Happy Holidays von Tiaiel (Eine Puppyshipping-Sammlung) ================================================================================ Kapitel 4: Süße Versuchung -------------------------- Es war ein kalter Freitagmorgen an diesem 14. Februar und auch wenn Jonouchi ganz knapp am Unglückstag vorbeigeschrammt war, meinte es Fortuna leider trotzdem nicht gut mit ihm. Denn zu seinem persönlichen Leidwesen hatte er heute verschlafen und kam entsprechend abgehetzt erst wenige Minuten vor Ende der dritten Unterrichtsstunde in der Schule an. Zu seiner Verwunderung war er jedoch nicht der Einzige mit Verspätung, denn kurz nach ihm betrat Kaiba den Eingangsbereich des Gebäudes, natürlich wesentlich entspannter als er selbst. „Du bist zu spät“, grinste der Blonde ihn schadenfroh an. Wie immer ließ sich sein Gegenüber jedoch nicht von ihm aus der Ruhe bringen. „Das sagt ausgerechnet der, der nur wenige Sekunden früher hier eingetroffen ist. Im Gegensatz zu dir, stellt das für mich allerdings kein Problem dar“, sagte er gelassen in einem überlegenen Ton und öffnete sein Fach, um die Schuhe zu wechseln. Im selben Moment fielen lauter bunte Päckchen und kleine Beutelchen mit süßen Schleifen heraus, die seine Schuhe restlos vergruben. Natürlich erhielt der junge Firmenchef auch in diesem Jahr wieder mehr als genug von diesen liebevoll verpackten Valentinspräsenten, was Jonouchi in gewisser Weise ärgerte. In seinem Fach herrschte nämlich wiederholt gähnende Leere und das Jahr für Jahr. Was die Mädels an dem arroganten Geldsack fanden, konnte er sich beim besten Willen nicht erklären. Gutes Aussehen und Geld konnten ja vielleicht anziehend wirken, aber der Charakter… SEIN Charakter war einfach unausstehlich! Innerlich kopfschüttelnd über diese Ungerechtigkeit wollte er sich gerade abwenden, um Kaiba nicht abermals mit einem unüberlegten Satz eine Vorlage zu bieten, als ihm etwas ins Auge fiel. Ohne einen Gedanken an diesen besonderen Tag zu verschwenden, kramte Kaiba die kleinen Geschenke aus seinem Fach und ging mit ihnen in Richtung des nächstgelegenen Mülleimers. Was er damit vorhatte, musste Jonouchi nicht erst erraten. Im nächsten Moment hechtete er hinter dem Firmenchef her und wollte ihn noch aufhalten. Doch viel mehr als eine kleine rote Packung bekam er nicht mehr zu fassen, als dieser alles im Eimer versenkte. „Sag mal, spinnst du? Die haben die Mädels doch garantiert selbst gemacht. Wie kannst du sie einfach wegwerfen und dann auch noch ohne sie zu probieren?“, echauffierte er sich über seinen Klassenkameraden. „Was geht dich das an, Bonkotsu? Ich habe sie nicht darum gebeten, mein ganzes Fach mit derlei Süßkram vollzustopfen. Außerdem kann ich Schokolade nicht ausstehen. Also halte deine Moralpredigt jemand anderem“, entgegnete er ungerührt und sein Blick fiel auf das kleine Schächtelchen in Jonouchis Hand. Dieser nahm das gerettete Präsent schützend zur Seite. „Das wirst du nicht einfach entsorgen!“, schimpfte der Blonde mürrisch und war keinesfalls bereit, es auszuhändigen. „Von mir aus. Dann behalt es eben“, wandte sich der Brünette desinteressiert ab und verschwand in Richtung des Klassenraums. Innerlich freute sich Katsuya, diese kleine Süßigkeit ergattert und sie somit vor der Entsorgung gerettet zu haben. Außerdem war er offenbar ganz im Gegensatz zu Kaiba ein kleines Leckermäulchen. Vielleicht sollte er Fortuna im Nachhinein doch ein kleines Dankeschön für das Zuspätkommen aussprechen. Natürlich würde sich die Person, die dieses kleine Präsent verschenkt hatte, sicher ärgern, dass es den Beschenkten nicht erreichte. Aber lieber so, als wenn es unbeachtet im Müll versauern würde. Zufrieden mit seiner unverhofften Ausbeute, ging er zielstrebig zu seiner Klasse, während die Schulglocke das Unterrichtsende einläutete. „Voll zu spät, Alter“, empfing ihn Honda mit einem mahnenden Unterton, als der Blonde durch die Tür trat und sich kurz darauf auf seinen Stuhl fallen ließ. Bakura, Yuugi und Anzu kamen dazu und bemerkten die kleine Schachtel, die er in der Hand hielt. „Sag bloß, das ist Valentinsschokolade?