Fight for your beliefs von Sarahmart ================================================================================ Kapitel 35: Dunkle Wolken ziehen auf ------------------------------------ Sarah “Fahr nach Lestallum. Sarah, beruhige dich. Du bist in Sicherheit.”,spricht Ignis leise zu mir, aber die weitere Begegnung mit dem Kanzler war zu viel und ich kann meine Tränen nicht stoppen. Ich will stark sein, doch gerade schaffe ich es nicht. Noctis sitzt neben uns und scheint mit sich zu ringen, wie er mir helfen kann. “Ich hätte ihn töten sollen..” “Du hättest nichts dergleichen getan.”,schaltet Gladio sich ein. “Ich weiß nicht warum, aber etwas sagt mir, dass du ihn niemals besiegt hättest. Dann würde ganz Eos im Chaos versinken. Also vergiss es.” “Er hat Sarah..” Er brüllt, stoppt sich aber, da er mich wohl nicht noch zusätzlich an Dinge erinnern will. Gladios Griff um das Lenkrad wird fester und seine Knöchel blitzen weiß hervor. “Meinst du, ich wollte ihn gewähren lassen? Am liebsten hätte ich ihn selbst direkt getötet. „Aber Ravus war ebenfalls da. Wir wären da nie Lebend rausgekommen.” Ich raffe mich auf und versuche die Tränen mit meinem Arm wegzuwischen. “Gladio…hat recht. Das ist allein mein Kampf und ich sollte euch da nicht mit reinziehen. Wir alle haben eine Aufgabe.”,sage ich nun etwas gefasster. Ignis Blick ist gezeichnet von Schmerz und…Wut. „Ja, genau die haben wir. Aufeinander aufzupassen und Noctis gemeinsam nach Altissia zu bringen. Und du gehörst mit dazu.“,sagt er ernst und ich senke meinen Blick. Ich bereite ihnen nur Probleme und bringe sie durch meine Vergangenheit nur zusätzlich in Gefahr. Wie durch einen Schleier erinnere ich mich an die Sarah, die mutig, stark und unnahbar war. An eine der fähigsten Gleven. Warum hatte ich dem Kanzler wieder begegnen müssen? Warum holt mich meine Vergangenheit jetzt so ein, wo ich glücklich sein könnte und die wohl wichtigste Aufgabe habe? Wir kommen in Lestallum an und sie gehen mit mir ins Hotel. Dort angekommen wartet bereits Iris auf uns. „Ihr seid wieder da, Gladi…Was ein Glück..“ Doch als sie mich sieht, sieht man dem jungen Mädchen ihre Sorge an. „Ähm..geht nach oben. Ich treibe etwas zu essen auf. Ihr seid sicher hungrig..“ Gladio legt seiner Schwester eine Hand auf die Schulter. „Danke, Iris.“ Ich fühle mich müde, leer und matt. Um diese Angst nicht spüren zu müssen, versuche ich meine Gefühle wegzusperren. „Hier, setz dich..“,sagt Ignis und ich folge seiner Bitte. Die anderen warten derweil in einem anderen Zimmer. „Du solltest dich duschen gehen und deine Kleidung wechseln..“ Seine Stimme ist ruhig und diese Ruhe färbt auf mich ab. Mein Puls verlangsamt sich und ich lasse zu, dass Ignis mir aus der blutbefleckten Kleidung hilft. Ich sage nichts und steige unter die Dusche. Ignis wartet vor der Kabine, den Blick auf die Tür gerichtet. Das warme Wasser fließt über meinen Körper und immer wieder sehe ich seine Augen. Goldene Augen, die auf meinen entstellten Körper gerichtet sind. Ich sehe sie in der Fliese vor mir und schlage zu. Ein Schrei entkommt mir und einige Tropfen Blut mischen sich mit dem Wasser und laufen in leichten Striemen den Abfluss hinab. Eine sanfte Hand umschließt meine und ehe ich etwas sagen kann, umschließt Ignis mich. Es ist ihm egal, dass er nass wird und das was vorher zwischen uns gewesen ist. Jetzt gerade sieht er das Feuer, welches mit zu verbrennen droht und löscht es. Ich weiß nicht, ob ihm seine Wirkung wirklich bewusst ist, aber ist eine sichere Mauer für mich. Bei ihm kann ich sein, wie ich bin. Von der Vergangenheit gejagt. „Tu mir das nicht an, Sarah…Schließ mich nicht aus..“,flüstert er und drückt mich weiterhin an sich. „Ic hasse ihn. Ich hasse es, dass er mich so lähmt und mich an all das erinnert. Dass er mir meine Kindheit, meine Freiheit, meine Ehre, meinen Stolz geraubt hat. Er hat mir alles genommen und hat heute bewiesen, dass er mir weiterhin alles nehmen kann.“,antworte ich ihm. „Und ich hasse mich, dass ich ihn nicht besiegen kann. Weder physisch, noch in meinem Kopf..“ „Dann kämpf nicht alleine..“,war seine Antwort. Doch so einfach würde es nicht sein. Meine Hand ballte sich in seiner und seine andere drückte vorsichtig meinen Kopf an seine Brust. „Wir bekämpfen ihn gemeinsam. Ich werde dir immer beistehen. Ob du willst oder nicht.“ Und diese Worte sorgen abermals dafür, dass mir stumme Tränen die Wange hinunterlaufen. „Danke…“ Mehr weiß ich nicht zu sagen, als er mir aus der Dusche hilft. Während ich mich anziehe, zieht auch er sich trockene Kleidung an. Wir wissen immer noch nicht, wie es um unsere Beziehung steht, doch dass er trotzdem so für mich da ist, beruhigt meine Seele und mein Herz. Gerade als wir den anderen Bescheid geben wollen, dass sie wieder rüber kommen können, hört man in der unteren Etage Lärm. „Nein..Wir wissen nichts!