Unmöglich von Tasha88 (Takari) ================================================================================ Kapitel 4: Ehrlich ------------------ “Es gefällt dir, dass er da ist, oder?” Sora sieht zu ihrer Freundin, die neben ihr sitzt. Diese erwidert den Blick und trinkt einen Schluck aus ihrem Weinglas, ehe sie antwortet. Ihr ist vollkommen bewusst, wen die Ältere meint. Ein Lächeln erscheint dabei auf ihren Zügen. “Natürlich. Wir alle haben ihn schon lange nicht mehr gesehen. Und ich meine, auch wenn er und ich die letzten Jahre weniger Kontakt hatten, so ist er immer noch mein bester Freund, da ändert sich nichts daran. Ich freue mich einfach sehr, ihn richtig zu sehen, nicht nur über eine Kamera und einen Bildschirm. Richtige Gespräche mit ihm führen zu können und nicht nur Nachrichten hin und her zu schicken.” “Aber er fährt auch wieder …” “Ja, das schon, aber ein paar Tage ist er ja noch hier, die Zeit genieße ich einfach und treffe mich ein paar Mal mit ihm.” “Wirklich? Er bleibt noch etwas länger?” Sora klingt überrascht. Sofort nickt Hikari mit einem breiten Lächeln. “Ja. Er hat vorher erzählt, dass er noch ein paar Urlaubstage an seinen Aufenthalt hier gehängt hat, um Zeit mit seiner Familie und seinen Freunden zu verbringen.” Nun leuchten die Augen der Älteren. “Oh wie toll, das wird Matt auch freuen, der ist ja froh, wenn er mal wieder etwas von seinem Bruder hat und nicht nur, wie du ja auch gesagt hast, über einen Bildschirm oder ein paar Nachrichten.” “Dann versteht er mich auf jeden Fall. Und du mich sicher auch.” Sora lächelt und legt ihre Hand auf ihren Bauch, der schon leicht gerundet ist. “Auf jeden Fall. Ich meine, er ist ja auch für mich wie ein kleiner Bruder und nicht nur der Bruder meines Mannes. Und es ist auch schön, dass er wenigstens ein wenig von der Schwangerschaft live mitbekommt.” “Apropos live”, erinnert Hikari sich bei Soras Worten, “wie sieht es jetzt eigentlich aus? Singt Matt morgen oder doch nicht? So wie ich Tai verstanden habe, hat er sich bisher immer noch etwas geziert.” Nun lacht ihre Freundin laut auf. “Matt und zieren … das sind zwei Worte, die nicht zusammen passen. Aber um dir etwas zu verraten, was du natürlich auf keinen Fall laut sagen wirst, da es eigentlich die Überraschung für morgen ist, Mimi und Matt haben zusammen etwas einstudiert. Es soll Mimis Geschenk für Tai sein.” Nun weiten sich Hikaris Augen und fangen sogleich an zu leuchten. “Oh wie toll. Und ich bewundere dich dafür, dass du das bis heute geheim gehalten hast. Sei ehrlich, eigentlich solltest du es mir nicht sagen.” Sie zwinkert der neben sich Sitzenden zu. Die zuckt mit ihren Schultern. “Das stimmt. Aber morgen siehst du es ja sowieso, tue einfach überrascht. Und vielleicht verdrückst du das ein oder andere Tränchen. Das könnte mir auch passieren, immerhin habe ich das Lied bisher auch noch nicht gehört, aber ich kann es wenigstens auf meine Hormone schieben.” Soras Hand streichelt bei diesen Worten über ihren Bauch und sie muss lächeln. Auch Hikari lächelt. Sie ist sich sicher, dass Sora eine tolle Mutter werden wird und auch Yamato, dem man es auf den ersten Blick … und auch auf den zweiten und dritten nicht unbedingt zutraut, wird ein toller Vater werden. “Ich freue mich wirklich darauf, vielleicht wird das ja mein Highlight der ganzen Hochzeit”, sagt sie. “Und ich dachte wirklich, T.K. ist dein Highlight.” Sofort schüttelt die Jüngere schmunzelnd ihren Kopf. “Ja, vielleicht auch. Aber ihn werde ich hoffentlich noch oft sehen. Dass Mimi, an ihrem Hochzeitstag, zusammen mit Matt Tai ein Ständchen bringt, das wahrscheinlich nicht.” Wieder lacht Sora, ehe sie ernst wird. “Da könntest du recht haben. Ach ja, ich hoffe wirklich, dass wir T.K. wieder öfter sehen. Die letzten zwei Jahre war er wirklich viel unterwegs und hatte kaum