Stichflamme von Coronet (Der Aufstieg des Phönix) ================================================================================ Kapitel 4: Appare Vestigium --------------------------- Bunte Lichtstrahlen brachen aus dem Vestigiator hervor und hüllten das Zimmer in einen hellen Regenbogenschleier. Suchend tasteten die vielfarbigen Lichter durch den gesamten Raum und verschlangen dabei jeden Schatten. Nichts blieb von ihrer Berührung verschont. Elphinstone schützte sich mit dem langen Ärmel seines Umhangs und Minerva kniff geblendet die Augen zusammen. Albus’ kleine Erfindung lag summend in ihrer Handfläche und dessen seichte Vibrationen zogen bis in ihren Oberarm. Sie konzentrierte sich auf das Gerät, um ja nicht zu verpassen, was als Nächstes geschehen würde. Doch es folgte kein großes Finale, in dem vielleicht Funken aus dem Vestigiator sprühten oder ähnlich spektakuläre Effekte. Abrupt nahm das Schauspiel ein Ende und die Lichtstreifen wurden in einem Strudel zurück in das Gehäuse gesogen, wie Wasser, das durch den Abfluss entschwand. Für einen Augenblick glaubte sie, dass der Aufspürer keinen Erfolg hatte, doch dann sah sie sich um und erblickte ein einziges zurückgebliebenes Leuchten am Fenster. Eine kleine Pfütze aus dunkelrotem Licht hatte sich inmitten der Spielzeugdinosaurier angesammelt. Den Vestigiator immer noch ausgestreckt, näherte sie sich vorsichtig der Spur. Ohne die leuchtende Magiepfütze hätte sie den länglichen Samen zwischen dem Plastikspielzeug wohl nicht so schnell entdeckt, wenn überhaupt. Er war kaum größer als ein Silbersickel und völlig unscheinbar. Sie tippte die schwarz-lila Schote mit der Spitze ihres Zauberstabs an und unter dem unheilvollen Rascheln hunderter geflügelter Insekten rollte sie zwischen den Sauriern hervor. »Eine peruanische Finsternisschote.« Überrascht drehte Minerva sich zu Elphinstone um, der die Schote mit zusammengezogenen Augenbrauen musterte. »Das hat hier wirklich nichts zu suchen. Ich glaube kaum, dass der Junge das in der Winkelgasse gekauft hat. Die Dinger sind gefährlicher als eine Trollhochzeit.« »Dann haben wir wohl gefunden, was alle vor uns übersehen haben.« Minerva war froh, nicht klein beigegeben zu haben. Die Muggelpolizei hätte diese Spur unmöglich finden können und offenbar nicht einmal die geschulten Ministeriumsbeamten. Vermutlich hatten sie ihr Standardrepertoire an Zaubern angewandt. Eine einzelne Schote, wenn auch magisch, war allerdings nichts, was einen Geheimnisaufdeckzauber auslöste. Die Mühe, richtig zu suchen, hatte sich niemand gemacht. Magie konnte einen überlegen, oder aber faul machen. »Die Frage ist nur – woher kommt die Schote und wieso?« »Gewissenhaft eingesetzt rufen die Saaten darin eine Dunkelheit hervor, die nichts zu durchdringen vermag«, erklärte Elphinstone. »Weder Zauber noch magisches Feuer. Die Peruaner verarbeiten es zu einem erstklassigen Puder, das mir bei der Arbeit erst letztes Jahr Kopfzerbrechen bereitet hat. Aber die pure Anwendung ist ... riskant. Die Schoten haben die lästige Angewohnheit, gelegentlich zu explodieren.