Küss den Skater von abgemeldet (Langa x Reki) ================================================================================ Kapitel 1: Küss den Skater -------------------------- „Hey Langa! Hast du das neuste Video schon gesehen?“ Unbekümmert kam Reki auf ihn zu, um ihm das Display vor die Nase zu halten. „Dieser Trick ist echt cool“, fügte er mit strahlenden Augen hinzu. „Das sollten wir auch mal probieren!“ Langa schmunzelte. Die fröhliche Art war nahezu ansteckend. Er mochte den aufgeweckten Jungen mit jedem Tag ein bisschen mehr. „Das sieht wirklich cool aus“, stimmte er zu, als ihre Köpfe sich zufällig berührten. „Sollen wir es nach der Schule mal versuchen?“ Grinsend streckte Reki den Daumen in die Luft. „Auf diese Frage hatte ich gehofft. Kann es kaum erwarten.“ Prompt schlug Langas Herz ein wenig höher. Er wusste nicht, seit wann genau er so empfand. Doch jedes Mal, wenn er Reki vor sich sah, verspürte er ein seltsames Kribbeln im Bauch. Wenn es nach ihm ginge, würden sie Tag und Nacht miteinander abhängen. ~~ Nach dem Unterricht skateten beide los, um einen Ort mit genügend Platz ausfindig zu machen. Auf dem Weg dorthin ertappte sich Langa dabei, wie er hin und wieder zu Reki hinüber starrte. Wie das rote Haar im Fahrwind herumwirbelte, war schlichtweg atemberaubend. Vom lässigen Outfit mal abgesehen, verpassten ihm das Lederbändchen und Stirnband zusätzlich einen rebellischen Touch. An ihm würde sich Langa niemals sattsehen können. „Hier ist gut“, entschied Reki und blieb stehen. „Soll ich es als erster versuchen?“ Neugierig nahm Langa auf seinem Skatebord Platz. „Nur zu. Ich werde das Video drehen.“ „Super, du bist der Beste.“ Mit einem Grinsen überreichte ihm Reki das Handy. Als ihre Finger sich berührten, verspürte Langa erneut dieses elektrisierende Kribbeln. Er zuckte kurz, ließ sich sonst jedoch nichts weiter anmerken. Gespannt wartete er darauf, dass Reki über den Asphalt donnerte. „Wünsch mir Glück!“, rief der Schüler und bretterte los. Als er genügend Schwung hatte, sprang Reki selbstsicher in die Luft. Mit angehaltenem Atem sah Langa ihm dabei zu. Es fiel ihm schwer, sich auf den Videodreh zu konzentrieren. Viel lieber würde er Reki jetzt- Dem dumpfen Knall folgte ein kurzer Schrei. Ungebremst purzelte Reki über den Asphalt. Erschrocken sprang Langa auf, um ihm zu Hilfe zu eilen. „Reki! Ist alles okay?!“ „Auauau…“, murmelte dieser und rieb sich am Hinterkopf. „Das hat wohl nicht funktioniert, was?“ Lachend lehnte er sich zurück. Durch den Sturz hatte sich Reki mehrere Schrammen zugezogen. Zudem erlitt seine Jeans ein unschönes Loch. Dennoch strahlte der Junge über das ganze Gesicht. „Geht es dir gut?“ Skeptisch neigte Langa den Kopf. „Das sah wirklich übel aus.“ „Ach was.“ Schnell winkte Reki ab. „Hast du das Video gemacht?“, fragte er stattdessen, woraufhin Langa nickte. „Prima! Lass mal sehen.“ Gut gelaunt schmiegte sich Reki dicht an ihn heran. Langa hingegen erstarrte für einen Moment. Sein Herz schlug ihm bis zum Hals. Er hatte Angst sich zu verraten. Mit zittrigen Fingern drückte er auf Play, um das gewünschte Video schnellstmöglich abzuspielen. „Ah! Da liegt mein Fehler!“, rief Reki und sprang auf. „Jetzt weiß ich, worauf ich achten muss.