Driving Home for Christmas von Tsukkiyomi ================================================================================ Kapitel 1: ----------- „Oh man Yamaguchi du nervst“ es nichts was er nicht schon tausendmal von Tsukki gehört hatte und jedes Jahr kam dieser Spruch um die Weihnachtszeit schon wieder. Klar, er wusste dass er den Blonden damit nervte aber es war die Zeit in der es ihm rein gar nichts ausmachte. Weihnachten war genau sein Ding. Es war fröhlich, es gab gutes Essen, überall konnte man Lichter an den Häusern sehen, das Haus roch nach Leckereien und er liebte die Weihnachtsmusik einfach. Also sang er nur noch umso lauter mit als gerade sein Lieblingslied im Radio lief und er auf dem Boden saß um die Geschenke für die Freunde einzupacken. Tsukki stöhnte genervt und rollte mit den Augen. Aber es war Yamaguchis Zeit, die Zeit in der er sich von Tsukki kaum etwas sagen ließ. Das Geschenk dass er gerade am einpacken war, war dass wofür er sich am meisten Zeit ließ. Es bedeutete ihm eine Menge und er war fest entschlossen es dieses Jahr auch durchzuziehen. Letztes Jahr war es so gewesen dass er vor dem Haus gestanden hatte in dem sich ihre Wohnung befunden hatte, er hatte es feige vor die Tür gestellt und vergessen seinen Namen daran zu machen. Später in der Schule hatte sich Tadashi nicht getraut es ihr zu sagen, auch wenn er wusste dass es ihr gefallen hatte. Er war einfach ein Angsthase. „Du ziehst es doch eh nicht durch“ kam es von Tsukishima der gerade aufstand und aus dem Raum laufen wollte. „Du wirst sehen! Dieses Jahr gebe ich es ihr PERSÖNLICH“ er schrie es ihm noch nach, eine Eigenschaft die er erst in den letzten Monaten sich antrainiert hatte. Dann verschwand der Blonde auch schon und Tadashi wusste dass er nun alleine zu Hause war. Die Musik war laut aufgedreht als Tadashi singend und tanzend sich durch das Haus bewegte, alleine hatte er alle Kisten mit der Aufschrift 'Weihnachtsdeko' aus dem Keller geholt und fing an, die Fenster mit Lichtern zu dekorieren. Einen Mistelzweig hatte er gestern schon gekauft der im Eingangsbereich gleich seinen Platz fand. Es war nicht zu übersehen dass sich Tadashi Mühe gab, er liebte die Weihnachtsfilme aus den USA und genauso schmückte er auch jeden Raum. Jedoch nicht übertrieben bunt sondern eher klassisch gehalten. Erst gegen Abend war er damit zufrieden was man nun sehen konnte, die Sonne war schon unter gegangen und dieses Jahr war er vollkommen zufrieden damit. Morgen würden seine Eltern wieder nach Hause kommen, sie besuchten gerade seine Oma die dieses Jahr leider nicht kommen konnte wegen einer OP die sie hinter sich bringen musste. Deshalb waren seine Eltern zu ihr gefahren und pünktlich zum Weihnachtsessen wollten sie wieder zu Hause sein. Traurig fand er es nicht in dieser Zeit allein zu sein. So konnte er seine Leidenschaft voll ausleben und selbst Tsukkis Launen konnten ihn nicht davon abhalten. Alles was er für das Essen morgen vorbereiten konnte machte er schon mal, ehe er alles in den Kühlschrank stellte und dann zu Bett ging. In dieser Hinsicht war er wie ein kleines Kind, er konnte es kaum erwarten dass der 24te anbricht. Schon recht früh war er auf den Beinen, alle Geschenke hatte er nun eingepackt und sich wirklich Mühe gegeben. Danach war Frühstücken, Küche auf räumen und duschen dran. Die Tasche voll mit Geschenken stiefelte er von Haus zu Haus um diese los zu werden. Tuskki war erst gar nicht an die Tür gekommen, sein Geschenk hatte er seiner Mutter überreicht. Auch wenn die anderen nicht mehr zum Team gehörten hatte er auch noch was für Tanaka, Azumane, Sawamura, Ennoshita und Sugawara. Nishinoya hatte er sein Packet an die Adresse geschickt wo