Nur wer kämpft kann frei sein von Totentanz ================================================================================ Kapitel 5: Es war einmal ------------------------ Es war ein herrlich warmer Sommertag. Die Sonne brannte schon Tagelang vom Himmel. Die Felder der Bauern wurden so langsam geerntet und die Wiesen standen in voller Blüte. Herrlich bunte Blumen überall. Bienen und Insekten schwirrten überall umher und keine einzige Wolke schaffte es am Himmel zu bestehen. Ria kam aus dem Wald gerannt. So schnell sie nur konnte. Auf einem kleinem Trampelpfad, der direkt vom Wald zu einem kleinen Haus führte, wurde sie immer schneller. „Nani!! Naaaaaannniiii! Schau mal was ich gefunden haaaaabe!“, Ria hielt etwas in ihrer linken Hand hoch in die Luft und fing an damit zu winken. „Ria nicht so schnell! Nicht das du gleich..“, weiter kam Nani nicht, denn schon ist es passiert. Ria war zu schnell und ist über ihre eigenen Füße gestolpert und ist der Länge nacht auf den Boden gefallen. Ria weinte laut. Nani kam schnell, hob sie hoch und drückte sie fest an sich. „Oh nein, jetzt hast du dir weh getan. Komm wir gehen ins Haus. Und dann schaue ich mit mal deine Verletzung an, ok?“; doch Ria konnte nicht antworten. Zu sehr musste sie weinen. Im Haus angekommen setzte Nani Ria auf den Küchentisch und setzte sich auf einen Stuhl davor. Dann schob sie Rias hellblaues Kleid etwas hoch und sah sich die Knie an. „Oh Oh“; machte sie übertrieben besorgt und sah zu Ria hoch die schluchzend zuschaute wie ihre Knie begutachtet wurden. „Musst du sie abnehmen?“, wollte Ria schluchzend wissen. Nani musste sich ein lachen unterdrücken. „Nein mein liebes, das bekomme ich wieder hin. Warte hier und ich hole schnell die Zaubermedizin und das Wundertuch, ok?“ Ria nickte und Nani stand auf und öffnete in der Küche eine Schublade, wühlte etwas und holte ein kleines Döschen raus und stelle es auf die Küchenzeile. Dann ging sie in einen Raum der neben der Küche lag. Ria schaute Nani aufmerksam zu. Kurze Zeit später kam Nani mit einem weißen Tuch wieder auf dem viele kleine bunte Sterne aufgestickt waren. „So, hier habe ich alles.“, sie nahm das Döschen von der Küchenzeile und legte es neben Ria auf den Tisch. Sie setzte sich wieder und rutschte näher an den Tisch, nahm das Döschen und schraubte es auf, nahm einen Finger und strich damit durch die Creme, die sich in dem Döschen befand. Anschließend rieb sie vorsichtig die Creme auf das Knie. Ria, die sich mittlerweile beruhigt hatte, schaute ihr wieder aufmerksam zu. Zum Schluss nahm sie das Tuch, faltete es zwei mal zusammen, so dass ein schmaler Schlauch entstand, und wickelt es um das Knie. Nachdem sie das Tuch gut festgeknotet hatte betrachtete sie ihr Werk nochmal von etwas weiter weg. Nun sah sie zu Ria auf „Und? Wie sieht es aus?“, wollte sie neugierig wissen. Ria strahlte übers ganze Gesicht. „Toll! Jetzt wird das wieder gut!