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Perfect

[Sasuke x Sakura]
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Herzlich willkommen zum zweiten Kapitel von "Perfect"! Ich dachte zwar nicht daran, aber ich habe trotz des NaNoWriMos das zweite Kapitel fertig bekommen! So lange musstet ihr gar nicht auf das nächste Kapitel warten. Vielen Dank für 32 Favorieten Es motiviert mich ungemein zu sehen, dass sich immer mehr Leute für meine für-zwischendurch-Geschichte interessieren. Ein besonderer Dank gilt abgemeldet, xXSakuraHarunoXx & Rina2015 für ihre lieben Kommentare. Ich wünsche euch viel Spaß mit Kapitel 2! Komplett anzeigen

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Kapitel 2 ◊ Hi


 

Von supermarket flowers

Hi.

 

Sasuke starrte regelrecht auf den Bildschirm des Smartphones an. Er hatte die App geöffnet und starrte Zähne putzend auf diese sehr, sehr kurze Nachricht. Sie war schon vor ein ein halb Stunden eingetroffen, das war kurz vor dem Abendessen gewesen, er hatte das nur nicht mitbekommen, dass diese Person ihm geschrieben hatte. Erst als er nach dem Essen wieder zurück auf sein Zimmer gekommen war, hatte er auf sein Telefon geschaut. Er hatte nur überhaupt keine Idee, wie und vor allem was er darauf antworten sollte. Das war auch eigentlich Narutos Ding gewesen. Ihm selber wurde das nur aufs Auge gedrückt.

Sasuke warf sein Smartphone auf die Couch und ging wieder – immer noch die Zähne putzend – zurück ins Badezimmer. Irgendetwas hat dieses einfache Bild in ihm ausgelöst. Dabei wusste er nichts über sie. Weder wie alt sie war, noch wie sie wirklich aussah. Zu ihrer Verteidigung: Er gab ja auch nicht viel von sich preis. Im Badezimmer machte Sasuke sich fertig und ging zurück in sein Zimmer. Er ließ sich auf seine Couch sinken und zwar nicht um wieder zu zocken, auch wenn er das gerne tun würde. Sasuke nahm erneut sein Smartphone zur Hand und sah erneut den Chat an. Was sollte er nur auf dieses „Hi“ antworten?

 

Von antisocial

Hi.

 

Diese Nachricht war absolut idiotisch, weswegen Sasuke das Wort genauso schnell wieder löschte, wie er es eingetippt hatte. Er fasste sich an den Kopf und kniff die Augen zu, während er sich über sich selbst ärgerte. Dann warf er sein Smartphone auf die Couch und entschloss sich dazu, die ganze Sache einfach zu ignorieren. Das war Narutos Idee gewesen, nur weil er ihn gegen seinen Willen bei irgendetwas angemeldet hatte, musste er da nicht auch noch mit machen.

Sasuke war nicht dafür bekannt derjenige zu sein, der viele soziale Kontakte suchte. Er galt in seinem „Bekanntenkreis“ als der reservierte, coole und unnahbare Einzelgänger, dabei genoss er einfach nur seine Ruhe, die er bei einem Freund wie Naruto auch brauchte.

Er hob seinen Kopf wieder an und seufzte. Immer dann, wenn er nicht weiter wusste – so wie in dieser Situation – brauchte er Musik, also stand er auf und widmete sich der Wand hinter der Couch. Hier hingen vier Instrumente. Eine Violine, die er seit Jahren nicht mehr angefasst hatte, eine Konzertgitarre, eine Westerngitarre und eine Silentgitarre. Eine Yamaha SLG200S TBS, die er von seinem Bruder geschenkt bekommen hatte, weil seine normale Gitarre viel zu laut war um sie in der Nacht zu spielen, oder am Abend, so wie jetzt.

