You and me and the devil makes three von Anemia ================================================================================ Kapitel 2: Ein Herz mit drei Bögen ---------------------------------- Die beiden Coldrain-Typen schienen tatsächlich ihre Spuren an und in Teru hinterlassen zu haben. Es war komisch, dass sein Blutdruck prompt zu steigen schien, wenn er Yoko und Ryo irgendwo antraf. Auch am nächsten Tag war das der Fall, als er zu ihnen im Cateringbereich stieß. Klar, ein paar der anderen Musiker waren ebenfalls zugegen, aber Teru beachtete die Leute seiner eigenen Band genauso wenig wie die aus Ryos und Yokos Band. Als wäre er auf die Jungs fixiert gewesen. Wahrscheinlich gehörte er tatsächlich schon irgendwie zu ihnen. Oder doch nicht. Es fiel Teru nicht als erstes auf, obwohl er die beiden anderen ständig angucken musste, auch jetzt, als er ihnen fast gegenüber saß und sich direkt einen Schnaps genehmigte (als würde dieser ihm einen klaren Kopf bescheren, den er nach gestern Nacht dringend brauchte). Masato war derjenige, der an Yokos Hoodie zupfte und dabei schmunzelnd hin zu Ryo sah. "Habt ihr eure Klamotten vertauscht?" Jetzt merkte Teru es auch. Die Band trug heute Hoodies mit dem Namen des jeweiligen Bandmitgliedes auf dem Rücken, und es stimmte - Yoko trug Ryos Hoodie und Ryo trug Yokos. "Ups", erwiderte Ryo daraufhin nur grinsend, dann lachend. Terus Nervosität stieg. Das war Absicht gewesen, eindeutig. Yoko lächelte ebenfalls in sich hinein. Die anderen hatten anscheinend nach wie vor keinen blassen Schimmer. Aber Teru wusste Bescheid. Und irgendwie versetzte es ihm einen Stich. Er wusste auch nicht, warum das so war. Weil es ihm gewissermaßen wehtat, schwieg er zunächst und verdaute das seltsame Gefühl, dann stellte er den Becher ab, um dreckig grinsend mit den Händen ein Herz zu formen. "Love is in the fuckin' air!", lachte er, aber es klang selbst in seinen eigenen Ohren unehrlich. Verdammt, ihm war nicht nach Lachen zumute, deshalb war sein Scherz so lahm. Ein paar andere glucksten dennoch in sich hinein. Auch Yoko und Ryo, die ihn nun anguckten. Und zufrieden wirkten. Klar, ein Herz hatte schließlich auch nur zwei...Titten. Wie auch immer man die oberen, runden Bögen auch nennen mochte. Teru hatte keine Ahnung, es hatte ihn auch nie wirklich interessiert. Was ihn aber nun interessierte, war die Tatsache, dass er außen vor war. Ausgeschlossen aus dem Club der vertauschten Hoodies. Er mochte von Ryos und Yokos Geheimnis wissen, es kurzzeitig sogar mit ihnen geteilt haben, aber der Pakt war letzen Endes nicht beschlossen worden. Und dann war da noch wie gesagt die Sache mit dem Herzen und den zwei anstatt drei Bögen. Er stand auf, ging. Wahrscheinlich hätte er sich nie einmischen sollen. Man sagte nicht umsonst, dass jemand das überflüssige dritte Rad war, zumindest tat man es im Englischen. Teru konnte gar nicht besonders gut Englisch. Genauso wenig konnte er später schlafen. Diese beiden Kerle gingen ihm einfach nicht mehr aus dem Kopf, und das, obwohl er sie vorhin am Tisch noch abgehakt hatte, ein für allemal. Aber besonders vernunftbegabt war Teru ebenfalls noch nie gewesen. Deshalb sah das aufgeregte Kribbeln in seinem Bauch gar nicht ein, sich einfach so zu verpissen, nur, weil es Teru nicht mehr in den Kram passte. Weil Teru nicht in den Kram von Ryo und Yoko passte. Er dachte an den Abend zuvor, an das, was passiert war und wie er sich hatte erleichtern müssen, und das nur wegen ein paar Küssen. Natürlich spann er das Ganze gedanklich auch weiter. Bekam einen Harten. Bekam den Harten wieder