Bless you von Asaliah (Gesundheit) ================================================================================ Kapitel 6: Allein mit ihm/Ken ----------------------------- Bless you Gesundheit Titel: Bless you - Gesundheit Der Titel stammt leider nicht von mir. Ich hab's nicht so mit Titeln, aber ich gebe mir Mühe. Man merkt es zwar noch nicht an den Titeln für die Kapitel, aber ich versuche es wirklich. Titel sind aber auch so schwer! *jammer* Disclaimer: Eigentlich klar, oder? Wenn die Jungs mir gehören würden, müßte ich das hier ja nicht aufschreiben. Würde mir auf jeden Fall gut gefallen. Dann könnte ich mit meinem Ken machen was ich will UND würde Geld verdienen...oder auch nicht. Egal. Ich könnte eine Story nach der anderen schreiben ohne mir selber immer weh zu tun, weil nur die Idee mir gehört. Da ich schon kein Geld kriege...und Weiß auch nicht mir gehört...Naja, vielleicht kriege ich ja das ein oder andere Kommentar? Pairing: Aya x Ken Das beste Pairing wie ich finde! Und ich versuche auch, es wenigstens halbwegs hinzukriegen. Nicht böse sein, wenn es noch nicht so klappt! *bettel* Kommentar: Ich habe mich wirklich beeilt um dieses Kapitel fertig zu kriegen. Ist etwas anders geworden als ich es mir vorgestellt habe, aber ich denke, es ist ganz okay so. Vielleicht gefällt's euch ja auch. Zeichenerklärung zum besseren Verständnis: "reden" /denken/ @@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@ Allein mit ihm/Ken Verschlafen blinzelte Ken in den jungen Morgen. Die Abreise von Omi und Yohji hatte er wohl oder übel verpasst. Er bezweifelte ohnehin, dass Yohji ihn bei sich haben wollte, verschnupft und krank wie er war. Und dabei ging es ihm heute schon viel besser! Glaubte er zumindest. Noch lag er ja nur und traute sich nicht sich aufzusetzten, aus Angst, diese schrecklichen Kopfschmerzen könnten zurückkommen. Ken war schon froh, sie wenigstens jetzt los zu sein. /Ich kapier's einfach nicht. Warum Aya? Omi muß doch zur Schule. Es währe sehr viel sinnvoller und angenehmer, wenn Omi geblieben währe. Warum ausgerechnet Aya?/ Ken drehte sich auf die andere Seite und bettete den Kopf auf seinem rechten Arm. /Andererseits ist es ja ganz schön mal mit Aya allein zu sein. Wenn wir allein sind, ist er eigentlich immer anders zu mir. Nicht oft, aber es kommt vor. Dann ist er so...anders halt. Nett. Vielleicht, wenn wir uns beide zusammenreißen.../ Ken seufzte und ließ seinen Blick durch das Zimmer schweifen. Auf einmal war er sich gar nicht mehr so sicher, dass ihm eine einfache Freundschaft mit Aya reichen würde. Aller Wahrscheinlichkeit nach würde sie sich als Freunde nur anschweigen, selten streiten und sich aus dem Weg gehen. Und so war es ja jetzt schon zwischen ihnen. Nur mit mehr Streit. Ken schloss die Augen und fühlte, wie die Müdigkeit sich wieder in ihm ausbreitete. Verärgert darüber, dass Aya und er sich wohl für den Rest ihres Lebens anschreien würden, knurrte Ken leise. Er gab sich doch schon so viel Mühe es dem Älteren recht zu machen, doch nie schien er dessen Erwartungen erfüllen zu können. Immer fand Aya etwas um Ken wütend zu machen. Fast so, als wollte er sehen wie sich der braunhaarige Fußballer aufregte. /Quatsch! So was kann man doch nicht wollen!