“, fragte Honda neugierig und begutachtete die kleine Verpackung. „Sieht wohl so aus“, stellte Anzu mit einem breiten Grinsen im Gesicht fest. „Von wem hast du die denn bekommen?“, wollte daraufhin Yuugi wissen. „Tja, da staunt ihr. Das bleibt mein kleines Geheimnis“, grinste Jonouchi frech in die Runde. Immerhin konnte er sicher sein, dass sich Kaiba dazu keinesfalls äußern würde, da er daran keine Besitzansprüche stellte. Und damit die süße Versuchung keine bleiben musste, öffnete er auch sogleich das liebevoll verpackte Geschenk und begutachtete dessen Inhalt. Vier süße Schokolade Pralinen waren darin zu finden und warteten nur darauf, von ihm vernascht zu werden. Frech wollte sich Honda eines der süßen Teilchen stehlen, was jedoch eine sofortige Schelte zur Folge hatte. „Nichts da. Das sind ganz allein meine“, protestierte Jonouchi und war nicht im Geringsten daran interessiert, etwas von seiner Beute abzugeben. „Geizhals…“, bekam er dafür von seinem langjährigen Kumpel zurück, als er sich die erste Praline einverleibte und Gott was war die lecker. So lecker, dass er gleich noch eine weitere hinterher schob. Da hatte sich jemand mächtig ins Zeug gelegt, um den Firmenchef zu beeindrucken. Sein Glück, dass dieser auf diesen Genuss verzichtete. Ja, Katsuya war heute morgen definitiv zur richtigen Zeit am richtigen Ort gewesen. Vor Beginn der nächsten Unterrichtsstunde ließ er dann noch die restlichen beiden Pralinen in seinem Mund verschwinden und fühlte sich gestärkt für den Rest des Tages. Allerdings hielt dieses positive Hochgefühl nicht so lang an, wie er es sich gewünscht hätte. Bereits nach wenigen Minuten breitete sich ein flaues Gefühl in ihm aus und es wurde zunehmend schlimmer, bis die Schulglocke schließlich die Mittagspause einläutete. Sein Körper war irgendwie heiß und das Atmen fiel ihm plötzlich so viel schwerer als zuvor. Hatte er sich etwa auf dem Sprint heute morgen zu sehr verausgabt? Immerhin rannte er bei 10 Grad Minus ohne Schal und Mütze quer durch die Stadt, um wenigstens zur vierten Stunde anwesend zu sein. Der Stress würde ihn irgendwann noch umbringen und heute war es wohl soweit. Geschafft ließ er seinen Kopf auf seine verschränkten Arme auf dem Tisch sinken. Der anschließende Seufzer machte Yuugi auf ihn aufmerksam, der sich sogleich bei ihm einfand. Er schien für die Probleme seiner Freunde wahrlich ein instinktives Gespür zu haben. „Jonouchi-kun. Ist alles in Ordnung mit dir?”, fragte er besorgt, bekam jedoch nur ein Grummeln als Antwort. Daraufhin traten auch die anderen Freunde näher heran, die eigentlich bereits in Aufbruchstimmung zum Mittagessen waren. „Was ist los? Hast dir an den Pralinen wohl den Magen verdorben? Gut, dass du mir keine abgegeben hast”, grinste Honda schadenfroh, während ihn Yuugi dafür mit einem tadelnden Blick strafte. „Jetzt komm schon! Wenn wir nicht bald losgehen, gibts nur noch trockenes Brot in der Kantine”, wollte Honda seinen blonden Freund motivieren. Daraufhin hob der Angesprochene seinen schweren Kopf und sah ihn mit leicht verklärtem Blick an. Nein, nach Essen war ihm gerade absolut nicht zumute. Als Yuugi dann noch seine Hand auf die Stirn des Blonden legte, konnte er die Hitze direkt spüren: Er hatte eindeutig Fieber. „Ich bringe dich zum Krankenzimmer”, war die einzig logische Schlussfolgerung. Natürlich boten die Freunde ihre Hilfe an, doch Yuugi winkte ab. „Schon gut, das bekomme ich allein hin. Geht ihr ruhig essen. Ich komme gleich nach”, sprach er freundlich wie immer und schickte die anderen in die Kantine. Am Krankenzimmer angekommen, fand der Stachelkopf dieses jedoch leer vor. Also geleitete er Katsuya zum nächstgelegenen Bett und nahm ihm seine Uniformjacke ab, um