Das Leben eines Killers von CharlieBlade1901 ================================================================================ Prolog: Prolog -------------- -Prolog- Das Leben eines Killers bestand in der Regel neben den Herausforderungen und den Chancen auf Erfolg auch aus Training, Strategie, Planänderungen und größtenteils aus Einsiedlern. Nur in den seltensten Fällen arbeiteten Killer zusammen im Zweierteam und noch seltener in einer größeren Gruppe. Und dennoch kam es gerne mal vor, dass zwei Killer oder mehr sich für einen größeren Auftrag zusammen taten, um Erfolg bei einem Auftrag zu haben. Charlie Blade war genau so ein Fall von Killer. Der 25 jährige hatte schon so manchen Auftrag allein erledigt in seinem jungen Leben und war ein sehr gefragter Mann in seinem Geschäft. Nicht zu letzt weil er nie sein Ziel verfehlte sondern auch, weil er nach Erfüllung des Auftrags verschwand, ohne Spuren zu hinterlassen. Vermutlich nannten sie ihn deshalb überall den schwarzen Schatten. Er verschmolz regelrecht mit seiner Umgebung, war blitzschnell und ein wahrer Stratege. Er kannte den nächsten Schritt seines Opfers, bevor dieser ihn selbst wusste und handelte dem entsprechend um ihn aus zuschalten. Sein jetziger Partner war ein ganz anderes Kaliber. Nero Black war mit seinen gerade mal 22 Jahren ein sehr gefragter Hacker, ein präziser Taktiker und ein angesehener Schütze. Nicht nur seine hohe Intelligenz, sondern auch seine visuellen Fähigkeiten machten ihn gefährlich, kein Wunder also, dass man ihn in vielen Staaten nur das innere Auge nannte. Diese beiden Killer waren allein und im Team eine nicht zu unterschätzende Kampfeinheit, die immer zusammen und allein von Erfolg gekrönt war. Doch heute und bei ihrem jetzigen Zielobjekt, brauchte man keine Zwei fähigen Schützen. Justin West war ein Amerikanischer Untergrund Boss, der sich schon recht früh einen Namen, als Schmuggler und Dealer aber auch viele Feinde in seiner Laufbahn gemacht hatte. Und genau diese Feinde wollten ihn so schnell wie nur möglich los werden und dafür brauchten sie einen der fähigsten Sniper, die es gab. Und genau da kam Charlie ins Spiel. Seine Fähigkeiten waren sehr gefragt und seine Strategien gingen nie schief, doch Mr. West wurde 24 Stunden am Tag bewacht und war nie allein unterwegs. Allein um ihn aus zu spionieren, kostete den 25 jährigen zwei volle Wochen und nochmal eine Woche um seinen Tagesablauf zu analysieren. Zeit war eine Tugend bei Killern, man musste schauen, dass man sich nicht Zuviel von den Auftraggebern nahm und man durfte sie nicht reizen. Kein Wunder also, dass er Nero um mithilfe bat. Mit ihm ging alles wesentlich schneller. Sicher er musste auf ein Teil des Geldes verzichten, aber das war es ihm wert. Nero hatte sich in alle nötigen Kameras gehackt, jeden Winkel unter die Lupe genommen und jede erdenkliche Taktik auskalkuliert. Und nun zwei Tage später lag der 25 jährige auf einem 20 Stock hohen Dach eines Mehrfamilienhauses auf der Lauer und sah durch die Linse seines Gewehrs in ein 2000 Meter entferntes Zimmer. Dort befand sich das Zielobjekt, das sich gerade für ein Bad fertig machte ehe es schlafen ging. Es gab nur diesen einen Versuch. Mr. West war lediglich im Bad unbeobachtet, seine Wachen patrouillierten immer vor der Tür, da sie nicht mit einem derartigen Anschlag rechneten. Und das brachte ihm den entscheidenden Vorteil. „Ok Charlie die Kameras sind gehackt, ich habe sie in einen anderen Winkel gebracht, du hast freie Schussbahn. Danach bleiben dir genau 50 Sekunden um zu verschwinden.“ Neros Worte, die vom Mikrofon in sein Ohr halten, gaben ihn das Zeichen, dass es nun los ging. Gespannt und zielsicher nahm er das Ziel mit der Linse ins Visier. „Habe verstanden, gib mir das Zeichen.“ Er hatte es auf sein Hinterkopf abgesehen und wartete nur noch auf das ok. „Warte noch....Warte noch...5...4...3...2...1“ Ihre Zielperson nährte sich der Wanne und öffnete sich schon mal den Bademantel. Das war der Augenblick. „Feuer!“ Keine Sekunde später zersprang die Scheibe des Badezimmers und die Zielperson ging zu Boden. Nun musste es schnell gehen. Charlie verstaute die Waffe in die Tasche, warf sie sich über und sprang vom Dach auf die Feuerleiter. Von dort aus begab er sich in unter 30 Sekunden runter in eine leere Gasse und machte, dass er das Weite suchte. Knapp 20 Sekunden später erreichten Mr Wests Männer die Gasse und begaben sich aufs Dach. Doch vom Schützen war keine Spur mehr zu sehen. Nur die Patrone, die beim abfeuern zurück blieb, gab ihnen Gewissheit, wer ihren Boss erschossen hatte. Die Signatur des schwarzen Schattens. An einer abgelegenen Straße endete auch schon Flucht und der 25 jährige holte sein Handy hervor und wählte eine spezielle Nummer. „Auftrag ausgeführt!“, meinte er nur als das Freizeichen ertönte. „Gut gemacht. Wir sehen uns gleich bei den Auftraggebern. Achja und guter Schuss Shadow.“ grinsend legte er wieder auf. Das Geld war spätestens morgen in seinem Besitz Nero bekam sein Anteil und beide konnten sich wieder einem neuen Auftrag widmen und ihrer Wege gehen. „Präzise wie immer! Ich habe dir eindeutig Zuviel bei gebracht.“ Die Stimme hinter ihm, sorgte nur dafür, dass sein Grinsen breiter wurde und er sich jetzt voller stolz zu jener Person umdrehte die ihn angesprochen hatte. „Hallo Lovro! Tja was soll ich sagen? Ein Schüler ist nun mal nur so gut wie sein Lehrer. Und ich hatte das Glück von einer Legende unterrichtet zu werden.“ „Hhmm...Apropos Schüler. Ne ehemalige bräuchte deine Hilfe.“ Lovro brauchte gar nicht weiter sprechen es gab nur eine, Schülerin, mit der der 25 jährige zusammen arbeitete. Immerhin kannten sie sich schon 15 Jahre und hatte schon so manches Abenteuer mit ihr erlebt. Aber seit gut 3 Jahren hatte er sie nun nicht mehr gesehen. Was auch besser war. Auch wenn Killer sich jahrelang kannten, zu viel Kontakt zu anderen Leuten konnte eine echte Gefahr werden. „Wo ist sie denn gerade?“, fragte er lediglich. Wohl wissend, dass es klar war, dass er zu ihr gehen würde, egal wo sie war. „Sie ist gerade in Japan. Mach dich schon mal auf den Weg. Ich schick dir die Daten der Zielperson. Um deine jetzigen Auftraggeber kümmere ich mich. Nero weiß auch schon bescheid und hat dir bereits ein Ticket organisiert. Er überweißt die morgen deinen Anteil. In 3 Stunden gehts los.“ „Verstanden!“, mehr Worte brauchte es nicht. Killer mussten keine stundenlangen Erklärungen haben, solange die wichtigsten Informationen vorhanden waren, genügend schon wenige Worte. Damit war, sein neues Ziel klar. Jetzt ging es erstmal in sein Hotel die wichtigsten Sachen zusammen packen. Und dann kam Japan. -Ende Prolog- Kapitel 1: Kapitel 1 -------------------- -Kapitel 1- -Japan eine Woche Später- „Also kann mir jemand den Satz nochmal wiederholen?“ Gespannt sah Irina in die Klasse des Assassination Classrooms. Englisch war wirklich eine Herausforderung für die jungen Schüler. Vor allem da sie sich ja in Japan aufhielt und genau wusste, dass Japaner nicht wirklich gut in englisch waren. Aber sie gaben sich immerhin Mühe. Lächelnd sah sie zu Isogai, als dieser zögernd seine Hand hob. „Also schön Isogai, dann lass mal hören.“ „The show mast go on.“, wiederholte er den eben gehörten Satz und wusste schon jetzt, dass es falsch war. „Nicht mast must. The show must go on. Versuch es nochmal.“ „The show must go on.“ „Sehr schön. Die genaue Aussprache eines Satzes ist extrem wichtig. Wenn ihr ein Wort falsch sagt oder vertauscht, kann der Satz falsch aufgenommen werden oder ist einfach falsch aufgebaut und das kann peinlich werden. Deshalb ist die genaue Aussprache wichtig, wenn ihr im Ausland seit.“ „Ist Ihnen denn sowas mal passiert Bitch-Sensei?“, kam es gleich darauf von Chiba. Den Namen ignorierend bejahte sie die Aussage mit einem Nicken. Es brachte einfach nichts, sich darüber noch aufzuregen. Sie würden sie bis zu ihrem Abschluss nämlich weiterhin so nennen. „Ja als ich den Auftrag bekam den englischen Diplomaten zu erschießen. Da habe ich wie immer zu meiner altbekannten Taktik gegriffen. Und als wir dann allein waren, wollte ich ihm sagen, dass ich noch nie Fish and Chips gegessen habe, habe aber aus dem Chips das Wort Crisp gebildet. Das hat er mir übel genommen.“ „Und was ist dann passiert Bitch-Sensei? Wir haben Sie die Sache wieder zum laufen gebracht?“, wollte Rio wissen und die Schüler sahen sie gespannt an. Die Geschichten der Auftragskillerin waren immer extrem spannend und haben Anreize auf gute Ideen, um diesen gelben Oktupus zu töten. „Das Erzähl ich euch ein anderes Mal. Die Stunde ist nun eh vorüber. Ab in die Pause mit euch.“ Ein langes //Ooohhh// ging durch die Klasse, als sich die Schüler langsam erhoben und den Raum verließen. Als alle draußen waren, packte Irina die Sachen in ihre Tasche. Seit dem Vorfall an ihrem Geburtstag war schon wieder eine Woche vergangen und für die Schüler standen bald die nächsten Prüfungen an. Was bedeutete, dass der Englischunterricht deutlich intensiver werden musste, weshalb sie nun auch fast jeden Tag zwei Stunden Unterricht mit ihnen machte. Nun verließ auch sie das Klassenzimmer und lief den Flur entlang auf den Weg zu ihrem Lehrerzimmer. Sie hätte sich tatsächlich nie träumen lassen, mal so lange an einer Schule eine Lehrerin zu spielen und sich mit Kindern abzugeben. Das Schicksal machte manchmal komische Wendungen. Im Lehrerzimmer angekommen, ließ sie sich auf ihren Stuhl sinken, schlug ihre Beine übereinander und legte ihren Kopf auf ihre Handfläche ab. Naja andererseits gab es auch positives an diesen Job. Mit einem Lächeln wanderte ihr Blick auf die Blumenvase, die auf ihren Tisch stand und betrachtete die einzelne Rose, die darin war. Das schönste Geschenk, was sie je von einem Mann zum Geburtstag bekommen hatte. Sicher sie hatte schon viel wertvollere Geschenke bekommen, wie zum Beispiel teure Ketten, enge, kurze teure Kleider oder teure Ohrringe, aber diese Sachen ersetzten nicht den Wert dieser Rose, die sie von Karasuma bekommen hatte, nachdem er den Todesgott damals niedergestreckt hatte. Das war einer der mit Abstand schönsten Abende ihres Lebens und sie würde ihn stets in Erinnerung behalten, egal ob die Erde zerstört werden würde oder die Mission erfolgreich zu Ende ging. Das plötzliche klingeln der Schulglocke holte sie aus ihren Gedanken zurück in die Wirklichkeit. Offenbar hatte sie die Pause verträumt, die Sportstudenten würde bald anfangen und würde sie gerne beiwohnen wollen. Elegant stand sie von ihrem Schreibtisch wieder auf, richtete sich geschwind ihren Rock und begab sich auch schon auf den Weg nach draußen auf den Übungsplatz. Mal schauen was Karasuma sich heute für eine neue Übung für die Klasse des Assassination Classrooms ausgedacht hatte. Vermutlich würden das zwei sehr lange Sportstudenten werden, immerhin waren heute wieder Schießübungen und der Nahkampf dran und sowas war zeitaufwendig. Was sie nicht verstand war die Notwendigkeit an den Nahkampf. Ein Killer brauchte zu 99% seines Lebens nie den Nahkampf. Es war dem entsprechend Zeitverschwendung. Sie hielt plötzlich inne als ihr ein sehr vertrauter Gedanke durch den Kopf ging. //Du hast recht Irina. Vielleicht braucht ein Killer zu 99% kein Nahkampf, aber mal angenommen der Tag kommt, an dem der eine % wichtig wird. Da ist es besser so etwas zu wissen. Meinst du nicht auch?