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Stichflamme

Der Aufstieg des Phönix
von

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Hinter dem Vorhang

Minervas und Elphinstones Ziel lag in einer Gegend, die so durchschnittlich, so bürgerlich war, dass es fast schon auffällig erschien. Ordentliche Reihenhäuser, wie man sie zuhauf in britischen Städten antraf, mit kleinen Vorgärten – die diese Bezeichnung schwerlich verdienten –, säumten den Bürgersteig zur einen Seite. Dem gegenüber fand sich eine Auswahl sämtlicher Geschäfte, die der gewöhnliche Muggel regelmäßig frequentierte. Obst- und Gemüsehändler, Florist, Zeitungskiosk, Bäckerei, Elektronikgeschäft und ein kleines Café. Als hätte irgendwer jegliche Notwendig- und Nettigkeiten des Lebens auf diesen einen Straßenzug heruntergebrochen, um sie zum perfekten Modell des Muggellebens zu stilisieren.

Die Sonne versteckte sich in Leeds hinter grauen Wolken, sodass die gesamte Szenerie noch durchschnittlicher anmutete. Es war ein gewöhnlicher Vormittag in einer gewöhnlichen britischen Stadt voller gewöhnlicher Menschen. An der Bushaltestelle, wo Minerva und Elphinstone ausstiegen, drängten Männer und Frauen in uniformiertem Grau, das dem des Himmels in seiner Tristesse in nichts nachstand, an ihnen vorbei.

Ihre Seniorentarnung spielte den beiden bei dem Vorstoß auf unbekanntes Terrain in die Karten, denn so wunderte sich niemand, dass sie viel langsamer vorankamen und ihrer Umgebung nicht bloß einen flüchtigen Blick schenkten. Minerva gab vor, die Brille zu putzen, während Elphinstone die Gelegenheit nutzte und die Hausnummern auf der anderen Straßenseite zählte, um das richtige Haus auszumachen.

»Es ist das mit der grünen Tür und der Hecke«, informierte er sie.

Scheinbar beiläufig liefen sie ein paar Schritte und Minerva nahm die Häuserreihe selber in Augenschein. Hausnummer 42 unterschied sich im Äußeren kaum von den übrigen Häusern. Der Rasen war gemäht, ein glänzendes Auto stand in der Einfahrt und die zugezogenen Vorhänge waren geblümt. So weit, so gewöhnlich. Das auffälligste war wohl die Hecke, die das Grundstück umgab und hoch genug reichte, um die Sicht einzuschränken.

Sie beschieden sich zunächst darauf, vorgeblich die wenigen Läden, die am Sonntagvormittag geöffnet hatten, in Augenschein zu nehmen. Interesse an den Muggelgegenständen brauchte Elphinstone dabei nicht einmal heucheln. Begeistert stand er vor dem Zeitschriftenladen, eine Klatschzeitung nach der anderen durchblätternd. Er hielt Minerva diverse Artikel über Prominente oder Mitglieder der Königsfamilie unter die Nase, voller Amüsement angesichts der unbeweglichen Bilder nebst haarsträubenden Schlagzeilen.

»Man könnte meinen, diese Kimmkorn ist bei denen in die Lehre gegangen«, stellte er fest und verschlang mit den Augen einen Artikel über die Eskapaden von Prinzessin Margaret.

Minerva sah nur flüchtig zu ihm hinüber, bevor sie einen Taschenspiegel zückte und vorgab, ihren Lippenstift nachzuziehen. In Wirklichkeit beobachtete sie die Häuserreihe in ihrem Rücken. Es würde kaum möglich sein, sich dem Haus unbemerkt zu nähern. Vor allem die vielen Muggel rundum bereiteten ihr Kopfzerbrechen. Auf keinen Fall wollte sie Unschuldige in die Sache verwickeln, nur weil sie zufällig nebenan wohnten. Die Entführer hatten ihr Versteck clever gewählt, verborgen direkt unter den Augen aller. So schwer es Minerva auch fiel, fürs Erste waren sie darauf angewiesen, sich einen Überblick zu verschaffen. Zum Glück hatten sie eine Geheimnisaufspürsonde, die ihnen helfen würde.

Bevor der Inhaber des Zeitschriftenladens ungehalten wurde, weil Elphinstone sämtliche Magazine durchblätterte, tat Minerva ihm den Gefallen und kaufte ein paar davon – allen voran eines über Gartenpflege. Elphinstone sah trotz seiner Verkleidung so glücklich aus wie ein Vierjähriger am Weihnachtsmorgen. Mindestens das Funkeln in seinen Augen war von den äußerlichen Veränderungen unberührt und warf für Minerva ungewollt die Frage auf, ob sein Lächeln auch in zehn, zwanzig Jahren noch dasselbe sein würde. Ob es dann genauso an ihrem Herzen ziehen würde wie jetzt.

