Es begann mit einem Geheimnis von FeiLong_73 ================================================================================ Kapitel 2: Kapitel III - Der erste Auftritt ------------------------------------------- Der Student schluckte, nickte hektisch und verspürte eine unangenehme Gänsehaut, welche ihm die kleinen Härchen im Nacken aufstellte. Bedächtig strich er über seine Jackentasche und ging zu Ryota, dem Ansager des Clubs, hinüber, gab ihm die ausgesuchte CD und stellte sich dann mit klopfendem Herzen hinter den Vorhang. Aufgeregt und mit Schweiß nassen Händen wartete Yugi auf die Worte des Ansagers, //Bei allen Göttern, auf was hab ich mich hier nur eingelassen … oh man, wann ruft der mich denn endlich auf?// Plötzlich hatte er wahnsinnige Panik, war sich sicher, dass er es nicht könnte, leckte sich über die trockenen Lippen und war beinahe am hyperventilieren. //Nein, ich kann das nicht. Nicht für alles Geld der Welt und selbst für Opa … nein, unmöglich!// Dann hörte er den Ansager, „UND NUN BITTE ICH UNSER FANTASTISCHES PUBLIKUM UM EINEN UNVERGLEICHBAREN APPLAUS FÜR UNSEREN NEUEN STAR – DEN EXOTISCHEN, ABER ENGELSGLEICHEN YUGI … …“ Ein Zittern lief durch Yugi, welches seinen Körper völlig starr werden ließ. //Nein, ich kann nicht. Nicht für alles Geld der Welt … nein, nein … nein … ich kann nicht.// Sekunden wurden zu Minuten und ohne das er es gewahr wurde, sagte Ryota ihn nochmals an, „UND NUN … UNSER NEUER STAR – YUGI …“, dröhnte es aus den Lautsprechern. Tief atmete Yugi durch, zögerlich trat er ins Halbdunkel der Bühne, lehnte sich an die kühle Stange und schloss die Augen. Yugi versuchte krampfhaft sich zu sammeln, die ganzen fremden Menschen unten im Dunkel an den vielen runden Tischen und in den VIP-Lounges auszublenden. Irgendwie nahm er alles nur noch wie durch einen Schleier wahr, hörte die Musik nur gedämpft und das Einzige was Yugi jetzt half um zu beginnen, war der Gedanke daran, dass ihn hier niemand kannte und er damit wenigstens seinem Großvater half. Er versuchte alles zu verdrängen und versuchte sich an den Gedanken zu klammern, dass er unbedingt das Geld benötigte. „Super trouper beams are gonna blind me … But I won't feel blue“, … sanft bewegte der Zwanzigjährige seinen Kopf zu den ersten Worten des Liedes, dann hob er seinen rechten Arm, legte ihn um die Stange. //Hoffentlich wird mir nicht schlecht, und ich kipp hier auf der Bühne um.//„Like I always do … 'Cause somewhere in the crowd there`s you“, seine Augen waren geschlossen und dazu versuchte er, so erotisch wie er es konnte seine schmalen Hüften im Takt der Musik zu drehen. Yugi beschlich dieses mehr als unangenehme Gefühl, von allen hier angestarrt zu werden, //Wie ein Rennpferd bei einer Auktion.// Ging es ihm durch den Kopf. //Fantastisch …!// „All I do is eat and sleep and sing … “, der Zwanzigjährige spürte Tränen in seinen Augen brennen. Dennoch bewegte er sich krampfhaft weiter im Takt der Musik, schlang zitternd seine schlanken Arme langsam um die Go-Go-Stange, rieb seinen Oberkörper daran und drehte sich andächtig darum. „So imagine I was glad to hear you're coming … Suddenly I feel all right“ Danach ließ er den blanken Stahl los, ging auf die Knie und wog sich seicht im Takt des Liedes hin und her. Schließlich wandte Yugi den Kopf kurz zum Scheinwerfer, der die ganze Zeit seine Bewegungen in ein helles Licht tauchte, während im Hintergrund der Refrain von ´Abba` und ihrem Erfolg „Super Trouper“ spielte … „Tonight the super trouper lights are gonna find me … Shining like the sun … Smiling, having fun … Feeling like a number one.