Stichflamme von Coronet (Der Aufstieg des Phönix) ================================================================================ Kapitel 8: Aus dem Feuer ------------------------ Zum zweiten Mal an jenem Tag tauchten Minerva und Elphinstone an einem anderen Ort, hunderte Meilen entfernt, wieder auf. Dieses Mal allerdings zusammen mit Alston Mulciber in einem engen und dunklen Kamin, der eindeutig schon bessere Zeiten gesehen hatte. Die grünen Flohpulverflammen erstarben um sie herum, doch was blieb, war ein eiserner Griff um Minervas Herz, unerbittlich wie eine Teufelsschlinge. Dieser Tag war ohne Frage an seinem Tiefpunkt angekommen. Angesichts des letzten unverzeihlichen Fluches, den Rowle ihnen entgegengeschickt hatte, jagte ein verspätetes Zittern durch sie wie ein eisiger Windstoß und ein feines Magieprickeln lief ihre Wirbelsäule entlang. Ihr Entkommen war knapp gewesen; zu knapp. »Alles in Ordnung?«, wand Elphinstones Stimme sich aus der Dunkelheit zu ihrer linken. Seine Hand lag noch immer in ihrer, aber er machte keine Anstalten, sich zu lösen, obwohl die Enge des Kamins sie viel zu nah aneinander zwang. Minerva brachte ein Nicken zustande. »Klar.« Dennoch wich sie seinem Blick aus. Mit jedem weiteren Atemzug schwand die Anspannung aus ihren Gliedern und das eben Geschehene erschien immer unwirklicher. Ohne Zweifel warteten die Taten Rowles noch in der Tiefe ihres Bewusstseins darauf, ihre vollständige Bedeutung zu entfalten und sie mit der traurigen Wirklichkeit zu konfrontieren. Für diesen Moment zwang sie die Gedanken jedoch mit Gewalt beiseite. Zu ihrer anderen Seite riss Mulciber leise fluchend seinen Ärmelsaum aus ihrer Zauberstabhand, damit er sich an ihnen vorbei in den schemenhaften Raum hinter dem Kamin drängen konnte. »Das ist doch alles nicht zu fassen«, hörte sie ihn murren, während er sich grob die Asche von seinem Umhang klopfte und seine Ärmel mit Nachdruck runterzog. Sie wollte ihm folgen, doch Elphinstone hielt sie sanft zurück, seine Hand nach wie vor in ihrer. »Minerva.« Er senkte seine Stimme, bis kein Wort mehr über den Kaminrost zu Mulciber drang. »Bitte sei ehrlich. Hat dich ... etwas getroffen?« »Nein. Alles ist in Ordnung, wirklich.« Sie musste ein Niesen aufgrund des Aschenstaubs in dem dreckigen Kamin unterdrücken. Nach einer kurzen Pause, in der sie nur Mulciber hörte, der mit einem Zauber seinen Umhang reinigte, drehte sie sich doch zu Elphinstone. »Was ist mit dir? Hat dich jemand erwischt?« Die Sorge in ihrer Stimme konnte sie unmöglich verbergen. In der Dunkelheit war gerade so auszumachen, wie er den Kopf schüttelte. »Nein. Ich hatte Glück, wenn man von einem kleinen Wabbelbeinfluch im Atrium absieht. Der Junge hingegen ... hat nicht sonderlich gut gezielt.« Minerva spürte von neuem einen krötengroßen Kloß in ihrem Hals heranschwellen. Rowle hatte ihnen unverzeihliche Flüche hinterhergeschickt, als handle es sich um harmlose Kitzelflüche. Undenkbar, was geschehen wäre, hätte sie Elphinstone nicht zu Boden gestoßen. Sie ballte ihre Zauberstabhand zur Faust. »Immerhin habe ich unsere gesuchten Informationen gefunden.