»Na komm«, sagte sie an Elphinstone gewandt, »wir müssen weiter, einkaufen.« Um die Tarnung aufrechtzuerhalten, hakte sie sich bei ihm unter und lächelte, als wäre ihre dringlichste Sorge heute, was es zum Mittagessen gab.

Der Gemüsehändler lag genau gegenüber vom Unterschlupf der Entführer. Während Minerva vorschützte, sich die besten Kartoffeln von der Auslage auszusuchen, glitten ihre Augen immer wieder hinüber zu dem Haus. Sie tauschte einen Blick mit Elphinstone, der vor ihr – mit dem Rücken zur Straße – stand und ein Einkaufsnetz offen hielt. Nur für ihn sichtbar ließ sie den Zauberstab im Ärmel ihres Mantels nach vorne rutschen. Die Spitze in ihrer Handfläche verborgen, murmelte sie:

»Specialis revelio invisibilis.«

Zugleich gab sie vor, eine besonders große Kartoffel zu greifen. Insgeheim richtete sie den Stab allerdings unter Elphinstones Arm hindurch in Richtung des Wohnhauses auf der anderen Straßenseite. Ein Ziehen in ihren Fingern informierte sie, dass wie erwartet mehrere Schutzzauber über dem Grundstück lagen. Sie schnitt eine Grimasse und schüttelte den Zauberstab zurück in den Ärmel.

Anstelle einer weiteren Kartoffel drückte Elphinstone ihr die kleine Geheimnisaufspürsonde des Ministeriums in die Handfläche. Dank eines ungesagten Zaubers verwandelte sie sich augenblicklich in eine erdige Knolle. Zumindest das Äußere, denn die wahre Substanz des kleinen Zauberwerks ließ Minerva unberührt.

Wenig später stand sie ein paar Pence ärmer mit dem Gemüsenetz wieder vor dem Laden, wo Elphinstone bereits wartete. Das ‚ulkige Muggelgeld‘ überließ er liebend gern ihr. Dafür unternahm er den nächsten Schritt in ihrem Plan. Weit kam Minerva nicht, bevor er mit einem verborgenen Schlenker des Zauberstabs das Netz aufreißen ließ.

Schon hüpften die frisch gekauften Kartoffeln neben der verwandelten Sonde über die einspurige Straße. Vielleicht etwas weiter, als es für gewöhnlich der Fall gewesen wäre, aber die Muggel schenkten dem Gemüse nur einen mitleidigen Blick, ehe sie ihres Weges eilten. Einen falschen Fluch auf den Lippen, jagten Minerva und Elphinstone ihrem vermeintlichen Mittagessen bis zur anderen Straßenseite hinterher.

Während sie die echten Kartoffeln aufsammelten, versetzte Minerva der Sonde einen Stups mit dem Zauberstab, der sie zielgerichtet durch die feinsäuberlich gestutzte Hecke – und damit den Schutzzauber – schickte. Den Atem angehalten, wartete sie. Würde gleich ein Katzenjammer die Entführer warnen? Die Sonde in einem magischen Feuerball vergehen? Oder ... war ihre Verwandlung unauffällig genug?

Mit bebenden Fingern verknotete sie das gerissene Gemüsenetz. Nichts passierte. Durch die lichten unteren Zweige der Hecke konnte sie die vermeintliche Kartoffel erkennen, die unscheinbar im Gras lag. Elphinstone gab ihr mit einem Zauber neuerlichen Schwung und sie rollte noch ein paar Meter weiter, näher an das Haus. Alles blieb ruhig. Nicht einmal die Vorhänge hinter den Fenstern erzitterten.

Zufrieden schulterte Minerva das notdürftig geflickte Netz, hakte sich erneut bei Elphinstone unter und kehrte dem Haus schweren Herzens den Rücken. Nicht mehr lange, dann könnten sie zur Tat schreiten.

 

Die kommenden Stunden verbrachten sie mit einem ausgedehnten Frühstück an einem klapprigen Tisch vor der Bäckerei, während sie abwechselnd das Haus und die Menschen um sie herum beobachteten. Minerva zerlegte den Bagel auf ihrem Teller in seine Einzelteile; unfähig, einen Bissen herunterzubringen. Sie nippte nur an ihrem Tee, der wenigstens den Magen wärmte.

Das Gegenstück zur Geheimnisaufspürsonde des Ministeriums lag getarnt als Taschenuhr zwischen ihr und Elphinstone auf dem Tisch. Deren Ziffernblatt würde rot aufleuchten und einen Pfeifton von sich geben, sobald die Sonde einen ungewöhnlichen Magieausbruch registrierte. Vorerst jedoch regte sich nichts bei Hausnr. 42. Auch das Taschenspickoskop, das Elphinstone immer wieder nervös in den Fingern drehte, zeigte nur ein konstant schwaches Glimmen.

