Nach all der Zeit von Tasha88 ================================================================================ Kapitel 22: Kapitel 22 ---------------------- 24. Dezember Mario steckte seine freie Hand tief in die Tasche seiner Jacke. In der anderen hielt er eine bunte Papiertüte, in deren Inneren sich ein Päckchen befand, das er erst heute Mittag in buntes Geschenkpapier eingepackt hatte. Er runzelte seine Stirn. Ob es Elsa recht war, wenn er jetzt noch vorbeikommen würde? Es war Heiligabend und bereits nach 21 Uhr. Er hatte den Abend mit seinen Eltern verbracht, die Sehnsucht nach der jungen Frau hatte ihn dann aber doch noch aus dem Haus getrieben. Eigentlich hatte er ihr sein Weihnachtsgeschenk erst in ein paar Tagen geben wollen, wenn sie sich wieder treffen würden, aber das hielt er dann doch nicht aus. Er vermisste sie. Ja, die Ferien hatten erst vorgestern begonnen, aber das bedeutete auch, er hatte sie bereits zwei Tage nicht mehr gesehen … Wer hätte das gedacht? Dass er ausgerechnet für sie wieder Gefühle entwickeln würde … Nein, das stimmte nicht, die Gefühle waren nie weg gewesen. Also wer hätte gedacht, dass er immer noch Gefühle für sie hatte? Wer hätte gedacht, dass sie Zeit miteinander verbrachten, freiwillig, ohne zu streiten? Und wer hätte gedacht, dass er Weihnachten, um diese Uhrzeit zu ihr unterwegs wäre? Er nicht. Ein Lächeln legte sich auf seine Lippen, als er an sie dachte. Sie machte ihn glücklich. Auch wenn sie einfach nur als Freunde Zeit miteinander verbrachten. Er war froh, dass sie wieder ein Teil seines Lebens war. Und erst dadurch war ihm bewusst geworden, dass durch sie etwas in seinem Leben gefehlt hatte. Ellen war ein Versuch gewesen, dieses Loch zu füllen, aber das hatte nicht geklappt. Niemand außer Elsa selbst konnte dieses Loch in seinem Leben füllen. Er kam beim Haus von Daichis an und blieb vor dem Gartentor stehen. Hätte er Elsa vielleicht doch erst anrufen sollen und sie fragen, ob er vorbeikommen konnte? Er hatte sich doch vorgenommen, sie nicht zu bedrängen, aber das tat er so doch sicherlich … Vermutlich sollte er lieber wieder nach Hause gehen und ihr das Geschenk bei ihrem nächsten Treffen geben. “Mario?”, erklang eine erstaunte Stimme. Der Angesprochene sah ertappt auf. Gregor stand vor der offenen Haustüre. Nun kam dieser auf ihn zu und öffnete das Gartentor. Mario trat unsicher in den Vorgarten zu seinem besten Freund. “Hallo”, murmelte er. “Was machst du denn hier?”, fragte Gregor ihn neugierig. Da dieser eine Leine in der Hand hielt, schien er mit Maradona noch eine Runde draußen gewesen zu sein. Von dem Hund war allerdings nichts zu sehen. “Ähm, ich dachte …” Mario langte sich an den Hinterkopf und sah auf den Boden. “Gregor, wo bleibst du denn? Maradona ist schon bei uns drinnen und … Oh, Mario”, erklang Elsas Stimme und die beiden Fußballer sahen zur Haustür, wo die junge Frau stand. Auf ihren Wangen war ein roter Schimmer zu erkennen. Sie trat über die Türschwelle auf die Veranda heraus. “Was machst du denn hier?”, fragte sie leise. “Das habe ich ihn gerade auch gefragt, Schwesterchen. Also Käpt´n?”, richtete Gregor erst an seine Schwester, dann an seinen besten Freund. Der sah unsicher zwischen den Geschwistern hin und her, ehe er seinen Mut zusammen nahm. Er trat auf Elsa zu und hielt ihr die Papiertüte entgegen. “Ich habe ein kleines Weihnachtsgeschenk für dich und wollte es dir noch schnell vorbeibringen.” Elsas Wangen färbten sich noch dunkler, als sie ihm die Tüte aus der Hand nahm. “Vielen Dank”, sagte sie leise und lächelte ihn an. “Willst du vielleicht noch mit reinkommen? Meine Eltern