er sich gerade befand. Da er auch wusste dass Kageyama Hinata die nächsten Tage sehen würde hatte er ihn gebeten ihm seines mit zunehmen. Alle, wirklich alle hatte er beschenkt, selbst wenn es nur kleine Geschenke waren, es machte ihn glücklich. Das letzte Geschenk aber war wieder eine Herausforderung. Vor dem Haus in dem Hitoka lebte stand er nun schon wieder eine Stunde. Gerade bei ihr wurde er so nervös, obwohl er wusste dass sie es annehmen würde. Jedoch war es in seinen Augen etwas besonderes. Bei ihrem Geschenk hatte er sich besonders viel Mühe gegeben, hatte sogar einen Job angenommen um es sich leisten zu können. Und auch wenn er bei weiten nicht mehr so schüchtern war wie damals als er sie kennengelernt hatte, war da die Angst der Ablehnung. „Reiz dich zusammen Tadashi!!!“ sprach er sich selbst zu. Die Hände waren schon eiskalt und es wollte nicht aufhören zu schneien. Die Innenstadt war schon lahm gelegt und auch hier an der Straße kam kein Auto mehr vor oder zurück. Noch immer fiel der Schnee vom Himmel und er spürte seine Füße kaum noch. „Jetzt oder nie“ nuschelte er sich selbst zu und drückte wenig später auf die Klingel. Nichts passierte ...~ Nun war er schon etwas enttäuscht darüber dass niemand zu Hause war, dabei hatte sie nichts erzählt dass sie wegfahren wollte. Er nahm das Handy aus der Hosentasche und rief den Chat mit Yachi auf »Ich wünsche dir frohe Weihnachten. Leider warst du nicht zu Hause als ich dir dein Geschenk geben wollte. Dann bekommst du es am ersten Schultag nach den Ferien. Feiere schön« Als er dann auf die Uhr sah wurde ihm schon fast schlecht, er hatte doch versprochen seine Eltern abzuholen. Schnell war das Geschenk wieder verstaut und dann rannte er zu der U-Bahn Station. Doch hier war es so verdammt voll dass er Probleme hatte durch zu kommen. Erst als er sehen konnte warum es so voll war schlug seine Laune auf einmal um. Die U-Bahn fiel aus. Dann hörte er auch die Durchsage dass man auch nicht mehr erwarten könnte mit der Bahn zu fahren, nichts würde mehr gehen, so viel Schnee hatte man einfach nicht erwartet. Dann fiel es ihm ein. Seine Familie würde nicht heim kommen. Weihnachten würde ausfallen. Noch nie, wirklich noch nie hatte er diese Tage ohne seine Familie verbracht. Wieder zog er sein Handy aus der Hosentasche, kein Empfang. Jedoch sah er dass Yachi seine Nachricht nicht einmal bekommen hatte. Seine Eltern hatten sich bisher auch nicht gemeldet. Konnte es eigentlich noch schlimmer kommen? Kurz dachte er nach, zu Tsukkis Familie konnte er nicht gehen, er wollte nicht das fünfte Rad am Wagen sein. „Was mach ich denn jetzt???“ Tadashi drehte den Kopf in die Richtung in der die Stimme kam. Mit großen Augen sah er Yachi etwas weiter von ihm wie sie auf einen der Bildschirme schaute und panisch wirkte. Kurz stand die Welt still, dass Mädchen dass er eben noch besuchen wollte stand nun da, schien verzweifelt zu sein und er konnte sie nun ansprechen. Es war niemand her der ihm hätte die Tour versauen können, es war aber auch niemand hier der ihm gut zureden würde. Er atmete tief durch und dann ging er auf sie zu. „Yachi? Was ist denn los?“ sie drehte sich um als sie seine Stimme hörte. In den Augen befanden sich Tränen, etwas mit dem Tadashi gar nicht umgehen konnte. „Weihnachten fällt ins Wasser“ und dann umarmte sie ihn, einfach so, ohne Vorwarnung. Leute drängten sich an ihnen vorbei und er zögerte kurz ehe er seine Arme schützend um sie legte. „Wieso denn das?“ fragte er nach. Langsam sah sie zu ihm hoch, die Augen rot und sie zitterte leicht. „Ich komme nicht zu meiner Mutter, die Züge sind ausgefallen und nun sitze ich hier fest ...