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Ain't Easy

ReiMob
von

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-05-

Kalter Schweiß bildete sich an seiner rechten Hand. Eigentlich war genau das ihr Ziel oder nicht? Sie sollten diesen Geist exorzieren und dann wäre der Spuck hier vorbei.

Die Menschen die in der Nähe wohnen würden Ruhe habe, es würde keine Zwischenfälle mehr geben und der Eigentümer des Hotels konnte endlich wieder einen Fuß hier rein setzen ohne das er sich selbst in Gefahr begab.

Aber dieses unangenehme Gefühl ließ nicht nach. Im Gegenteil. Das sanfte, aufrichtige Lächeln mit dem sie ihn ansah. So voller Erwartung und Zuversicht das er das Richtige tun würde, wenn er sie exorzieren würde. Aber war es das Richtige?

 

„Ich-“, der Schwarzhaarige spürte alle Blicke auf ihm ruhen. Nur am Rande hörte er die Schritte der anderen Anwesenden, aber bis auf die junge Frau vor ihm war fast alles komplett ausgeblendet. „Naoko- ich weiß nicht-“, ungewollt zuckte sein Körper erneut zusammen. Ihre linke Hand hatte sich an seinen rechten Oberarm gelegt und sie kam einen Schritt näher auf ihn zu.
 

„Dein Mitgefühl ist liebenswert.. ich danke dir das ich meine Gedanken mit dir teilen konnte. Nicht jeder kann solche Gefühle verstehen, aber ich weiß das deine so aufrichtig sind wie meine“, es war seltsam. Das sie ihn so lesen konnte, nur weil seine eigene Aura es ihr verriet und er es wirklich verstehen konnte. Wie sie fühlte.

Über all die Jahre mit niemandem darüber zu reden war schrecklich gewesen. Nicht mal Ritsu oder Teru hatte er ein Wort gesagt und dann kam dieser eine Auftrag und er kam sich vor wie ein offenes Bilderbuch.
 

„Tu du mir bitte den Gefallen.. ich möchte niemandem mehr Leid zufügen. Ich möchte frei sein“, ihm schlug das Herz bis zum Hals. Nur wenige Momente fühlten sich wie dieser an. Ihm kam eine Erinnerung, ein Auftrag bei dem er es nicht hätte tun können und bei dem er es nicht tun musste.

Reigen hatte ihn damals von dieser schwierigen Entscheidung befreit, aber dieses Mal konnte er nicht. Und Shigeo wollte es auch nicht. Die junge Frau, Naoko bat ihn darum es zu tun, aber warum zögerte er dann so? Vielleicht weil sie Recht hatte? Weil es sich bei ihr so ähnlich anfühlte wie bei ihm. Gern hätte er noch viel mehr erfahren, über ihr Leben und die Liebe zu dem Mann der ihr Leben auf so brutale und skrupellose Weise beendet hatte. Nur konnte er nicht. Seine Zunge fühlte sich schwer an, das Luft holen war schwerer als er es in Erinnerung hatte mit jeder Sekunde die verstrich.

 

Sie kam einen weiteren Schritt auf sie zu, ihre Arme legten sich um seine Schultern und sie zog ihn in eine Umarmung. Wie eine kalte Dusche die von einer Sekunde auf die Nächste mit einem Mal heiß wurde. „Zögere nicht. Damit kommst du nicht weiter.“

Es brauchte nur einen Schlag, seinen eigenen Puls deutlich laut in seinen Ohren hörend und die Geisterfrau löste sich in Luft auf. Ihm wurde schwindelig.

„Kageyama!“, Teru fiel als erstes auf das dem Dunkelhaarigen anders wurde. Ein paar Schritte taumelte besagter Esper nach hinten und verfehlte knapp den Tisch an dem er sich abstützen wollte.

Die Welt um ihn herum verfinsterte sich in nur einem Moment.

