Szenen einer Ehe von yamimaru (~ Weihnachtsedition ~) ================================================================================ Kapitel 6: ~*~ Szene 6 ~*~ -------------------------- „Nnnhg, ich liebe deine fordernde Art wirklich.“   „Das merke ich.“   Yukke grinste und drängte seinen halb nackten Mann stärker gegen die Flurwand, was von einem teils empörten, teils erregten Zischen begleitet wurde. Sein Bein glitt zwischen Tatsuros, sein Oberschenkel drückte gegen seine Körpermitte, die sich zu Yukkes Freude bereits sehr interessiert zeigte. Aber wer konnte es ihr verübeln? ER selbst konnte es kaum noch erwarten, Tatsue endlich über sich zu spüren, zog und zerrte an ihrer verbliebenen Kleidung, bis sein Mann wieder die Führung übernahm und sie in Richtung des Schlafzimmers dirigierte. Als Yukke ihm einen beherzten Schubs gab, er lachend das Gleichgewicht verlor und auf dem Bett landete, waren sie bereits nackt, ihre Kleidung vergessen im Flur verstreut.   „Ich, uhm, fasse es nicht, dass du selbst hier Weihnachtsdeko verteilt hast.“   „Glaub mir, wenn ich dich so ansehe, beglückwünsche ich mich gerade für diesen brillanten Schachzug.“   „Mmmh … warum das denn?“   Tatsuros Frage war mehr ein gedankenloses Keuchen und er sparte es sich, darauf zu antworten. Viel lieber ließ er seine Finger erkundend über den schönen Körper gleiten, der hier wie nur für ihn gemacht in Szene gesetzt war. Der Schein der vielen Lichterketten, die er strategisch in ihrem Schlafzimmer verteilt hatte, ließ die Haut seines Mannes in einem verlockenden Goldton schimmern. Ja, allein dieser Anblick war es wert gewesen, sich mit der Anbringung der Lichter herumzuschlagen. Tatsuros langes, schwarzes Haar lag weit gefächert auf den Kissen und bildete einen herrlichen Kontrast zum Weiß ihrer Bettwäsche. Lächelnd ließ er seine Lippen seinen Fingern folgen, ergötzte sich an jedem noch so kleinen Laut, den er seinem Mann entlocken konnte. Erst, als er am Ziel seiner Wanderung angekommen war, was mit einem herrlich lang gezogenen Stöhnen belohnt wurde, schloss er seine Augen und spürte der Gänsehaut nach, die ihm prickelnd über den Rücken rann. Tatsuros Hände fanden ihren Weg in seine Haare, hielten ihn mit sanftem Nachdruck an Ort und Stelle, während sich seine Beine weiter für ihn öffneten, ihn willkommen hießen. Hingebungsvoll bemühte er sich um ihn, tanzte mit Lippen und Zunge um das sich schnell erhärtende Fleisch, bis er ihn tief in sich aufnahm. Sein Name perlte gekeucht über Tatsuros Lippen, als würde er ein drittes Mal an diesem Tag nur für ihn singen. Yukke verlor sich in seinem Tun, gab sich ganz seiner Freude hin, dass nur er es war, der seinem Mann diese Lust bereiten konnte.   „Himmel, Yukke, warte, sonst …“   Er wollte nicht von ihm ablassen, selbst zu gefangen in seinen eigenen Emotionen und Empfindungen, aber ein etwas stärkerer Zug an seinen Haaren ließ ihn schließlich doch innehalten.   „Spielverderber“, murrte er und leckte sich über die leicht geschwollenen Lippen, als er wieder auf Augenhöhe angekommen war.   „Von wegen, Spielverderber. Ich bin mir sicher, dass dir gefallen wird, was ich vorhabe.“   Tatsuro grinste, die Hände noch immer in seinen Strähnen, und haschte nach seinen Lippen. Ihr Kuss hatte nichts Sanftes, nichts Zögerliches an sich, dafür kannten sie sich einfach schon viel zu lange und wussten zu gut, was sie voneinander brauchten. Stattdessen konnte er ihrer beider Leidenschaft regelrecht schmecken und als sich Tatsue mit ihm herumdrehte, er seine erdende Schwere auf sich spüren konnte, stöhnte er hemmungslos auf. Wo bis eben noch der Drang, seinen Mann zu verwöhnen, vorrangig in seinen Gedanken war, schrie nun alles in ihm danach, von Tatsuro erobert zu werden, ganz und gar ihm zu gehören.   