sie über das Bettgestell zu hängen. „Ruh dich erst einmal etwas aus. Die Schulschwester wird sicher auch gleich zurückkommen”, sprach er beruhigend auf den Kranken ein. Jonouchi hatte indessen ganz schön mit sich zu kämpfen, denn in seinem Körper kribbelte es so seltsam und die unbändige Hitze war kaum auszuhalten. Wirkliche Schmerzen hatte er jedoch keine. Es war eher ein befremdlich flaues Gefühl, das er verspürte. Wie diese bekannten Schmetterlinge im Bauch, die sich tausendfach zu vermehren schienen. Alles war irgendwie verschwommen und er bekam nur beiläufig mit, dass Yuugi sich an den Rand des Bettes gesetzt hatte. Wie in Trance richtete sich der Blonde auf und griff beinahe automatisch nach dem Kleineren, um ihn an sich heranzuziehen. Dieser blinzelte überrascht aufgrund des plötzlichen Überfalls. „Jonouchi-kun, was ist los? Hast du Schmerzen?”, erkundigte er sich besorgt bei seinem Freund und legte seine Hände auf dessen Schultern. „Mir ist so heiß… hilf mir bitte…”, presste der Angesprochene zwischen seinen Lippen hervor. Mit einem verklärten Blick in den Augen und nicht ganz Herr seiner Sinne kam er dem Jüngeren näher, als es bei Freunden üblich war. Das wiederum ließ Yami aufhorchen, der seinem Schützling prompt zur Seite stand und sich sogleich in das Geschehen einmischte. Sie tauschten binnen Sekunden die Plätze und er packte Jonouchi fester an den Schultern. Dabei bemerkte er, wie seltsam empfindlich dieser auf die Berührung reagierte und ein flüchtiger Gedanke schoss ihm durch den Kopf. „Jonouchi! Jetzt reiß dich zusammen!”, brachte er ihn zur Raison und drückte ihn vehement von sich und somit auch von Yuugi weg. Wenn hier jemand über seinen Aibou herfallen würde, dann war er das gefälligst selbst und nicht der Blonde! Yuugi, der die Sache nun aus dem Hintergrund betrachtete, sah mit einem besorgten Blick zu den beiden hinüber. Die Sorge um seinen Freund ließ ihn wie immer jegliche Sorgfalt über sich selbst vergessen. Daher verstand er auch nicht, was genau jetzt das Problem bei seinem mou hitori no boku war. Wahrlich, manchmal war er die Unbedarftheit in Person. Im nächsten Moment öffnete sich die Tür zum Krankenzimmer und Yuugi atmete auf. Es würde sicher die Schulschwester sein, die endlich wieder zurückkehrte. Doch zu seiner Verwunderung war es Kaiba, der den Raum betrat. Dieser besah sich den Blonden, der sichtlich mit sich zu kämpfen hatte, und schaute dann zu Yuugi, dessen Hände noch immer auf den Schultern des anderen ruhten. „Die Schulschwester wird gleich da sein. Ich habe sie unterwegs getroffen”, beantworte er die unausgesprochene Frage der Anwesenden, die ihn stumm ansahen. Und komplett gelogen, war es ebenfalls nicht. Er war der Schulschwester tatsächlich begegnet, allerdings hatte er ihr nicht von dem vermeintlichen Patienten berichtet, der hier auf sie wartete. Und das hatte auch einen ganz bestimmten Grund. „Ich habe noch etwas mit ihr zu besprechen und warte solang, bis sie wieder da ist”, fügte er mit in einem belanglosen Ton in der Stimme an und gab Yuugi bzw. im aktuellen Fall dem ehemaligen Pharao damit durch die Blume zu verstehen, dass er wie alle anderen zum Mittag gehen konnte. Kurz überlegte dieser, ob die Idee so gut sein würde, da ihm Yuugi bereits damit in den Ohren lag, seinen Freund nicht allein lassen zu können. Was er ja nicht wäre, solang Kaiba hier war. Mit gemischten Gefühlen nahm er das unausgesprochene Angebot schließlich nach kurzem Gedankenaustausch an und verließ den Raum. Der Brünette besah sich indes Jonouchi, wie er keuchend auf dem Bett hockte und nicht wusste, wohin er mit diesen befremdlichen Gefühlen sollte. Auf seinen Knien sitzend stützte er seine durchgestreckten Arme auf den Händen ab, während sich seine Finger in die weiße Decke krallten. Den Kopf nach unten gesenkt, fiel die blonde Mähne nach vorn und verdeckte somit sein Gesicht. „Du bist selbst