My Hero Academia x Fluff von Simura ================================================================================ Kapitel 2: Schlechter Tag (Deku x Katsuki) ------------------------------------------ Katsuki Bakugo hatte einen verdammt schlechten Tag. Alles was schief laufen konnte, lief schief. Zuerst hatte er verschlafen. Beim Aufstehen hatte er sich seinen kleinen Zeh am Nachttisch gestoßen. Fluchend und auf einem Bein hüpfend hatte er sich in windeseile angezogen. In der Küche stellte er mit finsterer Miene fest, dass das Brot verschimmelt und die Milch klumpig war. Trotz eines Supersprints kam er zu spät zum Unterricht. Der Lehrer tadelte ihn dafür und brummte ihm zusätzliche Hausaufgaben auf. Dann war endlich die letzte Unterrichtsstunde dran. Total genervt reichte Katsuki dem Lehrer seine Aufgaben. Dieser überflog sie kurz und gab sie kopfschüttelnd zurück. “Ich glaube du hast da etwas ganz falsch verstanden.“, meinte der Lehrer nur. Dann erklang endlich der erlösende letzte Schulglocken. “Halt! Ich beende die Stunde nicht die Glocke! Ihr setzt euch alle wieder hin!“, rief der Lehrer. Alle Schüler setzten sich murrend zurück auf ihre Stühle. Erst als auch der Letzte saß, erklärte er ihnen, was sie alles an Hausaufgaben zu erledigen hatten und entließ die dann gnädigerweise in die Freiheit. Dann stürmten alles aus dem Klassenzimmer. Katsuki war ganze drei Schritte im Freien gegangen, da öffneten sich die Himmelstore und ein monsunartiger Regenguss brach über ihn herein. Der Blonde nahm die Beine in die Hand. Keuchend kam er Zuhause an. Er kramte in seiner Tasche und musste zu seinem Entsetzen feststellen, dass er seinen Schlüssel auf seinem Schreibtisch vergessen hatte. Ihm blieb nichts anderes übrig. Er klingelte zuerst. Nichts passierte. Dann hämmerte er mit der Faust gegen die massive Eingangstür. Nichts passierte. Er schloss genervt die Augen, atmete tief ein und wieder aus. Dann öffnete er sie wieder. Mit der einen Hand drückte er die Klingel durch und die Andere hämmerte gegen die Tür. Um auch ganz sicherzugehen, das er alle in einem hundert Meter Radius geweckt wurden, brüllte er: “Mach die verdammte Tür auf!“ Auf der anderen Seite war immer noch nichts zu hören. Wütend trat er gegen die Tür und bereute es sofort. Durch seinen Fuß schoss ein stechender Schmerz. Fluchend machte er sich wieder auf den Weg. Er wusste nicht warum, aber seine erste Anlaufstelle war Deku's Haus. Vielleicht lag es daran, dass er sich immer auf den Grünhaarigen verlassen konnte, aber sicher war er da nicht. Er klingelte. Sofort hörte er schnelle Schritte auf sich zukommen und eine Stimme sagte: “Ich geh schon Mum.“ Keine Minute später stand Deku vor ihm. “Guten Ab- … K- Kacchan? Was ist denn mit dir passiert?“, fragte er total überrumpelt. “Ich hab mich ausgesperrt und jetzt glotz nicht so.“ Katsuki sah echt fertig aus. Er war komplett durchnässt. Selbst seine sonst in alle Richtungen abstehenden Haare. Lagen jetzt platt und triefend an seinem Kopf. Seine Schuhe und der untere Teil seiner Hose waren mit einer ordentlichen schickt Matsche bedeckt. An der Stelle, wo der Blonde strand, hatte sich bereits eine kleine Pfütze am Boden gebildet. Izuku konnte einfach nicht anderes als Mitleid für den Anderen zu empfinden. Er stand wortwörtlich wie ein 'begossener Pudel' vor ihm. “Klar, am Besten du lässt deine Schuhe direkt vor der Tür stehen.“ Katsuki fummelte mit seinen kalten, steifen Händen an seinen Schnürsenkeln herum und fluchte leise. Ein paar kleinerer, weicherer Hände schoben sich unter seine eigenen. Er ließ sie gewähren und beobachtete sie nur argwöhnisch, wie ihm vorsichtig seine Schuhe ausgezogen wurden. Er war viel zu kaputt, um einen Streit anzufangen. Als beide in der Wohnung standen und sie hinter sie die Tür zu gemacht hatten, sagte Izuku schnell: “Warte hier.“ Der Grünhaarige verschwand aus dem Flur und er hörte seine Mutter fragen: “Und wer war es?“ “Es ist Kacchan. Kann er bitte bei uns bleiben?“ “Ehm, ja gut, möchte er mit zu abend essen?“ “Ich frag ihn gleich.“ Kurze zeit später war der Junge wieder im Flur. In den Händen hielt er ein frisches Handtuch. “K-kannst du b-bitte auch deine Hose hier ausziehen? Bis die Waschmaschine durch ist kannst du das Handtuch haben.