// Das waren mal wichtige Worte gewesen die ihr ihr damaliger bester Freund ihr mit auf den Weg gegeben hatte. Vielleicht hatte er ja recht. Man konnte nie wissen wann man mal was brauchte, was für andere nicht brauchbar aussah. „Also schön dann fangen wir mal an. Wir teilen die Klasse in zwei Gruppen auf. Die erste Gruppe macht den Nahkampf die anderen gehen auf den Schießstand.“, Karasumas halten vom Sportplatz wieder an dem sich die E-Klasse schon aufgestellt hatte, als Irina auch schon auf der höchsten Treppenstufe Platz nahm, ihren Kopf wieder auf ihre Handfläche legte und dem Sportunterricht gespannt folgte. Das versprach interessant zu werden. -Kapitel 1 Ende- Kapitel 2: Kapitel 2 -------------------- -Kapitel 2- Nun war es also soweit. Seit einer Woche hatte Charlie sich nun schon auf den Anschlag vorbereitet, hatte die geheime Akte Seite für Seite durch gelesen und kannte nun auch das Gesicht seiner Zielperson und den ein oder anderen Trick, der es ihr ermöglicht hatte, so manchen Waffen der verschiedenen Regierungen zu entkommen. Dann war jetzt sein Auftritt dran. Noch einmal überprüfte er an seinem Rucksack ob auch alles so vorbereitet wurde, wie es sein musste immerhin musste der Fallschirm nachher aufgehen, wenn er aus dem Helikopter sprang, da war es wichtig, dass er auch funktionierte. Als Nächstes kam die Kontrolle seiner Schusswaffe dran. Am wichtigsten bei der Ausführung waren nicht nur die Genauigkeit, sondern auch die Treffsicherheit der Waffe. Durch Lovros Ausbildung hatte er viele verschiedene und gute Waffen kennen gelernt, aber auch er hatte seine Lieblinge was die Ausführung anging. Daher fiel seine Entscheidung auch relativ früh auf die Desert Tech HTI Kaliber 50, die zwar gerade mal fünf Patronen aufnehmen konnte aber präzise auf 2200 Meter alles traf. Für einen so fähigen Scharfschützen wie ihn war diese Waffe perfekt. Nocheinmal betrachtete er sie von allen Seiten, kontrollierte den Lauf, das Zielfernrohr und die innere Mechanik, ehe er die S.A.A.U.S.O-Patronen auflud. Speziell von der Regierung angefertigt um die Zielperson zu eliminieren. „Charles ich bin’s. Es ist soweit.“, Die stimme des Piloten, die durch das Halsmikro kam, erklang in seinem Ohr. Der 25 jährige hatte viele Freunde weltweit, die ihm noch so manchen Gefallen schuldig waren. So auch der Pilot, der draußen auf ihn wartete. „Verstanden ich komme gleich raus. Kannst den Heli schon mal starten.“ „Bist du sicher, dass du sowas hin bekommst? Ich zweifle nicht an deinen Fähigkeiten, aber solche waghalsigen Sprünge können tötlich enden. Nachher endest Du als Match noch auf den Boden.“ „Nikolas mach dir nicht so ins Hemd. Ich bin ein Sniper und ein Profie noch dazu. Wenn ich bei -40 Grad Celsius aus 3000 Metern nen Zielobjekt zwischen die Augen treffe, ist sowas doch keine Herausforderung mehr. Bis gleich. Ich komme raus.“, für Charlie war die Diskussion vorbei. Ob riskant oder nicht er würde es durchziehen. Den Rucksack um sich schnallend, verließ er das Apartment, in dem er unter gekommen war und folgte dem Flur hinaus ins Freie, ehe er sich in den Helikopter begab und sich mit diesen in 3600 Meter Höhe begab. Die Mission hatte begonnen. Derweil auf dem alten Sportgelände war die Klasse 3-E des Assassination Classrooms, mitten in ihren Übungen. Während einige versuchten Karasuma weiterhin mit dem Messer anzugreifen, der sich schon mittlerweile etwas anstrengen musste um auszuweichen, übten die anderen auf dem Schießstand. Gerade Hayami und Chiba, die schon so manche Fähigkeiten schneller gelernt hatten, übten vor allem die Distanz aus. Als Begabte Sniper, übten sie besonders viel und hart und ließen sogar schon die ein oder andere Pause dafür sausen. Irina hatte sich derweil ein Glas Limonade geholt und laß während sie zusah ganz nebenbei ein Modemagazin durch, als Karasuma auf sie zukam. „Reich mit doch mal bitte das Wasser.“, meinte er als bei ihr ankam. Ohne von der Zeitschrift auf zusehen, griff sie nach der Wasserflasche und reichte sie ihrem Kollegen, ehe sie mit dem roten Filzstift das nächste Kleid einkreiste, das sie sich holen wollte. „Sie werden immer besser. Dein Training kommt ziemlich gut bei ihnen an.“, meinte sie noch, ehe sie einen weiteren Schluck ihrer Limo trank. Lächelnd trank der japanische Agent ein paar Schlücke aus seiner Flasche und analysierte Irinas Worte. Für jemanden wie sie, klangen die Worte lange nicht mehr arrogant und herablassend, man konnte eine klare Veränderung an der Killerin erkennen. Vom Kleidungsstil, den sie in den letzten Tagen ebenfalls gewechselt hatte, mal abgesehen. Ja Irina hatte deutlich Fortschritte, doch diese Fortschritte bestätigten nur weiter das Problem, welches dadurch zu entstehen schien. Solche Züge, passten nicht zu einem Killer und Karasuma war sich nicht sicher, ob die 21 Jährige überhaupt noch zu diesem Beruf zurück finden konnte nach der Mission. „Sag mal Karasuma. Wo ist denn eigentlich unsere Zielperson, normalerweise lässt er sich doch keine Sportstunde bei den Schülern entgehen?“ Irinas Gedankengänge waren gar nicht unbegründet. Denn normalerweise war ihr Zielobjekt wirklich zu jeder Sportstunde, da nicht so heute. „Er ist nach Frankreich geflogen, dort soll es so tolle Pflaumenmus-Eclairs geben. Er müsste aber bald wieder da sein. In etwa ner halben Stunde.“ „Karasuma-Sensei!“ Karmas rufen unterbrach ihre Unterhaltung vorläufig, da es wichtig war, dass die Schüler möglichst viel und möglichst schnell lernten. Also gab der japanische Agent seiner Kollegin die Flasche zurück und stieg die Treppenstufen wieder runter zum Sportplatz. Derweil in 3600 Meter Höhe hatte der Helikopter gerade seine Ausgangsposition erreicht, von wo aus der 25 jährige gleich hinab springen würde. „Bereit dahinten?“, rief Nikolas Charlie nochmal zu, welcher ihm zu nickte und ihm den Daumen zeigte. In diesem Augenblick befanden sie sich genau über der Schule, an welcher das Zielobjekt tagtäglich seine Zeit verbrachte. Gespannt wartete er ab und beobachtete den Himmel von allen Seiten. Durch ein speziell angefertigtes Fernglas, hatte er diesen gelben Oktopoden nicht auf dem Schulhof ausmachen können, nur ein paar Kinder, die zusammen mit diesem schwarzgekleideten Anzugträge übten und Irina, die das ganze nur nebensächlich beobachtete. Also war das Monster unterwegs und müsste bald wieder kommen. Wo man gerade vom schon Teufel sprach. „Dieser Ausflug hat sich total gelohnt. Ich kann es kaum erwarten diese Pflaumenmus-Eclairs zu probieren.“ Mit diesem gelben Runden Kopf und dem ständigen Grinsen erinnerte der Oktopode eher an ein Riesen Emoji, das man Tentakel angeklebt und in ein Anzug gesteckt hatte. Dennoch war er gerade die größte Gefahr für die Menschheit, obwohl er sich gar nicht so verhielt. Und mit seinen Mach 20 flog er geradewegs auf das kleine Schulgebäude zu. „Er kommt. Viel Glück Shadow“, gab Nikolas nach hinten und schwenkte den Heli so, dass Charlie geradewegs hinausspringen konnte. Im freien Fall begab er sich in eine Kopfüber-Formation, ehe er das Zielfernrohr, genau auf den gelben Oktupus richtete, ihn anvisierte und alle 5 Patronen abschoss. Das Gewehr war für eine Distanz von 2200 Kilometer angefertigt worden, doch für einen Gegner, der sich mit solch einer Geschwindigkeit bewegte, waren schnell 450 Meter erreicht, die zwischen den einzelnen Schüssen und dem Ziel lagen. Der Knall war auch knapp 2000 Meter unter ihnen zu hören, als die Kugeln ihr Ziel erreichten und der Sniper seine Position wieder so änderte, dass er seinen Fallschirm auf 1000 Meter öffnete, was den freien Fall abbremste und ihn fast schon elegant auf den Sportplatz landen lies, während der Oktupus geradewegs ins Schuldach rein donnerte. -Kapitel 2 Ende- Kapitel 3: Kapitel 3 -------------------- -Kapitel 3- Unten auf dem Schulhof hatten die Schüler sowohl, den waghalsigen Sprung, als auch die Schüsse beobachten können und waren mehr als überrascht, über die Ausgangs-Situation, die sich soeben vor ihren Augen abgespielt hatte. Kein einziger Sniper, keine Kampfeinheit, nicht mal der neueste Militärflieger hatte es bisher geschafft Koro-Sensei im Flug auch nur zu streifen geschweige denn ihn vom Himmel zu holen. Und in so einer Position würde es sich auch niemand trauen. Nicht so aber dieser waghalsige Skydiver, der ohne mit der Wimper zu zucken fünf mal schoss und ganz gezielt zur Landung ansetzte, noch ehe der gelbe Oktopus das Schuldach erreicht hatte. Irina, die bis eben noch auf der Treppe gesessen hatte, konnte es kaum fassen, was gerade passiert war. Viele Attentäter hatten schon so manche Leistung beim töten gebracht, doch nur einer traute sich einen so riskanten Sprung, selbst ohne dem Risiko zu sterben, hätte er den Sprung ausgeführt. „Irina ist alles in Ordnung?