“, dann sah sie zu ihrem zweiten Knie. Das hatte nicht soviel abbekommen. Lediglich ein kleiner Kratzer zog sich einmal Seitlich drüber. So entschloss sie, dass nun alles wieder gut war, sprang vom Tisch und rannte raus in den Garten. Nani schmunzelte und legte das Döschen, in dem sich die Creme befand, wieder zurück in die Schublade. Nun folge sie Ria in den Garten. Ria lag im Gras und hielt ihr Knie in die Sonne und betrachtet sie Sterne, die auf dem Tuch eingestickt sind. Lächelnd ging Nani wieder ins Gemüsebeet und zupfte Unkraut zwischen den Nutzpflanzen raus. Ihr langes braunes Haar fiel ihr dabei immer wieder ins Gesicht. Es war sehr heiß heute und Nani musste ordentlich schwitzen bei der Arbeit. Sie nahm ein Band von ihrem Arm und band damit ihre Haare zusammen. So ging es leichter. Noch immer lag Ria im Gras und schaute sich den Himmel am, dann drehte sie sich um und sah zu Nani rüber. Ihre Blicke trafen sich und beide mussten lächeln. Dann drehte sich Ria auf den Bauch und sah einer Ameise zu, die vor ihr auf dem Boden grade langlief. Auch Nani widmete sich wieder ihrer Arbeit. Am Abend machte Nani eine leckere Suppe, dann las sie Ria noch eine Geschichte vor und kuschelte sich mit ihr ins Bett. Lange dauerte es nicht bis Ria tief und fest eingeschlafen war. Vorsichtig kroch Nani wieder aus dem Bett und ging zur Tür. Doch bevor sie raus ging drehte sie sich noch einmal um und betrachtete Ria. 3 Jahre war es nun her. Vor 3 Jahren nahm Nani die kleine neugeborene Ria auf. Ein leichter Schmerz zog sich durch ihre Margen Gegend. Es war ein Herzzerreißender Anblick gewesen damals. Damals als sie Ria das erste mal gesehen hatte, hatte es geregnet. Nani war in einem kleinem Dorf unterwegs um Vorräte zu kaufen. Sie war damals 32 Jahre alt und hatte erst kürzlich ihr Dorf verloren. Banditen hatten es ausgeraubt und niedergebrannt. Einige Bewohne konnten entkommen und suchten sich nun ein neues Zuhause. So auch Nani. Das Dorf in dem sie durchkam war recht klein und die Bewohner sehr verschlossen und abweisend. Nani war froh da bald wieder raus zu sein. Sie stockte ihre Vorräte auf und machte sich wieder auf den Weg. Es schüttete wie aus Eimern. Den ganzen Tag war das Wetter gleich geblieben. Kurz vor dem Ausgang stieg ihr wieder der bestialischer Gestank in die Nase. Sie musste an der Müllkippe vorbei. Die Bewohner warfen ihren Müll einfach auf einen Haufen. Nani rümpfte die Nase. Es roch so widerlich. Schnell wollte sie dran vorbei sein. Fast geschafft sah sie im Augenwinkel eine Bewegung. Sie wollte weitergehen. Wenn jetzt auch noch die Ratten kommen, das währe zu viel. Ratten waren auf keinen Fall Nanis Tiere. Schnell rannte sie einige Schritte vor. Doch dann blieb sie stehen. Haderte mit sich selber und gab sich dann doch geschlagen. Sie drehte sich um und ging zurück zu der Stelle, an der sie eben noch die Bewegung sah. Doch nun rührte sich nichts. Erst wollte sie wieder zurück, doch wenn sie schon hier war, dann sah sie nochmal nach. Etwas in ihr lies sie nicht gehen. Als sie etwas näher zum Müll gegangen war stockte ihr Atem. Sie war fassungslos. Schnell ging sie auf den Müll zu, beugte sich und nahm etwas hoch. Es war ein Baby. Ein Neugeborenes. Schnell zog sie ihre Jacke aus und wickelte das Kind darin ein. Ein kleines Mädchen. Es musste grade erst geboren worden sein, denn die Nabelschnur war noch vorhanden. Doch wo war die Mutter? Ist ihr etwas passiert? Womöglich überfallen? Nani drückte das Baby fest an sich und versuchte es, so gut es ging, vor dem Regen zu schützen. In einem Lokal, von dem sie wusste, dass es gut besucht war, fragte sie sich rum. Doch niemand nahm wirklich Notiz von ihr. Bis der Kellner kam und sie bat das Lokal zu verlassen. Sie würde die Gäste belästigen und das würde dem Geschäft schaden. „Aber die Mutter! Sie braucht vielleicht Hilfe! Das Baby ist noch ganz jung!