/ Wütend über sich selber, weil er schon am Morgen an Aya dachte, öffnete Ken die Augen und sah sich in dem Zimmer um, in der Hoffnung sich etwas ablenken zu können. Sanft schimmerte der Boden zwischen ein paar Zeitschriften hindurch, die scheinbar ungeordnet auf ihm lagen. Nur die wenigsten verstanden den tieferen Sinn dieser Ordnung. Und der Rothaarige zählte ganz sicher nicht zu ihnen! /Mir ist es ein Rätsel, wie ein Mensch gerne aufräumen kann! Ich weiß auch so wo alles liegt. Alles was wichtig und aktuell ist liegt in meiner Nähe und der Rest nicht im Weg. Reicht doch./dachte Ken als er an die mißbilligen Blicke dachte, die Aya ihm schenkte wann immer er einen Blick in Ken's Zimmer erhaschte. Und schon wieder dachte er an Aya! Schließlich entdeckte Ken seinen Fußball und ein Lächeln umspielte seine Mundwinkel. Sehnsüchtig betrachtete er den Ball, der sich wohl des Nachts aus seinem Kleiderschrank befreit hatte und nun bis vor die Tür gerollt war. Fast so als wolle er Ken auffordern wollen mit ihm zu spielen. >Ich würde ja gerne, aber es geht nicht. Bin noch nicht ganz fit und außerdem ist Aya...< Ken's Gedanken wurden unterbrochen, als er hörte, dass Aya sich seinem Zimmer nährte. Die Tür wurde geöffnet und die Umrisse des Älteren zeichneten sich im grellen Licht des Flures ab. Doch schon im nächsten Moment waren sie verschwunden und Ken unterdrückte nur mit Mühe ein Kichern, als er sah, dass Aya auf seinen Fußball getreten war und sich nun auf dem Boden wiederfand. Nicht das er schadensfreudig war, aber es war schon beruhigend, dass auch dem, sonst so perfekten, Anführer von Weiß ein solches Mißgeschick passierte. Schnell schloß Ken seine Augen und stellte sich schlafend. So wie er Aya einschätzte, würde dieser es als Erniedrigung empfinden, sich eine derartige Blöße gegeben zu haben. Vielleicht konnte Ken so wenigstens einem Streit wegen der etwas anderen Ordnung seines Zimmer mit Aya aus dem Weg gehen. Ohne es sich selber erklären zu können, wollte Ken gar nicht mehr nur mit Aya streiten. Auch wenn das wohl oder übel bedeutete, nicht mehr in die lebendig glitzernden Augen schauen zu können, die sonst immer nur kalt und abweisend zu ihm sahen. Ken bedauerte das mehr als ihm lieb war. /Nur weil ich ein ganz kleines bisschen in ihn verliebt bin.../ Ken hielt inne und hoffe für sich, dass dieser plötzlich aufkeimende Gedanke sich noch nicht gefestigt hatte. Er hörte wie Aya sich erhob und Licht machte. /Ich bin doch nicht in ihn verliebt! Er ist ein Mann und wir sind Teamkollegen und er ist so...so... Aya eben! Ich kann mich doch nicht in ihn verlieben... oder doch?/ Er spürte Aya's Nähe. Der andere musste direkt vor ihm stehen, aber wieso sagt er nichts? Auf einmal spürte er, wie Aya's Finger über sein Gesicht streichelten und ihm ein paar Strähnen aus der Stirn strichen. /Das fühlt sich...gut an./ Am liebsten hätte Ken seine Augen geöffnet, Aya angesehen und ihn ebenfalls berührt. Nicht viel. Vielleicht hätte er ihm seine Hand auf die Wange gelegt...und ihn dann zu sich gezogen... Aya stieß ihn grob an. "Aufstehen!" Erschrocken und zornig über dieses eher schmerzliche Ende dieses berauschenden