Blue Flames von _Nighthunter_ (Blaue Flammen) ================================================================================ Kapitel 3: Die Sache mit dem Karnevalsfest ------------------------------------------ Dein Lachen war so laut, dass sogar im Gang einige Männer darauf aufmerksam wurden. Stirnrunzelnd betrachteten sie einen Moment deine Tür, bevor sie mit den Schultern zuckten und weitergingen. Drinnen im Raum, tat dir schon der Bauch weh, doch du konntest einfach nicht damit aufhören. Und selbst wenn du es versucht hättest, ein Blick zu Marco genügte, um erneut damit anzufangen. "Hör auf, eh!", blaffte dich der Blonde an, dessen Gesicht schon deutlich gerötet war. Ob vor Scham oder Wut, du konntest es nicht sicher sagen. Vielleicht war es auch beides. "Du siehst", fingst du an, während du dein Lachen krampfhaft unterdrücktest, "so süß aus!", in dem Vogelkostüm, welches du ihm am Abend heimlich besorgt hattest. Du hattest sogar den passenden Schnabel dazu gefunden, auf den du dann allerdings doch verzichtet hattest. Wenn Marco den gesehen hätte, hätte er das Kostüm wahrscheinlich gar nicht erst angezogen gehabt. Es war ohne Schnabel trotzdem gut, vor allem wenn er die Arme hob, an denen die federnden Flügel befestigt waren. Als das Lachen erneut aus dir herausplatzte, war es dem Vize schließlich zu viel. Er stürzte sich auf dich, riss dich zu Boden und hielt dich unter seinem Gewicht gefangen. Zwar versuchtest du dich zu befreien aber da du sowieso keine Chance gegen ihn hattest, gabst du den Widerstand schnell wieder auf und sahst ihn stattdessen grinsend an. "Ach komm schon. Pluster dich mal nicht so auf", legtest du nach, woraufhin es dem Phönix endgültig reichte und er sich aufsetzte, um sich das Kostüm vom Körper zu streifen. "Nein!", deine Hand griff nach seiner. "Bitte lass es an. Ich verspreche auch keine Witze mehr zu machen." Was dann folgte war ein Augenaufschlag, wie ihn nur eine Frau beherrschte - Teach ausgenommen, denn der konnte ihn nämlich auch. "Ok, ich lass es an", gab sich Marco geschlagen. Nicht einmal er konnte diesem Blick lange standhalten. Seufzend stand er auf, sah in dein lächelndes Gesicht und half dir dann auf die Beine: "Aber dafür musst du tragen was ich dir gekauft habe." Mit dem Finger zeigte er auf die kleine Tüte, die er mitgebracht hatte. Dass sich darin nichts Gutes verbergen konnte, war dir bereits klar. Aber es kam noch viel schlimmer. Denn was du da aus der Tüte fischtest, war nichts anderes als ein zu knapp geratenes Teufelskostüm. Mit den Hörnern konntest du dich noch anfreunden, denn die passten zu dir, doch mit dem Mini warst du ganz und gar nicht einverstanden. Marco anscheinend schon, so wie er dich angrinste. "Nicht dein Ernst." "Aber hallo." "Das kannst du so was von vergessen." "Gut", umgehend machte der Blonde sich erneut an den Verschlüssen des Vogelkostüms zu schaffen. "Ich zieh's ja an!", wütend warfst du die Tüte nach ihm, leider schaffte sie nur den halben Weg. "Jetzt mach die Flatter!", beordertest du deinen Liebsten nach draußen, der trotz des Kommentars mit einem triumphierenden Grinsen deine Kajüte verließ. Nie im Leben hättest du gedacht, dass es so lange dauern könnte sich so wenig Stoff überzuziehen. Wie schafften das die Krankenschwestern nur immer? An Deck angelangt, zupftest du an dem schwarzen Kleid herum, in der Hoffnung die wichtigsten Stellen verdecken zu können. Dass dir die Hälfte der Besatzung dabei auf den Hintern