“ Anschließend streifte Yugi sich, nach einem tiefen Atemzug, die Jacke seiner Jeansjacke mit einer Handbewegung ab. Er öffnete langsam seine ausdrucksvollen Augen und schaute verlegen ins Dunkel, //So viel Männer … so viele starrenden Augen, oh man.// Der Kleine erhob sich langsam wieder, legte seine Hände auf die Hüften, nach einem winzigen Moment des Zögerns drehte er sich einmal um sich selbst, kickte seine Schuhe in Richtung der Vorhänge und lehnte sich noch einmal kurz an die Stange, versuchte lasziv in Richtung der raunenden Menge zu blicken. „Juuuhhhuuuuu …“, grölten ein paar angeheiterte Kerle an den vordersten Tischen. „Woooowww … klasse, weiter, Süßer! Weiter … runter mit den Klamotten!“ „Weiter … mehr, mehr, los, wir wollen nackte Haut sehen …“, begeisterte Pfiffe schallten durch den Saal, ebenso war so lauter Applaus zu hören, dass die Musik des Liedes, „There are moments when I think I'm going crazy … But it`s gonna be alright“, völlig unterging. Mit zitternden Fingern fasste er an den Saum seines schwarzen T-Shirts und zupfte es Zentimeter für Zentimeter höher. Immer höher, während sein Herz schmerzhaft in seiner Brust klopfte, sich zusammen krampfte und ihm immer mehr die Luft zum Atmen fehlte. Dann zog er es über seinen bunten Schopf und warf es in ein paar Metern Entfernung auf den Boden. Die Musik nahm er schon gar nicht mehr wahr, hörte nur noch ein Rauschen in seinen Ohren, welches er zu ignorieren versuchte, was allerdings von Minute zu Minute schlimmer wurde und ihn bei jeder Bewegung wackliger werden ließ. Während ´Abba` im Hintergrund noch die letzten Akkorde sang, drehte der Student sich abermals schüchtern im grellen Scheinwerferlicht und bewegte aufreizend seine Hüften. Er schluckt trocken, strich mit seiner rechten Hand über seinen Oberschenkel, versuchte eine Bewegung, die er vorhin bei einem anderen Stripper gesehen hatte, zu imitieren. Schließlich stoppte er mit seiner Hand beim Hosenbund. Langsam glitten seine Fingerkuppen zum Knopf und er öffnete seine schwarze Hose. //Ich kann nicht … ich kann ni- … ich muss … ich muss! Ich brauche das Geld …//, er schloss die Augen, Zentimeter für Zentimeter schob er im immer leiser werdenden Takt der Melodie den Reißverschluss hinab. „I know it's gonna mean so much tonight“ Und ließ sie mit einem tiefen Atemzug in seine Kniekehlen sinken. Leise verklang das Lied und der Scheinwerfer erlosch. Applaus rauschte durch den Saal und während der Kleine verlegen seine Hose hoch raffte, sein T-Shirt und die Schuhe suchte, ruhten zwei Augenpaare auf ihm. Ein Paar Eisblaue ebenso wie ein Paar Grüne, das Eine fasziniert von dem was sie eben gesehen hatten. Und das Andere war von dem eben Gesehenen ebenso mehr als angetan, //Wow, lecker … lecker, der Kleine. Das Frischfleisch ist mehr als appetitlich. Den werde ich mir holen, dieser kleine Arsch gehört mir!// „Hey, Kleiner, warte mal einen Augenblick.“ Rief Marik Yugi zu. „Du sollst mal mit mir zu Moons kommen, der will mit dir reden und zwar ziemlich flott!“ Unsicher blickte der Violettäugige den schlanken Barkeeper an, folgte ihm durch den langen Flur, die Treppe hoch zu Lancaster Moons Büro. Marik trat ohne klopfen in die Heiligtümer seines Chefs ein, „Moony, hier ist der Süße“, er legte den Kopf schief, „Aber lass den Kleinen leben, okay?