Eine Menge Leute spazierten im Laufe des Vormittags an ihnen vorbei, aber so wie das Spickoskop schwieg, stach Minerva niemand ins Auge. Sie hielt nach auffälligen modischen Verfehlungen Ausschau – Zauberer dachten nicht selten, es sei eine gute Idee, moderne Schlaghosen mit Gehröcken zu kombinieren. Andererseits traute sie es der jüngeren Generation durchaus zu, nicht mehr so weltfremd zu agieren, selbst wenn sie Muggel hassten. Das zeichnete sich in der Schülerschaft der vergangenen Jahre zusehends ab. Letzten Endes war die Muggelmode deutlich praktischer als ausladende Umhänge und opulente Roben, gleichwohl sie sich darin wohlfühlte. Von Spitzhüten, die an jedem zweiten Türrahmen hängen blieben, ganz zu schweigen. In Hogwarts gehörten die Hüte nur pro forma zur Schuluniform – tragen tat sie kein Kind.

Nachdem nur noch Krümel auf ihren Tellern verblieben, war es an der Zeit, den Beobachtungsposten zu wechseln. Um nicht aufzufallen, mussten Minerva und Elphinstone in Bewegung bleiben. Daher liefen sie weiter zum Floristen, der sich ein Stück von ihrem Observationsobjekt entfernt befand.

Minerva beschäftigte sich eine Weile damit, nach den frischesten Schnittblumen Ausschau zu halten. Es näherte sich bereits dem Mittag und ein paar vereinzelte Sonnenstrahlen lugten unter dem Grau der Wolken hervor, da straffte sich Elphinstone neben ihr.

»Jemand verlässt das Grundstück«, flüsterte er und täuschte vor, an einer weißen Rose zu schnuppern. »Ein Mann im dunkelgrauen Trenchcoat. Vielleicht Mitte zwanzig? Hellbraune Haare, schlank. Er kommt in diese Richtung.«

Unter dem Vorwand, Elphinstone eine besonders schöne dunkelrote Anemone zu zeigen, drehte Minerva sich um und warf selber einen Blick zu dem Mann. Tatsächlich fiel dieser neben den Muggeln überhaupt nicht auf. Zielstrebig kam er die Straße hinauf, ohne die andere Straßenseite zu beachten.

»Wir sollten herausfinden, was er vorhat«, sagte sie leise.

Zu ihrem Erstaunen wartete der Unbekannte brav an der Ampel eine Straßenkreuzung vor ihnen, sobald sie den Blumenladen mit ihrem Strauß verließ. Elphinstone betrachtete ihn mit dem Spickoskop in den Fingern. Das rote Glimmen war einen Hauch dunkler geworden und ein dezentes Fiepen ging davon aus, wie von einem Teekessel, der in großer Entfernung pfiff.

»Warum disappariert er nicht unbeobachtet oder nutzt den Kamin? Ich kann mir nicht vorstellen, dass diese Leute irgendetwas in der Muggelwelt zu erledigen haben.« Sie zog die Stirn kraus und hakte sich bei Elphinstone unter. Im gemächlichen Schritt näherten sie sich der Kreuzung.

»Erkennst du ihn wenigstens? Er sieht so jung aus, dass er einer deiner Schüler gewesen sein könnte.«

Sie musterte das Halbprofil des Mannes aus zusammengekniffenen Augen. Er war jung, da hatte Elphinstone recht. Doch so sehr sie sich auch anstrengte – die Erinnerung an einen ihrer Schüler wollte sich nicht einstellen. Enttäuscht schüttelte sie den Kopf.

Der Komplize der Entführer kreuzte vor ihnen die Straße und lief schnurstracks weiter. Sie folgten in einiger Entfernung. Hin und wieder blieben sie stehen und musterten die Auslagen eines Schaufensters, ehe sie die Verfolgung erneut aufnahmen. Doch der Mann drehte sich nicht einmal um.

Trotzdem zog Minerva Elphinstone zwei Mal in kleine Gassen voller Mülleimer, um mit einem Zauber Farbe und Form ihrer Kleidung sowie Frisuren zu ändern. Die hastig vollzogenen Verwandlungen waren bloß oberflächliche Täuschungen. Dem geübten Auge würde auffallen, dass sie den Senioren vom Vormittag erheblich glichen. Immerhin wurde sie die Blumen bei einem Straßenmusiker los und das Kartoffelnetz vergaß sie an einer Bushaltestelle, bei der sie sich kurz unterstellten. Minerva baute darauf, dass sie in der Menge der Muggel untergingen – und, dass der Entführer in seiner Arroganz keine Aufmerksamkeit für die Menschen in seinem Umfeld übrig hatte.

Unterwegs warf Elphinstone abwechselnd einen Blick auf die verzauberte Taschenuhr und das Spickoskop, doch beide regten sich nicht weiter. »Ich will hoffen, dass das keine schlechte Ablenkung ist«, grummelte er.

