Abschied von einem Inu-Youkai von snqehng (Sesshoumaru Fanfiction) ================================================================================ Kapitel 1: Schatten der Vergangenheit ------------------------------------- Das lag nun schon über 200 Jahre zurück. Mit strengen Schritten durch die Wälder zog sich die Inu-Youkai ihre Fellboa, welche sie sich wie einen Gürtel um die Hüfte gebunden hatte fest. Dabei nutzte sie auch sogleich die Gelegenheit das ein oder andere Grasbüschel, welches sich in ihrem Fell verhangen hatte, heraus zu zupfen. Vereinzelt schienen die Sonnenstrahlen durch die grünen saftigen Blätter der Bäume und brachten so ihr Augenpaar zum funkeln. Selten war die Youkai so weit weg von ihrem Zuhause gewesen, geschweige denn auch ganz alleine. Es füllte sie nicht aus derweil so weit weg von ihrem Zuhause zu sein, zudem auch noch gar als eine Alleinunterhalterin. Na ja, ganz alleine war sie allerdings nicht gewesen. Die Youkai war in Begleitung ihres schneeweißen Hundes, welcher sich nicht im Traum dazu nieder ließ von der Seite seiner Herrin zu weichen. Auf dem Schloss, in dem sie ursprünglich ihren Sitz hatten, war es schließlich gang und gebe einen tierischen Gefährten an seiner Seite zu wissen. Genauer sollte man allerdings sagen, dass ihr tierischer Begleiter nicht einfach ein normaler Hund war, sondern eben wie sie ein Inu-Youkai war, nur eben nicht in der Lage sich in eine menschliche Lebensform zu verwandeln (man könnte dieses Szenario ähnlich wie bei Kougas Wölfen betrachten). In den anderen Situationen, in welchen sie das Schloss verlassen musste, hatte sie stets jemand begleitet. Suchend blieb die Youkai stehen und schaute sich um, wobei sie ihre Umgebung genausten musterte. Es war ein ruhiger Wald. Ab und zu war das Geräusch hoppelnder Hasen oder galoppierender niederer Youkai zu hören, dennoch für solche Verhältnisse erstaunlich ruhig. Seit Tagen war die junge Frau unterwegs gewesen auf der Suche nach einer bestimmten Person. Diese Person sollte nämlich etwas in ihrem Besitz haben was sie dringend benötigte. Nur schmerzhaft erinnerte sie sich die an das Ereignis vor 200 Jahre nach dem nicht nur ihr verehrter Oyakata-sama sein Leben lassen musste, sondern ihre Eltern ebenso. Verdrängend schüttelte die Youkai ihren Kopf, als wollte sie diese Gedanke damit loswerden. Sie müsse weiter gehen. >Weit kann er nicht mehr entfernt sein, schwirrte es der Youkai im Kopf, denn ganz schwach, es ist fast nur ein Hauch, kann sie den Geruch ihrer gesuchten Person wahrnehmen. Lange sollte es her sein. Auf einer Lichtung, nicht allzu weit entfernt von der Dämonin, drehte ein junges Mädchen kichernd ihrer Runden um einen genervten Kappa. "Ihr seht so toll aus mit dem Blumen auf euren Kopf Jaken-sama!" Genervt stieß der Krötendämon die Luft aus seinen Lungen. Er hatte schon aufgegeben gegen dieses Mädchen zu protestieren, ganz davon abgesehen, dass sein werter Herr dies ganz und gar nicht begrüßen würde. Kichernd lief das Mädchen weiter bis es zögernd vor einer großen langen Gestalt inne hielt und abermals seinen Kopf fragend zur Seite legte. "Ist alles in Ordnung Sesshoumaru-sama?" Der Dai-Youkai hatte sich inzwischen vom Baum erhoben und starrte mit leeren Blickes in Richtung des Waldes, welchen sie am vergangen Morgen passiert hatten. Zwar bekam das Mädchen keine Antwort, doch schwirrten die Gedanken im Kopfe des Inu-Youkai nur zu herum. Ihm kam der Geruch bekannt vor, welcher mit der leichten Briese des aufkommendes Windes mit getragen wurde, dachte er nicht daran diesen so schnell wieder zu vernehmen. "Sesshoumaru-sama! Kommt etwa ein Youkai auf uns zu?" Jaken war nun auch um Sesshoumaru dazu gestoßen und beäugte seinen Herren. Leicht verängstigt von Jakens Annahme versteckte sich Rin Schutz suchend hinter Sesshoumarus Beinen. "Nicht direkt", war die schlichte und gleichzeitig kühle Antwort Sesshoumarus. "Dann habt Ihr euch verhört?" Schlagartig brach der Kappa in Schweis aus und beging hektisch herum zu irren, ehe er vor den Füßen des Lord auf die Knie fiel. "Ich meinte natürlich nicht, dass Ihr euch jemals irrt Sesshoumaru-sama, das müsst Ihr mir glauben!" Ungerührt der Situation machte der Lord einen Schritt vorwärts in die Richtung des Geruchs und überging dabei völlig Jaken, welcher sich nun quälend wieder vom Boden aufraffte. "Ich sollte wirklich lernen meine Zunge zu hüten." Rin, welche sich nun leicht zu ihm herunter gebeugt hatte, stimmte ihn mitfühlend zu. Noch rauchend fielen die Überreste eines niederen Echsen-Youkai zu Boden, jener hatte zuvor den Weg der Inu-Youkai gestreift und hatte beschlossen aufsässig zu werden, weshalb sie ihn schließlich mit einem Schwerthieb aus den Weg räumte. Doch steckte sie ihr Katana nicht erneut zurück in die Scheide, sondern horchte auf. Makoto, ihr Hund, horchte ebenfalls auf und steuerte seinen Blick starr in die entgegengesetzte Richtung. Makoto war ein schneeweißer etwa Hüfthöhe großer Hund, bei dem nur etwa die Schwanzspitze in schwarz gefärbt war, wo doch sein mittellanges Fell fast schon wie Seide schimmerte. Sie beide witterten etwas. Konnte es denn sein? Es würde ihr die Suche deutlich erleichtern würde er sich entschließen ihr entgegen zu kommen. Sie hob ihr Katana etwa auf Augenhöhe und schaute auf die sich zu spiegelnde glatte Seite, damit sie sah was hinter ihr vor ging, "sieh mal einer an wer sich nun endlich dazu entschlossen hat aufzutauchen. Hat aber lange gedauert. Ich bin ehrlich gesagt schon etwas enttäuscht von dir. Hätte mehr von dir erwarten, als mich jetzt erst zu wittern, da du ja anscheinend Angst und Schrecken verbreitest wo du gehst und stehst, wie mir zu Ohren kommen musste. Wie ist es dir ergangen?" Mit einer eleganten Drehung wandte sie die Youkai ihrem alten Freund entgegen und schulterte noch nebenbei ihr Schwert. Makoto hingen machte Anstallen von einem bedrohlichen Knurren an seinen Gegenüber gerichtet, das er weiter führend mit einer Verwandlung in einen viel größeren Hund untermalte. Sobald sich Makoto nämlich verwandelte war es Hanami ein einfaches so schnell und effizient auf ihm zu Reisen. Monoton sah der Lord seine Gegenüber nur an. Sie war genau so vorlaut geblieben wie sie es früher einst gewesen war. "Was führt dich in eine solche Gegend Hanami? Ich mag mich zu erinnern, dass du es stets ablehntest dich von den schützenden Mauern zu entfernen." Gespielt empört stieß Hanami ihre Fäuste in die Hüften und schaute dem Youkai eingeschnappt entgegen. "Mir geht es übrigens gut und eine angenehme Reise hatte ich bisher auch, danke der Nachfrage. Ebenfalls sehr schön dich Wiederzusehen." Aber da die Inu-Youkai schon wusste, dass sie mit Humor bei Sesshoumaru auf Granit stoßen würde, warf sie ihre Bemerkung mit einen werfenden Bewegung vom Tisch, "Man, deine Wörter für ein laufendes Gespräch sind ja noch eingeschränkter als sie es früher schon immer waren." Da die Dämonin allerdings mit keiner Antwort rechnete führ sie mit einem Räuspern fort, "nun in der Tat bin ich nicht zur Vergnügung in dieser Gegend und deswegen schon gar nicht auf der Suche nach dir. Du hast etwas das ich brauche." Während sie sprach lehnte sich die Youkai gelangweilt seitlich an den Oberarm ihres Hundes. Kaum merklich hat sich eine Augenbraue des Lord gehoben, "das wäre?" Er hatte da schon eine gewisse Vorahnung. Schließlich gab es nicht viel was er mit sich herum trug. Beiläufig bedachte Sesshoumaru die Youkai mit seinem Blick. Sie war nicht mehr sonderlich gewachsen seit dem letzten Male als er sie sah, allerdings ist dies auch erst fünfzig Jahre her gewesen. Damals hatte er noch gegen die Panther-Youkai kämpfen müssen. Letztlich steckte die Inu-Youkai ihr Katana zurück in die Schwertscheide und holte den Lord mit einem Schnippen vor seinem Gesicht wieder die Realität zurück. "Dein Tenseiga, welches in der Lage ist das Grab deines Vater zu öffnen und wie es der Zufall nun mal will auch das meiner Eltern." Als Kakeru und Sakura bei dem Kampf gegen den mächtigen Ryoukotsusei fielen bestimmte Inu no Taishou seine engen und treuen Freunde bei ihm zur Ruhe zu setzten, um ihnen so ihre letzte Ehre zu erweisen zwischen dem Diesseits und Jenseits. Zwar war dies unüblich für ein Paar, welches weder von königlicher Abstammung stammte noch in eine eingeheiratet wurde allerdings wünschte es der Herr der Hunde, da seine engsten Freunde bis zu ihrem letzten Atemzuge an seiner Seite kämpften. "Der Baumgeist Bokusenou unterrichtete mich darin, dass du einen der zwei wichtigen Gegenstände hattest welche den Weg ins Jenseits öffnen. Tensaiga oder die schwarze Perle, welche sich aber leider Gottes in dem rechten Auge deines Halbruders Inu Yasha befindet." "Du warst bei Bokusenou?" Unterbrach Sesshoumaru ihre Unterredung ohne sich eine Schuld dessen bewusst gewesen zu sein. Kurz hielt die Dame inne, "hab ich das nicht gerade eben gesagt? Wasch deine Füße dann soll der Dreck besser nach rutschen." Diesmal hielt der Lord inne. Er würde sich doch nicht dazu niederlassen etwas darauf zu erwidern, was auf so vielen Ebenen unerhört ihm gegenüber gewesen war. "Da ich nicht gerade scharf darauf bin deinem Bruder eine Perle aus dem Auge zu ziehen oder auf den damit verbunden Kampf dachte ich du würdest eventuell-" "Dir mein Tenseiga überlassen?" Beschwichtigend hob Hanami augenblicklich ihre Klauen vor die Brust. "Bei Merlins Bart nein! Ich hatte um dein Beisein gehofft mich zu begleiten." Erwartungsvoll blieb die Youkai vor Sesshoumaru erneut zum Stehen. "Und?" Schon fast wie ein kleines Kind was um Schokolade bettelt schlug die Youkai mit ihren Wimpern. Anstatt jedoch das Gespräch mit seiner alten Bekannten fort zu führen wandte sich der Youkai ab zum Gehen. "Ich habe Wichtigeres zu tun." "Achja? Und das wäre?" Empört stemmte Hanami erneut ihre Hände in die Hüften. Sie konnte es kaum glauben. Hatte sie sich etwa gerade verhört? Zwar hatten sich beide nie wirklich ausgezeichnet verstanden, allerdings wurde es nach dem Vorfall mit den unsichtbaren Ketten vieles anders. Natürlich stritten sie nach Gelegen und die Kämpfe hörten auch nicht mehr ganz auf, jedoch wurde es eher zu einer Seltenheit und Hanami konnte sich anschließend Sesshoumaru mehr denn je anvertrauen. Gar jeden Tag saß sie bei ihm Zimmer und las oder erzählte ihm von Gott und die Welt, wobei sie ihn sicherlich mehr als bloß einmal nervte. Gewiss schickte er sie aber nicht fort, sondern hörte ihr wie nebenbei zu. Er machte sich einfach nichts daraus. Mehr war allerdings nie zwischen ihnen gewesen. Sie waren wie gute Freunde, die öfters einmal aneinander gerieten. Die Machtkämpfe zwischen beiden ließen immer mehr nach bis sie anschließend wieder anfingen gemeinsam zu trainieren, wobei sich einige Male zeigte wie ebenbürtig sie sich doch gewesen waren. "Deinen Vater übertreffen? Sesshoumaru das hast du bereits und jeder der etwas anderes sagt hält sich zum Narren. Sei kein Narr Sesshoumaru!" Ehe jedoch einer der beiden reagieren könnte erklingt eine schrille laute Stimme am Ort des Geschehens. Genauer gesagt von oben. Der Zweiköpfige Drache Sesshoumarus war über den beiden aufgetaucht mit gleich zwei Passagieren im Schlepptau. "Keiner hat so mit Sesshoumaru-sama zu reden. So eine Unverschämtheit! Hüte deine Zunge! Was eine Unverfrorenheit! Wage es nicht, über Sesshoumaru-sama zu spotten!" Jaken ein kleiner grüner Kröten-Youkai sprang von dem Rücken des Drachen, da er eben noch wie eine wild gewordene Furie seinen Kopfstab herum riss und jetzt letztendlich in seinem Element angekommen zu sein schien, und kam auf beide zu. Er war fest entschlossen Hanami in ihre Schranken zu weisen, doch die Erwähnte schien nicht besonders beeindruckt. So hob sie ihren Fuß, welchen sie sofort Jaken ins Gesicht drückte. "Habe ich das etwa getan, Glubschauge?" Das war zu viel für Jaken. Er sprintete den letzten Meter auf das Mädchen zu und stellte sich ihr direkt in den Weg. Ob sie wollte oder nicht, sie musste für einen Moment stehen bleiben. "Du elendiges Weib! Was bildest du dir ein?! Du hast überhaupt nicht die Befugnis so zu