Trau dich von Tasha88 (Tik Tok Challenge) ================================================================================ Kapitel 2: Kapitel 2 -------------------- Während ihrem Gespräch mit Mimi und auch während des Abendessens, hatte Hikari die Tik Tok Challenge vergessen. Oder eher verdrängt. Als sie Abends in ihrem Bett lag und die Tik Tok App öffnete, um nachzusehen, ob sie bereits Rückmeldungen auf ihr Video bekommen hatte, die da waren, wurden ihr weitere Videos der Tik Tok Challenge als Vorschläge angezeigt. Wieder wirbelten in ihrem Kopf die Pros und Kontras herum, die es bedeuten würde, Takeru einfach zu küssen. Und darüber schlief sie schließlich ein. Hikari erwachte am nächsten Morgen vor ihrem Wecker. Sie fühlte sich gerädert. Die Gedanken vor dem Einschlafen hatten zu verwirrten Träumen geführt. Träumen, in denen sie versuchte, Takeru zu küssen. Und was dabei alles schief gegangen war. Von einem Handy, auf dem sie die Videofunktion nicht starten konnte, was noch das harmloseste gewesen war. Dann Situationen, in denen Takeru sie zurückwies … aber auch Situationen, in denen er den Kuss erwiderte. Und einmal war aus Takeru plötzlich Daisuke geworden. Diesen Teil des Traumes würde sie eher unter Alptraum einordnen. So sehr sie Daisuke als guten Freund schätzte und er ihr wichtig war, den romantischen Teil in der Beziehung sah nur er - und sonst niemand. Zu ihrem Pech. Sonst würde er endlich verstehen, dass sie außer Freundschaft nichts für ihn empfand. Sie seufzte tief auf, ehe sie die Bettdecke zur Seite schlug und ihre Füße auf den Boden stellte. Nein, sie sollte sich die Challenge aus dem Kopf schlagen. Das war nichts für sie. So war sie eben nicht. Der Mut dazu fehlte ihr. ~~~ “Kari! Dein Tanzvideo auf TikTok war mal wieder der Hammer!!!!!”, wurde Hikari lauthals von einer jungen Frau mit lila Haaren und der gleichen hellblauen Schuluniform wie der ihren am Eingang ihrer Schule begrüßt. “Hallo Yolei”, begrüßte sie ihre beste Freundin. Diese war eine der ersten gewesen, die ihr Video kommentiert hatte, mit zahlreichen Herzen. “Vielen Dank”, bedankte Hikari sich für das Kompliment. Im gleichen Moment legte sich ein Arm um ihre Schultern und sie wurde gegen einen Oberkörper gezogen. Der Geruch und dazu die unverwechselbare Stimme sorgten bei ihr für ein Glücksgefühl, dass sie sogleich durchströmte. “Habe ich das richtig verstanden? Das Video war der Hammer, Yolei? Dem kann ich nicht zustimmen.” “Wie bitte?”, erklang sofort eine weitere, in diesem Fall empörte Stimme, laut. “Nicht der Hammer? Karis Video war das beste Video, das gestern überhaupt hochgeladen wurde! Kein anderes war so gut wie ihres. Sie ist einfach unglaublich, keine kann so toll tanzen wie sie! Sie ist die Beste überhaupt! Wie kannst du so etwas nur behaupten, T.K.!” Daisuke schüttelte fassungslos seinen Kopf. Der Junge mit den braunen, stacheligen Haaren war ebenfalls in Hikaris Freundeskreis sowie Klasse. Und ihr eindeutig nicht heimlicher Verehrer. Auch er hatte ihr Video kommentiert - mit vermutlich noch mehr Herzen als ihre beste Freundin. Hikari spürte das heisere Lachen in dem Brustkorb, an den sie mit ihrem Rücken gelehnt war. “Bitte, Davis. Ich wollte damit natürlich nicht sagen, dass das Video nicht gut war. Aber Hammer trifft es nicht. Nennen wir es