Unerwartetes Wiedersehen von Tasha88 (Elsa x Mario) ================================================================================ Kapitel 24: Kapitel 24 ---------------------- “Schaut mal, wen ich mitgebracht habe!”, erklang Gregors Stimme laut im Clubraum der Kickers. Der Mittelstürmer und aktuelle Kapitän der Kickers schob seinen besten Freund in den Raum. Früher, an der Schule noch, hatten sie ihr Clubhaus gehabt, erst an der Kitahara, der Grundschule, auf die sie alle gegangen waren, dann an ihrer Mittelstufe und auch in der Oberschule hatten sie einen Fußballplatz und ein Clubhaus gefunden, auf dem sie hatten trainieren können, obwohl sie nicht mehr alle die gleiche Schule besucht hatten. Mario war der einzige der alten Besetzung gewesen, der mit dem Wechsel auf die nächste Schule nicht mehr bei den Kickers geblieben war, was aber mehr dessen Umzug geschuldet war. Mario sah sich mit großen Augen um. Warum war er so nervös? Das war mehr als unlogisch. “Mario!” “Mario.” “Mario, mega!”, erklangen die Stimme der Kickers, als ihr Ersatz-Torwart hereinkam. “Alter, super dass du für Koga einspringst!”, sagte Kevin und boxte dem Älteren seine Faust gegen die Schulter. “Das ist doch selbstverständlich”, reagierte dieser darauf. “Wow, also falls mir heute noch mal ein Käpt´n herausrutscht das an Mario gerichtet ist, dann will ich nichts hören. In seinem alten Trikot erinnert er mich noch viel mehr an früher!”, erklärte Tommy und deutete auf diesen. Alle lachten und Gregor legte eine Hand auf die Schulter des hochgewachsenen Verteidigers. “Gar kein Problem, Tommy, könnte mir auch passieren. Aber jetzt zur Aufstellung für heute.” Er sah seine Mannschaft ernst an. “Wir spielen in der alten Aufstellung, die Mario damals vorgenommen hat. Philipp, Tommy, Christoph Verteidigung. Tino, Daniel, Benjamin Mittelfeld. Charlie und Jeremy, links und rechts außen. Kevin ohne feste Stellung, ich im Sturm. Mario”, sein Blick fiel auf den Torwart, “du im Tor, was ja klar ist.” “Eben, wofür hättest du ihn sonst hergeschleift?”, fragte Jeremy grinsend. Gregor grinste ebenfalls, ehe sein Blick auf die letzten beiden fiel. “Akeno, Sascha - Ersatzbank, passt das?” “Natürlich Käpt´n.” Sascha nickte. “Klar.” Akeno streckte seine Hand mit hochgestrecktem Daumen aus. “Sehr gut. Also Jungs”, wand er sich dann an alle, “ihr wisst Bescheid, was heute auf uns zukommt. Und ich erwarte, dass wir gewinnen, wir lassen ihnen nichts durchgehen! Wir haben schon oft gegen sie gespielt und heute, in dieser Aufstellung, dürfen sie erst recht nicht gewinnen, klar?” Alle nickten und jubelten, streckte ihre Fäuste in die Luft. Erneut grinste der Mittelstürmer breit. “Gut, dann gehen wir uns jetzt aufwärmen!” Gregor deutete auf die Türe des Clubraums und seine Mannschaft strömte durch die Türe zum Fußballplatz hinaus. Mario hatte seinen besten Freund die ganze Zeit über beobachtet. Gregor stand der Posten als Kapitän ausgesprochen gut, er verstand es, seine Mannschaft zu führen, sie zu motivieren. Alle hatten eine Zuversicht und Freude ausgestrahlt, dass es ihn angesteckt hatte. Auch er wollte unbedingt gewinnen, musste er. Es blieb ihm nur noch eine einzige Frage. “Hey Gregor”, hielt er seinen besten Freund auf, bevor dieser ebenfalls durch die Türe trat. “Ja Mario?”, fragte dieser und sah zu ihm. “Gegen wen spielen wir heute eigentlich?” Gregor blinzelte einen Moment, ehe er lachen musste und Mario dann mit einem breiten Grinsen ansah. “Ich bin mir sicher, dass du Freude an diesem Spiel haben wirst. Zu unserer Zeit waren sie immer unsere stärksten Gegner, aber glaube mir, sie haben dich damals sehr gefürchtet. Ich weiß, dass die Sturmspitze heute noch über dich schimpft.” Der Torwart erkannte das vergnügte Aufblitzen in den Augen seines Gegenübers und seine eigenen weiteten sich, als ihm klar wurde, was Gregor damit sagen wollte. “Du willst sagen, dass wir gegen … gegen die Teufel spielen.” Nun nickte sein bester Freund