 

Reigen verstand zwar nichts von Aura lesen oder des Gleichen, aber als Mob vor seinen Augen plötzlich zu Boden sackte reagierte er blitzschnell. Selbst für seine Verhältnisse hätte er mit der Reaktion nicht gerechnet, dennoch fing er den regungslosen Körper auf bevor er den Boden berühren konnte.

Schwer. Das war der erste Gedanke der ihm kam als er gemeinsam mit dem Jüngeren noch in der Hocke war. Die Wärme die von ihm ausging machte ihn augenblicklich verrückt, brachte ihn durcheinander. Kurze, unpassende Erinnerungen tauchten vor seinem inneren Auge auf und er gab ein leises Seufzen von sich.
 

„Schneller als ich es dir zugetraut habe alter Mann“, aus den Augenwinkeln sah er auf zu dem Blonden. Mit einem schwachen Grinsen im Gesicht beugte sich Teruki herunter und beäugte ihren bewusstlosen Mitstreiter. „Die Gute scheint ihm ordentlich zugesetzt zu haben mit ihrem Gerede, wenn Kageyama davon gleich bewusstlos wird.“

 

Skeptisch war nicht nur der Blick von Hanazawa. Auch Ekubo war sich nicht sicher was er von der Situation halten solle. Lediglich den Ende ihres Gesprächs hatten sie mit bekommen nachdem der Geist ihren Freund so unerwartet in die Tiefen dieses Gebäudes gezogen hatte.

„Was es auch immer war, es ist jetzt weg und wir sollten hier verschwinden“, nur wie genau er es mit Mob gemeinsam anstellen sollte wusste Reigen nicht. „Geh mir mal bitte zur Hand Serizawa“, angesprochene Person zuckte stark zusammen.
 

„Jawohl“, sofort kam er einen weiteren Schritt nach vorne und wartete auf die nächste Anweisung. Ohne viele Worte schafften es die Beiden gemeinsam das bewusstlose Medium so zu platzieren das sein ehemaliger Meister ihn Huckepack nehmen konnte. Ein Grummel verließ ihn bei dem leisen Knacken das sein Rücken bei dem ungewohnt vielem Gewicht von sich gab. Ein breites Grinsen und ein schmutziges Lachen kassierte er seitens des anwesenden Geistes.

 

„Bist doch nicht mehr so fit wie damals, was?“, wollte er ihn verarschen? Davon abgesehen das er im Gegensatz zu Shigeo nur einen Hauch von Sport betrieben hatte war der junge Mann auf seinem Rücken fast zwei Köpfe größer als damals und hatte dementsprechend mehr Gewicht auf den Rippen.

„Sei doch nicht so Ekubo.. das Alter macht uns alle nicht fitter“, am liebsten würde er sich in Luft auflösen. „Warum trägst du ihn eigentlich nicht?“, wütend richtete er das Wort an Teruki.
 

„Ich glaube das ist für ihn wesentlich angenehmer.. außerdem benutze ich meine Kräfte ausschließlich für die Arbeit. Sorry, aber wenn man ein Leben als normaler Mensch führt bist du Kräfte und Größen technisch eindeutig im Vorteil Reigen“, so ein blödes Geschwätz. Bei dem Gedanken an all die Stufen die er gleich mit Mob auf dem Rücken nach oben gehen musste wurde ihm ganz anders.

Die Blöße Teru erneut was gegen den Kopf zu werfen gab er sich nicht als sie beim Treppenhaus ankamen und allesamt den Weg nach oben aus dem Hotel heraus ansteuerte.

 

⌜ • ° + ° • ⌝

 

Shishou“, ein weiterer heißer Schauer durchfuhr seinen Körper. Kraftlos sackte er nach hinten gegen die Lehne der Couch. Mob wusste nicht ob es die bessere Idee gewesen war mit hier her zu kommen.