Sasuke nahm das Instrument vorsichtig aus der Wandhalterung. Das Besondere an dieser Gitarre war, dass sie keinen Korpus und damit keinen Resonanzkörper besaß. Sie bestand lediglich aus einer dünnen Zarge, dem dem Steg, dem Griffbrett und einem Tonabnehmersystem. Das praktische war jedoch, dass man direkt am Instrument Kopfhörer einstecken konnte und somit kein Laut nach draußen dringen konnte. So wurde vor allem seine schlafende Familie nicht von Sasukes Nächtlichen Privatkonzerten gestört und er hatte seine Ruhe vor der Welt und seinen Gedanken.

Mit seinen Kopfhörern und seiner Gitarre setzte er sich wieder auf die Couch und begann einfach drauf los zu spielen, das was ihm gerade in den Kopf kam. So konnte er seine Gedanken ordnen und alles störende einfach ausblenden. Er hatte so schon viele Stunden verbracht, ganz für sich alleine, hier zu Hause, oder auch in der Schule auf dem Dach. Als er noch aktiv zur Musikschule gegangen war, hatte er seine Konzertgitarre immer und überall mitgenommen. Die Violine hatte er damals wegen seiner Eltern lernen müssen. Sie war auch das teuerste aller Instrumente die er besaß. Er hatte sie immer gerne gespielt, doch ab einem gewissen alter war eine Gitarre einfach cooler für einen Jungen in der Pubertät, als ein Geigenkasten, also hatte er seine Mutter so lange angebettelt und ihr Blumen geschenkt, bis sie seinen Vater dazu überredet hatte ihn zum Gitarrenunterricht zu schicken. Natürlich nur unter der Bedingung das die Schule und der Violinenunterricht vor rang hatten. Ersteres hatte er nie schleifen lassen, aber zweiteres war immer, immer weniger geworden, bis er die Violine nur noch am Geburtstag seiner Mutter und am Muttertag von der Wand nahm um ihr etwas vorzuspielen. Früher wurde er von seinem Bruder auf dem Flügel begleitet, doch seit er die Ausbildung zum Polizisten begonnen hatte, fand er immer weniger Zeit für andere Dinge außer lernen. Aber er hatte ja seine Verlobte, mit der er demnächst zusammenziehen wollte.

Als Sasuke seine Studiokopfhörer abnahm, vor allem weil sie langsam unangenehm geworden waren, musste er feststellen, dass es mittlerweile fast Mitternacht war. Er war so sehr in seine Musik vertieft gewesen, dass er nicht bemerkt hatte wie die Zeit verflogen war. Eilig packte er das Instrument zurück auf den Hacken und die Kopfhörer verschwanden in einer Kiste unter dem Wohnzimmertisch. Als er gerade zu seinem Bett gehen wollte, trat er ungewollt irgendeinen Gegenstand vor sich her: Sein Smartphone war irgendwann zu Boden gefallen, warum auch immer.

Er ging auf das Smartgerät zu, hob es auf und drückte kurz auf den Knopf zum ein- oder ausschalten des Geräts, so dass der Sperrbildschirm aufleuchtete. Drei verpasste Anrufe in Abwesenheit. Einer war von Naruto gewesen und der andere von Karin. Wahrscheinlich war das Smartphone aufgrund des Vibrationsalarms zu Boden gegangen.

Beide Uzumakis hatten ihm Nachrichten geschickt.

 

von Karin Uzumaki

Sasuke-kun, geh doch ran, ich weiß du hast dein Smartphone bei dir!

 

Los Sasuke-kun!

 

Wir müssen reden. Ich vermisse dich.

 

Sasuke-kun.

 

Okay, dann vielleicht ein anderes Mal. Wahrscheinlich bist du schon im Bett.

Schlaf gut.

 

Sasuke schüttelte den Kopf. Wie oft sollte er noch mit ihr reden? Reichte nicht eigentlich einmal miteinander reden um Schluss zu machen? Es war auch nicht so, dass er die Beziehung einfach weggeworfen hatte, aber wenn sie nicht zusammenpassten, dann passte es eben nicht. Was sollte er da noch retten?

