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Das Leben eines Killers

von

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Kapitel 6

-Kapitel 6-
 

Einzig die Lichter der Straßenlaternen zeigten Irina wie spät es war, als sie vom einkaufen aus der Stadt zurück in ihr Hotelzimmer kam. Charlie hatte es wirklich geschafft sie auf andere Gedanken zu bringen auf sowas konnte sie sich bei dem 25 jährigen wirklich verlassen, wenn sie ihn brauchte, war er zur stelle. Doch leider war der Killer in dieser Situation das Problem, sie hatte immer noch keine Ahnung, wie sie Karasuma erklären sollte, was genau Charlie überhaupt für sie war, sie wusste ja noch nicht mal, was das zwischen ihnen beiden war. Der Japaner hielt sich was seine Gefühlslage anging gerne zurück und zeigte seine Emotionen auch nur äußerst selten. Während Irina so darüber nachdachte, wählte sie die Nummer des Zimmerservices und wählte ein Menu für zwei aus, da sie selbst nicht kochen konnte, ehe sie an der Rezeption Bescheid sagte, dass sie heute noch Besuch empfing, damit sie ihn, wenn er kam sofort zu ihr schicken konnten. Jetzt hatte die 21 jährige Zeit sich fertig zu machen, solange Karasuma noch nicht da war, weshalb sie sich nun auch ins Bad begab. Dort duschte sie sich erst mal ausgelassen, ehe sie sich in ihr Kleid begab und sich dezent anfing zu schminken. Noch so eine Eigenschaft, die den Japaner ausmachte, er mochte keine Frauen, die zu viel Schminke aufsetzten. Das natürliche Aussehen, auch wenn es nur dezent verändert wurde, gefiel ihm da schon um einiges besser, als kiloweise Make-up.

Das klopfen an ihrer Zimmertür signalisierte ihr, dass ihr Gast eingetroffen war. Der Zimmerservice hatte schon alles auf dem Esstisch vorbereitet und war auch wieder verschwunden. Mit einem zufriedenen Lächeln auf den Lippen trat Irina aus dem Bad und an die Tür und öffnete diese, um Karasuma in Empfang zu nehmen.
 

-Derweil in einem anderem Hotel der Stadt-
 

„Du hast es ihr also noch nicht gesagt?“ Am Fenster stehend, sah der 25 jährige nachdenklich raus in die Lichter der Stadt und rauchte dabei in aller Seelenruhe seine Zigarette, als die Frauenstimme vom Bett erklang und er sich zu ihr umdrehte.

„Die Gelegenheit hat einfach nicht gepasst... Schau mich nicht so an, ich weiß, dass ich ihr darüber Bescheid sagen muss. Aber Nicole du musst nun mal auch verstehen, dass unsere Zielperson gerade Vorrang hat. Wenn wir es nicht schaffen, sie zu töten, dann...“ Charlie brach den Satz ab. Er wollte gar nicht daran denken, was passieren würde, wenn weder sie noch die Kinder oder vielleicht sogar Irina oder dieser Karasuma diesen Oktopus töten würden. Die brünette Frau, die bis eben noch nackt im Bett gelegen hatte, richtete sich nun auf, wickelte sich behutsam die Decke um den Körper, stand auf und ging zu dem Sniper am Fenster, um ihn ihre Hand beruhigend auf die Wange zu legen.

„Hey bleib ganz ruhig Schatz. Du bist der beste Sniper, den ich kenne. Du triffst ne fliege aus 4 Kilometer ohne Probleme zwischen die Augen, ohne zu blinzeln, da ist sowas doch keine Herausforderung für dich. Irina hat ein Recht darauf, es von dir zu erfahren. Wenn Nero dir hier zuvor kommt, das verzeiht sie dir nie. Und du weißt, dass mein Bruder nicht die Klappe halten kann.“ Da hatte Nicole allerdings recht. Eine Eigenschaft an ihr, die der Sniper so sehr an ihr liebte. Nicht ihre braunen Haare die ihr bis zum Rücken runter gingen, nicht ihr schlanker Körper, der sich so schön an seine sportliche Statur schmiegte, wenn ihr kalt war oder sie sich an ihn lehnte, auch nicht diese dunklen braunen Augen, wenn sie direkt in seine Seele blickte und noch nicht mal die Tatsache, dass sie trotz dass sie eine genauso fiese Killerin, wie ihr Bruder war, ihre Technik im Kampfsport lag und sie mit der Katana umgehen konnte. Nein, dass schönste an ihr war ihre Fähigkeit ihn zur Ruhe zu bringen. An sich war Charlie ein sehr ruhiger, schlauer und besonnener Sniper, mit überragenden Fähigkeiten, aber wenn er nicht wusste, wie er mit Situationen umgehen sollte, in der er nie war und davon gab es echt nicht viele, dann war seine innere Ruhe schnell mal vorbei und dann konnte er unkoordiniert handeln. Ein Glück, dass ihm das bisher noch nie bei einem Auftrag passiert war, sonst hätte er wirklich bei so manchem Auftrag Probleme gehabt. „Weißt du eigentlich, dass du unglaublich süß bist, wenn du dir Sorgen um mich machst?“

„Und du bist unglaublich süß, wenn du sagst, dass ich unglaublich süß bin.“ Ein Kuss der beiden beendete das Gespräch und ehe sie sich wieder ins Bett begaben, drückte der 25 jährige seine Zigarette im Aschenbecher aus, ehe er sich von ihr mit ziehen ließ.
 