Alles hier roch so intensiv nach Reigen, es machte ihn schier wahnsinnig. Nicht viele Gefühle verbarg der Schüler in sich, aber dieses eine Gefühl hatte er geschworen für sich zu behalten bis er mindestens 'alt genug' war um vernünftig mit seinem Meister zu reden. Und 16 war gewiss nicht das Alter in dem er ihn ernst nehmen würde. Ab und an kam Shigeo der Gedanke ob er ihn überhaupt mit 18 endlich ernst nehmen würde.

 

Warte, ich-“, der Blonde schien nicht zu wissen was er tun sollte. Auf ihrem Rückweg hatte er mehrfach überlegt ob es eine gute Idee war Mob mit zu sich zu nehmen.

Von Anfang an war Reigen klar worauf das hinaus laufen würde, was der Jüngere für einen Fluch abbekommen hatte. Und das alles nur weil er selber so unaufmerksam gewesen war. Womit hatte er solch einen aufmerksamen Schüler nur verdient? Das er ohne zu zögern den Treffer einsteckte den Reigen selbst hätte einstecken sollen?

 

Shishou.. bitte-“, ungewollt war das Keuchen das die leicht geöffneten Lippen verließ. Der Druck in ihm wurde größer, die Hitze intensiver. Der Schwarzhaarige selbst spürte es deutlich, die Erregung die durch jede Faser seines Körpers zog und ihm deutlich machte was er jetzt brauchte und wollte.

Dummerweise hatte er nur noch kein einziges Wort mit seinem Meister darüber gesprochen obwohl die Gefühle gerade in diesem Moment so eindeutig und präsent waren. Ein Vertrauen das er nur ihm entgegen brachte und warum er froh war hier zu sein.

 

Er sollte nicht gucken. Er sollte nicht auf die Bitte, dieses verführerische Keuchen eingehen. Aber Reigen war schwach. Schwach wenn es um Mob ging. Die einzige Person auf diesem großen Planeten die ihn so schnell um den Finger gewickelt hatte ohne es zu wissen.

Aus keinem anderen Grund konnte er nicht anders und er schaute herüber zum Sofa. Das Bild vor seinen Augen würde nie wieder aus seinem Gedächtnis gelöscht werden können.

Trotz dieser schlichten Schuluniform sah sein Schüler einfach zum anbeißen aus. Die Wangen in ein dunkles Rot getaucht, die Augen nur noch halb geöffnet und sein Blick so unfokussiert.

Reigen's Blick blieb zunächst an den leicht geöffneten Lippen hängen, angefeuchtet durch die Zunge die kurz darüber fuhr und der schwere, stoßweise Atem der Shigeo verließ.
 

Er würde in die Hölle kommen. Für die Gedanken, die Lust die sich in ihm anstaute würde er definitiv in die Hölle kommen. Wie oft hatte der Blonde genau über solch eine Situation nachgedacht?

Sich einfach nehmen was er wollte? Selbst wenn der Jüngere nicht seine Gefühle verstand oder erwidern würde, aber er würde wenigstens einmal in den Genuss kommen Mob so nahe zu sein. Das war eine Versuchung der Arataka bis jetzt widerstehen konnte. Bis jetzt.

Sehnsüchtig wanderte der Blick weiter an dem Schwarzhaarigen herunter und er schluckte den Kloß in seinem Hals herunter als er die Beule an seiner Hose erblickte. Es gab keinen Weg zurück mehr. Das hier würde wirklich passieren. Er würde die eine Grenze überschreiten die ihn bis jetzt so beängstigt hatte, weil der Junge auf seine Couch noch nicht volljährig war.

Weil er vierzehn Jahre jünger war als er.

 

Den Abstand überwindend kam Reigen zu ihm aufs Sofa und legte einen Arm um den Jüngeren und zog ihn nahe an sich heran. „Mob.. du-“, er suchte nach den richtigen Worten. So einfach würde er es nicht tun. Nicht ohne sicher zu gehen das der Jugendliche voll verstand was gleich passieren würde.