eher den Oberhammer. Oder den Oberultrahammer. Oder sogar Oberultramegasupermegahammer. Ach ich könnte noch ewig so weitermachen.” Takeru winkte ab und löste seinen Griff um Hikari ohne jedoch zurück zu treten. Hikari sah schmunzelnd zu ihm auf. “Ja, deine Daumen-hoch Bewertung hat mir das auch ganz eindeutig gesagt”, erwiderte sie und sah ihn ernst an. Als er sie jedoch nur angrinste, konnte auch sie sich nicht mehr zurückhalten und grinste zurück. “Ach weißt du, es waren keine Herz-Emojis mehr übrig. Die beiden da”, Takeru deutete mit seinem Kinn auf Yolei und Daisuke, die sich aus einem Grund anzickten, den sie nicht mitbekommen hatten, “haben alle verbraucht. Mir blieb nur noch der Daumen übrig.” Hikari lachte und trat zur Seite, um sich ihm zuzuwenden und ihn direkt ansehen zu können, ohne ihren Hals zu verdrehen. “Es hätte nur noch hundert andere Emojis gehabt.” Takeru zuckte mit seinen Schultern. “Das übersteigt meine Kompetenzen. Aber um dich glücklich zu machen, beim nächsten Video bekommst du alle Herzen von mir. Alle.” Einen Moment sah er sie ernst an und Hikaris Herz schlug schneller. Was bedeuteten diese Aussagen von ihm? Dann lächelte er sie wieder an, mit diesem Lächeln, das er nur für sie reserviert hatte. Ihr kam ein Gedanke … “Egal, was für ein Video? Und du bist dabei, nur dass das klar ist!” Takeru hob eine Augenbraue. “An was denkst du?” Hikari grinste verschmitzt und hob die Schultern. “Du wirst es erfahren, wenn es soweit ist. Also, wenn deine Aussage ernst gemeint ist.” Ihr bester Freund sah sie wieder ernst an, ehe er nickte. “Alle Herzen für dich, egal was für ein Video es ist.” Er hob ihr seine Hand entgegen. Hikari nickte und ergriff seine Hand um diese zu drücken. “Ausgemacht. Ich mache was ich will und bekomme dein Herz. Ähm”, sie wurde rot, “deine Herzen.” Er nickte ernst. “Alle.” ~~~ Am liebsten würde sie sich die Hand gegen die Stirn schlagen. Was hatte sie da nur geritten? Wie war sie auf die dumme Idee gekommen, Takeru so etwas vorzuschlagen? Natürlich nahm er so etwas immer an. Sie konnte ihrem Wunsch, sich die Hand gegen die Stirn zu schlagen, jedoch nicht nachkommen, denn der Grund ihrer Gedanken, Grübeleien, aber auch Wünschen und Sehnsüchten, saß direkt neben ihr und folgte aufmerksam den Aussagen des Lehrers vorne an der Tafel. Hikari runzelte die Stirn anstatt dagegen zu schlagen. Sie hatte jetzt genau zwei Möglichkeiten. Sich etwas einfallen zu lassen oder die Kiss your best Friend-Challenge durchzuziehen. Viel Zeit hatte sie jedoch nicht mehr, denn ihr bester Freund hatte darauf bestanden, das Video gleich heute nachmittag zu drehen. Daher würde er zu ihr kommen. Was sollte sie nur machen? Wo hatte sie sich da reingeritten? Ein Seufzer entfuhr ihr, woraufhin sie einen leichten Stoß gegen ihr Knie bekam. Sie sah zu Takeru, der sie mit seinem Knie angestoßen hatte. Er lächelte sie aufmunternd an. “Egal, was da oben gerade los ist”, er deutete leicht auf ihren Kopf, während er flüsterte, damit ihr Lehrer ihn nicht hörte, “wir beide bekommen das gemeinsam schon hin.” Bei diesem Satz und seinem “Hikari-Spezial-Lächeln”, konnte Hikari nichts dagegen tun, dass Schmetterlinge in ihrem Bauch zu flattern begannen. Und das war ein wunderschönes Gefühl. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)