 

Von Naruto Uzumaki

Hast du schon ein Match?

Vergiss nicht weiter zu swipen und sei nicht so wählerisch. Nur weil ich euch schreibt, bist du zu nichts verpflichtet.

Sag mir aber auf jeden Fall Bescheid!

Hörst du?

 

Sag.

 

Mir.

 

Sofort.

 

Bescheid!

 

Seh dich morgen in der Schule, Teme!

 

Auch hier konnte Sasuke nur den Kopf schütteln. Wenn Naruto doch so scharf auf diese „matches“ war, dann sollte er sich damit beschäftigen und es nicht ihm aufdrücken. Aber anderseits, konnte er auch gerne haben was er wollte. Sasuke minimierte den Chat mit Naruto und öffnete Life Chat und die Unterhaltung mit supermarket flowers. Er machte einen Screenshot der „Unterhaltung“ und schickte diesen seinem Freund.

 

Naruto Uzumaki

Sie hat geantwortet?

Das ist doch die mit dem schwarzweiß Bild, oder?

 

Ich

Ja, ist sie.

Warum bist du noch wach?

 

Von Naruto Uzumaki

Hehehe, ich kann nicht schlafen.

 

Außerdem bist du doch auch noch wach!

 

Sasuke wollte ihm etwas darauf antworten, aber ehe er mit dem Tippen anfangen konnte, hatte Naruto ihm schon eine neue Nachricht geschickt.

 

Von Naruto Uzumaki

Sag nicht …

 

Das du …

 

Nicht weißt …

 

Was du ihr …

 

Antworten sollst.

 

Ich

Du

 

Musst

 

Nicht

 

Jedes

 

Wort

 

Einzeln

 

Abschicken.

 

Schreib einfach in ganzen Sätzen. Das lässt sich eh viel besser lesen und es nervt nicht.

Außerdem solltest du zu Bett gehen, du verschläfst eh andauernd.

 

Von Naruto Uzumaki

Was meinst du warum ich andauernd verschlafe?

Aber nun zurück zu deinem Problem.

 

Versuch es doch einfach mit „Hey Süße 😘“

Da stehen die Mädels doch drauf.

 

Ich

Deine Hinata vielleicht.

Und wer hat gesagt, dass ich keine Ahnung habe was ich ihr schreiben soll?

 

Von Naruto Uzumaki

Die Tatsache das du seit Stunden nicht geantwortet hast 😂

 

Sasuke haderte mit sich. Er wollte das nicht auf sich sitzen lassen, aber sollte er ihn anlügen deswegen? Nein, Lügen war nicht sein Ding, also ignorierte er das Thema einfach und fing mit einem anderen an:

 

Ich

Geh ins Bett.

Wir haben morgen Englisch bei Kakashi-sensei und wenn du zu spät und OHNE deine Hausaufgaben auftauchst, hagelt es Nachsitzen für dich.

 

Von Naruto Uzumaki

Woher willst du wissen, dass ich meine Hausaufgaben nicht gemacht habe?

 

Ich

Weil ich dich kenne, Naruto. Du hasst Englisch und jedes Schulfach, dass es gibt.

Geh. Ins. Bett, Usuratonkachi.

 

Von Naruto Uzumaki

Dann halt gute Nacht, Teme.

Bis Morgen. Pfffff. 😒 😒 😒 😒 😒

 

Sasuke antwortete ihm darauf hin nicht mal, weil jede Nachricht seinen Freund wieder davon abbringen könnte zu Bett zu gehen. Er öffnete noch mal Life Chat und die Unterhaltung von supermarket flowers. Ihr „Hi“ stand da immer noch so einsam da, weil er wirklich keine Ahnung hatte was er darauf antworten sollte. Hätte sie nicht mehr schreiben können? Vielleicht war ihr aber auch nichts besseres eingefallen? Vielleicht schämte sie sich ja auch, weil sie vorschnell nur diese beiden Buchstaben abgeschickt hatte? Vielleicht war sie nun aus Scham stumm und würde gerne im Erdboden versinken. Vielleicht hoffte sie, dass „antisocial“ die Unterhaltung rettete. Doch der saß nur ratlos da und wusste nicht was er machen sollte.