« Mit neugewonnener Vorsicht betrachtete Minerva die Finsternisschote, deren bedrohliches Rascheln langsam abklang. Das hörte sich überhaupt nicht gut an. Ein letztes Knistern drang aus der lila Schale, dann war es ruhig. Elphinstone dagegen musterte den Samen mit begehrlichem Interesse. »Was für eine Schande, denn die außergewöhnliche Blüte der Pflanze ist nicht nur ein potentes Trankmittel, sondern leuchtet besonders hübsch bei Vollmo-«, er räusperte sich, da er Minervas ungeduldigen Blick auffing. Sein Interesse an allem, was rankte, wuchs, blühte und gelegentlich auch versuchte, einen umzubringen, hatte sie schon früher nicht verstanden. Um die eingetopfte Teufelsschlinge in seinem Büro – liebevoll Miss Cuddles getauft – war es jedenfalls ratsam, einen großen Bogen zu machen. Allerdings kam Minerva nicht umhin, zuzugeben, dass dieses Wissen oft ebenso nützlich war. So wie jetzt. »Nun, egal«, fuhr Elphinstone fort, »Pflanze und Schoten stehen in Großbritannien auf der Liste der klassifizierten Gewächse. Nicht einmal mit Genehmigung darf man sie privat halten.« »Meinetwegen kannst du die Schote im Anschluss behalten und dir daraus Setzlinge ziehen – ich werd’s dem Ministerium nicht erzählen. Hauptsache, sie führt uns zu den Entführern«, sagte Minerva entschieden. Sie konnte die Versuchung in seinen Augen aufblitzen sehen, doch dann schüttelte Elphinstone den Kopf und löste den Blick von der Schote. »Lieber nicht. Aber in der Tat haben wir jetzt eine Spur. Schon das Finsternispulver hat eine unangenehme Note, wenn es eingesetzt wird – wie tote Erde. Offenbar hat unser Eindringling das Haus in Dunkelheit gehüllt und dabei einen Teil seines kostbaren Vorrats verloren.« In Minervas Hals machte sich ein Kloß von der Größe einer lila Sumpfkröte breit. Sie konnte nur hoffen, dass es nicht bedeutete, was sie sich ausmalte. Die Verwicklung von Muggeln schien jedenfalls in weite Ferne zu rücken. Nachdenklich rollte Minerva den Vestigiator zwischen ihren Fingerspitzen hin und her. »Aber warum?«, stellte sie schließlich die einzige Frage, die ihr in den Sinn kam. »Warum sollte man einen Erstklässler und seine Eltern entführen?« Es war nicht so, als würde ihr keine Antwort darauf einfallen, doch irgendwie hoffte sie, dass Elphinstone ihr die unbestimmte Angst nehmen könnte mit einer vernünftigen Erklärung, die sie einfach nicht sah vor lauter Sorge. Der jedoch fuhr sich bloß verlegen über den Nacken. »Mir fällt nichts ein«, seufzte er matt. »Außer ...« Er sah Minervas Blick und brach wieder ab. Sie fühlte die seichte Berührung seiner Hand auf ihrer Schulter, was die dunklen Gedanken zumindest einen Schritt zurückdrängte. Entschlossen reckte sie das Kinn vor. »Hass«, stellte sie fest und bemerkte erleichtert, dass ihre Stimme nicht verriet, wie sehr sie die Vorstellung aufwühlte. Elphinstone nickte leicht, nahm aber nicht seine Hand fort. »Wenigstens haben wir eine Spur. Wir können ihn finden. Zusammen.« Minerva blieb ihm eine Antwort schuldig und richtete stattdessen den Zauberstab erneut auf den Vestigiator, der immer noch leicht summte. »Wollen wir doch mal sehen, ob uns diese Finsternisschote mehr von ihrem Besitzer verraten kann.« Sie hielt die goldene Kugel unmittelbar über die Schote und rief ein weiteres Mal »Appare Vestigium!