Gefühles, welches sich seiner bemächtigte,, wollte Ken hochfahren, aber dann hätte er sich selber verraten. Er müßte seinem Leader erklären, weshalb er sich schlafend gestellt hatte und warum er nichts gesagt hatte, als Aya's Finger zärtlich über seine Haut strichen. Und wie sollte er es ihm denn erklären, wenn sich Ken selbst noch nicht ganz sicher war, was in ihm vorging? Was, wenn es für Aya nur ein Spiel gewesen war? Oder wenn er mitbekommen hatte, dass sich Ken's Gefühle für ihn gewandelt hatten und er ihn nur aufziehen wollte? Der Gedanke, dass Aya ihn eventuell mögen könnte, wurde sofort beiseite geschoben. Das war unmöglich! Aya würde nie etwas anderes als Freundschaft für ihn empfinden. Wenn überhaupt. Also spielte er seine Rolle weiter, blinzelte und öffnete seine Augen. Aya stand vor ihm und sah ihn an. Die violetten Augen schimmerten und waren gar nicht ausdruckslos und kalt, wie sonst. Irgendwie anders. Wärmer. Ken wollte ihm einen guten Morgen wünschen und lachen, doch er tat es nicht. Stumm lag er in seinem Bett und sah den Älteren überrumpelt an. Er hatte mit etwas anderem gerechnet. Schon mit Aya, aber eher so wie dieser sonst war. "Was?" fuhr Aya ihn an und Ken wurde sich dessen bewusst, dass er ihn wohl die ganze Zeit über angestarrt hatte. Der Zauber des Augenblicks war zerstört und der junge Fußballer fand langsam wieder zu sich selber zurück. "Hast du etwa erwartet, dass ich dir Frühstück bringe?" setzte der Ältere nach. "Ich...ähm..." /...habe nur bewundert, wie schön deine Augen sein können./vollendete Ken den angebrochenen Satz und unterdrückte den Wunsch sich dafür selber zu ohrfeigen. /Und wie deine blutroten Haare deine marmorne Haut hervorheben. Ob sie wohl überall so perfekt ist?/fügte er hinzu und setzte sich auf, in der Hoffnung sich nicht doch noch zu schlagen. Er wollte gar nicht wissen wie Aya ihn dann ansehen würde! "Ich habe nicht erwartet das du mich wecken kommst." antwortete Ken, der verzweifelt darum bemüht war das Chaos in seinem Kopf zu ordnen. Erstaunt bemerkte er, dass die Kopfschmerzen nicht einsetzten, obwohl er nicht mehr still in seinem Bett lag. Mehr noch. Er fühlte sich sogar immer noch ganz gut. Auch Aya schien es zu sehen, denn er sah ihn gar nicht verärgert an, wie Ken erwartet hatte. Aya's Gesicht war noch immer ausdruckslos, aber etwas war anders als sonst. Zwar konnte Ken sich nicht erklären was genau es war, aber es sorgte dafür, dass er nervös wurde. Sonst wurde er nicht mit soviel Aufmerksamkeit von Aya bedacht. Nicht das es ihn störte, aber er fühlte sich unwohl in seiner Haut. Das war alles so fremd, obwohl es ihn freute. Um sich selber abzulenken lächelte er: "Was so ein Tag Schlaf so alles bewirken kann..." Er schenkte seinem Gegenüber ein strahlendes Lächeln um seine Unsicherheit zu überspielen. Ken dachte, Aya würde gehen, doch dieser drehte sich nur weg und Ken fragte sich, was er nun schon wieder falsch gemacht hatte. Er rieb sich die Augen und wartete. "Wasch dich und dann ab mit dir ins Wohnzimmer, wo ich dich im Auge behalten kann!" wies Aya ihn an, als er sich wieder zu dem Jüngeren umdrehte. Überrascht darüber, dass Aya ihn bei sich haben wollte und ihn nicht, wie Ken