“, Karasuma sah hinauf zu der blondhaarigen Killerin, die sich anscheinend nicht mehr rühren konnte. Doch es war kein Schock, der sie erstarren ließ, es war vielmehr die Person, die gerade mit einem Fallschirm aus einem Flugzeug gesprungen und auf ihrem Schulhof gelandet war. Elegant drehte sich der Höhenflieger zu den Schülern der 3-E um, ließ das Gewehr auf seine rechte Schulter sinken und sah grinsend hinauf zum Schulgebäude, das von einer dicken Staubschicht umhüllt wurde. Doch dieses Grinsen verflog und wich Erstaunen, als seine Zielperson mit vier Tentakeln weniger aus dem Gebäude kam und auf die Schüler, Karasuma und den Sniper hinab sah. „Hm nicht schlecht. Das hat bisher noch keiner geschafft mich vom Himmel zu schießen. Und dann auch noch mit vier Tentakeln weniger.“, meinte Koro-Sensei nur ehe sein glitschiger Arm und die Beine wieder nach wuchsen und den Neuankömmling immer noch mit grünen Ringen im Gesicht angrinste. „So ein Zufall, denn bisher hat es keiner geschafft, meine Schüsse zu überleben, ganz egal wie und von wo aus ich ihn erwische.“, rief dieser zurück und ließ seine Waffe zu Boden sinken, ehe er sich vom Rucksack befreite und ihn einfach auf seine Waffe drauf warf. Irina die dem jungen Mann von weiten aus beobachtet hatte, fühlte sich plötzlich in die Vergangenheit zurück versetzt. Sie erkannte die Stimme unter Hunderten wieder. Die sportlich Statur, das Temperament, die ausgeprägte Fähigkeit zu schießen und der Schelm in den blauen Augen, als der Springer endlich diese Skydive-Mütze abnahm und seine kurzen blonden Haare hervorkamen, die wie immer perfekt saßen. „Charlie?!“ Vom aussprechen seines Namens bis zu dem augenblick wo die 21 Jährige in eine vertraute Umarmung umschloss vergingen nicht mal 20 Sekunden. wie lange war es wohl her, dass sie ihn nicht mehr gesehen hatte? Vielleicht gut fünf Jahre vielleicht sogar länger. Das haute die Schüler und Karasuma nur noch mehr aus den Latschen, wer war das denn und wieso wurde er von der Killerin so umarmt? Und warum schien es als würden sie sich schon so lange kennen? „Was machst du hier? Ich dachte du wärst in Amerika?“, sofort als die Umarmung aufhörte und sie zu dem Mann hochsah, fiel die Frage schnell aus. „Bin fertig. Der Kerl ist seit einer Woche tot. Verfolgst du die Nachrichten nicht? Es ist seit Tagen im Radio.“ „Justin West? Du hast Justin West erschossen?“,Karasuma war der Erste, der seine Sprache wiederfand, nachdem er den ersten Schock überwunden hatte. Justin West ging als unüberwindbar und der Jungspund hatte ihn einfach mal so erschossen? „Jap 2000 Meter Entfernung. Windrichtung bei 90 Grad und ein Schuss genau in den Hinterkopf. Der ist echt schnell umgefallen. Die Berliner Mauer wäre grade neidisch geworden.“, lachend lehnte sich der 25 jährige an die jüngere Killerin und sah sich einmal in der Runde um. „Bitch-Sensei wer ist das?“, Nagisa wusste nicht was es war, doch irgendwas sagte ihm, man konnte diesen Mann vertrauen. Wenn sogar Bitch-Sensei ihn so vertraut umarmte, musste er etwas besonderes an sich haben. Er schien auf jeden Fall eine sehr aufrichtige Aura zu versprühen. Das dachten die anderen vermutlich auch, denn auch Karma schien eine gewisse Neugier an diesen Mann gefunden zu haben und sah ihn interessiert an. „Bitch-Sensei?“, fragend sah der 25 Jährige zu Irina, die schnell das Thema wechseln wollte. „Achja richtig wie unhöflich von mir. Also ihr Lieben. Das ist Charlie Blade. Mein...ehemaliger Partner.“ „PARTNER?“, kam es von allen wie aus einem Mund. Selbst Koro-Sensei war Sprachlos. Die 21 jährige kämpfte jährlich um die Spitze als beste Killerin und hatte nie einen Partner erwähnt. „Ne tolle Umschreibung, um nicht zu sagen, dass wir beide Schüler von Lovro waren.“ „WAS?“, jetzt war wirklich die gesamte Klasse stumm. Beide waren von Lovro zu Killern ausgebildet worden? „So ihr seit also die Kinder, die zu Killern ausgebildet werden, um dieses Monster fertig zu machen? Ich muss zugeben Lovro hat nicht gelogen, aus euch könnte wirklich noch was großes werden.“, versuchte der 25 jährige sie wieder ins hier und jetzt zu holen. Wenn sogar ein so erfahrener Schütze ein solches Kompliment aussprach, dann musste wirklich was an der Sache dran sein. Weshalb die die meisten der Klasse rot anliefen. „Hm ich sehe schon du bist ein wahres Ass bei den Snipern. Ich freu mich schon auf einen weitern Anschlag von dir. Oder war das etwa schon alles, was du zu bieten hast?“, wie immer hörte man diesen spöttischen Unterton bei dem Oktopoden raus, wenn er genau wusste er würde seinen Gegner ärgern mit seiner Strategie. Der 25 jährige konnte sich das Grinsen jedoch auch nicht verkneifen. Karasuma erkannte Ähnlichkeiten mit Karma in diesen schelmischen Grinsen und diesen feurig blauen Augen die der Zielperson begegneten. „Oh glaub mir das war noch lange nicht alles, was ich drauf habe. Aber jeder Plan, um das Ziel zu erledigen will gut durchdacht sein, bevor man handelt. Du wirst es nicht kommen sehen, wenn ich das nächste mal zu schlage. Es wird ganz überraschend über dich einschlagen.“ Das schrie nach einer sehr spannenden Herausforderung, die hier abgeschlossen wurde, jeder konnte gespannt sein, wer hier das Rennen von den beiden machte. „Also so gut und solange wir auf den nächsten Anschlag von dir warten, den dir für mich ausdenkst, wie wärs, bleib doch solange hier und nehme an unseren Unterricht Teil. Ich bin sicher meine Schüler würden sich über ein wenig Unterricht, eines solch erfahrenen Attentäters freuen.“ Das leuchten in den Augen der Schüler, ließ ihn schon erahnen, dass er das Angebot nicht abschlagen konnte. Dann konnte er sich auch mal ansehen, was die Schüler schon alles konnten. „Es wäre mir eine Ehre.“ -Ende Kapitel 3- Kapitel 4: Kapitel 4 -------------------- -Kapitel 4- Da Koro-Sensei durch Charlies waghalsige Aktion vorhin durch das Schuldach gedonnert war, verzichteten die Schüler heute auf den Rundgang im alten Gebäude und machten statt dem normalen Unterricht, draußen ein paar extra Stunden Sport, wobei sich der 25 jährige mit den Schülern unterhielt und ihnen zu verschiedenen Themen rede und Antwort stand. „...Ganz wichtig bei dem Winkel-Schuss ist, dass du noch vor dem abfeuern der Munition, die Flugbahn berechnen musst. Plus dass du auch noch die Waffe richtig halten musst und dir vor Augen führen musst, wie die Kugel zu fliegen hat. Aber der Schuss ist so extrem schwer, dass wirklich, wirklich wenige Sniper auf ihn zurück greifen. Das braucht jahrelange Übung und Erfahrung.“ Chiba war der beste Scharfschütze in der E-Klasse der Assassinen. Seine Fähigkeiten waren noch lange nicht ausgereift, aber wenn er weiter so trainierte, wie er es bisher tat, konnte aus ihm noch ein großartiger Schütze werden. Dessen war sich der 25 jährige sicher. „Haben Sie den Schuss denn schon mal vollführt in Ihrem Leben?“ „Ja einmal...“ dabei zog der schwarze Schatten den rechten Ärmel seines T-Shits hoch und zeigte den Schülern, die große Narbe seines rechten Arms, was ein lautes Zischen in der Klasse zur Folge hatte. „...Und danach habe ich es mich nicht mehr getraut. Inzwischen kenne ich den Fehler, den ich damals bei dem Schuss gemacht habe, aber es war dennoch knapp. Ich habe mir damals die Hauptschlagader durch geschossen. Man kann also vom Glück reden, dass ich überlebt habe. Deswegen ist es wichtig, dass ihr solche Schüsse erst mit Platzpatronen übt, bevor ihr euch an echter Munition traut. Waffen und ihre Eigenschaften sind kein Spiel und kein Spaß, wenn irgendetwas durch falsche Handlungen schief geht, könnt ihr bei schlimmen Folgen nicht mehr damit leben.“ Die Schüler nickten nach dieser Erzählung, in der Hoffnung niemals in so eine Situation zu kommen. „Ich hätte auch eine Frage Sensei.“ Terasaker, der vorhin genau aufgepasst hatte bei Charlies Sprung, waren beim freien Fall einige Dinge aufgefallen, die er geklärt haben wollte. „Den Sprung, den Sie vorhin verübt haben, wie oft haben sie sowas schon mal gemacht?“ „Dieses mal mit gezählt? Einmal!“ „Einmal?“, die ganze Klasse sah den 25 jährigen geschockt an. Das Risiko bei so einem Sprung war schon ziemlich hoch, wenn man ihn im allgemeinen verwendete, aber beim ersten Mal, konnte so manches schief gehen. „Einmal!“ „Wie lange muss man sowas üben, bis man sich an sowas ran trauen kann?“ „Das kommt auf den jeweiligen Menschen an. Aber die Übungen dafür sind noch schwerer, als der Winkel-Schuss und zählen auch zu den lebensbedrohlichsten ihrer Klasse. Seit Euch also der Gefahr bewusst. Ihr müsst euch tagtäglich kopfüber irgendwo runterhängen lassen, wobei euch da schon das Blut in den Kopf schießt, was die Sache erschwert. Das allein jeden Tag ohne, dass mir dabei schlecht geworden ist, habe ich fünf Jahre trainiert. Nachdem mir das geglückt war, kam das Wippen dran. Im freien Fall, kommt euch Gegenwind entgegen, der es in sich hat und der euch durchschüttelt, was wiederum eine ordentliche Bilanz an Kopfschmerzen hervorruft. Und sobald ihr das geschafft habt müsst ihr es schaffen kopfüber, während ihr rumwirbelt eine Scheibe in 200 Meter Entfernung zu treffen. Danach 400 Meter, dann 600Meter und so weiter.“ „Und wie lange hat das nach den fünf Jahren dann noch bei Ihnen gedauert Sensei?“ Nakamura sah den Sniper neugierig an, als sie die Frage stellte. Doch mit der Antwort hatte keiner gerechnet. „Fast neun Jahre. Glaubt mir solche Tricks erfordern Zeit und Kraft. Allein das Luftmanöver um sich im freien Fall zu drehen, erfordert fast zwei Jahre Akrobaten Training.“ Karma sah den Sniper grinsend an, als er ihnen die Story erzählt hatte. „Und was genau ist Ihre Spezialität Sensei? Jeder Killer hat doch ganz spezielle Vorzüge wenn er Attentate ausführt. Auf was greifen Sie zurück?