Schuld”, bewertete Kaiba den Zustand seines Gegenübers und warf ihm die Verpackung der Pralinen vor die Nase, die dieser vorhin genüsslich vertilgt hatte. Sie landete mit der Rückseite nach oben auf dem Bett und zeigte das Logo eines Nachtclubs aus der nahegelegenen Großstadt. Keine zehn Sekunden hatte es gedauert, bis der Firmenchef herausgefunden hatte, woher diese äußerst speziellen Süßigkeiten stammten. Und es juckte ihn in den Fingern, es Jonouchi brühwarm unter die Nase zu reiben. „Diese Pralinen waren kein selbstgemachtes Geschenk von einem verliebten Mädchen. Sie kommen aus einem einschlägigen Club und beinhalten einen sogenannten “Liebestrank”, ein Aphrodisiakum, das Lust bereiten soll. Noch ein Grund, warum man von Fremden keine Süßigkeiten annehmen sollte”, bewertete der Brünette das Verhalten des Jüngeren am Morgen und bedachte ihn mit einem tadelnden, aber dennoch amüsierten Blick. Er überwand die geringe Distanz zwischen ihnen und hob mit seiner Hand das Gesicht des Blonden am Kinn an. Dessen Wangen zierte ein zarter Rotschimmer, die bernsteinfarbenen Augen waren glasig und der Blick verschleiert. Sein Körper zitterte leicht und die Haut fühlte sich glühend heiß an. Sicher konnte man im ersten Moment davon ausgehen, dass es sich hierbei um einen Infekt oder etwas Ähnliches handelte. Doch der CEO wusste es besser. Was er allerdings nicht wissen konnte, war, dass Jonouchi bereits nicht mehr Herr seiner Sinne war und das triebhafte Gefühl, dass durch die besonderen Pralinen hervorgerufen wurde, langsam aber sicher die Oberhand gewann. Ruckartig griff er nach dem Brünetten und zog ihn zu sich herunter. „Ist mir völlig egal, was du da erzählst…”, keuchte er die Worte mehr, als das er sie sprach. „Ich will nur, dass es aufhört... Mach verdammt nochmal, dass es aufhört!”, flehte er seinen Gegenüber verzweifelt an und warf dabei jedwede Bedenken über Bord. Überrascht blickte der CEO in die flehenden Augen direkt vor sich. Es musste den Blonden schon einiges an Überwindung gekostet haben, ausgerechnet ihn regelrecht anzubetteln, wo er ihm doch sonst schon aus Prinzip immer Paroli bot, wo es nur ging. Und als wäre das noch nicht erstaunlich genug, forderte er ihn gleichzeitig dazu auf, gewisse Dinge zu tun. Ob er sich dessen bewusst war, konnte Kaiba in diesem Moment nicht genau sagen. Doch er vermutete stark, dass der Leidende triebgesteuert und ungeachtet eventueller Folgen einfach das preisgab, wonach sein Körper so sehnlichst verlangte. Und ganz so unschuldig war der Brünette an dieser Situation immerhin auch nicht. Hätte er gleich alles restlos entsorgt, wäre diese absurde Geschichte gar nicht erst zu Stande gekommen. Dennoch erinnerte er sich mit einem Schmunzeln an diesen flüchtigen Moment am Morgen zurück, als er den Eingangsbereich der Schule Richtung Klassenraum verließ. Die ehrliche Freude im Gesicht des Blonden, der die ergatterten Süßigkeiten vor der Vernichtung gerettet hatte und sie zufrieden in seinen Händen hielt, als wären sie sein persönliches Valentinsgeschenk, war einfach zu niedlich. Es lag seines Erachtens somit auch in seiner Verantwortung, dass sie jetzt an diesem verhängnisvollen Punkt angelangt waren. Also würde er auch dafür sorgen, dass diese Sache schnellstmöglich aus der Welt geschafft wurde. Allerdings musste er Jonouchi dafür erst einmal klar machen, was das bedeuten würde. Also suchte er sich seinen Weg zwischen die Beine des Blonden und berührte kaum spürbar seine empfindlichste Stelle. Im selben Moment jaulte dieser direkt in einem erregten Tonfall auf und ließ seinen Kopf nach vorn auf seine Hände sinken, die noch immer in Kaibas Uniformjacke gekrallt waren. Die Kraft wich ein Stück weit aus seinem zitternden Körper und sein Herz schlug Purzelbäume. Von der heftigen Reaktion überrascht, zumal er ihn nur leicht berührt hatte, wartete Kaiba einen Moment ab. Jedoch folgte darauf weder verbal noch