An diesem Abend würde er auf jeden Fall nichts mehr erreichen, also verschob er dieses Problem auf den nächsten Tag. Vielleicht hatte er nach der Schule einen Einfall was er damit machte.

»Was mach ich hier eigentlich?«, gab er murrend von sich und schloss sein Smartphone an das Ladekabel auf seinem Schreibtisch an. »Ich bin zu nichts verpflichtet, ich muss der nicht antworten.«

Das musste er wirklich nicht. Er konnte einfach die App wieder deinstallieren und supermarket flowers auf Ewig auf eine Antwort warten lassen, ohne das er sich mit ihr abgeben musste. Doch er tat es nicht. Irgendetwas hinterte ihn daran diese App einfach wieder zu löschen und stattdessen legte er sich einfach in sein Bett und überließ das Problem der Zukunft.

 

・ ・ ・ ❈ ・ ・ ・

 

Seit er denken konnte war dies das erste Mal, dass eine Mutter ihn wütend und energisch aus dem Bett hatte schmeißen müssen. In der Grundschul- und Mittelschulzeit hatte sie ihn noch geweckt, aber nie hatte sie mit »Du kommst zu spät zur Schule« und »Sei froh das dein Vater schon weg ist, wenn der das mitbekommen hätte!« in seinem Zimmer gestanden und lauthals geschimpft.

»Was ist nur los mit dir, so kennt man dich gar nicht«, sagte Mikoto als sich ihr jüngster Sohn an den Tisch setzte.

»Hmmmm«, gab Sasuke nur von sich. Er konnte ihr ja schlecht sagen, dass er die halbe Nacht wach gewesen war, weil er wegen einer Dating-App nicht hatte schlafen können. Das er sich überhaupt darauf eingelassen hatte, war schon eine Katastrophe.

»Naja … Solange das nicht zur Gewohnheit wird. Wenn das noch mal passiert, muss ich es deinem Vater sagen«, sagte Mikoto, während sie drohend ihren Kochlöffel schwang. »Dein Bento ist schon fertig, aber ob du es rechtzeitig zur Schule schaffen wirst, weiß ich nicht. Besonders wenn du nicht mal mit dem Frühstück anfängst.«

»Warum hast du mich denn nicht schon früher geweckt?«

Mikoto stieß einen Laut der Empörung aus. »Glaubst du wirklich ich hätte das nicht getan? DU hast gesagt das du sofort aufstehst. Eigentlich bist du ja auch alt genug um alleine aufzustehen. Du warst ja auch alt genug um lange wach zu bleiben, obwohl du heute zur Schule musst.«

»Jaaa … Jaaaa Okaa-san«, brummte Sasuke und fing an sein Frühstück zu essen. Omelett auf Reis.

»Na was ist den hier los« Itachi betrat die Küche und gab als erstes ihrer Mutter einen Kuss auf die Wange, ehe er sich an den Tisch setzte. »So laut kenne ich unsere Mutter ja gar nicht. Sag nicht du hast verschlafen Otouto? Färbt den Freund langsam auf dich ab, oder hast du ihm per Videochat bis spät in die Nacht bei den Hausaufgaben geholfen?«

»Nein«, brummte Sasuke schlecht gelaunt. Das sein älterer Bruder ihm nun auch eine Standpauke hielt, kam ihm ganz und gar nicht recht. Aber zumindest immer noch besser als sein Vater. Der würde sicherlich wie ein Vulkan über ihn ausbrechen. Darauf konnte er wirklich gut verzichten. »Ich konnte einfach nur nicht einschlafen.«

»Also hat dich irgendetwas beschäftigt und du hast dir deine Gitarre geschnappt und darüber die Zeit vergessen«, vermutete Itachi ganz richtig. »Da hat sich die Investition in die Silentgitarre ja gelohnt.«

»Gitarre? Nein, bei Sasuke war alles ganz ruhig, wir wären doch auch wach geworden, wenn er gespielt hatte«, sagte Mikoto. Sie und ihr Vater hatten noch nicht ganz das Prinzip dieser Silentgitarre verstanden, ihren Zweck erfüllte sie trotzdem.