Für Zweifel an ihrer Entscheidung war es ohnehin zu spät, denn sie waren längst mehrere Blöcke von ihrem Ausgangspunkt entfernt. Dafür verlangsamten sich zumindest die Schritte ihrer Zielperson. Vor einem Pub – Der peitschende Hornschwanz – hielt der Mann inne. Sein Blick wanderte suchend die rot gestrichene Fassade entlang, dann zu einem Zettel, den er aus der Manteltasche zog. Ein kleiner Laut der Überraschung kam über seine Lippen, als er wieder zurück zum Gebäude sah. Mit offenem Mund musterte er das Haus, ehe er den Kopf schüttelte und in einen schmalen Durchgang neben dem Pub trat.

Gerade rechtzeitig realisierte Minerva, dass ihr Weg sie bis vor eine magische Gaststätte geführt hatte. Wäre sie ein gewöhnlicher Muggel, dürfte sie weder den Pub noch den Nebeneingang, an den der Entführer klopfte, bemerken. Also zog sie Elphinstone mit festem Druck auf den Arm daran vorbei, den Blick starr geradeaus gerichtet.

Auf der anderen Seite befand sich eine Zoohandlung, in deren Schaufenster sich Käfige und Terrarien stapelten. Der perfekte Vorwand, um innezuhalten. Minerva drückte sich an das Fenster. Direkt auf Augenhöhe wand sich eine gewaltige Schlange um einen Ast. Elphinstone verzog das Gesicht, als er das Tier bemerkte. Hastig sah er fort und fing stattdessen Minervas amüsierten Blick auf.

»Schlangen«, hauchte er, »ich mag keine Schlangen. Die sind so ... schuppig? Schlängelig? Einfach unheimlich.«

Wenn sie nicht einem gewissenlosen schwarzen Magier auf den Fersen wären, hätte Minerva gelacht. »Ausgerechnet du«, schmunzelte sie dennoch, ehe sie den Zauberstab wieder aus ihrem Ärmel in die Handfläche gleiten ließ. »Dabei sind manche deiner Pflanzen viel bedrohlicher.«

»Das würde ich so nicht behaupten ...«

Sie grinste und stupste ihn in die Seite. »Ich finde Dachse auch viel niedlicher«, erklärte sie zwinkernd und richtete den Zauberstab in Richtung Seitengasse. Ausculto, formte sie den Abhörzauber in Gedanken. Elphinstone tat es ihr gleich.

»Ich bin für das restliche Erumpenthornpulver hier«, erklang eine monotone Stimme, die vermutlich zu ihrer Zielperson gehörte. »Die Miss lässt sich entschuldigen, aber offenbar hat das ... dieses Kaminnetzwerk immer noch Verbindungsprobleme.«

»Du Idiot! Nicht so laut hier in der Gasse, ist das nicht offensichtlich?«, zischte eine zweite, tiefe Stimme. »Das sind Güter der Klasse eins, von denen wir hier reden!«

Der Zorn in den Worten seines Gegenübers schien den Entführer überhaupt nicht zu berühren. Ohne seine Stimmlage zu ändern, fuhr er fort: »Hier sind Ihre Münzen. Händigen Sie mir die Ware aus.«

Klimpern, leises Zählen, dann ein scharfes Zungenschnalzen.

»Hmm ... da fehlen fünf Galleonen. Das Zeug war ausgesprochen schwer zu bekommen.«

»Die Miss sagt, sie würde Ihren Laden gerne an die Strafpatrouille melden, wenn Sie nicht gehorchen. Oder wollen Sie, dass sie persönlich vorbeischaut?«

Obwohl in den Worten eine Drohung mitschwang, blieb der Mann vollkommen ruhig – nein, sogar gleichgültig. Minerva tauschte im Schaufensterglas einen Blick mit Elphinstone, der ebenso beunruhigt dreinsah. Auf den Typen aus dem Pub schienen die Worte jedenfalls zu wirken, denn sie hörten einiges Geraschel, gefolgt von einem neuerlichen Klimpern.

»Hier. Und richte deiner Miss aus, dass sie mich mal kann!«

»Dankeschön«, ließ der Entführer ungerührt verlauten, was mit einem unwirschen Schnauben beantwortet wurde.

»Scher dich bloß weg!« Dann fiel die Tür ins Schloss und Schritte näherten sich aus der Gasse.

Eilig schwenkte Minerva den Stab, um den Zauber zu beenden. Sie drehte sich mit dem Rücken zum Pub und musterte mit gespielter Begeisterung die Schlange. Hinter sich hörte sie, wie der Mann aus der Gasse trat. Ob er sie bemerkte, konnte sie nicht sagen, doch seine Schritte trugen ihn in die entgegengesetzte Richtung.

