Wrecked von Scharon (Soukoku) ================================================================================ Kapitel 6: My eyes stay dry, and I think that I´m okay ------------------------------------------------------ An diesem Abend beobachte ich von der Couch in deinem Zimmer aus, wie du dich für die Nacht umziehst. Von mir abgewandt knöpfst du dein Hemd auf, dass der helle Stoff deinen schmalen Körper zu umspielen beginnt. Als du es zu den Ellbogen runter rutschen lässt, eröffnet mir dies den freien Blick auf deinen Rücken und die Muskeln unter deiner Haut, die sich sichtbar bewegen, dass mir warm ums Herz wird. Wie gerne ich meine Hand über diese Haut gleiten lassen würde, ist dir sicher nicht klar, sonst würdest du sie mir nicht präsentieren ohne mich in Reichweite zu haben. Oder gerade deswegen. Der Gedanke, dass du dich für mich ausziehst, huscht durch meinen Kopf. Dabei ist mir klar, dass dies nicht der Wahrheit entspricht, doch ein wenig davon zu träumen, ist wohl nicht verboten. Gleich nach deinem Hemd, wirfst du deine Jeans auf den Schreibtischstuhl. Viel zu schnell bist du in deine Jogginghose geschlüpft, als dass ich deine Beine und den knackigen Hintern, der sich durch deine Retroshorts abzeichnet, hätte annähernd ausreichend begutachten können. Erst als du ins Bett steigst, beginne ich damit mich umzuziehen. Zu meinem Bedauern schenkst du mir nicht mal einen verstohlenen Blick ehe ich meinen Pyjama übergezogen habe. Schade. Ich hätte gerne gesehen, wie deine Augen auf meinen Körper treffen, hätte versucht zu interpretieren, was du in mir siehst. Ich steige zu dir ins Bett, muss auch jetzt feststellen, dass du mich gar nicht beachtest. Du hast dich auf die Seite gedreht, von mir abgewandt und atmest bereits mit tiefen Zügen. Eine ganze Weile beobachte ich deinen Rücken, wie sich deine Schultern rhythmisch heben und senken, im sanften Takt deiner Atmung. Deine helle Haut präsentiert sich mir als stille Verlockung, deine abweisende Haltung entfacht mein Verlangen nach dir nur noch mehr. Ich strecke die Hand nach deiner Schulter aus, in dem Wissen, das sie jeden Moment weich und warm meine Handfläche berühren wird, da halte ich inne. Hatte ich mir nicht vorgenommen, nichts von mir aus zu beginnen? Dass du es bist, der die Schritte auf mich zu macht und ich mich zurückhalte? Du hast mir gesagt, dass du mich magst, mich sogar geküsst, doch... Was bedeutet das? Mein Herz schlägt schneller bei der Erinnerung an deine weichen Lippen, die sich fast forsch an meine gepresst hatten, als wir in der Luft schwebten und der Moment nur ganz alleine uns gehört hatte. Ich will deine Nähe und ich will sie jetzt. Ich robbe zu dir, lege den Arm um deinen, wie erwartet, warmen Oberkörper und drücke meinen Bauch an deinen Rücken. Du atmest hörbar ein, doch bewegst dich nicht. Ich lasse meine Hand über deinen Bauch, hoch zur Brust gleiten, drücke dich sanft an mich. Immernoch regst du dich nicht, doch du wirkst auch nicht angespannt. Schläfst du etwa? Ich lehne mein Gesicht in deinen Nacken, lächle gegen deine Haut. Eine Gänsehaut läuft dir über den Rücken und ich schließe genießend die Augen. Du bist mir so nah, das fühlt sich unbeschreiblich schön an. Dein betörender Geruch dringt in meine Nase, bringt mich dazu meine Hand weiter wandern zu lassen, das du erschrocken Luft durch die Nase einziehst. Habe ich gerade deine Brustwarze berührt? Wie gerne würde ich jetzt dein Gesicht sehen, möchte wissen, dass du meine Berührung genießt. Ich küsse deinen Nacken, ganz leicht, fast ohne Druck setze ich meine Lippen auf und hebe sie wieder