angenommen hatte, in seinem Zimmer einsperrte, stutzte Ken, nickte dann aber und stand auf, um den Rothaarigen nicht zu verärgern. Seine Beine waren genauso unsicher wie gestern. /Schade./ dachte Ken und streckte sich. Er wollte Aya zeigen, dass es ihm besser ging und er ihm nicht zur Last fallen würde. Denn das wollte Ken auf keinen Fall. Nach außen hin ruhig ging er zu seinem Schrank, ohne auf den Boden zu sehen oder noch einen Blick auf Aya zu werfen, aus Angst, dieser könnte erkennen was in ihm vorging. Er nahm ein paar frische Sachen aus dem Schrank und verließ das Zimmer. /Was ist nur los mit mir?/dachte er grimmig, als er sich, im Bad angekommen, auszog. Diesmal war der Weg beträchtlich kürzer gewesen und Ken freute sich darauf, sich duschen zu können, ohne das Wasser als zu heiß zu empfinden, obwohl es wahrscheinlich gerade mal lauwarm war. Als er jedoch in die Dusche kletterte, stellte er fest, dass es fürchterlich kalt in diesem Raum war. Ken wollte zuerst seine Arme um den Körper schlingen, entschied sich aber dann dafür, dass Wasser schön warm zu stellen. Als ihn der Wasserstrahl traf legte er den Kopf in den Nacken. Das tat gut! Er stellte das Wasser etwas wärmer und genoß die Hitze die ihn einhüllte, doch dann kreisten seine Gedanken wieder um Aya. /Vielleicht bin ich ja wirklich in ihn verliebt. Nicht viel natürlich, aber immerhin. Aber das darf nicht sein!/ Entschlossen Aya niemals davon zu erzählen griff er nach dem Duschgel. /Wann sollte ich das auch tun? Wir reden ja nie miteinander!/dachte Ken bitter. /Ob Aya was gemerkt hat? Er hat so anders ausgesehen als sonst. Nein. Sicher nicht. Sonst hätte er mich dafür doch bestimmt auch angeschrien, oder nicht?/ Das Wasser lief über seinen Körper und fing an ihm weh zu tun. Ken ignorierte das und begann sich die Haare zu waschen. /Und wenn er mich auch mag?/ Das dampfende Wasser spülte seine Haare aus dem Gesicht und Ken seufzte leise. /Was denke ich da überhaupt? Aya würde niemals jemand anderen ansehen, als seine Schwester! Und außerdem bin ich vielleicht auch nur verwirrt und nicht verliebt. Ich hab' Grippe. da dürfen die Gedanken und Gefühle doch etwas verrückt spielen, oder etwa nicht?/ Er stellte das Wasser ab und stieg aus der Dusche. Seine Beine gaben beinahe unter seinem Gewicht nach und Ken hielt sich erschrocken an dem Waschbecken fest. "Was ist denn nun schon wieder los?" fragte er sich selber und sah in den Spiegel. Was er sah erschreckte ihn. Als er das Bad betrat und zufällig in den Spiegel sah, war er zwar etwas blasser als sonst, aber er sah viel gesünder aus. Das genaue Gegenteil war jetzt der Fall. Er war nicht mehr einfach blass - er war bleich. Und ihm war auch schon wieder kalt. Ken rubbelte sich trocken und zog sich langsam und vorsichtig wieder an. Wärmer wurde ihm nicht und auch das Schwindelgefühl das er nun hatte, ließ ihn nicht los. Seine Hände zitterten als er sich die Zähne putzte, und er war froh bald wieder liegen zu können. Er tapste auf die Tür zu und öffnete sie. Je schneller er liegen konnte und eine wärmende Decke um sich herum hatte, desto besser. Doch weiter als aus dem Bad heraus kam er nicht, denn plötzlich wurde ihm schwarz vor den