reden! Das ist doch...!" Und so ging das bestimmt zwei Minuten lang. Bis Sesshoumaru in mit tiefer Stimme unterbrach. "Jaken, lass gut sein. Du hättest eh keine Chance!" Augenblicklich stoppte der Kappa und zuckte prompt zusammen."AAH! Ja-Ja, Meister." "Hör auf deinen Herren du widerliches Vieh!" Damit kickte Hanami den Kappa Meter weit weg gegen den nächsten Baumstamm. Was beiden zum gegebenen Zeitpunkt nur leider nicht ins Gedächtnis fiel war, dass sie sich sogar schon einmal gesehen hatten. Ebenfalls vor fünfzig Jahren bei dem großen Kampf um die Panther Dämonen, welcher das erste Mal seiner Zeit von Sesshoumarus Vater geführt wurde, und ein erneutes mal vor ungefähr fünfzig Jahren. *Rückblick* Gemeinsam standen zwei Inu-Youkai schweigend nebeneinander, ihr Blick starr auf das baldige Schlachtfeld gerichtet. Die Atmosphäre war zum zerreißen angespannt. Hanami atmete noch einmal tief ein und aus und sammelte ihre Kräfte, denn gewiss würde dieser Kampf nicht einfach werden und stets seine Opfer einfordern. "Sesshoumaru-sama, meine Leute und ich sind gekommen, um dir unsere Hilfe anzubieten", erklang die kräftige Stimme Rouyakans. Er hatte einige seiner Dämonen zusammentreiben können, um dem Lord des Westens in diesem Kampf beizustehen. "Warum wollt ihr mich unterstützen?" Drang die gleichgültige Stimme Sesshoumarus zu Rouyakan, der sich sogleich erklärte, "wir stehen seit dem letzten Krieg in der Schuld Eures Vaters Sesshoumaru-sama und jetzt möchten wir uns dafür bei Euch revanchieren." Eifriges Gemurmel brach unter den verschieden Youkai aus, bloß Sesshoumaru schaute kühl drein. Von weitem konnte man die nervende und ebenso krächzende Stimme seines treues Dieners Jaken vernehmen, der sich eben daran machte den Hügel zu besteigen, wobei man erst bloß den Kopfstab schwingen sah bis der Kappa im Kompletten auf der Bildfläche auftauchte. "Großer Meister, Sesshoumaru-sama! Ich überbringe furchtbare Nachrichten!" Völlig aus der Puste bei den vielen anderen Youkai angekommen ließ sich Jaken zu Boden, um so seine, völlig überdramatisierte, Verbeugung an zu deuten ehe er mit seiner bedauerlichen Nachricht fort fuhr. "Sesshoumaru-sama, ich habe schlechte Nachrichten", die Angst konnte man nicht nur in Jakens Augen ablesen, sondern auch an dem Schweiß, welcher ihn wie Wasser von der Stirn floss. "Was ist denn los?" Kurz und Knapp, sie hatten schließlich keine Zeit zu vergeuden. "Vergebt mir. Ich wollte auf eigene Faust Euren Bruder Inu Yasha holen, damit dieser uns hilft, er ist zwar bloß ein Hanyou aber ebenso ein Sohn eures verehrten Vaters." Jaken sprach schon beinahe wie ein Wasserfall. "Ich verstehe und wo bleibt er dann jetzt? Ist Inu Yasha vielleicht zu feige das er sich hier zeigt? Oder hat er es abgelehnt seinem eigenen Bruder in diesem Krieg zur Seite zu stehen?" Sollte der Kröten Dämon nicht bald auf den Punkt kommen und weiterhin Sesshoumarus kostbare Zeit vergeuden, würde er ihn das sicher spüren lassen. Eilig sprach der Diener weiter, "weder noch. Ich befürchte Inu Yasha unterliegt einem Fluch." Da musste der Lord aufhorchen. "Einen Fluch?" Was konnte sein Halbbruder, der Hanyou, schon angestellt haben, dass er einem Fluch unterlegen gewesen war? "Ja, anscheinend. Er hat sich in eine sterbliche Miko verliebt und ist dieser anschließend zum Opfer gefallen." Wie passend Sesshoumaru dies doch fand. "Hm, wie töricht von ihm.." Da musste ihm der Kappa zustimmen. Jetzt erst war Jaken die riesen Ansammlung verschiedenster Youkai neben ihnen aufgefallen. "Und was sind das für Youkai?" Als wüsste sie wer gemeint war drehte sich Hanami zu dem Krötendämon um musste unweigerlich kurz aufschreien. Was war das für eine widerliche Kreatur? Man merke sich, dass Hanami mit Freude kämpfte und zur eigenen Belustigung ein Gemetzel veranstaltete. Schon fast reflexartig schnappe sich die Dämonin ihr Katana, samt Schwertscheide und schlug diese wie bei einen Golfschläger gegen den Kappa, "verschwinde du widerliches Vieh!" Mit einem hohen Bogen auf die lange und ebenso breite Steppe, war sie den Dämon los geworden. Sesshoumaru konnte sich noch einem genervten Seufzen entziehen, allerdings belehrte er seine alte Bekannte so gleich mit einem gewissen Unterton und Nachdruck, "du solltest dir deine Kräfte sorgsamer einteilen." *Rückblick Ende* Erst jetzt sprang eine weitere Gestalt von dem Rücken Ah-Uhns in Form eines kleines Mädchens. Da merkte Hanami auf, war es etwa ein Menschenkind? Hanami musste zu geben, dass sie zu Staunen anfing bei dem Anblick des Mädchen. Sie selbst hatte nichts gegen Menschen ihre Ansicht auf diese Geschöpfe war eher neutral gehalten, vor allem da sich ihr ehrenwerter Inu no Taishou schon zu seiner Zeit eine Menschenfrau zur Seite nahm. Hanamis Ansicht nach war es ein lustiger Anblick gewesen, wenn man sich die Zusammenstellung der fünf köpfigen Truppe nur ansah.>Ein kleines Mädchen, wie sie, bei so einem Kerl, wie dem? Da könnte man ja gleich einen Fuchs in einen Hühnerstall sperren...< Mit eiligen Schritten nährt sich das Mädchen dem Lord der westlichen Ländereien und blieb letztendlich neben diesen zum Stand. "Ist alles in Ordnung Sesshoumaru-sama?" Der Angesprochene schaute ebenso düster drein wie er es eben immer tat. Mittlerweile fing Hanami beinahe an daran zu glaube, dass wäre sein normales Gesicht. Doch als Rin ihr Blick auf den riesigen Hund neben Hanami fiel konnte man deutliche bedenken in ihrem Blick ablesen. Eiligst wollte Hanami alles klar stellen. "Das ist bloß mein Hund, Makoto." Rin wirkte überrascht und lugte neben Sesshoumaru Beinen hervor, "dein Hund?" "Ja, und er ist wirklich ganz lieb." Plötzlich kam ein starker Wirbelsturm auf und umhüllt den schneeweißen Hund mit blutroten Augen. Kaum war allerdings der Sturm wieder abgeklungen stand dort wo eben noch ein mächtiger Dämonenhund stand ein etwa hüfthoher großer Hund. "Rin, gehe wieder zu Ah-Uhn, wir haben keinen Grund uns weiter unnütz hier herum zu treiben." Das Mädchen machte augenblicklich auf der Verse kehrt und lief freudig zum zwei köpfigen Drachen, "komm Ah-Uhn wir wollen weiter!" Da sich nun auch Sesshoumaru wieder zum Gehen wandte fühlte sich Hanami wie bestellt und nicht abgeholt, einfach fehl am Platz. "Ehm, Sesshoumaru. Hilfst du mir nun oder was?" Ohne stehen zu bleiben oder gar geschweige sich zu der jungen Frau umzudrehen antwortete er klanglos, "Ich habe eben schon deutlich gemacht, dass ich Wichtigeres zu tun habe, als mich mit solchen Lappalien zu beschäftigen." Für den Lord war das Thema nun ein für alle Male vom Tisch, doch die Rechnung hatte er gänzlich ohne Hanami bringen lassen. Diese heftete sich nun an das Schlusslicht der Gruppe. "Du wirst schon sehen Makoto, ich bekomme was ich möchte. Das bekomme ich immer", flüsterte die junge Frau an ihren Hund gerichtet, welcher bloß laut aufbellte als würde er seiner Herrin zustimmen wollen. In der Tat war es in der Vergangenheit immer so gewesen, dass Hanami das bekam was sie verlangte, allerdings war sie keineswegs verwöhnt oder gar verzogen, als Tochter des ersten Hauptmannes und Berater des großen Inu no Taishous, hatte sie zwar viele Möglichkeiten offen, dennoch hatte sie sich alles selbst erarbeitet. Stetig lehnte sie es ab die Hilfe von Bediensteten in Anspruch zu nehmen. Sie erledigte ihre Angelegenheiten lieber selbst. Als sie Bogen schießen erlernen wollte brachte sie es sich auf dem Trainingsplatz des Schlosses selbst bei und nach einiger Zeit konnte sie es und hatte es sogar eigenständig ausgebaut und es letztlich zu ihrer Leidenschaft werden lassen. Ebenfalls als sie den Drang verspürte in der Kunst des Schwertkampfes gelehrt zu werden, war sie sich nicht zu schade um Hilfe zu bitten, obwohl sie es auf dem Schloss dort selten von Gebrauch machte, denn waren es im Clan die Männer, jene eine militärische Ausbildung zu Teil wurde. Aber dadurch, dass abgesehen davon Gleichberechtigung bei den Inu-Youkai herrschte, darf jede Frau das Kämpfen erlernen, wenn sich diese jenes wünschte. Je mehr die Stunden verstrichen, umso mehr schien es am Himmel düsterer zu werden bis die Gruppe um Sesshoumaru beschloss ihr nächtliches Lager aufzuschlagen. Es lag auf einer Lichtung nahe eines erneuten Waldes. Gut gelegenen, wenn man bedenkt, dass an eben diesem Platz auch ein Fluss entlang floss. Gerade hatte der Kappa das Lagerfeuer entzündet und Hanami starte in die tänzelnden Flammen und schloss die Augen bei dem der angenehmen Wärme auf ihrem Gesicht. "Hanami-san, kann ich dich was fragen?" Rin hatte sich gegenüber der Inu-Youkai hingesetzt. "Ja, Rin-chan?" So eben betete Makoto seinen Kopf in den Schoss der Youkai und ließ sich nach Strich und Faden ordentlich kraulen. "Ihr kennt Sesshoumaru-sama schon lange oder? Ihr kamt mir so vertraut vor." Hanami öffnete nun wieder ihre Augen. Wie kam die Kleine nun jetzt darauf? Schon den gesamten Tag war die Kleine sehr redselig gewesen, da hatte sie Hanami über ihren Makoto ausgefragt und ist letzt endlich auch auf diesen geritten, davor fragte sie sie über ihr Zuhause aus und vielen mehr. "Ich kenne Sesshoumaru schon seit einigen Jahren," da musste Hanami erst einmal nachdenken. Sie konnte sich beim besten Willen nicht erinnern wie alt sie denn genau sein. Da sah sie zu Seite. Blick auf Sesshoumaru. Der eben Genannte hatte sich an einen Baum gelehnt und seine Augen geschlossen, doch schlafen tat er nicht, im Gegenteil, er hatte seine Umgebung völlig unter Beobachtung. "Ey, Sesshoumaru! Wie alt bist du nochmal?" Das wäre schon einmal ein Anhaltspunkt für Hanami, denn sie wäre genau vierzig Jahre jünger. Wie ihn solche Themen ermüdeten. Woher sollte er das denn wissen? Dachte sie ernsthaft er würde sich über so etwas Gleiches den Kopf zerbrechen? Da gab es doch um einiges wichtigeres. Dies gab er auch gleich zum besten, "Über solche Bagatelle zerbreche ich mir nicht den Kopf." Er hatte schon längst aufgehört zu zählen. Nachdenklich setzte Hanami Daumen und Zeigefinger an ihr Kinn. "Hm, über neunhundert Jahre müssten es zumindest schon sein." Die Zeit kam ihr vor im Flug. "Neunhundert Jahre ist eine lange Zeit. Für einen Menschen zumindest." Merkte Rin an. Leicht schenkte ihr Hanami ein Lächeln. Es war zwar eine lange Zeit, aber für einen Youkai noch lange nicht. Da fiel Hanami auf einmal wiederholt ein Gedanke zu. "Rin-chan, wie kam es, dass du mit Sesshoumaru zusammen reist? Ich muss zugeben, dass ich im ersten Moment etwas überrascht war." Schließlich kannte Hanami Sesshoumaru stets als den eiskalten und vor allem gleichgültigen, monotonen Lord, der nicht einmal mit der Wimpern zucken würde sich der Anwesenheit eines Menschen zu entledigen. Sesshoumaru scheint sich über die Jahre wahrlich gemacht zu haben. Im Endeffekt soll der Lord aber ohne Frage noch gefühlskalt geblieben sein. "Ich hatte Sesshoumaru-sama einst in der Nähe meines Dorfes gefunden. Nach einem Angriff durch Wölfe auf das Dorf durfte ich mich Sesshoumaru-sama anschließen. Sesshoumaru-sama war bislang, abgesehen von meiner Familie, die ich durch eine Gruppe Banditen verloren hatte, nett zu mir. Die Bewohner im Dorf waren immer so gemein zu mir." "Rin, du solltest dich schlafen legen." Sesshoumaru hatte bislang immer noch nicht seinen Kopf gehoben, als er dem Mädchen die sachte Anweisung erteilte. "Ist gut," stimmte die Kleine dem Lord zu und machte es sich bei dem zweiköpfigen Drachen gemütlich. >Immer noch ein gewöhnungsbedürftiges Bild.