an. Dein Atem beschleunigt, was meinen Puls spürbar antreibt. Gefällt dir das? Ich steichel über deinen Bauch, deine Seite entlang, berühre deinen Arm nur mit den Fingerspitzen, kaum fester als es eine Feder tun würde. Eine Gänsehaut nach der anderen schießt über deinen Körper und ich lächle angetan. Ich sauge vorsichtig an der weichen Haut deines Halses, als du dich bewegst. Überrascht hebe ich den Kopf und auch den Arm über dir an, dass du genug Freiraum hast, dich auf den Rücken zu drehen. Deine Augen treffen auf meine mit fragendem Blick. Gerade als ich meine Hand auf deiner Brust ablege, streckst du deine zu mir hinauf. Zärtlich legst du die Finger an meine Wange, bäumst dich zu mir hoch und küsst mich. Mir bleibt der Atem weg. Mit so einer Reaktion habe ich nicht gerechnet. Ich halte still als du dich enger an mich drückst, deine Hand an meinen Nacken gleitet, wo sich deine Finger in meinen Haaren vergraben. Ein warmes Rauschen fährt durch meinen Körper und ich ergebe mich in deine sanften Küsse. Es hat etwas verspieltes, wie du deine Lippen wieder und wieder an meine drückst. Du willst das hier? Das macht mich so froh. Ich lächle, dann senke ich den Oberkörper ab, bis du wieder auf dem Rücken liegst, gebettet auf der weichen Matratze. Ich sehe dich an, wie du mit angetanem Blick und leicht geöffnetem Mund zu mir aufschaust. Das hier, fühlt sich richtig an. Dir geht es wohl auch so, nicht wahr? Ich winde mich über dich, schiebe die Knie zwischen deine und stütze mich neben deinem Kopf auf den Ellbogen ab. Mit funkelnden Augen lässt du deinen Blick keine Sekunde von mir ab. Ich möchte in diesem blauen Ozean versinken und nie wieder auftauchen. Ich küsse dich, doch nun mit etwas mehr Leidenschaft, keuche auf, wenn sich unsere Lippen verlassen. Deine Hände legen sich an meine Schultern, fahren weiter hinauf, bis in meinen Nacken. Jetzt bekomme ich eine Gänsehaut, denn du ziehst mich zu dir hinunter, das meine Brust gegen deine lehnt. Dein Atem geht zittrig, doch du erwiderst meine Zärtlichkeit, gehst sogar einen Schritt weiter indem du deine Zunge über meine Lippen gleiten lässt. Chuya... Verführe ich dich gerade? Mit wild klopfendem Herzen öffne ich den Mund und gewähre deiner Zunge Einlass. Als sie meine berührt, zuckst du zusammen, drückst dich ins Kissen, um ein wenig Abstand zwischen uns zu bringen. Das war wohl ein bisschen zu viel, kann das sein? Deine roten Wangen und der schnelle Atem lassen dies zumindest vermuten. Ich atme leise durch dann rutsche ich ein Stück an dir herab und lege meinen Kopf auf deine Brust. Dein Herz schlägt aufgeregt. Ich genieße den schnellen Rhythmus zu hören, der zu meinem Lieblingslied gehört. Ich kuschel mich an dich, entspanne auf deinem warmen Körper, der mir ein verlockendes Kissen bietet. Es dauert einen kleinen Moment, da legst du den Arm um mich und dein Herz beginnt sich zu beruhigen. Wir sind uns so nahe, dass ich es kaum glauben kann. Dennoch will ich gerne weiter gehen. Wie du wohl dazu stehst? „Chuya?“ „Hm?“, entgegnest du mir knapp. Ich blicke unfokussiert nach vorne. „Ich will mit dir schlafen.“, spreche ich meine Gedanken aus. Augenblicklich spannt sich dein gesamter Körper an. „Was?!“, quietschst du geschockt und drückst mich von dir. Ich richte meinen Oberkörper auf und sehe dich an. „Ich will Sex mit dir haben.“, sage ich trocken und du blinzelst mich an als wäre ich ein Alien, während deine Wangen immer röter werden. Dein Mund steht weit offen und es dauert einen Moment ehe du deine Stimme wieder findest. „Nein!“, fauchst du empört und ziehst die Augenbrauen zusammen. „Nein, ganz sicher nicht.