“ „Auf meine Anpassungsfähigkeit. Ich werde von jedem Killer weltweit Shadow oder der schwarze Schatten genannt. Das hat nen Grund. Ich pass mich meiner Umgebung ausgezeichnet an. Ich verschmelze so zu sagen, mit meinem Umfeld. Noch ehe meine Opfer wissen, dass ein Unglück passiert, bin ich schon da und nach drei Sekunden wieder weg.“ „Ja und mit dieser Eigenschaft, hast du dich ziemlich gerne bei deinen Auftraggebern beliebt gemacht. Aber den Überraschungsmoment auszunutzen war ja schon immer deine Stärke.“ Irina sagte die Worte wie immer etwas hochnäsig und schwang dabei ihre blonden Haare hin und her. „Du weißt doch ich bin für so manche Überraschung gut. Ach apropos Überraschung. Hätte ich beinahe vergessen“ Schnell griff Charlie in seine Hosentasche und holte ein kleines, in Geschenkpapier umwickeltes Päckchen raus und reichte es der 21 jährigen mit einem sanften Lächeln. „Alles gute nachträglich mein Engel!“ Die Klasse bekam auf einmal ne ganz andere Stimmung, als noch vor zwei Sekunden. Hatte der Kerl ihre Lehrerin gerade Engel genannt? War zwischen ihnen also doch etwas? Selbst Karasumas Augenbrauen wanderten nach oben, als Irina ohne zu zögern das kleine Päckchen entgegen nahm. Warum widersprach sie ihm im Bezug auf diesen Namen nicht? Ehemalige Partner nannten ihre Partnerinnen doch nicht einen Engel. Doch darüber konnten sie jetzt nicht mehr nachdenken, denn die Killerin holte ein kleines durchsichtiges Stück Glas raus und hielt es hoch. „Oh wow, das ist ja toll. Sowas wollte ich ja schon immer haben. Du hast echt nen einmaligen-...“ „Du hast keine Ahnung was das ist oder?“, sah der 25 jährige sie fragend an. „Nein tut mir leid. Ich bedaure was ist das?“ „Das ist ne Schneeflocke...aus Russland.“ „Oh mein Gott was?“ und tatsächlich wenn man ganz genau hinsah, erkannte man die kleine Schneeflocke, die sich da in diesem rechteckigen Glas aufhielt, einige der Schüler traten näher ran und ließen sich das ein oder andere //Oooohhh// nicht entgehen, als sie das Geschenk betrachteten. „Sie ist für die Ewigkeit in diesem Glas konserviert. Sie wird nie schmelzen, egal wie warm es wird.“ Lächelnd trat die 21 jährige wieder an Charlie ran und drückte ihm einen Kuss auf die Wange. „Ich danke dir. Es ist wirklich schön.“ Die gesamte Klasse hielt den Atem an. Das gab es doch nicht. Keine zwei stunden war es her, dass der Sniper auf ihrem Schulhof gelandet war und ihre Lehrerin schwebte auf Wolke sieben. Und dann noch die vertraute Art wie sie mit einander umgingen. So gingen keine ehemaligen Partner mit einander um. Sicher für das nicht geübten Auge sah, es wirklich nach einem Flirt aus, wenn nicht sogar nach anschmachten. Doch Karasuma, erkannte die Gestiken seiner Kollegin mittlerweile um einiges besser, als noch vor fünf Monaten. Und außerdem passten einige Puzzleteile nicht ins Bild. Sie hätte ihm vielleicht nicht von diesem Mann erzählt, da Killer ihr Privatleben von allem fern hielten, was ihnen gefährlich werden konnte. Dennoch kamen Fragen auf, die er beantwortet haben musste, immerhin waren sie sich seit ihrem Geburtstag viel näher gekommen, als es für normale Arbeitskollegen üblich war, also sollten sie keine Geheimnisse vor einander haben. Am besten wäre es, er würde die 21 Jährige heute Abend fragen, wenn er zu ihr ging. Hier musste einiges geklärt werden. Denn warum auch immer staute sich gerade ne Menge Wut bei ihm an, bevor die Sache eskalierte, musste sie geklärt werden. „Also schön meine lieben Kinder, das Schuldach ist wieder repariert, doch leider ist die Schule nun aus. Denkt bitte dran fleißig zu Hause zu lernen, damit wir morgen weiter für die Prüfungen lernen können.“ „Ja Koro-Sensei!“ damit richteten die Schüler sich auf und traten den Heimweg an. Heute würde es von keinen von ihnen zu weiteren Anschlägen kommen. Und Charlie hatte ihnen den ein oder anderen Trick versprochen, den sie morgen übten. Training mit einem echten Sniper das könnte spannend werden. -Ende Kapitel 4- Kapitel 5: Kapitel 5 -------------------- -Kapitel 5- Am Parkplatz der Schule angekommen, lehnte Charlie sich an Irinas Wagen und lächelte sie ganze Zeit an, während sie mit ihm sprach. Doch in seinem Augenwinkel beobachtete er, wie Karasuma etwas weiter weg von ihnen mit verschränkten Armen da stand und die beiden nicht aus den Augen ließ. Der 25 jährige wusste nicht wieso, aber der Japaner schien anscheinend was gegen ihn zu haben....Moment! Nein er schein nichts gegen ihn zu haben, sondern gegen die Tatsache, dass die 21 jährige ihm ihre Beachtung schenkte. Wusste er etwa nichts über ihn? Hatte die Killerin ihn etwa wirklich nie anderen gegenüber erwähnt? Ok die Frage war dumm er sah es ja ein. Killer erzählten nichts aus ihrem Privatleben, das Risiko war viel zu hoch für so etwas. Immerhin waren Typen, wie sie nicht gerade beliebte Menschen, die Gefahr ins Visier genommen zu werden, weil zu viele Infos durch gesickert waren, war eindeutig zu hoch für ihren Beruf. Aber die Killerin schien mit dem Japaner auf einer zwischenmenschlichen Höhe zu stehen und eine solche Höhe ergab viel Platz für Konversationen. „...Und da hat er mir doch tatsächlich einfach silberne statt Goldohrringe mit gebracht, was mich ziemlich sauer gemacht hat in dem Moment, also habe ich aus Prinzip-...“ „Ist dir eigentlich aufgefallen, dass der junge Mann dahinten mit dir reden will und du ihn seit ich hier bin permanent am ignorieren bist?“ Die 21 jährige stoppte in ihrer Geschichte und sah hinter sich und tatsächlich stand Karasuma immer noch wie ein Ölgötze da und starrte die beiden immer noch analysierend an. Doch bei aller Liebe aus ihrer Beziehung zueinander schien er einfach nicht schlau zu werden. Klar Irina hatte schon die ein oder anderen Verehrer gehabt und war in ihrem Beruf weltweit bekannt für ihren erotischen Körper, doch das was er über sie wusste, passte zu dem, was er vor sich sah, einfach nicht ins Bild, was er von der 21 jährigen hatte. „Karasuma, wie wärs komm doch her, dann könnt ihr euch ein wenig besser kennen lernen.“, rief Irina ihm zu, was ihn dazu antrieb sich wirklich etwas auf sie zu zubewegen. „So gerne ich ihn auch kennen lernen würde, muss ich den Tagesbericht von heute noch fertig schreiben. Es tut mir leid, aber du weißt unser Zeitfenster läuft langsam ab.“ „Aber du hast doch nachher immer noch Zeit für unser Essen oder?“ „Keine Sorge bis dahin bin ich fertig. Ich halte meine Versprechen.“ Dabei warf er dem Killer einen misstrauischen Blick zu. Was sowohl ihn als auch Irina verwirrte „Ok? Dann sehen wir uns heute Abend, begleitest du mich in die Stadt Charlie, ich muss noch ein paar Sachen einkaufen gehen?“ „Ähm gerne. Soll ich fahren oder willst du?“ „Nein lass mal ich fahre. So wie du fährst, brauch ich drei Sicherheitsgurte da vorne.“ „Wie lange willst du mir das noch vorhalten? ich war 15 zu dem Zeitpunkt und Lovro hätte die Schlüssel nicht so offen rum liegen lassen dürfen.“ „Niemand hat gesagt, du sollst sie nehmen wenn, sie da liegen. Oder sie in die Zündung stecken und den Motor laufen lassen.“ „Hey ich habe die Reparatur abbezahlt? Und Lovro hat mich im Training dafür auch noch hart genug ran genommen. Meine Strafe ist abgesessen.“ „Das ändert die Tatsache nicht du Grobmotoriker.“ „1.Nenn mich nicht immer Grobmotoriker, ich kann besser fahren und schießen, als du. Also kann ich kein Grobmotoriker sein. 2. Es war eine einzige Delle.“ „Es war die komplette Motorhaube inklusive Fahrertür und dem Rückspiegel. Und du kannst nicht besser schießen, als ich. „Du sagtest fahr fahr fahr und ich fuhr fuhr fuhr. Und doch kann ich und zwar um Welten besser.“ „Ja rückwärts und nicht vorwärts. Bei dir ist Einbildung, wohl auch ne Bildung was? Typisch Männer!“ „Typisch Weiber!“ „Ok, bevor ich mich mir jetzt noch mehr Sachen anhöre, die ich nicht hören sollte, mache ich mich auf den Weg. Wir sehen uns heute Abend Irina.“, ging Karasuma dazwischen, da die beiden sich gerade anzickten wie kleine Kinder und wollte Irina schon einen Kuss auf die Wange geben, als sie etwas tat, womit der 28 jährige niemals gerechnet hätte und Charlie anscheinend auch nicht, so überrascht, wie er die beiden gerade ansah. Hatte sie ihn gerade wirklich gestoppt, ihr einen Kuss zu geben, vor dem Killer? Was war nur los mit ihr, sonst schmiss sie sich ihm immer an den Hals und tat fast alles für seine Aufmerksamkeit. Und kaum war der 25 jährige da, ging sie auf Abstand? Irgendwas stimmte hier nicht. Und es hatte was mit diesem Kerl zu tun. Irina war bei den beiden hin und her gerissen. Während einer sie verständnislos ansah, sah der andere dem ganzen skeptisch zu. Karasuma hatte so ein Verhalten ihm gegenüber nicht verdient, das wusste sie. Am besten wäre es, wenn sie heute Abend reden würden. „Bis heute Abend.“ Karasuma nickte daraufhin nur, drehte sich zu seinem Wagen und fuhr los. „Hhhhmmm...“ nachdenklich sah der Killer dem Wagen hinterher. „Was ist?“ „Was genau läuft da eigentlich zwischen euch?“ „Was meinst du?“ „Du weißt genau was ich meine. Eure Blicke, eure Konversationen, die Art und Weise, wie er dich gerade angeschaut hat, als du ihm den Korb gegeben hast.“ „Es war kein Korb.“ „Irina!“, Ernst sah die 21 jährige an, die daraufhin beschämt den Kopf senkte. „Was genau läuft zwischen euch?“ „Ganz ehrlich ich weiß es selbst nicht so genau. Es ist kompliziert zu erklären.“ „Und dein Verhalten hat es noch erschwert. Rede am besten mit ihm. Und kläre die Sache.“ Nickend sah die Killerin runter, jetzt war es ihr noch unangenehmer als vorher. „Na komme, ich bringe dich auf andere Gedanken. Du wolltest doch einkaufen gehen?