« Selbst in der Düsternis konnte sie Elphinstones erleichtertes Lächeln erkennen. Trotzdem war sie sich der bleibenden Besorgnis in seinen hellen Augen nur allzu bewusst, genauso wie der bloß pergamentdünnen Luftschicht, die sie voneinander trennte. Mulcibers gehässige Worte kamen ihr erneut in den Sinn und mit einem Mal war ihr die Nähe unerträglich. Bevor Elphinstone etwas erwidern konnte, schob sie sich über den Kaminrost in den lichtlosen Raum dahinter. Morsches Holz knarrte unter ihren Füßen und es brauchte einen Moment, bis ihre Augen sich an die Umgebung gewöhnt hatten. Mulciber stand bereits mit verschränkten Armen da und schnalzte genervt mit der Zunge, während auch Elphinstone sich aus dem Kamin schälte. »Ich habe eine Menge Fragen«, kündigte er griesgrämig an. »Oh, ich ebenfalls«, meldete sich Elphinstone von hinten. »Zunächst einmal – ist das etwa das Hinterzimmer vom Eberkopf? Was für eine nette Überraschung.« Er lachte auf. »Ich hätte erwartet, dass du das Drei Besen bevorzugst, Minerva.« Sie schnaubte. »Der Laden ist hoffnungslos überfüllt und ich habe nicht vor, mehr Aufsehen zu erregen als nötig, wenn wir schon nicht direkt ins Schloss reisen können.« Steif klopfte sie sich den Aschenstaub vom Umhang. »Nichtsdestotrotz schlage ich vor, dass wir unsere Unterredung an einem vertrauenswürdigeren Ort fortsetzen.« Das wiederum entlockte Mulciber ein neuerliches Zungenschnalzen. »Ich habe nicht den ganzen Tag Zeit für irgendwelche Kindereien.« Er richtete den Zauberstab auf den einzigen Zugang, eine einfache Holztür, und wirbelte ihn im Kreis herum. Mit einem schmatzenden Geräusch verschmolzen Tür und Rahmen miteinander. »Das dürfte dieses Problem hinreichend lösen.« Mit einem weiteren Wink seines Zauberstabs entzündete er den Kamin, sodass sie nicht länger im Dunkel standen. »Und jetzt bin ich gespannt auf die Erklärung, was McGonagall in der Flohnetzwerkbehörde zu suchen hat. Komischerweise genau dann, wenn sich alles im Ausnahmezustand befindet. Ich erinnere mich schließlich noch gut an ihre Kündigung, neben all den Verwünschungen, dass sie nie mehr zurückkehren wird.« Ergeben seufzte Minerva. Ihr Gegenüber schien nicht einmal ansatzweise dankbar, dass sie ihm gerade erst den Allerwertesten gerettet hatte. »Wenn das Ministerium seine Arbeit anständig machen würde, wäre ich sicherlich nicht dort aufgetaucht«, gab sie ebenso stur zurück. »Abgesehen davon stellt sich mir die Frage, warum du dich diesen ... Verbrechern gefügt hast. Ich meine mich zu erinnern, dass du sie Kinder geschimpft hast? Bist du mit dem Zauberstab in der falschen Hand aufgewacht oder warum hat sich der ach so großartige Mulciber von Kindern herumschubsen lassen?« Elphinstone neben ihr ließ ein Stöhnen hören. »Hört auf damit, beide!«, verlangte er entschieden. »Uns gegenseitig Vorwürfe zu machen lenkt nur von dem wirklichen Problem ab, das wir alle haben.« Mulciber lachte trocken auf. »Soll ich einfach ignorieren, dass deine Angebetete nicht nur die halbe Flohzentrale in Schutt und Asche gelegt hat, sondern auch noch vertrauliche Informationen entwendet hat?« Sein kalter Blick durchbohrte Minerva herablassend. Er konnte unmöglich wissen, welches Pergament sich hastig gefaltet in ihrem Umhang verbarg, redete sie sich ein. Wie auch? Niemand außer dem Erklinghuhn hatte sie bei ihrem kleinen Vergehen beobachtet. Sie würde ihm nicht den Gefallen tun, auf seine Spekulationen hereinzufallen, also schwieg sie. »Wie unpassend für eine Lehrerin. Dabei solltet ihr Vorbilder für die nachfolgenden Generationen sein. Aber das hat bei dem Jungen – wie hieß er noch gleich? Rowle? – ja auch wunderbar funktioniert, wie ich gesehen habe. Selbst seine Unverzeihlichen waren schlampig ausgeführt. Manchmal zweifle ich, ob ich meinen Sohn nächstes Jahr wirklich nach Hogwarts schicken sollte.