< Mit einer leichten Kälte hielt die Nacht Einzug und brachte das kleine Mädchen leicht zum frösteln. Alarmierend hob Hanami ihren Kopf und zeigte ihrem Hund mit einem lautlosen Befehl, dass er sich zu ihr legen sollte, um sie so zu wärmen. Kaum hatte sich der weiße Hund es sich um Rin gemütlich gemacht, kuschelte sich das schwarze haarige Mädchen, mit den rehbraunen Augen, in das Fell des Dämonen Hundes. Bei solch einem Schauspiel vor ihren Augen konnte die Inu-Youkai nicht anders als in sich hinein zu lächeln. Sobald sich Hanami sicher war, dass Rin wieder eingeschlafen war wollte sie ihrem alten Freund etwas Gesellschaft leisten und hockte sich neben ihn an den Baum auf das kühle Gras. Die Kälte machte den beiden Youkais noch längst nicht aus, denn Youkai spürten keinerlei Anflug von Kälte oder großer Hitze. "Da hat der große, allmächtige, eigensinnige und gleichzeitig mächtige Lord der westlichen Inu-Youkai tatsächlich das Leben eines kleines Menschenkindes gerettet und toleriert anschließend ihre Anwesenheit. Wie kam es denn dazu?" Sesshoumaru hob nun seinen Blick, schaute Hanami abschätzend entgegen, "ich wollte Tenseigas Kräfte in Erfahrung bringen," antwortete der Dämon ohne Emotion zu zeigen und richtete sein Antlitz erneut in die Ferne. "Ach, so war das?" Stichelte Hanami weiter, "du hast ihr allerdings auch erlaubt bei dir zu bleiben. Für den kleinen Hunger, was?" Selbstverständlich machte die Dämonin sich bloß einen Scherz daraus, das wusste auch Sesshoumaru, andererseits würde er sich dennoch nicht dazu bereit erklären auf solch eine Stichelei einzugehen. Die Minuten verstrichen als die beiden so nebeneinander saßen, was bei beiden in gewisser Weise die Erinnerung an alte Zeiten zurück ins Gedächtnis rief. "Es ist wirklich schon eine Ewigkeit her", merkte Hanami an und erinnerte sich, bei dem Anblick eines Baumes direkt neben dem Fluss, an den damaligen Schlossgarten, welchen Sesshoumaru und sie so zugerichtet hatten, dass man ihn später erneut von Grund auf errichten musste. "Wenn du meinst", wie kam sie denn jetzt darauf in Erinnerung zu schwelgen? Er wäre nicht auf solch eine Idee gekommen. Verspielt boxte Hanami gerade eben mit ihrer Faust gegen Sesshoumaru linken Oberarm. "Nach wem bist du auf der Suche Sesshoumaru?" Kurz dachte Hanami Sesshoumaru hätte ihre Frage nicht gehört und daraufhin wollte sie neckisch mit ihrer Handfläche vor seinem Gesicht wendeln, doch da erhob der Lord seine Stimme. "Ich habe mit einem gewissen Halbdämonen namens Naraku noch eine Rechnung offen und mit Inu Yasha eben so." "Inu Yasha also? Er konnte sich also von seinem Fluch befreien?" Hanami erinnerte sich daran, dass Jaken es vor fünfzig Jahren an Sesshoumaru gewandt erwähnt hatte. "Er soll gemeinsam mit einer seltsamen Miko nach dem Shikon no Tama suchen," gab Sesshoumaru klein bei. "Das Shikon no Tama? Ist das der Grund deiner langen Abwesenheit auf dem Schloss?" Sesshoumaru horchte auf. Hatte sie gerade wirklich diese Befürchtung, schon gar Anschuldigung, gerade ihm gegenüber geäußert? Niemals hatte er es nötig die Vorzüge des Juwels der vier Seelen in Anspruch zu nehmen. Wer war er denn? "Das tangiert mich nicht," lautete seine Antwort. Nach einer gewissen Zeit, in der die Stille Einzug gehalten hatte, erhob Sesshoumaru erneut das Wort an Hanami, "Und?" Fragend schenkte die Youkai ihren Nebenan einen Blick und legte ihre Stirn in Falten, denn zu erst war es ihr überhaupt nicht bewusst gewesen was er hätte meinen können, ehe ihr ein Licht aufging. "Ach du, meinst wie es uns inzwischen im Schloss ergangen war, hm?" Nachdenklich wo sie hätte anfangen sollen, wickelte sie ihr Fell von der Hüfte ab und rollte es zu einem übergroßen Fellball zusammen. Ein paar Mal warf sie ihn leicht in die Höhe und fing ihn dann wieder auf. "Lass mich einmal überlegen.. Deine Mutter, die ehrenwerte Inu no Kami, hat das Schloss, seit der Trennung von Inu no Taishou, nicht mehr mit einem Besuch beehrt. Tôya-san ist zum General aufgestiegen. Es war stets ruhig, abgesehen von den aufkeimenden Kitsunen, vor einigen Monaten, aus dem Norden. Aber wir hatten die Gefahren ausgelöscht und unseren Standpunkt klar gestellt. Sie hatten sich vorerst wieder zurückgezogen. Sonst gäbe es nichts erwähnenswertes.." "Die Kitsunen?" Fragte Sesshoumaru nun doch etwas interessierter nach. "Ja, die Tochter von Fürst Takeo, Prinzessin Yuka, war einem schrecklichen Verbrechen mit einem tödlichen Ausgang zum Opfer gefallen. Wie es der Zufall will, waren zwei von unseren Inu-Youkai zur Jagd in seinen Ländereien. Darauf schließend verurteile Fürst Takeo unseren Clan dem Mord an seiner Tochter Yuka-dono," gab Hanami zum Besten. "Hat unser Clan, denn seine Klauen im Spiel?" Zwar konnte sich Sesshoumaru beim besten Willen nicht vorstellen, dass seine Leute etwas damit zu tun haben sollten, andererseits war er seit Hunderten von Jahren nicht mehr im Schloss gewesen. "Selbstverständlich nicht. Dein Onkel Akira-dono hat sich die beiden Verdächtigen schon längst zur Brust genommen. Hm, eigenartig war allerdings gewesen, dass sie ungeheuer lange im Norden von einem kleinem Mädchen aufgehalten wurden." Was wollte Hanami damit sagen? "Unsere Männer lassen sich von einem kleinem Mädchen aufhalten? Sie hätten sich schließlich ganz einfach ihrer entledigen können." "Das dachte ich mir zuerst eben so, jedoch als Takeshi-kun und Isamu-san von ihr berichteten war es mir klar, dass sie eine Youkai gewesen sein musste. Völlig abseits von Emotionen soll sie in ihrem weißen Kimono vor ihnen gestanden haben. Aber na ja.." Winkte die Youkai ab, "das ist alles Schnee von gestern. Nicht mehr von Belangen." ~*~*~*~ Am Morgen ganz in der Nähe von der Gruppe um Sesshoumaru, wurde eine fünfzehn jährige Schülerin aus der Neuzeit, durch die Sonnenstrahlen auf ihrer Nase geweckt, mit einem anschließend folgendem Chips-Geknuspere. In ihrer Idylle gestört öffnete Kagome mürrisch die Augen und erblickte Inu Yasha mit seiner Hand in einer Kartoffelchipstüte. "Guten Morgen Inu Yasha," deutlich konnte man Kagomes Unmut in der Stimme vernehmen, wodurch sich Inu Yasha wiederum gestört fühlte. "Welche Laus ist dir denn über die Leber gelaufen?" Kurz blitzte es in Kagome Augen auf, ehe es sich in eine völlige Unschuldsmiene umwandelte, "Inu Yasha?" Ahnend was auf ihn zu kommend sollte, versuchte der Hanyou Kagome noch einmal zu besänftigen: "Halt was? Warte Kagome, ich habe doch gar nichts getan!" Doch zu spät. Kagomes Entschluss stand fest und festigte diesen mit einem einfachen "Osuwari" Eben auch von dem Lärm belästigt öffneten zuerst Sango und Miroku ihre Augen, gefolgt von Shippou, einem kleinen Kitsunen. Selbst noch nicht wirklich aus dem Schlaf zurückgekehrt stellte sich Sango laut die Frage, was denn geschehen sei. "Bestimmt hatte Inu Yasha Kagome-chan wieder genervt", vermutete der Mönch. "Da habt Ihr wahrscheinlich recht, Hm? Ah! Houshi-sama!" Seiner Natur folgend hatte Miroku neben Sango Platz genommen und sich, wie ein wirklicher Gentleman, eine Schublade zu tief vergriffen. Dies ließ Sango sich selbstverständlich nicht gefallen und pfefferte dem Mönch gleich Rechts und Links eine ins Gesicht, so das sich Handabdrücke, wie eine überreife Tomate, über seine Wangen zierten. Zu Mirokus Glück hatte die Dämonjägerin ihren Bumerang nicht zur Hand gehabt. "Du elendiger Lust Mönch!" Sango wollte schon nach ihrem Hiraikotsu greifen, als Inu Yasha sie unterbricht. "Psst!" Inu Yasha, jener es mittlerweile wieder geschafft hatte sich aufzurappeln, und Kagome vorher noch ordentlich seine Meinung geigte, hatte eine Witterung aufgenommen. Diesen für ihn fauligen Gestank nach Tod und Unheil war ihm nur all zu gut bekannt und es kribbelte ihn dabei auch nur all zu sehr in den Fingerspitzen. >Kohaku? Schoss es Sango zuerst in den Sinn. "Wenn ich es heute schon nicht schaffe Naraku zu töten, dann werde ich wenigstens Sesshoumaru auslöschen!" Damit war der Hanyou auch schon auf dem Weg zu seinem Ziel. "Warte Inu Yasha!" ~*~*~*~ Der neue Tag kündigte sich mit dem Aufstieg der Sonne an. Langsam erstreckten sich die warmen Strahlen über das Land und weckten die noch schlafenden Gemüter. Rin wuselte schon ganz freudig um Jaken herum, der noch etwas im Halbschlaf die Reste vom Lagerfeuer beseitigte. Ah-Un döste währenddessen noch etwas vor sich hin. Sesshoumaru ließ prüfend seinen Blick schweifen, als seine Augen an Hanami hängen blieben. Sie schlief noch immer und machte auch nicht den Eindruck, dass sie die nächste Zeit von selbst aufwachen würde. Zwar musste sie als eine Youkai nicht unbedingt schlafen, doch war es der Dämonin schlicht weg zu langweilig gewesen die gesamte Nacht nichts zu tun. Neben dem Mädchen lag Makoto, allerdings war dieser bereits wach. "Hanami-san schläft noch immer", stellte nun auch Rin fest. Das war das Stichwort für Jaken. Mit einem breiten Grinsen lief er nun zu Hanami hin. Hanami war bei bei der Erwähnung auf Knopfdruck erwacht, denn trotz des Schlafes waren ihre Sinne geschärft. "Ich mache das schon, mein Herr, wenn Ihr erlaubt", sagte er zu Sesshoumaru und beäugte prüfend das schlafende Mädchen. Jetzt kam der Kopfstab zum Einsatz. Jaken wuselte um Hanami herum und piekte sie hin und wieder mit dem unteren Ende des Stabes. "Hey! Los! Steh auf!" Doch sie reagierte auf keine der Weckversuche und drehte sich stattdessen nur von einer Seite auf die anderen, und das stets so, dass Jaken immer hinter ihr war. Sie würde sich doch einen Spaß erlauben dürfen. Makoto beobachtete den Krötendämon scheinbar etwas gelangweilt. Es schien, als würde der Hund in Jaken nur so was, wie einen kleinen Störenfried sehen, bei dem es nicht nötig wäre, ihn eventuell mit einem Bellen oder einem Knurren in die Schranken zu weisen. Als Jaken nun direkt vor Hanami stand und sie wiederum mit dem Stab antippte, schlug Hanami aber nun mit der Faust genau in seine Richtung und verpasste ihm einen kräftigen Kinnhaken. Mit viel Vogelgezwitscher landete der Krötendämon im Gras. "Jaken-sama, ist alles in Ordnung?", fragte Rin etwas besorgt, während Sesshoumaru alles kommentarlos mitverfolgt hatte. "Was... für... ein... Schlag...", murmelte Jaken, als er sich nach einen Moment wieder aufsetzte und zögerlich seinen Kiefer richtete. Zu seinem Glück schien er aber noch heil zu sein. Als sein Blick wieder auf Hanami fiel, war diese nicht etwa wach. Nein, sie schlief noch immer seelenruhig, als könnte sie kein Wässerchen trüben. So schien es zumindest für den Kappa. Jaken machte nun einen großen Bogen um das Mädchen und ging auf Sesshoumaru zu. "Sesshoumaru-sama, lassen wir sie einfach hier", schlug er seinem Herrn mit einem ärgerlichen Blick auf Hanami vor. "Aber das können wir nicht machen, Jaken-sama!", widersprach Rin und sah Sesshoumaru abwartend an. Jaken stellte sich nun genau vor das Gesicht des Mädchens musterte sie abwertend, "ach, die nimmt schon keiner mit und passieren wird ihr sowieso nichts. Unkraut vergeht wie bekanntlich nicht." Als hätte sich die Dämonin mit diesem Satz angesprochen gefühlte öffnete diese ihre goldenen Augen und schaute den Kappa ernst an. "Was du gesagt, Glubschauge?" Der Kappa allerdings erschreckte sich so stark, dass er seinen Kopfstab fallen ließ. "Du olles Weib, was fällt dir bloß ein?" Schnell sprang die Dämonin auf und griff sich den Kopfstab, um diesen anschließend mit einen gehörigen auf dem Kopf des Kröten Dämon zu hämmern. Mehrere Male bis sich schon eine Umrandung, in der Form Jakens auf dem Boden ab zeichnete. Sesshoumaru stand nun wieder auf. >Was hat er denn jetzt wieder?<, fragte sie Hanami unsicher, als er sie so anstarrte. >Mann, ist das kalt hier...