“ langsam drehte sich der 25 jährige um und umrundete den Wagen, um auf der Beifahrerseite Platz zunehmen. Noch einen Moment zögerte Irina, doch sie wusste, dass Charlie recht hatte. Sie musste ganz dringend mit Karasuma reden, sonst war das Vertrauen in dieser Beziehung schneller vorbei, als es angefangen hatte. Sie fasste sich den Entschluss mit dem japanischen Agent heute Abend zu reden, ehe auch sie in den Wagen stieg und mit dem 25 jährigen in die Stadt fuhr. Doch was genau sie dem Japaner heute Abend sagen sollte, wusste sie beim besten Willen nicht. Sie musste sich ganz dringend was einfallen lassen. -Ende Kapitel 5- Kapitel 6: Kapitel 6 -------------------- -Kapitel 6- Einzig die Lichter der Straßenlaternen zeigten Irina wie spät es war, als sie vom einkaufen aus der Stadt zurück in ihr Hotelzimmer kam. Charlie hatte es wirklich geschafft sie auf andere Gedanken zu bringen auf sowas konnte sie sich bei dem 25 jährigen wirklich verlassen, wenn sie ihn brauchte, war er zur stelle. Doch leider war der Killer in dieser Situation das Problem, sie hatte immer noch keine Ahnung, wie sie Karasuma erklären sollte, was genau Charlie überhaupt für sie war, sie wusste ja noch nicht mal, was das zwischen ihnen beiden war. Der Japaner hielt sich was seine Gefühlslage anging gerne zurück und zeigte seine Emotionen auch nur äußerst selten. Während Irina so darüber nachdachte, wählte sie die Nummer des Zimmerservices und wählte ein Menu für zwei aus, da sie selbst nicht kochen konnte, ehe sie an der Rezeption Bescheid sagte, dass sie heute noch Besuch empfing, damit sie ihn, wenn er kam sofort zu ihr schicken konnten. Jetzt hatte die 21 jährige Zeit sich fertig zu machen, solange Karasuma noch nicht da war, weshalb sie sich nun auch ins Bad begab. Dort duschte sie sich erst mal ausgelassen, ehe sie sich in ihr Kleid begab und sich dezent anfing zu schminken. Noch so eine Eigenschaft, die den Japaner ausmachte, er mochte keine Frauen, die zu viel Schminke aufsetzten. Das natürliche Aussehen, auch wenn es nur dezent verändert wurde, gefiel ihm da schon um einiges besser, als kiloweise Make-up. Das klopfen an ihrer Zimmertür signalisierte ihr, dass ihr Gast eingetroffen war. Der Zimmerservice hatte schon alles auf dem Esstisch vorbereitet und war auch wieder verschwunden. Mit einem zufriedenen Lächeln auf den Lippen trat Irina aus dem Bad und an die Tür und öffnete diese, um Karasuma in Empfang zu nehmen. -Derweil in einem anderem Hotel der Stadt- „Du hast es ihr also noch nicht gesagt?“ Am Fenster stehend, sah der 25 jährige nachdenklich raus in die Lichter der Stadt und rauchte dabei in aller Seelenruhe seine Zigarette, als die Frauenstimme vom Bett erklang und er sich zu ihr umdrehte. „Die Gelegenheit hat einfach nicht gepasst... Schau mich nicht so an, ich weiß, dass ich ihr darüber Bescheid sagen muss. Aber Nicole du musst nun mal auch verstehen, dass unsere Zielperson gerade Vorrang hat. Wenn wir es nicht schaffen, sie zu töten, dann...“ Charlie brach den Satz ab. Er wollte gar nicht daran denken, was passieren würde, wenn weder sie noch die Kinder oder vielleicht sogar Irina oder dieser Karasuma diesen Oktopus töten würden. Die brünette Frau, die bis eben noch nackt im Bett gelegen hatte, richtete sich nun auf, wickelte sich behutsam die Decke um den Körper, stand auf und ging zu dem Sniper am Fenster, um ihn ihre Hand beruhigend auf die Wange zu legen. „Hey bleib ganz ruhig Schatz. Du bist der beste Sniper, den ich kenne. Du triffst ne fliege aus 4 Kilometer ohne Probleme zwischen die Augen, ohne zu blinzeln, da ist sowas doch keine Herausforderung für dich. Irina hat ein Recht darauf, es von dir zu erfahren. Wenn Nero dir hier zuvor kommt, das verzeiht sie dir nie. Und du weißt, dass mein Bruder nicht die Klappe halten kann.“ Da hatte Nicole allerdings recht. Eine Eigenschaft an ihr, die der Sniper so sehr an ihr liebte. Nicht ihre braunen Haare die ihr bis zum Rücken runter gingen, nicht ihr schlanker Körper, der sich so schön an seine sportliche Statur schmiegte, wenn ihr kalt war oder sie sich an ihn lehnte, auch nicht diese dunklen braunen Augen, wenn sie direkt in seine Seele blickte und noch nicht mal die Tatsache, dass sie trotz dass sie eine genauso fiese Killerin, wie ihr Bruder war, ihre Technik im Kampfsport lag und sie mit der Katana umgehen konnte. Nein, dass schönste an ihr war ihre Fähigkeit ihn zur Ruhe zu bringen. An sich war Charlie ein sehr ruhiger, schlauer und besonnener Sniper, mit überragenden Fähigkeiten, aber wenn er nicht wusste, wie er mit Situationen umgehen sollte, in der er nie war und davon gab es echt nicht viele, dann war seine innere Ruhe schnell mal vorbei und dann konnte er unkoordiniert handeln. Ein Glück, dass ihm das bisher noch nie bei einem Auftrag passiert war, sonst hätte er wirklich bei so manchem Auftrag Probleme gehabt. „Weißt du eigentlich, dass du unglaublich süß bist, wenn du dir Sorgen um mich machst?“ „Und du bist unglaublich süß, wenn du sagst, dass ich unglaublich süß bin.“ Ein Kuss der beiden beendete das Gespräch und ehe sie sich wieder ins Bett begaben, drückte der 25 jährige seine Zigarette im Aschenbecher aus, ehe er sich von ihr mit ziehen ließ. -Derweil wieder bei Irina und Karasuma- „Du bist sauer!“ das war keine Frage, sondern eine Feststellung, die Irina da in den Raum geworfen hatte, was Karasuma fragend die Augenbraue heben ließ.“ „Ich weiß nicht was du meinst. Ich bin nicht sauer.“ „Doch bist du. Sobald du sauer bist, liegt deine strenge Falte zwischen deinen Augenbrauen tiefer als sonst. Da schon wieder.“ „Mmhhh.“ brummend legte der Japaner sein Besteck wieder auf den Tellerrand und schaute die 21 jährige Ernst an. „Ich würde nur gerne wissen, warum du mit einem Mann, wie ihn so vertraut umgehst. Männer wie ihn, wickelst du doch sonst immer um den kleinen Finger, aber bei ihn wirst du weich wie wackelpudding. Dann kommen deine Diskussionen mit ihm, eure Insider, die Tatsache, dass du ihn so vertraut ansiehst, ich...“ „Oh mein Gott.“ „Was?“ Irina sah den älteren komplett entsetzt, aber auch beeindruckt an. Sowas hätte sie von dem Japaner am aller wenigsten erwartet. „Irre ich mich oder höre ich die Eifersucht gerade wirklich aus dir sprechen?“ „Ich bin nicht eifersüchtig!“ Lächelnd stand die Killerin auf, ging auf Karasuma zu und legte ihm die Arme von hinten um den Hals, ehe sie ihm einen Kuss auf die Wange gab. „Doch bist du! Aber du brauchst dir keine Sorgen zu machen, dein Geheimnis ist bei mir sicher.“ „Irina...“ ruckartig stand der älter auf, drehte sich zur Killerin um und hatte sie so noch näher an sich stehen. „Ich will die Wahrheit. Was genau läuft zwischen euch?“ verlegen schaute die 21 jährige auf den Boden. Jetzt war es also soweit. „....Ich weiß es nicht.“ „...?“ „Schau mal Karasuma. Charlie und ich wir kennen uns 15 Jahre, er war schon zehn Jahre alt, als ich zu Lovro kam. Er hat auf mich aufgepasst, mir einiges beigebracht und wir hatten einige aufträge zusammen. Und es könnte sein, dass wir in unserer Kindheit gerne mal den Spaß gemacht haben, dass wenn wir groß sind, den jeweils anderen heiraten würden....“ „....Heiraten!?“ „Es waren Witze. Für mich zumindest. Je älter wir wurden, desto mehr erkannte ich, dass Charlie einfach nicht mein Typ Mann war. Ich habe viel mit ihm erlebt, ich kannte seine schwächsten Momente, ich war da, wenn er am Boden war und naja auch andersgeschlechtliche, er...Er ist mein Bruder. Ich weiß nicht, was er für mich fühlt, aber mehr wird da nie zwischen uns sein. Für mich bleibt er immer nur mein ältere Bruder. Und daran wird sich nie was ändern.“ Ernst sah Irina Karasuma in die Augen, als sie ihm das alles erzählt hatte. Jetzt kannte er zumindest die Fakten. Die Killerin lügte nicht. Mehr als geschwisterliche Zuneigung würde und könnte sie dem 25 jährigen nicht entgegen bringen. Als der ältere dies alles gehört hatte, lies er sich etwas aber noch lange nicht entspannt wieder auf den Stuhl sinken und legte die Stirn nachdenklich auf seine Hände. „Weiß er es?“ „Er ist schlau genug, um es zu merken. Ich muss es nicht aussprechen.“, Irina ging vor dem Japaner auf die Knie, entfernte seine Hände vor seinen Augen und sah ihn direkt an „Glaub mir es gibt nur einen Mann in meinem Leben. Und mit dem, wollte ich eigentlich einen schönen Abend verbringen.“ Nochmals brummend, lehnte er sich etwas weiter zu ihr runter, sodass sich ihre Nasen ihre Lippen jedoch noch nicht berührten. „Wehe du lügst mich mich an.“ „Ich lüge dich nicht an.“, sagte sie noch einmal, ehe sie sich endlich küssten. Damit war das Thema fürs erste vom Tisch und die beiden konnten nun endlich einen ruhigen Abend verbringen. Unbewusst dessen, was in den kommenden Tagen auf sie zukommen würde. -Kapiel 6 Ende- Kapitel 7: Kapitel 7 -------------------- -Kapitel 7- Taumelnd fielen beiden ins Bett, während ihre Lippen sich immer wieder berührten und ihre Hände den Körper des jeweils anderen erkundeten. Der Sauerstoffmangel zwang sie irgendwann dazu sich zu lösen, was Irina sofort nutzte, um Karasuma‘s Krawatte zu lösen und die Knöpfe seines Hemdes zu öffnen. Nicht nur die breite Brust, nein auch sein Six-Pack war eine Augenweide für die 21 jährige und so strich sie einmal über den kompletten perfekt geformten Oberkörper, die stahlharte Brust entlang hinauf zu seinem straffen Hals und seinem Nacken, wo sie die Hände über Kreuz ablegte und sich von ihm hoch heben ließ, als der Japaner sich mit ihr umdrehte und sie nun Platz auf seinen Schoß fand. Jetzt war wohl er dran, also fuhr er mit den Händen ihre Seiten entlang zu den Trägern ihres Kleides und löste geschickt die kleinen Knoten, sodass es sich praktisch von allein von ihrem Körper trennte und von Karasuma auf den Boden geworfen wurde. Bei soviel Zuwendung und Zärtlichkeit, brach bei Irina die Scharmesröte aus, sodass sie den Blick abwandte und zu Boden sah. Ein leichtes Lachen jedoch, lies sie wieder aufsehen direkt in das Gesicht des älteren. Sanft strich er ihr über die Wange den Hals runter und zog sie so noch ein Stück näher zu sich. „Du bist wunderschön.