körperlich, sofern Letzteres seinem Klassenkameraden überhaupt noch möglich war, Gegenwehr oder Protest. Also wertete er das als stumme Zustimmung. Kurzum drängte er den Jüngeren zurück, sodass dieser rücklings auf der weichen Matratze landete und ihm damit die deutliche Wölbung seiner Hose preisgab. Oh ja, es waren eindeutig die vermaledeiten Pralinen, die dessen Körper und Geist vernebelten. Kaiba folgte der süßen Versuchung und ließ seine Hände wieder auf Wanderschaft gehen. Fordernd suchten sich seine schlanken Finger ihren Weg unter das Shirt, ließen den erhitzten Körper unter ihm erbeben und Katsuya unkontrolliert aufstöhnen. Die kühlen Hände verursachten eine Gänsehaut beim Blonden und waren gleichzeitig eine wahre Wohltat gegen die unerträgliche Hitze. Derweil hatte auch Kaiba mit neuen, ihm fremden Gefühlen zu kämpfen, als er die lustvollen Töne des anderen vernahm, während dieser sich erregt unter ihm wand. Konnte das sein? Es verlangte ihn regelrecht danach, sich den Jüngeren zu eigen zu machen. Ihm die Lust zu bereiten, die er so sehnlichst erbeten hatte, während er Stolz und Bedenken darüber einfach vergaß. Doch wenn er schon soweit ging, wollte er es wenigstens auch in vollen Zügen genießen und jeden noch so flüchtigen Moment davon restlos auskosten. Denn diese wohl einmalige Gelegenheit bekäme er sicher kein zweites Mal. Der Brünette beugte sich zu ihm hinunter und berührte mit seinen weichen Lippen sanft Jonouchis Hals, nur um kurz darauf mit seiner Zunge feuchte Spuren zu hinterlassen. Seine Haut war weich und schmeckte leicht salzig aufgrund der Anstrengung, welche die Pralinenfüllung ihm bescherte. Die Ohrläppchen zierte ein zartes Rot, ebenso wie die heißen Wangen. Das blonde Haar roch nach süßem Honig und fiel seinem Träger wild ins Gesicht, während seine bernsteinfarbenen Augen durch die aufkommenden Tränen glasig glänzten. All diese Dinge wären dem Brünetten unter normalen Umständen sicher niemals aufgefallen. Doch dass der Blonde eine gewisse Faszination auf ihn ausübte, war ihm schon immer bewusst gewesen. Gerade wenn er sich, wann immer es nur ging, gegen ihn und seine rigorose Art aufbäumte, während alle anderen verschreckt vor ihm kuschten. Diesmal allerdings warf der Rebell all seinen Stolz über Bord und bettelte regelrecht um die Aufmerksamkeit des anderen. Kaiba war sich sicher: Dieses Szenario war entgegen seiner eigentlichen Einstellung gegenüber dem Naschwerk dennoch eine süße Sünde wert. Immerhin war heute Valentinstag. Und offensichtlich empfand das Jonouchi momentan genauso. Denn unter den sanften Berührungen entglitten ihm zügellos wohlige Seufzer und er genoss jeden noch so winzigen Körperkontakt sichtlich. Noch viel mehr als diese kleinen Zärtlichkeiten wollte er jedoch den quälenden Druck in seinem Unterleib loswerden, der ihn beinahe um den Verstand brachte. Doch offenbar hatte es der Firmenchef nicht sehr eilig damit, also versuchte er selbst den Knopf seiner Hose zu öffnen. Mit seinen zittrigen Händen und der wenigen Konzentration, die er noch aufbringen konnte, war dies jedoch kaum zu bewerkstelligen. Also wandte er sich verzweifelt an seinen Verführer. „Verdammt, Kaiba…”, brachte er mühevoll hervor, „Was treibst du da?... Hilf mir endlich...” Doch noch bevor der Brünette darauf reagieren konnte, bemerkte er ein Gespräch direkt vor der Tür und erinnerte sich daran, dass sie sich noch immer im Krankenzimmer der Schule befanden. Jonouchi wiederum schien es gar nicht zu realisieren und konnte seine sinnliche Stimme nur schwer im Zaum halten. Eiligst drückte ihm Kaiba seine Hand auf den Mund und erstickte mit einem “Scht” die eindeutigen Töne. Jedoch sehr zum Missfallen des anderen, woraufhin dieser frech in einen der Finger biss und ihn leidend unter tränenverhangenen Augen ansah. Während der Ältere daraufhin kurz schmerzlich das Gesicht verzog, wurde die Türklinke zum Raum betätigt