“,beteuert der Mann am Empfang und dann wird es mir schlagartig bewusst. „Die Niffen.“ Mein Blick wandert zu Ignis und er versteht sofort. Direkt dreht er sich um, um den anderen Bescheid zu geben. „Verschwindet! Ich halte sie auf.“,sagte ich noch und er nickt mir zu. „Komm nach.“ „Ich hole Iris und die anderen. Ihr kümmert euch um Noctis.“ Der Kanzler kennt mich, aber ich habe bereits gemerkt, dass die restlichen Soldaten mich nicht kennen. Anscheinend hat der Kanzler meine Identität bewahrt. Während Ignis also zu den anderen geht, lasse ich meine Dolche erscheinen und schleiche nach unten. „Wir haben euch nichts zu sagen!“,höre ich jetzt Iris, die sich den Niffen mutig entgegenstellt. Ich kann sehen, wie sie sich schützend vor Talcot und Jared stellt, während ich die Treppe hinunter schleiche. Ein Soldat macht einen Schritt auf sie zu und versucht sie zu packen, aber Gladios Schwester weiß sich wehren. Ihr Bein schnellt hervor, welches sie ihm in den ungeschützten Bereich rammt und verpasst ihm eine mit ihrem Ellenbogen. Das lassen die anderen Soldaten nicht so stehen und wollen sie angreifen. Ich überlege gar nicht lange, werfe meinen Dolch und warpe mich vor Iris. Meinen Dolch versenke ich sofort in dem Brustkorb des Soldaten und er sinkt zu Boden. „Kinder und einen alten Mann angreifen! Ihr feigen Arschlöcher!“,fauche ich und ein Kampf bricht aus. „Lauft! Wartet am Stadtrand an der Höhle auf mich. Los!“,befehle ich Iris und sie zögert kurz. „Ich schaffe das! Na los!“ Sie packt Talcots Hand und läuft mit ihm und Jared in Richtung Hintertür, als einer der Soldaten sie angreifen will. Ich bin nicht schnell genug und sie erwischen Jared. „Lauft!“,brülle ich und werde selbst am Arm erwischt, als ich den alten Mann in einen Nebenraum bringe und die Tür schließe. Ohne die Kinder kann ich freier Kämpfen und meine Wut ist mein Antrieb. Einen nach dem anderen greife ich an und töte ihn. Stille. Draußen sind alle Leute in ihre Wohnungen geflohen, ebenso wie die Leute am Empfang. Nur mein keuchen ist zu hören. Nachdem ich mich kurz gesammelt habe, laufe ich zum Nebenraum und sehe nach Jared. „Nein…bitte nicht..“ Gladio „Los! Lauf jetzt!“,brüllt er Noctis an, der nicht ohne Sarah gehen will. „SIe kämpft, damit wir fliehen können, also los!“ Noctis Schild ist unnachgiebig und befördert den König kurzerhand auf dem Fenster. Prompto folgt und ehe auch er aus dem Fenster springt, sieht er Ignis, dessen Blick auf der geschlossenen Tür liegt. „Sie kommt nach. Vertrau ihr. Ich vertraue ihr immerhin meine Schwester an.“ Ignis atmet tief ein und folgt ihnen. Draußen auf offenem Land, kurz vor einer Höhle bleiben sie stehen und warten auf Sarah, Iris, Talcot und Jared. „Wo bleiben sie?“,fragte Noctis nervös, der die ganze Zeit hin und her läuft. „Sie kommen gleich schon.“ Ignis war ebenfalls mehr als beunruhigt. Dann sahen sie Iris und Talcot auf sie zukommen. „Gladi!“,brüllt Iris unter Tränen und wirft sich in seine Arme. „Wo sind Jared und Sarah.“ „Sie haben..ihn erwischt..“,antwortet Talcot unter Tränen. Noctis kniet sich zu ihm und man sieht ihm seine Wut an. „Das tut mir leid, aber Sarah schützt ihn sicher.“ „Sie hat noch gekämpft und dafür gesorgt, dass wir fliehen können.“,erklärt Iris und löst sich von ihrem Bruder. „Dann müssen wir auf sie vertrauen und abwarten.“ Sarah Ich verarzte meine Wunde am Arm und schleiche mich aus dem Gebäude. Man hört bereits neue Truppen in das Gebäude stürmen und ich entkomme gerade rechtzeitig. Ungesehen schleiche ich mich durch Lestallums Gassen und komme endlich an dem Feldweg an, der zur Höhle führt, die unser Treffpunkt ist. Meine Schritte werden langsamer, da meine Wunde ziemlich stark blutet, aber ich laufe weiter. Als ich die anderen endlich sehen kann, laufen sie mir bereits entgegen. Noctis voraus. „Sarah! Was ist passiert? Wo ist Jared?“ Ich stütze mich an einem Felsen ab und schüttle mit zusammengepressten Zähnen den Kopf. „Nein..“ Mein Blick fällt auf Iris, die Talcot umarmt. „Es tut mir leid, ich war zu langsam..“ „Ich werde sie töten..“,knurrt Noctis. Ignis kommt auf mich zu und stützt mich. „Wir sollten hier verschwinden..Die Niffen sind überall und suchen nach uns.“ Er deutet auf die Höhle und wir betreten sie. Mein Blick ruht die ganze zeit auf dem kleinen Jungen neben Iris… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)