Sie erlaubte es sich, erleichtert auszuatmen. »Was war das denn?«

»Wenn ich das wüsste ... Um das Erumpenthornpulver sollten wir uns in jedem Fall Sorgen machen. Das Zeug ist explosiver als Mulciber.«

Minerva warf dem Mann einen Blick hinterher. Er ging davon, als würde ein unsichtbarer Faden ihn zurück zu seinem Versteck ziehen. Ihr Vater hätte sein Verhalten wohl mit den Worten ‚wie ferngesteuert‘ beschrieben. Was hatte der Unbekannte gesagt? Kaminnetzwerk. Nicht Flohnetzwerk. Sie dachte daran, wie brav er an der Ampel gewartet hatte. Oder wie erstaunt er den Pub angesehen hatte – als hätte sich dieser aus dem Nichts vor ihm aufgetan, nachdem er den Zettel gelesen hatte. Eine Reaktion wie ein ... Muggel. Dazu noch das Spickoskop, das kaum merklich auf ihn reagierte, obwohl es sie doch vor Feinden warnen sollte. Ihr fiel nur eine Erklärung ein.

»Denkst du auch ...?«, wandte sie sich an Elphinstone.

»Dass sie mit dem Erumpentpulver noch mehr flüssiges Dämonsfeuer herstellen werden, um ihre Spuren zu vernichten?«

»Ich meinte den Zustand des Mannes eben. Das Verhalten erinnert mich an den Kobold gestern. An den ... Imperius.«

»Oh. Ja, das wäre eine Möglichkeit.« Elphinstone seufzte leise. »Vielleicht ist er ein weiteres Opfer der Entführer. Irgendwo müssen die ja ein Haus mit Kamin herhaben, das bereits ans Flohnetzwerk angeschlossen war. In dieser Gegend fällt mir da eigentlich nur eine Möglichkeit ein: Muggelstämmige oder aber jemand aus der magischen Gemeinschaft, der jetzt mit Muggeln zusammen lebt.«

Bis zu diesem Moment hatte Minerva nicht daran geglaubt, dass es neben dem Jungen und seiner Familie noch andere Opfer geben könnte. Sie starrte die Schlange an und ihre Finger bohrten sich fester in Elphinstones Unterarm.

»Ich kann versuchen, in seinen Geist zu sehen. Vielleicht finden wir so heraus, was vor sich geht.«

»Bist du dir sicher, dass du dich dem aussetzen möchtest? Du weißt, dass wir nichts tun dürfen, was die Aufmerksamkeit der Entführer erregt. Egal, was du in seinen Gedanken siehst. Selbst wenn er das Opfer ist.«

»Natürlich. Ich tue das nicht gerne, das kannst du mir glauben. Aber nur so können wir uns sicher sein! Es ist eine einmalige Gelegenheit. Ich muss nur nah genug an ihn herankommen, um ihn unvorbereitet zu erwischen. Folg mir unter dem Tarnumhang, okay?« Sie zog den silbrig schimmernden Stoff aus der Häkeltasche und drückte ihn vor seine Brust. »Vertrau mir, Phin.«

Er legte die Hand auf ihre, als er nach dem Umhang griff und sah ihr fest in die Augen. »Das tue ich. Sei trotzdem vorsichtig.«

»Immer.«

Den Zauberstab in der Hand verborgen, wandte Minerva sich vom Schaufenster der Zoohandlung ab und folgte dem Mann. Sie wartete, bis Elphinstones unsichtbare Schritte hinter ihr erklangen, ehe sie schneller wurde. Weit vor ihr sprang die Fußgängerampel auf Grün, sodass sie ihre Hast nicht einmal spielen brauchte. Aus dem Eilschritt wurde ein Rennen und schließlich schaffte sie es gerade noch über die Straße. In vollem Lauf holte sie zu dem Verdächtigen auf. Anstatt abzubremsen, nahm sie Schwung mit dem Ellenbogen – und rammte ihn.

»Oh, entschuldigen Sie bitte!« Die Worte sprangen ihr übereifrig von den Lippen, kaum dass sie beide auf den Asphalt stürzten. »Das tut mir schrecklich leid! Ich habe sie gar nicht gesehen!«

Blassblaue Augen starrten an ihr vorbei in die Leere. »Kein ... Problem«, murmelte der Mann. Mit den Fingern betastete er seine Manteltasche.

»Haben Sie etwas verloren?« In einer vermeintlich besorgten Geste legte sie ihm die Hand auf die Schulter, während sie mit der anderen den Zauberstab auf ihn richtete.

»Ich – nein.« Endlich sah er sie direkt an. Der Blick schien aus der Tiefe eines nebelverhangenen Himmels zu kommen. »Alles in Ord-«

»Legilimens«, flüsterte Minerva, bevor der Blickkontakt brach.