los, als er an die vertauschten Hoodies dachte. An das Symbol von Ryos und Yokos Zusammengehörigkeit. Nun, selbst dabei wurde er nicht mehr ganz schlaff. Dazu waren die Jungs viel zu heiß. Er drehte sich im Bett herum. Was sie wohl gerade machten? Ob sie schon pennten? Oder noch poppten? Er schlug die Decke zurück, verließ das Bett und zog sich seinen Bademantel über. So sah er schon wieder aus wie ein Pimp, aber wen kümmerte das schon. Im Flur des Hotels war sowieso niemand mehr unterwegs. Im Gehen klingelte er Ryo mit dem Handy an. Ihm war es scheißegal, ob er so den Schlaf der beiden störte. Munter werden sollten sie schließlich, damit sie Terus Klopfen hören würden. Er hatte hier etwas zu klären, auch wenn es schon fast zwei Uhr nachts war. Manche Dinge konnten nicht aufgeschoben werden. Tatsächlich tat sich etwas hinter der Tür, kurz nachdem er geklopft hatte. Ein paar Sekunden später stand er Ryo gegenüber. Dieser trug ebenfalls einen Bademantel. Und auch nicht mehr irgendeine Kopfbedeckung. Glatze stand ihm auch, fand Teru. Die Narbe auf seinem Kopf hatte er noch nie gesehen. Egal. Teru hatte schon wieder einen Blutdruck von hundertachtzig. Sein Bauch kribbelte wie eine geschüttelte Champagnerflasche. Ehe Ryo irgendetwas sagen konnte, preschte Teru vor und legte seine Hände fast ein wenig grob auf die Wangen des anderen, küsste ihn hart und gierig. Das Kribbeln verwandelte sich in ein Tosen. Besonders in seinen Lenden. Nein, so hatte er sich die Aussprache nicht vorgestellt. Aber er hatte einfach nicht anders gekonnt. Dann war er eben der Eindringling. Im Moment dominierten ihn seine Triebe, nichts anderes. "Hey, beruhig dich, Kleiner." Ryo hatte seine Finger um Terus Handgelenke geschlossen und sich ein paar Zentimeter Luft verschafft. Dass Teru geschlagene sechs Jahre jünger war als Ryo und Yoko berechtigte den Bassisten wohl, ihn 'Kleiner' zu nennen. Er ließ es so stehen. "Scheiße, ich konnt' nicht pennen", erklärte Teru atemlos, ihre Gesichter nur ein paar Zentimeter voneinander entfernt. "Weil ich das klären muss..." "Was klären? Du hast doch schon klargemacht, dass du keinen Sex mit uns willst. Und es ist okay." "Oh fuck..." Terus Stimme war heiser, immer war sie es, aber im Moment ganz besonders, weil sein Verlangen so gigantisch war. Er biss sich auf die Lippe. "Fuckfuckfuck..." Wieder presste er seinen Mund auf Ryos. Dieser spürte nun hoffentlich endlich, dass Teru steinhart war. Klar, er hatte ihnen eigentlich erklären wollen, dass er sie in Ruhe lassen würde, aber offenbar konnte er das beim besten Willen nicht. Ryo stieß ihn wieder sacht von sich, und Teru dachte schon, dass er es nun ganz versaut hatte. Aber anstelle grinste er ihn nur an und schnappte ihn am Handgelenk, zog ihn mit sich ins Bad. Diese verdammten Typen hatten sogar eine Eckbadewanne in ihrer Suite. Luxus war nach Terus Geschmack. Aber der größte Luxus, auf den sein glasiges Auge nun fiel, war Yoko. Dieser lehnte sich leicht nach hinten, um über seine Schulter zu schauen - und so schön zu lächeln nach einem kurzen Moment der erfreuten Überraschung, dass Teru sich am liebsten sofort auf ihn gestürzt hätte, um ihn...ach, er wusste auch nicht, was er getan hätte. Alles, was er spürte, war ein wahnsinniges Begehren. "Hi, Sugar", raunte Yoko, während Ryo sich schon wieder daran machte, in die Wanne zu steigen und Yoko Gesellschaft zu leisten. Nun rutschten sie herum, so, dass sie Teru gut beobachten konnten. Sie waren nackt, alle beide. Natürlich waren sie das. Aber das war Teru alles andere als egal. Er hatte schon viele nackte Typen gesehen, insbesondere