“ Doch der Kellner hörte nicht zu und schob sie vor die Tür. Vor der Tür standen zwei ältere Männer und rauchten. Der eine sah Nani an „Wo hast du das her?“, wolle er emotionslos wissen, zog noch einmal kräftig an seiner Zigarette und drückte sie in dem Aschenbecher vor sich auf dem Tisch aus. „Auf dem Müll! Ich habe sie auf dem Müll gefunden!“, Nani war immer noch fassungslos. „Dann wird es da wohl hingehören“ Das Gefühl dass Nani nun hatte, nachdem sie diese Worte hörte, waren unbeschreiblich. Eine Mischung aus Wut, Trauer, Fassungslosigkeit und den Verlust an den Glauben an die Menschheit. Nun meldete sich auch der zweite Mann zu Wort. „Das wird ein Kippen Kind sein. Kinder die keinen Wert haben und nicht gewollte werden kommen halt auf den Müll. Keiner hat Lust hier irgendwelche Kinder durch zu füttern. Vielleicht war die Mutter auch eine Nutte oder was was ich. Das ist nichts neues. Überall werden Kinder weggeschmissen.“, so emotionslos, so gleichgültig. „Ein Müll Kind“, flüsterte Nani mit schwacher Stimme ehe sie ganz versagte. Die Männer gingen an ihr vorbei und zurück ins Lokal. Nani stand noch da, wie angewurzelt, und konnte ihre Tränen nicht zurückhalten. Was war nur mit den Menschen los? Wie konnte eine Mutter so etwas tun? Sein Kind neun Monate im Bauch tragen, die Schmerzen der Geburt ertragen, nur um es auf den Müll zu schmeißen. Es ging ihr schlecht. Sie konnte es noch immer nicht fassen. Verzweiflung stieg in ihr auf. Doch eine Bewegung, von dem kleinem Wesen auf ihrem Arm, brachte sie zurück in die Gegenwart. Bei allen Fragen die Nani durch den Kopf gingen, eins war für sie sicher, sie würde dieses Kind nicht im stich lassen. Niemals. Doch hier im Dorf wollte sie nicht bleiben. Sie brauchte Hilfe. Sie hatte keine Ahnung von Babys und vor allem musste jemand gucken, ob das Kind in Ordnung war. Wie lange sie kleine Maus im Regen lag wusste Nani nicht. Sie hoffte inständig, dass es dem Baby gut ginge. Sie setzte sich in Bewegung und lief so schnell se konnte raus aus dem Dorf und über die Felder bis sie plötzlich vor einem Abgrund stand. Sie war sich so sicher, dass sie hier zum Nachbardorf kommen würde. Doch nun musste sie sich eingestehen, dass sie sich verlaufen hatte. Grade jetzt. Die kleine Maus brauchte was zu essen und mehr Schutz als sie zurzeit zu bieten hatte. Was sollte sie nun tun?! Auf einmal stand hinter ihr eine große Gestallt. Erschrocken drehte sich Nani um. Es war ein Großer Mann und er hatte eine Axt auf die Schulter gelegt. Kurz fragte sich Nani, ob nun alles aus ist. Sollte sie nun sterben müssen? „Du siehst aus, als hättest du dich verlaufen?“, mit tiefer, doch aber auch besorgter Stimme fragte der Mann und sah Nani direkt an. Nani verstärkte ihren Griff um das Baby und überlegte was sie nun sagen sollte. „Nein, Ich warte hier nur auf jemanden. Die müssten auch gleich kommen.“ Der Mann musterte Nani. Sah erst auf ihre, vor Kälte zitternden Arme, dann auf das Bündel in ihrem Arm. Nun musste er leicht in deinen dicken Bart schmunzeln. „ Oh es tut mir leid. Wie ich sehe habe ich dich erschreckt.