Augen. Ken blieb stehen und suchte Halt an dem Türrahmen, bis er wieder sehen konnte. Unsicher ging er zwei Schritte vorwärts, hielt sich aber an der Wand fest, damit er eine Stütze hatte, sollte so etwas noch einmal passieren. Daran, dass er noch die Treppe runter musste, wollte Ken gar nicht erst denken. Und Aya konnte er auch nicht rufen. Er wollte nicht, dass Aya ihn als Last empfand! Seine Knie zitterten etwas und Ken blieb wieder stehen. Er stützte sich ab und atmete schwer. /Warum ist das nur so anstrengend?/ "Ken?" Ken sah auf. Aya stand nicht weit von ihm und sah ihn schockiert an. Doch dann lief er schnell zu ihm und hielt Ken in seinen Armen. "Mir ist so schwindelig..." wimmerte Ken ohne es zu wollen, als er spürte, wie die Schwärze zurückkam. Währe da nicht dieses Schwindelgefühl, würde er es sicher genießen, Aya's Arme nur für sich zu haben. Aber dem war nicht so. Wieder wurde ihm schwarz vor Augen. Ken fühlte noch, wie er mit Aya zu Boden sank, doch dann war da nichts mehr. Als er wieder zu sich kam, fühlte er, wie Aya ihn mit irgend etwas feuchtem abtupfte, ihn auf etwas weichem gelegt hatte. Vorsichtig öffnete er seine Augen und sah in Aya's besorgtes Gesicht. /Er macht sich Sorgen? Um mich?/ Erschöpft und zitternd lag Ken auf dem Sofa, wie er feststellte. Aya hatte ihm sogar Kissen aus seinem Zimmer geholt! "Heute wirst du wohl keinen Ball vor dir her kicken, was?" fragte Aya ihn sanft und streichelte Ken durch das Haar. Ken genoß diese Berührung und zum ersten Mal heute, war ihm völlig egal, ob es nun richtig war oder nicht, was er für Aya empfand und ob diese Gefühle echt waren. Aya lächelte, während er ihm durch das Haar fuhr. Ken konnte sich nicht erinnern, seinen Leader jemals lächeln gesehen zu haben. "Du bist ja eiskalt." murmelte Aya und deckte ihn zu. Erstaunt sah Ken, dass es nicht seine Decke war, sondern eine von Aya. Gerührt wollte Ken lächeln und er bedauerte es, seine Nase nicht gebrauchen zu können, denn sonst könnte er sich in sein Kissen kuscheln und seinen und Aya's Geruch gleichzeitig einatmen, um sich vorzustellen, wie sie zusammen dalagen. Er kam sich weder ärmlich noch kindlich vor, als sich ihm dieses Bild nahezu aufdrängte. Ganz im Gegenteil. Dieses Gefühl war so herrlich warm. /Er macht sich so viel Arbeit für mich!/ "Was ist denn passiert?" erkundigte sich Ken mit schwacher Stimme. "Du bist umgekippt." antwortete Aya. Er zog seine Hand zurück, die Ken sofort vermißte, lächelte jedoch weiter. "Schlaf dich aus. War nur der Kreislauf." sagte Aya. Gehorsam schloß Ken seine Augen und freute sich im Stillen darüber, dass Aya noch eine Weile bei ihm sitzen blieb. /Was soll's? Dann bin ich halt in ihn verliebt. Es fühlt sich so schön an! Das kann doch gar nicht falsch sein!