< Tatsächlich hätte Sesshoumarus Blick wohl selbst die Sahara in eine Eiswüste verwandeln können. Mittlerweile doch schon etwas wacher geworden rappelte sich die Youkai auf, wobei ihr Blick erneut auf Jaken fiel und dort verharrte. "Was ist denn mit deinem Kiefer passiert Glubschauge?" Erst eben war Hanami aufgefallen, dass sie bei dem Kappa ordentliche Arbeit geleistet hatte, abgesehen von den Beulen auf dem Kopf. >Ich habe es nicht verlernt! Triumfiert die Dämonin in ihren Gedanken über sich selb. Statt vernünftig zu antworten, gab Jaken lediglich viele verschiedene aneinender gereihten Laute von sich, bei denen sich Hanami sicher war, ob es überhaupt Worte gewesen waren. Davon sich nicht weiter irritieren lassend lenkte Hanami ihre Aufmerksam an Makoto. "Na, Makoto? Wie wäre es mit einem kleinen Spiel?", fragte sie den schneeweißen Hund. "Ein Spiel?" Rin sah sie neugierig an. "Darf ich zuschauen?" "Sicher." Und so ging Hanami zusammen mit Rin und Makoto etwas weiter auf die Wiese. Im Gras fand sie einen Stock, den sie aufhob. Rin beobachtete sie aufmerksam, als sie dem Hund den Stock präsentierte. "So, Makoto. Den Rest kennst du ja." Hanami holte aus und warf den Stock weit weg. Sofort spurtete Makoto in windeseile hinter ihm her und trug ihn anschließend wieder zu dem Mädchen zurück. Erneut warf Hanami den Stock fort und wieder rannte Makoto hinterher. "Wozu ist dieses Spiel gut?", fragte Rin interessiert. "Na ja, es macht ihm Spaß und hält ihn fit. Er braucht ja schließlich Bewegung." Sie bemerkte nicht, wie auch Sesshoumaru aus einiger Entfernung dieses Spiel beobachtete. Ihm kam das ziemlich eigenartig vor. Diese Youkai warf den Stock, der Hund rannte los und holte ihn. Er brachte ihn zurück, dann warf sie den Stock wieder. Jetzt schien auch Rin es versuchen zu wollen und warf nun ebenfalls den Stock. Auch diesmal holte Makoto ihn wieder zurück. "So ein Unsinn!", sagte Sesshoumaru zu sich selbst und wandte den Blick ab. Nach einer Weile wurde das Spiel beendet und Hanami ging zusammen mit Makoto und Rin wieder zurück. "Das hat Spaß gemacht!", sagte Rin fröhlich und setzte sich neben Ah-Un. Hanami setzte sich ebenfalls hin und streichelte Makoto über den Kopf. Ein kräftiges Husten zog Hanami wieder in die Realität zurück. Rin hatte sich wohl erkältet, wie es ihr schien. "Rin-chan, geht dir gut?" Es war aufgefallen das die kleine Rin etwas blass geworden war. Abermals hustet die kleine und als Hanami ihre Hände fühlte waren diese eiskalt. "Ich denke nicht, dass wir weitergehen sollten. Rin-chan ist wird krank. Ich fürchte schon fast sie bekommt Fieber. Sie sollte sich ausruhen." Doch die verdiente und vor allem dringend notwendige Ruhe war dem kleinen Mädchen nicht vergönnt, das haben Hanami und Sesshoumaru baldig gemerkt und hielten ihren Blick starr gen Wald. Nur wenige Augenblicke später huschte aus jenem Wald eine Silhouette mit silberweißem Haar und einem roten Kimono. Schon fast von dem Auftritt des Neuankömmlings gelangweilt wandte sich Sesshoumaru zu diesem, "Inu Yasha, ich habe keine Zeit mit dir Stöckchen werfen zu spielen." Zuerst noch von den sehr weich aussehenden Hundeohren abgelenkt, horchte Hanami auf, >Inu Yasha..?< Sollte das der jüngste Sohn ihres ehrenwertes Inu no Taishous sein? Er war so groß geworden. Das letzte Mal hatte sie den kleinen Hanyou zu Augen bekommen, als dieser noch ein Säugling in Izayois Armen war. Nach dem Tod Inu no Taishous waren einige der Inu Youkai aus Loyalität noch im kurzen Kontakt mit der Mutter des Hanyous, aber früher oder später wandten sie sich ab und man hörte von der Mutter und dem Baby nichts mehr. Hanami musste zugeben, dass die drei Männer eine gewisse Ähnlichkeit aufwiesen und ihre Verwandtschaft nicht abstreiten konnten. "Keh! Halt deine Schnauze. Mach noch solange deine Witze wie du kannst Sesshoumaru, denn ich werde dich in Stücke reißen!" Voller Elan zog der Hanyou sein Katana aus der Scheide, welches sich sofort in eine riesige Klinge verwandelte an dessen Griff geschmeidig das Haar eines Inu-Youkais im Wind wehte. Jetzt sprang der Hanyou geradewegs auf seinen Halbbruder zu. Dieser wich dem ersten Schlag mit Tessaiga gekonnt aus und zog dann seinerseits sein Schwert Toukijin. "Wie immer. Du fuchtelst mit Tessaiga nur wahllos in der Gegend herum", sagte Sesshoumaru herablassend. Wütend funkelte Inu Yasha ihn an. "Ich sagte: Halt deine Schnauze! Ich werde dir schon noch zeigen, wer hier der Stärkere ist!" Und damit griff er erneut an. Diesmal prallten die Klingen der Schwerter laut aufeinander. Nun trafen auch Kagome und Co. ein und beobachten ebenfalls das Schauspiel vor ihnen. Neugierig beäugte die Inu-Youkai die Gruppe um Kagome. Es war eine bunte Mischung aus einem Mönch, einer Dämonjägerin, welche mit zwei Youkai reiste und zwar einem jungen Kitsunen und einer Nekomata. Und dann war da dieses Mädchen mit äußerst seltsamer Kleidung, >Das muss diese Miko sein, von der Sesshoumaru erzählt hatte<, überlegte Hanami, doch zog das Geschehen vor ihr sie wieder in die Realität. Auch die anderen beobachteten den Kampf verunsichert und aus sicherer Entfernung. Keiner wusste, wie diese Sache enden würde. "Pass auf Inu Yasha!" Schrie die Miko dem Hanyou entgegen, worauf der Hanyou einem Angriff Sesshoumarus auswich. "Ich habe selber Augen im Kopf du dumme Gans und lenk mich gefälligst nicht ab!" Mit erhobener Faust schimpfte der Hanyou mit der Miko. Ganz außer sich stampfte das junge Mädchen mit dem Fuß auf den Boden, "hast du mich gerade dumme Gans genannt? Ich wollte dir schließlich bloß helfen! Osuwari!" Ohne Wenn und Aber küsste der Hanyou den Boden. Mehr, als von Kagome auf den Boden gezogen zu werden, ärgerte es Inu Yasha ungemein, dass dies auch noch vor seinem älteren Halbbruder passierte. "Mit dir beschäftigte ich mich später noch Kagome!" Sesshoumaru, der sich mittlerweile doch schon fast etwas überflüssig vorkam, nutze den Moment der Unachtsamkeit für einen weiteren Angriff gegen seinen Bruder. Flink wich Inu Yasha aus und preschte erneut auf den Dai-Youkai zu. Sesshoumaru wehrte gerade einen erneuten Angriff von Inu Yasha ab und schlug ihn für eine kurzen Moment zurück. "Inu Yasha, du brauchst wirklich noch sehr viel Übung. So wirst du mich niemals schlagen", meinte der Youkai selbstsicher. "Du bist ja heute ein richtiger Klugscheißer, du Volltrottel!", knurrte der Hanyou wütend. "Und du bist ein wertloses Halbblut!", erwiderte Sesshoumaru kalt. Inu Yasha hätte platzen können. Dieses Rumgelaber seines älteren Halbbruders ging ihm nun wirklich nur noch auf die Nerven und machte ihn stinkwütend. Zu gerne würde er dieses Großmaul zum Schweigen bringen, doch das dürfte ein schwieriges Unterfangen werden. Sesshoumaru wiederum wirkte wie die Ruhe selbst. Man konnte ihm überhaupt nicht ansehen, was er gerade dachte oder wie er die Situation betrachtete. Hanami hatte sich dieses Wortgefecht, ebenso wie die anderen, mit angehört, und zog nun doch skeptisch eine Augenbraue hoch. Irgendwie kam ihr dieser Streit für einen kurzen Moment wie ein typischer Konflikt zwischen ihr und Sesshoumaru vor. "Geschwisterliebe ist doch wirklich was Schönes...", murmelte Shippou ironisch in sich hinein. Miroku legte sich nachdenklich eine Hand ans Kinn. "Man kann sagen, was man will. Auch, wenn Sesshoumaru vielleicht im Kampf geschickter erscheint und seine letzte Bemerkung wirklich als Volltreffer zu werten ist, so ist doch wohl Inu Yasha verbal der überlegene Part." "Das habe ich gehört, Miroku!", kam es von Inu Yasha zurück und er hob drohend sein Schwert in die Höhe. "Warte, bis ich mit Sesshoumaru fertig bin, danach kommst du nämlich dran!" "Vielleicht würde es deiner Konzentration helfen, wenn du nicht gleich alles so ernst nehmen würdest, Inu Yasha!", erwiderte der Mönch mit schlichtender Absicht, goss somit aber wohl nur noch mehr Öl ins Feuer. Inu Yasha machte eine wegwerfende Handbewegung in Mirokus Richtung. "Ach, halt die Klappe!" Damit wandte er sich wieder Sesshoumaru zu. Tessaiga angriffsbereit in der Hand haltend, startete der Hanyou sogleich den nächsten Angriff, wurde aber erneut von seinem älteren Halbbruder abgewehrt. Bevor Inu Yasha den verpatzen Versuch wiederholen konnte, wich Sesshoumaru aus und sprang mit einem Satz mehrere Meter davon. Allerdings wich sein älterer Halbbruder nicht von Inu Yasha zurück, sondern vor einem Pfeil geladen mit Youki. Der Pfeil kam mit solch einer Wucht auf die Erde, dass dieser eine Energiewelle freisetzte, so dass Inu Yasha sein Tessaiga in den Boden rammen musste. Jeder der dort Anwesenden suchte die Quelle dieser Energie und fand diese auch Recht schnell. Hanami, welche schützend vor der kleinen Rin stand, hatte schon einen erneuten Pfeil an die Sehne ihres Bogen gelegt. "Sag mal spinnt ihr beide?! Wir haben hier ein krankes Kind liegen. Geht gefälligst wo anders hin und haut euch von mir aus dort die Köpfe ein!" Hanami hatte genug von dem Kinderspiel vor ihr und es ermüdetet sie immer mehr, davon abgesehen, dass solch ein enormer Stress für die kleine Rin im Moment eher kontraproduktiv gewesen war. Skeptisch wurde Hanami von der Gruppe um Inu Yasha beäugt. Vor allem Inu Yasha selbst war skeptisch, denn er hatte die Youkai noch nie zuvor gesehen, doch kommt sie ihm seltsam vertraut vor. Es blieb aber unbestritten, dass sie keine leichte Gegnerin wäre, zwar lange nicht so stark wie sein älterer Halbbruder Sesshoumaru, aber dennoch stark. Kaum hörte Kagome, dass es dem kleinem Menschenmädchen Rin schlecht geht, schwing sie ihren Rucksack auf den Rücken und nährte sich dem Mädchen samt Youkai. Auf Kagome machte die Youkai keinen furchteinflössenden Eindruck, eher im Gegenteil: Die Youkai macht auf sie einen sympathischen Eindruck. "Was hat sie denn?" War Kagomes erste Frage, als sie bei den beiden ankam, streng von Sesshoumaru beobachtet, welcher sein Toukijin nun wieder zurück in seinen Obi steckte. Von einer anderen Richtung hörte man einen kleinen Kitsunen etwas an Sango und Miroku flüstern; "Wer ist denn die da? Reist die jetzt auch mit Sesshoumaru?" Während Sango sich zwei Finger ans Kinn legte und sich ein Bild von der Situation machte, spekulierte Miroku vor sich hin, "ich kann es ihm nicht übel nehmen. Jeder Mann wäre doch gerne in der Gegenwart einer so hübschen Frau." Ihren Hiraikotsu auf Mirkous Kopf donnert, fügte Sango noch hinzu, dass Miroku ein Lüstling wäre. "Ich befürchte glatt sie bekommt Fieber", berichtete Hanami woraufhin Kagome wild in ihrer Tasche hin und her wühlte, bis sie die richtigen Dinge vor sich ausbreitete. "Ah, da ist es ja!" Stolz hielt die Miko etwas in die Luft mit dem keiner etwas anfangen konnte. Bemerkend, wie fragend sie beäugt wurde erklärte die Schülerin kurz; "Das ist ein Fieberthermometer. In meiner Epoche messen wir damit das Fieber und je nachdem wie hoch oder niedrig die Temperatur ist, kann man es dementsprechend behandeln. Es geht ganz leicht. Rin muss es für eine gewisse Zeit in Mund nehmen, so mache ich das zumindest immer, und wenn es piept können wir sehen wie hoch das Fieber ist." So hielt sie Rin das Fieberthermometer hin, die es sogleich gebrauchte. "Und wie würde es anders gehen?" Inu Yasha war die kleine Andeutung sofort aufgefallen. "Eh? Ehm, das ist unwichtig Inu Yasha. Vertrau mir", leicht peinlich berührt schloss sie das Thema mit einer wegwerfender Handbewegung ab. Es blieben allerdings fragende Blicke zurück. Der rettende Laut des Thermometers erklang und Kagome schaute auf die Anzeige, "hm, 39,0°. Das ist nicht gut. Sango, magst du bitte den Lappen ins kalte Wasser halten und mir bitte wieder bringen?" Sango nahm den neu modischen Waschlappen entgegen und machte ihm am nah gelegenen Ufer nass. Ebenfalls am Ufer sitzend war der Krötendämon Jaken zu finden. Der Kappe hatte sich mit verschränkten Armen und den Rücken zu allen gewendet ans Wasser gesetzt und murmelte ärgerlich in sich hinein. Teilweise konnte man Gesprächsfetzen wie "Dieses Menschenkind bringt meinem Herrn bloß Ärger ein", oder "Jetzt verbleibt auch noch dieser Hanyou mit seinem Gefolge hier." Sich allerdings nicht von dem Kappa stören lassend verließ Sango wieder das Ufer und brachte Kagome den kalten Lappen. Kagome nahm den Lappen dankend an und positionierte ihn auf Rins Stirn und machte Rin anschließend noch einen Becher mit Medizin aus ihrer Epoche fertig, "was ist das?" Neugierig hob Hanami das Fläschchen mit Saft empor und beäugte es. "Das ist Medizin aus meiner Zeit. Wir vermischen es oft mit Wasser oder trinken es pur, damit das Fieber gesenkt wird. Trotzdem werde ich Rin noch einen beruhigenden und schmerzlindernden Tee zubereiten. Sie benötigt Wärme, da ihr oft kalt und wieder warm wird." Wie aufs Stichwort kam Makoto angetrabt und nahm seinen Platz neben dem Mädchen ein. Für Inu Yasha war hier nun die Zeit abgelaufen und sie sollten weiter reisen. "Na dann Kagome! Wir müssen weiter die Juwelensplitter suchen sich schließlich nicht von alleine", damit wollte der Hanyou schon gehen, doch als er bemerkte, dass ihm bloß hinter her geschaut wird und sich auch keiner bewegte stutzte er, "hey, was soll denn das? Kommt ihr nun oder was?" "Inu