“ Ihr Münder verschlossen sich abermals und die Killerin, konnte nicht drumrum sich von ihm streicheln und verwöhnen zu lassen, während sie mittlerweile ihre Fingernägel in sein starken Rücken vergrub und den Hals durchstreckte, wann immer er mit seiner Zungen über diesen Strich. Aber auch sie blieb nicht untätig und hatte ihn schon in der Zeit von seiner, für sie in diesen Augenblick lästigen Hose befreit, weshalb der Japaner nur noch in Boxershorts vor ihr lag. Doch wie ihr Höschen vorher, würde auch diese früher oder später ihren Platz auf den Boden finden. Ein quieken ging durch den Raum, als er sich erneut mit ihr drehte, sodass sie wieder auf der Matratze lag und er über ihr gebeugt, die Hände neben ihren Kopf abstütze. Immer wilder wurde ihre Knutscherei und immer weniger die Abstände, die sie sich nahmen, um Luft zu holen. Irinas Beine hatte sich schon wie von selbst um Karasumas Hüfte gewickelt, während dieser seine Hände nicht mehr von diesen lassen konnte. Wie von selbst wanderte sein Kopf immer weiter abwärts, ihre Brust entlang zu ihrem Bauch, wo er mit seiner Zunge den dort bereits entstandenen Schweiß aufnahm, eine Zeit lang so verweilte und dann weiter abwärts ging. Ein langgezogenes Stöhnen war von der 21 jährigen zu hören, als der Japaner sein Ziel zwischen ihren Beinen erreicht hatte. Er konnte wirklich gut mit seiner Zunge umgehen, so wie über ihren Kitzler und die Schamlippen leckte. Die killerin versuchte sich zwar so gut es ging zurück zuhalten, doch bei diesem Mann nicht zu laut los zu stöhnen, war schon fast eine Beleidigung. Außerdem was kümmerte es sie, ob die anderen Gäste sie hören würden. Auf die Meinung anderer, hatte sie noch nie groß Wert gelegt, es sei denn es war in ihrem Beruf inbegriffen, aber auch da verdrehte sie innerlich mehr die Augen, während sie nach außen hin immer lächelte. Karasuma kam nach einiger Zeit wieder hoch und umfing ihre Lippen erneut mit seinen eigenen, während ihre Hände nun seinen Rücken hinab glitten und am Bund seiner Boxershorts verweilten. Und er ließ sie gewähren, ihm diese aus zuziehen, sodass nun beide nackt waren. Irina wollte nun auch mal wieder ihren Spaß haben und ließ ihre Hand nun die Hüfte entlang zu der Vorderseite des Japaner gleiten, wo sie ihn einmal versuchte komplett zu umfangen. Doch wie alles andere an diesem Körper, war auch diese Seite von ihm perfekt und extrem gut ausgestattet. Als Karasuma den Griff spürte, löste er sein Lippen von ihren und stöhnte einmal langgezogen, ehe er zu ihr runter sah, wie sie ihn bei seiner Reaktion angrinste und mit ihre Hand seine Länge weiterhin auf und ab fuhr. Der Druck, der dabei bei ihm entstand wurde unerträglich und so öffnete er die Schublade ihres Nachtschränkchen und holte eine Tube Gleitmittel hervor. Sie hatten es schon sooft getan, dass er genau wusste, wo sie die Sachen aufbehielt. Sie löste ihre Hand von alleine, als er die Tube öffnete und sich selbst und damit einrieb, ehe er es auf ihren Eingang ebenfalls verteilte. Nun waren sowohl er, als auch sie vorbereitet genug, weshalb er sich wieder an ihrer Hüfte festhielt und sich langsam auf diese niederließ und langsam in sie eindrang, was beiden ein lang gezogenes Stöhnen entlockte. ————————————————————————- Zwei Stunden später lagen sie müde, immer noch nackt und verschwitzt neben einander gekuschelt auf dem Bett unter der Bettdecke, während Karasuma über Irinas Rücken und diese über seine Brust strich. Als etwas ins Augenwinkel des Japaners stach, richtete er seine Aufmerksamkeit wieder auf den Nachttisch. Da lag das kleine Galsviereck mit der Schneeflocke aus Russland, was die 21 Jährige von Charlie bekommen hatte. Irina konnte es förmlich hören, wie es in ihm arbeitete, er konnte echt süß sein, wenn er eifersüchtig war. „Du musst echt aufhören darüber nach zudenken. Auch wenn ich es süß finde, dass du eifersüchtig bist, solltest du dir nicht deinen Kopf darüber zerbrechen. „Ich bin immer noch nicht eifersüchtig. Aber ich glaube bei euch beiden herrscht wirklich einiges an Redebedarf. Wie lange habt ihr euch nicht mehr gesehen? Zwei, drei Jahre?“, fragte er sie den Kopf zu ihr drehend und so stur wie eh und je, soviel stand fest. „Fünf! Es sind fünf Jahre. Und ich weiß, was du meinst, aber Karasuma wie, beziehungsweise was soll ich ihm denn sagen? Dass ich ihn nicht heiraten werde, weil ich...ne Affäre mit nem japanischen Regierungsbeamten habe, den ich dieses Mal nicht vorhabe um zubringen?“ „Wieso denn Affäre?“ „Tja mein lieber wieso wohl? Vielleicht weil wir bis jetzt noch nicht mal darüber geredet haben, was das hier eigentlich ist, was wir haben. Ne Affäre, ne Beziehung, Freundschaft+, ein Stelldichein?“ „Ich finde es ziemlich offensichtlich was es ist, das wir hier haben.“ „Wirklich? Als wir auf der Insel im Reservat waren, habe ich dir gesagt, ich würde dich lieben, habe aber weder ne Reaktion noch ne Antwort bekommen. Ein paar Tage nach meinem Geburtstag, bekomme ich von dir ne Rose, sowohl als Geschenk, als auch als Entschuldigung, nachdem die Kinder in Sicherheit waren. Wir verstehen uns seit dem vielleicht besser und hatten das ein oder andere mal Sex, aber bisher haben wir nicht darüber geredet, was das hier ist. Also was genau haben wir hier?“ Aufmerksam hatte der Japaner ihr zugehört, während sie sich etwas aufgerichtet hatte und ihn nun fordernd musterte. Sie verlangte eine Antwort und nach allem, was sie tatsächlich schon durchgemacht hatten, war er ihr diese wirklich schuldig, weshalb er sich mit dem Kopf zu ihr runter streckte und ihr einen erneuten sanften Kuss stahl, in dem er mehr Emotionen rein packte, als in allen anderen davor, in der Hoffnung sie würde es verstehen. „Das haben wir mit einander. Reicht dir das als Antwort Irina.“ Nein, das tat es nicht. Sie wollte es hören. Er sollte es ihr nur einmal sagen. Einmal wollte sie es aus seinem Mund hören. Drei kleine Worte, so unbedeutend sie für sie auch immer gewesen waren, wollte sie nun mehr als alles andere von ihm hören. Wenigstens für sie, egal wie Wortkarg und gefühlskalt er auch war, konnte er es doch wenigstens einmal machen. „Kannst du es nicht einfach sagen?“ „Würde es denn etwas zwischen uns ändern, wenn ich es laut ausspreche, was ich für dich empfinde?“ Eine wirklich gute Frage, die er ihr da stellte. An sich würde es das tatsächlich nichts ändern. Sie wusste es ja jetzt, was er für sie empfand, es war mehr als deutlich gewesen, was er für sie empfand. Also würde sich wahrscheinlich auch nichts ändern zwischen ihnen, egal ob er es aussprach oder nicht. „Nein, eigentlich nicht.“ Und dennoch klang sie mehr als enttäuscht bei ihrer Aussage. Weshalb Karasuma Irina nochmals einen Kuss, gab ehe sie ihren Kopf wieder, auf seine Brust legte und langsam ins Reich der Träume abdriftete, dabei immer mit einem Gedanken im Kopf, den sie über 15 Jahre lang immer gehört hatte. //Ein Killer hat seine Beziehungen, egal welcher Art, egal zu welchen Personen, egal was kam, immer von seinem Beruf fern zuhalten.// Als sich der ältere sicher war, dass sie tief und fest schlief, beugte er sich zu ihrem Kopf runter und flüsterte die Worte ganz leise als gute Nacht gegen ihre Haare, ehe auch er einschlief. Nicht wissend, was der nächste Tag brachte. „Ich liebe dich Irina.“ -Kapitel 7 Ende- Kapitel 8: Kapitel 8 -------------------- -Kapitel 8- Mit Beginn des nächsten Tages, ging auch für Charlie der Auftrag wieder weiter. Da jedoch der letzte Anschlag auf Koro-Sensei, eine Wirkung aber kein Resultat erzielt hatte, musste er sich eine neue Strategie überlegen, um den Oktopoden zu töten. „Vielleicht sollte ich mit kommen, immerhin bin ich auch eine begabte Killerin, der ein oder andere könnte durch mich auch noch was lernen.“ Nicole war auch schon seit längerem auf den Beinen und richtete mit dem 25 jährigen seine Tasche, in dem sie die Waffen mit Munition ausrichtete und sich Messer auf mögliche Kratzer besah, die den 25 Jährigen in seinem Job beeinträchtigen könnten. Dass diese Gummiteile auf den Oktopus tatsächlich Wirkung zeigen sollten, bezweifelte sie immer noch sehr stark. Da hatte die 23 Jährige schon andere Waffen, in ihrem Leben gesehen, die weit aus mehr Schaden verursachten. „Naja du hast vermutlich recht, dass die Kinder durch dich ne Menge lernen könnten, doch wahrscheinlich hat dieser Koro-Sensei nicht gerne viele Killer auf einmal um sich rum. Klar jeder bekommt zwar die Möglichkeit, diesen Oktopoden zu töten, aber bis auf die E-Klasse hat es bisher keine größere Gruppe gewagt, ihn an zugreifen. Lass es bitte nicht auf einen Versuch ankommen, ich versprechs dir bei meinem nächsten Versuch auf ihn bist du definitiv dabei.“ Charlie zweifelte nicht an der Kompetenz und dem Potenzial seiner Verlobten, immerhin war die 23 jährige ein Paradebeispiel für schlaues und strategisches Vorgehen und wie er, ihr Bruder Nero oder Irina eine Schülerin von Lovro gewesen und auf der Spitzenliste der Nahkampf-Killer ganz oben mit dabei. Der Unterschied zwischen ihr, ihrem Bruder, ihrem Verlobten und Irina war der, dass sie und Nero in Amerika ausgebildet wurden. Er und die 21 jährige waren jedoch in Serbien zu der Zeit. Die Schüler von Lovro wussten schon immer, dass sie nicht die einzigen waren, die bei ihm in der Lehre waren, aber sie kannten sich alle nicht persönlich untereinander. Was vermutlich auch besser war, man sollte kein Risiko auf einen Lebensgefährlichen Angriff riskieren, ohne seinen Gegner zu kennen. Lediglich der Zufall wollte es, dass Charlie und Nicole sich damals in Russland über den Weg liefen, da ihr Auftrag ein und der selbe war. Seit dem waren sie mit Nero und Irina ein eingespieltes Team für größere Aufträge gewesen, in dem jeder seine Funktionen hatte. Und auch wenn das letzte gemeinsame Ziel fast schon fünf Jahre zurück lag, so konnten sich die vier immer auf einander verlassen, egal was kam. Man konnte es der 23 Jährigen also nicht verübeln, dass sie auch ihren Versuch einlösen wollte. Und dennoch war der Oktopus eine nicht ein zuordnende und als gefährlich eingestufte Lebensform, dessen Fähigkeiten weit über der menschlichen Möglichkeit hinaus ging. Der Amerikaner riskierte daher keine allzu gewagten Mordversuche gegen den Klassenlehrer der 3-E, wer weiß was sie sonst noch alles erwarten würde, wenn was schief ginge. Aber hier musste Charlie sie enttäuschen, denn so wie der Stand der Dinge nun mal war, musste sie sich eingestehen, dass ihr Verlobter recht hatte. Wie lange es für sie noch dauern würde, stand zwar noch in den Sternen, aber sie wartete immerhin noch geduldig in den Startlöchern auf ihren Moment, war nur ab zuwarten wie lange das noch gut ging. „Also schön, aber beim nächsten Mal, übernehme ich das Kommando. So ne Aktion wie gestern, will ich nicht nochmal erleben.