Ihr Gegenüber schloss träge den Mund. Die befürchtete Flut an fremden Gedanken, Erinnerungen und Gefühlen hingegen blieb aus. Es war, als hätte sie den Vorhang vor einem Fenster weggezogen, nur um festzustellen, dass direkt dahinter eine nackte Wand lag. Sie kniff die Augen zusammen und versuchte, die Mauer einzureißen. Im Gegensatz zu dem Kobold wehrte der Mann sich nicht gegen ihren Eingriff. Im Gegenteil, sie glitt durch seinen fragilen Widerstand wie eine Rasierklinge durch Butter. Jemand hatte ihn bereits gebrochen.

In ihrem Kopf stieg das Bild eines Raumes herauf. Das Wohnzimmer, in dem Elladora auf Caius getroffen war. Dieses Mal erfüllten es die Schemen von mehreren Leuten. Doch Minerva erkannte nur ein Gesicht; das einer knienden Frau, der Tränen über die Wangen liefen. Ein Gefühl der Zuneigung überschwemmte sie und zog ihr Herz zusammen. Sie verspürte den Drang, die Unbekannte zu beschützen, aber ihre Hände waren gefesselt. Die Emotionen überwältigten sie derart, dass es einen Moment dauerte, bis sie begriff, dass nicht sie es war, die diese Frau liebte – es war der Mann, dessen Gedanken sie las. Seine Gefühle schlugen in ihr wie ein zweites Herz.

»Ich bin eine Hexe«, hallte es in Minervas Kopf, »Ich war in Hogwarts! Bitte – verschont wenigstens Theo. Er kann doch nicht zaubern, wie soll er Magie gestohlen haben? Er weiß von nichts! Ich habe es ihm nie erzählt!«

Die harte Stimme der Anführerin unterband ihre Schreie. »Aber, aber, Schätzchen. Hast du so wenig Vertrauen in den dreckigen Muggel? Das hättest du dir überlegen sollen, bevor du ihn zu deinem Mann gemacht hast. Nun, wenigstens habt ihr ein ausgezeichnetes Testobjekt für uns erschaffen.«

Die Hexe trat einige Schritte näher an ihr Opfer heran. In ihren langen Fingern drehte sie einen kleinen Dolch, bei dessen Anblick die Frau am Boden zurückzuckte.

»Ich vergieße nicht gerne magisches Blut, aber du lässt mir keine andere Wahl. Immerhin ist es für das Wohl unserer Gemeinschaft. Damit alle erkennen, was die Schlammblüter wirklich sind. Dreckige Diebe!«

In einer vermeintlich zärtlichen Geste beugte sich die Anführerin hinab und hob das Kinn ihrer Gefangenen an. Ihre Züge schälten sich aus den Schatten wie ein Dementor aus dem Nebel. Dieses Mal war es Minervas eigene Furcht, die sich mit dem Gewicht eines ausgewachsenen Drachens auf ihre Brust legte. Denn ausgerechnet diese Frau mit den schwarzen Locken blieb nicht länger eine grausame Unbekannte.

Bellatrix Black war schon in ihrer Schulzeit von vornehmer Schönheit gewesen, die ihr eine Aura des Unnahbaren verschafft hatte, ganz wie ihren Schwestern. Aber in ihren dunklen Augen gab es seit jeher einen Abgrund, der seinesgleichen suchte. Wo bereits vor Jahren Schatten gelauert hatten, regierte nun offener Hunger. Das Lächeln ihrer tiefrot geschminkten Lippen sprach von der Lust am Wimmern ihres Opfers, als sie den Dolch am Hals der Frau hinabwandern ließ. Ein Reißen erklang und die Klinge zerschnitt das Oberteil der Gefangenen.

»Was zierst du dich so, Schätzchen?«, säuselte sie. »Willst du deinem Mann nicht zeigen, was du wirklich bist? Hast du etwa Angst, dass er sich nicht freut, wenn er erkennt, dass du bist wie ich? Eine Hexe, die ihn mit einem Fingerschnippen töten könnte? Oder ... seinen Geist zu einer willenlosen Marionette verbiegen? Stell dir vor, er verstößt dich deswegen. Dabei ist er deiner gar nicht wert ... und du hast dich freiwillig für ihn ruiniert. Ein Jammer.«

Furcht und Bedauern rangen in den rotgeäderten Augen der knienden Frau. Ihr Blick bohrte sich geradewegs in Minervas Herz. »Theo ... es tut mir so leid. Bitte, verzeih mir. Ich liebe dich, das musst du mir glauben!«

Abrupt verschwamm der Anblick vor Minerva. Weitere Erinnerungen flogen wie Blätter in einem Herbststurm an ihr vorbei, nur eines blieb gleich – jede fokussierte die Frau. Sie stand in einer Küche und zeigte ein kleines schwarz-weißes Bild, dessen Sinn Minerva nicht verstand. Dann war sie in einem anderen Raum des Hauses und strich die Wände in einem zarten Frühlingsgrün. Sie sang ein Lied, während sie ein winziges Jäckchen häkelte. Die Erinnerungen erstrahlten voller Zuneigung, als wären sie in honiggoldenen Sonnenschein getaucht.