“ Er zwinkerte dem großen Mann mit den langen, schwarzen Haaren zu. Yugi stand in der Mitte des Raumes und presste sein Shirt sowie seine Schuhe vor den nackten Oberkörper, seine offene Hose hielt er sporadisch fest, damit sie ihm nicht von den schlanken Beinen rutschte. Er traute sich nicht, dem Barbesitzer in die stechenden dunklen Augen zu schauen, daher blickte er auf seine nackten Füße und wartete aufgeregt ab. „WAS HAST DU DIR EIGENTLICH DABEI GEDACHT, HM?“, fuhr Moons den Bunthaarigen an, „Du hast so eine verdammt erotische Ausstrahlung, und dann SOWAS! Willst du das ´Starlights` zum Gespött der ganzen Stadt machen? Oder was sollte das? Du wurdest als DIE NEUE ATTRAKTION angekündigt, und was machst du? Du behältst deine Hose an, ich fasse es nicht. Unser Vertrag ist Null und Nichtig.“ Der Besitzer schnaubte zornig, funkelte Yugi wütend an, zog einen Bogen Papier aus einer der Schubladen in seinem Schreibtisch und riss das Blatt in zwei Hälften. Yugi starrte entsetzt auf die beiden Hälften, die nun verstreut auf dem Boden neben dem Tisch lagen. „Aber … ich, ich … hab … ich hab doch … doch gar keine … Ahn-…“, auf seufzend brach Yugi mit seiner Verteidigung ab, Moons würde ihm ja doch nicht zuhören oder annähernd verstehen. Schließlich wusste der Schwarzhaarige nicht, warum er diesen Job überhaupt angenommen hatte. Verzagt schüttelte er seinen Kopf, blickte traurig zu Boden. Als er sich zur Tür umdrehte hörte er hinter sich eine freundlich klingende Stimme, Marik, der im Raum geblieben war, wandte sich an Moons. „Hey, Moony, komm Alter, nun reiß` dem Süßen mal nicht den Kopf ab. Da ich ihn extra auf den spätesten Termin gesetzt hatte, wo doch alle schon reichlich angeheitert … wenn nicht gar besoffen sind, haben sie gar nicht mitbekommen, dass die Hose nicht ganz gefallen ist. Der Kleine ist halt noch Anfänger, aber er hat Potenzial, unglaubliches Potential, glaub mir! Er ist auch so eingeschlagen wie eine Bombe. Mit ihm muss nur noch etwas gearbeitet werden, damit er weiß, wie es geht, was er genau wann zu machen hat“, grinste der Sandblonde den Mann hinter dem Schreibtisch an. „Ach, und du glaubst, das unsere Gäste solch einen Fauxpas einfach so tolerieren?“, entkam es Moons süffisant mit einem zweifelnden Blick auf den Zwanzigjährigen, der sich immer unwohler fühlte, während über ihn gesprochen wurde, immerhin ging es in dem Gespräch über seine weitere Zukunft, und die hing davon ab, ob Marik den Clubbesitzer überreden konnte, ihn nicht zu feuern. „Ich weiß es“, bestätigte Marik, „Er wird der neue Star deines Clubs werden, ich verspreche es dir!“ Dabei sah er dem Anderen tief in die dunklen Iriden, und dachte an gestern, an Yugis ersten Abend hier, //Noch nie hat jemand so schnell die Aufmerksamkeit von IHM auf sich gezogen.// „Gut, ich verlasse mich auf dich und auf deinen Instinkt, mein Süßer. Du hattest schon immer ein Händchen für das Showgeschäft.“ Erwiderte Moons und nickte daraufhin zu Marik, der sich hinter den Kleineren gestellt hatte, ihm seine Hand auf die Schulter legte, sanft darüber strich und Moons währenddessen anlächelte. „Also, du kümmerst dich um ihn, sonst ist er draußen uuuund, Marik“, der Clubbesitzer legte eine lange Pause ein bevor er weiter sprach, „Mach mir ´den neuen Star` aus dem Kleinen!“ Langsam stand Moons aus dem großen Lederstuhl auf, trat einen Schritt zu Yugi hin, starrte ihn lange an. „Du hast recht, er ist genial. Abwarten, was wir noch aus ihm raus holen können …“ Dann ging er um Yugi herum, zu Marik, griff diesem besitzergreifend in den Nacken und presste seine Lippen auf die des Strohblonden, der den Kuss erwiderte, sich devot in den Kuss fallen ließ. „Komm.