sind halt da, das heißt, dass sie es dann wissen …” Mario lächelte sie an. “Ich würde mich freuen. Und meine Eltern wissen es ja auch, also wird es vermutlich gar nicht so lange dauern, bis sie es ihnen sagen … wenn sie es nicht schon getan haben …” “Okay, was habe ich hier verpasst?”, fragte Gregor hinter ihnen. Erwischt zuckten die Beiden zusammen und drehten sich zu dem Jüngeren um, der sie fragend ansah. “Ähm … naja”, antwortete Mario und strich erneut über seinen Hinterkopf. Er sah die junge Frau neben sich an. Diese sah nach dem kurzen Blickwechsel mit dem Torwart zu ihrem Bruder. Ihre Hände schlossen sich beide um die Henkel der Papiertüte. “Ehrlich gesagt … Mario und ich …” “Seid ihr wieder ein Paar?”, fragte der Jüngere begeistert. Sofort schüttelten Elsa und Mario ihren Kopf. “Nein!”, brach aus Elsa heraus. “Wir sind nicht zusammen. Wir sind nur … Freunde.” Mario sah sie von der Seite aus an. War ihr bewusst, wie ihn das traf? Ja … sie waren nur Freunde, das war richtig, aber er wünschte sich viel mehr als das. “Freunde?”, fragte Gregor nachdenklich. Daraufhin nickte Mario. “Ja. Nach dem Grund für unsere Trennung und den letzten Jahren …”, er sah die junge Frau an, “es ist schön, wenn wir uns wieder kennenlernen können.” Bei dem Lächeln, das sie ihm daraufhin schenkte, wurde ihm ganz warm ums Herz. “Na, das hört sich doch ganz gut an.” Gregor grinste und trat näher. Er legte seinem besten Freund eine Hand auf die Schulter. “Also, komm doch noch mit rein, Käpt´n. Ich bin mir sicher, auch meine Eltern werden sich freuen, wenn ihr beide beieinander sein könnt, ohne dass ihr miteinander streitet.” Dieser seufzte auf. “Na dann.” Gregor lachte auf und ließ seine Hand sinken, ehe er zur Haustür trat. Elsa blinzelte, ehe sie ihrem unerwarteten Besucher eine Hand sanft an den Ellenbogen legte. “Ich würde mich wirklich freuen, wenn du noch mit reinkommst. Und”, mit roten Wangen sah sie zur Seite, “ich habe auch noch eine Kleinigkeit für dich …” Er sah auf sie hinunter und lächelte. “Dann gerne.” "Also, rein mit euch, es wird kalt." Gregor grinste immer noch. Es freute ihn, dass seine Schwester und sein bester Freund wieder miteinander umgehen konnten, ohne aufeinander loszugehen, sobald sie sich sahen. ~~~ Mario saß mit Elsa und Gregor zusammen im Wohnzimmer. Deren Eltern hatten sich vor einer halben Stunde verabschiedet, um ins Bett zu gehen. Sie hatten, ebenso wie ihr Sohn, sehr überrascht und vielleicht auch ein begeistert darauf reagiert, dass Elsa und Mario gut miteinander auskamen. "Willst du nicht auspacken?", fragte Gregor seine Schwester vom Boden aus, wo er im Schneidersitz vor dem Weihnachtsbaum saß, den Daichis aufgestellt und geschmückt hatten. Er deutete bei seiner Frage auf die Papiertüte, die Mario Elsa vorher gegeben hatte. "Neugierig bist du aber gar nicht, oder?" erwiderte Mario, der neben Elsa auf dem Sofa saß und hob seine Augenbrauen. Der grinste ihn. "Du bist mein bester Freund und kennst mich schon lange. Beantworte dir deine Frage selbst." Nun musste auch der Ältere grinsen. Elsa sah ihn fragend an. "Mario?" Der blickte zu ihr und hob seine Schultern "Es ist alleine deine Entscheidung." "Jetzt mach schon. Ich will wissen, was er sich hat einfallen lassen!", warf Gregor ein. Elsa lachte leise. "Das ist mir klar." Ihr Blick wanderte noch einen Moment zu demjenigen, von dem sie das Geschenk bekommen hatte, ehe sie nach der Papiertüte griff. Sie zog das Geschenk heraus und stellte es auf ihren Schoss. Ihr Herz pochte angenehm in ihrem Brustkorb. Es ging es ihr gut und seit sie ihn vorher draußen vor der Türe gesehen hatte vielleicht