und die Tür einen Spalt breit geöffnet. Kaiba musste handeln und zwar umgehend. Also beschloss er, die Lippen des Blonden direkt mit den Seinen zu versiegeln. Erschrocken über diesen plötzlichen Kuss stockte Jonouchi der Atem und er hätte schwören können, dass sein Herz für einen Moment aufgehört hatte zu schlagen. Die Tür blieb einen schmalen Spalt geöffnet und der Brünette konnte das Gespräch draußen verfolgen. Tatsächlich war es die Schulschwester, die ebenfalls gleich zur Mittagspause gehen wollte. Einem glücklichen Umstand geschuldet, wurde sie direkt vor der Tür von einem der Lehrer abgefangen, mit dem sie sich offenbar verabredet hatte. Also ließ sie die Tür unverrichteter Dinge wieder ins Schloss fallen. Im selben Moment, riss den jungen Firmenchef ein anderes Gefühl aus seinen Gedanken. Jonouchi hatte wieder in die Gegenwart zurück gefunden und nutzte den noch bestehenden Kontakt ihrer Münder, um unaufgefordert in die schmale Öffnung zwischen den Lippen des anderen zu gleiten. Abermals überraschte er den Älteren mit seiner forschen Herangehensweise. Die Schritte auf dem Flur, die sich immer weiter von dem Raum entfernten, nahm Kaiba gar nicht mehr wahr. Der Blonde forderte mehr und mehr seine ungeteilte Aufmerksamkeit. Ungezügelt versuchte dieser, der Zunge des Älteren habhaft zu werden, als wollte er ihn im Sturm erobern. Seine Gefühle überrannten Seto förmlich, ohne dass er sich dieser erwehren konnte oder wollte. Und auch wenn der Firmenchef diese erfrischend dreiste Seite in dieser Situation durchaus begrüßte, gefiel ihm die Rollenverteilung nicht gänzlich. Also drückte er den willigen Körper zurück auf das Bett und gebot ihm somit Einhalt. Demonstrativ entledigte er sich seiner Uniformjacke und ließ sie elegant auf den nebenstehenden Stuhl gleiten, was nicht unbeobachtet von seinem Gegenüber blieb. Überlegen funkelte er Jonouchi an und konnte sich den folgenden Kommentar nicht verkneifen: „Kleiner Tipp für die Zukunft: Beiß nie die Hand, die dich füttert." Am Ende mit seiner Geduld und mürrisch über die Aussage des Älteren begehrte der Blonde direkt auf. Doch noch bevor der erste Ton seine Lippen verließ, versiegelte Kaiba diese direkt wieder mit seinen. Ohne weitere Gedanken an das Für und Wider zu verschwenden, suchte seine Hand den direkten Weg zu dessen Lenden und öffnete den Knopf der bereits viel zu engen Hose, gefolgt vom Reißverschluss. Direkt darauf erntete er dafür einen erlösenden Seufzer seitens Jonouchi, der im Kuss erstickt wurde, und es verlangte ihn augenscheinlich nach mehr. Setos Hände wanderten über die süße Versuchung und schoben den störenden Stoff bedächtig weiter nach unten, als würde er eine zuckersüße Leckerei auspacken. Und das, so musste er leider zugeben, war definitiv eine Süßigkeit nach seinem Geschmack. Er löste den verlangenden Kuss und Jonouchis süße Stimme erfüllte den Raum, als der Brünette im selben Moment seine Finger um Katsuyas hartes Glied schloss, welches schon viel zu lang nach Aufmerksamkeit bettelte. „Bei dieser Lautstärke dauert es sicher nicht lange, bis wir erwischt werden”, flüsterte er dem Blonden süffisant ins Ohr. Doch es war diesem kaum möglich, seine Stimme in irgendeiner Form zu senken. Quälend langsam begann Kaiba seine Hand auf- und abwärts fahren zu lassen und jagte dem Jüngeren damit einen Schauer nach dem anderen durch den Körper, sodass dieser kaum mehr atmen konnte. Dass er ihn damit bis zur Unendlichkeit reizen würde, war dem Firmenchef natürlich vollkommen bewusst und er wollte diesen lustvollen Ausdruck im Gesicht des anderen so lang es ging genießen, ihn sich genauestens einprägen. Der Anblick war wahrlich ein Genuss der Sinnesfreuden. Doch diese Situation schien beiden nicht in gleicher Weise zuzusagen. „Du Sadist…”, schimpfte der Blonde mit brüchiger Stimme. „Verdammt! Ich flehe dich an… komm endlich zum Punkt…” drang es wie Musik in Kaibas