“, er lies die Axt von deiner Schulter gleiten und stelle sie mit dem Kopf auf den Boden neben sich. „Ich bin hier um im Wald Feuerholz zu schlagen. Da habe ich dich hierher rennen gesehen und bin dir nach. Du hattest es eilig, ich dachte du braucht vielleicht Hilfe.“,er zog seine Jacke aus und legte sie Nani über die Schultern. Die dicke braune Jacke wärmte sie augenblicklich. Es war ein angehobenes Gefühl endlich der nassen Kälte zu entkommen. Mit einer Hand hielt sie das Baby auf dem Arm und mit der anderen zog sie die Zacke zusätzlich über das Baby. Dann sah sie zu dem Mann auf. Er war gut zwei Köpfe größer als sie. „Ich danke dir. Du hast mich wirklich erschreckt. Aber du hast Recht. Ich brauche dringend Hilfe. Ich muss das Baby zu einem Arzt bringen und zu jemandem, der sich mit Babys auskennt.“ „Dann komm mit. Auf der anderen Seite des Waldes ist mein Zuhause. Meine Frau ist Ärztin und Mutter.“ Dankend nahm Nani das Angebot an. Ob das jetzt eine Falle war oder die Wahrheit, dass würde sie bald herausfinden. Auf dem Weg zu seinem Haus erzählte der Mann, dass er mit seiner Frau ein Waisenhaus führte. Und sie immer wieder Kinder aufnehmen, die ihre Familien verloren haben oder die einfach nicht gewollt wurden. Es dauerte nicht lange, da sah Nani das haus. Es war ein recht großes Haus. Man konnte gut sehen dass dort mehrmals Angebaut wurde. Nichts passte wirklich zueinander und doch machte es zusammen einen sehr soliden Eindruck. Der Mann öffnete die Tür und die beiden traten ein. Es war ein tolles Gefühl dem Regen entkommen zu sein. Ein Feuer im Kamin wärmte das ganze Haus. Der Flur die Küche und das Wohnzimmer waren nur ein großer Raum der das gesamte Erdgeschoss einnahm. Im hinterm Bereich führte eine Holztreppe nach oben. Kaum hate Nani das haus betreten kam auch schon eine Frau besorgt auf die beiden zu. „Liebling, schau mal was ich gefunden habe“, er trat etwas zur Seite und gab den Blick auf Nani frei „Sie braucht dringend Hilfe. Bitte schau dir mal ihr Baby an.“ Besorgt kam die Frau näher. „ Oh Natürlich! Schnell, komm her!“, sie winkte mit dem Arm und zeigte auf den Küchentisch. Nani war sich etwas unsicher, doch sie folge der Einladung und hoffte so sehr, dass es noch nicht zu spät war. „Kiki schnell! Das rote Kissen“ und schon flitze ein kleines Mädchen los und holte das rote Kissen und brachte es zum Tisch, legte es drauf und sah gespannt zu. Einige Kinder hatten sich versammelt wie Nani nun sah. Es waren fünf. Zwei Mädchen und drei Jungen. Kiki, das Mädchen dass das Kissen gebracht hatte, Nani schätzte sie auf ungefähr sechs Jahre. „Darf ich?“, fragte die Frau und nahm zugleich das Baby aus dem Arm und legte es samt Jacke auf das Kissen. Vorsichtig deckte sie das kleine Mädchen auf und sah es an, tastete es ab und sah dann eins der Kinder an. „Ok, Jano, du holst eine große Schüssel warmes Wasser, Yato, du holt Handtücher, Mimi, such du bitte die Babyklamotten aus dem Schlafzimmer.“, dann sah sie zu Nani und lächelte leicht, sah aber gleich wieder besorgt aus. „Wir schaffen das schon ok? Es geht ihr nicht so gut, aber das ist noch weit weg von wirklich schlecht.“ Ihr Mann ging unter dessen in die Küche und kochte Wasser auf. Gefühlt dauerte es eine Ewigkeit bis die Frau lächelnd zu Nani sah. „Ok, das wird wieder. Aber es war Rettung in letzte Sekunde. Was hast du mit ihr gemacht?