zufrieden. “Oh ja, das werden wir. Und wir werden es ihnen zeigen, also los, kommt mit. Das Spiel startet in einer halben Stunde und bis dahin sollten wir aufgewärmt sein.” Mario sah dem Hinausgehenden hinterher, während er fassungslos blinzelte. Gegen die Teufel? ~~~ “Wir sind rechtzeitig gekommen.” Elsa sah sich zufrieden um. Noch hatte das Spiel nicht begonnen, es müsste aber jede Minute soweit sein. Conny nickte. “Sehr schön. Komm, wir können uns da vorne auf eine Bank setzen, von dort aus haben wir einen sehr guten Blick.” Sie deutete in die Richtung, die sie gemeint hatte. “Meinst du, wir bekommen noch einen guten Platz?”, fragte Elsa und sah sich um. Es waren viele Leute gekommen, um dem Spiel zwischen den Kickers und den Teufeln zuzusehen. Deren sportlichen Auseinandersetzungen waren schon immer gerne besucht worden, an Spannung waren die Spiele nicht zu überbieten und man konnte nie sagen, wer gewinnen würde, es hatte schon oft Überraschungen gegeben. Ein Sieger ließ sich bei den beiden Mannschaften einfach nicht mehr hervorsagen. “Klar hat es da noch einen Platz.” Conny kicherte. “Gregor hat sich angewöhnt, mir einen Platz ganz vorne zu besetzen. Ich hatte eine Weile zeitlich wirklich dummen Unterricht an der Uni, dass ich immer erst knapp vor oder sogar nach dem Beginn von einzelnen Spielen gekommen bin. Und auch wenn das jetzt zur Zeit nicht so ist, hat er es sich beibehalten. Und ich bin mir sicher, dass er heute auch einen Platz für dich reserviert hat.” “Wirklich?”, fragte Elsa erstaunt, die davon bisher noch gar nichts gewusst hatte. Und ihre Freundin behielt recht, gleich darauf saßen sie auf einer Bank mit perfektem Blick auf das Fußballfeld. Elsas Blick suchte sofort nach dem Mann mit der grünen Mütze, den sie durch dieses Merkmal auch sehr schnell fand. Er stand mit den anderen Kickers in einem Kreis, Gregor schien noch irgendetwas mit seiner Mannschaft durchzugehen. Die letzten Jahre war es normal gewesen aber heute, wo Mario ebenfalls dabei stand, fühlte es sich für sie komisch an, dass Gregor der Kapitän der Kickers war, irgendwie fühlte es sich nicht richtig an. “Elsa”, erklang schräg links vor ihr eine Stimme. Lächelnd sah sie in diese Richtung. “Hallo Gordon.” “Schön dich zu sehen. Bist du hier um mich anzufeuern?” Grinsend sah er sie an. Sie lachte auf und schüttelte ihren Kopf. “Das ist vorbei, tut mir leid.” Wieder lachte er und zuckte mit seinen Schultern. “Als ich gesehen habe, wer anstelle von Koga im Tor steht, war mir das schon klar. Aber”, der Stürmer der Teufel wurde ernst, “ist mit Koga alles in Ordnung?” Die beiden jungen Frauen wechselten eine kurzen Blick, ehe sie Gordon ansahen. “Wir wissen es nicht genau. Er ist heute morgen bei sich im Wohnheim auf der Treppe ausgerutscht und hinunter gestürzt. Er hat sich wohl den Fuß dabei verletzt und war auf dem Weg zum Arzt, als er bei Gregor angerufen hat. Ich hoffe, es geht ihm soweit gut.” Gordon nickte ernst. “Das hoffe ich auch sehr. Aber gut, ich freue mich, gegen Mario anzutreten.” Er sah zufrieden in die Richtung des Torwartes, ehe er Elsa wieder angrinste. “Wünscht du mir Glück?” Elsa hob ihre Augenbrauen und wollte gerade ihren Kopf schütteln, als ihr etwas einfiel. Sie nickte. “Natürlich. Viel Glück, Gordon.” Ein Grinsen erschien auf ihren Zügen. “Du wirst es brauchen!” Er lachte auf und deutete auf sie. “Das könnte sein. Also bis nachher.” Der Stürmer hob eine Hand, dann lief er aufs Spielfeld. Conny kicherte hinter einer Hand und sah die Ältere an. “Du hast recht. Gegen unsere Männer brauchen mein Bruder und seine Mannschaft Glück. Denn Gregor und Mario zusammen mit den anderen Kickers, da werden sie zu kämpfen haben.” Elsa nickte zufrieden und wieder war ihr Blick auf den heutigen Torwart der Kickers gerichtet. “Du sagst es.” ~~~ Mario stand im Tor und knetete seine Hände, die in den Torwarthandschuhen steckten. Vor ein paar Minuten war der Startpfiff gefallen und er war