Haikyuu OS von Krasawaza (Verschiedene ships) ================================================================================ Kapitel 7: Oikawa X Hinata -------------------------- Er rannte und rannte, einfach immer weiter, so weit weg wie möglich. Er wollte nicht mehr dort sein, nicht mehr bei den Leuten, die Fremden mehr glauben schenkten, als ihm. Durch Tränen in den Augen fast blind bog er nach rechts ab, weil er dort viel grün sah. Möglicherweise ein Wald oder ein Park, genau wusste er es nicht. Er war zu lange und zu weit gerannt und hatte die Orientierung verloren. Plötzlich verlor er sein Gleichgewicht und stürzte. Es war egal. Kraftlos blieb er einfach liegen und ließ den Tränen freien Lauf. Mit mühe und not kroch er in ein Gebüsch. Er wollte nicht gesehen oder gefunden werden. ---- Iwaizumi ging mit seinem Hund Akira und seinem Anhang Oikawa im Park spazieren. Immerhin musste er den Hund nicht führen, das machte der Kapitän ganz gut und er konnte mit seiner Freundin schreiben. Plötzlich zog Akira und rannte in die Richtung des Gebüsches. "Akira aus! Hör auf zu ziehen!" Iwaizumi sah auf und erkannte, dass etwas im Gebüsch war auf das Akira zu rannte. Er nahm Akiras Leine und zog sie kurz. Erst dann sah er nach, was in dem Gebüsch war. Das erste was er erkannte, waren Schuhe und ihm lief ein eiskalter Schauer über den Rücken. Er wollte definitiv keine Leiche finden. Oikawa versteckte sich leicht hinter ihm und keuchte, als er die Beine einer Person sah. "Sollen wir wirklich nachschauen?" "Wir müssen. Was, wenn diese Person Hilfe braucht?" "Na gut." Oikawa lief an Iwaizumi vorbei und erschrak heftig, als er die Person erkannte. Er sank auf die Knie. "Sei bloß nicht Tot!" Nun sah auch Iwaizumi nach und auch er erschrak heftig. Das war doch jetzt nicht wahr. Sofort kniete er sich neben Oikawa. "Er scheint nicht verletzt zu sein." Oikawa sah selbst noch einmal genau nach und legte seinen Kopf auf die Brust des Jungen. Das Gesicht war schmutzig und verweint. Leicht hörte er einen Herzschlag. "Er lebt." Plötzlich regte sich der Junge und öffnete seine Augen. "Großer König?" "Hey Chibi-Chan, was machst du hier?" Bevor er antworten konnte, hatte er eine Hundezunge im Gesicht und kicherte, weil es kitzelte. Dann wurde sein Gesichtsausdruck traurig, während er den Hund kraulte erzählte er, was passiert war. "Wir haben einen neuen im Team und er ist gut, aber... Naja und er hat behauptet, dass ich ihn schlagen und mobben würde. Scheinbar hatte es ihm am Anfang keiner geglaubt, aber jetzt tun sie es. Daichi meinte, dass Minoru immer wieder erwähnt hatte, dass ich ihn körperlich und verbal angriff und er sich nicht wehren könne. Sie haben mich aus dem Team geworfen." Hinata begann wieder zu weinen. Bitterlich rannen die Tränen seinen Wangen entlang und tropften auf seinen Schoss. "Kags...er hat... er hat sich von mit getrennt..." Die Tränen wurden stärker und Oikawa und Iwaizumi waren geschockt. Sanft nahm Oikawa Hinata in den Arm und fragte sich, ob die von Karasuno völlig durchgedreht waren. Der kleine Chibi-Chan sollte jemand geschlagen und gemobbt haben? Ausgerechnet jemand der wegen seiner geringen Größe in einem Sport für große Menschen immer benachteiligt und verspottet wurden? Ausgerechnet Chibi-Chan, der sich ständig hinter seinen großen Teamkameraden versteckte soll jemanden geschlagen haben? Um auf den Blödsinn zu kommen muss man schon mächtig gesoffen haben oder einem fehlten alle Gehirnzellen. Dass Tobio aufgrund eines Gerüchtes sich von dem kleinen trennte war auch nicht normal, sollte Tobio, als sein Freund, nicht wissen, dass Chibi-Chan so etwas niemals tun würde? "Du kommst jetzt mal mit und dann sehen wir weiter." "Ihr glaubt mir?" "Scheinbar kennen wir dich besser, als die Menschen, die jeden Tag mit dir trainieren." Oikawa und Iwaizumi standen auf und der Kapitän hob ihm die Hand hin. "Na komm Chibi-Chan, bringen wir dich erstmal ins Warme, dann rufst du zu Hause an und bleibst bei mir." Hinata nahm die Hand, aber schüttelte den Kopf. "Ich muss nach Hause. Meine kleine Schwester wird auf mich warten. Mutter ist nicht zu Hause." Kurz sahen sich Oikawa und Iwaizumi an, dann legte Oikawa den Kopf schief. "Gut, dann kommst du trotzdem mit und ich fahre dich dann nach Hause." Hinata versuchte alles um das überaus großzügige Angebot abzulehnen, aber er hatte keine Chance. Er konnte sich auch nicht mal dagegen wehren, dass Oikawa seine Koffer packte und quasi bei Hinata einzog. Hinata war irgendwie nervös, weil der große König bei ihm übernachten wollte. Als Hinata die Tür öffnete und in den Flur trat, sprang ihm schon seine kleine Schwester in die Arme. "ENDLICH SHOYO! Du warst lange weg. Hab mir sorgen gemacht." Das schlechte Gewissen nagte an ihm und Hinata war sich plötzlich bewusst, was er getan hatte. Er hätte fast seine Schwester im Stich gelassen und das war untragbar. Sein Blick drückte plötzlich unendliche Entschlossenheit aus. Soll ihn doch die ganze Welt verachten, seine Schwester zählte nur noch für ihn. Er würde für sie da sein und niemand würde ihn mehr so weit treiben, dass er seine Schwester vergaß. Niemals mehr. "Wer ist das?" "Ich habe dir doch mal vom großen König erzählt? Das ist er, aber er möchte nicht König genannt werden." Verschwörerisch sah Hinata seine Schwester an. "Oikawa, das ist Natsu meine Schwester. Natsu, das ist Oikawa." Oikawa nahm Hinata seine Schwester ab und ließ sich durch das gar nicht so kleine Haus führen. Während er mit Natsu spielte, kochte Hinata etwas und Oikawa war wirklich verwundert, dass der Kleine das so gut konnte. Und als das Essen endlich fertig war, konnte sich der Kapitän von Aoba Johsai davon überzeugen, dass es auch noch so gut schmeckte, wie es roch. "Natsu, du brauchst nicht aufzuräumen, aber dafür gehst du jetzt ins Bett." Das Mädchen wägte ab und entschied, dass es die bessere Variante war. Sie verabschiedete sich von ihrem Bruder, umarmte Oikawa und ging ins Bett. Als sie in ihrem Zimmer war, wandte sich der Zuspieler an Hinata und sah dabei nicht ganz so freundlich aus. "Du hast beinahe deine kleine Schwester im Stich gelassen." Hinata sah auf den Tisch und nickte nur. Er ließ die Standpauke über sich ergehen und schwor Oikawa dasselbe, was er sich auch schon geschworen hatte. "Ich werde sie nie wieder im Stich lassen, das schwöre ich." Dem Blick entnahm Oikawa, dass es Hinata todernst war. Leicht nickte der Zuspieler und stand dann auf. "Also wo ist deine Couch?" Hinata fuchtelte mit den Armen und machte Oikawa klar, das er als Gast natürlich das Bett bekäme und Hinata auf der Couch schlief. Der kleine Lockvogel zeigte Oikawa sein Zimmer. "Das ist dein Bett?" "Ja?" Oikawa zog eine Augenbraue hoch. "Das Bett ist riesig, du wirst sicherlich nicht auf der Couch schlafen. Wir passen da locker zu zweit mit noch zwei weiteren rein." "Aber-" Hinata wollte darauf anspielen, dass er schwul war und Oikawa das wohl übersehen haben könnte, aber der Kapitän von Aoba Johsai schüttelte den Kopf und hielt ihm einen Finger vor den Mund, damit er still war. "Es ist mir völlig egal, ob du schwul bist. Jeder sieht wie niedlich du bist und jeder schwule Mann wird eifersüchtig werden, weil ich dich heute Nacht in den Armen halten darf." "Äh...Was?" "Wir werden kuscheln, dass wirst du sicherlich sogar brauchen. Man hat dich schwer verletzt und du hast geweint." Hinata sah auf den Boden und spürte wieder, wie seine Augen begannen zu brennen. Oikawa nahm den Jungen in den Arm und schob ihn sanft ins Bett. Schnell machte er das Licht aus und schlüpfte selbst unter die Decke. Sofort kuschelte sich der Kleine an ihn. ---- Am nächsten Tag rannte Natsu laut durch das Haus und wollte ihren Bruder wecken, als sie ihn zusammen mit Oikawa im Bett kuscheln sah. "ICH WILL AUCH!" Bevor einer der Beiden wach genug war, sprang auch schon ein kleines Mädchen ins Bett und drückte sich zwischen die Beiden. Hinata legte einen Arm um seine Schwester und war irgendwie froh, dass sie nun Abstand zwischen sich und Oikawa schaffte. "Natsu, das nächste Mal wecke mich sanfter." "Aber SHOYO! Ich will kuscheln." "Dagegen habe ich auch nichts, aber spring nicht einfach so ins Bett. Du könntest dich oder mich verletzen und heute auch Oikawa." Entschuldigend sah Natsu Oikawa an und murmelte fast unhörbar eine Entschuldigung und vergrub dann ihr Gesicht verlegen in Hinatas Shirt. Oikawa legte seinen Arm einfach um die Beiden und schloss dann wieder die Augen. "Da das geklärt ist und wir Wochenende haben können wir sicherlich noch eine Stunde schlafen." "Hm" Natsu gab gar keine Antwort, da sie schon wieder