Langsam drängten jedoch dunkle Schatten in die Gedankenfetzen. Eben noch lächelte die Frau, da sah Minerva sie schreiend durch einen Flur stürzen, verfolgt von Flüchen. Schneller und schneller stürzten die Eindrücke auf sie ein. Maskierte Gestalten in Umhängen, die das Haus auseinandernahmen; wilde Schreie und ... Rot, das von der Spitze eines Dolches tropfte. Das Wort Blutsverräterin in den vorgewölbten Bauch der Frau geritzt.

Plötzlich wurde Minerva – oder eher der Mann, Theo – fortgerissen und durch einen Flur geschleppt, eine Treppe hinab in den Keller. Durch eine von mehreren Türen – da war ... ein Käfig? Sie erkannte weitere Personen. Ein Kind. Dunkle Locken und blanke Angst im Gesicht. Jonathan Alditch.

Dann richtete sich ein Zauberstab auf sie. Das Bild des Kellers schwand. Stattdessen klingelte ein mitleidloses Lachen in ihren Ohren, begleitet von ... Schmerz. Sie wanden sich auf dem Boden. Theo – nein, sie – stand in Flammen.

Erschrocken schloss und öffnete Minerva mehrmals die Lider. Sie starrte auf ihre zitternden Finger hinab. Da war kein Feuer, ebenso wenig wie sich der Mann vor ihr in Pein krümmte. Er stierte sie bloß aus diesen verflucht entrückten Augen an. Dann brach die Angst darin hervor. Er riss den Mund auf.

»Obliviate!«

Anstatt eines Schreis drang nur ein verwirrtes Gurgeln aus der Kehle des Muggels, dann blinzelte er ein paar Mal. Elphinstone hatte gerade noch rechtzeitig reagiert. Minervas Hände indes bebten und sie hatte Mühe, den Zauberstab zurück in ihren Ärmel zu schieben.

»Es ... tut mir leid«, stammelte sie. »Bitte – entschuldigen Sie den Zusammenstoß!«

»K-kein Problem«, wiederholte der Mann, erneut vollkommen vom Nebel verschlungen; die letzten Minuten vergessen.

Ein weiteres Mal vernahm Minerva Elphinstones körperlose Stimme, die leiser »Torpor« murmelte.

Der Zauber traf den Muggel Theo und er atmete auf, als sei ihm das Gewicht der ganzen Welt von den Schultern gefallen. Er stand auf, ohne sich auch nur den Dreck vom Mantel zu klopfen, und verschwand um die nächste Straßenecke.

Mit klopfendem Herzen taumelte Minerva in die entgegengesetzte Richtung, Hauptsache fort. Ein paar Meter weiter lehnte sie sich in einen Hauseingang, flach an das Mauerwerk gepresst. Vor ihr riss Elphinstone sich den Tarnumhang von den Schultern.

»Minerva! Was ist geschehen?« Er legte die Hände an ihre Wangen und suchte ihren Blick. »Du hast plötzlich geschrien!«

Von der sanften Berührung wurde das Gefühlschaos nur mehr, nicht weniger. Jetzt sah sie auf einmal ihn anstelle der fremden Frau in der Gewalt Bellatrix Blacks. Sie presste sich noch fester an die Hauswand und rang nach Luft.

»Sie haben ihn gefoltert«, japste sie. »Und seine Frau ... oh Gott! Der Junge, er ist auch da drin! Ich ... Da waren so viele Bilder auf einmal. Chaos. Blut. Schmerzen.« Es schüttelte sie. »Es war, als stünde ich mittendrin. Und dann sie. Cygnus‘ schreckliche Tochter! Bellatrix Black. Sie ist ihre Anführerin, ich habe gesehen, wie sie ...« Doch wovon sie Zeugin geworden war, konnte sie nicht in Worte fassen.

»Oh Min ... Atme durch. Wir bringen das in Ordnung, ja? Gemeinsam. Ich verspreche, dass ich nichts unversucht lassen werde, um diese Menschen zu retten.«

Elphinstones Daumen strich zaghaft über ihre Wange. Obwohl er unter all der Maskerade so anders aussah, war die Art, in der sich Sorgenfalten auf seinem Gesicht erstreckten, immer noch dieselbe vertraute – und liebgewonnene – Weise. Alles daran zog Minerva tiefer in die Berührung. Sacht lehnte sie die Stirn gegen seine. Sie tat wie geheißen und sog die Luft in ihre Lungen, bis der Geruch von regenfeuchtem Garten sie erfüllte. Mit geschlossenen Lidern verharrte sie. Ein warmes Flackern füllte ihre Brust und verdrängte die Furcht; den Schmerz der fremden Erinnerungen.