»Ah, Itachi, könntest du deinen Bruder bitte zur Schule fahren, weil so wird er garantiert niemals dort ankommen, erst recht nicht pünktlich. Nicht einmal gerade so.«

Sasuke sah zur Uhr und Panik machte sich in ihm breit, so dass er sich sein Frühstück regelrecht hinein schaufelte.

»Zum Glück habe ich genug Zeit um ihn dort abzusetzen.«

»Du bist ein Schatz«, sagte Mikoto und küsste ihren ältesten Sohn. »Bedank dich bei deinem Bruder Sasuke!«

Sasuke verschluckte sich aufgrund des strengen Tons seiner Mutter und rang um Luft. »N-nein ..?«, sagte er mit schmerzendem Hals, immer noch leicht hustend. »Er wird das eh noch gegen mich verwenden und da ich keine Entschuldigung hören werde, werde ich mich auch nicht bedanken.«

»Ach Otouto. Genieße es doch noch, so lange ich hier bin. Nach der Hochzeit werde ich in meine eigene Wohnung ziehen und ich kann dich nicht mal eben zur Schule bringen.«

»Ich will das auch gar nicht!«

Itachi beendete gelassen sein Frühstück frühzeitig und stand auf. »Los Sasuke, sonst kann noch nicht einmal ich dich rechtzeitig abliefern.«

Mit einem Murren beendete auch Sasuke sein Frühstück und stand mit einem »Danke für das köstliche Essen auf.« Seine Mutter reichte ihm seine Bentobox und gab ihm einen Abschiedskuss. »Streng dich an in der Schule und pass auf dich auf.«

»Okaa-san … Mich bringt ein Polizist zur Schule, was soll da schon passieren?«, fragte er spöttisch und verließ die Küche um seine Sachen zu holen: Seine Schultasche und sein Smartphone. Genauso schnell wie er die Treppe hinauf gelaufen und in sein Zimmer gegangen war, war er auch wieder unten, wo sein Bruder bereits an der Haustüre auf ihn wartete. Sasuke zog sich seine Schuhe an und schulterte seinen Rücksack.

»Willst du keine Jacke anziehen?«

»Wozu?«, brummte Sasuke schlecht gelaunt.

»Es ist herbst, es ist kalt und ich werde dich nicht von der Schule abholen.«

Der Jüngere schüttelte den Kopf und nahm widerwillig seine Jacke. Lässig ließ er sie über seine Schulter hängen. »Zufrieden?«

»Immer der coole Typ, egal worum es geht, los, wir müssen uns beeilen.« Itachi öffnete die Haustüre und trat hinaus in die morgendliche Kälte. Er ging zur Garage, die so gar nicht zu dem traditionell japanischen Baustil der Umgebung und des Hauses passen wollte.

Sasuke und seine Familie wohnten in einem Anwesen, dass seit Jahrtausenden schon im Besitz ihres Familienclans war und Gerüchten zu folge hatte hier einer der Gründer Konohas gelebt und war hier auch gestorben.

Das elektrische Garagentor ging auf und Itachi trat hinein um seinen Wagen herauszufahren. Ein sportliches, schwarzes Modell. Sehr teuer, das war das einzige was Sasuke wusste, weil er sich nicht im geringsten für Autos interessierte. Für ihn zählte etwas anderes.