“ „Fest versprochen! Das nächste mal gehört dir.“ Das Thema war damit fürs erste vom Tisch, aber noch lange nicht abgehakt und das wussten beide. Also nahm Charlie seine Tasche mit den darin erhaltenen Hilfsmitteln und ließ sich von Nicole hinaus zum Auto begleiten, wo sie sich verabschiedeten, ehe er einstieg und los fuhr. ————————————————————————- Irgendwie war bei dem Japaner heute der Wurm drin. Er war doch sonst nicht so unkonzentriert und abwesend wenn es um seine Arbeit ging aber heute wollte die Büroarbeit bei ihm einfach nicht so funktionieren, wie sonst auch. Also was bitte war los mit ihm? Was war heute anders, als sonst? Der plötzliche Schuss vom Sportplatz, wo sich seine Schüler gerade aufhielten und sich von diesem Amerikaner den so genannten Winkel-Schuss mit den Bibi-Kugeln zeigen ließen, beantwortet ihm seine Frage, auf sein Problem. An sich war es eine gute Idee, einen erfahrenen Killer hier zu haben, der den Kindern neue Methoden beibrachte, die wirksam auf ihre Zielperson waren. Vor allem für die zwei Sniper Chiba und Hayami, konnte der Winkel-Schuss nützlich sein, immerhin war er sehr effektiv aber relativ schwer auszuführen. Charlie hatte jedenfalls recht, ein solcher Schuss musste Jahre lang geübt werden, nur wenige schafften eine solche Ausführung in Perfektion mit viel Glück, das beste für einen solchen Schuss, war wirklich als Naturtalent geboren worden zusein, was bis auf Nagisa, der langsam ein solches Talent entwickelte, sonst niemand war. Sicher einige Schüler stachen mit ihrem Können auch aus der Masse heraus, doch der Blauhaarige hatte was besonderes an sich, was man so nicht beschreiben konnte. Er konnte Charlie verstehen, warum er die 3-E kennen lernen wollte, jeder wollte einmal das Glück haben ein solches Ausnahmetalent zu treffen und zu unterrichten. Während er so über den 25 jährigen nachdachte kam wieder dieser kleine Hauch von Eifersucht in ihm hoch, wenn er nur an gestern dachte wie vertraut der Killer mit Irina umgegangen war, sträubten sich seine Nackenhaare mehr als auf und ihn jetzt hier zu haben machte die Sache nicht besser. Von daher beließ er es fürs erste dabei, seinen Bürokram zu erledigen und ging nun ebenfalls hinaus in den Hof, immerhin trug auch der Japaner die Verantwortung für die Schüler. Und auch wenn ihr Zielobjekt in der Nähe war, konnte man sie nicht mit einem Profiekiller alleine lassen, das wäre in seinen Augen unverantwortlich. Wer wusste schon, was sonst passierte. „Genau so halten…jetzt richte das Zielfernrohr genau so ein, dass du dein Ziel in diesem Winkel noch sehen kannst…“ neben Irina, die das ganze ebenfalls beobachtete blieb der Regierungsbeamte stehen und betrachtete nun wie sie auch die Szenerie, die sich vor ihm abspielte, während die Erinnerung an die letzte Nacht ihn langsam wieder einholte. „Wie läuft es so?“ Die Killerin wusste nicht wirklich ob Karasuma darauf ne Antwort wollte, da die Frage mehr als desinteressiert klang, dennoch gab sie ihm eine und sah den Schülern und ihrem ehemaligen Partner beim üben zu. „Wie es eben laufen soll, wir können froh sein, dass er ihnen ein wenig was zeigt. Wir reden hier immerhin von der ungeschlagenen Nr.1 der gefährlichsten Sniper der Welt, selbst Lovro sagt, er hätte ihm zu viel bei gebracht. Und das hat er bisher bei noch keinem gesagt, aber Charlie war nun mal schon immer wissensdurstig und schwer von einem Thema weg zu bekommen, das ihn beschäftigte.“ Der nächste Schuss fiel und die Bibi Kugel flog im hohen Bogen an dem Ziel vorbei und prallte an einem nahe gelegenen Baum ab. „Richte deine Aufmerksamkeit niemals nur auf das Ziel vor dir, ein solcher Schuss braucht mehr, als nur geradeaus schießen zu können. Windrichtung, Konzentration und Genauigkeit machen den Schuss aus, daher gilt er als schwierig, aber mit etwas Übung bekommst du ihn hin.“ Chiba war zwar etwas enttäuscht von seiner Leistung, dennoch war er dem Killer für solche Tipps dankbar. Jeder Hinweis, der ihm helfen konnte, machte ihn für die E-Klasse brauchbarer. Hiyami war vielleicht etwas hinter dem grauhaarigen, was diese Präzision und Ausführung anging, aber wer solche Begabungen nicht hatte, konnte auch mit anderen punkten. Aber auch die anderen Schüler blieben nicht untätig Befragten den Killer nach Möglichkeiten, Taktiken, Strategien, selbst nach Tarnungsmöglichkeiten in engen Räumen. Es stimmte durchaus, dass Charlie einer der jüngsten, aber dennoch einer der erfahrensten Sniper auf seinem Gebiet war. Wenn er wollte, könnte er selber schon unterrichten, doch noch war keiner aufgetaucht, den er nehmen wollte, trotz seinem Können, wollte der Killer keinen eigenen Schüler und hatte jeden egal wie begabt er war, abgewiesen. Vor allem in dem Alter sollten man mit dem töten nicht konfrontiert werden. Der 25 Jährige verstand zwar, warum die Schüler diese Aufgabe bekommen hatten, dennoch, sollte man Kinder niemals vor solche Herausforderungen stellen. Auch wenn sie es schaffen sollten Koro-Sensei zu töten, würden wahrscheinlich alle einen Schock davon tragen und der würde lange nicht weg gehen. So etwas musste verarbeitet werden. Manche schafften es solch einen Schock zu überstehen und danach normal weiter zu leben, aber manche bedeutete noch lange nicht alle. „Ich hätte auch noch eine Frage. Charlie Sensei“ Hellhörig sah die Klasse zu Nagisa, der bisher keine Frage an den 25 Jährigen gestellt hatte, seit er vor einer Stunde hier angekommen war. Auch die Lehrer sahen ihn fragend an, was der kleinste in der Klasse wohl wollte. „Na dann lass mal hören.“ Sogar der Killer wollte wissen, was Nagisa von ihm wollte. „Unter welcher Schwierigkeitsstufe steht der Winkel-Schuss?“ „…Ne wirklich gute Frage und ne verdammt harte Antwort…Zusammen mit dem Skydive-, den ich gestern gewagt habe und dem Wallfall, zählt der Winkel-Schuss unter der Schwierigkeitsstufe 5/6? „5/6? Aber das würde ja bedeuten…“ „Ganz genau. Nur ein einziger Schuss hat die Schwierigkeitsstufe 6/6 und den hat sich bisher nur ein einziger Mann ein einziges Mal getraut.“ Irina verdrehte genervt die Augen, nicht schon wieder, der Schuss. Dass er es aber auch nie lassen konnte, ihn zu erwähnen, wenn es um die legendärsten Schüsse ging. „Fang jetzt bitte nicht schon wieder vom Blindside-Schuss an.“, unterbrach sie ihn sofort und zog damit die Aufmerksamkeit der gesamten Klasse und der Lehrer auf sich. „Nagisa wollte es hören, also werde ich es ihm erklären.“ „Sie kennen den Schuss auch Bitch-Sensei?“, kam es fragend von Nakamura, die zwischen beiden hin und her sah. „Jeder Killer, der was auf sich hält und zu den besten gehört, kennt ihn und bis auf den Erfinder selbst, der es wie Charlie es eben sagte nur einmal gemacht, hat keiner ihn sich jemals getraut, das Risiko sich selbst zu verletzen und umzubringen ist zu groß.“ „Da schon wieder. Warum nenne dich jeder hier Bitch-Sensei? Nein warte falsche Frage. Warum lässt du zu, dass sie dich überhaupt Bitch nennen?“ „Lange Geschichte, frag nicht und das ist jetzt unwichtig. Wage es dich ja nicht, meinen Schülern den Blindside zu erklären. Sie brauchen ihn für diesen Auftrag nicht.“ „Ich werde ihn auch nicht erklären, doch Nagisa hat mir eine Frage gestellt und die beantworte ich ihm. Ich bin auch ohne den Schuss, einer von Lovros besten Schülern.“ „…Bester Schüler? Das glaubst doch wohl selbst nicht?“ „Doch, denn während du dich nur auf dein körperliches Aussehen fixiert hast, um die Männer in deinem Umkreis um den kleinen Finger zu wickeln, habe ich mich neben der Honigfalle auch auf Waffen und Nahkampf spezialisiert.“ „Willst du damit sagen, dass du besser bist als ich?“ „Prinzessin ich weiß, dass ich besser bin als du, immerhin hatte ich das längere, härtere und intensivere Training.“ „Das sagt gar nichts, trainieren ein Killer zu sein kann jeder, aber in unserem Geschäft geht es um die Ausführung und soviel ich weiß, hab ich die größeren Chancen zu töten als du.“ „Hahahaha….Das glaubst du wirklich ja?“ „Definitiv!“ „Dann lass es auf einen Versuch ankommen.“ „Ist das ne Herausforderung?“ „Worauf du dich verlassen kannst.“ „Gut ich nehme an. Wann und wo.“ „Wie wäre es mit hier und jetzt.“, mischte sich Karma in die Diskussion ein. Was Koro-Sensei zustimmend nicken ließ. „Eine gute Idee Karma-kun. Wenn ihr herausfinden wollt, wer von euch beiden, besser ist, dann klärt es hier im Unterricht des Assassination Classrooms. So können die Schüler von euch lernen. Und um das ganze spannender zu machen, sind Schüler und die Lehrer euer Ziel.“ Der Oktopus drückte beiden Profies ein Messer mit zwei unterschiedlichen Farben und eine Schusswaffe mit je einem Magazin voll Paintballpatronen in die Hand. „Die Schüler ergibt jeder für sich einen Punkt, die Lehrkräfte zählen zehn. Wer mehr Punkte hat gewinnt.“ Beide Killer sahen sich, überzeugt von ihrem Können an und gaben sich die Hand drauf. „Du wirst verlieren, das ist dir bewusst?“, grinste der Ami. „Das werden wir ja sehen.“, das Glitzern in Irinas Augen zeigte keine Art von Mitgefühl. „Na dann auf mein Zeichen…Achtung los.“ Die Schüler konnten gar nicht so schnell reagieren, als sie das Szenario vor sich erblickten. Der 25 Jährige hatte direkt nach dem Start ihre Lehrerin mit dem Messer erwischt, schoss mit seinem vollen Magazin neun Schüler ab und hatte Karasuma auf den Boden befördert und ihn mit dem Messer erwischt, bevor dieser auch nur reagieren konnte. Die Zahl der Schüler und dass Charlie zwei Lehrkräfte erledigt hatte, machten das Ergebnis eindeutig. „Das sagt dann wohl alles!