 

Du weißt was das hier bedeutet oder?“, ihre Blicke trafen sich. Lustvoll und lasziv sahen ihn die Augen seines Schülers an, die Zunge leckte über die bebenden Lippen und er gab ein schwaches Nicken von sich. „Bi-bitte.. ich-“, zwei zitternde Hände legten sich auf den weichen Stoff des Anzuges. Finger krallten sich verzweifelt nach Halt suchend daran.
 

„Ich hab das Gefühl ich verbrenne.“

 

Mit einem erschrockenen Laut schoss Shigeo's Oberkörper nach oben. Schweißperlen liefen über seine Stirn als seine Hände nach oben kamen und einmal von den Augen rauf durch seine Haare strichen. Seine Finger blieben kurz hängen aber die Knoten wurden gekonnt ignoriert.

Laut und deutlich war der Herzschlag in seinen Ohren und das Gefühl, die Hitze die er damals gespürt hatte jagte für den Bruchteil einer Sekunde durch seinen Körper.

Das Knacken einer Tür ließ ihn stark zusammen zucken, irritiert drehte er seinen Kopf in die Richtung des Geräusches. Wäre er nicht schon so blass gewesen, wäre er nur noch blasser geworden.

 

Reigen stand im Türrahmen, eine Tasse in der Hand und zog eine Augenbraue hoch bei dem Blick dem ihm der Jüngere schenkte. „Alles okay bei dir?“

 

Nein. Nichts war okay. Mob erinnerte sich an den Auftrag, das Hotel in dem sie gewesen waren und das er mit Naoko geredet hatte, sie exorziert hatte und dann? Ein großes schwarzes Nichts. Wieso war er hier?

Nur kurz schaute er sich um und wusste sofort das er sich im Apartment von Reigen befand. Spätestens das Bild auf dem kleinen Nachttisch neben ihm verriet es ihm. Eines der Fotos die sie mit allen aus dem PS-Büro gemacht hatten bevor er selber entschlossen hatte das Handtuch zu werfen.

 

„Was ist... passiert?“, seine linke Hand legte sich auf die Decke die noch über seinen Beinen lag. Die Rechte fuhr erneut durch die schwarzen Haare und der Esper selber versuchte sich einen Reim aus allem zu machen.

 

Deutlich war das Zungenschnalzen zu hören, der Dunkelhaarige richtete seinen Blick auf den Gastgeber der herüber kam und ihm die Tasse hinhielt. „Nach dem exorzieren bist du einfach umgekippt. Hanazawa konnte dich nicht mit zu ihm nehmen... den Grund wollte er mir nicht sagen und wir hielten es für eine schlechte Idee dich zu seinen Eltern zu bringen, da dein Bruder ja eh nicht wollte das du in deinem Urlaub arbeitest.“

 

Dankend nahm Shigeo die Tasse an und hob sie an. Grüner Tee. Das weckte Erinnerungen, ein sanftes Lächeln legte sich auf die schmalen Lippen und er pustete kühleren Atem gegen das warme Getränk. „Wie fühlst du dich denn?“, die Besorgnis war etwas das der Jüngere definitiv vermisst hatte.
 

Es mochte egoistisch sein, aber niemand machte sich bei seiner Arbeit Sorgen um ihn. Klar, der Kunde vielleicht, aber sonst arbeitete er immer alleine. Sein Bruder erkundigte sich zwar nach jedem Job ob alles in Ordnung war, aber das hier war etwas vollkommen anderes. So oft wie sie in der Vergangenheit auch Schwierigkeiten miteinander gehabt hatten, trotzdem war die Arbeit für Shigeo immer besonders gewesen. Reigen war so besonders.

 

„Müde.. ein wenig durcheinander, wenn ich ehrlich bin“, er sollte nicht ehrlich sein. Das letzte Mal hatte es damit geendet das sie sich zwei lange Jahre nicht gesehen hatten. Keiner von ihnen hatte ein Wort über das verloren wieso sie sich nicht gesehen hatten.