»Alles gut. Geht schon wieder besser. Es war nur so unerwartet ... intensiv.« Sie räusperte sich. »Bitte, mach dir keine Sorgen, Phin. Nicht um mich. Wenn, dann um die Menschen, die Blacks Tochter foltert.«

Er hielt inne. »Ich kann nicht. Ich werde mir immer Sorgen um dich machen. Aber vielleicht kann ich wenigstens etwas dein Gewissen beruhigen – ich habe mit Torpor einen Fluch auf den Mann gelegt, der ihm zumindest zeitweise sämtliches Empfindungsreichtum raubt. Ohne Gefühle kann er auch keine Schmerzen haben. Mehr konnte ich leider nicht tun.«

»Phin ... Danke.« Sie lehnte den Kopf in den Nacken, um ihn anzusehen. »Das hilft tatsächlich.« Hoffentlich überzeugend lächelte sie kurz.

Ein ähnlicher Ausdruck strich über seine Lippen und er trat einen Schritt zurück. Seine Hände verblieben noch einen Moment länger auf ihren Wangen, dann senkte er sie. »Okay. Bereit, zurückzugehen?«

Minerva verschränkte die Finger mit seinen. »So bereit wie du es bist.«

 

Bis am späten Nachmittag ein feiner Nieselregen einsetzte, geschah nichts weiter. In ihrer Animagusform unternahm Minerva einen ausgedehnten Spaziergang durch die Nachbargärten von Haus Nr. 42, während Elphinstone unter dem Tarnumhang an der Straße wartete. Doch bis auf einen schlafenden Igel hinter der Hecke fand sie nichts von Interesse. Wenigstens bedeutete dies, dass die schwarzmagischen Schutzbanne nur über dem Haus, nicht dem gesamten Grundstück lagen. Andernfalls hätte der Igel die Wahl seines Schlafplatzes längst bereut. Zumindest die regulären Schutzzauber gegen Eindringlinge und Apparieren umspannten aber alles. Durch ihre Katzenaugen nahm Minerva die Vorkehrungen als helles Flirren der Luft entlang der Hecke wahr.

Gegen Abend tauchte Pippa in Verkleidung einer Teenagerin auf, um sie abzulösen. Zwar blieb Minerva und Elphinstone noch das Sondengegenstück, das sie über magische Aktivitäten informieren würde – und natürlich das Foemicus-Band –, aber Minerva hasste es, unverrichteter Dinge zu gehen.

Von dem Brettspielladen aus, in dem sie und Elphinstone immerhin ein hübsches Schachset bewundern konnten, apparierten sie nach Edinburgh, zu Robbie. Dessen Tag war noch unspektakulärer verlaufen. Über das gestohlene Artefakt hatte er keine Neuigkeiten vorzuweisen und wie erwartet war im Verlies Nr. 232 infolge des Brandes nur Asche geblieben. Dafür hatte Anne Shortbread gebacken, dessen Duft Minervas Magen entgegen jeglicher Nervosität knurren ließ. Also blieben sie und Elphinstone eine Weile. Mit der Hilfe ihres Bruders zeichnete Minerva eine Karte des Hauses, basierend auf den Erinnerungsfetzen des Muggels Theo. Sie beschrieb, was sie gesehen hatte, und er übertrug die einzelnen Räume auf Pergament. Ausgehend von der Position der Fenster und anderen Faktoren bastelte Robbie daraus einen behelfsmäßigen Lageplan.

Die Nacht war bereits weit vorangeschritten, als sie ihre Diskussionen über mögliche Wege, in das Haus einzudringen und die Entführer zu überwältigen, beendeten. Minerva fertigte eine Kopie der Pergamente für Mulciber an – und eine für Albus, rein aus Vorsicht.

Zurück in Elphinstones Wohnung nutzten sie die Zeit, um letzte Handgriffe an dem Melionwurz-Schutztrank zu tätigen. Oder viel mehr kümmerte Elphinstone sich darum. Minerva beobachtete ihn bloß gedankenverloren. In der Stille der Nacht konnte sie sich des Eindrucks nicht erwehren, dass ihre Ermittlungen ein Gefühl erweckten, welches sie lange aus ihrem Herzen verbannt hatte, unter unzähligen Schichten aus den alten Liebesbriefen Dougals, Schuldgefühlen und zehnmal ‚Nein‘ begraben. Sie sorgte sich, dass die spitzen Sprüche Robbies und Mulcibers doch einen Funken Wahrheit trugen. Weshalb sonst sehnte sich ein Teil von ihr – inmitten all des Chaos! – Elphinstones warme Hände auf den Wangen zurück?



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