eingeschlafen war. Zufrieden schlief auch Oikawa wieder ein. ---- Nach einer Weile öffnete Oikawa seine Augen und stellte fest, dass nur noch Natsu neben ihm lag. Der leckere Duft von frischen Brötchen lag in der Luft. Sanft rüttelte er an der Schulter des Mädchens. "Hey guten Morgen Sweetie. Ich glaube dein Bruder hat Frühstück gemacht." "Shoyo hat Frühstück gemacht?" So schnell konnte Oikawa gar nicht schauen, da sprang die kleine aus dem Bett und zerrte an seinem Arm. "Komm schon. Shoyo will immer, dass alle zusammen essen und er macht leckeres Essen!" Lachend erhob sich der Zuspieler, packte Natsu und nahm sie auf den Arm. Zusammen betraten sie die Küche. Hinata hatte wirklich ein leckeres Frühstück gemacht. Oikawa setzte Natsu ab und half Hinata alles auf den Tisch zu stellen. "Trinkst du Kaffee?" "Für gewöhnlich ja." "Dann mache ich dir welchen." Oikawa wollte Hinata davon abhalten, aber hatte keine Chance. Er setzte sich und wartete die 10 Minuten, bis der Kaffee fertig war. Erstaunlicherweise blieb Natsu auch ganz ruhig und wartete, bis ihr Bruder saß. Erst dann griff sie nach einem Brötchen und wünschte einen guten Appetit. Oikawa und Hinata erwiderten die Floskel und begannen dann auch mit dem Frühstück. "Natsu, wir gehen heute einkaufen. Überlege dir bitte schon mal, was du möchtest." Das Mädchen nickte und aß weiter. ---- Nach dem Frühstück machten sich die Geschwister und Oikawa fertig. "Ich geh noch kurz tanken, dann fahren wir weiter." "Du brauchst uns nicht zu fahren." Oikawa winkte nur ab, schrieb schnell eine Nachricht an Iwaizumi und wartete, bis die Beiden eingestiegen sind. Natsu setzte sich hinter den Sitz ihres Bruder, der auf dem Beifahrersitz saß. "Alle angeschnallt? Dann geht's los." ---- Als die drei wieder zurück kamen, sah Hinata eine Versammlung vor der Tür. Er kannte die Menschen, aber wusste nicht, was die hier wollten. Oikawa parkte das Auto und Iwaizumi und Kindaichi holten die Sachen aus dem Kofferraum. Als Natsu aus dem Auto stieg, packte Matsukawa sie und knuddelte sie durch. "Oikawa, du hast eindeutig vergessen zu erwähnen, dass Hinata eine so süße Schwester hat, dann hätte ich meine auch mitgebracht." Oikawa drückte Matsukawa seinen Autoschlüssel in die Hand und nahm ihm Natsu ab. "Hol sie doch. Im Haus ist genug Platz." Hinata ließ erstmal die Spieler von Aoba Johsai eintreten, bevor er sich Oikawa schnappte. Der Zuspieler ließ Natsu runter die sofort zu den anderen rannte und sich hochnehmen ließ. Immerhin waren sie alle so schön groß. "Oikawa, was wird das?" "Du brauchst eine Ablenkung und ich habe Iwaizumi nach eine Ablenkung gefragt. Iwaizumi hat darauf geachtet, dass nur vernünftige dabei sind. Es wird auch keine wirkliche Party." "Nun gut. Aber ihr helft am Ende beim aufräumen." "Oh, das wird Morgen geschehen. Die werden alle hier schlafen." Oikawa musste lachen, als er Hinatas empörtes Gesicht sah, aber konnte es auch verstehen. Er schlang einen Arm um Hinata und zog ihn ins Haus. Die Jungs hatten sich schon um den Kotatsu versammelt und ein paar Spiele rausgekramt. Natsu saß bei Takahiro auf dem Schoß und wurde gekitzelt. Hinata setzte sich einfach an einen freien Platz und Oikawa setzte sich daneben. Der Besitzer des Hauses, welcher immer noch nicht begeistert von der Belagerung war, sah auf dem Tisch schon ein Spiel aufgebaut liegen. "Monopoly? Fliegt da nicht früher oder später das Brett?" Yahaba lachte und stimmte ihm zu. "Da hast du recht." "Und das wollt ihr spielen?" Hinata sah der Reihe nach in die Gesichter. Die Meisten zuckten mit den Schultern. "Hat Hanamaki halt mitgebracht." Hinata zuckte dann auch mit den Schultern, holte Schüsseln für Knabberzeug, sah noch schnell nach ob die Jungs alles richtig eingeräumt haben und setzte sich wie der neben Oikawa. Mitten im Spiel tauchten dann auch Matsukawa und seine Schwester auf. Natsu war natürlich völlig begeistert, weil sie ein Mädchen in ihrem Alter zum spielen hatte. Schnell verzogen sich die beiden Mädchen in Natsus Zimmer und spielten mit ihren Puppen. Kaum waren die Mädchen verschwunden, zog Oikawa eine Flasche Alkohol hervor. Hinata sah Oikawa entrüstet an. "Du hast gesagt es wird keine Party!" "Du wirst davon auch nichts trinken. Ich wette Matsukawa hat etwas für dich geholt." Der angesprochene grinste und holte ein Sixpack Bier und Gläser aus der Küche. Yahaba war ihm gefolgt und trug verschiedene Limos zum mischen. Schnell hatten Iwaizumi und Oikawa die Getränke verteilt. Hinata war zwar leicht beleidigt, aber trank das Bier trotzdem. Sie saßen fast zwei Stunden zusammen und hatten zwischen durch mehrere Spiele gespielt und die Mädchen ins Bett gebracht, als Hinatas Handy plötzlich klingelte und dort Kageyama auf dem Display stand. Sofort bereitete sich Panik in dem kleinen Lockvogel aus. "Was soll ich jetzt machen?" "Geh dran und mach auf Laut." Hinata schluckte noch einmal und nahm dann den Anruf an. Er vertraute Oikawa, der einen Arm um ihn gelegt hatte. "Hallo Kags?" "Du sollst mich doch nicht mehr so nennen. Ich rufe auch nur an, um dir zu sagen, dass du deinen Schrank heute noch ausräumen solltest. Wir entsorgen sonst alles Morgen. Achja und du solltest aus der Schule fern bleiben. Minoru traut sich sonst nicht mehr in die Schule und wir brauchen ihn. Hast du verstanden?" Oikawa übernahm die Antwort, weil Hinata zu sehr zitterte. Die Stimme von Kageyama war auch richtig eisig. Selbst die ehemaligen Mitspieler kannten den Ton nicht. Zuerst drückte er noch den Aufnahmeknopf. "Hallo Tobio, Hinata wird seine Sachen aus dem Schrank holen und wird dann natürlich die Schule wechseln. In Seijoh wird ihn keiner für Gerüchte fallen lassen." "Was macht der Idiot bei dir? Brauchst du ein neues Spielzeug? Kannst ihn haben, aber er ist leider schon gebraucht." Jetzt tobten auch die anderen im Raum und diesmal antwortet Iwaizumi. "Hör zu Kageyama, solltest du Hinata noch ein einziges Mal in meiner Gegenwart beleidigen, wird dich niemand mehr finden!" Kageyama lachte bloß, erinnerte Hinata daran, dass Zeug aus dem Schrank zu räumen und legte dann auf. Oikawa ballte seine Hand zur Faust und sah das Handy wütend an. Iwaizumi war bereit Kageyama ins Krankenhaus zu bringen und allgemein sah die Stimmung so aus, als hätte Kageyama ein Problem. Irgendwann standen Oikawa und Iwaizumi auf. "Komm, Chibi-Chan wir holen deine Sachen. Iwalein und ich kommen natürlich mit." Hinata ließ sich von Oikawa aufhelfen und die drei machten sich fertig. "Falls Natsu aufwacht, kann jemand ihr sagen, dass ich gleich komme?" Matsukawa nickte und scheuchte die drei dann raus. Schnell waren sie im Auto und auf dem Weg zur Karasuno Oberschule. "Wie soll ich das mit dem Schulwechsel machen? Mum ist doch gar nicht da. Und überhaupt zu welcher Schule soll ich gehen." Hinata begann zu weinen und wusste einfach nicht mehr weiter. Zum Glück hatte sich Oikawa mit Hinata auf die Rückbank gesetzt, während Iwaizumi fuhr. "Alles wird gut. Du brauchst gar nichts machen. Du kommst auf unsere Schule. Wir rufen Morgen deine Mutter an und erklären es ihr. Die Schule schickt ein Fax, deine Mutter unterschreibt es und faxt es zurück." "Meine Mum wird die Schule nicht erlauben. Es ist zu teuer." "Lass das unsere Sorge sein. Wir machen das schon." Hinata wollte ihm glauben, aber ihm war das irgendwie nicht möglich. Als sie ankamen schlich Hinata Oikawa und Iwaizumi hinterher. Er lotste sie zwar, aber versteckte sich gleichzeitig hinter den zwei großen Spielern. Sie liefen an der Sporthalle vorbei und hörten Stimmen. Oikawa wollte eigentlich lauschen, aber Hinata wollte die Menschen in dieser Halle bestenfalls nie wieder sehen. Also gingen sie nur zum Spint, Hinata räumte ihn aus und dann wollten sie gehen. "Wenn das nicht der kleine Schläger ist. Hast du Hure neue Besitzer gefunden?" Hinata sah mit großen Augen auf Minoru. Der neue Spieler war gerade aus der Halle gekommen und hatte sie gesehen. Oikawa und Iwaizumi wollten sofort auf ihn losgehen, ließen es Hinata zu liebe aber bleiben. Minoru rief die anderen, damit sie sahen, dass Hinata da war. Oikawa wandte sich derweil schnell an Hinata "Ist er das?" "Ja..." "Wie sollst du den schlagen? Der ist doch sicher 1,85m." Hinata sah Oikawa nur hilflos an, zog die Schultern langsam hoch und wollte auch eigentlich nur hier weg. Derweil kamen die Spieler und die beiden Managerinnen von Karasuno aus der Halle. Yachi rannte sofort zu Hinata und umarmte ihn. "Es tut mir so Leid, was gerade passiert. Ich glaube dem Minoru kein Wort, aber ich stehe damit so ziemlich alleine da." "Wenigstens eine hat hier Hirn." Oikawa lächelte