starrte, ignoriertest du völlig. Marco, der oben auf dich gewartet hatte und nun neben dir herging, beäugte die Szene genau. Zwar schien ihm der Anblick, der sich ihm bot, zu gefallen, doch so langsam wurde ihm klar, dass er damit wohl nicht der Einzige war. Tja, war wohl doch ne Scheißidee gewesen. Du konntest damit leben, konnte er es? "Man Ace", die Stimme von Thatch riss dich aus deinen Gedanken, "Du bist ein Spielverderber", zusammen mit Ace und Jozu kam er auf euch zu. "Wieso? Ist ein Kostüm oder?", die Feuerfaust deutete auf seinen Cowboyhut. "Den trägst du doch immer auf dem Kopf!", beschwerte sich der Kobold. Er selbst trug ein weißes, mit Pailletten beschmücktes, Ganzkörperoutfit. Keine Ahnung was er darstellen wollte, es machte jedenfalls einen schwulen Eindruck auf dich. Jozu hingegen sah prächtig aus. Er trug ein Ritterkostüm, welches er extra für diesen Tag hatte anfertigen lassen. Man konnte hören, wie schwer es war, denn bei jeder Bewegung tat es einen metallischen Laut, der auf nichts anderes schließen ließ. Wobei es nicht den Anschein machte, als ob es ihn sonderlich stören würde. "Lass gut sein Thatch", meinte der Riese und lugte zwischen der Spalte seines Helmes hervor. "Izou wird auch nur seinen gewöhnlichen Kimono tragen", denn er hatte wahrscheinlich nie eine Hose besessen, geschweige denn ein Karnevalsoutfit. Und auch Whitebeard würde sich in kein Kostüm zwängen. Ihr hattet ihm vor zwei Jahren mal eines gekauft gehabt, was kurz darauf im Meer gelandet war, samt denen, die in der Lage waren zu schwimmen. Seither versuchtet ihr es schon gar nicht mehr. Obwohl es lustig ausgesehen hatte wie euer Vater Teach und Thatch über Bord schleuderte. Zum Glück hattest du von einer Teufelsfrucht gegessen und warst demnach sicher gewesen. Zudem hattest du noch den Tochterbonus, um den dich so mancher beneidete. Du schautest zu Thatch, der es des Öfteren bereute als Mann geboren zu sein. Der Kobold murrte noch ein wenig, doch schließlich gab er sich mit der Tatsache, dass wohl nicht jeder auf Verkleidungen stand, zufrieden und schaute zu dir. Er stieß einen anerkennenden Pfiff aus. "Aye, du siehst klasse aus, Kleine." Dann fiel sein Blick auf seinen Vize. "Marco?", trug er da echt ein Vogelkostüm? Der Kobold versuchte zwar noch das Lachen, welches seine Kehle hinaufkletterte, zu unterdrücken, scheiterte aber kläglich. Der Angesprochene verschränkte die Arme vor der Brust, was allein schon eine Kunst für sich war. Bei all den Federn. Schnell lenkte sich die gesamte Aufmerksamkeit auf den Phönix, der in Kürze zum Gesprächsthema Nummer eins geworden war. Überall, wo ihr vorbeikamt, hörte man leisen lachen, welches abrupt stoppte, sobald Marco seinen Blick hob. "Lass dich nicht ärgern", bautest du den Blonden auf, der sich etliche Sprüche von den Kommandanten anhören musste. Grinsend legtest du ihm eine Hand auf die Schulter: "Ich bin für dich da." "...und du bist gut zu Vögeln, ich weiß", die gewisse Zweideutigkeit, die in seinem Satz mitschwang, brachte ihm einen Seitenhieb deinerseits ein. Doch das war es ihm wert gewesen. Im Außenkern der Stadt herrschte Stille. Alle Einwohner hatten sich am Marktplatz zusammen gefunden, um dem jährlichen Karnevalsfest beizuwohnen. Und da es eine Tradition der Whitebeard-Piraten war, jedes Jahr daran teilzunehmen, befanden auch ihr euch auf dem Weg dorthin, wobei eurer Vater mit einigen anderen bereits vorgegangen war. Ihr hattet noch auf Teach warten müssen, da dieser