“ Augenblicklich wurde ihr bewusst was sie tat und entfernte sich wieder schnell von ihm. Als hätte sie sich verbrannt. Sie hatte also ein ähnliches Problem wie er. „Das tut mir wirklich leid“ niemand sollte an Weihnachten alleine sein, wirklich niemand. Wenn Yachi nicht hier raus kam, würde auch seine Eltern nicht wieder in die Stadt kommen. „Weißt du was?“ meinte er nun und sein Mund war unheimlich trocken. Sie sah ihn an, erwartete aber keine Lösung auf ihr Problem. „Du kommst mit mir“ nun sah sie ihn an als hätte Yamaguchi den Verstand verloren. „Ich kann das nicht … du willst mit deiner Familie feiern ...“ sie wollte nicht stören. „Sie können nicht kommen wegen dem Schnee, ich hab zu Hause alles vorbereitet und ich würde es schade finden wenn das Essen nun verdirbt. So viel kann ich echt nicht essen“ unschlüssig sah sie ihn an. Ihr Blick ging auf ihre Schuhe, sie spielte mit dem Gürtel ihres Mantels. Ihm war klar dass sie nicht mit ihm feiern wollte, sie suchte nach einer Ausrede, ganz sicher. „Ich möchte dich wirklich nicht stören“ doch Tadashi grinste „Komm, dann ist keiner von uns allein“ die besten Sachen passierten ihm wenn er nicht über die Situation nachdachte. Ohne auch nur darüber nachzudenken nahm er ihre Hand und sie folgte ihm ohne ein Wort. Auch wenn dieses Fest nicht so wurde wie er gedacht hatte mussten sie nun das Beste daraus machen. Sein Herz donnerte als er die Haustür aufschloss und hineinging. Noch immer schneit es, noch immer sah es so aus als würde das Wetter dafür sorgen dass einige nicht zusammen feiern konnten. Yachi trat zwar ein aber man merkte deutlich dass sie sich noch unwohl fühlte. In der Küche zückte er sein Handy. Wen sollte er nun um Rat fragen? Auf Tsukki konnte er sich dieses Mal nicht verlassen, ob er ihm überhaupt zurück schreiben würde? Seine Mutter hatte ihm geschrieben, sie kommen heute nicht, sie würden es morgen versuchen. Sie hatte versucht ihn anzurufen, jedoch kam sie nicht durch da er in der U-Bahn einfach keinen Empfang gehabt hatte. „Du warst bei mir gewesen …?“ Yamaguchi zuckte zusammen, langsam drehte er sich zu ihr um. Sie hatte ihr Handy in der Hand und vermutlich hatte sie nun erst seine Nachricht gelesen. „Mhh“ nuschelte er dann auch schon und sie lächelte ihn an. „Kann ich dir helfen?“ ihm fiel jetzt erst auf sie hübsch sie aussah in ihrem roten Kleid, die Haare aufwendig gemacht als sei sie aus einem Weihnachtsfilm. „Nein, nein ich kann nicht verantworten wenn dein Kleid ...“ doch sie lief an ihm vorbei und zog sich eine Schürze an. „Unsinn, zu zweit geht es schneller ...“ Nervös war er noch immer, es war ungewohnt mit ihr allein zu sein, bei ihm zu Hause ohne dass er wusste dass seine Eltern gleich heim kommen. Das Essen vorzubereiten hatte noch Spaß gemacht, Yachi hatte die Zeit genutzt um dieses Ereignis fest zu halten. Irgendwie konnte er aber dennoch nicht aus seiner Haut, nachdem das Essen so weit vorbereitet war zog er sich um. Nachdem er ins Wohnzimmer gekommen war, lief Weihnachtsmusik und Yachi war gerade dabei die Kerzen an zu zünden. Es sah alles so verdammt gut aus, auch wenn Weihnachten dieses Jahr nicht so geworden ist wie er es gewohnt war, so hatte es auch einen kleinen Vorteil. Driving Home for Christmas Wenn man bedenkt dass seine Familie auf dem Weg nach Hause gewesen war, war dieses Lied so verdammt passend. Langsam trat er näher an sie ran, in der Hand sein Geschenk für sie. Warum, warum war er nur so verdammt nervös? Sie war hier, schien ihren Spaß zu haben, schien sich wohl zu fühlen also warum konnte er nicht einmal mutig sein? „Froh Weihnachten, Tadashi“ seine Augen fingen augenblicklich an zu leuchten, sie nannte ihn bei seinem Namen, nicht bei seinem Nachnamen. „Wünsche ich dir