-Derweil wieder bei Irina und Karasuma-
 

„Du bist sauer!“ das war keine Frage, sondern eine Feststellung, die Irina da in den Raum geworfen hatte, was Karasuma fragend die Augenbraue heben ließ.“

„Ich weiß nicht was du meinst. Ich bin nicht sauer.“

„Doch bist du. Sobald du sauer bist, liegt deine strenge Falte zwischen deinen Augenbrauen tiefer als sonst. Da schon wieder.“

„Mmhhh.“ brummend legte der Japaner sein Besteck wieder auf den Tellerrand und schaute die 21 jährige Ernst an.

„Ich würde nur gerne wissen, warum du mit einem Mann, wie ihn so vertraut umgehst. Männer wie ihn, wickelst du doch sonst immer um den kleinen Finger, aber bei ihn wirst du weich wie wackelpudding. Dann kommen deine Diskussionen mit ihm, eure Insider, die Tatsache, dass du ihn so vertraut ansiehst, ich...“

„Oh mein Gott.“

„Was?“

Irina sah den älteren komplett entsetzt, aber auch beeindruckt an. Sowas hätte sie von dem Japaner am aller wenigsten erwartet.

„Irre ich mich oder höre ich die Eifersucht gerade wirklich aus dir sprechen?“

„Ich bin nicht eifersüchtig!“

Lächelnd stand die Killerin auf, ging auf Karasuma zu und legte ihm die Arme von hinten um den Hals, ehe sie ihm einen Kuss auf die Wange gab.

„Doch bist du! Aber du brauchst dir keine Sorgen zu machen, dein Geheimnis ist bei mir sicher.“

„Irina...“ ruckartig stand der älter auf, drehte sich zur Killerin um und hatte sie so noch näher an sich stehen.

„Ich will die Wahrheit. Was genau läuft zwischen euch?“ verlegen schaute die 21 jährige auf den Boden. Jetzt war es also soweit.

„....Ich weiß es nicht.“

„...?“

„Schau mal Karasuma. Charlie und ich wir kennen uns 15 Jahre, er war schon zehn Jahre alt, als ich zu Lovro kam. Er hat auf mich aufgepasst, mir einiges beigebracht und wir hatten einige aufträge zusammen. Und es könnte sein, dass wir in unserer Kindheit gerne mal den Spaß gemacht haben, dass wenn wir groß sind, den jeweils anderen heiraten würden....“

„....Heiraten!?“

„Es waren Witze. Für mich zumindest. Je älter wir wurden, desto mehr erkannte ich, dass Charlie einfach nicht mein Typ Mann war. Ich habe viel mit ihm erlebt, ich kannte seine schwächsten Momente, ich war da, wenn er am Boden war und naja auch andersgeschlechtliche, er...Er ist mein Bruder. Ich weiß nicht, was er für mich fühlt, aber mehr wird da nie zwischen uns sein. Für mich bleibt er immer nur mein ältere Bruder. Und daran wird sich nie was ändern.“ Ernst sah Irina Karasuma in die Augen, als sie ihm das alles erzählt hatte. Jetzt kannte er zumindest die Fakten. Die Killerin lügte nicht. Mehr als geschwisterliche Zuneigung würde und könnte sie dem 25 jährigen nicht entgegen bringen. Als der ältere dies alles gehört hatte, lies er sich etwas aber noch lange nicht entspannt wieder auf den Stuhl sinken und legte die Stirn nachdenklich auf seine Hände.

„Weiß er es?“

„Er ist schlau genug, um es zu merken. Ich muss es nicht aussprechen.“, Irina ging vor dem Japaner auf die Knie, entfernte seine Hände vor seinen Augen und sah ihn direkt an

„Glaub mir es gibt nur einen Mann in meinem Leben. Und mit dem, wollte ich eigentlich einen schönen Abend verbringen.“

Nochmals brummend, lehnte er sich etwas weiter zu ihr runter, sodass sich ihre Nasen ihre Lippen jedoch noch nicht berührten.

„Wehe du lügst mich mich an.“

„Ich lüge dich nicht an.“, sagte sie noch einmal, ehe sie sich endlich küssten. Damit war das Thema fürs erste vom Tisch und die beiden konnten nun endlich einen ruhigen Abend verbringen. Unbewusst dessen, was in den kommenden Tagen auf sie zukommen würde.
 


 

-Kapiel 6 Ende-



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