«. Dieses Mal flog die Erfindung, ganz wie sein geflügelter Verwandter, der Schnatz, hoch unter die Decke. Schwirrend schoss er über ihre Köpfe hinweg, wie eine Biene auf der Suche nach Pollen. Hinter sich her zog er einen schwach leuchtenden dunkelroten Lichtstrang, der sich von der Finsternisschote aus durch die Luft wand und in den Flur führte. Minerva und Elphinstone wechselten einen Blick, der zwischen Überraschung und Anspannung schwankte. Er schnappte sich mit spitzen Fingern die raschelnde Schote und schweigend setzten sie dem Vestigiator nach. Im Dunkeln des Flurs nahm das pulsierende Licht des roten Strangs zu. Es erinnerte Minerva an die magischen Auren, die sie in ihrer Animagusgestalt an Zauberern und Hexen wahrnahm. Die leuchtende Spur folgte dem modrigen Mief, mit dem sich die Dunkelheit im Haus ausgebreitet hatte. Genau dort, wo sie in Katzengestalt das erste Mal die Witterung aufgenommen hatte, malte das Licht eine Schlaufe in der Luft, ehe es die Stufen hinabglitt. »Bei Merlins Bart«, hauchte Elphinstone in ihrem Rücken. »Das ist wirklich ... faszinierend. Ob dort eine Schote explodiert ist?« Sie folgten der Spur zurück ins Erdgeschoss, direkt in das Wohnzimmer der Alditchs. Unter dem Licht der morgendlichen Sonnenstrahlen, die durch die Terrassentür hereinschienen, verlor sich das Glühen des roten Strangs allmählich und verschwand schließlich ganz. Der Vestigiator ließ ein letztes, schrilles Summen hören, dann blieb nur Stille zurück. Langsam sank die Kugel gen Boden und Minerva streckte ihre Hand aus, damit sie landen konnte. Enttäuscht stieß sie die Luft, die sie bis eben angehalten hatte, aus. Sie hatte nicht wirklich geglaubt, dass der Vestigiator sie direkt bis zu der Familie führen würde, aber zumindest weiter als bis ins Erdgeschoss. »Fragt sich – ist der Eindringling hier verschwunden?«, grübelte Elphinstone. »Und falls ja, wie?« Mit langen Schritten durchmaß er das Wohnzimmer, die Augen suchend umherhuschend. Minerva steckte den Vestigiator zurück in ihre Umhangtasche und stellte sich an ebenen jenen Fleck, an dem sich die Spur der Finsternisschote verloren hatte. Hinter ihr lag eine gemütliche Sitzecke, mitsamt Ohrensessel und einer Couch. Ihr gegenüber befand sich ein erkalteter Kamin mit allerlei Krimskrams auf dem Sims, darunter ein weiterer Plastiksaurier. Schweigend trat sie einige Schritte darauf zu und musterte die glücklichen Familienfotos. »Disapparieren wäre die schnellste Möglichkeit. Je nachdem, wie viele Personen beteiligt waren, auch mit Seit-an-Seit-Apparieren, insofern unsere Entführer überhaupt apparieren können. Eine weitere ...« Sie ließ sich einer Eingebung folgend auf die Knie sinken und streckte ihren Kopf in den Kamin. Die Idee war geradezu aberwitzig, aber zumindest nicht unmöglich. Apparieren war keine einfache Angelegenheit und genug erwachsene Hexen und Zauberer verloren hin und wieder einen mehr oder minder wichtigen Körperteil beim Versuch, zu verschwinden. Drei magisch völlig unbedarfte Personen gegen ihren Willen mitzunehmen, spielte ungefragt in einer ganz anderen Liga. Asche kitzelte sie in der Nase, als sie sich im Kaminschacht umsah. Prüfend ließ sie einen Finger durch die schwarzen Aschekrümel gleiten. Im hellen Morgenlicht schimmerten die Partikel auf ihrer Fingerkuppe verräterisch grün. Fassungslos sah sie die Spuren des Flohpulvers für einen Augenblick an. »Oh nein«, flüsterte sie leise. Ausnahmsweise hasste sie es, recht zu haben. Elphinstone war rasch an ihrer Seite und schob nun ebenfalls seinen Kopf in den schmutzigen Kaminschacht, um sich von ihrem Fund zu überzeugen. Schließlich trat er einen Schritt zurück, richtete seinen Zauberstab auf die verkohlten Holzreste und rief »Incendio!