Yasha Rin-chan ist krank. Ich werde jetzt nicht nach Juwelensplitter suchen. Erst wenn Rin-chan wieder gesund ist", teilt die Schülerin mit. Während Sango, Mirkou und Shippou einverstanden sind hat Inu Yasha schon förmlich ein "P" in den Augen. Er könnte sich kaum etwas Schlimmeres vorstellen, als eine Nacht bei Sesshoumaru zu verbringen. Auch Sesshoumaru begrüßte die Entscheidung der Miko nicht besonders, doch sollte Rin dadurch wieder gesund werden würde er dies wohl in Kauf nehmen müssen. Solange würde er seine Zeit abgelegen von der Truppe an einem Baum verbringen, den Blick allerdings auf Rin gerichtet, wenn auch eher unauffällig. "Aber Kagome du bist doch mein Juwelendetektor!" Aufgebracht steht die Miko auf, "was hast du gerade gesagt? Inu Yasha Osuwari!" Gemeinsam mit Shippou sammelte Kagome in der Nähe Zutaten für Rins Tee. Ein erneutes Mal lag Inu Yasha auf den Boden. In Folge dessen konnten Miroku und Sango bloß mit dem Kopf schütteln, "du solltest etwas Mitgefühl zeigen Inu Yasha. Es handelt sich schließlich um ein Kind", gab Miroku zum Besten und Sango stimmte ihm zu. Verschmitzt schaute Hanami zur Seite und nahm den Kappa ins Augenmerk, "wir können Rin doch eine schöne Froschschenkelsuppe zubereiten. Das würde ihr sicher helfen", natürlich war das nur als ein Scherz gemeint, dennoch läuft es dem Kappa kalt dem Rücken herunter und ihm blieb ein Kloß im Halse stecken, welchen er nur schwer runterschlucken konnte. Dieses Weib brachte ihn wirklich noch an die Grenzen des Wahnsinns. Der Tag verstrich und am Abend hatten es sich Sango, Miroku, der sich gleich neben Hanami gesetzt hatte, Shippou und Kagome es sich am Lagerfeuer gemütlich gemacht, ebenso hatte sie Rin an die Wärmequelle gelegt. Das Mädchen wurde streng von Makoto und Ah-Uhn bewacht, aber auch von weiter weg hatte Sesshoumaru sein goldenen Augenpaar stets ab und zu auf das Mädchen gerichtet. Allerdings hatte sich nicht nur Sesshoumaru von der Gruppe abgeseilt, sondern ebenso Jaken, der sich quengelnd etwas weiter weg vom Feuer aufhielt und auch Inu Yasha saß etwas entfernt, aber immer noch nah genug, um die Gespräche am Feuer zu verfolgen. Hanami wurde erklärt wie Kagome in diese Epoche gekommen war und weshalb sie auf der Suche nach den Splittern, des Juwels der vier Seelen sein. "Und du bist also?" Fragte Miroku weiter. Die meiste Zeit des Abends verbrachte der Mönch damit die Youkai stets auszufragen. "Über neunhundert Jahre alt, richtig." Bestätigte die Youkai. "Und du stammst von dem selben Schloss wie Sesshoumaru?" Zustimmend nickte Hanami, "ja das stimmt. Wir sind gemeinsam aufgewachsen bis er vom Schloss weg ist und auf Reisen verschwand. Das letzte Mal sahen wir uns vor ungefähr vor fünfzig Jahren in dem Kampf gegen die Panther-Youkai." Leicht ließ Hanami ihren Blick zu Inu Yasha schweifen, dem dies natürlich nicht entging, "Was guckst du denn so?" Inu Yasha war klar weshalb ihn die Dämonin so beäugte, schließlich hatte er vor kurzer zeit ebenfalls Bekanntschaft mit den Panther-Youkai gemacht und erfahren, weshalb sein älterer Halbbruder solch einen Groll gegen ihn hegte. Einen Grund davon zumindest. "Nicht so frech Hundeschnauze", konterte Hanami mit gehobenen Zeigefinger. "Als Baby warst du deutlich pflegeleichter," schob Hanami noch hinterher, was Inu Yasha und die anderen nicht schlecht staunen ließ. "Soll das heißen du kanntest Inu Yasha auch schon als Säugling?" Sango stellte die Frage, welche sich die meisten stellten. Hanami, welche sich eben einen Haufen Instant Nudeln in den Rachen geschoben hatte blickte auf. "Hm?" Eilig schlürft sie die Nudeln runter, "Mehr oder weniger schon. Ich kannte deine Mutter Izayoi-sama, sie war eine sehr freundliche Frau. Ich hatte dich einige Male auf den Armen gehalten, bis ihr letztendlich weiter gezogen seid." Stille machte sich breit. Plötzlich ergriff jemand Hanami Hand und kurz erschrak diese heftig, damit hatte sie nicht gerechnet. Über den kurzen Schock hinweg schaute sie in das Augenpaar Mirokus, >Was soll das denn jetzt bitte?< Noch immer völlig perplext kam die Youkai, jedoch nicht zu Wort, den Miroku stellte ihr die Frage aller Fragen: "Hanami, wir kennen uns zwar erst seit kurzem, aber mir bleibt selber nicht mehr viel Zeit und deshalb möchte ich dich fragen, ob du mir die Ehre erweisen würdest meine Kinder zu gebären." Die Youkai traute ihren Ohren nicht. Hatte dieser Mönch es etwa wirklich gewagt ihr solch eine Frage zu stellen? Leicht beugte sich Hanami zur Seite und schaute an Miroku, der immer noch ihre Hand hielt, vorbei zu Sango und Kagome, "Ist das sein Ernst?". Wobei Sangos Gesicht anlief wie eine überreife Tomate wirkte Kagome eher verlegen und kratze sich am Kopf. Von allen in der Gruppe beäugt und auch von einem gewissen goldenen Augenpaar. Da musste die Youkai jetzt wohl durch. "Spinnst du? Ich bin eine Dämonin. Hast du es wirklich so nötig, Houshi-sama?" Leicht angeekelt entriss Hanami Miroku ihre Hand. Weitere Aktionen konnte Hanami allerdings gar nicht ausführen, denn Sango hatte dem Mönch schon eine deftige Ohrfeige verpasst, "Ihr seid ein unverbesserliche Lüstling, Houshi-sama!" Rücklings fällt der Mönch mit Vogelgezwitscher zu Boden. "Das scheint er also öfter zu machen?" Fragte die Youkai an Kagome gerichtet, welche sich immer noch in Verlegenheit hüllte, "zumindest oft genug." Um allerdings schnell das Thema zu wechseln fragte Kagome weiter; "Du sag mal Hanami, da du ja auch ein Inu-Youkai bist, wie stets du zu Menschen? Bist du da wie Sesshoumaru und meisten anderen Dämonen eingestellt?" "Seid mir nicht böse, aber ihr Menschen seid mir so ziemlich gleichgültig. Solange ihr mich in Ruhe lasst lasse ich euch in Ruhe", zuckte die Youkai mit ihren Schultern, "es sei denn es sind solch Aufdringlichen wie es der hier einer ist", jeder wusste wer gemeint war und brauchte so keinen Blick auf den Mönch lassen, "dann zögere ich nicht mich eurer Anwesenheit zu entledigen." "Wie unfreundlich", murmelte der Kitsune in sich hinein, was augenblicklich der Blick Hanamis auf ihn zog. Sie konnte dieses Kleintier irgendwie nicht leiden und er sollte ihre Geduld nicht überstrapazieren. "Hast du mir etwas zu sagen du Bettvorleger?" Vor Schreck erschaudert versteckte sich Shippou hinter Kagome. >Was für ein Feigling< "Wo gehst du hin?", drang Sesshoumarus Stimme an Hanamis Ohr vor, woraufhin sie in ihrer Bewegung inne hielt. Es war mittlerweile mitten in der Nacht geworden und alle schliefen. Bis eben hatte Hanami auf die kleine Rin aufgepasst und da sich ihr Zustand nicht verschlechterte wollte sie mit Makoto nun einen kleinen Spaziergang machen. Als Makotoersatz hatte Hanami die kleine Rin mit ihrer Fellboa, welche sie immer um ihre Hüfte trug, zugedeckt. "Ich gehe nur etwas spazieren", antwortete sie knapp und drehte sich um. "Oder darf ich das nicht?" Sie war noch immer etwas angefressen, wie man an ihrer Stimme hören konnte, wegen der Sache mit dem Kampf gegen Inu Yasha. Sesshoumaru warf ihr einen kurzen Blick zu, dann antwortete er kühl: "Wenn du willst, dann geh!" Und das tat Sesshoumaru dann auch und ging zusammen mit Makoto weg. Während des Weges dachte Hanami über verschiedene Sachen nach. So machte sie sich zum einen Gedanken darüber, wie es jetzt wohl weitergehen würde und zum anderen, wie sie das Grab zu ihren Eltern öffnen sollte. Hanami und Makoto liefen eine ganze Weile durch die Gegend, bis sie einen weiteren kleinen Fluss erreichten. "Hmm... Wir scheinen schon ziemlich weit weggegangen zu sein", meinte Hanami nachdenklich und drehte sich um. "Gehen wir lieber wieder zurück, Makoto." Doch gerade, als die beiden sich auf den Rückweg machen wollten, hörte das Mädchen ein Geräusch, dass sich sehr nach dem Donnern von Pferdehufen anhörte. Hanami blieb stehen und wandte den Blick zur Seite. Da kam ein Reitergruppe geradewegs auf sie zu und hatte sie auch recht schnell erreicht. "Na, meine Kleine? So allein unterwegs?", fragte einer der Männer das Mädchen und grinste selbstsicher. Nachdem er sich kurz umgesehen hatte, fuhr er fort: "Das ist aber ziemlich gefährlich für solch junge Frauen, wie du eine bist." Als die Männer abstiegen und Anstalten machten sich an ihr zu schaffen zu machen, hob Hanami ihre Dokkaso und riss jeden einzelnen der Männer in Stücke. "Ihr Widerlinge!" Makoto für seinen Teil biss einigen von ihnen den Kopf ab. Eben schaute Hanami an sich hinunter auf das Blut das auf ihrer Kleidung gekleckert war und hob ihren Blick auf ihre blutverschmierte Klaue. Ihr gefiel diese Wärme vom Blut und die Mordlust. Das Gefühl mit ihren Klauen eine Leben einfach so auszulöschen. Doch weiter würde sie hier nicht verbleiben wollen, weshalb sie ihren Rückweg antrat. "Du hast noch Blut im Gesicht", hallt die gleichgültige Stimme Sesshoumaru an Hanamis Ohren. Sogleich versucht sie den Fleck wegzuwischen und springt danach mit einem gekonnten Sprung auf den breiten Ast zu Sesshoumaru. "Was machst du eigentlich hier fern ab der Gruppe?" Prüfend schaute Sesshoumaru die vor ihm auf dem selben Ast stehende Dämonin an. "Was ist? Es waren schließlich Banditen. Sie haben es darauf angelegt. Du weist, dass ich eine solche Gelegenheit nicht verstreichen lasse." Seufzend machte nun auch Hanami Anstallten sich zu setzten. "Wenn du meinst", äußert sich Sesshoumaru gleichgültig. Nach kurzer Zeit ist es Sesshoumaru, der die Stille bricht; "Du hattest Kontakt mit der Menschenfrau meines Vaters?" Leicht von der Frage erschüttert, denn Hanami hätte nicht gedacht, dass Sesshoumaru mit ihr ein Gespräch führen möchte. "Nicht besonders viel. Ein paar von unseren Clan hatten Izayoi-sama beschütz aus Loyalität zu deinem Vater. Doch sie zog weiter und wir verloren den Kontakt." Hanami beobachtete wie ihr treuer Begleiter sich wieder an die Seite Rins begab. Da Sesshoumaru wieder seine Augen schloss, aber nicht um zu schlafen, war sich Hanami klar, dass sie sich geirrt haben muss und Sesshoumaru kein Gespräch mit ihr führen möchte. Also sah sie keinen weiteren Sinn darin ihm weiterhin Gesellschaft zu leisten. "Warum bist du weiterhin hier?" "Hm?" Hanami hielt inne. "Ich habe dir schließlich schon erzählt, dass ich das Grab nicht öffnen werde." "Das ist mir klar, aber ich möchte schließlich auch wissen, was wichtiger sei, als einer alten Freundin zu helfen", mit einem Zwinkern verabschiedete sich Hanami und sprang vom Baum. Kurz schaute Sesshoumaru ihr hinter her bis er den Blick letztlich abwandte >Lächerlich..