“ -Kapitel 8 Ende- Kapitel 9: Kapitel 9 -------------------- -Kapitel 9- Mit dem Gong der alten Schulglocke, kamen sowohl die Schüler, wie auch Koro-Sensei in die Realität zurück, konnten aber weiterhin nicht ihre Augen von der Szenerie lassen, die sich vor wenigen Minuten vor ihnen abgespielt hatte. Was war da eigentlich gerade passiert? Und vor allem wie konnte es so schnell passieren? Bisher hatte es noch niemand geschafft ihren Lehrer in so kurzer Zeit auf die Matte bekommen, wie dieser Mann es gerade getan hatte. Karasuma selbst war für solche Angriffe eigentlich ausgebildet worden und in der Lage sich gegen derartige Aktionen zu wehren und dennoch lag er auf dem Boden, mit einem Arm verdreht auf den Rücken, während der Amerikaner auf seiner Hüfte saß und ihm weiterhin die farbige Klinge an den Hals hielt, während Irina immer noch mit ihrem Messer da stand und genauso wie ihre Schüler versuchte das Geschehene zu verstehen. Das war kein einfaches Manöver mehr, was man sich aus dem Ärmel ziehen konnte und einfach mal so ausüben konnte. Das war ein gemeingefährlicher hinterlistiger Angriff, ohne Rücksicht auf Verluste und Konsequenzen. Kein Wunder, denn Charlies Talent war so herausragend, er konnte Killer wie Red Eye in Schatten stellen und bewies gerade einmal mehr, dass Lovro recht hatte, mit dem was er sagte. Egal wie gut er auch war, wie präzise er agierte und wie geschickt er alles durchsetzte, was er gelernt hatte, der Serbe hatte den 25 Jährigen einfach viel zu lange und zu ausführlich trainiert. Er hatte die Eigenschaften eines guten Killer und er war ein guter Killer, aber diese Eigenschaften könnten den Amerikaner auch ganz schnell in andere Richtungen denken lassen. Nicht aus zudenken, was für Ausmaße es annehmen könnte, wenn er den falschen Auftrag bekäme, die falsche Person tötete oder an die falschen Leute geriet. „Das reicht dann, Kinder die Sportstunde ist vorbei, auf gehts geht euch umziehen, wir müssen für eure Prüfungen üben. Vergesst nicht, dass die A-Klasse, eurer erstes Ziel ist.“ Koro-Sensei beendete nun ganz offiziell die Sportstunde und die Schüler setzten sich nun auch langsam in Bewegung, während der Killer endlich von ihrem Sportlehrer abließ und vor ihm Abstieg. Eigentlich wollte er ihm auch auf die Beine helfen, doch Karasuma schlug die Geste dankend ab und kam von allein wieder hoch, straffte seine Schultern und richtete sich sein Hemd, in dem er den aufgewirbelten Dreck abklopfte. „Und habe ich Zuviel versprochen?“ Der Killer selbst, hielt Koro-Sensei das gummiartige Messer hin, der es mit einem Taschentuch entgegen nahm, immer mit diesen Emojigrinsen im Gesicht. „Naja Charles wir sind immerhin Profies von uns wird ein solches Können nun mal erwartet, aber Hut ab. Ich hätte nicht gedacht, dass man Lovro in der Technik noch übertreffen kann.“ Irina selbst gelang ein solches Manöver zwar auch, doch vom Zeitlimit und Schnelligkeit, welche in dieser Technik mit eingerechnet werden, unterlag sie sowohl dem Amerikaner, als auch dem älteren Serben und war dem entsprechend auch mehr als beeindruckt. Später an diesem Tag, war der Killer mit Karasuma, Irina und Koro- Sensei noch im Lehrerzimmer und ging den morgigen Ablauf durch. Die Schüler hatten ein solches Manöver wie heute Mittag nicht gesehen und wollten es in den kommenden Tagen lernen, da sie der Auffassung waren eine solche Technik vielleicht mal gut gebrauchen zu können. Vor allem Karma Akabane zeigte an so mancher Nahkampf-Technik Interesse und hatte die speziellen Eigenschaften sich diese auch anzueignen und aus zuführen. „Naja so manche Technik wäre vielleicht wirklich vom Vorteil, um sie einigen Schülern zu zeigen. Und mal abgesehen von euren Snipern, Nagisa und Karma zeigen einige andere eurer Schüler sehr großes Potenzial im Nahkampf, auch wenn dieser kaum bis gar nicht relevant bei einem Killer ist.“ Charlie wusste von was er sprach, der Nahkampf war wirklich nicht gerade gefragt in ihrem Beruf, aber gerade das konnte einen extremen Vorteil bringen, wenn man ihn brauchte. „Du liebst es doch in den Nahkampf zu gehen. In so einigen deiner Aufträge hast du es ja regelrecht provoziert deine Gegner zu einem Direktangriff zu zwingen. Mich würde es nicht wundern, wenn Karma dir nacheifern würde. Er ist genauso ein Schlitzohr wie du.“ Die 21 jährige hatte da nicht ganz unrecht in so mancher Hinsicht, hatte der junge rothaarige verblüffende Ähnlichkeiten zu ihren langjährigsten Freund und zeigte Charakterzüge, die sie bislang nur bei dem Amerikaner gesehen hatte. „Wir müssen aber dennoch besprechen, was du ihnen beibringst. Deine Eigenschaften als Killer, sind zwar ne klasse für sich, aber es geht hier immerhin noch um Kinder. Die Regierung wird es wahrscheinlich nicht gut heißen, wenn du ihnen Techniken zeigst, die sie nach Anwendung vielleicht noch traumatisieren.“ Natürlich hatte Karasuma recht mit seiner Aussage und auch der Oktopus nickte verstehend mit dem Kopf. Profies wie Charlie und Irina hatten zwar so manche Tricks auf Lager, die durchaus zum Vorteil werden konnten, doch die meisten waren, alles andere Alt ethisch vertretbar und von daher auch nicht für Kinderaugen bestimmt. Die Regierung darüber in Kenntnis zu setzen, wäre also in dem Fall wirklich besser, zum einen um sich über den Stoff zu unterhalten, den die Schüler lernen durften zum anderen, um der Gefahr zu entgehen später eins auf den Deckel zu bekommen, sollten sie sich nicht an ihre Pflichten als Lehrer halten. Der Gong der Klingel beendete den heutigen Unterricht und die Schüler der 3-E packten ihre Sachen zusammen und traten den Heimweg an. Auch für ihre Lehrer stand nun der Feierabend auf dem Programm, also packten Irina, Karasuma und Charlie ihre Sachen und gingen geradewegs auf den Parkplatz zu ihren Autos, wobei dem Amerikaner etwas sehr auffälliges ins Auge stach. Nämlich, dass die 21 Jährige sich die ganze Zeit in der Nähe des Japaners aufhielt und sie sich wirklich gut zu verstehen schienen. Das war ja mal wirklich interessant. „Ich muss schon sagen, nem Killer wie dir begegnet man nicht alle Tage. Ich hätte nicht gedacht mal jemanden zu treffen, der mich auf die matte bekommt.“ Es war aufrichtige Ehrlichkeit, die der Regierungsbeamte da aussprach und dem 25 Jährigen aus seinen Gedanken riss, der wiederum lächelte nur auf diese Aussage hin. „Ach reines Glück. Wenn Angriffe unvorbereitet kommen, sind die Opfer meistens nicht darauf vorbereitet und kommen ins Wanken. Ich habe es lediglich ausgenutzt, dass du nicht darauf vorbereitet warst.“ Und doch bei aller Aufrichtigkeit konnte man die Anspannung nur überdeutlich bei Karasuma und Charlie spüren, wenn nicht sogar schon greifen. Die Auren, die beide Parteien hatten, waren schon fast Angst einflößend, immerhin stießen hier nicht nur zwei Berufe aufeinander, die unterschiedlicher und moralisch un/vertretbar waren. Nein, seit der 25 jährige gestern in Japan angekommen war stand noch ein Thema im Raum und das war seine persönliche Beziehung zu der 21 Jährigen Killerin, die sich in dem Moment den Kopf darüber zerbrach wie sie mit ihrem alten Partner über die Sache reden sollte. Doch dieses Thema wurde ihr schnell von genau diesem aus der Hand genommen. „Also du und Karasuma? Interessante Zusammensetzung einer //Partnerschaft//, die ihr da habt.“ Dann war es wohl jetzt soweit. „Ähm ja es ist einiges passiert, seit du weg bist.“ eisiges schweigen ging durch die Dreiergruppe und Karasuma sah es schon kommen, die beiden brauchten einen Moment für sich, weshalb er sich langsam zurück zog und sich außer Hörweite an das Eingangstor zum Parkplatz, behielt die beiden dennoch im Auge. Zunächst konnten die beiden sich nur anschweigen, während sich der Killer an seinen schwarzen Sportwagen lehnte und die 21 Jährige nach den richtigen Worten suchte, um die Konversation zu beginnen. „Also pass auf, du warst immer ein wichtiger Teil in meinem Leben und wir haben echt viel durch gemacht, aber…Naja…Oh Gott wie soll ich es bloß sagen?“ Irina war schon völlig verzweifelt auf der Suche nach den richtigen Worten. „Na gut, pass auf wir haben ne Vergangenheit und ich weiß, dass wir als Kinder immer den Spaß gemacht haben, wir wollten heiraten, aber inzwischen sind wir beide erwachsen. Und ich will nun ganz offen zu dir sein, diese Gefühle, die du für mich hast, die werde ich nie für dich haben. Ich liebe dich das steht außer Frage, aber nicht wie man seinen Freund lieben sollte, sondern seinen Bruder. Ich bin in Karasuma verliebt…Ich würde mich freuen, wenn du diese Entscheidung akzeptieren würdest. Verzeih mir wenn ich dir die letzten Jahre falsche Hoffnungen gemacht habe.“ Zu nächst mal wusste, der Killer nicht was er sagen sollte, einerseits musste er sich nun keine Sorgen mehr darüber machen Irina wohlmöglich das Herz zu brechen, andererseits dachte sie wirklich, dass er sie mehr liebte, als man für gewöhnlich die eigene Schwester liebe sollte. Es wurde ganz dringend Zeit sie Sache zu klären. „Ähm Irina-…“ Ein Unerwartetes klingeln unterbrach ihr Gespräch und der 25 jährige holte sein Handy aus der Hose, nur um mit einer unbekannten Nummer konfrontiert zu werden. Da er nicht wusste wer es war nahm er ab, immerhin wurde er auch von seinen Kunden und Lovro empfohlen, es könnte jederzeit ein neuer Arbeitgeber sein. „Hallo?“ „Charles Blade!“, erklang eine verzerrte am anderen Ende und alarmierte den Killer zur Vorsicht. „Sie kennen mich nicht und das müssen Sie auch nicht, wir werden uns bald kennen lernen.“ eine laute Explosion im Hintergrund ließ den Killer aufhorchen. Was war das denn? „Wenn Irina neben Ihnen steht, teilen Sie Ihr doch bitte von mir mit viel Spaß beim fliegen…Piep piep piep.“ Der 25 Jährige musste die Worte nach dem auflegen erst mal realisieren, ehe er verstand was damit gemeint war. Blitz schnell packte er sich die 21 Jährige, drehte sich mit ihr um und wollte einige Meter Abstand zu den Autos, als…BOOM. Erschüttert von der Explosion des Sportwagens und der Druckwelle, landeten beide Killer einige Meter und blieben erst mal benommen liegen. -Ende Kapitel 9- Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)