«. Orangene Flammenzungen schlugen empor – und in einem grünen Funkenregen verbrannten die Reste des Flohpulvers. »... Oder eine weitere Möglichkeit: das Flohnetzwerk«, beendete Minerva ihren Satz. »Einfacher als Apparieren, wenn man es Seit-an-Seit macht. Und direkt von einem Haus ins nächste, ungesehen.« »Aber um den Kamin ans Flohnetzwerk anzuschließen, braucht man eine Genehmigung«, gab Elphinstone zu bedenken. »Das Flohnetzwerk wird strengstens überwacht, es dauert Wochen, bis ein neuer Kamin reisefertig ist. Außer ...« Jetzt war es an ihm, Minerva unglücklich anzusehen. »Außer jemand aus dem Ministerium war involviert und hat dafür gesorgt, dass es nicht auffällt.« Sie seufzte und zerrieb die Asche zwischen ihren Fingerspitzen. »Ich will das genauso wenig glauben wie du, aber die Alditchs haben sicher nicht von alleine Flohpulver in ihren offiziell unregistrierten Kamin geworfen.« Die unausgesprochene Anklage gegenüber dem korrupten Ministerium hing in der Luft zwischen ihnen. Minerva hatte oft genug erleben müssen, wie manch ein Beamter die Regeln bog. Sie musste nur an ihren letzten Einsatz in Northumberland denken. Nur einem unterschlagenen Haftbefehl war es zu verdanken, dass ihr Verdächtiger an jenem Tag davongekommen war. Elphinstone fuhr sich durch die blonden Haare und durchbrach damit seinen ordentlichen Scheitel. »Es müssen mehrere Personen involviert gewesen sein, um drei Muggel ungesehen fortzuschaffen, egal wie. Der Kamin ist ja schon fast zu klein, damit überhaupt zwei Leute gleichzeitig reisen können! Aber dann auch noch das Flohnetzwerk manipulieren ... wie?« Minerva ließ ihren Zauberstab sinken und klopfte sich den Aschenstaub von den Händen. »Nun, zumindest haben wir eine handfeste Spur«, versuchte sie zuversichtlich zu bleiben. »Wenn jemand den Kamin an das Flohnetzwerk angeschlossen hat, können wir auch herausfinden, ob die Verbindung genutzt wurde. Wir müssen nur ins Ministerium und ein paar Nachforschungen anstellen.« Es fiel ihr nicht leicht, das zu sagen. Am liebsten würde sie nie wieder dorthin zurückkehren. Es deutete auf den Ernst der Lage hin, dass sie es dennoch vorschlug. Zwar sah Elphinstone immer noch aus, als hätte ihn ein Lakritzschnapper in die Zunge gebissen, doch er nickte langsam. »Lass uns trotzdem sehen, ob die Kollegen mehr übersehen haben«, gab er zu bedenken. Aber abgesehen von der einen Finsternisschote, die nun umsichtig in ein Stofftaschentuch eingeschlagen in Elphinstones Umhangtasche ruhte, war das Haus blitzblank. Sie gingen es dreimal ab, versuchten es mit den verschiedensten Geheimnisaufspürzaubern und dem Vestigiator, aber das Gerät schwieg nur. Schlussendlich mussten sie einsehen, dass die Eindringlinge, wer auch immer sie waren, geordnet und präzise vorgegangen waren. Einen letzten wehmütigen Blick auf das Meer hinter dem Garten der Alditchs gerichtet, disapparierte Minerva an der Seite von Elphinstone.   