ein kleines Problem mit seinem Kostüm gehabt hatte. Es passte nicht so recht und musste auf die Schnelle nachgebessert werden. Hier und da ein Einschnitt und das Problem war gelöst. Nun sah er halt wie ein etwas zu fett geratener Marinesoldat aus, der aus allen Nähten platzte. Der einzige Unterschied zur Realität bestand darin, dass er der anderen Seite angehörte. "Wieso ein Marinesoldat?", hattest du ihn gefragt. "Vielleicht krieg ich was umsonst", war die Antwort gewesen. Wie dem auch sei, auf jeden Fall wart ihr gerade auf dem Weg zum Fest. Die Vorfreude stand den Männern ins Gesicht geschrieben, denn ein kleiner Kreis der Besucher bestand aus den weltbesten Sake-Brauern. Sie kamen aus allen Teilen der Welt, um sich in einem Wettkampf miteinander zu messen. Da floss der Alkohol in Strömen und die Gäste hatten freie Auswahl. Vor allem der berühmteste unter ihnen, nämlich Whitebeard selbst, ergötzte sich an der Vielfalt. Irgendwie hattest du an diesen Tagen sogar etwas Mitleid für die Pflegerinnen übrig, die wieder verzweifelt versuchen würden euren Vater vom vielen Trinken abzubringen. Was ebenso gut funktionierte, wie Ace oder Teach für eine Diät zu begeistern. Eben genannte Personen waren nämlich schon wieder am Fressen, wie es anders zu beschreiben nicht möglich war. Und dass, obwohl ihr euch noch nicht mal auf dem Fest befandet. Doch Ace, der vorweg ging und dem alles in sich hineinstopfenden Blackbeard immer wieder ein Stück Fleisch klaute, machte es sichtlich wenig aus noch schnell eine kleine Vorspeise im Laufen zu sich zu nehmen. "Könnt ihr echt nicht mal zehn Minuten warten?" Die beiden Männer machten sich nicht mal die Mühe auf deine Frage zu Antworten. Zu sehr nahm das Kauen und Schlucken sie in Anspruch. "Da hast du deine Antwort", grinste Thatch, der neben Jozu lief. Marco, der mit dir das Schlusslicht bildete, hatte es schon längst aufgeben seine Meinung dazu zu Äußern. Brachte ja doch nichts. Außerdem warst du in deinem kurzen Kleidchen viel interessanter. Er freute sich schon darauf es dir später vom Körper zu reißen. "Was grinst du denn so?", holte ihn deine Stimme aus seinen Gedanken zurück. Misstrauisch beäugtest du den Blonden, der das Unschuldslamm mimte: "Och, nur so." Womöglich hättest du weiter nachgehakt, hättet ihr nicht in diesem Moment die ersten Stände erreicht gehabt. "Ace, du hast kein Geld", hieltst du den Schwarzhaarigen davon ab sich eines der Fleischspieße zu krallen. Schmollend lief er weiter, musste aber erneut gemahnt werden, als ihr am einem Süßigkeitenstand vorbeikamt. Besonders, da Teach ordentlich zulangte. Er hatte ja genug Berrys beim Poker gewonnen. "Jetzt gib ihm schon was ab", Marco fuhr sich genervt durch die Haare. Da waren kleine Kinder einfacher zu hüten. Warum konnten nicht alle wie Jozu sein? Der Riese schwieg und lief - perfekt. "Da ist Pops!", stießt du aus und winktest dem alten Mann, der wegen seiner Größe nicht zu übersehen war, freudig zu. Whitebeard bemerkte euch aus dem Augenwinkel, wandte sich herum und trat aus der Menge, die freiwillig Platz für ihn machte. So sollte es auch sein. Er war nicht umsonst der stärkste Mann der Welt. Einzig und allein seine Krankenschwestern rückten ihm nicht von der Pelle. "Wurde aber auch Zeit!", gegrüßte euch der Alte grinsend. "Kommt. Ich habe uns Sitzplätze reserviert." Ihr folgtet eurem Vater zu den anderen. Izou, Squardo, Haruta und Vista saßen an einem der Tischbänken und sahen lächelnd auf, als