« Das war sogar für seine Verhältnisse niedrig gegriffen. Aufgebracht funkelte Minerva ihn an und stemmte die Fäuste in die Hüften, bereit, ihm ganz ohne Zauberstab Verwünschungen entgegenzuschleudern. Aber bevor sie auch nur den Mund aufmachen konnte, legte Elphinstone ihr beschwichtigend eine Hand auf den Oberarm, gefolgt von einem warnenden Seitenblick. »Erinnere dich daran, dass wir alle auf derselben Seite stehen, Mulciber«, fuhr er seinen Kollegen an. »Minerva würde nichts tun, für das sie nicht meine volle Unterstützung erfährt.« Mulcibers Augen huschten von Minerva zu Elphinstone und seine Lippen kräuselten sich zu einem süffisanten Lächeln. »Natürlich«, sagte er gedehnt. »Vermutlich ist alles, was ihr getan habt, vom Recht gedeckt? Niemand hat seine Befugnisse überschritten oder gar etwas ... Strafbares getan? Schließlich bist du, Urquart, immer der Erste, der predigt, dass der Zweck nicht die Mittel heiligt.« Das reichte Minerva. Unwirsch schüttelte sie Elphinstones Hand von ihrem Arm und stach ihren Finger auf Mulcibers Brust. »Das ist ausgerechnet deine größte Sorge? Ist es für dich nur ein Witz, dass wir eben erst einem Haufen Leute entkommen sind, die nicht einmal vor dem Einsatz unverzeihlicher Flüche zurückschrecken? Kommt es dir in den Sinn, dass einer von uns hätte sterben können?« Mulciber blieb standhaft, doch das gehässige Lächeln wich einer kühlen Fassade. »Ich denke nicht«, gab er unbekümmert zurück. »Als wenn der Junge die geistige Reife besitzt, den Todesfluch zu wirken und auch wirklich zu meinen. Stümper werden den dunklen Künsten niemals gerechet. Vermutlich hätte es höchstens ein wenig gekitzelt, wenn er einen von uns getroffen hätte.« »Ach ja? Ich für meinen Teil möchte das Risiko jedenfalls nicht eingehen!« Minervas Hand fing an, zu zittern, und sie ballte diese zur Faust. »Ein Erstklässler mitsamt Familie ist verschwunden und diese Leute haben damit zu tun, dessen bin ich mir sicher. Er ist nicht einfach weg – ich bin sicher, er ist entführt worden. Und die Ministerin hat den Fall an die Muggelpolizei abgegeben, weil ihre Aufmerksamkeit allein diesen irrsinnigen Demonstrationen gilt! Es ist mir herzlich egal, was du davon hältst, aber ich werde nicht zulassen, dass dem Jungen etwas passiert, nur weil das Ministerium vorne und hinten auseinanderfällt!« Aufgebracht verschränkte sie die Arme und wandte sich von Mulciber ab. Vor Wut zitternd wich sie Elphinstones aus und starrte stattdessen in die Flammen, die im Kamin tanzten. Natürlich hatte sie alle ihre Prinzipien gebrochen, doch die Unversehrtheit eines unschuldigen Kindes wog mehr. Die Waagschalen von Recht und Ordnung waren schon vor langer Zeit in Schieflage geraten, weit bevor sie den ersten Schritt ins Ministerium gesetzt hatte. Ein Tanz nach den Regeln jenes zerbrochenen Systems zwang einen nur, das Ungleichgewicht zu erhalten. »Also spielt ihr beide jetzt in eurer Freizeit Detektiv?«, fragte Mulciber in die dumpfe Stille hinein. »Habt ihr gehofft, in dem allgemeinen Chaos heute würde es nicht auffallen, wenn McGonagall sich im Ministerium herumtreibt?