sie freundlich an und Iwaizumi nickte zustimmend, behielt aber die anderen im Blick. Yachi wurde leicht rot. Sie hatte Oikawa und Iwaizumi einfach ignoriert. Wie unhöflich. "Hey Hinata, du hast dich ja tatsächlich her getraut." Kageyama grinste ihn fies an und Hinata zerbrach. Er hatte den Zuspieler wirklich geliebt und nun wurde er von jenem verspottet? Warum? Er hatte nichts gemacht. Das Zittern wurde stärker, so stark, dass es Oikawa und Iwaizumi auffiel. Das Ass von Seijoh schnappte sich den kleinen Lockvogel und hob ihn hoch, sonst würde er noch zusammenklappen. Ohne weiter auf die lachenden zu achten gingen die drei. Diesmal saß Iwaizumi mit Hinata auf der Rückbank und versuchte ihn zu beruhigen. Es gelang ihm nur mäßig. Oikawa schaffte das deutlich besser. Als sie bei Hinata angekommen sind, steckte Oikawa ihn ins Bett und legte sich dazu. Der Rest, machte sich dann, nachdem Iwaizumi alles erzählt hatte, auch fertig. ---- Der nächste Tag war kein guter Tag für Hinata. Er weinte fast die ganze Zeit und das teilweise so sehr, dass Natsu es mitbekam und schlussendlich mit ihrem Bruder zusammen weinte. Er verheimlichte es ihr auch nicht, was geschehen war, sondern erzählte ihr alles, so wie seiner Mutter, die er gegen Mittag anrief und ihr die Situation unter Tränen erklärte. Natürlich stimmte sie dem Wechsel der Schule zu, aber erst nachdem Oikawa ein ausführliches Gespräch mit ihr geführt hatte. Hinata wollte zwar wissen, was Oikawa zu seiner Mutter gesagt hatte, aber dieser schwieg. "Wieso tust du das für mich, Oikawa?" "Weil ich es so möchte." Hinata war mit dieser Antwort definitiv nicht zufrieden, bekam aber keine andere. An diesem Abend gingen alle bis auf Oikawa nach Hause. ---- Am nächsten Morgen begleitete Oikawa Hinata ins Sekretariat seiner Schule. Bei der Sekretärin lief alles gut. Naja, Hinata hatte gestottert und dann hatte Oikawa übernommen und dann lief alles gut, aber immerhin bekamen sie was sie wollten. Während Oikawa im Unterricht saß, spielte Hinata sich selbst den Ball in der Halle zu. Gegen Mittag kamen die Drittklässler und Hinata wurde von Oikawa umarmt. Irgendwie war es peinlich für Hinata, aber er mochte gleichzeitig die Berührungen von dem Älteren. Sie waren sanft und warm. "Also Leute, wie ihr sehen könnt passt Karasuno nicht so gut auf ihre Krähen auf und Oikawa hat sich eins der Küken geschnappt." Hinata wurde rot, aber Oikawa ließ ihn einfach nicht los, sondern stimmte Matsukawa zu, der Hinata durch das Haar wuschelte. Der Rest der Mannschaft wollte natürlich genau wissen, was passiert war. Hinata brachte kein Wort heraus und so erzählte es Yahaba. Hinata ließ sich lieber den Ball ein bisschen zuspielen. Jedoch spielte Oikawa ihn nicht so schnell zu. Lag aber auch daran, dass Hinata sich erst an ihn gewöhnen sollte. Plötzlich betrat Kyotani die Halle und als Hinata ihn ansah, war es für den Lockvogel, als müsste er schnell rennen, bevor er erwischt werden würde. "Ah der 'Tollwütige Hund'." Oikawa sprach kurz auf den neuen ein, dann sprang der Kerl plötzlich zurück und musterte Hinata komplett. Als Kyotani auf Hinata zu lief versteckte sich dieser hinter Oikawa. Statt irgendetwas zu sagen, brummte er nur und schmiss seine Tasche in die Ecke. Das Training startete, aber ohne Hinata. Dieser schaute nur zu. ---- Oikawa brachte ihn am Abend nach Hause und ging dann selbst mal wieder zu sich in seine Wohnung. Hinata war irgendwie froh das Haus mal wieder für sich und Natsu hatte. Auch wenn seine Schwester den Trubel mochte, wollte Hinata auch mal seine Ruhe. Nach dem Abendessen brachte er Natsu ins Bett und rief seine Mutter wegen dem Fax an. Als er das unterschriebene Dokument in den Händen hielt, fragte er sich, warum er es zuerst Oikawa geben sollte. Er zuckte mit den Schultern und ging selbst ins Bett. Am nächsten Tag würde er es Oikawa geben und dann konnte er vielleicht nächste Woche schon die Schule wechseln. ---- In der Halle der Schule von Aoba Johsai gab Hinata das Dokument Oikawa, der noch etwas eintrug und es selbst einsteckte. "Nach dem Training fahren wir in deine alte Schule und geben das ab. Gleichzeitig werde ich ein Trainingsspiel gegen Karasuno ausmachen. Die ganze Mannschaft ist dafür. Sie wollen dich rächen. Alle. Auch der 'Tollwütige Hund'." "Solltet ihr euch das Spiel nicht für den Vorentscheid aufheben?" Oikawa wuschelte grinsend durch Hinatas Haare. "Es sollte dann heißen 'Wir' und 'Uns' bis zum Vorentscheid wirst du in unsere Mannschaft integriert werden." Hinata strahlte Oikawa an und konnte es kaum erwarten ein Teil des Teams zu sein. In Karasuno hatte er Blut geleckt. Ein Team schafft gemeinsam alles und Hinata wäre gerne auf den Spuren des 'Kleinen Titan' gewandelt, aber die Mannschaft von Karasuno wollte das wohl nicht. Leicht war Hinata deshalb sauer auf sie, aber die Trauer überwog das doch etwas. "Hatte Aoba Johsai schon mal einen 'Kleinen Titan'?" "Nein, du wirst der erste sein." Das munterte den kleinen Lockvogel etwas auf, jedoch mangelte es bei ihm noch an allem. Oikawa wuschelte ihm durch die Haare. Dann gab er ihm eine Jacke. "Wir bekommen dich schon so hin, dass du so gut wirst, wie es einst der 'Kleine Titan' von Karasuno war. Die Jacke ist schon ein Anfang. Es ist meine vom ersten Jahr. Ich schenke sie dir." Hinata nickte, zog die Jacke an und sah dann beim Training zu. Es kribbelte in seinen Fingern und er wollte auch endlich wieder trainieren. Hibbelig hatte er sich einen Ball geschnappt, nur damit er ihn berühren konnte. Als er Oikawa beim Zuspiel beobachtete, drückte er den Ball fester. Er wollte die Bälle schlagen. Dass er beobachtet wurde, wie er völlig fixiert auf Oikawa starrte bemerkte er nicht. Nach dem Training wartete Hinata draußen. Es dauerte etwas länger, als Hinata dachte, bis Oikawa und Iwaizumi kamen. ---- "Oikawa, wir reden!" "Aber Chibi-Chan wartet." "Genau über ihn sprechen wir jetzt." Oikawa legte den Kopf schief und wartete darauf, was sein bester Freund wollte. "Ich habe den Kleinen beobachtet. Er hängt richtig an dir, aber gleichzeitig trauert er. Oikawa, wenn du Hinata verletzt, wirst du verletzt und zwar von mir. Spiel nicht mit ihm." "Ich weiß nicht was du meinst?" "Du weißt es genau. Für den Kleinen bist du ein Held und er scheint sich in dich zu verlieben. Entweder du stellst von beginn an klar, dass er keine Chance hat oder du wirst ihn nicht verletzten." Oikawa verzog das Gesicht, aber nickte dann. "Ich werde dich nicht aus den Augen lassen, Shittykawa. Nicht so lange du nicht für klare Verhältnisse sorgst. Du willst ihn in der Mannschaft haben, jeder will das, aber das geht nicht, solange du mit ihm spielen willst." "Ich habe es verstanden. Dann komm jetzt, wir müssen wieder zu Karasuno." ---- "Komm Chibi-Chan, befreien wir dich aus den Fängen der Karasuno Oberschule." Langsam nickte Hinata und setzte sich ins Auto. Kurz war er verwundert, dass Iwaizumi auch einstieg, aber zuckte dann nur mit den Schultern. Die Fahrt war ruhig. Keiner wollte die Stille durchbrechen. Hinata auf der Rückbank hatte das Gefühl, dass er etwas verpasst hatte und schwieg deshalb. Iwaizumi schien Oikawa völlig zu ignorieren, jedoch sah Oikawa auch nicht aus, als würde er den Zustand ändern wollen. Bei der Schule angekommen, gingen sie zuerst ins Sekretariat. Schnell hatten Oikawa und Iwaizumi alles geklärt, während sich Hinata hinter ihnen versteckte. Die Sekretärin war zwar etwas überrascht, dass Drittklässler einer anderen Schule einen Schüler dieser Schule abmeldeten und nicht die Eltern, aber die Dokumente waren alle richtig ausgefüllt und von der Mutter unterschrieben worden. "So, jetzt noch kurz ins Lehrerzimmer, damit wir euren Lehrer nach dem Trainingsspiel fragen können." Hinata wies ihnen wieder den Weg und versteckte sich hinter ihnen, als sie das Lehrerzimmer erreichten. Herr Takeda sprang sofort auf, als er die Schüler aus Aoba Johsai erkannte. "Oikawa, Iwaizumi, was machen Sie beide hier?" Oikawa lächelte auf seine charmante, freundliche und gleichzeitig gefährliche Art, als er antwortete. "Wir waren gerade hier um Hinata abzumelden und unser Trainer wusste das und beauftragte uns ein Trainingsspiel aus zu machen. Hätten Sie dafür kurz Zeit?" Oikawa fixierte den Lehrer mit seinem Blick. Während er gesprochen hatte, hatte er sich im Lehrerzimmer umgesehen, aber zum Schluss hin, hatte er sich wieder voll auf den Lehrer konzentriert. Herr Takeda nickte, aber dann fiel ihm auf, was Oikawa genau gesagt hatte. Hinter Oikawa sah er dann auch einen orangenen Wuschelkopf hervorblitzen. "Ihr habt Hinata abgemeldet?" "Nun ja, nachdem Tobio