Fight for your beliefs von Sarahmart ================================================================================ Kapitel 27: Ein Herz für Chocobos --------------------------------- Wir umgehen die Sperre weitläufig und an einem Felsspalt wartet Monika auf uns. „Da seid ihr ja. Cor wartet hinter dem Felsspalt auf dich.“,sagt sie zu Noctis und wendet sich dann uns zu. „Ihr kommt mit mir und wir sorgen für Ablenkung, während ihr euch auf die andere Seite kämpft und die Sperre öffnet.“,erklärte sie und man sieht Gladio seinen Zwiespalt an, da es ihm nicht zusagte, Noctis alleine ziehen zu lassen. Doch mit Cor ließ er ihn ziehen. Nachdem Noctis in dem Felsspalt verschwunden war, machten wir uns auf den Weg. Alle verstecken sich hinter einem Felsspalt und gerade als Ignis was sagen will, lasse ich meine Dolche erscheinen und trete hervor. „Hey ihr du,lochen Metallklumpen!“,rufe ich und direkt wenden sich mir alle Wachen zu und eröffnen das Feuer. Mein Blut kommt direkt in Wallung. Ich will sie Tod sehen. Alle. Gladio, Ignis, Prompto und Monika folgen mir direkt und wir greifen sie an. Als Gladio neben mir steht, sehe ich seinen wütenden Blick. „Was sollte das?“ Ich schlage eine Wache weg, die mich gerade angreift und erwidere seinen Blick ernst. „Ich lenke ab.“ Wir töten einen Niffen nach dem anderen und schließlich öffnet sich das große Tor. Ich wische mir den Schweiß und das Blut aus dem Gesicht, als Ignis auf mich zukommt. Sein Blick spricht Bände. „Was sollte die scheisse! Willst du dich etwa umbringen?“,fährt er mich an und sein Finger bohrt sich in meine Brust. Mein Kiefer presst sich aufeinander, doch ich versuche meinen Blick neutral zu halten und schlage seinen Finger weg. „Wir sollten sie ablenken und eliminieren. Habe ich das nicht genau getan? Noctis war nicht in Reichweite, also habe ich ihn auch nicht in Gefahr gebracht. Ich hatte alles im Griff.“ „Einen scheiss hattest du! Du hättest getroffen werden können. Handle nicht so lebensmüde. Wir müssen verdammt nochmal den neuen König beschützen!“ „Meinst du ich weiß das nicht?!“,reißt mir jetzt auch meine Hutschnur. „Ich sehe keine andere Aufgabe, als Noctis zu beschützen. Du hast hier das Ziel aus den Augen verloren, nicht ich!“ Noch bevor ich realisieren konnte, was ich da gesagt habe, sehe ich es auch schon in Ignis Blick. Ich wollte ihm nicht wehtun, aber unsere Beziehung ist zuende und wir haben nur eine Aufgabe. „Alles klar..“,sagt er kühl und macht sich auf den Weg den Regalia zu holen. Cor kommt auf mich zu und sieht mich streng an. Die anderen folgen Ignis und vermeiden es, mich anzusehen oder etwas zu sagen. „Das war grob fahrlässig, Sarah…Lass bei dieser Mission deine Gefühle aus dem Spiel. Gehe keine unnötigen Risiken ein, ihr werdet so schon genug Risiken ausgesetzt sein.“ Ich senke den Blick, da ich Cor sehr bewundere. „Entschuldige. Ich werde ab jetzt besonnener reagieren.“ Er klopft mir nochmal auf die Schulter, als die anderen mit dem Regalia Vorfahren. Erneut verabschieden wir uns von Cor und fahren dann weiter nach Lestallum, wo Gladios Schwester auf uns wartet. Ich sitze hinter Ignis, der den Regalia steuert und alle schweigen. Das Wetter hat sich an die Stimmung angepasst und es regnet stark. An einem kleinen Rastplatz machen wir halt und tanken. Ich gehe direkt in das Lokal und schaue mich kurz nach Jagdaufträgen um. Bevor wir nach Lestallum fahren, sollten wir unsere Kasse wieder etwas auffüllen. Ich höre, wie sich zwei Männer über die Chocobo-Farm in der Nähe unterhalten, die aufgrund eines Behemoth geschlossen ist. Ich frage den Besitzer nach diesem Monster und er erklärt mir, dass ein recht großes Kopfgeld auf das Monster ausgesetzt ist. Draußen schaue ich kurz zu der kleinen Reisegruppe, die alle stumm auf das klacken der Zapfsäule warten. „Leute? Ich habe eine Möglichkeit gefunden, etwas Geld zu machen.“ Jetzt sehen sie mich endlich an und ich erzähle ihnen von der Chocobo-Farm und dem Behemoth. „Oh Shiva! Chocobos! Lasst uns bitte hinfahren!“,jubelt Prompto und ich verdrehe lächelnd die Augen. Der aufgedrehte Blondschopf schafft es immer, die Stimmung zu heben. „Dann sollten wir uns noch gut mit Vorräten eindecken. Das wird kein leichter Kampf.“ Gladio kümmert sich darum und dann fahren wir auch schon zur Farm. Weit und breit sieht man keinen der großen, gelben Laufvögel, trotz der großen Farm. Ich steige aus und wir machen uns direkt auf den Weg zu dem Besitzer. „Oh…hier sind ja gar keine Chocobos.