/ Das sollte nicht bedeuten, dass er es Aya sagen würde. Aya würde diese Liebe nie erwidern. Ken fand das zwar traurig, aber so war es ihm auch recht. So lange er nur ab und zu in den Genuß von Aya's Nähe kommen konnte und er sich so fühlen durfte wie im Moment, war es gut so. Zufrieden schlief Ken ein, schreckte aber nach kurzer Zeit wie es ihm vorkam wieder auf, als er hörte wie Aya die Treppe hoch lief. Aber er war zu müde die Augen zu öffnen. Ken lauschte den Geräuschen die Aya machte, als er zu ihm kam, sich den Sessel setzte und in irgend etwas herumblätterte. Gerne hätte Ken ihm beim lesen zugesehen, doch so sehr er es auch versuchte, seine Augen öffneten sich einfach nicht. Und so fühlte er nur glücklich, dass Aya bei ihm blieb, obwohl dieser sicher besseres zu tun hatte. Er seufzte und streckte sich etwas. Aya stand auf und deckte Ken wieder zu. Soviel Fürsorge hätte der Fußballer Aya gar nicht zugetraut, aber es gefiel ihm, dass der Ältere sich so liebevoll um ihn kümmerte. Er spürte wie Aya seine Wange streichelte, über seinen Hals glitten und glaubte zu träumen. Mochte Aya ihn vielleicht doch ein wenig? Oder hatte er sich nur erschrocken, als Ken das Bewußtsein verlor? Noch bevor Ken darüber nachdenken konnte, küsste Aya ihn auf die Wange. Ken's Herz hämmerte gegen seine Brust, als wolle es hinaus springen. Aya's Mund wollte sich gar nicht lösen, so kam es Ken vor und er glaubte zu zerspringen zu müssen, doch er bewegte sich nicht. Aya löste sich wieder und Ken sehnte sich nach seiner Wärme. Jetzt kam er sich ärmlich vor. Fast wie ein liebeskranker Schauspieler in einem Kitschfilm. Plötzlich legte Aya seine Lippen auf die des Fußballers. Die Berührung war so zart, dass Ken glaubte zu träumen. /Das wird's sein! Ich träume!/ Alles in Ken schrie danach, seine Arme um Aya zu schlingen und den Kuß zu erwidern, doch das hätte bedeutet, dass er ihm im Grunde doch seine Gefühle gestand und wahrscheinlich küßte Aya ihn nur, weil er sich erschreckt und um ihn gesorgt hatte. Wüßte der Ältere von Ken's neuen Gefühlen für ihn, deren Auftauchen sich der Junge selber nicht erklären konnte, würde er ihn sicherlich verachten, weil er so schwach war. Also rührte Ken sich nicht und genoss nur still für sich die weichen Lippen des anderen auf den seinen. Bis Aya den Kuss löste und sanft sein Gesicht liebkoste. Dann stand Aya auf und verließ ihn. Sehr zu Ken's Bedauern, hielt sich Aya anschließend fern von ihm. Ken hätte ihn gerne um sich gehabt. Auch wenn Aya wahrscheinlich nicht mit ihm geredet hätte...oder ihn noch mal küsste. Dafür machte er ihm aber Suppe, die Ken zwar nicht schmecken konnte, ihn aber schön wärmte. Und sie kam von Aya! Ken hatte sich entschlossen kein Wort über den Kuß zu verlieren, obwohl ihm bereits die Fingerspitzen juckten. Er wollte so gerne wissen, warum Aya das getan hatte, aber er traute sich nicht zu fragen. Und so lag er bis zum Abend auf dem Sofa und kuschelte sich in Aya's Decke, als würde er ihm dadurch näher kommen. Die Decke hielt schön warm. Anfangs hatte Ken diese Wärme geliebt, doch jetzt wurde es ihm langsam zu warm, fast schon unerträglich, genau wie das Jucken in seinen Fingern. Manchmal, wenn Ken sich sicher war, dass Aya es nicht sah, schob er seine Arme und Beine unter der Decke hervor, zog sie jedoch sofort zurück, wenn er glaubte Aya würde auf ihn aufmerksam werden. Und wer weiß? Vielleicht mochte Aya ihn wirklich? Und wenn es auch nur freundschaftliche Gefühle waren... Er sah dem Älteren beim lesen zu und genoß diese eigenartige Zweisamkeit die sie beide hatten. Es war Ken ein Rätsel wie man so aufmerksam ein Lexikon studieren konnte, aber es war ihm im Grunde auch egal, solange er Aya ansehen konnte. Wieder schob er Arme und Beine hinaus an die kühle Luft. "Läßt du das mal sein?" herrschte Aya ihn an und Ken zog sich zurück. "Mir ist aber so warm!" nörgelte Ken und tat als würde er schmollen. "So wirst du schneller gesund!" wies Aya ihn zurecht. /Ach deshalb. Und ich Idiot habe mir tatsächlich Hoffnungen gemacht!