<. Zu gerne hätten alle diesen Morgen ausgeschlafen, doch als am frühen Morgen ein riesiger Blitz in der Mitte des Lagers einschlug waren alle hellwach und in Angriffspositionen erstarrt. Alle waren sofort zurückgewichen, als der Blitz auf der Erde einschlug. "Was ist denn jetzt wieder los?", fragte Hanami erschrocken und hielt schützend ihre Arme um Rin. "Etwa wieder ein Angriff?" Es dauerte nicht lange, bis sich der Staub gelegt hatte, und nun wieder den Blick freigab. "Hm? Eine Kuh?", stellte Hanami nun irritiert fest. Da stand jetzt tatsächlich eine dreiäugige Kuh auf der Wiese und auf ihr drauf saß ein alter Mann. "Das ist ja eine komische Kuh", fand Rin und legte den Kopf etwas schief. Der alte Mann wirkte daraufhin etwas mürrisch. "Es ist ein Ochse! Und überhaupt, was ist denn das für eine Begrüßung? Etwas netter habe ich mir den Empfang schon vorgestellt." Hanami zog eine Augenbraue hoch. Dieser Typ hatte vielleicht Nerven! Da tauchte der einfach so plötzlich wie aus dem Nichts hier auf und erwartete dann vielleicht auch noch, dass man das wohl als ganz normal betrachten würde. Von dem dreiäugigen Ochsen mal ganz zu schweigen. Allerdings fiel dem Mädchen jetzt auf, dass Inu Yasha und die anderen nicht wirklich verwirrt aussahen. Im Gegenteil, sie schienen den alten Mann zu kennen. Auch Sesshoumaru und Jaken zeigten keinerlei ungewöhnliche Reaktionen. Auf dem zweiten Blick ihr jedoch auf, dass sie den alten Mann irgendwoher kannte, nur wollte ihr nicht einfallen woher. "Hallo, Inu Yasha-sama!" Hanami horchte auf. Sie hatte gerade nur diese fremde Stimme, die jedoch nicht dem alten Mann gehörte, gehört, doch sehen konnte sie niemanden, egal wie suchend sie sich umschaute. Ihr Blick blieb an Inu Yasha hängen, der plötzlich mit seiner Hand auf seine Nase schlug. "Was...?" Hanami begriff zuerst nicht, was diese Aktion jetzt sollte, bis sie aber bemerkte, dass der Hanyou einen prüfenden Blick auf seine Hand warf. Anscheinend hielt er etwas in dieser. "Myouga-jijii! Dich gibt's auch noch?", fragte Inu Yasha mit hochgezogener Augenbraue und schaute auf seine Hand. Rin und Hanami trat nun auf ihn zu und schaute neugierig auf die Handfläche des Hanyou. "Was ist das denn für ein Ding?", fragte die Kleine als sie jetzt dieses kleine, von Inu Yashas Schlag etwas geplättete Etwas sah. "Ich bin kein Ding!", protestierte das kleine Wesen sofort und sprang auf. "Ich bin ein Flohgeist und mein Name ist Myouga!" "Ein Flohgeist?" Rin überlegte kurz, einen verblüfften Blick auf Myouga gerichtet. So was hatte sie auch noch nie gesehen. Kagome lächelte. "Dann stelle ich euch schnell vor. Also, Rin-chan und Hanami, wie ihr schon gehört habt, ist das hier Myouga-jii-chan." Dann wandte sie sich an den Flohgeist: "Myouga-jii-chan, das hier sind Rin-chan und Hanami." "Du musst uns nicht vorstellen. Mir ist der alte Feigling schon bekannt", erklärte Hanami. "Was?..Woher?" Verblüfft schaute Kagome zu Hanami. "Hanami-sama, was für eine überaus freudige Überraschung!" Glücklich sprang der Flohgeist in die Richtung der Youkai, welche in mit dem Daumen und Zeigefinger fängt und sogleich zerquetsch. "Ja, es ist eine Überraschung, aber weis Gott keine Freudige", fluchte sie. "Ich kenne Myouga-jii-chan schon seit er mit dem großen Inu no Taishou befreundet ist. Er ist wahrlich ein Großmaul." "WAS?" Myouga musste protestieren, "wer im Glashaus sitzt meine Liebe!" Ein Todesblick erreichte den Flohgeist, "ja, aber ich habe auch etwas dahinter und laufe nicht beide jeder Gelegenheit davon!" Weiter kamen die Freunde aber nicht mehr mit ihrem Gespräch, da sich der alte Mann, der noch immer auf dem dreiäugigen Ochsen saß, nun etwas empört einmischte: "Hey! Habt ihr mich etwa schon wieder vergessen?!" Sofort waren alle Blicke auf ihn gerichtet. "Das ist wahrlich eine Überraschung. Was macht Ihr denn hier, Toutousai-sama?", fragte Miroku den alten Mann, der jetzt suchend seinen Blick schweifen ließ. "Ich wollte mal wieder einen Blick auf mein Tessaiga werfen. Inu Yasha hat es bestimmt wieder völlig abgenutzt." Der Blick von Toutousai blieb mit einem Mal an Inu Yasha hängen. Sofort stieg er von seinem Reittier ab. "Ah! Da ist es ja!" Als er nun von seiner Kuh stieg und auf ihn zukam fügte ihm Inu Yasha eine ordentliche Kopfnuss zu. "Was soll das denn heißen alter Mann?" Schmerzhaft rieb der Schmied seine neu errungene Beule, "na, hast du mir etwas nicht zu gehört? Ich habe gesagt, dass du Tessaiga sicherlich wieder völlig abgenutzt hast!" Diese Aussage brachte dem Schmied eine zweite Beule ein. Beim Streicheln seiner Beule ließ der Toutousai erneut seinen Blick schweifen, welcher nun auf Hanami und Sesshoumaru hängen blieb. Inder zwischen Zeit hatte sich Sesshoumaru erhoben und etwas hinter Hanami positioniert. "Uah! Sesshoumaru! Du?! Hier?!", fragte Toutousai und wagte nur einen vorsichtigen Blick auf den Youkai zu riskieren. Hanami sah den alten Mann ungläubig an. Hatte dieser Typ Sesshoumaru wirklich erst jetzt bemerkt? Dabei war er doch eigentlich die ganze Zeit gut sichtbar gewesen. Aber vielleicht hatte er ja einfach nicht auf ihn geachtet. Auf die Frage von Toutousai erwiderte Sesshoumaru mit gleichgültigem Unterton: "Passt dir das etwa nicht?" "Und Hanami auch? Ach, wie schön.." Man konnte den Sarkasmus in seiner Stimme förmlich heraushören. "Warte einen Moment. Wir wissen weshalb du nicht mit Sesshoumaru kannst, aber was hast du gegen Hanami?" Wollte Inu Yasha wissen. "Ich habe eine seiner Höhlen in die Luft gejagt." Antwortet Hanami auf die Frage an Toutousai, mit einem gleichgültigen Schulterzucken. Als wäre es das Normalste der Welt. "Warum hast du das getan?" Fragte Sango. "Nun, das war so," fing Hanami an, "Toutousai wollte mir nach mehrfacher Bitte keinen Bogen herstellen." "Ich bin ja auch ein Schwertschmied, du oller Köter!" Protestiert Toutousai mit seinem Hammer in der Luft schwingend, aber immer noch hinter Inu Yasha versteckt. "Ach, Toutousai. Du als ein hochangesehener Schmied, der aus Fangzähnen ganze Schwerter mit besonderen Fähigkeiten herstellt, will keinen Bogen anfertigen können? Veraschen kann ich mich auch selbst!" Verwirrt kratzt sich der Schmied am Kopf, "Warum schreist du mich so an?" Verwirrt schaute die Youkai den Schmied an. "Was mache ich eigentlich hier?" "Ich gebe es auf", Hanami sank ihren Kopf und wandte sich zum Gehen. "Nun, da wir uns ja alle zu kennen scheinen, hier", Inu Yasha schmiss Toutousai sein Tessaiga zu und pflanzte sich in den Schneidersitz. Toutousai machte sich sogleich samt Hammer und Feueratem am Schwert zu schaffen. Der kleinen Rin ging es Gott sei Dank allmählich wieder etwas besser, so hatte Kagome das Fieber, dank ihrer Medizin, nur noch um die 38° gemessen. Das junge Mädchen sollte zwar noch nicht wieder aufstehen, allerdings setzte sich Rin auf und streichelte den neben ihr liegenden Makoto. Der Letztere musste sich andererseits in Geduld üben, denn die kleine Dämonenkatze Kirara spielte immer zu mit der Route des Inus. Angeregt hatten sich die Frauen Kagome, Sango, Hanami und Rin in einem Gespräch vertieft. "Hanami-san wie war Sesshoumaru-sama, denn früher?" Wollte die kleine Rin neugierig wissen und hob ihren Blick von Makoto. "Nun," angestrengt hob Hanami ihren Zeigefinger an ihr Kinn, "als wir Kinder waren, war Sesshoumaru noch gar nicht so wie jetzt. Er spielte und tobte. Als er allerdings älter wurde, kam es, dass er seiner Mutter, der ehrenwerten Inu no Kami ähnlicher wurde. Man dachte schon gar er hätte keine Gefühle. Da müsste er so um die fünfzig Jahre alter gewesen sein. Inu no Taishou allerdings war das komplette Gegenteil von seiner Gefährtin und seinem Sohn. Er war aufgeweckt und fröhlich. Er hätte gerne mehr mit Sesshoumaru und mir unternommen. Ich war unserem Fürsten bloß durch meine Eltern so nah, denn beide waren befreundet." Sango und Kagome rissen ihre Augen weit auf. Fünfzig war für sie ein Alter, an das sie gar nicht zu denken vermochten. Während sie älter wurden, war ein Dämon in diesem Alter nun noch mehr ein kleines Kind. "Aber ich muss zugeben, dass Sesshoumaru die letzten vierhundert Jahre vor seinem Aufbruch, doch etwas schroffer war, als er es jetzt ist," überlegte die Inu-Youkai in sich hinein und es schien auch eher an sie selber gerichtet zu sein, als dass sie es zu den anderen Frauen sagte. Dennoch überhörten diese es nicht. "Das sind Zahlen, da leben schon längst viele neue Generationen von uns", stellte Kagome leicht traurig fest, denn sie dachte wieder einmal daran zurück, wie es mit ihr und Inu Yasha sein würde. Schließlich würde sie nicht so lange Leben können. "Stimmt etwas nicht Kagome?" Fiel es Sango auf. "Ach, ist schon ok Sango", versucht die Miko ihre Freundin zu beruhigen, doch schaltete sich auch Hanami mit ein; "Du hast an Inu Yasha gedacht, stimmt's?" Der Youkai war es im Laufe der kurzen Zeit aufgefallen, wie Kagome und Inu Yasha zu einander stehen könnten, da fiel ihr die Schlussfolgerung nicht schwer. Augenblicklich verfärbten sich die Wangen Kagome in ein knalliges Rot und panisch schaute sich die Schülerin um, als hätte der Halbdämonen etwas hören können. "Ich glaube er mag dich auch," spekulierte die Youkai weiter, um so Kagome schlussendlich auch etwas an Mut zu zusprechen. "Ich weis nicht." Etwas verlegen fasste sich Kagome an den Oberarm und lässt ihren Blick sinken. Leicht verwundert musste die Dämonin drein blicken, "aber wieso denn nicht? Also wäre ich ein Kerl, ich würde dich sofort-" "Ok, das reicht!" Unterbrach die Schülerin die Youkai augenblicklich, bevor sie den Satz zu ende bringen konnte, wobei sie noch röter wurde, sofern das überhaupt möglich gewesen war. "Er liebt eine andere," sie sprach so leise, dass die beiden Frauen sie fast nicht verstanden. Das musste Hanami erst einmal verdauen, "und wer ist die Frau?" "Sie heißt Kikyou. Ich bin ihre Reinkarnation. Eben so wie ich eine bin war sie eine Miko, bevor sie vor fünfzig Jahren starb." Nach kurzem Zögern sagte Sango: "Kikyou ist es auch gewesen, die Kagome-chan ihren Juwelensplitter abgenommen und ihn an Naraku übergeben hat." "Aber wenn sie doch tot ist?" Hanami verstand das Problem nicht. "Sie ist durch die Hilfe einer Hexe wieder auferstanden und wandelt wieder unter uns Lebenden. Inu Yasha kann sie einfach nicht vergessen. Obwohl, ich glaube, ich kann eh nicht mit Kikyou mithalten. Sie würde mich mit links in die Tasche stecken" Man merkte Kagome sichtlich an, dass sie nicht weiterhin über diesen Thema sprechen wollte. "Wer ist überhaupt dieser Naraku? Ihr spricht oft ihm. Habt ihr ihm mal ans Bein gepinkelt oder warum hat er so ein Hass auf euch?" Fragte Hanami nicht wissend, was wirklich hinter Naraku steckte. Im ersten Moment verfinsterten sich die Gesichter der anderen, was Hanami nun etwas aus der Bahn warf. Hatte sie eben was Falsches gesagt? Sango gab dem Mädchen schließlich die Antwort auf die gestellte Frage: "Naraku ist ein Halbdämon. Ehemalig der Dieb Onigumo, bevor die Dämonen seinen Körper in Besitz nahmen. Er war in Kikyou verliebt, die ihn in der Nähe ihres Dorfes, behandelte als er schwer verletzt wurde. Er wusste von der Liebe zwischen Kikyou und Inu Yasha und wurde daher neidisch, weil er sich über die Zeit in Kikyou verliebte. Seine Verletzungen waren allerdings so schwerwiegend, dass er sich überhaupt nicht mehr bewegen konnte. Nach seinem Tod bot Onigumo seine Seele und seinen Körper einer ganzen Schar von Youkai an, welche ihn daraufhin fraßen. So wurde Onigumo als ein Hanyou wiedergeboren und er nannte seine neue Existenz Naraku. Vor dem müssen wir uns in Acht nehmen. Er ist sehr gefährlich." "Und nicht nur er, auch seine Abkömmlinge haben es ganz schön in sich", fügte Shippou hinzu. Hanami sah den Kitsune irritiert an. "Seine was?" "Seine Abkömmlinge", sprach Kagome weiter. "Das sind Dämonen, die Naraku aus seinem eigenen Körper entstehen ließ. Einige haben wir schon kennen gelernt. Drei konnten wir besiegen, aber zwei laufen hier immer noch irgendwo in der Gegend herum. Kagura, die Windherrscherin, und Kanna, das Nichts." "Ah..." Das waren doch einige Informationen auf einmal. "Und wie sieht es bei dir aus Sango?" Schon ein klein wenig ertappt legte die Dämonjägerin ihr Hand in den Nacken. "Sie ist verknallt in Miroku", flüsterte Kagome mit einem frechen Grinsen auf den Lippen. Rin hielt sich ihre Hände vor die Lippen, als sie leiste kichern musste, wobei Hanami allerdings kein Verständnis für Sangos Gefühle aufbringen konnte, da er sich nun auch keinen allzu guten ersten Eindruck verschafft hatte. Vielleicht würde sich das ja noch ändern. "In den?! Soweit kommt's noch!", versuchte sie zu leugnen, doch hatte ihr Gesicht einen leichten rötlichen Schimmer angenommen. Kagome lächelte. "Ach, Sango-chan! Wir sind doch jetzt unter Mädchen, also jetzt sei doch mal ehrlich zu dir." Zuerst wollte Sango erneut widersprechen, senkte dann aber etwas verlegen den Blick. "Na ja... Gut, ich gebe es zu, ich mag ihn schon irgendwie", gab sie zu. "Aber bei ihm scheint das wohl nicht so zu sein." "Wie kommst du darauf?", fragte Hanami nun, woraufhin Sango sofort antwortete: "Sonst würde er doch nicht ständig anderen Mädchen nachschauen!" Hanami zuckte mit den Schultern. "Vielleicht macht er das ja nur, weil er nicht weiß, dass du ihn eigentlich magst." "Merken Männer so was überhaupt?", fragte Kagome nun. "Wenn man es ihnen nicht schriftlich gibt, dann kriegen die meisten das doch eh nie mit!" "Das Gefühl habe ich irgendwie auch", stimmte Sango ihrer Freundin zu. Die Dämonjägerin zog eine Schnute, "aber ich muss zu ernst einmal Kohaku finden, bevor ich mich diesen Dingen widmen kann." Da Hanami Kohaku ja noch nicht kannte erzählte Sango