« »Nein«, entgegnete Elphinstone kurzangebunden. »Es ist meine Berufspflicht als Beamter in der Strafverfolgung, ein magisches Verbrechen zu verfolgen, sobald ich Kenntnis davon erlange. Etwas, das ebenso für dich gilt, wenn ich daran erinnern darf. Wir haben nicht umsonst einen Eid abgelegt. Falls nötig vertrete ich alle meine Entscheidungen gerne vor der Ministerin, Mulciber.« »Nun, dann möchte ich nicht in deiner Haut stecken, wenn Jenkins das Flohportal entdeckt«, brummte der. Er gab sich weiterhin aalglatt, doch an der schwindenden Lautstärke erkannte Minerva, dass er dem nichts entgegenzusetzen hatte. Letztlich waren beide Männer einander gleichgestellt und Elphinstone ihm keinerlei Rechenschaft schuldig. Jeder leitete seine eigene Abteilung nach bestem Wissen und Gewissen, abgesehen von größeren Fällen, die eine Zusammenarbeit erforderten. »Also ist das der Grund, warum du nicht dabei geholfen hast, das Ministerium zu sichern, Urquart? Und ich dachte schon, du hättest deine Augen endlich für unsere Sache geöffnet.« Minerva versteifte sich. Nach allem, was sie heute von Mulciber gehört hatte, wunderte es sie wenig, dass er der Reinblüterbewegung zugeneigt war. Trotzdem stach die Enttäuschung sie ins Herz. Er war so schmierig wie die gehörnten Wellhornschnecken, die im Zaubertrankunterricht Verwendung fanden, und dennoch hatte sie gehofft, dass er mehr Verstand bewies. Anders als Minerva schlug Elphinstone immer noch einen durch und durch professionellen Ton an. »Unsere Sache? Es gibt nichts, das uns verbindet, wenn du diese Ausschreitungen wirklich gutheißt. Bei aller Liebe, aber so vertritt man keine sachliche Meinung.« »Bedauerlich, dass ein paar Idioten dein Bild so trüben«, ließ Mulciber leise vernehmen. »Du erkennst nicht einmal, welche unschätzbaren Privilegien deine Familie dir vermacht hat, Urquart. Lass dich von ein paar Verrückten und ihrem fehlgeleiteten Vorgehen nicht blenden. Die Vorherrschaft der Magie ist der richtige Weg zu einem sichereren Leben. Das Ministerium wäre nicht derart hilflos, wenn es nach dieser Maxime geführt würde. Von jemand Fähigerem als Eugenia Jenkins.« »Zum Glück glaubt längst nicht jeder, dass unsere Befähigung vom Blutstatus abhängt«, gab Elphinstone kühl zurück. »Im Gegenteil kenne ich viele Beispiele, die ein ganz anderes Bild zeigen.« Mulciber schnaubte kurz. »Selbstverständlich. Aber sollten irgendwelche verschwundenen Muggel nicht unsere geringste Sorge sein? Sollten wir unsere Fähigkeiten nicht größeren Angelegenheiten widmen – der Schaffung eines funktionierenden Ministeriums beispielsweise?« Minerva hob den Blick vom Kaminfeuer und wandte sich den beiden Männer zu, die einander unbewegt ansahen. »Also weißt du, dass es ein muggelgeborener Schüler ist, der entführt wurde«, stellte sie an Mulciber gewandt fest, ohne auf seine ideologischen Ausführungen einzugehen. Darüber könnten sie später genug streiten. »Was hast du noch von oder über die Entführer erfahren? Jede Information hilft, diese Situation schnell und effektiv zu beenden. Ganz in deinem Sinne.« Er bedachte sie mit einem langen Blick. »Bedaure, aber – nichts.« Er hob seine Arme zu beiden Seiten. »Sie haben mich überwältigt, nicht ihre Pläne mit mir geteilt. Aus ihren Gesprächen konnte ich mir zumindest diese eine Sache zusammenreimen. Und bevor du fragst: Nein, ich habe niemanden von ihnen erkannt.« Lügen. Was, wenn es Lügen waren, die er ihr erzählte? Das alles war viel zu bequem für ihn. Doch sie hatte keinerlei Beweis, nur ihr Bauchgefühl. Sie konnte ihm gar nichts und das wusste er. »Verstehe.