Er hatte nicht mitbekommen, wann er seine Beine geöffnet hatte, aber nun schlang er sie um die schmalen Hüften des anderen, presste sich gegen ihn. Er wollte ihn spüren, an jedem Millimeter seines Körpers. Ihre Zungen umspielten einander, lockend, jagend, nie voneinander ablassend, bis er plötzlich Tatsuros kühle, feuchte Finger fühlte, die sich einen Weg in sein Inneres suchten. Er hatte noch nie viel Vorbereitung gebraucht und so dauerte es nur wenige Herzschläge, bis sein Mann ihn endlich richtig ausfüllte. Das leichte Ziehen, der anfängliche Druck, der nie ganz zum Schmerz wurde, stachelten seine Lust nur noch mehr an.   „Tatsue“, stöhnte er hemmungslos und drängte sich den viel zu langsamen Stößen gierig entgegen. Wenn es nach ihm gegangen wäre, hätte sich Tatsuro für keinen Moment zurückhalten müssen, aber gleichzeitig wusste er, dass es viel zu schnell vorbei sein würde, würde er seinem unaufhörlichen Flehen nach mehr so schnell nachgeben. Außerdem, und das bewies das breite Lächeln auf Tatsuros Lippen, liebte er es einfach, ihn auf diese bittersüße Art und Weise zu quälen. Und Yukke liebte es nicht minder, ging regelrecht in der sich anbahnenden Spannung zwischen ihnen auf. Seine kurzen Fingernägel kratzten über Tatsuros Rücken, hinterließen feine, rote Striemen, die Minuten später bereits wieder verblasst waren, aber jedes Mal aufs Neue eine fühlbare Gänsehaut mit sich brachten. Tatsuro stöhnte, zog das Tempo seiner Stöße an und verbarg sein Gesicht für einige gehetzte Atemzüge an Yukkes Halsbeuge.   „Du fühlst dich so perfekt an, wie nur für mich gemacht.“   Yukke lächelte glücklich und spürte eine gewisse Hitze auf seinen Wangen, von der er nicht sagen konnte, ob die süßen Worte oder die erregenden Taten seines Mannes sie verursachten. Es war nicht das erste Mal, dass Tatsuro seinen Gefühlen für ihn verbal Ausdruck verlieh, und hoffentlich würde es auch nicht das letzte Mal gewesen sein, aber es zu hören, machte ihn auch nach all den Jahren noch immer verlegen. Verlegen und sentimental, was ihm die Enge in seinem Hals und das Brennen seiner Augen nur zu deutlich zeigten.   „Oh, Gott“, japste er, verspannte sich für einen Sekundenbruchteil unter Tatsuro, bevor er ihm mit mehr Elan als bislang entgegenkam. Sein Mann hatte zielsicher das kleine Bündel Nerven in seinem Inneren gefunden, das ihn wortwörtlich Sterne sehen ließ, und trieb ihn damit unaufhaltsam seinem Ende entgegen. „Ich liebe dich“, formten seine Lippen, ohne dass er hätte sagen können, ob ihnen auch ein Laut entkommen war.   Plötzlich war da wieder Tatsuros Gesicht direkt über ihm, füllte sein Sichtfeld aus, bevor sich leicht spröde Lippen fordernd auf die seinen legten. Sein Mann raubte ihm den Atem, auf mehr als nur eine Weise, und Yukke blieb nichts weiter übrig, als sich haltsuchend an ihm festzuklammern. Die Hitze in seinem Inneren wurde immer unerträglicher, seine Bauchdecke bebte, ebenso wie seine Oberschenkel, die sich fest gegen Tatsuros Hüfte pressten. Als sich schlanke Finger um seine Härte legten, sie zum Rhythmus der erbarmungslosen Stöße zu massieren begannen, war es endgültig um ihn geschehen. Sein Körper spannte sich an, den Rücken zum Hohlkreuz durchgedrückt und die Lider so fest aufeinandergepresst, dass sich hinter ihnen ein endloses Weltall aus Sternen und bunten Nebeln auszubreiten schien. Für einen langen Moment glaubte er zu schweben, die Luft angehalten, bis sich sein Kopf schwer und schwindlig anfühlte. Wie aus weiter Ferne hörte er Tatsuros langes Stöhnen, das trotz seiner zeitweisen Schwäche einen weiteren Funken der Erregung durch seinen Leib jagte.   „Yu… Yukke, hnnng, so gut.“   Er zwang sich, die Augen zu öffnen, um die Ekstase sehen zu können, die seinen Mann in diesem Augenblick vollkommen zu vereinnahmen schien. Himmel, er war so schön. Yukkes Hand zitterte, als er sie an Tatsuros Wange legte und ein heiserer Laut entrang sich seiner Kehle, als er sich tief in ihm verströmte, sein Inneres mit Wärme flutete.   „Irgendwann nehme ich dein Stöhnen auf, damit ich es mir immer anhören kann, wenn ich dich gerade vermisse“, wisperte er eine wundervolle Ewigkeit später und lächelte mit halb geschlossenen Augen.   Tatsuros Lachen war herrlich heiser und ausgelaugt und keine Sekunde später sackte er auf ihm zusammen, presste ihm auf eine eigenartig angenehme Weise die Luft aus den Lungen. Aber wer musste schon atmen können, wenn er seine Liebe in den Armen halten durfte? Yukkes Glieder waren schwer, kraftlos und dennoch hätte er Tatsuro nun um nichts in der Welt loslassen wollen.   „War das gerade eine sehr eigenwillige Liebeserklärung?“   „Schon möglich.“ Yukke kicherte und begann, sanft an Tatsuros Ohrläppchen zu knabbern. „Wieso? Findest du die Vorstellung gruselig?“   „Ein bisschen vielleicht.“   „Dann sollte ich dir besser nicht sagen, was ich mache, wenn ich allein bin und Lust auf dich und deine Stimme hab?“   „Besser nicht.“ Tatsuro lachte und der warme Atem an seinem Hals ließ ihn sacht erschauern. „Oder … mh, ich glaub, du solltest mir das bei nächster Gelegenheit mal demonstrieren. Jetzt bin ich neugierig.“   „Mmmh, das lässt sich sicherlich einrichten.“ Sanft begann er, durch Tatsuros ein wenig zerzaustes Haar zu fahren, und seufzte, als er sich aus ihm zurückzog. Sogleich verstärkte er den Druck um seine Schultern und Hüften, hasste schlichtweg das Gefühl der Leere, das ihn in diesen Momenten immer zu übermannen drohte. Aber auch das kannte sein Mann von ihm und tat ihm den Gefallen, einige Minuten noch so liegen zu bleiben. „Danke“, murmelte Yukke irgendwann, als seine Lider immer schwerer zu werden begannen.   „Wofür denn?“ Tatsuro hob den Kopf und küsste seine Nasenspitze. „Oder war ich so gut?“   „Idiot.“ Yukke öffnete erst ein Auge, klapste Tatsuro auf den Hinterkopf, bevor auch das Zweite dem Beispiel folgte. „Das kommentiere ich nicht, sonst bildest du dir nur was drauf ein.“   „Wenn ich nach deiner Lautstärke gerade eben gehe …“   „Du spielst mit dem Feuer, Iwakami.“   „Darum liebst du mich doch.“   „Verdammt, auch wieder wahr.“ Sie lächelten sich an, bevor sich ihre Münder in einem trägen Kuss trafen. „Ich wollte mich eigentlich nur dafür bedanken, dass du mein kitschiges Weihnachten wahr gemacht hast.“   Tatsuro sagte nichts darauf, lächelte ihn nur an, bevor er sich kurz erhob, um unter die Bettdecke zu schlüpfen.   „Na, dann komm her, ich glaube, Kuscheln ist im rundum sorglos Tatsuro-Weihnachtspaket auch noch enthalten.“   Vermutlich muss man an dieser Stelle nicht erwähnen, dass Yukke noch nie so schnell in seinem Leben unter eine Bettdecke gekrabbelt war, wie in diesem Augenblick, oder? Er seufzte glücklich, als er sich gegen den warmen Körper seines Mannes schmiegte und sogleich von seinen Armen in Empfang genommen wurde. Hach ja, an so ein Weihnachtsfest könnte er sich gewöhnen.   „Mmmh, lieb dich“, nuschelte Tatsuro schläfrig in sein Ohr und konnte sich vermutlich nicht einmal im Ansatz vorstellen, wie glücklich ihn diese wenigen Worte machten.   „Dito.“   „Yukke?“   „Ja.“   „Wer macht jetzt das Licht aus?“   „Immer der, der fragt.“     ~ The End ~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)