von ihrem kleinem Bruder. "Kohaku ist mein jüngerer Bruder. Er war ein so bescheidender und gutherziger Junge. Bei seinem ersten Kampf wurde er, und alle anderen Dämonenjäger in einem Kampf gegen einem Youkai, von Naraku umgebracht, allerdings belebte dieser ihn danach mit einem Splitter des Shikon no Tama wieder zum Leben. Seitdem steht Kohaku unter der Kontrolle Narakus, welcher ihn rücksichtslos für seine eigenen Interessen missbrauchte." Von Trauer gezeichnet sank Sango ihren Blick. Schon fast gleichzeitig legten die beiden anderen Frauen jeweils eine Hand auf Sango Schultern, um ihr so Trost zu spenden. "Wir holen Kohaku zurück!" Bekannte Kagome. Nun hatte Sango allerdings genug von Themen rund um sie selbst herum, woraufhin sie sich erneut an die Frau dämonischer Abstammung wandte. "Wie sieht es denn bei dir aus? Oder hast du schon einen bestimmten Dai-Youkai im Sinn, hm?" Gerade als Sango zu Sesshoumaru rüber nicken wollte fiel den Frauen ab, dass der Mann erneut die Gruppe verlassen hatte und damit einen völlig aufgelösten Jaken zurückließ. Gedanken machten sich die Frauen jedoch nicht, denn Sesshoumaru verließ öfter die Gruppe ohne ein Wort und kam dann irgendwann wieder. "Meinst du Sesshoumaru? Was ich nicht Lache! Nein, ich halte bisher nicht von einer Beziehung in der Monogamie. Ich habe nur Ab und Zu gerne mein Spaß, wenn ihr versteht", zwinkerte die Youkai letztlich noch einmal. Rin schaute fragend auf "was meinst du denn?" Gerade als Hanami anfangen wollte zu erzählen was sie denn gemeint hatte unterbrach die Miko sie schleunigst. "Spinnst du? Sie ist doch noch ein Kind!" Hanami verstand das Problem nicht, "Und? Früher oder später wird sie es eh erfahren, hoffe ich zumindest. Es ist bloß natürlich Kagome." Der Miko, aber auch der Youkai-Jägerin, machte es einen Strich durch die Rechnung, dass Hanami das Thema so verherrlichte. "Dann lieber später als früh," merkte Sango an. "Aua!" Die kleine Rin schlug sich gegen die Nase und darauffolgend richteten sich die Blicke in die kleinen Hände des Kindes. Myouga, welcher nun platt wie Briefmarke gewesen war, hatte lauter Vogelgezwitscher um seinen Schädel herum. Aufgerappelt schaute er ernst der Youkai entgegen, "hey, du vorlauter Pinscher, lass die Vergangenheit mal nicht außer Acht!" "Ach Myouga-jii-chan, das ist nun schon so viele Jahre her. Lassen wir die Vergangenheit ruhen", so hoffte Hanami der Flohgeist würde doch Ruhe geben. Falsch gedacht. "Wir wollen nicht vergessen, dass einst du ausgewählt warst den Lord zu heiraten. Zumindest bevor ihr angefangen habt zu versuchen euch gegenseitig das Lebenslicht auszulöschen," provoziert der Flohgeist, nicht doch gleich zerquetscht zu werden. Auf Kagomes zu Sangos Blick erklärte Hanami: "Wir hatten unsere Differenzen", wobei sie ein scheinheiliges Lächeln auftrug. Nun gesellten sich auch Inu Yasha und Miroku der Gruppe zu und die kleine Kirara machte es sich auf Sangos Schoss gemütlich. "Differenzen? Das waren Schlachten zwischen euch beid-", weiter sollte der Flohgeist nicht mehr sprechen, denn die Youkai zerquetschte ihn mit ihrem Daumen und Zeigefinger, um ihn dann weit weg zu Schnipsen. "Weitere Fragen?" Fragte Hanami aufgebracht. Als Miroku Anstalten machte etwas zusagen schenkte ihm die Youkai einen Blick, der die Wüste hätte gefrieren können. Da konnte nichts gutes bei rauskommen. In dem war in der Tat so, denn Miroku wollte der Frau schmeicheln mit ein paar netten Worten über ihr Aussehen, doch merkte er schnell, nicht nur letztlich dank des Blickes, dass es keine allzu gute Idee gewesen wäre. Ein leichten Ziehen brachte Hanami aus ihren Gedanken und ließ ihren Blick auf die kleine Rin schweifen, welche leicht an ihrer Fellboa um die Hüfte gezogen hatte. "Kann ich dir eine Farge stellen Hanami-san?" "Natürlich Rin. Schiss los." Kurz zögerte das kleine Mädchen, aber dann fragte sie und ließ Hanami für einen kurzen Moment erstarren, aber auch die anderen wollten ihren Ohren nicht trauen. "Wirst du Sesshoumaru heiraten und so weiterhin mit uns reisen?" Noch ehe jemand anderes reagieren konnte brach der Hanyou mit den Hundeohren in schallendes Gelächter aus. "Die Frau, welche den mal abbekommen wird hat jetzt schon mein Beileid!" Unbeirrt von Inu Yasha drehte sich Hanami wieder zu Rin um, "Ich denke nicht, dass das passieren wird Rin." Gerade als sie es ausgesprochen hatte fiel ihr Blick auf Sesshoumaru, welcher neben der Gruppe zum Stehen gekommen war und sie prüfend musterte. Sie konnte nicht deuten was er wohl dachte. Aber eben so schnell wie der Lord erschienen war, war er auch wieder verschwunden. "Was hat der denn jetzt?" Fragte sein jüngerer Halbbruder, doch keiner wusste die Antwort. Aus einem ihr unerklärlichen Grund hatte Hanami das Gefühl Sesshoumaru folgen zu wollen. Sie konnte es sich nicht erklären. So wie Sesshoumaru zuvor spazierte Hanami durch einen dichten Wald, von oben der tiefe Nachthimmel, an dem sie etwas zu erkennen vermochte. Knapp über den Wipfeln der Bäume über sie hinweg. Es waren eigenartige Wesen, drei an der Zahl, die Hanami ein wenig an Aale oder so etwas Ähnliches erinnerten. Nur konnten diese Wesen, wie schon erwähnt, fliegen und besaßen im vorderen Bereich ihres Körpers drei Beinpaare, in welchen sie leuchtende, kugelähnliche Objekte bei sich trugen. Sie flogen relativ schnell vorüber und verschwanden recht schnell wieder aus Hanami Sicht. Zuerst kam die Youkai nicht drauf was sie dort gesehen hatte, doch nach einigen Moment fiel es ihr weider ein >Waren das nicht Shinidamachou (Seelenfänger)?< Weiter überlegte sie allerdings nicht, denn die Dämonin fand Sesshoumaru, aber war er allerdings nicht alleine. Vor ihm auf einem kleineren Felsen, am Wasser, saß eine junge Frau mit langem schwarzen Haar. Leicht davon irritiert, dass die besagte Frau Oberkörper frei, zwar mit dem Rücken zu ihnen, dar saß, musste Hanami zugeben, das es eine schöne Frau gewesen war. Ihre tiefen blutroten Augen wiesen auf ihre dämonische Abstammung hin und auch das Spinnen-Symbol, welches sich gar über ihren gesamten Rücken erstreckte. So etwas hatte sie bisher nicht gesehen. Ein solches Spinnenmal zu tragen. Sesshoumaru stand regungslos da und wirkte wieder einmal unbeirrt und unbeteiligt der Situation. Ein erneutes Mal konnte man nicht deuten, was er wohl dachte oder vielleicht sogar fühlte. Ihm schien alles gleichgültig. "Störe ich?" erhob Hanami als Erste das Wort an Sesshoumaru gerichtet, welcher sie bloß monoton anschaute. Die Youkai verschränkte die Arme und tippte ungeduldig mit ihrem Fuß auf dem Boden. Was tat sie eigentlich hier? Das ganze ginge sie schließlich nichts an. Wäre er so aufdringlich würde Hanami sogleich aus der Haut fahren, nur gut das Sesshoumaru seine Worte stets sparte. "Wer ist die denn?" Sprach so eben die Frau auf dem Fels und dreht sich nun komplett zu Hanami und Sesshoumaru um. Unbeirrt des Bildes, welches sich ihnen nun bot, fuhr Hanami die Frau an. Was sollte das denn für ein Ton sein? "Bitte? Das Selbe könnte ich dich schließlich auch fragen", wie Hanami es hasste wenn man so auf sie herab redete. "Ich kann dich auch hier und gleich in Stücke reißen", drohte Hanami und hob dabei gefährlich ihre Dokkaso. "Das reicht", mischte sich nun auch der Lord mit ein, "unserer Clan steht über Angriffe auf Wesen, welche sowieso schon so gut wie tot sind. Wir messen uns mit jemanden der sich wehren kann." Er hatte recht. Sie wäre eine Heuchlerin, die ohnehin schon verletze Frau anzugreifen. So löste sich Hanami aus ihrer Position und wandte sich ab, sie schaute bloß der Frau am Himmel über der Schulter hinterher. Die Besagte nutze die Chance, zog eine Feder, die sich augenblicklich vergrößerte, aus ihrem Haar und flog letztlich davon. Als die Frau aus dem Blickfeld war wandte sich Hanami ab und sprang davon. So ließ sie bloß einen Mann mit goldenen Augen, welche ihr nachdenklich hinterschauten, zurück. "Was soll das?" Hallte die eisige Stimme Sesshoumarus in Hanami spitzen Ohren wieder. Sie brauchte ihre Augen nicht zu öffnen, um zu wissen wer dort mit ihr den Baum hinauf sprach. Mit einem Ruck stoß sich der Besucher vom Boden ab landete neben Hanami auf dem Baum. Gestört von dem Blick, der merklich auf ihr ruhte, öffnete die Youkai nun doch mürrisch ihre Augen. "Was ist?" "Du hast mir meine Frage nicht beantwortet", entgegnete Sesshoumaru andererseits eben so kühl und forsch. "Sie hat mich provoziert das ist alles. Du weist, dass ich es nicht leiden kann, so von oben herab angesprochen zu werden. Als wäre sie etwas besseres als ich. Ihrem Geruch zufolge aufjedenfall nicht." Da Hanami ihre Ruhe haben wollte machte die Youkai Anstalten wieder aufzustehen und vom Baum zu springen, doch da ergriff Sesshoumaru sie am Handgelenk und zog sie schwungvoll zurück. "Ich meinte nicht das eben, sondern den Grund weshalb du noch hier bleibst", stochert der Lord weiter, seine Klaue immer noch um das Handgelenk der Youkai. "Sag' mal spinnst du?" Immer zu versuchte die Dämonin sich aus dem Griff des Inus zu befreien, doch vergebens. Bockig durch ihr Versagen hob Hanami ihre Hand um ihren Gegenüber ordentlich eine zu Scheppern, aber es blieb aus. Flink ergriff er auch dieses Handgelenk und Hanami musste einsehen in der Enge zu sein. Leicht spürte sie den Atem von Sesshoumaru auf ihrer Haut. Sie musste zugeben, dass ihr Herz augenblicklich etwas höher schlug, auch wenn sie es sich nicht erklären konnte. Das blieb dem Lord natürlich nicht verborgen. "Ich hab dich schon etwas vermisst. Kannst du dir vorstellen wie einsam das Schloss sein kann, wenn man keinen Vertrauten hat? Ich sag es dir: Es ist sehr einsam. Mir hat es gefehlt ein Gespräch mit einer mir vertrauten Person zu führen und außerdem wollte ich schauen, ob ich es schaffe dich wieder ins Schloss zu bewegen. Das ist alles." Die Youkai ließ den Blick sinken. Die gesamte Wahrheit brauchte er ja nun schließlich nicht zu erfahren. Doch etwas verdutzt wegen ihrer Offenheit, was er versuchte zu verbergen, ließ Sesshoumaru die Dämonin los und zu seiner Verwunderung blieb sie sogar an Ort und Stelle. "Dir ist aber durch aus in der Zwischenzeit aufgefallen, dass ich wichtigeres zu erledigen habe." Stellte Sesshoumaru fest. "Sesshoumaru, dein Volk braucht einen Anführer. Vor allem nach zweihundert Jahren." Die Stille hielt wieder Einzug, in der beide Youkai nachdenklich hoch in den Himmel schauten. "Was willst du eigentlich von der?" Die Frage brannte Hanami einfach auf der Zunge, "ich weis ja durch deine Frauenbesuche im Schloss, wo ich einige auch wirklich fragwürdig fand, muss ich gestehen, dass du ziemlich aktiv bist, aber was willst du mit der?" Ein wenig amüsierte es Sesshoumaru schon, wie er zugeben musste, wie sie so dar saß und spekulierte. "Wie ich mich erinnere gingen bei dir auch die Männer ein und aus, da willst du mir einen Vorwurf machen?" Natürlich hatte er keinerlei Interesse für Kagura. Sie war ein zu bedauernswertes Wesen, das an Naraku gebunden war. Sesshoumaru musste zugeben, dass es für einen sauren Beigeschmack hatte, wenn an Hanamis Besuch zurückdachte. Dabei hatte es ihn doch gar nicht zu interessieren. Über die kurze Zeit mussten beide der Inu-Youkai zugeben, dass sie die Zeit mit dem jeweils anderen doch schon etwas genießen und vermisst hatten. Zugeben würde es allerdings keiner der beiden. Die fliegenden Wesen, die Hanami gesehen hatte, flogen indessen unbeirrt weiter ihren Weg, bis sie schließlich an ihrem Ziel ankamen. Auf dem Ast eines Baumes saß eine junge Frau mit langen schwarzen Haaren, die einen Köcher mit Pfeilen und einen Bogen bei sich trug. Sie trug die Kleidung einer Miko und schien auf die Wesen gewartet zu haben, die nun direkt auf sie zuflogen. Bei der jungen Frau angekommen, ließen sie die leuchtenden Kugeln, welche sie bei sich trugen los, und kurz darauf verschwanden diese ihm Körper der Frau. "Ich danke euch, meine Seelenfänger", sagte sie an die fliegenden Wesen gerichtet, die kurz darauf wieder davonflogen, scheinbar um weitere Seelen zu sammeln. Die junge Frau lehnte sich an den Baum. "Schon bald werde ich dich finden, Inu Yasha", sagte sie und richtete ihren Blick zum nachtblauen Himmel hinauf. Das Lagerfeuer war bereits erloschen und die Freunde schliefen auch schon längst. Und auch, wenn Inu Yasha ebenfalls schlief, seine Sinne waren noch hellwach. Immerhin konnte jederzeit ein Dämon auf der Bildfläche erscheinen. Irgendwann öffnete Inu Yasha aber seine Augen und ließ seinen Blick über seine schlafenden Freunde schweifen. Lange ruhten seine Augen schließlich auf Kagome, die ruhig und friedlich schlief. Wie üblich hatte sich Shippou an sie gekuschelt, doch galt Inu Yashas eigentliches Interesse dem Mädchen. Ein leichtes Lächeln huschte über seine Lippen. Dann erregte aber etwas anderes die Aufmerksamkeit des Hanyou. Als er seinen Blick zum Himmel wandte, sah er einen Seelenfänger, der eine Seele zwischen seinen Beinen festhielt, über sich hinweg fliegen. Dabei schoss Inu Yasha sofort nur ein Gedanke durch den Kopf: >Aber das heißt doch, dass sie hier in der Nähe sein muss!