auch Hitoka“ er hielt ihr das Geschenk hin während sie nun große Augen machte. „Ich … ich hab aber dein Geschenk nun gar nicht dabei“ sie hatte ihm ein Geschenk gekauft? „Es liegt bei mir zu Hause … immerhin dachte ich nicht dass wir uns heute sehen würden“ sie hatte ein Geschenk für ihn. „Mach dir um mich mal keine Gedanken“ er lächelte immerhin wollte er ihr eine Freude machen und ihm reichte es sie hier zu haben. Romantischer hätte es wirklich nicht sein können. Während das Lied 'driving home for christmas' langsam auslief standen die beiden vor dem Weihnachtsbaum, die Lichter strahlten um die Wette und nur der große Stern auf der Spitze toppte das alles noch. Normalerweise würde er nun wie ein kleines Kind durch das Haus springen, sich darauf freuen mit seiner Familie Lieder zu singen, den Bauch voll zu hauen und später Geschenke aus zu packen doch das war gerade besser. Allein in die strahlenden Augen von Yachi zu schauen ließ ihn alles vergessen. „Vielen Dank“ sie nahm das Geschenk in ihre Hände, sah aber nicht danach aus als wollte sie es auspacken. „Willst du … es nicht auspacken?“ sie sah ihn überrascht an. „Aber …“ sie hatte ein schlechtes Gewissen ihm gegenüber, ja klar sie hatte nun kein Geschenk aber er hatte nun die Möglichkeit zu sehen wie es ihr gefällt. Sie setzte sich hin, Tadashi folgte ihr auf den Boden und für ihn machte sie es viel zu langsam auf. Seine Wangen glühten vor Aufregung, diese Anspannung war kaum aus zu halten. Seine Hände waren eiskalt und er konnte diese Anspannung kaum noch aushalten. Yachi hatte es endlich ausgepackt und als sie entdeckte was er ihr schenkte machte sie große Augen. „Tadashi ...“ sie schien geschockt zu sein, gerührt und überrascht. „das“ ja er hatte sich Mühe gegeben. Im Sommer war es gewesen, sie waren alle zusammen unterwegs um Hinata ein Geschenk auszusuchen als Yachi etwas entdeckt hatte, sie hatte es Sehnsüchtig angeschaut und er hatte es sich gemerkt. „Wie bist du darauf gekommen?“ ihre Augen funkelten so unglaublich schön. „Du hast es dir angesehen als wir ein Geschenk für Hinata kaufen waren“ nun war sie richtig erstaunt. Wahrscheinlich war man es gewohnt dass Kerle nicht sonderlich aufmerksam waren. „Du hast dir so etwas gemerkt?“ er nickte. Damals kam er sich blöd vor, er wusste nicht ob sie sich dieses Geschenk nicht mal selbst kaufen würde oder ihre Mutter ihr diesen Gefallen getan hatte. Sie legte eine Hand auf seine und beugte sich zu ihm rüber. Selbst im sitzen war der Größenunterschied so deutlich dass sie sich leicht hinknien musste um ihn wirklich einen Kuss auf die Wange zu hauchen, anschließend legte sie ihre Arme um seinen Hals. Ein Kuss, auch wenn nur auf der Wange reichte schon dass er seine Arme um sie legte und fest an sich drückte. „Ich danke dir“ hauchte sie leise und Yamaguchi grinste. „ich wollte dir eine Freude machen und bin froh dass ich dein Gesicht dabei sehen durfte ...“ er merkte dass sie sich an ihn kuschelte. „Du hast dir solche Mühe gegeben“ eigentlich hatte er sie wie ein Stalker beobachtet, musste Freitag und Samstag Nachmittag dafür Arbeiten aber wie es scheint, hatte es sich gelohnt. „Hitoka?“ er biss sich auf die Unterlippe. Wenn er es jetzt nicht ausspricht würde er es wahrscheinlich nie tun. „Ich mag dich, sehr sogar ...“ und dies schon eine verdammte Weile. Manchmal empfand er Shoyo und Tobio gegenüber leichte Eifersucht weil sie sich so gut mit ihr verstehen und sie weniger nervös in ihrer Nähe war. „Mir geht es doch genauso, ich mag dich doch auch … sehr“ sie hatte es gegen seine Schulter genuschelt. Bestes Weihnachten überhaupt. Und nun lassen wir die beiden alleine ... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)