“ Marik schritt mit einem letzten Blick auf Moons aus dem Büro, Yugi folgte ihm und versuchte sich im Gehen wieder vollständig anzuziehen, musste darauf achten, nicht zu stolpern. Viele Fragen spukten in seinem Kopf umher, doch traute er sich nicht, den Anderen darauf anzusprechen. Schließlich drehte sich Marik zu ihm um und meinte, „Nun frag schon. Seit wir aus der Tür raus sind siehst du mich jetzt schon an, als ob du was fragen willst … oh man, bald hab ich Löchern im Rücken, also frag endlich.“ „Hm, also, bist du … äh, seid du und Moons, also seid ihr Beide … nun ja, seid ihr zusammen?“ Etwas verschämt schaute Yugi auf seine Hände, die er hektisch knetete, fast augenblicklich hörte er ein trockenes Lachen. „Na ja, ich hab schon lange Gefühle für ihn doch wie er das sieht, kann ich dir nicht sagen. Seit damals als ich hier anfing und noch der Star im Club war, haben wir eine Art Beziehung. Und es gab da eine verhängnisvolle Nacht … Aber das ist jetzt schon, lass mich nicht lügen, über zehn Jahre her. Wir sind wie gesagt zusammen, allerdings führen wir eine besondere Art Beziehung. Und dann kam diese verhängnisvolle Nacht, kurz vor meinem schlimmen Unfall“, antwortete ihm Marik mit einem seltsam melancholischen Ausdruck in seinem Gesicht. „Besondere Art Beziehung? Unfall?“, Marik meinte darauf nur, „Morgen, Kleiner, morgen. Du kommst am Besten gleich um 12.00 Uhr ins ´Starlights`, dann werde ich dir zeigen, wie man richtig strippt und dir zusätzlich noch ein paar gute Tipps geben. Schließlich redest du hier mit dem damaligen Star dieses berühmten Clubs, dem Wüstenkrieger!“ Und mit einem sanften, aber ebenso geheimnisvollen Lächeln ließ er Yugi zur Hintertür raus. Dort meinte der Bunthaarige allerdings, „Aber Marik, ich kann nicht schon um 12.00 Uhr hier sein, ich … weißt du, ich muss doch noch zur Uni, die ganzen Vorlesungen und dann muss ich meinem Großvater noch ein wenig im Weinladen helfen, sonst kommt er gar nicht mehr zurecht, ich kann frühestens um 18.00Uhr, oder vielleicht sogar erst 18.30Uhr herkommen.“ „Ist ja schon gut“, grinste ihn der hellhaarige Barkeeper an, „Dann kommst du, wann du es ermöglichen kannst und wir beginnen mit unserer Lektion im Strippen, NUMERO UNO.“ Flüchtig strubbelte Marik dem Kleineren über die bunten, seidigen Haare und drehte sich wieder ins Innere des Gay-Clubs. „Danke, und gute Nacht“, rief Yugi noch schnell und machte sich eilig auf den Weg nach Hause, so spät war er noch nie heimgekommen, hoffentlich schlief sein Großvater bereits. Leise schlich der Kleine sich nach oben in sein Schlafzimmer und sackte erschöpft auf dem Bett zusammen. Er war traurig wegen der ganzen Situation, er war total müde, allerdings mischte sich auch so etwas wie Scham in seine Gefühle, denn dieser Job, den er momentan ausübte, machte es ihm nicht leichter. Er hatte schon längere Zeit gemerkt, dass er auf das eigene Geschlecht stand, und nun in dieser Bar aufzutreten würde ihn vielleicht in peinliche Situationen bringen. //Was soll ich bloß machen, wenn ich plötzlich mal unverhofft … aarrrgghh, verdammt. Außerdem belüge ich ständig Großvater und ebenso meine besten Freunde. Und jetzt das … oh man, dass wird für alle Ewigkeit mein Geheimnis bleiben müssen. Ich kann nie mit irgendeinem meiner Freunde darüber reden. Es ist schon schwer nie über meine wahren Gefühle sprechen zu können, denn irgendwie will ich nicht riskieren meine Freunde zu verlieren. Aber jetzt wird alles nur noch schwerer!