Das Thema zu vermeiden warum alles so kompliziert geworden war konnten Beide perfekt. Den Blick noch immer auf seinen Tee gerichtet holte der Esper tief Luft.

„Es ist... ungewohnt dich nach zwei Jahren einfach so zu sehen“, gab er leise zu. Dabei war es nicht negativ gemeint, im Gegenteil. Mob konnte kaum in Worte fassen wie gerne er seinen ehemaligen Meister wiedergesehen hätte. Jedes Mal wenn sie nach Hause fuhren überlegte er ob er ihn fragen sollte oder nicht. Aber die Angst vor Abweisung, die Angst vor der Sehnsucht die danach wieder folgen würde war zu groß.

Seinen Weg alleine zu gehen obwohl man jemanden hatte mit dem man ihn teilen wollte war schwerer als gedacht.

 

Kurz spürte er den Blick des Älteren eh dieser sich abwandte und selber nach den richtigen Worten suchte. „Ungewohnt trifft es wirklich gut“, fing der Blonde an und gab ein leises Seufzen von sich.

„Es tut mir leid das ich nie den Mut hatte auf dich zu zukommen Mob... es sollte nicht immer alles an dir hängen bleiben, dafür das du versucht hast immer den Anschluss zu halten“, er war öfter als nur einmal der Feigling von ihnen gewesen. Der junge Esper neben ihm war gerade mal 21 Jahre alt und die Gefühle die er Shigeo entgegen brachte erdrückten ihn förmlich. Nur hatten sie es nie geschafft, hatte er es nie geschafft ihm einfach zu sagen was er empfand.

 

Stattdessen waren sie Zwei nur wieder und wieder im Bett gelandet. Sehr erwachsen. Es war so viel einfacher gewesen jeden Moment dafür auszunutzen um Mob nur nahe zu sein anstatt mit ihm wirklich darüber zu reden warum sie es doch immer wieder getan hatten.

Dabei lag es auf der Hand. Sowohl die Gefühle des Schwarzhaarigen als auch seine eigenen und dennoch... die Unsicherheit in Shigeo's Worten und die Blicke waren so eindeutig das er noch immer nicht wusste das Reigen ihn wirklich liebte.

 

„Shishou“, unabsichtlich rutschte Shigeo das Wort heraus. Ein sattes Rot fand den Weg auf die blassen Wangen und er biss sich auf die Unterlippe. „Es ist nicht allein deine Aufgabe.. ich-“, seine Finger legten sich fester um die Tasse. Was wollte er eigentlich sagen? Natürlich sollte der Ältere nicht alleine der sein der den Mut zusammen nahm und diesen Berg zwischen ihnen erklimmen sollte.

 

Sacht zuckte er zusammen als eine Hand sich an seine Wange legte und sie ihn bestimmend dazu brachte aufzusehen. Wann war Reigen so viel näher gekommen?

Unsicherheit, Sehnsucht und so viel Wärme schaute ihm entgegen. Ein wohliges und leichtes Gefühl durchdrang seinen Körper und ließ sein Herz schneller schlagen. „Mir ist bewusst das zwei dazu gehören, aber meinst du nicht du hast in all den Jahren oft genug versucht mir entgegen zu kommen?“

 

Der Daumen von Reigen's Hand strich sanft über die gerötete Haut und spürte wie die Anspannung aus dem Jüngeren entwich und ein zufriedener, leiser Laut dessen Lippen verließ.

„Shigeo“, der Name ließ sich genau so leicht sagen wie sonst. Normalerweise verließ ihn Mob's richtiger Name nur unter besonderen Umständen. Sofort tauchten in seinem Kopf einige der Bilder auf die er versuchte immer schön zu verdrängen. Zitternde Hände die sich an seinen Schultern festhielten, warmer Atem der gegen seine Lippen stieß und das kleine, süße und verlockende Stöhnen des Anderen war so präsent wie als wäre es gestern gewesen.