sagte, dass Hinata sich nicht mehr in der Schule blicken lassen soll, weil der neue Typ angst vor ihm hätte, schlug ich Hinata vor die Schule zu wechseln." Iwaizumi stellte sich etwas näher an Oikawa und schirmte Hinata nun gänzlich von dem Lehrer ab. Takeda versuchte dennoch irgendwie einen Blick auf Hinata zu erhaschen. "Hat Kageyama das wirklich gesagt?" Hinata lehnte sich mit dem Rücken an Oikawa und versuchte nicht daran zu denken, was Kageyama gesagt hatte. Krampfhaft versuchte er die Tränen zurück zuhalten, aber hatte keine Chance. Iwaizumi hatte das gesehen und stieß Oikawa an, damit dieser sich um Hinata kümmerte, während er selbst das Gespräch weiter führte. "Neben vielen anderen weniger netten Sachen, ja." "Ich habe von keinem Streit oder ähnlichen erfahren. Nur, dass Hinata das Training schwänzen würde." Natürlich fiel dem Lehrer auf, dass Hinata von Oikawa getröstet wurde und fragte sich, was wirklich vorgefallen war. Die kleine Nummer Zehn war völlig verstört, aber so ganz konnte er die Geschichte nicht glauben. Zudem wäre ein Schulwechsel seiner Meinung nach völlig überzogen. "Hat er das erzählt?" "Wir waren dabei." Oikawa hatte über seine Schulter hinweg den Lehrer angeschaut und der Gesichtsausdruck war definitiv nicht mehr so freundlich, wie zu beginn. "Hören Sie, wir sind hier, weil wir ein Trainingsspiel ausmachen sollen, sonst wären wir schon wieder weg." Der Lehrer entschuldigte sich, als er endlich einen Blick auf das Gesicht von Hinata erhaschen konnte und ihn Tränenüberströmt sah und sich dabei in die Arme von Oikawa warf. Herr Takeda erkannte in diesem Moment, dass etwas ganz gravierendes vorgefallen sein muss, etwas, was Hinata zum Schulwechsel zwang. Er schaute in den Kalender, während er überlegte, wie er mit der Mannschaft darüber reden sollte. "Am Freitag hätten wir Zeit." "Das passt bei uns auch, komm Oikawa, der Kleine muss nach Hause." Eigentlich wollte der Lehrer noch einmal selbst mit seinem jetzt nun ehemaligen Schüler sprechen, aber Oikawa nahm ihn hoch und ging einfach ohne Gruß mit Iwaizumi aus dem Zimmer. Herr Takeda wusste, dass er dem nachgehen musste. Hinata sollte jemanden Angst machen? Wie denn? Er war fast der kleinste gewesen und dann sollte Minoru angst haben? Unmöglich. Wenn Hinata nicht zufällig Waffen benutzte, dann war das völliger Blödsinn. Minoru konnte Hinata doch sicherlich von körperlicher Gewalt abhalten. Herr Takeda seufzte und begab sich in die Halle. Als er ankam, rief er alle zusammen. "Ich habe zwei Ankündigungen. Zuerst, wir haben Freitag ein Trainingsspiel gegen Seijoh und das zweite wäre, dass Hinata soeben die Schule verlassen hat und zukünftig in eine andere Schule gehen wird." Die Reaktion war nicht wie erhofft, aber genauso, wie er es nach den Neuigkeiten erwartet hatte. Bis auf Yachi, Kiyoko und Nishinoya war keiner von der Nachricht geschockt, dass Hinata die Schule verlassen hatte. Viel mehr freuten sie sich auf das Spiel gegen Seijoh. Takeda nahm sich vor mit den drei zu sprechen. ---- Oikawa trug Hinata bis zum Auto, während Iwaizumi ihren Trainer kontaktierte. "Iwalein, ich fahre dich zuerst nach Hause. Chibi-Chan hat noch sein Fahrrad in der Schule, also fahre ich ihn Morgenfrüh hin." Iwaizumi blitzte Oikawa warnend an, bevor er ganz leicht nickte. ---- Als Oikawa bei Hinata ankam, war der Kleine schon eingeschlafen. Der Zuspieler lächelte leicht, schnappte sich den Jungen und brachte ihn ins Haus. Natsu wollte natürlich sofort auf sie zuspringen, als sie sah, dass ihr Bruder schlief. "Gleich Sweetie. Ich werde deinen Bruder nur schnell ins Bett bringen." "Okay." Natsu lief Oikawa nach und sah ihren Bruder traurig an, als sie sein Gesicht sah. Sie erkannte, dass er geweint hatte. "Hast du Shoyo verletzt?" "Nein. Wir waren in seiner alten Schule." "Oh." Oikawa nahm Natsu auf den Arm und brachte sie in die Küche. Dort setzte er sie ab und machte etwas zu Essen. Auch kochte er eine Portion für Hinata mit, obwohl er nicht wusste, ob der Jüngere Heute noch einmal erwachte. Natsu grinste nach dem Essen Oikawa an. "Shoyo kocht besser." "Duuu, sicher, dass du kein Satansbraten bist?" Spielerisch jagte Oikawa Natsu und als er sie gefangen hatte kitzelte er sie und brachte sie dann ins Bett. "Es ist Zeit fürs Bett, Sweetie. Gute Nacht." "Gute Nacht Bruder Oikawa." Bevor Oikawa es richtig realisiert hatte, war er aus der Tür raus, dann fiel ihm erst auf, was Natsu da gesagt hatte. Sie nannte ihn Bruder. Leicht machte es ihn stolz, dass das kleine Mädchen ihn mochte, aber dann erinnerte er sich dran, was Iwaizumi gesagt hatte und Oikawa musste sich eingestehen, dass sein bester Freund recht hatte. Oikawa musste sich entscheiden, ob er Hinata nur als Mitspieler oder für mehr haben wollte und er musste sich dem bald bewusst sein. Er ging in die Küche und räumte auf. Als er fertig war, saß er einfach weiter am Kotatsu und dachte nach. Er bemerkte nicht, dass Hinata ins Zimmer gekommen war und ihn besorgt musterte. "Oikawa?" "Chibi-Chan?" Hinata umarmte ihn von hinten und bedankte sich dafür, dass der ältere ihn nach Hause gebracht hatte und auch dafür, dass er sich um Natsu gekümmert hatte. Oikawa legte seine Hand auf die verschränkten Hände von Hinata und schloss die Augen. Nur ein kurzen Moment, dann öffnete er sie wieder und hatte einen entschlossenen Blick. "Wir müssen reden." Hinata zog seine Hände zurück, als hätte er sich verbrannt. Diese drei Worte verhießen nie etwas gutes und Hinata begann deshalb zu zittern. Oikawa bemerkte es sofort und nahm Hinata in den Arm. "Keine Angst." Es dauerte eine Weile, dann hatte sich der kleine Lockvogel beruhigt und gegenüber gesetzt. "Wenn ich dir auf die Nerven gehe, sag mir bitte bescheid, dann werde ich dich nicht mehr belästigen." "Hinata, bitte lass mich ausreden. Es ist nicht so einfach." Oikawa wartete, bis Hinata genickt hatte. "Also, Iwaizumi wollte, dass ich mich entscheide, ob ich dich nur als Mitspieler in die Mannschaft hole oder dich für mehr will. Du bist süß und ich würde wahrscheinlich sofort dein Freund sein wollen, aber Iwaizumi kennt mich besser und würde es verbieten. Ich spiele gerne und lasse meine Partner oft schnell fallen. Er will, dass ich es entweder ehrlich meine oder dir das von Anfang an sage, dass zwischen uns nichts laufen wird." Oikawa knetete nervös seine Hände, während er seine Worte sacken ließ. Hinata schwieg, bevor er nach einer Weile begann zu lächeln. "Ich habe gerade eine böse Trennung hinter mir und momentan bin ich nicht an einer Beziehung interessiert. Irgendwann ja und dann könnte ich mir durchaus auch eine Beziehung mit dir vorstellen, aber jetzt nicht. Aber ich mag dich und mag es von dir umarmt zu werden. Aber eine Beziehung schaffe ich nicht." Oikawa wirkte sehr erleichtert. Vor allem, als er das Grinsen von Hinata sah. Oikawa stand auf und gab Hinata das restliche Essen, dass er für ihn gekocht hatte. ---- Am nächsten Tag brachte Oikawa die Dokumente ins Sekretariat. "Jetzt darfst du offiziell mit uns trainieren und ab nächste Woche darfst du in den Unterricht." Hinata war absolut glücklich und fiel Oikawa um den Hals. Schnell flitzte er in die Halle. Dass er schlussendlich mehrere Stunden warten musste, war ihm egal, weil er endlich wieder mit einer Mannschaft trainieren durfte. Als er den ersten richtigen Ball von Oikawa schlagen durfte, war Hinata völlig zufrieden. ---- "Danke, dass Sie drei gekommen sind. Ich habe euch rufen lassen, weil mir etwas aufgefallen war. Ihr ward nicht wirklich glücklich, dass Hinata gegangen ist. Ich wollte der Mannschaft eigentlich erzählen wer vor kurzem hier war und mir seltsame Dinge erzählt hat, aber ich ließ es. Ihr wisst sicher warum." Nishinoya nickte und ballte die Hände zu Fäusten. Er hatte absolut kein Verständnis dafür, was die Mannschaft mit Shoyo gemacht hatte. An dieser Situation zerbrach sogar die Freundschaft zu Tanaka. Der Idiot glaubte Minoru, obwohl er ihn nicht kannte. Nishinoya hatte so oft versucht seinen besten Freund davon zu überzeugen, aber hatte keine Chance und so war die Freundschaft zerbrochen. Kiyokos Handy klingelte, sie entschuldigte sich und ging dran. "Die anderen sind froh, dass Shoyo weg ist. Er soll den neuen geschlagen und gemobbt haben. Niemals kann das stimmen. Hinata kann das nicht getan haben, das macht keinen Sinn." Yachi legte sanft ihre Hand an seine Wange und versuchte ihn zu beruhigen. Nishinoya schlang seine Arme um das Mädchen und vergrub sein Gesicht in ihrer Halsbeuge. Kiyoko steckte ihr Handy wieder weg und wandte sich an den Lehrer. "Herr Takeda, als die Jungs Hinata aus dem Team