< Sofort war er auf den Beinen und folgte dem Seelenfänger, jedoch ohne dabei die anderen aufzuwecken. Das fliegende Wesen flog ruhig über die Wipfel der Bäume hinweg, bis es sich allmählich in Richtung Boden bewegte. >Da vorne irgendwo!<, dachte Inu Yasha und beschleunigte seine Schritte. Kurz darauf hatte er auch tatsächlich gefunden, wonach, oder besser wen er gesucht hatte. Soeben schwebte auch der Seelenfänger auf die Erde nieder und ließ die Seele, die er bei sich trug wieder frei. Sie schwebte geradewegs auf eine junge Frau, die neben einem Baum stand, zu und verschwand in ihrem Körper. Sie richtete ihren Blick nun auf Inu Yasha. "Ich habe dich erwartet, Inu Yasha", sagte die Frau ruhig. Inu Yasha sah sie wie gebannt an. "Du bist es also wirklich… Kikyou." Irgendetwas war komisch. Kagome erwachte mit einem Mal aus ihrem Schlaf. Ihr war, als hätte sie etwas gehört. Als sie ihre Augen öffnete und sich kurz umsah, bemerkte sie, dass Inu Yasha nicht mehr da war. >Inu Yasha? Wo ist er denn?< Suchend ließ Kagome ihren Blick schweifen. Die anderen schliefen noch immer und schienen nichts sonderbares bemerkt zu haben. Das Mädchen setzte sich langsam auf. >Eigenartig. Warum sollte er einfach so verschwinden?< Während sie sich weiterhin umsah, bemerkte Kagome plötzlich einen Seelenfänger, der über sie hinweg flog. Sofort kam ihr ein Verdacht auf. >Soll das etwa bedeuten, dass...?!< Und ohne noch weiter darüber nachzudenken, war Kagome aufgesprungen und folgte dem Seelenfänger. Wenn das stimmte, was sie vermutete, dann würde er sie unweigerlich zum richtigen Ziel führen. Allerdings war Kagome bei ihrer Verfolgungsaktion, sowie Inu Yasha nicht unentdeckt geblieben, den zwei goldene Augenpaar beobachten sie. >Was ist denn los...?< Hanami, die immer noch mit Sesshoumaru auf dem Baum verweilte und über Alten redete, wobei sie eher erzählte, sah wie Kagome hinter ein paar Bäumen verschwand. >Kagome? Wo geht sie denn hin?< "Mein Bruder jagt also immer noch der toten Priesterin hinter her," stellte Sesshoumaru belustigt fest. >Kikyou.. Verunsichert stand Hanami auf und folgte dem Mädchen. Hanami konnte Kagome zwischen den Bäumen noch sehen und folgte ihr in einigem Abstand. Es schien, als würde Kagome immer in den Himmel schauen, als ob es da etwas gäbe, dem sie folgte. Auch Hanami schaute nun nach oben und entdeckte daraufhin ebenfalls den Seelenfänger, den sie sofort wieder erkannte. >Schon wieder eines diese Shinidamachou!< Ohne sich aber davon beirren zu lassen, folgte sie weiter der Schülerin. Kagome hatte nicht bemerkt, dass Hanami ihr folgte. Sie konzentrierte sich nur auf den Seelenfänger, der nun langsam in Richtung Boden schwebte. >Ich muss fast da sein!<, schoss es ihr durch den Kopf und tatsächlich war sie kurz darauf an ihrem Ziel angekommen. Und nun sah sich Kagome in ihrer Vermutung bestätigt. Versteckt hinter einem Baum beobachtete sie nun das, was sich vor ihren Augen abspielte. >Inu Yasha und Kikyou!? Das glaube ich nicht! Wie kommt Kikyou denn hierher? Was macht sie hier überhaupt?< Kagome bekam mit, wie sich Inu Yasha und Kikyou miteinander unterhielten. Es ging über einige verschiedene Themen, wie etwa um das, was vor fünfzig Jahren mit den beiden war und wie die Situation für die beiden jetzt aussah. Aber es ging auch um etwas anderes. "Du willst dich also Naraku noch immer entgegenstellen?", fragte Inu Yasha und wirkte auch besorgt. Kikyou nickte entschlossen. "So ist es. Und davon werde ich mich auch nicht abbringen lassen." Der Hanyou senkte kurz den Blick. "Kikyou, warum bist du hergekommen?", fragte er schließlich leise. Daraufhin kam die Miko langsam auf ihn zu. "Inu Yasha, du hast es doch hoffentlich nicht vergessen, oder?", fragte Kikyou mit prüfendem Unterton und sah Inu Yasha ebenso an. Er wusste natürlich genau, was sie meinte. "Dein Leben gehört mir", sprach sie weiter. "Und wenn Naraku der Vergangenheit angehört, dann werde ich es mir nehmen." "Ich weiß", erwiderte Inu Yasha ruhig. Kikyou wollte mit ihm zusammen sterben und er hatte schon vor einer Weile für sich entschieden, ihr diesen Wunsch zu erfüllen. Hinter ihrem Baum konnte Kagome gut mit anhören, was die beiden beredeten. Sie wusste selbst, dass Inu Yasha seine Entscheidung schon lange für sich gefällt hatte, doch hatte sie auch danach noch immer gehofft, eventuell etwas dagegen unternehmen zu können. Ein Gefühl von Traurigkeit überkam Kagome. Sie wollte nicht, dass es so enden würde. So sehr in ihre Gedanken vertieft, bemerkte sie nicht, wie sich Hanami ihr nun langsam von hinten näherte. Vorsichtig legte die Ältere Kagome eine Hand auf die Schulter. "Kagome? Was ist los?", fragte Hanami leise. Kagome hatte sich sofort umgedreht, nachdem sie die Hand auf ihrer Schulter gespürt hatte. Im ersten Moment doch etwas erschrocken, jetzt aber wieder ruhiger, deutete sie mit einem Blick auf Inu Yasha und Kikyou. Hanami war sichtlich überrascht, sprach aber dennoch leise weiter: "Das ist doch Inu Yasha! Aber wer ist das Mädchen?" "Das ist Kikyou", antwortete Kagome ebenso leise. Hanami erinnerte sich nun wieder an ihr Gespräch, das sie zusammen mit Kagome und Sango geführt hatte. >Aha. Das ist also Kikyou<, dachte sie und beobachtet nun genau wie Kagome, was weiter passierte. Dabei fielen Hanami auch die Seelenfänger ins Auge, die die ganze Zeit um Inu Yasha und Kikyou herumflogen. >Sie gehören wohl zu ihr... Dann war sie letzte Nacht vielleicht auch in der Nähe gewesen.< Inu Yasha und Kikyou selbst schienen die Anwesenheit der beiden Mädchen nicht zu bemerken. Umso überraschender kam es nun, als die Miko plötzlich ihre Arme um den Hanyou legte. "Erinnerst du dich noch an unseren Kuss?", fragte Kikyou Inu Yasha, der leicht nickte, ruhig. "Sicher. Und das könnte ich auch nicht vergessen." "Ich pack's nicht! Was geht da ab?!", entfuhr es Hanami, jedoch schrie sie es nicht laut heraus. Irgendwie schockierte sie es schon, was sie da sah. Kagome wirkte sehr angespannt, konnte ihren Blick aber nicht abwenden. Auch dann nicht, als sich Kikyou nun langsam Inu Yashas Gesicht näherte. "Ich liebe dich, Inu Yasha", flüsterte Kikyou. "Und genau deswegen, werde ich dich mit in den Tod nehmen." Sie schloss ihre Augen und allmählich näherten sich ihre Lippen den seinigen. >Auweia! Das ist ja unglaublich!<, schoss es Hanami durch den Kopf. Sie konnte es nicht fassen, dass Inu Yasha und Kikyou gerade im Begriff waren, sich zu küssen. Es war nicht der bevorstehende Kuss, der sie schockierte, es ging ihr in diesem Moment um Kagome, die sich das ebenfalls mit ansah. Doch scheinbar konnte sie dies nun nicht mehr. Noch bevor es zum Kuss zwischen Inu Yasha und Kikyou kam, machte Kagome plötzlich kehrt und lief blindlings vom Ort des Geschehens davon. "Kagome!? Kagome, bleib stehen!" Hanami wollte nach der Hand greifen, doch sie war bereits fort. "Hanami!?" Als sie ihren Namen hörte, wandte Hanami sich um und sah nun direkt in Inu Yashas teils überraschtes und teils erschrockenes Gesicht. Er hatte nicht damit gerechnet, dass man ihn und Kikyou beobachtet hatte. Zum Kuss der beiden war es aber nicht mehr gekommen, denn Sekundenbruchteile davor hatten Hanamis Rufe nach Kagome dies verhindert. Nachdem der erste Schock überstanden war, blickte Inu Yasha in die Richtung, in die Kagome verschwunden war. Leise flüsterte er ihren Namen: "Kagome..." Hanami blieb noch einen Moment auf der Stelle stehen und sah den Hanyou mit undefinierbarem Blick an. Dann machte auch sie kehrt und folgte Kagome. Diese war inzwischen weiter in den Wald gelaufen, jedoch nicht zurück zum Lager. Es schien ihr auch egal zu sein, wo sie sich gerade befand. Sie kämpfte mit den in ihr aufsteigenden Tränen. >Wie dumm von mir! Ich weiß doch, dass Inu Yasha Kikyou liebt und trotzdem fühle ich mich immer wieder schrecklich, wenn ich die beiden zusammen sehe! Ich bin so dumm!< "Kagome! Kagome, jetzt bleib doch stehen!" Kagome horchte auf. Das war Hanami, die da nach ihr rief. Aber sie wollte nicht stehen bleiben, sie wollte nur noch weg von hier. Also lief Kagome einfach weiter. Plötzlich spürte sie aber einen Griff um ihr Handgelenk. Natürlich war es Hanami gewesen, die sie festhielt. Sie hatte Kagome schnell eingeholt. "Lass mich los!", rief Kagome verzweifelt und wollte sich losreißen, doch Hanami hielt sie fest und versuchte, auf die Miko einzureden: "Kagome, beruhige dich wieder! Bitte!" Nach einem Moment schien es so, als ob Kagome nicht weiter versuchen wollte, wieder wegzulaufen. Allerdings konnte sie die Tränen nun nicht mehr zurückhalten. Langsam wandte sie ihren Blick zu Hanami um. "Hanami..." Dann brach es schließlich aus Kagome heraus und sie fiel der Älteren weinend in die Arme. "Hanami!" Kagome hielt sich an Hanami fest und weinte nur noch. Ihr Körper zitterte. Beruhigend strich Hanami ihr über das Haar. "Beruhige dich, Kagome", redete sie auf die Jüngere ein und versuchte, ihr Trost zu spenden. Allerdings kam sie sich im Moment auch ein wenig hilflos vor. Wie sollte es jetzt weitergehen? "Kagome..." Inu Yasha hatte, auch nachdem Hanami sich entfernt hatte, seine Augen nicht abgewandt. Noch immer schaute er in die Richtung, in der Kagome verschwunden war. Irgendwann konnte er nicht mehr anders und wollte ihr folgen. "Kagome!" "Inu Yasha!" Kikyous Stimme und ihr Griff um seine Hand ließen den Hanyou in seiner Bewegung inne halten. "Du willst ihr also folgen?", fragte Kikyou mit einem etwas vorwurfsvoll klingenden Unterton. "Liebst du sie also doch mehr als mich?" "Kikyou, ich..." Inu Yasha wusste nicht so recht, wie er auf diese Frage antworten sollte. Es stimmte zwar, dass er sich vor einiger Zeit dazu entschieden hatte, Kikyou ihren Wunsch zu erfüllen und irgendwann gemeinsam mit ihr zu sterben, aber jetzt kamen doch Zweifel in ihm auf. Kikyou schien das zu ahnen, denn sie ließ seine Hand los und entfernte sich nun langsam wieder von ihm. "Inu Yasha, ganz egal, was passiert. Dein Leben gehört mir!", sagte sie entschlossen, während die Seelenfänger sich nun um die Miko versammelten und sie schließlich davontrugen. Ebenso geheimnisvoll, wie sie gekommen war, verschwand Kikyou nun wieder. Inu Yasha hatte ihr bis zuletzt nachgesehen, machte sich gleich darauf aber sofort daran, Kagome zu suchen. Er musste sie finden! Er konnte diese Sache nicht einfach so im Raum stehen lassen. Inu Yasha fand Kagome und Hanami auch recht schnell. Sie zu finden, war für ihn kein Problem gewesen. Was er aber jetzt sah, bereitete ihm ein mulmiges Gefühl. Er sah wie Kagome sich an Hanami festhielt und weinte. Kagome bemerkten den Hanyou nicht, der sich hinter einem Baum versteckt hielt. Irgendwann schien Inu Yasha aber zu ahnen, dass er Kagome im Moment wohl besser nicht gegenübertreten sollte. >Es tut mir Leid, Kagome.<, dachte er traurig. Und mit diesem Gedanken wandte er sich schließlich ab. "Ich will wieder zurück nach Hause!" Schluchzte Kagome in Hanamis Umarmung hinein. Hanami, die bislang tröstend Kagomes Haar streichelte stimmte ihr zu: "Wir bringen dich nach Hause Kagome." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)