noch etwas mehr. Sie hatte weder damit gerechnet, dass er ein Geschenk für sie hatte, noch damit, dass er heute noch hierher kommen würde. Aber es freute sie sehr. Elsa entfernte das glitzernde Weihnachtsgeschenkpapier. Nun stand eine braune Schachtel vor ihr, wie man sie bekam, wenn man etwas bestellt hatte. Sie sah einen Moment zu Mario hinüber und erkannte, wie unsicher er wieder war. Sie war sich sicher, hätte er seine Kappe zur Hand, würde er diese an ihrem Schirm in seinen Händen hin und her drehen, wie er es in diesem Gefühlsstatus immer tat. Sie widmete sich wieder dem Geschenk. Erst löste sie das Klebeband, das die oberen beiden Laschen zusammen hielt, ehe sie diese anschließend öffnete und hinein griff. Als erstes zog sie eine Tüte aus Papier, gefüllt mit gebrannten Mandeln hervor. Mit leuchtenden Augen sah sie Mario an. "Du hast es dir gemerkt." Er erwiderte ihr Lächeln. "Natürlich. Daher sind nicht nur die", er deutete auf die Tüte in ihren Händen, "da drinnen." Elsa erwiderte seinen Blick noch einen Moment, dann legte sie die Mandeln zur Seite und zog die nächste Papiertüte heraus. Ein Blick hinein bestätigte ihr, dass darin Magenbrot war. Sie liebte diese Leckereien, die es meist auf Weihnachtsmärkten gab. Und sie liebte es, dass Mario sich das gemerkt hatte. Doch das war noch nicht alles. Sie legte das Magenbrot zu den Mandeln und holte als nächstes eine Tasse heraus, auf die ein putziges Cartoon-Rentier gemalt war. Sie lachte auf. Marios Wangen färbten sich rot. "Ich dachte, sie gefällt dir vielleicht." "Das tut sie." Die junge Frau nickte. Doch das war noch nicht alles gewesen. Sie fand noch Tee und Schokolade in dem Karton, sowie ein Paar Kuschelsocken. Als sie alles ausgepackt hatte, legte sie es wieder zurück in den Karton und stellte diesen auf den Boden. Sie rutschte auf dem Sofa zu Mario auf. Mit leuchtenden Augen schloss sie ihre Arme um ihn. "Vielen Dank", sagte sie neben seinem Ohr. "Gerne, ich bin froh, wenn es dir gefällt", erwiderte er und schloss seine Arme ebenfalls um sie. Er zog sie an sich und wollte sie gar nicht mehr loslassen. Das fühlte sich so gut und richtig an. Ein Räuspern vom Boden aus ließ sie jedoch auseinander fahren. Dort saß immer noch Gregor und sah sie mit hochgezogen Augenbrauen an. "Bloß Freunde?", fragte er. Das sorgte erneut für rote Wangen. "Ähm, ich habe noch was für dich, Mario. Warte kurz hier, ich hole es dir." Elsa sprang auf und strich mit ihren Händen nervös über den dicken Wollstoff ihres Kleides. Mario sah ihr hinterher, als sie den Raum verließ. "Weiß sie, dass du sie noch liebst?", erklang Gregors Stimme. Der Ältere riss seinen Kopf zu ihm herum. "Also?", fragte Gregor, sein Kinn auf seine Hand gestützt. Mario blinzelte verwirrt, ehe er langsam nickte. "Ja, ich habe es ihr gesagt." "Aber ihr seid nicht zusammen …", stellte sein bester Freund fest. "Richtig. Sie… Ich hatte dir ja gesagt, was schlussendlich der Grund dafür war, dass wir uns getrennt haben. Und das hängt schon noch sehr in Elsa, sie hat Angst, dass es wieder so wird. Sie hat zu mir gesagt, dass sie es nicht aushalten würde, wenn es wieder so laufen würde wie bei unserer letzten Beziehung … Ich will ihr beweisen, dass es nicht so ist, dass ich alles dafür geben werde, dass sie dieses Mal glücklich wird, ohne wenn und aber. Auch unsere Streitereien die letzten Jahre waren heftig, daher haben wir entschlossen, dass wir erstmal versuchen wollen, Freunde zu werden. Elsa soll entscheiden, ob sie dann noch mehr will oder doch nicht. Sie soll sich alle Zeit nehmen, sie sie braucht. Und egal was sie entscheidet, ich werde es