“ Deine Haare fliegen wild hin und her als du energisch den Kopf schüttelst. Ich lege den Kopf zur Seite. „Aber wieso denn nicht?“, frage ich stutzig. Der Kuss und alle deine Bewegungen, wie du dich mir entgegen gedrängt hast, alles spricht dafür, dass du mich auch willst. „Nein!“, wiederholst du dich und siehst zur Seite. „Das geht nicht.“ „Natürlich geht das.“, sage ich lächelnd und du schüttelst wieder den Kopf. Ich beobachte dich, wie du auf deiner Unterlippe kaust und meinem Blick ausweichst. Du bist eindeutig nervös. „Du hast sowas noch nie gemacht, oder?“ Dein Kopf läuft noch röter an als zuvor, was ich eigentlich nicht mehr für möglich gehalten hätte. Du schweigst, was ich als Bestätigung empfinde. „Ich kann nicht mit dir schlafen.“, flüsterst du nach einem kurzen Moment der Stille. Nachdenklich senke ich den Blick, dann sehe ich dich wieder an. „Fühlst du dich körperlich nicht zu mir hingezogen?“ Du siehst mich kurz überrascht an, dann blickst du wieder zur Seite, blinzelst ein paar mal. „Ich... denke... Doch. Ich denke schon.“, murmelst du kaum hörbar, dass ich lächeln muss. So süß kannst du sein. „Ich dachte schon, es sind vielleicht die Bandagen.“, lenke ich ein, sehe über meine Verbände ehe ich meine Aufmerksamkeit wieder ganz dir schenke. Du schüttelst zaghaft den Kopf. Doch was hält dich dann ab? „Ist es weil ich ein Mann bin?“ Deine Augen weiten sich erschrocken. Habe ich ins Schwarze getroffen? „Also ich habe bisher auch nur mit Frauen geschlafen.“, gebe ich zu und sehe dabei zur Decke auf. Dann lächle ich dich an. „Mit einem Mann wäre es für mich auch das erste Mal.“ Irgendwie scheint dich das nicht zu beruhigen. Dein Blick huscht nervös, doch ziellos umher. Wie kann ich dich nur überzeugen? „Im Grunde genommen ist da aber kaum ein Unterschied.“, lenke ich ein. „Das sollte nicht schwierig sein.“, gebe ich mich zuversichtlich. Schüchtern senkst du den Kopf, siehst mir auf die Brust. „Ich...“, beginnst du zu murmeln und ich sehe dich erwartungsvoll an. „Ich möchte mein erstes Mal... als Mann erleben.“ Ich blinzel irritiert. „Du bist ein Mann, Chuya. Wie willst du es da nicht als Mann erleben?“ Das ergibt doch keinen Sinn. Du grummelst vor dich hin, kriegst es wohl nicht über die Lippen. Nachdenklich beobachte ich deinen unzufriedenen Gesichtsausdruck, da kommt mir eine Vermutung auf. „Ah. Du willst der aktive Part sein.“ Du siehst mich perplex an, während neue Röte auf deine Wangen schießt. „Sag das doch einfach.“ Ich lächle dich mit geschlossenen Augen an. „Das können wir ruhig so machen. Ist kein Problem für mich.“ Als du ein verunsichertes Keuchen von dir gibst, sehe ich dich wieder an. Du kauerst dich regelrecht vor mir zusammen. Ist dir dieses Gespräch so unangenehm? „Das sagst du so...“, grummelst du. Ich nicke und du schüttelst den Kopf. „Ich will nicht mit dir schlafen, verstanden?“ Noch immer schaffst du es nicht meinem Blick Stand zu halten. Vielleicht bist du einfach noch nicht soweit. „Schon ok.“, sage ich und neige mich zu dir. Überrascht trifft mich dein Blick kurz bevor ich deine Stirn küsse. „Keine Eile.“ Du siehst mich unzufrieden an, während ich meinen Kopf wieder sanft auf deiner Brust bette. Es macht mir nichts aus zu warten, bis wir eins werden. Ich lausche deinem Herzschlag, atme deinen Duft ein und spüre deine weiche Haut an Wange und Fingern. Genussvoll schließe ich die Augen, als du seufzt und deine Hand wieder auf meinen Kopf legst. Für den Moment habe ich mehr als genug von dir, dass ich auskosten möchte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)