// Am nächsten Tag wachte Yugi trotz weniger Stunden Schlaf noch vor dem Klingeln des Weckers auf, schnell ging er ins Bad, duschte schnell und putzte sich die Zähne. Danach schlüpfte er in seine Klamotten, wollte abschließend seine geliebte Jeansjacke anziehen, welche noch immer nach Zigaretten und den verschiedensten alkoholischen Getränken müffelte. Da er jedoch noch eine ähnliche besaß, schmiss der Student sie in die Schmutzwäsche und zog sich seine andere Jeansjacke an. Dann rannte er die Treppe hinab, rief seinem Großvater wegen seinem schlechten Gewissen nur noch kurz, „Guten Morgen, ich hole mir gleich drüben bei Lydia meinen Kaffee und geh dann zur Uni“, zu und war dann auch schon aus der Tür. Gemächlich schritt er den Weg zum Park und in Richtung Universität. Wie jeden Morgen traf er seine Freunde am Eingang, zusammen betraten sie den Hörsaal. Sie quatschten über belanglose Dinge wobei der Bunthaarige sich erneut fragte, was seine Freunde wohl von ihm halten würden, wenn sie sein Geheimnis kannten? Würden sie es akzeptieren? Würden sie sich von ihm abwenden? Oder würden sie ihn gar verachten? Kaiba saß schon seit dem frühen Morgen in seinem Büro, folterte wie immer den Laptop und nahm nur am Rand wahr, wenn seine Sekretärin klopfte und vorsichtig das große Büro betrat. Doch als die Braunäugige mit dem akkuraten Pagenschnitt erneut in den Raum kam um ihren Chef an das Meeting mit einem neuen Geschäftspartner aus den USA zu erinnern, schaute der junge CEO völlig abwesend aus der riesigen Fensterfront, gab sich den Bildern des gestrigen Abends hin … //… Yugi Muto, so hieß dieser kleine Bunthaarige wohl, diese unsagbar helle, alabasterfarbene Haut im Scheinwerferlicht, die verschüchterten violetten Augen, welche teils halb geschlossen und dann mal wieder weit geöffnet in die Menge blickten … diese erotischen, doch auch überaus schüchternen Bewegungen … und wie der Kleine dann beinahe von der Bühne geflüchtet war//, Seto musste verstohlen schmunzeln, als er an den Anblick dachte. Dann jedoch war er wieder voll Herr seiner Gedanken und arbeitete fleißig an dem neuen Programm, welches er dem Amerikaner zeigen wollte. Auch wenn es dem Jungunternehmer diesmal ungeheuer schwer fiel sich auf seine Arbeit zu konzentrieren, rief er sich immer wieder zur Ordnung, immerhin musste er den Deal mit dem Amerikaner zu der Zufriedenheit seines Oyabun aushandeln. Schließlich war er nicht umsonst bereits in seinen jungen Jahren zur rechten Hand des großen Vaters aufgestiegen, hatte viele Konkurrenten dort ausgestochen und war bei vielen Geschäftspartner als Partner begehrt und in den Reihen der Yakuza gefürchtet. Nachmittags beeilte sich Yugi nach dem Essen möglichst schnell seine Aufgaben im Laden zu erledigen, blickte schließlich auf die Wanduhr im hinteren Teil des kleinen Weinladens und zog sich, als er mit fegen fertig war, seine Jacke über, ging anschließend zur Tür und machte sich, so schnell ihn seine kurzen Beine trugen, auf zum Hintereingang des ´Starlights`, klopfte dreimal kurz an, damit der Barkeeper wusste, wer vor der Tür stand und Einlass begehrte. Schnell schaute auch Marik um aus der Tür und grinste ihn an, „Ah, unser neuer Superstar.“ Unbeholfen trat Yugi von einem Bein aufs Andere, als der Barkeeper ihn einließ, „Was … was werden wir jetzt machen?“ Marik antwortete mit einem leicht anzüglichen Lächeln. „Strippen, was sonst, mein Süßer?“ Der junge Student fuhr sich mit der Zunge über seine trockenen Lippen und schluckte hörbar. //…ich will das nicht … ich will das alles nicht …//, hektisch fühlte er sein Herz gegen die Rippen schlagen, immer schneller ging sein Atem, brannte schmerzhaft in seiner Kehle. Marik sah dem Jüngeren seinen inneren Zwiespalt an, daher strich er ihm sanft über den Rücken. „Keine Bange, Kleiner, ich dränge dich zu nichts. Und du wirst bestimmt mal was ganz besonders werden. Glaub mir!