geworfen haben, hat Kageyama sich von ihm getrennt. Man hat Hinata in einem Busch im Wald gefunden. Hinata war zwar unverletzt, aber hat seine Schwester vernachlässigt und das ist etwas, was er noch nie gemacht hatte. Ich erzählte dem Team das und fragte ob sie stolz wären, sie waren jedenfalls nicht bestürzt. Jetzt geht er auf die Aoba Johsai und hat Oikawa und Iwaizumi als Beschützer und der Rest des Teams will Rache für Hinata." Herr Takeda sah das Mädchen erstaunt an und nickte. "Woher weißt du das alles?" "Iwaizumi, Hajime ist mein Freund und hat mir alles erzählt." "Und du hast es Yachi und Nishinoya erzählt?" Kiyoko nickte und lächelte leicht. "Dann wisst ihr ja alles." ---- "Oikawa, der Lehrer fragte gerade Kiyoko, Nishinoya und Yachi aus. Du solltest dem Kleine vielleicht sagen, dass es noch Menschen in der Schule gibt, die ihm glauben." "Das mache ich später. Lass uns jetzt erstmal richtig trainieren. Der Kleine ist schon ganz heiß." Oikawa spielte ihm einen richtigen Ball zu und lächelte fast schon besessen, als Hinata unheimlich hoch für seine Größe sprang und den Ball an Matsukawa vorbei ins Feld schlug. Diese athletischen Leistung konnte Oikawa den ganzen Tag beobachten. Seine Teamkameraden tuschelten über Oikawa, während er und Hinata trainierten. "Oikawa hat es echt erwischt." "Ich habe dem Idioten gesagt, dass er es ruhig angehen lassen soll, wenn er an Hinata interessiert ist." Yahaba lacht und fragte das Ass, wann Oikawa das letzte Mal auf ihn gehört hatte. "Als er Angst hatte, dass ich ihn schlage." Diesmal lachten alle und zogen so die Aufmerksamkeit von Oikawa und Hinata auf sich, die sich aber schnell wieder den Training widmeten. "Das Lächeln von Hinata wirkt nicht ganz richtig." "Worauf achtest du denn, Kunimi?" "Kageyama hat ihn zerstört, natürlich hat sein Lächeln noch einen traurigen Glanz." "Wir rächen ihn in zwei Tagen am Freitag." Alle stimmten dem Ass zu und widmeten sich wieder dem Training zu. ---- Der Freitag kam schneller, als Hinata dacht und er war nervös. Irgendwie freute er sich auch, weil Oikawa ihm erzählt hatte, dass er noch Freunde in Karasuno hatte. Zwar nur drei, aber diese standen noch immer zu ihm. Gut, bei Yachi wusste er es, aber Kiyoko und Nishinoya freute ihn. Es erstaunte ihn auch, als er davon hörte, dass Kiyoko und Iwaizumi eine Beziehung führten. Er betrat das Schulgelände mit Oikawa an seiner Seite. Kurz bevor er die Halle betrat, in die er die letzten Monate zum Training gegangen war, atmete er tief durch. Als er die Halle betrat, strömten so viele Erinnerungen auf ihn ein, dass es ihn fast überwältigt hätte, wenn Yahaba ihn nicht gestützt hätte. "Immer langsam Kurzer." "Danke." "Nicht dafür. Dank uns erst, wenn wir mit den Idioten den Boden aufgewischt haben." Hinata nickte nur, stellte sich neben Oikawa und begrüßte mit seiner neuen Mannschaft seine alten Kameraden. Nachdem die Formalitäten vorüber waren, begrüßte Yachi Hinata mit einer Umarmung. "Ich bin so froh, dass es dir jetzt besser geht. Es tat so weh, dich so zu sehen." "Danke, es ist zwar noch nicht besser, aber ich arbeite daran." "Hey Shoyo, schön dich zu sehen. Ich habe versucht denen zu erklären, dass es niemals der Wahrheit entspricht, was Minoru erzählt, aber sie glauben ihm einfach mehr." Nishinoya legte einen Arm um Yachi und gab ihr einen Kuss auf die Wange. Hinata bekam große Augen. "Seid Ihr?" "Ein Paar? Ja." Hinata umarmte die Beiden und beglückwünschte sie. Es freute ihn wirklich, aber gleichzeitig erinnerte es ihn auch daran, dass er jetzt alleine war. Alle machten sich warm. Trainer Ukai sah zwar nicht ganz so glücklich aus, dass Hinata nun bei einer anderen Schule spielte, hatte aber keine Wahl. Er hoffte bloß, dass Oikawa es nicht schaffte Hinata den Ball so schnell zuzuspielen, wie es Kageyama tat. Als das Spiel begann war der Trainer einigermaßen beruhigt, als Hinata nur auf der Ersatzbank saß. Wahrscheinlich war der Kleine noch nicht ganz in die Mannschaft integriert worden, was ein Punkt für Karasuno war. Das Problem auf der anderen Seite war, dass sie mit den 'Schrägen Aufsteiger' schon erheblich Probleme hatten, Aoba Johsai zu schlagen und ohne wurde es definitiv nicht leichter. Die Technik von Minoru war zwar stabil, aber er war langsamer und konnte nicht so Hoch springen, wie es Hinata konnte. ---- Deutlich war der Schock auf den Gesichtern zu erkennen. Die Spieler von Karasuno konnten es nicht fassen. Hinata und Oikawa waren zusammen auf dem Platz unschlagbar. Der erste Satz war noch knapp gewesen und Karasuno dachte, dass sie sich an Aoba Johsai gewöhnt haben, da haben sie Hinata eingewechselt. Das Tempo von den Beiden übertrumpfte das von Kageyama um einiges. Tsukishima hatte keine Chance, bei dem Tempo zu blocken. Hinata war einfach zu schnell und die Zuspiele von Oikawa waren zu präzise. Den zweiten Satz holten die Spieler von Seijoh mit Leichtigkeit. Man sah den Spielern von Aoba Johsai an, dass sie noch lange nicht fertig waren. Das bestätigte die Frage nach einem weiteren Satz von Oikawa. "Immerhin ist das hier Training." Iwaizumi grinste Minoru an, während er sich bei Oikawa abstützte. Sugawara mischte sich diesmal ein. "Ihr wollt doch nicht wirklich spielen. Ihr wollt doch nur Rache für den Schläger. Er hat euch sicher den Kopf verdreht!" Die Trainer waren von dem Disput etwas verwirrt. Zwar wussten sie Beide um die Umstände des Wechsels, dachten aber nicht, dass die Spieler sich deshalb stritten. Oikawa beugte sich leicht vor mit einem riesigen Grinsen im Gesicht. "Sollte Mamakrähe nicht aufpassen, dass ihr nicht noch mehr Küken abhanden kommen." Sugawara wollte sich auf Oikawa stürzen, wurde aber von Daichi aufgehalten. "Im nächsten Satz schlagen wir euch." ---- Insgesamt haben sie fünf Sätze gespielt und Karasuno hatte alle verloren. Hinata hatte nur zwei gespielt, aber es war deutlich, dass Hinata Aoba Johsai deutlich verstärkte. Nachdem fünften und letzten Satz wollten die Spieler von Karasuno nicht mehr und die Trainer riefen die Mannschaften zusammen. Wie es die Tradition verlangte, sprachen die Trainer kurz mit den Spielern der anderen Mannschaft. "Hinata, ich bin wirklich froh, dass es dir gut geht. Auch wenn ich es schade finde, dass du nicht mehr bei uns bist." Hinata hatte den Kopf gesenkt und knetete nervös seine Hände. "Hinata, ich meine das sicher nicht böse. Herr Takeda hat mir erzählt, was passiert ist, ich werde noch mit den Jungs sprechen, auch wenn es für dich zu spät ist." Mit gesenktem Kopf nickte Hinata und ließ sich nach der Ansprache an die Mannschaft zu seinem neuen Trainer führen. Dort holten sie sich ihr Lob ab, dann gingen sie sich umziehen. "Hinata, ich fahre dich Heim." Das hatte Yahaba gehört und fragte gleich nach einer Party. "Also...ähm...am Sonntag muss alles aufgeräumt sein, da kommt meine Mutter zurück." Die Spieler versicherten ihm, dass alles aufgeräumt sein würde und planten schon, wer mit wem fuhr. "Ich bringe meine Schwester wieder mit, damit Natsu auch jemanden zum spielen hat." "Wie alt ist Natsu?" "Acht." Hinata sah Watari verwundert an. "Dann nehme ich Yuki mit. Sie ist sieben." Hinata nickte bloß und ließ sich dann von Oikawa zum Auto bringen und Heim fahren. ---- Es war wirklich voll bei Hinata, aber jeder fand seinen Platz. Vor allem Natsu hatte ihren Spaß mit den Beiden Mädchen. Plötzlich klingelte es. "Das wird Iwaizumi sein." Matsukawa stand gerade und öffnete die Tür. Tatsächlich kam Iwaizumi, aber nicht alleine. Er hatte drei Leute mitgebracht und Hinata freute sich, als er sie sah. "Es gibt keine gute Partys ohne Mädchen." Hinata begrüßte erst Kiyoko und Yachi, bevor er Nishinoya umarmte. "Nur das die Ladys vergeben sind." Oikawa begrüßte die Mädchen mit einem Handkuss und nickte Nishinoya lediglich zu. "Setzt euch doch irgendwo hin." Hinata und Oikawa setzten sich wieder auf ihre Plätze und ließen damit die Party beginnen. ---- Am nächsten Morgen wurden Oikawa und Hinata sehr früh geweckt. Ebenso Matsukawa und Watari, weil die Mädchen Frühstück wollten. Völlig übermüdet stand Hinata in der Küche und machte Pfannkuchen für die Mädchen und kochte Kaffee für die älteren Gäste. Nach dem Frühstück scheucht Hinata die Mädchen in den Garten zum spielen. Als der Lockvogel sich einen Tee aufgebrüht hatte, setzte er sich auch. "Was ist Gestern passiert?" Oikawa schüttelte nur den Kopf und starrte in seine Tasse. Von Matsukawa und Watari bekam er auch keine Antwort. "Ich wäre euch sehr verbunden, wenn wir einfach nur leise sind." Dem Vorschlag von Matsukawa stimmten die anderen drei ohne Worte zu. Die Ruhe währte aber nicht lange, da