Itachi hatte damals als er sich seine Westerngitarre – Eine Lakewood – gekauft hatte gescherzt, dass er das Führerscheingeld, dass für ihn zurücklag sofort und ohne zu überlegen für eine weitere Gitarre ausgeben würde. Ihre Eltern hatten schon früh Geld für sie zurück gelegt, welches sie zu ihrem 18. Geburtstag bekamen und von dem sie ihren Führerschein und dann auch ihr Auto bezahlen sollten. Es war zwar nicht so, dass sie es nötig hatten es anzusparen, dennoch wurde darum ein Riesen Aufstand gemacht. Endlich Auto fahren … Sasuke hatte noch gar keine Meinung dazu und würde sich tatsächlich eher über eine weitere Gitarre freuen, als über einen Führerschein. Er wollte unbedingt noch eine von Martin haben.

Itachi hielt mit seinem Wagen direkt vor Sasuke, so dass dieser entscheiden konnte, ob er den schnellen Weg nehmen und auf der Rückbank sitzen wollte, oder ob er um den Wagen herumlaufen wollte um auf dem Beifahrersitz zu sitzen.

»Ich lobe ja deinen Bezug zur Musik und du hast wirklich Talent«, sagte Itachi und ließ den Wagen von der Auffahrt auf die Straße rollen. »Aber du solltest aufpassen, dass du nicht immer alles um dich herum vergisst. Da ich dich jedoch kenne, weiß ich das du etwas vergessen wolltest. Sag, was ist los mit dir? Ist es die Trennung von Karin?«

Sasuke schüttelte den Kopf. »Solltest du dich nicht auf die Straße konzentrieren?«

»Ich kann beides. Jetzt komm schon, ich bin dein Bruder, mir kannst du dich anvertrauen.«

»Da ist nichts. Mit Karin ist alles geklärt, ich fühle mich frei, außerdem war das vor Monaten. Hast du das Theater nicht mitbekommen?«

»Doch, natürlich. Sie hat wie eine Löwin um dich gekämpft und Otoo-san um den Verstand gebracht. Das er sie nicht hat verhaften lassen ist ein Wunder. Er hätte jedoch meine Unterstützung gehabt, sie war wirklich schlimm.«

»Tja und nun ist sie ruhig. Ich habe schon seit einer halben Ewigkeit nicht mehr von ihr gehört«, log er.

»Traurig, dass man zwei Monate bei ihr als eine halbe Ewigkeit ansehen muss«, sagte Itachi. Er hatte Karin nie gemocht, es ihr aber nie so gezeigt, auch bei Sasuke hat er sich auf liebevolle Bruderratschläge beschränkt, weil es eben Sasukes Entscheidung war.

»Aber was hat dich dann wachgehalten?«

Sasuke seufzte und entschied sich dann, seinem Bruder von der Dating-app und „supermarket flowers“ zu erzählen.

»Willst du einen Rat von mir haben?«

»Weißt du, was ich auf das „Hi“ antworten soll?« Vielleicht war es keine schlechte Idee gewesen Itachi einzuweihen. Er hatte schließlich eine Verlobte, die von ihren Eltern und der Gesellschaft anerkannt wurde. Anders als Naruto, der sich mit Hinata immer verstecken musste um gemeinsam Zeit miteinander verbringen zu können.

»Nein. Lass es ganz sein«, sagte Itachi entschieden. »Lass einfach die Finger von der Sache und entspann dich. Du wirst schon die richtige in deinem Leben finden, von ganz allein. Sieh dir Izumi und mich an.«

»Sie gehört zum Clan, eure Verlobung hat etwas von arrangierter Eheschließung und das weißt du.«

»So sieht es nur aus. Unsere Liebe ist echt, unsere Beziehung ist echt. Wir werden heiraten und ein Kind kriegen.«

Sasuke überlegte. „Wir werden ein Kind kriegen“ war etwas anderes als „Wir werden in der Zukunft irgendwann Kinder haben“ und dann machte es bei ihm Klick: »Izumi ist schwanger?!«

»Jetzt schrei doch noch lauter, ich denke in Tsuchi no Kuni hat man dich noch nicht gehört.«

»Izumi ist schwanger?«

»Ja.«

»Weiß Too-san schon davon?«

»Nein.«

»Das wird ihm gar nicht gefallen« Sasuke fing an zu grinsen, doch das verging ihm genauso schnell wieder, wie es aufgekommen war.