“ Nani erzählte alles was sie erlebt hatte. Wie fassungslos sie war und dass sie das Kind nicht wieder hergeben wollte. Unterdessen stellte der Mann eine Flasche auf dem Tisch, goss das warme Wasser rein und Fülle es mit Milchpulver auf. Dann verschloss er das Gefäß und schüttelte kräftig. Er drehte die Flasche um lies einen Tropfen auf seinen Handballen tropfen. Kurz nickte er und hab dann Nani die Flasche. Nani war überwältigt und unendlich dankbar. Schnell nahm sie das Kind auf dem Arm und gab ihr die Flasche mit Milch. Suka, die Frau die ihr so viel geholfen hat, korrigierte noch kurz ein bisschen die Haltung von Nani und zeigte auf das Sofa. „Komm, auf dem Sofa geht das gemütlicher.“, zusammen saßen sich die beiden Frauen auf das Sofa. Erschöpft seufzte Nani lauf auf. „Weist du“, fing Suka an, „Das was du heute erlebt hast, leider gibt es das immer wieder. Wie du es schon von den beiden Männer gehört hast, das ist in vielen Teilen dieser Welt normal. Schrecklich, dass ein Leben oft keinen Wert hat. Aber um so schöner, dass es Menschen wie dich gibt, die solche Kinder retten und aufnehmen. Unsere Mimi hier“, sie umarmte das Mädchen, dass sich zu ihnen gesetzt hatte, fest und küsste sie auf den Kopf. „ Ist auch so ein Kind. Meine kleine Maus hier. Das war liebe auf den ersten Blick, nicht war du keine Maus?“ Mimi lachte und küsste Suka auf die Wange. Dann stand sie auf und rannte mit den anderen Kindern durch das Haus und sie spielten zusammen Verstecken. „Ich danke dir. Ich weis nicht wie ich dir danken soll. Ohne dich wäre die kleine verloren gewesen.“, Nani konnte es nicht verhindern dass ihr leise Tränen die Wange runterliefen. Suka rückte etwas mehr an Nani und nahm sie in den Arm. „Wir können nicht alle retten, hörst du?! Das schaffen wir nicht. Aber wir können ein die retten, die uns vom Schicksal gebracht werden. Wenn du willst, dann kannst du solange hier bleiben wie du magst. Ich zeige dir, wie du mit der kleinen umgehen musst und worauf du achten musst. Und ich kann dir etwas Grundliegendes über Medizin beibringen. Für die kleinen Notfälle die du mal haben wirst.“ Nani konnte nicht aufhören zu weinen. Tiefe Dankbarkeit würde sie für immer für diese Familie haben. „Gerne. Ich danke dir. Ich danke euch.“ „Sag mal, wie heißt die kleine eigentlich?“, wollte Suka wissen. Nani sah auf. Darüber hatte sie sich keine Gedanken gemacht. Wie sollte sie die kleine Nennen? „Sie hat noch keinen Namen? Wie wäre es mit Suki, Yui, Lani oder.:“, sie wurde abrupt unterbrochen. „Ria. Ich nenne sie Ria.“ „Ria, ja welch wunderschöner Name.“, Saki sah Ria an und streichelte ihr sachte über den Kopf.“Hallo Ria. Herzlich Willkommen auf der Welt. Auch wenn sein Start sehr schwierig war, ich bin mir sicher, ab jetzt, da läuft es anders! Jetzt hast du eine ganz ganz tolle Mami gefunden.“ Und wieder lächelten sich beide Frauen an. Suka stand auf und bereitet das Abendessen zu. Nani saß auf dem Sofa und konnte ihren Blick einfach nicht von dieses kleinem, wunderschönem Geschöpf, abwenden. In diesem Moment war es völlig egal, ob sie mit dem Kind verwand war oder nicht. Denn nun war sie ihre Mutter und Ria für immer ihr Kind. Früher sagte Nanis Mutter einmal, dass Familie nicht beim Blut anfängt, und heute verstand Nani das. Alle aßen zusammen Abendbrot. Nani hatte Ria solange in ein kleines Beistellbett gelegt, dass Rou, der Mann des Hauses, ihr gebracht hatte. „Bei soviel Kindern hat man immer alles was man braucht, und man weis ja nie, wann das nächste vor der Tür steht und wie alt es ist,“, scherzte er. „Hört das je auf?