wachten die anderen nach und nach auf und Hinata machte für alle Frühstück. Nachdem alle fertig waren wollte er abspülen, aber das nahmen ihm Nishinoya und Yahaba ab. Hinata hatte schon genug gemacht. Als Yahaba den letzten Teller abgespült hatte, wandte er sich um und erkannt etwas an Oikawas Hals. "Oikawa, hast du einen Knutschfleck?" Sofort langte sich der Zuspieler erschrocken an den Hals. "Sag bloß, dass du das nicht mehr wusstest?" Oikawa schüttelte nur den Kopf. Er wusste wirklich nichts mehr von dem Knutschfleck. Er wusste auch nicht von wem der war und das machte ihm wirkliche Sorgen. Was wenn es Hinata war und dieser sich erinnerte und beleidigt war. "Das ist beim Flaschendrehen passiert. Sag mal Oikawa, wie viel hast du getrunken, dass du nicht mehr weißt, dass Takahiro dir den verpasst hat?" Oikawa dankte seinem besten Freund innerlich auf Knien, dass er ihm auf die Sprünge geholfen hatte. Es erleichterte ihn, dass er nicht von Hinata war und er selbst das vergessen hatte. Bei Hanamaki war es nicht so wichtig. Zwischen den Drittklässlern gab es immer solche Späße. Hinata hatte ihn die ganze Zeit nicht angesehen, sondern leicht in seine Tasse gegrinst. "Ich muss eindeutig zu viel getrunken haben." "Ja. Eindeutig." Nishinoya grinste und packte sein Handy aus und zeigte Oikawa ein Foto davon. Sofort lief der Kapitän rot an. Takahiro saß auf seinem Schoss, saugte an seinem Hals und Oikawa hatte die Hände in der Hose des Angreifers. Sein Blick schweifte zu Hinata, aber dieser sah nicht traurig aus, sondern amüsiert. "Himmel, wie betrunken war ich denn?" "Sehr." "Scheinbar." Oikawa zog das Gelächter auf sich, als er sein Gesicht in seinen Händen vergrub und leise vor sich hin murmelte. "Shoyo!!!" Hinata kannte den Ton von seiner Schwester und war sofort alarmiert. Schnell sprang er auf die Füße und rannte raus. Dort standen die Schwestern von Matsukawa und Watari und starrten ängstlich auf eine Gestalt, die Natsu festhielt. "Yuki, Shizuoka, kommt und geht ins Haus." Die beiden Mädchen rannten weinend in die Arme ihrer Brüder, die natürlich sofort Hinata gefolgt waren. "Minoru, lass meine Schwester los!" "Du hast meine Stellung im Team und bei dem Lehrer in Verruf gebracht. Herr Takeda schnüffelt und Trainer Ukai sieht mich immer so seltsam an. Du musst dafür bezahlen, dass du den Beiden weißgemacht hast, dass dich keine Schuld trifft." "Du darfst mit mir machen was du willst, aber lass meine Schwester daraus." Minoru akzeptierte und zwang Hinata näher zu kommen, bis er ihn packen konnte. Natsu rannte sofort los, als sie losgelassen wurde. Sie versteckte sich hinter Oikawa und zitterte. Erschrockenes keuchen ging durch die Reihe, als Minoru ein Messer zog. "Du wirst mir nie wieder in die Quere kommen." Oikawa machte einen Schritt auf die Beiden zu. Plötzlich drehte Minoru Hinata um und hielt das Messer an dessen Hals. "Keinen Schritt weiter oder er ist sofort Tod." Oikawa biss die Zähne wütend zusammen, blieb aber stehen. "Ihr werdet alle dort stehen bleiben, während das Spielzeug und ich gehen." Hinata begann zu weinen und sah Oikawa dabei an. Minoru zog ihn beständig rückwärts. "Oikawa, pass auf Natsu auf!" Ein paar Minuten später waren die Beiden nicht mehr zu sehen und Oikawa sank geschockt in die Knie. Natsu lief weinend auf ihn zu und er legte seine Arme um das Mädchen. Nishinoya legte ihm eine Hand auf die Schulter. "Oikawa, die Polizei wird gleich hier sein." "Die Polizei wird nicht rechtzeitig da sein." "Du musst trotzdem mit ihnen reden." ---- Oikawa schloss geknickt die Haustür. Die Polizei hatte ihre Aussage aufgenommen und sich dann verabschiedet. Immerhin hatte Yachi den Polizisten ein Video von der Tat zeigen können. Dennoch machte die Polizei einen zu ruhigen Eindruck. Als Oikawa das Wohnzimmer betrat, sah er, wie die beiden Mädchen und einige der Jungs auf räumten. Ihm war nicht zum aufräumen zu mute, aber er wusste, dass Hinata es ihnen danken würde, wenn er da war. "Was meint ihr, finden sie ihn?" "Bestimmt." Den Optimismus von Kiyoko hätte Oikawa auch gerne, aber er konnte ihn nicht teilen. Er machte sich riesige vorwürfe. Immerhin hatte er Hinata verloren und Natsu musste seinetwegen bitterlich weinen. Es war alles seine Schuld. Er drückte Natsu fester an sich, vergrub sein Gesicht in ihren Haar und begann selbst zu weinen. Viele seiner Teamkameraden erschraken, sie haben Oikawa nie so weinen sehen. Iwaizumi jedoch sah das nicht zum ersten Mal. Er klopfte Oikawa auf die Schulter und atmete tief durch. Yachi vergrub ihr Gesicht in Nishinoyas Halsbeuge und hatte schwer mit den Tränen zu kämpfen. Nishinoya selbst setzte sich zitternd und zog seine Freundin auf seinen Schoß. Als Iwaizumi das sah, machte er es Nishinoya nach und zog seine Freundin zu sich auf den Schoß und strich ihr sanft über den Rücken. Jeder hing seinen Gedanken nach und hoffte endlich eine Nachricht von der Polizei zu erhalten oder das Hinata durch die Tür kam. Stundenlang jedoch geschah nichts. Alle hatten Hunger, aber keiner bewegte sich und wollte etwas machen. Alle wollten auf Hinata warten. Plötzlich klingelte es und alle erschreckten sich. Oikawa erhob sich mit Natsu auf den Arm und ging mit einem mulmigen Gefühl zur Tür. Er betete zu allen Göttern, dass es Hinata sei oder die Polizei, die ihm gleich sagen würde, dass es Hinata gut ging. Als er nach der Türklinke griff sah er, dass seine Hand zitterte. Es kostete ihn unheimlich viel Überwindung die Tür zu öffnen, doch schlussendlich schwang die Tür auf. Als die Tür offen war, erkannte er zwei Polizisten. Er hatte angst. Große angst. "Guten Tag. Sind Sie Oikawa Toru?" "Ja?" "Sie haben Hinata Shoyo als entführt gemeldet?" "Ja." Oikawa begann zu zittern. Was sollten diese Fragen und wieso war Hinata nicht hier? Hatte Minoru ihn getötet? "Wir haben den Vermissten gefunden. Unverletzt. Aber er wird die Nacht auf dem Revier verbringen. Wir müssen seine Aussage auf nehmen." Man konnte förmlich hören, wir ein ganzes Gebirge von Oikawas Herzen fiel. Hinata ging es gut und dass ist alles, was zählte. Langsam sank er in die Knie und weinte diesmal vor Freude und Glück. Da Oikawa nicht im Stande war zu sprechen, übernahm Iwaizumi die Formalitäten mit der Polizei und organisierte Kleidung. "Hinata wird Morgenfrüh definitiv entlassen. Wir sollen noch ein Video sicherstellen?" Yachi nickte und zeigte das Video den Polizisten, daraufhin musste sie ihr Handy abgeben. "Sie bekommen es zurück, wenn alles gesichtet und extrahiert wurde." Iwaizumi bedankte sich und zog Oikawa auf die Füße. "Ich glaube, dass nicht Hinata das Problem bei euch beiden sein wird. Er verliebt sich zwar langsam in dich, aber du liebst ihn bereits." Oikawa antwortete nicht, sondern ging mit Natsu einfach in Hinatas Zimmer und legte sich schlafen. Der Tag hatte ihn völlig fertig gemacht. Die anderen Jungs und die beiden Mädchen setzten sich um den Kotatsu und sprachen noch etwas, bevor aus sie nach und nach einschliefen. ---- Am nächsten Morgen schnappte Oikawa sich Natsu und setzte sie in sein Auto. "Iwaizumi, ihr könnt ruhig nach Hause gehen. Hinatas Mutter dürfte heute auch Heim kommen. Ich weiß nicht wann und wie sie reagiert wenn das Haus belagert wird. Und es ihr erzählen wird auch keine gute Idee sein." "Geht klar. Ich schmeiße die Jungs raus." "Bis Morgen in der Schule." "Bleib daheim Shittykawa. Du bist am Ende." Oikawa brummte nur und fuhr los. "Bruder Oikawa, werden wir Shoyo endlich wiedersehen?" "Ja Sweetie. Wir holen ihn jetzt ab und deine Mama wird ja auch bald kommen." "JAAAA!" Oikawa sah Natsu im Rückspiegel und lächelte. Das Lächeln von dem Mädchen ließ ihm das Herz aufgehen. Jedoch wusste der Zuspieler, dass sich das ändern würde, wenn Hinata im Auto war. Er glaubte nämlich nicht, dass Minoru dem kleinen Lockvogel nichts angetan hatte. Beim Revier angekommen nahm Oikawa Natsu an die Hand. Es gab jedoch kein halten mehr, als sie ihren Bruder erkannte und er ließ sie mit einem Lächeln los. "Oikawa?" "Bringen wir dich nach Hause Chibi-Chan" Hinata umarmte erst seine Schwester, dann Oikawa und nickte dann. ---- Am nächsten Tag hoffte Oikawa, dass Hinata in die Schule kam, doch war er sich sicher, dass dies nicht passieren dürfte. Der Kleine war am Vortag völlig verstört gewesen und der Zuspieler bezweifelte, dass der Kleine heute klarere Gedanken hatte. "Er wird Heute nicht kommen. Er war auch nicht im Unterricht." Kunimi sah Oikawa an, dass dieser auf Hinata wartete. Oikawa nickte. So verging eine ganze Woche und dann Montags eine Woche später als geplant trat Hinata durch die Türen der Halle in seiner