akzeptieren." Gregor lächelte ihn an. "Das finde ich gut Mario. Und ich wünsche mir, dass alles so kommt, wie es richtig ist. Es ist schön, dass du auf Elsas Gefühle Rücksicht nimmst." Mario musste ebenfalls lächeln. "Sie ist das alles wert." Er lachte leise auf. "Auf dem Weg hierher habe ich mich gefragt, wer gedacht hätte, dass Elsa und ich uns wieder verstehen und völlig normal miteinander umgehen können." Sein bester Freund sah ihn ernst und kopfschüttelnd an. "Niemand, Mario, wirklich niemand." Die Fußballer sahen sich an, ehe beide lachen mussten. In diesem Moment kam Elsa zu ihnen zurück. Sie trat zum Sofa und hielt Mario ein Päckchen entgegen. "Das ist für dich. Ich habe es gerade noch eingepackt, deshalb habe ich ein paar Minuten länger gebraucht." Der junge Mann nahm es entgegen und lächelte sie an "Das hättest du doch nicht extra machen müssen." Sie setzte sich wieder neben ihn und zwinkerte ihm dabei zu. "Ach, ich dachte, dass du dich freust, wenn du auch ein Päckchen auspacken kannst." Mario lachte. "Das auf jeden Fall." Er machte sich daran, das Geschenkpapier zu entfernen. Gleich darauf hielt er einen gestrickten, blau-grünen Schal in seinen Händen. "Der ist ja toll. Hast du den selbst gemacht, Elsa?", fragte er mit leuchtenden Augen. Sie nickte. "Nachdem ich", ihre Wangen färbten sich rot, "deinen Schal kaputt gemacht habe, ist das ja das Mindeste gewesen." Nachdenklich hatte Gregor der Aussage seiner Schwester gelauscht. Nun setzte er sich auf und deutete auf sie. "Hah, dann hatte ich doch keinen schlechten Riecher! Ich dachte die Tage, dass der graue Schal, der in deinem Zimmer liegt, wie Marios aussieht." Sie nickte mit immer noch roten Wangen. "Er liegt übrigens in ihrem Bett", richtete er anschließend an seinen besten Freund. Sofort färbten sich die Wangen der auf dem Sofa Sitzenden dunkelrot. "Das stimmt doch gar nicht!", rief Elsa laut, während Mario sie mit großen Augen ansah. “Ich …”, murmelte dieser, brach dann aber ab, weil er nicht wusste, was er sagen sollte. "Gregor!", brachte Elsa anklagend hervor und sah ihren Bruder an. Der lachte auf. "Okay, das stimmt wirklich nicht, er lag auf ihrem Tisch. Aber eure Reaktionen war herrlich." "Boah!" Elsa verdrehte ihre Augen, während Mario nur den Kopf schüttelte. "Alter", knurrte er. Gregor grinste immer noch. "Aber es interessiert mich schon, wie es dazu kommt, dass Elsa deinen Schal hat, Mario." "Wir waren joggen und sie hatte ihren Schal vergessen. Da sie meinte, dass ihr kalt wäre, habe ich ihr meinen gegeben. Den hat sie dann später in ihrem Reißverschluss eingeklemmt und ein Loch hinein gerissen, das sie eigentlich nur nähen wollte", erklärte der Torwart. Gregor sah zu seiner Schwester. "Mit Schal joggen? Dabei wird einem doch sowieso warm!" Sie zuckte mit ihren Schultern. "Mir war halt kalt", antwortete sie leise. Ihr Bruder schüttelte seinen Kopf. Dann kam ihm ein Gedanke. Sofort fuhr sein Kopf zu seinem besten Freund. "Du warst es!", brachte er anklagend hervor. "Äh, was?", fragte dieser verwirrt. "Du bist der Grund, weshalb Elsa Samstags nicht mehr mit mir joggen geht. Sie geht sicher mit dir!" Der Ältere hob abwehrend seine Hände. "Das war nicht so gedacht. Wir wollten einfach nur Zeit miteinander verbringen …" "Entschuldige bitte, Gregor", gab Elsa von sich. Sie und Mario verstummen, als Gregor lachte. "Alles gut. Ich freue mich, wenn ihr euch wieder versteht." Er schmunzelte, ehe er aufstand. "Aber ich mache mich jetzt auf den Weg ins Bett. Es ist halb zwölf und ich fahre morgen mit zu Connys Großeltern, da wäre ein bisschen Schlaf noch ganz gut." Mario sah erstaunt zur