“ Der ältere Mann, Besitzer der Farm schüttelt den Kopf. „Nein, leider muss ich sie in den Ställen behalten. Zwei Tiere sind mir vor Angst schon weggelaufen. Der Behemoth wütet unten in der Schlucht und verjagt sie.“ „Wir würden uns gerne um ihn kümmern.“ Das Gesicht des Mannes bedeckt sich mit Hoffnung. „Ehrlich? Das wäre wirklich stark.“ „Überlassen sie das nur uns.“,lächle ich und wir machen uns direkt auf den Weg. Als wir in die Schlucht einbiegen, hören wir ein lautes Brüllen, gefolgt von einem fallenden Baum. Ich sehe zu den Felswänden. „Äußerste Vorsicht..“,sagt Ignis leise und geht vor. Wir anderen folgen stumm, Noctis immer von mir und Gladio gedeckt. Irgendwann wird es nebeliger und wir sehen kaum noch etwas, als ich Promto zurückziehe. „Leise..“,flüstere ich, als sich ein massiver Körper an uns vorbei schleppt. Er scheint uns zu riechen, aber nicht zu sehen. Sein rechtes Auge ist stark verletzt. Der Behemoth ist so groß wie ein Baum und seine Hörner gut zwei Meter lang. Er verschwindet zwischen den Bäumen. „Los, hinterher.“ Wir ziehen unsere Waffen und folgen dem großen Monster leise. „Gut. Wir müssen äußerst Taktisch vorgehen. Sarah? Du und ich, wir müssen ihn mit Feuer ablenken. Promto? Du schießt aus sicherer Entfernung und Gladio und Noctis werden die Chance nutzen und ihn angreifen. Alle verstanden?“ Sein Blick ruht lange auf mir und Ich nicke. Ich bin ja schließlich kein blutiger Anfänger. „Also los.“,erklärt er und als ersten Zug, wirft er eine Feuerbombe auf das riesige Wesen. Es brüllt Ohrenbetäubend und wir greifen an. Ich und Ignis lenken ihn ab, weichen aus und werfen erneut Bomben auf ihn. Promto schießt und Gladio und Noctis führen ihre Angriffe aus. Immer wieder erwischen wir ihn, doch Ignis und ich müssen sehr aufmerksam und schnell sein, damit er uns nicht mit seinen riesigen Pranken oder seinem Maul erwischt. Als ich nach einem Schlag nicht schnell genug ausweiche, erwischt mich seine Pfote und schleudert mich gegen die Felswand. Ignis lenkt ihn von mir ab, sodass ich mich aufrappeln und heilen kann, ehe ich ebenfalls wieder angreifen kann. Der Ehrgeiz packt mich und meine Bewegungen werden noch genauer und schneller. Die anderen erzielen immer mehr Treffer. Und dann fallen mir ein paar Fässer auf. „Hey! Hier!“ Ich werfe einen Stein nach dem Kopf der Bestie und es folgt mir direkt. Als ich an den Fässern gerade so ausweichen kann, erkennt Ignis was ich vorhabe. „Los!“,brülle ich und er wirft die Feuerbombe. Schnell verstecke ich mich hinter einem großen Fels, als die Fässer explodieren und das Monster niederstrecken. Leblos fällt der leblose Körper dumpf zu Boden. „Jawoll!!“,jubelt Noctis und ich komme aus meinem Versteck. „Das war der Wahnsinn!“,lobt Gladio mich und Ignis. „Ihr wart auch wirklich gut.“,grinste ich und unsere Stimmung ist schlagartig euphorisch. Als Beweis machen wir ein Foto und machen uns nach einer kleinen Stärkung auf den Weg zurück zur Farm. Der Besitzer sieht uns mit großen Augen an, als wir in der Abenddämmerung bei ihm erscheinen. „Habt ihr es geschafft?“ Ich zeige ihm lächelnd das Foto. „Danke! Vielen Dank. Ich weiß gar nicht wie ich das wieder gut machen soll.“ Der Mann hat fast Tränen in den Augen. „Ich habe gerade nicht viel Geld, aber…“ Er deutet uns an, ihm zu folgen. Am Stall angekommen, öffnet er das Tor und wir sehen die Chocobos. „….die vier sollen euch ab jetzt zur Verfügung stehen. Sie werden immer da sein, wenn ihr sie braucht.“,lächelte er stolz und wir sind alle sprachlos. Prompto flippt fast aus und fällt seinem Chocobo um den Hals. „Wow! Ich nenne dich…äh…Choci…Choco…“ „Prompto, komm mal wieder runter. Die haben schon Namen und erschreck ihn nicht so.“,lacht Gladio und Prompto streicht sich verlegen über den Nacken. „Achso…ja..“ Ich streichle dem ruhigen Tier vorsichtig über den Schnabel und anscheinend sind wir uns auf Anhieb Sympatisch. „Heute wird es nichts mehr, aber ihr könnt ja morgen mal eine Runde mit ihnen drehen.“,schlägt der alte Mann vor. „Gerne. Aber für heute sollten wir uns ausruhen. Der Tag war anstrengend genug.“ Und Ignis hat recht. Wir alle sind hundemüde und schlafen im großen Wohnwagen fast sofort ein. Nur ich liege auf der schmalen Matratze wach und sehe aus dem kleinen Fenster. Der Streit mit Ignis sitzt mir noch in den Knochen, auch wenn wir gut zusammen gekämpft haben. Doch irgendwann schlafe auch ich ein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)