Aoba Johsai Uniform. Oikawa hätte schmelzen können, das war so niedlich. Plötzlich klopfte ihm jemand auf die Schulter und Oikawa wusste genau, dass es das Ass von Seijoh war. "Du sabberst." "Da kann man auch nur sabbern." "Ich dachte echt, dass das Problem bei ihm liegen würde, aber er hat dich wirklich um den Finger gewickelt." Der Zuspieler ignorierte seinen besten Freund, weil Hinata zu ihm kam und er den kleineren unbedingt in den Armen halten wollte. "Natsu fragt jeden Tag nach Bruder Oikawa." Oikawa lachte nur und sog den Duft von Hinata auf. Der Junge roch nach einem Sommertag. "Dann sollte sich mal wieder vorbei kommen." Hinata nickte lächelnd und wandte sich dann an die anderen Mitglieder der Mannschaft. Nachdem er alle begrüßt hatte, kam der betreuende Lehrer auf sie zu und machte eine Ankündigung. "Also heute Morgen kam Hinata zu mir und erzählte mir von dem Fukurodani Bündnis und rief einen Spieler von Nekoma an. Nach einigem hin und her rief mich dann der Trainer von Fukurodani an. Das Ende der Geschichte ist, dass wir ein Trainingscamp in Tokio haben werden, vor dem Vorentscheid. Das alles ist nur Hinatas guten Beziehungen zu verdanken." ---- Das Trainingscamp fand schon eine Woche nach der Ankündigung statt. Im Bus saß Hinata neben Oikawa und hatte an ihn gelehnt geschlafen. Der Kapitän konnte sein Glück kaum fassen. Es war mittlerweile nicht mehr zu leugnen, dass er sich Hals über Kopf in Hinata verliebt hatte. Jedoch machte Hinata nicht wirklich Anstalten, ihre Freundschaft zu vertiefen oder eine Beziehung zu beginnen. Als sie ausstiegen, wurde Hinata herzlich von Bokuto und Kuroo begrüßt und dabei umarmt. Oikawa konnte in diesem Moment nichts gegen den schmerzenden Stachel der Eifersucht machen. Kurz darauf kam Bokuto überschwänglich zu ihm. "Du musst Oikawa sein. Unteranderem der beste Zuspieler von Miyagi. Ich bin Bokuto Kotaro und eins der fünf besten Asse Japans. Während dem Camp möchte ich einen deiner Bälle schlagen." "Sicher, das wird sich einrichten lassen." Kuroo zog Oikawa auf die Seite, als Kenma und Lev Hinata beschäftigten. "Ist es wahr, dass Karasuno ihn aus dem Team geworfen hatte und einer der Spieler ihn dann entführte?" Oikawa nickte nur, weil Hinata wieder auf sie zu kam. Kuroo wuschelte dem kleinen Mittelblocker durch die Haare. Leicht bedauerte er, dass die Schlacht vom Müllplatz nicht wahr wurde, aber unter diesen Umständen hatten die Krähen es auch nicht verdient. Als Kenma alles von Hinata erfahren hatte, war er sofort zu Kuroo gegangen, der den Trainer informiert hatte und Karasuno wurde daraufhin aus dem Bündnis geworfen. Da Kenma aber einen Narren an Hinata gefressen hatte, wurde Aoba Johsai aufgenommen. Naja Kuroo musste zugeben, der Kleine war schon etwas besonderes und auch Bokuto sah das. Der Kapitän von Fukurodani hatte Hinata praktisch adoptiert. Das neue Team von dem Zwerg machte jedenfalls einen deutlich professionelleren Eindruck. Sie strahlten eine andere stärke aus. Karasuno hatte sich immer von anderen Mannschaften hier und da was heraus gepickt. Seijoh kam hier aber mit einem System und Plan an. Kuroo besah sich das ganze Team, bevor er sich wieder an Hinata wandte. "Hey Chibi-Chan, zeig deinem Team doch den Weg. Wir sehen uns gleich in der Halle." Oikawa hätte explodieren können. Es gab noch jemand der Hinata Chibi-Chan nannte? Eine Hand auf seiner Schulter hielt ihn ab irgendetwas dummes zu machen. Stattdessen folgten sie Hinata und zogen sich dann um. In der Halle waren sie dann wieder alle in ihrem Element und spielten gegeneinander. "Die Teams hier sind alle wirklich sehr stark. Wir können uns glücklich schätzen zu sehen, wie stark die Gegner beim Frühlingsturnier sein werden." "Eine wirklich großartige Möglichkeit und alles dank Chibi-Chan." "Ja Oikawa, alles dank DEINEM Chibi-Chan." Oikawa blitzte seinen besten Freund an, nickte aber dann. Hinata gehörte ihm und der Kleine wusste das sicherlich noch. ---- Am Abend spielte Oikawa Bokuto ein paar Bälle zu. Es hatte nicht wirklich lange gedauert, bis sich Oikawa an den leicht verrückten Kapitän angepasst hatte. Nach den paar Bällen, wollten Kuroo und Lev die Schläge blocken. Plötzlich hörte Oikawa Schritte. Sie wurden schneller und Oikawa wusste ganz genau, wohin der Ball musste. Hinata war im Sprung, als der Ball vor ihm hielt und er gegen die Fingerspitzen von Lev schlug. Kuroo und Lev sahen geschockt nach hinten, während Oikawa dieses verlangende Lächeln auf den Lippen hatte. Er wollte diesen Jungen. Er wollte ihn sofort. Hier und jetzt. Oikawa war sich sicher, dass er es nicht mehr lange aushalten würde. Lev lenkte Hinata ab und Kuroo kam unter dem Netz durch zu Oikawa. "Man sollte den Kleinen wohl vor dir verstecken. Du sabberst." "Er wird irgendwann mein sein." Plötzlich wandte sich Hinata zu Oikawa um, um ihm für den Ball zu danken. Jedoch wurde er von dem Blick gefesselt. Für einen Moment stand die Welt still. Hinata hörte nichts anderes, als sein eigenes Herz schlagen und seinen Atem in der Lunge rasseln. Oikawa sah ihn mit einem Verlangen an, dass kannte der kleine Mittelblocker nicht. Kageyama hatte ihn immer wieder verachtend und als etwas minderwertiges angesehen. Oikawa erkannte den Blick von Hinata. Es war das selbe Verlangen, welches er selbst verspürte. Langsam streckte er seine Hand aus und wusste sofort, dass er einen Fehler begangen hatte. Hinata schreckte zurück. Es war noch zu früh. Drei Wochen nach Kageyama war es einfach zu früh. Hinata wandte sich um und rannte aus der Halle. Der letzte Blick sagte Oikawa deutlich, dass Hinata ihn wollte, aber jetzt noch nicht bereit war. Keine fünf Sekunden nachdem Hinata die Halle verlassen hatte, stürmte Iwaizumi herein und Oikawa versteckte sich hinter Kuroo. "Shittykawa! Ich sagte dir, dass du die Finger von ihm lassen sollst! Warum hatte Hinata Tränen in den Augen, als er vor dir davon rannte?" "Du hast nicht gesehen, was ich gesehen habe. Er ist wundervoll, aber ich habe ihn nicht angefasst oder ähnliches gemacht." Kuroo trat einen Schritt auf die Seite. Sicherlich wollte er nicht ins Kreuzfeuer geraten, weil er im Weg war. Bokuto jedoch schien das nicht zu interessieren. "Du hast fast gesabbert, als Hinata den Ball geschlagen hatte. Und ich glaube deine Hose dürfte enger geworden sein." Oikawa blitzte Bokuto wütend an und sah dann ängstlich zu seinem besten Freund. Man konnte sehen, wie die Ader auf dessen Stirn pulsierte. "Du gehst jetzt unter die Dusche! Kalt! Und hältst dich von Hinata fern bis er sich dir nähert." Iwaizumi wandte sich um und verließ die Halle. Sofort wandte Oikawa sich zu Bokuto um und fragte, was das sollte. "Hinata ist mein Schüler und wenn du ihn verletzt, verletze ich dich. Für Kuroo gilt das selbe. Kenma hängt an Hinata und Kuroo an Kenma. Der 'Große König'. Hinata sprach schon beim letzten Mal sehr viel und gut von dir." Plötzlich blickte Bokuto Oikawa mit einem Blick an, der eine deutliche Warnung enthielt und Oikawa wollte um nichts auf der Welt wissen, was passierte, wenn er die Warnung ignorierte. "Ich glaube dir sogar, dass Chibi-Chan irgendwann dir gehören wird, aber noch ist er nicht die Königin des Königs." Bokuto hielt sich den Bauch vor Lachen. Die Königin! Das war Mega! "Das passt richtig. Wenn Hinata an der Seite des Königs ist, ist er die Königin!" Oikawa schüttelte nur den Kopf und ging unter die Dusche. ---- Hinata rannte. Ihm liefen die Tränen über die Wangen. Es war nicht so, dass er weinte, weil er Angst vor Oikawa hatte. Hinata weinte, weil er Oikawa mit der Ablehnung sicher enttäuschte. Seit drei Wochen half der Zuspieler ihm und Hinata wusste, dass der einzige Dank, den Oikawa wollte eine Beziehung war. Es ließ Hinata verzweifeln. Er wollte so gerne mit Oikawa zusammen sein, aber jedes Mal, wenn Hinata zu sehr darüber nachdachte, tauchte ein Bild von Kageyama auf und Hinata wurde an den Schmerz erinnert. Und diesen Schmerz wollte Hinata nie wieder spüren. Klar, Oikawa war nicht Kageyama, aber Kageyama hatte bei Oikawa gelernt. "Alles in Ordnung Hinata?" Hinata sah auf und erkannte Kenma und Lev. Sie schienen auf dem Weg zum Abendessen zu sein. "Ja." "Okay. Kommst du mit zum Abendessen?" Hinata nickte. Duschen konnte er auch nach dem Essen. ---- Oikawa rieb sich die Hände. Das nächste Spiel würde gegen Karasuno sein. Die hatten es wie auch immer geschafft eine Mannschaft mit einem Zwei-Meter-Mann zu schlagen. Er hatte die Krähen auf der Tribüne gesehen, als sie gegen Datekou gewonnen hatten. Jetzt mussten sie gegen die Krähen gewinnen und mit Hinata war das sicherlich kein Problem. Nachdem Minoru