die aus seiner eigenen Band, aber die Nacktheit von Ryo und Yoko war anders. Nicht, weil sie besser aussahen oder irgendwelche körperlichen Absonderlichkeiten besaßen. Nein, es war anders, weil es eben Ryo und Yoko waren. "Komm zu uns, na los." Teru schluckte, krächzte ein vorgeblich cooles, mit einem schiefen Grinsen hervorgebrachtes 'Okayokay' und streifte sich den Bademantel ab, entblößte sich. Er hatte schon immer gern Publikum gehabt, er wusste, sich diesem zu präsentieren, und freilich fanden ihn massig Fans attraktiv, aber Ryos und Yokos Reaktion ging ihm dennoch besonders nahe. Sie grinsten alle beide spitzbübisch, Ryo rieb sich fassungslos und wohl sogar etwas nervös das Gesicht, während Yoko sein Gesicht an Ryos Schläfe lehnte. "Scheiße", flüsterte Yoko und schielte zu Teru, sprach aber zu Ryo. "Kneif mich mal, ich glaub', ich träume." Das war besser als jeder Applaus, jeder Jubel. Teru ging auf die Knie, kletterte in das Becken, ließ sich in das warme Wasser gleiten. Er drängte sich einfach zwischen die beiden anderen, nahm sich den Platz, der ihm gebührte. "Du träumst nicht, Babe", wisperte Teru, als er sich Yoko zuwandte und die Hände auf seinen Hals legte. "Ihr habt 'nen Pakt mit dem Teufel gemacht, hier ist er, wahrhaftig. Fass ihn an." Das tat Yoko. seine Arme schlangen sich um Terus Körper, als der andere ihn ungestüm küsste. Teru wusste nicht, wie geil man werden konnte, bis man explodierte. Mit einer Hand tastete er nach Ryo, schlang den Arm um seinen Hals und zog ihn zu ihnen, küsste sie alle beide; drei Zungen, die sich neckten, drei gierige Münder, die sich fanden, wieder losließen, sich abermals vereinten. Irgendwann zog Teru sich ein wenig zurück, um die beiden Männer zu betrachten, während seine Finger durch Yokos Haar kämmten. Sagen konnte er jedoch nichts, da er zu überwältigt war. Sie waren so verdammt schön. Und sie alle drei waren nun vollends hart. "Chill, Kleiner", flüsterte Ryo in Terus Ohr, der seine Hände langsam und begehrlich von hinten über Terus Oberkörper gleiten ließ, hoch zu seiner Brust. "Du musst dich nicht ficken lassen. Das mit dem Pakt ist Quatsch. Wir haben dich hier, weil wir uns alle drei gern haben." Teru schloss die Augen, genoss es, wie Ryo ihn seine Zähne an seinem Ohrläppchen spüren ließ und Yoko währenddessen seine Finger um seinen Schwanz schloss und diesen massierte. "Ich will euch aber", brachte Teru mit schwerem Atem hervor. "Egal wie. Sonst dreh' ich durch." Das rang Yoko ein Lächeln ab, und nun schob er seine Beine unter Terus Schenkel; Ryo tat dasselbe. So konnte er sie beide noch intensiver spüren, ihre nackte Haut an seiner eigenen. Seinen Kopf auf Ryos Schulter gelegt, ließ er die Männer ihre Hände und Münder dazu benutzen, ihn zu verwöhnen, überall. An Kiefer, Hals und Schulter sowie an seiner Brust. Aber auch er selbst blieb nicht untätig, zierte sich nicht, die Glieder der anderen zu massieren. Sie pulsierten in seiner Faust, genau, wie er in ihren pulsierte und zuckte, als sie ihn gemeinsam zum Höhepunkt stimulierten in ihren sich in entgegengesetzter Richtung drehenden Händen. Wahrscheinlich war er der erste, der sein Becken hob und sich mit einem heiseren Schrei vergaß, als es ihm seine Männer so bombastisch besorgten. Wahrscheinlich würde er noch immer nach mehr hungern nach diesem Höhepunkt, stand doch fest, dass er von Ryo und Yoko niemals genug bekommen würde. Nicht in dieser Nacht und auch nicht in Zukunft. Ein Herz mochte nur zwei Bögen haben, aber es besaß schließlich auch eine spitze Ecke. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)