/schimpfte Ken mit sich und funkelte Aya wütend und verletzt an. "Behandel mich nicht wie ein Kind!" knurrte er. "Dann benimm dich nicht wie eines."entgegnete Aya und blätterte die Seite seines Buches um. /Bin ich es nicht mal wert das du mich ansiehst?/dachte Ken verletzt und ärgerte sich darüber, dass er schon wieder vor Aya eine Schwäche zeigte. "Hättest du besser auf dich aufgepasst, würdest du jetzt nicht hier liegen, sondern könntest tun und lassen was du willst. Und du wärst auch nicht umgekippt." tadelte Aya ihn. "Warum bist du so zu mir?" wollte Ken gereizt wissen. Wie erwartet schwieg Aya. Wütend schlug Ken die Decke beiseite und stand auf. Obwohl er wußte das nur das Kissen ihm gehörte, nahm er auch die Decke an sich. Sie gehörte immerhin Aya. Nur weil er gerade sauer auf den Rothaarigen war, hieß das noch lange nicht, dass er ihn nicht mehr gern hatte. Mehr als gern. "Was tust du jetzt schon wieder? Leg dich hin! Wie soll ich Yohji erklären, dass du das ganze Haus verseucht hast?" fuhr Aya ihn an. "Mir doch egal!" Das entsprach der Wahrheit. Wenn Aya's einzige Sorge irgendwelche Bakterien waren, dann könnte Ken ihm ganz schnell helfen das Problem zu lösen! Zornig verließ er mit der Decke und dem Kissen im Arm den Raum. "Ken!" /Glaub ja nicht, dass ich jetzt noch so blöde bin und stehen bleibe!/ Wieder rief Aya nach ihm. "Ken!" Die Stimme klang zorniger als zuvor und Ken wirbelte herum. "Was denn?"wollte er wütend wissen. Das mit dem Herumwirbeln stellte sich alsbald als Fehler heraus, denn das Schwindelgefühl suchte ihn wieder heim. Doch diesmal fing Ken sich, und hielt sich den schmerzenden Kopf fest, als auch die Kopfschmerzen zu ihm zurückkehrten. "Ich verstehe dich einfach nicht! Mal bist du so...so...nett zu mir und dann bist du so...Argh!" schimpfte Ken und riß die Tür seines Zimmers auf. "Hasst du mich so sehr, oder macht dir das einfach Spaß?" wollte Ken verärgert wissen. Aya's Schweigen machte ihn nur noch wütender. Und trauriger, weil er wußte, dass Aya nicht mal an einer Freundschaft mit ihm interessiert war. "Warum bist du so zu mir?" fragte Ken traurig und schloß die Tür seines Zimmers hinter sich. Niedergeschlagen legte er die Decke und das Kissen auf sein Bett. Plötzlich riß Aya die Tür auf und stolperte einen Schritt nach vorn in sein Zimmer. Verwundert sah Ken ihn an. /Was denn noch?/ dachte er. "Weil ich dich liebe!" Owari So. Wir nähren uns langsam dem Ende, denke ich zumindest. Ich wollte mich schon mal bei allen bedanken, die bis jetzt dabei geblieben sind und auch für die vielen Kommentare! Das ist echt lieb von euch! Danke! *sich dankbar verbeug* Ich beeile mich auch als Gegenzug das nächste Kapitel ganz schnell zu schreiben. Sozusagen als kleines Dankeschön. Cya eure Lena Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)