ihr kamt. Während ihr schon Platz nahmt, nahm sich Whitebeard erstmal eine neue Schale mit Sake, die mit vielen anderen von einem Kellner gebracht wurde. Es war erst seine zweite, trotzdem hörte er schon Sätze, wie: "Übernehmen Sie sich nicht", und: "Denken Sie an ihr Alter!" Es stimmte, euer Kapitän war nicht mehr der Jüngste und ja, seine Gesundheit war auch nicht die Beste, doch du hasstest den Ausdruck in seinen Augen, den er immer bekam, wenn er daran erinnert wurde. "Jetzt haltet die Klappe und lasst ihn in Ruhe!", faltetest du die Weiber ungehalten zusammen. Als dann noch Thatch mit einer Gestik andeutete, dass sie sich verkümmeln sollten, zogen sie sich endlich an einen weiter entfernten Tisch zurück, um den Alten wenigstens von dort aus im Auge behalten zu können. Whitebeard's ungewöhnliches Lachen drang in dein Gehör. Sofort richteten sich die Blicke auf ihn. "Du bist eine gute Tochter", lobte er dich, ehe er wie Jozu auf dem Boden Platz nahm. Wenn du dir die Bank genauer ansahst, konntest du seine Entscheidung gut verstehen. Es war ein Wunder, dass sie überhaupt Blackbeard aushielt. War bestimmt nicht gut für Whitebeard's Rücken, auf dem harten Boden sitzen zu müssen. Jetzt dachtest du schon wie eine der Krankenschwester. Wo würde das hinführen? Wahrscheinlich direkt zur Strapsen Anprobe. Na, da würde sich Marco aber freuen. Bei diesem Gedanken musstest du unweigerlich lachen. Deine Tischnachbarn sahen dich verständnislos an. Mit einem Räuspern wandst du dich ab: "Tschuldigung." Der Wettkampf um den besten Sake war voll in Gange, trotzdem bliebt ihr an euren Platzen und schertet euch nicht drum. Solange die Kellner alle paar Minuten vorbeikamen, um euch mit Nachschub zu versorgen, war es Whitebeard herzlich egal wer wie gut dabei abschnitt. Hauptsache seine Kehle war nicht trocken. "Mh, nicht übel", stieß der Alte trunken aus. Thatch und Marco nickten zustimmend. Während Whitebeard aufstand, um sich auf das stille Örtchen zu begeben, drehte sich dir bereits der Magen. Du warst keine Trinkerin, auch wenn das Ace nicht begriff und dir immer wieder fleißig nachschenkte. Den Blick auf die leere Schale gerichtet, würdest du wohl langsamer trinken müssen, wenn du den Tag überleben wolltest. Zwar warst du nicht einmal annähernd betrunken, doch wenn das hier so weiterging, würdest du es bald sein und das wolltest du auf keinen Fall, weswegen du die Schale schnell nach unten verschwinden ließest. Andere schienen darüber anscheinend anders zu denken, denn einige aus der Crew hatten ihr Limit schon erreicht. Was wohl der Grund dafür war warum einer der jungen Männer torkelnd auf euch zukam. Bei näherem Hinsehen erkanntest du ihn. Es war Joe und wie es schien hatte er reichlich getrunken. Und wenn du reichlich sagtest, meintest du es auch so. Kaum zu glauben, dass er sich noch auf den Beinen halten konnte. Mit einem überaus langgezogenen: "Hallo", setzte sich der Braunhaarige neben dich. Die Kommandanten tauschten vielsagende Blicke aus. Seufzend schobst du den guten Vorsatz zur Seite und klautest Izou die Schale, von der dieser gerade hatte trinken wollen. Da du es wohl nötiger brauchtest, sagte er nichts dagegen und nahm es so hin. Joe grinste unterdessen dich an. Du wusstest nicht warum aber dieser Gesichtsausdruck machte dich nervös. Seit der Sache mit Marco, warst du Joe aus dem Weg gegangen. Du hattest keinen Streit provozieren wollen, schließlich wusste Marco seit jener Nacht, dass der andere mehr