Mit einem scharfen Ploppen nahmen sie Sekunden später und Meilen entfernt in einer dreckigen Londoner Seitenstraße wieder Gestalt an. Da es bereits auf die Mittagszeit zuging, lag die Gasse ausgestorben da, abgesehen von einer Ratte, die in den Müllresten am Straßenrand wühlte. Sie eilten zu den öffentlichen Toiletten, die als Mitarbeitereingang fungierten. Minerva war lange nicht mehr hier gewesen, doch es hatte sich nichts geändert. Bloß die allmorgendliche Schlange voller Ministeriumsangestellter fehlte. Das gehörte definitiv nicht zu den Dingen, die sie vermisste – sich in eine enge Kloschüssel quetschen, um zur Arbeit zu kommen. Sie wachte viel lieber in ihrem Turmzimmer in Hogwarts auf und wanderte durch das weitläufige Schloss mit seinen unzähligen Geheimgängen. In einem rasenden Wirbel verschwand die triste Klokabine vor ihren Augen – und sie wurde gegen etwas Festes geschleudert. Ein dumpfes »Uff« entwich ihr und sie stolperte einen Schritt zurück. Direkt vor ihr stand ein Mann in einem smaragdgrünen Umhang, der sich irritiert zu ihr umdrehte. »Sie blockieren den Kamin«, setzte sie zu einer Schimpftirade an, da erkannte sie schon das Problem. Das Atrium war überfüllt mit Hexen und Zauberern, schlimmer als an einem Montagmorgen um acht Uhr. Kein Wunder, dass der Eingang blockiert war. »Was bei der achtäugigen Agrippa ...«, fragte sie entgeistert. Aus dem Kamin neben ihr hörte sie Elphinstones kräftige Stimme, die gerade etwas ganz Ähnliches äußerte. Der Zauberer vor ihr zog eine Augenbraue hoch. »Sie gehören wohl nicht zu uns.« Ihr gefiel nicht, wie er das letzte Wort betonte. »Ich weiß ja nicht einmal, wer Sie sind«, sagte sie streng. »Also, was geht hier vor sich? Ich habe Wichtiges zu erledigen.« »Viel Erfolg dabei«, erwiderte ihr Gegenüber mit einem Lachen, dass sie ihn am liebsten an Ort und Stelle in ein Nadelkissen verwandelt hätte. »Heute ist unser Tag gekommen, das Ministerium daran zu erinnern, dass wir Reinblüter keine Zauberer zweiter Klasse sind.« Sein Mundwinkel kräuselte sich spöttisch, sobald er sah, wie sich Minervas Augenbrauen zusammenzogen. Das durfte doch nicht wahr sein! Ausgerechnet heute sollte also der Tag sein, an dem die verdammten Demonstrationen der Reinblüter eine ganz neue Höhe erreichten? »Darf ich mal«, sagte sie nachdrücklich und schob im gleichen Atemzug den Zauberer im grünen Umhang beiseite. »Danke.« Sie drängelte sich zwischen den Demonstranten zu Elphinstone durch, der sich ebenfalls durch die Menge in ihre Richtung wand. »Sieht aus, als hätten wir einen denkbar schlechten Tag erwischt«, stellte sie angesäuert fest. Elphinstone schnitt nur eine Grimasse. »So ähnlich sah das hier schon öfter aus in letzter Zeit. Aber es waren noch nie so viele.« Besorgt musterte er die gesichtslose Menge, die tobte wie ein vielköpfiges Tier. Gemeinsam beobachteten sie, wie die Protestierenden offenbar selbst verzauberte Schilder hochhielten, die blinkend Botschaften wie ‚Reinblüter zuerst!‘ durch das Atrium blitzen ließen. Oben, auf dem goldenen Brunnen der magischen Geschwister, erkannte Minerva eine ziemlich beleibte Hexe, die mit ihrer durch einen Zauber verstärkten Stimme zu den Demonstranten sprach. Vor lauter Jubel konnte sie nur Bruchteile verstehen, aber was sie verstand, ließ ihr Herz zusammenschrumpfen. »Die haben unsere Magie nur gestohlen!«, kreischte die Frau und es fühlte sich an, als würde jemand mit Fingernägeln über eine Kreidetafel kratzen. Es war nicht schwer, zu erraten, wen sie mit ‚die‘ meinte. Minerva fielen ziemlich viele hässliche Beschreibungen für diese vollkommen desillusionierten Leute ein, die sie aber für sich behielt. Entschlossen packte sie Elphinstone am Ärmel und zog ihn hinter sich geradewegs in die Menge. Von einer Horde an reinblütigen Fanatikern würde sie sich nicht aufhalten lassen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)