»Das du wegen einer Dating-App fast zu spät zur Schule gekommen wärst, wird ihm auch nicht gefallen.«

Itachi hielt sein Auto vor dem Schulgelände seines Bruders. Der teure Wagen erregte hier keinerlei Aufmerksamkeit, weil hier jeder Schüler aus einem reichen Elternhaus kam, oder wie Naruto der Sohn eines Politikers war.

»Sasuke, ich gebe dir ein paar Ratschläge: Lass es sein. Such dir in der Realität eine Freundin. Du weißt nicht mit welchen Leuten du es im Internet zu tun bekommst.«

Der Schüler zuckte mit den Schultern. »Vielleicht mache ich das wirklich …«, sagte er und wollte die Tür öffnen, doch Itachi hielt ihn zurück.

»Ich bin noch nicht fertig mit dir«, sagte er und sah seinen Bruder fast schon drohend an. »Und wenn du unseren Eltern, oder irgendjemandem von Izumis Schwangerschaft erzählst, dann ...«

Itachi musste nicht aussprechen was er mit ihm tun würde, wenn Sasuke nicht dicht hielt, es reichte wirklich dass er ihn mit diesem Blick ansah, der ihm das Gefühl gab eingesogen zu werden. Als könnte er ihn in eine andere Welt zerren und ihm dort unvorstellbaren Schmerz zufügen.

»Klar, ich halte dicht. Danke fürs bringen, Nii-san«, murmelte er, ohne den Blick von seinem Bruder zu nehmen, öffnete er die Beifahrertür und stieg umständlich aus dem Wagen.

»Denk daran, ich kann dich nicht abholen und hier … Dein Bento, du hättest es doch sicherlich vergessen.«

Sasuke nahm die in ein blaues Tuch eingewickelte Box an sich und drückte die Tür zu. Während er zum Schultor ging, hörte er wie sein Bruder wieder weg fuhr.
 


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ich gebe es zu: Ich schäme mich. In diesem ganzen Kapitel habe ich es nicht geschafft Sasuke auf die Nachricht antworten zu lassen. Aber wie soll man auch auf Hi antworten? Besonders auf ein Hi einer fremden Person, wenn man nicht daran gewöhnt ist einfach loszuchatten.
Tatsächlich bekomme ich auf Facebook öfters ein "Hi" von fremden Menschen und weiß nicht, was ich darauf schreiben soll, außer ebenfalls "Hi". Meist ist der Hintergedanke mir eine Dienstleistung a la "Ich helfe dir beim Abnehmen!" anzudrehen *hust*
Aber Sasuke hat damit nicht mal selbst angefangen und er ist auch nicht so der Typ dafür, deswegen ist er da unbedarft und hat keinen Plan. Ich hoffe doch, dass er sich für das richtige entscheidet und ihr endlich eine angemessene Antwort schicken kann. supermarket flowers denkt sicherlich schon, er antwortet ihr gar nicht mehr.

Wie im ersten Kapitel angekündigt, bekomme ich immer und immer mehr Ideen für die Geschichte und ich denke, ihr dürft euch da freuen. <3


Vielen Dank für das Lesen meiner Geschichte! Ich würde mich über Rückmeldungen freuen und hoffe das ich euch bald das dritte Kapitel präsentieren kann.


Liebe Grüße,
Rizumu Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  xXSakuraHarunoXx
2021-11-14T15:00:33+00:00 14.11.2021 16:00
tolles kapi ich feuhe. hoffe das er sich bei ihr melden tut :D


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