“, fragend guckte Nani zu Suka rüber. Diese musste lachen als sie verstand. „Nein, so ist das als Mutter. Doch wenn sie erstmal älter wird, dann ändert sich das,“, dann fügte sie noch hinzu, „habe ich gehört.“ Nani musste lachen. „Aha, hast du gehört, also kannst du auch noch nicht deinen Blick abwenden? Ich sehe sie da liegen, das kleine Wunder und ich schaffe es nicht wegzusehen. Warum?“ „So ist das meine liebe. Jetzt bist du eine Mutter. Ab jetzt stellt sich deine Welt auf den Kopf. Und Mutter sein ist nicht leicht, das sage ich dir gleich. Überall lauern gefahren die es jetzt noch nicht gibt in deiner Welt. Wenn sie anfängt zu laufen, dann ist jede Tischecke, jedes Kabel auf dem Boden oder jede Teppichecke eine Gefahr.“, Suka musste lachen wurde aber zugleich wieder ernst.“Und eines Tages, da kommt wohl der schwerste Tag in deinem Leben. Denn dann musst du sie ziehen lassen. Dann ist dein kleines Mäusekind eine wunderschöne junge Frau. Und dann möchte sie ihr eigenes Leben leben und wenn erstmal der erste Freund kommt. Ich bin froh das mein Ältester erst 13 ist. Aber nicht mehr lange, dann wird aus dem kleinem süßem Junge ein Pubertierendes Monster und macht was er will. Und wer weis? Vielleicht bin ich ja dann froh wenn er endlich Erwachsen ist und ausziehen will“, wieder musste sie herzhaft lachen.“ Vielleicht gibt es die Pubertät nur für uns Eltern, um uns den Abschied einfacher zu machen.“, nun musste auch Nani lachen. „Ich habe die kleine erst ein paar Stunden, aber wenn du mir das so sagst, dann bekomme ich jetzt schon angst vor dem Tag.“ „Ja ich verstehe das. Aber nun lass und aufhören von Abschieden zu sprechen. Denn Heute ist ein Wunderbarer Tag. Du hast deine Tochter gefunden und das ist super. Nach dem Essen halfen die Kinder beim Aufräumen. Es war wuselig, aber sehr harmonisch. Nani fühlte sich wohl. „Rou, Schatz? Kannst du die Kinder ins Bett bringen? Dann bereite ich für Nani das Sofa vor.“ „Ja mache ich. Auf Kinder. Ihr habt eure Mutter gehört!“ Nachdem die Kinder im Bett waren unterhielten sich die drei noch kurz und dann hingen auch sie zu Bett. Die erste Nacht als Mutter. Wie würde sie wohl verlaufen? Suka hatte Nani alles gezeigt. Wo sie alles findet um Wasser warum zu machen und wo das Milchpulver war. Wie sie das alles zusammen mischte und woran sie erkennen konnte, ob die Milch die richtige Temperatur hatte. Noch lange sah Nani zu, wie ihre Tochter Ria schlief. Wie sich der kleine Brustkorb sich hob und senkte. Doch dann wurde ihr bewusst, dass sie nun nicht nur für sich selber sorgen muss, Sonden jetzt auch für Ria. Sie musste dringen ein Zuhause finden. Wo sie sicher war. Doch sie beschloss jetzt erstmal zu schlafen. Und morgen machte sie sich weiter Gedanken über die Zukunft. Eine zeit lang musste betratet sie Ria, die wieder im Bettchen lag. Nun aber neben dem Sofa. Doch dann vieles ihr die Augen zu. Der Tag war anstrengt und aufregend. Nun konnten sich die beiden erstmal erholen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)