“ Als wären die Verletzungen gar nicht vorhanden, preschte Reki ein weiteres Mal davon. Kurz darauf sprang der Schüler lachend durch die Luft. Ein Energiebündel, das Langa zunehmend faszinierte. Allmählich ertrug das Ganze nicht mehr. Dieses seltsame Verlangen brannte so stark in ihm, dass er sich zwanghaft zusammenreißen musste. Immer wieder drängte sich die Vorstellung in seinen Kopf, wie es wäre, Reki an sich zu reißen, um ihn- „Jaaa! Geschafft!“, brüllte Reki erfreut. „Hast du das gesehen? Das war so genial!“ „Oh…“ Zu seinem Pech hatte Langa den Moment verpasst. Feixend kam Reki auf ihn zu. „Das musst du auch mal probieren. Ein herrliches Gefühl“, plapperte er und beugte sich etwas nach vorn. „Schon bald werden wir zwei die Straße rocken.“ Zu nah, dachte Langa und wusste bereits, dass es zu spät für ihn war. Das Funkeln in den bernsteinfarbenen Augen, das leicht verdreckte Gesicht, sowie das wilde rötliche Haar. All die Details brannten sich in sein Gedächtnis und sorgten für eine Explosion der Gefühle. Schon jetzt tat es ihm leid, doch er konnte einfach nicht anders. Wie ferngesteuert packte er Reki am Kragen des gelben Pullovers, um ihn grob in seine Richtung zu ziehen. Anschließend berührten sich ihre Lippen. Wie zu erwarten stand Reki im ersten Moment regungslos dar. Überrascht, wie auch erschrocken zugleich, starrte er Langa geradewegs an. Sie atmeten schwer durch die Nase und fühlten die Wärme des jeweils anderen auf ihrer Haut. Langa konnte selbst nicht fassen, was er da tat. Doch Reki schmeckte so unfassbar gut. Eine feine süßsalzige Mischung, von der er gar nicht genug kriegen konnte. Vorsichtig streckte er Reki seine Zunge entgegen. Liebevoll glitt sie über die vollmundigen Lippen. Reki zögerte und wirkte noch etwas verkrampft. Dann aber öffnete er allmählich seinen Mund, wodurch die Zunge nun ungehindert in die warme Höhle hineingleiten konnte. Zeitgleich stöhnten die Schüler auf. Wahnsinn, dachte Langa, als ihre Zungen sich das erste Mal berührten. Das Blut rauschte regelrecht durch seine Ohren. Ein leichtes Schmatzen begleitete ihren feurigen Zungenkuss. Und mit jeder Sekunde die verstrich, trauten sich die beiden etwas mehr. Sie rauften sich durch das Haar, neigten ihre Köpfe und schlossen die Augen. Zudem versuchte jeder von ihnen die Oberhand zu gewinnen. Etwas benommen taumelten sie über den Platz, holten zwischenzeitlich ein wenig Luft und setzten den Kuss anschließend fort. Erst als ihre Lippen deutlich geschwollen waren, ließen sie allmählich voneinander ab. Ein dünner Speichelfaden verband die beiden für einen Augenblick, ehe sie gänzlich zurücktraten. Mit hochroten Wangen wischte sich Reki über den Mund. Er schaffte es nicht, Langa in die Augen zu sehen. „Reki- „Ich muss los“, fuhr der Schüler dazwischen, krallte sich das Bord und eilte davon. Seufzend blieb Langa zurück. Ob der Kuss ein Fehler war, konnte er nicht sagen. Ebenso wenig, ob es Reki gefallen hatte. Doch Langa war ein geduldiger Mensch. Er bereute nicht, was er getan hatte. Außerdem glaubte er gemerkt zu haben, wie Reki sich ihm kurzzeitig hingegeben hatte. Schmunzelnd nahm Langa das Bord, um loszufahren. Er war gespannt darauf, was die Zukunft für ihn bereithalten würde. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)