 

„Ich hab dich so vermisst“, den kleinen Abstand zwischen ihnen unterbrechend war es der Ältere der seiner Sehnsucht nachgab. Ungeachtet der Tasse Tee zog er den Dunkelhaarige näher zu sich heran, trotz der geschlossenen Augen hörte er wie die Tasse sich auf magische Weise einen Weg auf den Nachttisch suchte.

Nur wenige Sekunden später spürte er zwei Arme die sich um seinen Nacken legten und Lippen, die sich gegen seine drängten. Dennoch ließen die Beiden den Kuss nicht viel intensiver werden, es war an dem selbsternannten Medium sich zuerst zu lösen.

Dunkle Augen trafen seine eigenen und er konnte sich das sanfte Lächeln nicht verkneifen, erneut strich seine Hand über die in dunkelrot getauchte Wange.

 

„Zwei Jahre haben sich wie eine Ewigkeit angefühlt“, er sprach Shigeo aus der Seele. Jeder Monat hatte sich wie ein Jahr angefühlt, obwohl sie doch Beide arbeiteten und ein Leben außerhalb der Gefühle für den Anderen führten.

„Ich-“, Mob drehte den Kopf leicht zur Seite. Sein Blick senkte sich im selben Moment und es fühlte sich an als würde ihm das Herz bis zum Hals schlagen. „Ich liebe dich.. das tue ich schon gefühlt eine Ewigkeit“, die Stimme des Jüngeren zitterte. Er wagte es nicht aufzusehen, aber wieder waren es bestimmende Finger die ihn dazu nötigten. „Ich will nicht das die Dinge zwischen uns so bleiben wie sie sind.. ich will mehr“, oder eben gar nichts mehr. Auf die momentane Situation hatte er gar keine Lust mehr und zurück zu ihren Bettgeschichten wollte er auch nicht.

 

Das die Nervosität in seinem früheren Schüler bis ins Unendlich gestiegen war konnte Reigen deutlich erkennen. Nicht nur an den Augen die ihn an schimmerten, ungewollt und unkontrolliert hatten sich auch dessen Kräfte aktiviert.

Die Spitzen der dunklen Haare standen leicht ab, selbst die Decke unter ihm hatte eine Spannung aufgebaut die so niemals zustande gekommen wäre. Noch immer lag ein ehrliches und sanftes Lächeln auf seinen Lippen und er beugte sich erneut kurz vor um einen kurzen, flüchtigen Kuss gegen die schmalen Lippen zu hauchen. „Wie könnte ich dir je etwas ausschlagen? Seit dem Tag als du in mein Büro gekommen bist hast du dich mit zu dem Mittelpunkt meines Lebens gemacht... ich würde lügen würde ich sagen ich möchte nicht so viel mehr für dich sein.“

 

Ein Zittern durchfuhr den Jüngeren eh die Anspannung nachließ. Abrupt und so unerwartet wie sie gekommen war. Nur hatte Arataka nicht mit der nächsten überschwänglichen Aktion gerechnet. Fest drückte sich der Jüngere gegen ihn, den Kopf an seine rechte Schulter gelegt um seinen hochroten Kopf zu verstecken. „Du hast mir doch gezeigt das ich mich selbst akzeptieren kann.. du hattest immer ein offenes Ohr für mich und warst in schwierigen Momenten immer da.. ich möchte bei dir bleiben, bitte Shishou“, das Lächeln im Gesicht des Älteren wurde breiter.

 

„Reigen oder Arataka reicht.. du bist viel zu weit gekommen um mich noch so zu nennen Mob“, die Umarmung erwidern hörte er das leise Murren. Er wusste warum. Natürlich nannte er ihn fast immer Mob, aber der Spitzname war etwas den Shigeo während des langen und schwierigen Prozess des Älter Werdens abgelegt hatte. Lediglich er nannte ihn noch so.
 

„Solange du mich so nennst nenne ich dich so wie ich will.“ Stur wie immer.



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