My Hero Academia x Fluff von Simura ================================================================================ Kapitel 6: Aufräumen (All Might x Stain) ---------------------------------------- Nachdem Stain den entkräfteten Blonden zu einer Zwangspause auf der Couch verdonnert hatte, sah er sich um. Hierfür würde er einige Zeit brauchen. Als erstes zog er die Rollos hoch und riss die Fenster auf. Angewidert rümpfte er die Nase. Vor dem Fenster hatte sich eine riesige Spinnenfamilie angesiedelt und das komplette Fenster eingesponnen. Am Liebsten hätte er einen Staubsauger genommen, aber er wollte den anderen nicht stören. “Hey Toshinori, bist du noch wach?“, sagte der Schwarzhaarige leise. “Ich hatte nicht vor zu schlafen.“ “Musst du auch nicht. Hast du hier irgendwo einen Staubsauger?“ “Eh ja, da drüben im Schrank, aber du fängst jetzt doch wohl nicht an. Hier zu putzen oder?“ “Nein. Ich will nur nicht, dass die Spinnen hier reinkrabbeln.“ Er ging zielstrebig auf den Schrank zu, marschierte mit dem Staubsauger bewaffnet zurück und machte kurzen Prozess mit den Arachniden und deren Behausung. Dann verstaute er zügig die leicht verderblichen Einkäufe im Kühlschrank. “Kann ich etwas Musik anmachen?“, fragte der Schwarzhaarige. “Klar, auf der Küchenzeile steht ein Radio.“ Er stellte es an und ließ den erstbesten Sender laufen. Dann ging der Schwarzhaarige zurück zur Couch. Toshinori versuchte währenddessen ein Gähnen zu unterdrücken. Was ihm nicht gerade gut gelang. “Hey, es tut mir leid. Dich um so etwas zu bitten, aber kann ich dir von meinem Tag erzählen?“, fragte Stain ruhig. “Das ist das Mindeste, was ich für dich tun kann.” So erzählte Stain in groben Zügen seinen Tagesablauf, ohne dabei zu verraten, dass er eigentlich kein Held war. Seine Stimme war ruhig und angenehm. Als er fertig war sah er zu dem anderen rüber und musste schmunzeln. Der Schwarzhaarige hatte absichtlich über die langweiligsten Dinge, welche ihm eingefallen waren, gesprochen und Toshinori war, wie erhofft, eingeschlafen. Auch wenn seine Haltung darauf schließen ließ, dass er bis zum Schluss versucht hatte, wach zu bleiben. Aber die Erschöpfung war zu groß. Jetzt konnte der Schwarzhaarige richtig loslegen. Zuerst war die Wäsche dran. Er ging durch den Raum und fing an die verstreuten Klamotten aufzusammeln. Da fiel ihm ein Stückstoff auf und er stoppt komplett in seiner Bewegung. Hinter der Couch war, ein ihm nur allzu bekannter Spandex- Kostüm gerutscht. Zögernd nähert er sich und hob ihn vorsichtig auf. Er musste sich komplett aufrichten, damit der Kostüm den Boden nicht berührte. Ungläubig hielt er ein detailgetreues All Might Kostüm in den Händen. Das Kostüm war viel zu breit für den auf der Couch schlafenden Mann. Es war also schwer vorstellbar, dass er diesen getragen hatte. Zudem hatte es schon bessere Tage gesehen. Es hatte Schrammen, ein paar kleinere Löcher und an einem Ärmel war getrocknetes Blut. War er also nur ein sehr großer Fan und hatte sich ein getragenes Kostüm gekauft? Er wirkte nicht so und ansonsten gab es in der gesamten Wohnung keine weiteren Fanartikel. Stains Gedanken überschlugen sich. ‘Toshinori konnte doch nicht etwa All Might sein? Aber warum sollte er sonst so etwas haben? Wenn es ein ausrangierter Anzug war, dann hätte dieser ein Vermögen gekostet. Jedoch sah diese Wohnung nicht so aus, als lebte hier jemand Wohlhabendes. Haar und Augenfarbe würden passen, aber die Statur passte überhaupt nicht. Seine Spezialität war auch nicht bekannt. Es könnte also sein, dass er ….’ Er schüttelte den Kopf. Das brachte doch alles nichts. All Might hin oder her. Er hatte hier eine Aufgabe zu erledigen. Energisch sammelte er den Rest der Klamotten ein. Dann sortiert er sie. Er begutachtete das Kostüm erneut und entschied sich dafür, es an einem Kleiderbügel auf zuhängen. Er wollte auf keinen Fall ein seltenes Sammlerstück zerstören. Die restlichen Klamotten warf er in die Maschine und stellte sie an. Als nächstes war die Küche dran. Zielstrebig und möglichst leise arbeitete er das dreckige Geschirr ab. Aus dem Kühlschrank entfernte er die abgelaufenen Lebensmitte. Anschließend wusch er die gesamte Küche einmal ab. Der Schwarzhaarige sah sich um und war zufrieden mit seinen Werk. Er hörte das Piepen der Waschmaschine und eilte zu ihr. Währenddessen er die nasse Wäsche aufhing, kümmerte sich die Maschine bereits um die zweite Ladung. Danach war das Wohnzimmer dran. Den Tisch mit den Dokumenten darauf ließ er bewusst aus. Er war schon genug in die Privatsphäre des anderen eingedrungen. Aber es gab noch genug andere Sachen auf seiner mentalen Liste, welche er zielstrebig abarbeitete. Er befreite das Zimmer von leeren Verpackungen und benutzten Bandagen. Dann wischte er, so gut es ging Staub und fegte kurz den Boden. Die Waschmaschine piepte zum zweiten Mal und er schmiss die Dritte und Letzte an. Die vollen Müllbeutel stellte der Schwarzhaarige zur Haustür. Er stand in der Mitte des Zimmers und sah sich zufrieden um. Nachdenklich stand er neben dem Sofa und beobachtet den erschöpften Blonden. ‘Das vor ihm konnte doch nie und nimmer All Might sein. Er wäre ausgeraubt worden, wenn er nicht gewesen wäre. Auch diese Kraftlosigkeit passte nicht ins Bild.’ Er sah den Mann weiterhin nachdenklich an. ‘Er sah so ausgemergelt und erschöpft aus. Wie sollte jemand in dieser Verfassung auf so einem hohen Niveau kämpfe können, beziehungsweise überhaupt noch kämpfen können.’ Da fielen ihm die ersten Worte wieder ein, welche der Blonde zu ihm gesagt hatte 'Ich weiß, wie es ist, wenn man nur auf sein Äußeres reduziert wird.' und er hoffte inständig, dass das neben ihm nicht All Might, das Symbol des Friedens war. Er konnte sich nicht vorstellen, was er alles schon durchgemacht haben musste. Dieser Mann vor ihm hatte ein entspanntes Leben verdient. Wenn er es sich jedoch herausstellen sollte, dass er es doch ist. Dann würde der Schwarzhaarige sich bemühen, ihm so gut, wie möglich aus den Schatten heraus zu helfen. Er konnte es mit den meisten Schurken aufnehmen, da konnte er ihm versuchen den Rücken freizuhalten. Er beobachtete den Schlafenden noch eine Weile. Dann stand er auf schloss leise das Fenster. Er hinterließ eine kurze Nachricht für Toshinori und verschwand mit den Müllbeuteln in der Hand. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)