für dich empfand als bloße Freundschaft. Und, selbst wenn der Phönix es nicht zugab, war er durchaus eifersüchtig. Der Blick, mit dem er gerade Joe ansah, sprach für sich. Vor allem, als der Braunhaarige dann noch einen Arm um dich legte. "Du siehst heute echt toll aus", raunte er dir ins Ohr, woraufhin du dich nur noch unwohler fühltest. Die Situation gefiel dir gar nicht und du überlegtest schon ihn einfach wegzuschicken, als Ace diesen Zug übernahm: "Hey du!", Joe sah die Feuerfaust mit glasigen Augen an und du fragtest dich, ob er ihn überhaupt erkannte. "Geschlossene Gesellschaft!", so ein ernstes Gesicht sah man bei Ace selten aber irgendwie ignorierte Joe es völlig, denn er richtete seine Aufmerksamkeit wieder voll und ganz auf dich. "Wollen wir tanzen?", fragte er so laut, dass es wirklich alle mitbekamen. "Nein", kam die direkte Antwort von dir. Jedoch war deine Stimme einen Tick zu hoch für deinen Geschmack. Was mehr an Marco lag, dessen Augen gefährlich leuchteten. Die Sache spitzte sich zu, weswegen du aufstehen und dich umsetzen wolltest, doch Joe hielt dich am Arm fest. Ehe du dich versahst, hatte Marco Joe am Kragen gepackt und über den halben Tisch gezogen. "Hör zu, Kleiner! Schnapp dir von mir aus eine der Krankenschwestern, aber lass meine", im Satz innehaltend, begriff der Phönix was er da fast gesagt hätte und sah sich um. Jeder am Tisch starrte ihn an. "Sina", verbesserte er sich schnell. "Lass Sina in Ruhe." Damit ließ er den jüngeren gehen, der mit eingezogenem Schwanz abhaute. Selbst bei seinem Alkoholpegel war die Warnung deutlich gewesen. Es herrschte bedrückendes Schweigen und keiner wusste so recht was er von dieser Szene halten sollte, als Haruta aufsprang. "Wettsaufen!", brachte sie die Männer in der Runde davon ab irgendwelche Fragen zu stellen, worüber du mehr als froh warst. Sie war clever genug um zu kapieren was los war und konnte alle anderen geschickt vom Thema ablenken. Denn kurz darauf ging es nur noch darum wer mehr vertrug... ...und das war eindeutig Jozu. Während Marco, Izou, Teach, Thatch und Haruta so schlau gewesen waren vorher aufzugeben, waren Ace und Squardo nicht ausgestiegen und dafür nun auch sturzbetrunken. Der Riese konnte einfach nicht geschlagen werden. Allein durch seine Größe hatte er massive Vorteile, was die beiden Trottel aber nicht wahrhaben wollten. Nun mussten sie halt bluten: "Mir's so schlecht." "...'ch kann nich' mehr." Beide lagen sie mit den Oberkörpern schon halb auf dem Tisch, die Arme weit voneinander ausgestreckt. "Und das ist der Grund", meinte Vista und deutete auf die beiden Männer: "Warum ich so wenig trinke." Denn so wie seine zwei Freunde würde er sich ganz sicher nie benehmen. Ihr lachtet laut, als Ace und Squardo beleidigt eine Schnute zogen. Ein plötzlicher Aufschrei ließ euch aber sofort verstummen. "Was war das?", Marco stand auf, gefolgt von Jozu. Die beiden sahen in die Richtung aus der der Schrei gekommen war. "Die Marine!", hörtet ihr es rufen, als die ersten Schüsse fielen. Ihr wart noch unschlüssig, immerhin hättet ihr nie damit gerechnet gehabt, dass hier so einfach die Marine auftauchen würde, doch als ein Lichtstrahl, mit ungeheurer Geschwindigkeit, auf euch zugeschossen kam, trat Leben in euch. Während die anderen zur Seite sprangen oder sich hinter Jozu versteckten, schnappte Marco deinen Arm und zog dich in die Lüfte. Eine Explosion erschütterte das Gebiet. Du bekamst nur wage mit, wie der Vize dich auf