Zeit.” Auch Hikari wird nun ernst. “Das stimmt, aber in seinem Beruf ist er halt viel unterwegs. Er hat sich dafür entschieden, in diesen Bereich zu gehen. Und er ist glücklich damit, also bin ich das auch. Das ist doch das Wichtigste, oder?” Sora sieht ihre Freundin nachdenklich an. Ist dieser bewusst, dass sich bei ihrer Frage ein Schatten über ihr Gesicht gelegt hat? Meint sie die Aussage, die Frage ernst oder versucht sie sich selbst davon zu überzeugen? Auch ihr Blick wandert zu ihrem Schwager, der gerade mit Yamato, Taichi, Koushiro und Joey zusammen steht und sich blendend zu unterhalten scheint, zumindest lacht er laut auf, während er eine Hand auf der Schulter seines Bruders liegen hat, der ebenfalls zufrieden in die Runde schaut. Und dann sieht Takeru in ihre Richtung und als sein Blick auf Hikari fällt, wird das Lachen auf seinen Zügen noch strahlender. Ein Blick von Sora auf Hikari zeigt der Älteren, dass diese nun genauso strahlend lächelt. Auch auf ihren eigenen Zügen erscheint ein Lächeln. Takerus Anwesenheit auf diesem Fest scheint viele Leute glücklich zu machen und auch sie ist wirklich froh, dass er da ist und sie ihn endlich mal wieder sehen kann. ~~~ “Hallo Fremder”, begrüßt Hikari Takeru, als dieser neben ihr erscheint. “Fremder?”, fragt er schmunzelnd und zieht den Stuhl hervor, auf dem Sora vorher noch neben Hikari gesessen hat, um sich nun selbst zu setzen. “Du warst die letzte Stunde irgendwie verschwunden.” “Ach, war ich das? Ich war doch die ganze Zeit in deiner Sichtweite. Und wenn ich mich recht erinnere, warst es nicht du, die die ganze Zeit über an mir kleben wollte?” Ein Lachen entkommt ihr und auch er muss lächeln. Er mag diesen Ton einfach sehr. “Stimmt, da war ja etwas.” “Hast du doch etwas besseres gefunden? Oder jemanden, an dem du lieber kleben willst?” “Naja, es gibt ja immer noch Davis.” “Der nicht mit mir vergleichbar ist.” Nun wird ihr Blick liebevoll und sie schüttelt ihren Kopf. “Nein, ist er wirklich nicht. Ist niemand.” “Warum also klebst du dann nicht an mir wie angekündigt?” Ihr Blick wird nun ernst und sie dreht ihr Weinglas zwischen ihren Händen hin und her. “Hmm … vielleicht, weil die anderen sich ja auch freuen, wenn sie etwas von dir haben. Ich kann dich also nicht einfach für mich pachten. Und außerdem, wir sind doch inzwischen tatsächlich etwas älter, wir müssen also nicht die ganze Zeit auf- und aneinander hängen, so wie früher, als wir noch jünger waren.” Takeru zuckt mit seinen Schultern. “Ich hatte früher kein Problem damit und habe ich heute auch nicht. Und ich habe es früher gemocht und mag es auch heute noch, Zeit mit dir zu verbringen und dich immer an meiner Seite zu haben. Hika, ich sehe dich so selten, leider, und ja, ich weiß, dass das meine Schuld ist, da will und muss ich jede Gelegenheit nutzen, die du in meiner Nähe bist.” Nun muss sie wieder lächeln. “Meinst du nicht, die anderen nervt es?” Sofort schüttelt er seinen Kopf. “Nein, ganz im Gegenteil. Ich habe mir jetzt schon ein paar Sprüche anhören müssen, ob ich dich verärgert habe oder ob wir gestritten haben, weil wir beide nicht die ganze Zeit beieinander sind.” “So schlimm?” “Schlimmer. Sogar von Davis kam ein Spruch.” Nun reißt Hikari gespielt ihre Augen auf. “Das hat nun wirklich etwas zu bedeuten. Also morgen dürfen wir keine Sekunde ohne einander sein.” “Du sagst es. Und du weißt auch, was das bedeutet, oder?” Takeru sieht sie grinsend an. Sie erwidert den Blick ebenso grinsend. “Du musst es aussprechen.” Nun lacht er. “In Ordnung. Also Hikari Yagami, willst du mein Date, meine Begleitung, mein Plus Eins für diese Hochzeit sein?” Und immer noch grinst sie breit. “Oh Takeru Takaishi, ich dachte schon, du würdest mich niemals fragen.” Und dann brechen beide in lautes Gelächter aus. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)