“ Der Blonde nickte nur erschöpft und zog sich die Hose aus. Deku drehte sich instinktiv weg und hielt ihm das Handtuch hin. Der andere nahm es stumm entgegen und wickelte es um seine Hüften. “Fertig.“, sagte er kurz angebunden. “Dann lass uns in mein Zimmer gehen, da ist es schön warm. Ach übrigens, möchtest du mit uns zu abend essen? Meine Mum kocht gerade was für uns.“ “Gerne.“ Deku sah sich verdutzt um. Das war keine typische Antwort. Kacchan musste einen echt miesen Tag haben. Der Blonde folgte ihm schweigend. Als sie am Badezimmer vorbei kamen hörte er Wasser fließen. “Ich lasse gerade ein heißes Bad für dich einlaufen. Wir wollen ja nicht das du dich erkältest.“ 'Oh man. Deku war echt immer so überfürsorglich' dachte sich Katsuki. “Das Wasser braucht noch ein paar Minuten, aber wenn dir kalt ist, kannst du dich schon mal reinsetzen. Ich muss dir gleich nur noch frische Klamotten vorbei bringen.“ Katsuki bog ins Bad ab, entledigte sich schnell seiner Klamotten und schlüpfte ungelenkig in die etwas Wanne. Der Grünhaarige trat ein paar Minuten später mit den besagten Klamotten und neuen Handtüchern ein. Er zuckte erschrocken, als er den anderen in der Badewanne sah. Er hatte die Knie zur Brust gezogen und die Arme um diese darum geschlungen. Er zitterte am ganzen Körper. Izuku legte die Sachen auf den Toilettendeckel ab, griff nach dem Handtuch, was der Andere eben noch umgebunden hatte und legte es dem frierenden Jungen um die Schultern. “Das Wasser braucht leider noch ein bisschen was. Benötigst du noch irgendwas?“ “Nein.“, war die müde Antwort. Izuku schnappte sich die nassen Klamotten und hängte sie zum Trocknen auf. Danach kümmerte er sich um die vermockte Hose. Als er hörte, dass das Wasser abgestellt wurde, klopfte Izuku an die Badezimmertür und fragte leise: “Soll ich dir später noch den Rücken waschen?“ “Meinetwegen.“ Es waren gut zwanzig Minuten vergangen. Izuku klopfte wieder an und trat mit den worten: “Ich komme jetzt rein.“, ein. Katsuki war bis zur Nase im Wasser versunken. Der Grünhaarige ertappte sich dabei, wie er den Anderen anstarrte und schüttelte schnell den Kopf. Was machte er da nur? Kacchan war doch sein Kumpel, aber der Andere sah schon ziemlich niedlich aus, wenn er so friedlich im Wasser lag. Izuku klopfte an den Badewannenrand. Katsuki tauchte träge auf und wandte dem Anderen seinen sportlichen Rücken zu. Der Grünhaarige verstand die Aufforderung und begann den Rücken des Anderen zu waschen. Er musste feststellen das es ihn glücklich machte, so nah bei dem Blonden zu sein. Voller Hingabe massierte er den beanspruchten Rücken und merkte, wie der Besitzer immer weiter unter seine Berührung zu schmerzen schien. Leider hatte alles ein Ende. Izuku verwöhnte seinen Freund schon noch Weile und wollte lieber aufhören, bevor es für einen von beiden unangenehm wurde. Schweren Herzens ließ er den Rücken los. “So, ich lass dich wieder alleine. Nimm dir die Zeit die du brauchst.“, flüsterte er. Als Katsuki aufgetaut und angezogen war, stand auch schon das Essen fertig auf dem Tisch. Während des Essens erzählte Izuku von den geschehnissen des Tages. Was in der Schule passiert ist und was in der Heldenwelt vorgefallen ist. Katsuki hörte einfach schweigend zu. Als sie fertig waren fragte der Blonde: “Kann ich die Nacht hier bleiben?“ “Selbstverständlich, kümmerst du dich darum Izuku Schatz? Ich räume dann ab.“ “Okay. Danke, komm mit Kacchan.“ Der Grünhaarige bereitete den Gästefuton vor. Dann legten sich beide auch schon erschöpft hin. Kurz bevor Izuku einschlafen war, spürte er etwas auf sein Bett krabbeln. Der Blonde war anscheinend sehr nähebedürftig und kuschelte sich an den Kleineren ran. Izuku hatte den Schock seines Lebens. Er lag auf dem Rücken und sein Gast hatte seinen Kopf auf seine Brust gelegt. “Kopf“, murmelte der Blonde. “Hä?“ “Kopf ...“ Katsuki packte Izukus Hand und legte sie auf seinen Kopf. Verwirrt fing Izuku an durch die fluffigen Haare zu wuscheln. Es brauchte nicht lange und der Blonde war eingeschlafen. Nach ein paar Minuten entspannte sich auch Izuku und beide schliefen friedlich ein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)