« Entschlossen richtete sie sich auf. »Dann werden wir einen anderen Weg finden, um sie ausfindig zu machen.« »Das bezweifle ich nicht«, gab Mulciber unbekümmert zurück und kehrte ihr den Rücken zu. Mit einem Schwung seines Zauberstabs lösten sich Tür und Rahmen voneinander. »Viel Erfolg dabei. Ich für meinen Teil werde mich nun wieder meinen Aufgaben im Ministerium widmen. Irgendwer muss den Laden ja am Laufen halten.« Nur mit Mühe hielt Minerva eine gehässige Bemerkung zurück und zwang stattdessen ein schmales Lächeln auf ihre Lippen. »Ich würde es –« Sie kam nicht dazu, den Satz zu vervollständigen, denn in diesem Moment flog die Tür zum Schankraum auf und der grimmige Wirt starrte seine drei unangekündigten Besucher unter buschigen Augenbrauen hervor finster an. »Moin Aberforth«, grüßte Minerva knapp, bevor er ein Wort sagen konnte, »entschuldige den überraschenden Besuch. Ich bin dir etwas schuldig. Dein Kamin hat uns gerade vor einem Haufen durchgedrehter Zauberer gerettet. Lange Geschichte.« Der Mann brummte etwas Unverständliches und musterte Elphinstone und Mulciber prüfend, dann verschwand er wieder hinter der Theke. Minerva spürte die Blicke ihrer beiden ehemaligen Kollegen überrascht auf sich liegen. »Wir sollten gehen.« Ohne auf sie zu warten, stieß sie die Tür zum Schankraum auf. »Nutzt du seinen Kamin öfter?«, fragte Elphinstone glucksend, als er zu ihr aufholte. »Hin und wieder« beschied sie sich knapp. Ganz wie sie erwartet hatte, war der Pub an einem Nachmittag unter der Woche recht leer. Die üblichen mysteriösen Geschöpfe saßen in den finsteren Ecken des Wirtshauses und widmeten sich ihren eigenen Geschäften. Den Neuankömmlingen schenkten sie bloß einen flüchtigen Blick. Minerva durchmaß den Raum mit großen Schritten, die deutlich machten, dass sie nicht zu einem Plausch aufgelegt war und Elphinstone hatte Mühe, auf ihrer Höhe zu bleiben. Mulciber folgte hintendrein. Aberforth nickte ihnen vom Tresen aus stumm hinterher, da waren sie schon an der Tür und traten hinaus in das stürmische Herbstwetter Schottlands. Der Wind trieb Blätter und Regen vor sich her und hielt die Bürger Hogsmeades von den Straßen fern, die sich leer vor ihnen erstreckten. »Gut«, sagte Mulciber gedehnt, »dann trennen sich unsere Wege hier. Falls es euch beruhigt, werde ich die Auroren wissen lassen, was im Portalraum geschehen ist. Nicht, dass unsere kleinen Möchtegernentführer noch mehr Unheil anrichten, nicht wahr?« »Danke, Mulciber«, entgegnete Elphinstone mit der unerschütterlichen Ruhe eines Beamten, der bereits in nahezu jeden Abgrund geblickt hatte. Mulciber selber wartete keine weiteren Worte ab, sondern disapparierte mitten auf der Straße in einer geübten Drehung. Gedankenverloren starrte Minerva auf die nackten Pflastersteine. Wirklich freuen konnte sie sich angesichts dieser Entwicklung nicht. Mulciber war nicht annähernd angemessen erschüttert über den Fall und seine Unterstützung schien ihr bestenfalls zweifelhaft. Langsam setzte sie sich in Bewegung. Fröstelnd schlug Elphinstone neben ihr den Kragen seines Umhangs hoch, während ihre Schritte sie ganz von alleine in Richtung Hogwarts’ trugen. Dort wartete eine heiße Tasse Tee auf sie und dann konnten sie in Ruhe besprechen, wie es weiterging. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)