seinen Rücken hob. Erst, als deine Finger sich in brennendes Gefieder bohrten, erkanntest du, dass er sich in seine Phönixform verwandelt hatte. Zaghaft öffnetest du die Augen. Alles um dich herum schien in einem blauen Licht. Die Flügel des Phönix waren weit ausgestreckt, flatterten elegant im Wind und brachten euch weiter nach oben. Es war zwar nicht das erste Mal, wo du Marco in dieser Gestalt sahst, trotzdem raubte dir der Anblick immer wieder den Atem. Ein Geschoss, welches an euch vorbei flog, holte dich auf den Boden der Tatsachen zurück. Du richtetest dich auf, um nach unten zu sehen. Mehrere Marinesoldaten standen mit erhobenen Gewehren auf dem Festplatz und zielten auf euch. "Marco!", der Kopf des Phönix drehte sich zu dir. Seine Augen folgten deinem Finger, mit dem du auf eure Feinde zeigtest. Er flog höher, versuchte außer Reichweite zu kommen, würde es aber nicht rechtzeitig schaffen. Du musstest dich um die Sache wohl selbst annehmen. Der Brunnen im Zentrum des Platzes kam dir dabei besonders gelegen. Du strecktest die Hand danach aus. Die Dichte des Wassers brach unter deinem Willen und in der Form von Millionen kleinen Tröpfchen, stieg das Wasser durch deinen Einfluss nach oben. Deine Hand drehte sich und das Wasser tat es deiner Bewegung gleich, sauste auf die Soldaten herab, die durch den enormen Aufprall nach hinten geschleudert wurden. Den Rest übernahmen eure Kameraden, die sich erbarmungslos auf die überraschten Männer stürzten. Marco flog plötzlich tiefer, denn Thatch, der von mehreren Soldaten eingekesselt war, wusste nicht wohin. Die Wand im Rücken, hatte er keine Hilfe von Ace zu erwarten. Der Schwarzhaarige stand zwar nicht weit von ihm entfernt, war aber damit beschäftigt die Krankenschwestern zu schützen und mit einer Feuerkugel war dem Kobold gerade auch nicht geholfen. Dafür stand er einfach zu ungünstig. Umso beruhigter war er, als er Marco im Sturzflug kommen sah. Kurz vor der Ladung sprangst du von dessen Rücken. Der erste Kommandant drehte sich im Fall einmal um die eigene Achse, holte Schwung und trat gegen den Kopf des Marinesoldaten, der Thatch in die Ecke gedrängt hatte. Das Genick des Mannes knackte gefährlich. Seine Kameraden sahen dem Ganzen mit Schrecken in den Augen zu. Den Moment nutzend, riefst du ein weiteres Mal das Wasser des Brunnens zu dir, erschaffest mit diesem eine Art Schutzwall, damit Ace euch mit seinem Feuer helfen konnte. Als die Feierfaust sah, dass ihr hinter dem Schwall aus Wasser gut geschützt wart, machte er mit den Feinden kurzen Prozess. Dampf stieg empor und hüllte den gesamten Marktplatz ein. Ihr nutztet die Gelegenheit, um euch aus dem Staub zu machen, denn ihr musstet zum Schiff und die restlichen Männer warnen. Im Laufschritt holtet ihr Whitebeard ein, der grummelnd die ihn angreifenden Soldaten mit dem Ende seines Stabes wegschleuderte und unbeirrt weiterlief. "Da will man einmal im Jahr mal was ordentliches Trinken und was passiert? Irgendwelche dahergelaufene Bengel ruinieren einem alles!" Einmal im Jahr? Deine Augenbrauen zogen sich nach oben. Der Alte säuft doch jeden Tag! Und das nicht zu knapp. Aber du zogst es vor zu Schweigen. Die schlechte Laune wolltest du wahrlich nicht abbekommen. Am Hafen angelangt, blieb dir die Luft weg. Den anderen ging es genauso. Mit einem Schlag wurde dir klar, dass das erst der Anfang gewesen war. Denn es sollte noch lange nicht vorbei sein... 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