Uhr an der Wand. Er hatte nicht auf die Zeit geachtet. "Oh, entschuldigt, ich wollte gar nicht so lange bleiben. Ich wollte eigentlich nur das Geschenk abgeben und dann wieder gehen." Er stand ebenfalls auf. "Alles gut, war cool, dass du da warst, Käpt'n.” Sein bester Freund winkte ab. "Ich sag dann mal bis die Tage und gehe hoch. Elsa, du bringst ihn doch sicher zur Türe", richtete er noch an seine Schwester, ehe er das Wohnzimmer verließ und die Treppe ins obere Stockwerk hinauf ging. Elsa stand ebenfalls auf. Mario und sie sahen sich einen Augenblick nur an. "Ich gehe dann besser, es ist wirklich schön spät", unterbrach Mario das Schweigen schließlich. Elsa nickte als Antwort nur. Der Fußballer griff nach dem Schal, den er von ihr geschenkt bekommen hatte und legte ihn sich um den Hals, ehe er in den Hausflur ging. Auf dem Weg dorthin kamen sie an Maradona vorbei, der in einem Hundekorb lag und geschlafen hatte. Als Elsa und Mario vorbei gingen, sah der Hund kurz auf und wedelte mit dem Schwanz, ehe er die Augen erneut schloss. Die junge Frau begleitete Mario bis zur Haustüre und sah ihm zu, wie er sich seine Schuhe und die Winterjacke anzog. "Ähm", er sah sie unsicher an und fuhr mit seiner Hand an seinem Hinterkopf über die Wollmütze, die er bei dem kalten Wetter trug, "Danke, dass ich noch da sein durfte." Ein Lächeln trat auf ihre Züge. "Ich muss mich bei dir bedanken. Dass du vorbeigekommen bist und auch für dein Geschenk. Das ist wirklich sehr schön." "Es freut mich, dass es dir gefällt." Mario lächelte und streckte seine Hand aus um sanft über ihre Wange zu streichelte. "Bis in drei Tagen, Elsa." Sie wurde rot, wand ihren Blick aber nicht ab. "Komm gut nach Hause, Mario", erwiderte sie leise und immer noch lächelnd. "Schlaf gut", richtete er noch an sie, ehe er aus dem Haus trat und loslief. Er war gerade am Gartentor angekommen, als er hörte, dass sie seinen Namen rief, woraufhin er sich wieder herumdrehte und voller Erstaunen erkannte, dass sie herausgekommen war und zu ihm lief. Vor ihm blieb sie stehen. "Elsa?", fragte er leise. Er hörte sie schlucken. "Mario … das hat noch nichts zu bedeuten, ich habe noch keine Entscheidung getroffen und ich brauche auch noch Zeit. Aber heute …" Verwundert lauschte Mario ihren Worten. Was wollte sie ihm damit sagen? Doch schon im nächsten Moment spürte er ihre Hände auf seinen Wangen. Sie stellte sich auf Zehenspitzen und legte ihre Lippen auf seine. Marios Augen weiteten sich im ersten Moment, ehe er sie schloss. Er legte seine Arme sanft um sie. Er wusste nicht, wie lange der Kuss gedauert hatte, aber für ihn war es nicht lange genug gewesen, als Elsa sich wieder von ihm löste. Unsicher sah sie ihn an. "Ich … ich hoffe, das war für dich in Ordnung. Es hat sich gerade einfach passend angefühlt." Ein breites Lächeln lag auf Marios Lippen, als er eine Hand auf ihre Wange legte. "Das war mehr als in Ordnung." Er lachte leise. "Und es war mein schönstes Weihnachtsgeschenk." Auch auf ihren Zügen breitete sich ein Lächeln aus. "Schlaf gut, Mario", richtete sie an ihn und drehte sich anschließend um, um wieder ins Haus zu gehen. Mario sah zu, wie die Haustüre sich hinter ihr schloss, ehe er sich auf seinen Heimweg machte. Immer noch lag das breite Lächeln auf seinem Gesicht. Wie er es zu Elsa gesagt hatte - das war sein schönstes Weihnachtsgeschenk gewesen! Denn auch wenn sie sagte, dass es nichts bedeutete, so war er sich sicher, dass sie ihn nicht einfach geküsst hätte, wenn sie sich nicht für ihn entscheiden würde, auch wenn das noch nicht heute war. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)