verhaftet wurde, hatte Karasuno es nicht geschafft einen Angreifer, der die Qualität ausglich, gefunden. Keiner Kam an diesem Minoru heran und sicherlich kam niemand an Hinata ran. Der kleine Lockvogel war einfach zu gut. Und seit er bei ihnen war, war er auch in den Standarttechniken ein sehr sicherer Spieler geworden. "Wischen wir mit den Krähen den Boden." Alle stimmten Yahaba zu und einige klopften Hinata auf den Rücken. Hinata nickte. Mittlerweile war es schon fast zwei Monate her, dass Karasuno ihn verraten hatte und es wurde auch mit Oikawa besser. "Diesmal, Chibi-Chan, darfst du dich rächen. Von Anfang an. Du und der 'Tollwütige Hund' werdet euch die Einsatzzeit teilen, jeder einen Satz und du wirst den zweiten Satz nehmen." Oikawa lächelte leicht. Das Team hatte ihm einen Vorschlag gemacht und diesen konnte er nur umsetzen, wenn der Kleine Lockvogel den zweiten Satz spielte. Mit Kyotani war auch alles abgesprochen. Hinata würde in diesem Spiel seine Rache bekommen. ---- Hinata sah seine ehemaligen Teamkameraden an und empfand so etwas wie Genugtuung. Er hatte den Punkt zum Sieg gemacht. Seine Hand ballte er zur Faust, wandte sich um und bejubelte mit seinem neuen Team den Sieg. Sofort rannte er auf Oikawa zu und sprang ihn an. Der Zuspieler hielt Hinata fest, während der Jüngere seine Beine um Oikawas Hüfte schlang. "Danke!" "Alles für dich, mein kleiner Chibi-Chan." Es dauerte keine fünf Sekunden, da hatte Hinata sich entschieden. "Küss mich." "Hier und jetzt?" "Ja." "Alles was du willst, mein Chibi-Chan." Oikawa senkte seinen Kopf und küsste Hinata. Das Gefühl der weichen Lippen auf seinen eigenen raubte ihm den Atem. In seinem Bauch veranstalteten tausende Schmetterlinge eine Party und Oikawa wollte nicht, dass es endete. Er vertiefte sich so sehr in den Kuss, dass er erst, als er wirklich zu ersticken drohte, sich löste. Hinata sah ihn mit dem selben Verlangen an, welches er auch verspürte. "Ich bin mir sicher, dass ich bereit bin." Das Team pfiff und schlug den beiden beglückwünschend auf den Rücken. Iwaizumi schoss den Vogel ab, als er Oikawa an das erinnerte, was Kuroo sagte. "Hinata ist dann jetzt offiziell die Queen?" "Wo hast du das her?" "Glaubst du ich habe das im Camp nicht gehört?" Hinata lief rot an, als Oikawa ihn ansah. "Chibi-Chan ist und bleibt Chibi-Chan oder mein Prinz. " ---- Nishinoya sah, wie Hinata und Oikawa sich küssten und freute sich für die Beiden. Er hatte oft Nachts mit Hinata telefoniert, weil dieser Liebeskummer hatte. Jedes Mal hatte er versucht ihn zu ermutigen. Jetzt schien es geklappt zu haben. Er rannte unter dem Netz durch und umarmte seinen mittlerweile besten Freund. Seit Minoru verhaftet wurde war die Stimmung in der Mannschaft Hinata gegenüber noch feindseliger geworden. Tatsächlich hatte Kageyama es geschafft einige davon zu überzeugen, dass Hinata das alles inszeniert hatte. Nishinoya, Kiyoko und Yachi konnten nur den Kopf schütteln. Lieber glaubten einige den Mist, anstatt sich einen Fehler einzugestehen. Es war echt traurig, dass dies aus dieser potentiell guten Mannschaft geworden ist. Sie hätten bloß einem Freund vertrauen müssen und alles wäre in Ordnung gewesen. Jetzt waren sie am Boden. Yachi und Kiyoko folgten Nishinoya. "Heißt das dann Prinz Chibi-Chan?" Nishinoya umarmte Hinata und beglückwünschte ihn. Oikawa lachte nur und wuschelte Nishinoya durch die Haare. Während Hinata von Yachi und Kiyoko geherzt wurde. Die beiden Mädchen freuten sich richtig. Immerhin hatte von allen Menschen Hinata Glück am meisten verdient. Kageyama rief den Zweitklässler und die beiden Mädchen zurück. Sie sollten nicht bei dem Verräter abhängen und ihn auch noch für den Sieg gegen sie selbst beglückwünschen. Hinata gehörte verachtet dafür, dass er die Seite gewechselt hatte und sie verraten hatte. Ohne Hinata wäre Minoru nie verhaftet worden. Es dauerte, dann kamen die drei zurück, alle verbeugten sich und verließen die Halle. Als die Spieler von Karasuno aus der Halle waren und ihre Sachen zusammen packten, verbeugte sich Nishinoya. "Es tut mir Leid, aber ich werde heute mit dem Volleyball aufhören. Ich finde es nicht okay, wie ihr mit Hinata umgegangen seid und teilweise geht. Danke, dass ich mit euch spielen durfte." Yachi und Kiyoko sahen sich kurz an, dann verbeugten sie sich auch und traten aus der Mannschaft aus. Schock war das, was sie als erstes sahen, bevor bei Kageyama die Wut überhand nahm. "Seid ihr auch Verräter?!?" Nishinoya sah Kageyama einfach nur an und schüttelte dann den Kopf. Der Zuspieler hatte den Verstand verloren. Nishinoya nahm Yachi bei der Hand und wandte sich einfach um. Kiyoko folgte den beiden Kleinen, jedoch statt sich auf den Weg nach Hause zu machen, wartete sie auf ihren Freund. ---- Am nächsten Tag war für Oikawa der Tag der Rache gekommen. Nie hatte er gegen Ushijima Wakatoshi gewonnen und das sollte sich endlich ändern. Diesmal hatte er seinen Chibi-Chan bei sich und dieser würde ihn zum Sieg verhelfen, da war sich Oikawa absolut sicher. Hinata hatte ihm in der Nacht versprochen, dass er alles tun würde um ihm, Oikawa, zu helfen und der Kleine sagte es mit einem Blick, der entschlossener war, als sich Oikawa es selbst fühlte. "Hinata Shoyo vom Asphalt. Du bist nicht mehr beim Asphalt. Nichtsdestotrotz kann nur ein Team zum Frühlingsturnier." "Mir wird es nicht Leid tun euch aus dem Turnier zu werfen." Hinata und Ushiwaka führten ein kleines Blickduell, dass von Oikawa unterbrochen wurde. "Chibi-Chan komm. Wir machen ihn auf dem Feld fertig." "Oikawa Toru, du hättest zu Shiratorizawa kommen sollen. Jetzt gibst du dich schon mit Pflanzen vom Asphalt zufrieden." Oikawa und Iwaizumi wollten so gerne auf das Ass von Shiratorizawa los gehen, aber hielten sich zurück. Sie konnten es einfach nicht fassen, dass Wakatoshi einfach so davon ausgehen konnte, dass sie gewannen. ---- Oikawa sah den Block von Shiratorizawa und sah ganz genau, wo der rothaarige Verrückte stand. Ihm genügte ein kurzer Blick und Oikawa wusste, dass nur eine Person den Ball sicher versenken konnte. Er musste nur das Timing abpassen. Oikawa spielte den Ball. Hinata lächelte, und schlug zu. Nur um sofort zu bemerken, dass er den Ball verfehlte. War er nicht hoch genug gesprungen? Doch, fünf Schritte weiter Sprang Iwaizumi und versenkte den Ball im Feld. Der Ball war für das Ass bestimmt. Hinata und der 'Tollwütige Hund' Kyotani hatten den Block so sehr abgelenkt, dass das Ass von Aoba Johsai völlig übersehen wurde. Laut knallte der Ball auf dem Hallenboden auf. Die Stille danach war ohrenbetäubend. Bis es bei den Spielern von Seijoh sackte. Sie hatten gewonnen! Die Jubelrufe danach ließen fast die Ohren platzen. Oikawa und Iwaizumi hatten endlich Shiratorizawa geschlagen. Die beiden Drittklässler klatschten sich ab, dann packte Oikawa Hinata und gab ihm einen Kuss. ---- Es wurde groß gefeiert. Die Halle von Aoba Johsai wurde kurzerhand zum Partyraum. Hinata hatte Nishinoya und Yachi auch eingeladen, während Iwaizumi Kiyoko eingeladen hatte. Die Spieler aus dem dritten Jahr hatten irgendwoher Alkohol besorgt und schon einiges getrunken. Hinata lächelte Oikawa an. Der Zuspieler hatte auch einiges getrunken und lallte hier und da bisschen, war aber noch relativ nüchtern, im Gegensatz zu Matsukawa. Hanamaki hatte ihn auf einen Futon gesetzt und ihm den Alkohol weggenommen. Seitdem schlief Matsukawa friedlich und das bei der Lautstärke die in der Halle herrschte. Leicht wankend kam Oikawa auf ihn zu. Hinata hatte seinen Freund nur ein paar Minuten aus den Augen gelassen und dieser war fast betrunken. "Oikawa, es ist besser, wenn wir jetzt gehen. Du wohnst nicht weit weg." Oikawa hob mahnend seinen Finger und wollte etwas sagen. Mitten in der Überlegung schien er es jedoch vergessen zu haben und nickte bloß. Hinata schnappte sich Oikawa und kämpfte sich durch die feiernden Schüler zum Ausgang. Als er Oikawa nach Hause geschafft hatte, musste er den älteren umziehen. Innerlich fragte sich Hinata, wie Oikawa in den paar Minuten nur hatte so viel trinken können. "Schibi-Schaaan, komm Bett." Hinata hielt Oikawas Hände auf, die versuchten ihn ins Bett zu ziehen. Er wollte sich erst umziehen und hoffte irgendwie, dass Oikawa bis dahin schlief, ansonsten könnte das eine anstrengende Nacht werden. Als Hinata sich umgezogen hatte, war Oikawa zwar noch wach, aber nicht mehr so aufgedreht. Im Bett nahm Oikawa Hinata in den Arm und war sofort darauf eingeschlafen. Mit einem Lächeln schlief auch Hinata ein. In diesem Moment war Hinata völlig glücklich. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)