Ohren aus dem Mund seiner Valentinssüßigkeit und natürlich leistete er dem unmissverständlichen Wunsch nur allzu gern Folge. Um die Geräuschkulisse jedoch so niedrig wie möglich zu halten, verwickelte er Jonouchi erneut in einen verlangenden Kuss. Ebenso verstärkte er seine Bemühungen um den Blonden und ließ ihn direkt darauf in einem unterdrückten Stöhnen seinen Höhepunkt erreichen, bevor er den Kuss wieder löste. Die so schmerzlich herbeigesehnte Erlösung befreite Katsuya von der Last seiner Ekstase und er rang hastig nach Luft, die seine Lungen füllte. Jedoch währte dieser Moment nur kurz, denn das erlösende Gefühl verflog bald darauf und warf ihn zurück an den Anfang. Sichtlich überrascht von dem eben erlebten Orgasmus des anderen, der ihn mehr reizte, als er es zugeben wollte, war Kaiba erstaunt über die noch immer aufrecht stehende Erektion, als wäre das eben Geschehene niemals passiert. „Shit, ... was ist das bloß... für ein Teufelszeug…”, keuchte der Jüngere sichtlich bemüht, als das flaue Gefühl in seinen Körper zurückkehrte und ihm langsam wieder die Sinne vernebelte. Sie waren also noch nicht am Ende angekommen, stellte der Brünette für sie beide fest. Ohne weiter darüber nachzudenken, wanderte er direkt nach unten zwischen Jonouchis Beine und ließ seine Zunge über dessen Länge gleiten. Bereits das löste wieder ungeahnte Gefühle in dem unbefriedigten Körper aus und ließ ihn aufkeuchen. Er wirkte beinahe noch empfindlicher als zuvor und auch, wenn der Brünette diese Tatsache gern noch etwas länger ausgekostet hätte, wollte er den anderen doch nicht unnötig leiden lassen. Gebieterisch nahm Kaiba die komplette Länge des Blonden auf, woraufhin dieser seine Lippen fest zusammen pressen musste, um nicht vor Ekstase die gesamte Schule lautstark über ihr Treiben zu informieren. Immer wieder ließ der Brünette Jonouchis Männlichkeit aus seinem Mund gleiten, nur um ihn direkt wieder bestimmt in sich aufzunehmen. Seinen Kopf fest in das Kissen gedrückt, vergrub der Jüngere seine Finger darin und zerrte auf der Suche nach Halt verzweifelt daran. Der Speichel rann aus seinen Mundwinkeln und jede noch so kleine Bewegung des anderen machte es ihm schwerer, an sich zu halten und nicht laut aufzustöhnen. Um dem zu entgehen, nahm er seine ruhelosen Hände zur Hilfe und verbot sich selbst den Mund. Genau im richtigen Moment, denn erneut schlängelte sich die Zunge seines Verführers wieder gekonnt um seine Eichel und ließ ihn damit seine Erregung deutlich spüren. Ihm blieb nichts anderes übrig, als sich in der erneuten Hoffnung auf Erlösung willig zu unterwerfen. Also ließ er Kaiba gewähren. Egal was dieser vorgab, er würde brav Folge leisten. Sein ganzer Körper bettelte regelrecht danach. Doch er sprach die Worte diesmal nicht aus. Und vielleicht war es auch gut, dass er es seinem Gegenüber nicht mit Worten preisgab, denn so konnte er es leichter auf die Pralinen und ihre verheerende Wirkung schieben. Die Bewegungen des anderen wurden mit jeder Sekunde schneller und fordernder. Unvermittelt schnellte Jonouchi nach oben und zog den Brünetten zu sich, um ihm ungestüm einen weiteren Kuss zu stehlen. Noch im gleichen Atemzug erlag er der vorangegangenen Reizüberflutung seines Verführers und erreichte ein weiteres Mal an diesem verhängnisvollen Valentinstag seinen Höhepunkt. Kaiba wiederum nutzte die kurze Ablenkung für sich. Gierig übernahm er die Führung, ließ ihre Zungen zusammen tanzen und verführte den Jüngeren zu einem süßen Seufzer. In diesem Moment der Ruhe fiel ihm wieder die Uhr an der Wand ins Auge, die ihm aufzeigte, wie gnadenlos die Zeit verrann. Es waren noch knappe zehn Minuten und offenbar hatte der Jüngere noch immer nicht genug. Wie gern würde er hier und jetzt noch weiter gehen und die letzte Grenze überschreiten. Vielleicht konnte er ihn einfach aus der Schule entführen? Nein, da würde ihm der Stachelkopf garantiert einen