angespannt wie sonst noch was, Nervosität hatte sich in ihm ausgebreitet. Das kannte er schon lange nicht mehr wenn er ein Spiel bestritt, normalerweise war er die Ruhe selbst. Aber jetzt, hier, als Torwart der Kickers … Er durfte keinen Ball durchlassen, keinen einzigen. Auf keinen Fall. Auf gar keinen Fall! Er durfte die Kickers nicht enttäuschen, er durfte seine Freunde nicht enttäuschen! Sie verließen sich auf ihn, sie hatten ihn gefragt, ob er für dieses eine Spiel seine alten Position als Torwart wieder einnahm und er wollte, dass das gut ging. Er durfte einfach nicht versagen und das Vertrauen, das Gregor und die anderen in ihn setzten, missbrauchen. Er atmete tief ein und aus, beobachtete unter dem Schirm seiner Kappe aufmerksam, was auf dem Feld vor sich ging. Und dann war es irgendwann tatsächlich soweit und die Teufel hatten sich den Ball erkämpft. Gordon und Eric kamen auf ihn zugestürmt. Mario ging leicht in die Knie und hob seine Hände, sein Blick huschte einen Moment von Verteidiger zu Verteidiger. Gerne würde er ihnen etwas zurufen, ihnen Anweisungen geben, so wie vor Jahren. Aber … er war nicht mehr der Kapitän, er konnte ihnen nicht mehr sagen, was sie tun sollten. Das war Gregors Aufgabe und er wollte diesen nicht verärgern, in denen er sich etwas herausnahm, was nicht mehr in seinen Aufgabenbereich fiel. Sein Blick richtete sich wieder auf den Fußball, ließ ihn nun keinen Augenblick mehr aus den Augen. Und dann waren sie da, direkt vor dem Tor, die Verteidiger ausgespielt, Gordon und Eric. Sie grinsten ihn an, spielten den Ball blitzschnell von einem zum anderen. Mario behielt ihn weiterhin genau im Auge. Wer von ihnen würde schießen? Von dieser Position aus konnten es beide gut und jeder würde eine andere Ecke des Tors nehmen. Also wer von ihnen? Rechts oder links? Er sah, wie Eric die linke Ecke anvisierte und mit dem Fuß ausholte. Links! Mario stieß sich ab und sprang auf die linke Seite. Aus dem Augenwinkel sah er, dass Eric seinen Fuß am Ball vorbei gezogen hatte ohne zu schießen. Dann war Gordon am Ball und schoss. Mario stemmte seine Füße in den Boden und stieß sich mit sämtlicher Kraft in die andere Seite. Er streckte sich mit zur Faust geballter Hand zum Fußball hin, doch zu spät, der Ball flog hinter seiner Hand ins Netz. Er landete auf allen Vieren auf dem Boden und sah den Fußball, der hinter der Torlinie lag, mit geweiteten Augen an. Eins zu null für die Gegner. “Verdammt!”, zischte er und schlug mit einer Hand auf den Boden. “Hey Mario”, hörte er Gordons Stimme und sah zu dem Stürmer. Dieser hatte eine Hand in seine Hüfte gestemmt und grinste ihn breit an. Mario griff nach dem Fußball und stand mit diesem in den Händen auf. “Das war nur das erste Tor, leider enttäuschend leicht, ich hatte doch mehr von dir erwartet. Und übrigens”, das Grinsen vertiefte sich einen kurzen Moment, “Elsa hat mir viel Glück gewünscht.” Gordon wurde ernst und hob seine Augenbrauen. “Sie meinte, ich hätte es notwendig. Das habe ich auch gedacht, aber so … vielleicht ja doch nicht. Wer weiß, vielleicht beweist du uns ja noch das Gegenteil.” “Wir alle haben mehr erwartet”, stimmte Eric seinem Mannschaftskollegen zu, dann drehten sich die beiden Teufel-Stürmer um und liefen in Richtung ihrer Seite. Mario blinzelte, ehe er seine Stirn runzelte. Er krallte seine Finger in den Fußball zwischen seinen Händen und knirschte mit den Zähnen. Nein, so nicht! Das war das erste und auch einzige Tor, das die Teufel heute schießen würden. Seine Blick flog über die Zuschauer auf der Suche nach jemand ganz bestimmten. Da war sie! Seinetwegen. Und ihretwegen würde er nicht verlieren, diese Blöße würde er sich nicht weitergeben. “Tino!”, brüllte er und als dieser zu ihm sah, lief er ein paar Schritte, warf den Ball hoch und schoss er ihn zielgerichtet auf den Mittelfeldspieler. Nein, die Kickers würden nicht verlieren, auf keinen Fall! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)