“, freundlich zwinkerte er ihm zu. „So, und nun suchen wir mal ein schönes Outfit für dich, danach eine passende Musik und dann werden wir einen Tanz finden, der optimal zu dir und deiner Ausstrahlung passt. Wir gehen die Schritte, die Armbewegungen durch und du lernst, wie du deine einzigartigen Augen gezielt einsetzt!“ Langsam nickte Yugi und stellte sich mit Marik vor den Schrank. Der Barkeeper hielt dem Studenten verschiedene Hosen, Hemden und Shirts entgegen, doch nachdem der halbe Kleiderschrank leer und jeder Vorschlag von dem Bunthaarigen mit skeptischem Blick mehr oder minder abgelehnt worden war, entschloss sich Marik kurzerhand selbst zu entscheiden. Nach kurzer Zeit hatte der sandblonde Barkeeper seine Wahl getroffen und legte die Klamotten ordentlich auf den Stuhl in der Ecke. Anschließend wandte er sich mit Yugi dem Musikregal zu. „Zu welcher Musik möchtest du tanzen?“ „Hm? Ich weiß nicht so recht, was passt denn zu den Klamotten?“, Yugi zeigte zu den Kleidern auf dem Stuhl, blickte wieder zu Marik zurück. „Soll ich dir nochmal bei deiner Auswahl helfen?“, schmunzelnd schaute Marik auf den seufzend nickenden Yugi, der anscheinend völlig überfordert war. „Okay, ich glaube, ich weiß bereits welches Lied wir nehmen.“ Ohne groß zu zögern griff der Sandblonde in das Regal, er zog eine CD mit schwarzem Cover und feingeschwungener roter Schrift heraus, die Yugi leider so schnell nicht lesen konnte, und legte sie zu den Sachen, danach trat er wieder zu dem Zwanzigjährigen. „So, nun tritt hier vor den Bodenlangen Spiegel des Kleiderschranks, hier können wir am besten üben“, gab der 32jährige dem Kleinen als erste Instruktion, „Mach dich locker, schau dir in die Augen, öffne sie ein paar mal … werde dir deiner Ausstrahlung, die du hast, bewusst!“ Leise sprach Marik weiter, „Streich mit deinen Händen langsam über deine Brust. Hoch und runter, ruhig ein paar mal, spüre deinen fließenden Atem. Ja, gut so, Kleiner“, die sanften braunen Augen des Barkeepers ruhten auf den erst noch etwas unbeholfenen Bewegungen des Bunthaarigen und als er dann merkte, wie Yugi begann mit geschlossenen Augen seinen Kopf leicht zu bewegen, meinte er, „Ja, gut so … immer weiter so!“ Yugi streichelte mit Federleichten Bewegungen über seinen Oberkörper, strich dann mit einer sanften, fließenden Bewegung über seine Oberarme und hörte ein anerkennendes Pfeifen. „Hm, hm … nicht schlecht. Nun musst du nur noch deinen Unterkörper richtig mit ins Spiel bringen! Dich aufreizend drehen, einen langsamen, erotischen Hüftschwung einbauen, als würdest du deinen süßen Hintern gerade deinem Liebsten hin recken, so dass dieser dich dort streicheln und anschließend so richtig hart durchneh– … ach, lassen wir das“, nuschelte Marik den Rest, als er Yugis Gesichtsausdruck bemerkte und sah, wie der Kleine errötete, //Oh man, der Süße ist scheinbar noch völlig unerfahren!//, schmunzelte der Ältere, Yugi senkte betreten den Kopf, leckte sich über seine trockenen Lippen, worauf Marik milde entgegnete, „Es muss dir nicht unangenehm sein, aber …“, versuchte er Yugi aufzumuntern, „Egal, also DAS musst du genau SO in deine Show einbauen, dein Augenaufschlag gerade und wie du dir über deine Lippen geleckt hast, dass war einfach nur Verführung pur!“ Er sah dem Kleinen auf die schön geschwungenen Lippen und zeigte dann wieder auf den Spiegel. „Und nochmal. Mach das noch mal genauso!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)