Strich durch die Rechnung machen. Also müsste er hier und jetzt noch ein drittes Mal Hand anlegen, um abermals in den Genuss dieser zauberhaften Stimme zu kommen. Jedoch kam ihm der Blonde zuvor, da er bereits selbst beherzt sein bestes Stück umfasste und sich somit Befriedigung verschaffte. Auch das, so musste Kaiba erstaunt zugeben, ließ ihn keinesfalls kalt. Allein die Tatsache, dass er unter ihm zweimal gekommen war, bescherte ihm seltsam fremde Gefühle und ein frivoles Schmunzeln legte sich auf seine Lippen. Die Selbstbefriedigung, die er ihm nun darbot, war tatsächlich noch die Kirsche auf dem Sahnehäubchen und er würde einen Teufel tun, sich dabei einzumischen. Lieber genoss er den wunderbaren Ausblick auf den bebenden Körper unter sich. Jonouchi wiederum verlor sich in den endlos blauen Augen und stöhnte ein letztes Mal hemmungslos auf, als er sich abermals ergoss. Geschwächt und am Ende seiner Kräfte sank er in das weiche Kissen und sein unkontrollierter Atem erfüllte den Raum. Jetzt ließ die Spannung in seinem Körper tatsächlich langsam nach. In guten fünf Minuten wäre die Pause auch vorbei und die Flure der Schule wurden belebter. Während sich Jonouchi von den Strapazen langsam zu erholen schien, driftete er jedoch immer weiter ab und konnte die schweren Lider kaum mehr offen halten. Dabei gab es hier noch einige Dinge zu tun, um nicht in Flagranti erwischt zu werden. Sein Körper schaltete jedoch direkt auf Schlafmodus um, ohne dass er etwas dagegen tun konnte. So blieb ihm also nichts anderes übrig, als sich dem zu ergeben. Mit einem amüsierten Grinsen beobachtete Kaiba das Schauspiel und war sich sicher, dass der Blonde in naher Zukunft nichts mehr essen würde, dessen Herkunft er nicht kannte. Und auch er war bekanntlich kein Unmensch, also ließ er die eindeutigen Spuren verschwinden, kleidete den Blonden wieder an und warf ihm die Decke über. Entkräftet, jedoch mit einem friedlichen Ausdruck im Gesicht, schlummerte dieser mit leicht geöffnetem Mund, was für den Firmenchef einer stummen Einladung glich. Ungesehen aller stahl sich dieser einen letzten Kuss von den zarten Lippen und wurde mit einem leisen Seufzer dafür belohnt. Einen Augenblick später öffnete sich die Tür und die Schulschwester betrat den Raum. „Kaiba-kun”, stellte die junge Frau überrascht fest und blinzelte den jungen Firmenchef an. Noch bevor sie die Frage nach dem Grund seines Besuchs stellen konnte, kam ihr der Angesprochene zuvor. „Sensei”, begann er wie immer nüchtern zu sprechen, „Ich habe Ihnen einen Patienten gebracht. Er ist vorhin umgekippt. Sicher hat er die ganze Nacht mit Videospielen vergeudet, denn heute morgen ist er bereits zu spät zur Schule gekommen. Eine kurze Pause tut ihm sicher gut.” So legte er die Sachlage mit Halbwahrheiten dar und führte dessen ausgelaugte Erscheinung auf den Schlafmangel zurück. Etwas verwundert über die seltene Hilfsbereitschaft des Brünetten, sah sie ungläubig zu dem belegten Bett hinter ihm, wo Jonouchi friedlich schlummerte. Sie nickte ihm bestätigend zu und trat näher an den Patienten heran. Sein Atem war ruhig und gleichmäßig. Als sie sich wieder zu dem Firmenchef umwandte, verließ dieser gerade den Raum ohne ein weiteres Wort zu verlieren. Dennoch zierte ungesehen der Schulschwester ein freches Schmunzeln sein Gesicht, als er sich an die Szenen aus der jüngsten Vergangenheit erinnerte. Ein anderer Ort. Etwas mehr Zeit. Die unendlich vielen Möglichkeiten. All diese Gedanken schwirrten ihm durch den Kopf. Besonders interessierte ihn, wie sich der freche Streuner wohl bei ihrem nächsten Zusammentreffen verhalten würde. Die Vorfreude darauf sollte ihn das ganze Wochenende begleiten. Ebenso wie die Tatsache, dass am 14. März der White Day kommen würde und mit ihm eine neue Gelegenheit für eine Revanche. To Be Continued... Hosted by Animexx e.V. 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