Puppyshipping Adventskalender 2020 von Tsumikara ================================================================================ Kapitel 7: Türchen Nummer 7 (Tsumikara) --------------------------------------- Mistelzweig „Anzu, wir sollten das nicht direkt über der Tür zum Wohnzimmer anbringen.“ „Ach quatsch, warum nicht? Es ist ja nicht so, dass die zwei die drunter stehen direkt miteinander schlafen müssen. Es ist ein Kuss!“, zufrieden kletterte Anzu von dem Stuhl und betrachtete den Mistelzweig, der mittig im Türrahmen hing. Sie konnte sich einige lustige Szenarien vorstellen. Yugi blickte eher skeptisch zu diesem Zweig. Er würde wohl ein Auge drauf werfen müssen, wenn er den Raum verlassen wollte. So gut er auch mit seinen Freunden befreundet war, er wollte keinen von ihnen küssen. „Und damit sich auch ja keiner rausreden kann, legen wir fest, dass es ein richtiger Kuss sein muss und so lange das nicht passiert ist, dürfen die beiden das Zimmer nicht betreten“, sie stemmte die Hände in die Hüfte und Yugi stöhnte auf. Jetzt wollte er erst recht nicht mehr mit jemandem zusammen den Raum verlassen. Sie dekorierten weiterhin den Raum, dann zückte Yugi sein Handy. Er hatte noch immer keine Nachricht von Kaiba bekommen, ob dieser Mokuba nur ablieferte oder doch etwas blieb. „Yo!“, Katsuya trat durch die Tür und begrüßte die beiden. Anzu funkelte den Blonden an. „Du solltest vor über einer Stunde da sein! Was hast du bitte gemacht?“ Katsuya grinste verlegen und wurde leicht rot. „Warte, ich will es glaube ich nicht wissen. Ich bin ehrlich gesagt nicht scharf darauf, von deinen Sexgeschichten zu erfahren. Ich hoffe nur, dass es noch immer der selbe Kerl ist?“ „Willst du mich etwa als Hure bezeichnen?“ „Jou! Du weißt ganz genau wie ich das meine. Ich mache mir doch nur sorgen.“ „Die kannst du getrost weglassen. Selbst wenn es nicht derselbe wäre, wäre es noch immer meine Entscheidung“, trotzdem verschränkte er die Arme und richtete sich gerade auf. Er war so ein gutes Stück größer als die Brünette. Diese seufzte nur und wandte sich wieder an den Karton, den sie gerade durchsuchte. „Jou, wir machen uns alle Sorgen. Wolltest du uns nicht einander vorstellen? Was ist daraus geworden?“ Verlegen blickte der Blonde zur Seite. „Wir wollten noch etwas warten. Es ist nicht einfach und wir würden einiges riskieren“, entschuldigend grinste er und trat dann an Anzu heran. „Was soll ich machen?“ „Kümmer du dich um das Essen. Dekoriert ist quasi alles, nur das Essen fehlt.“ „Aye aye!“, er salutierte, lachte und verschwand dann in der Küche. „Gott, ich hoffe wirklich, dass es kein Arschloch ist, den er da hat. Er hat was besonderes verdient.“ „Ich hoffe das ja auch, aber wir müssen ihm da einfach vertrauen. Und wer weiß, vielleicht haben wir ja Glück und wir finden heute etwas heraus“, Yugi lächelte leicht und Anzu nickte. „Da fällt mir ein. Die Küche ist direkt mit dem Wohnzimmer verbunden!“, entsetzt suchte sie die einzelnen Kisten heraus, nur um aufzufluchen. „Yugi, ich bin gleich wieder da!“, damit rauschte sie aus dem Zimmer und Yugi konnte sich schon denken, was die Brünette vorhatte. Gedanklich vermerkte er, dass er auch zwischen Küche und Wohnzimmer vorsichtig sein sollte. ~ Katsuya pfiff fröhlich vor sich her und bereitete gerade einige Sandwichs her. Er würde auch noch direkt einen Topf heiße Schokolade warmmachen. Ein Grinsen bildete sich auf seinem Gesicht und er öffnete einen Schrank. Er wusste, dass hier noch etwas Alkohol zu finden war. Tatsächlich stand ganz hinten noch eine Flasche Amaretto und grinsend schnappte er sich die Flasche. Das würde ein Spaß werden! „Jou?“ Erschrocken sprang er leicht auf, stieß sich die Kopf an der Schublade, welche er nicht ganz geschlossen hatte und fluchte laut. „Jou! Alles in Ordnung?“, Yugi war hereingestürzt als er den Blonden fluchen hörte. „Ja, alles gut“, er rieb sich seinen Kopf und stellte die Flasche ab. „Tu mir bitte den gefallen und schleich dich nicht mehr so an.“ „Ich habe nach dir gerufen.“ „Dann ruf nicht plötzlich nach mir.“ Yugi zog eine Augenbraue nach oben und schmunzelte. „In Ordnung. Kann ich dir hier irgendwie helfen?“ „Du kannst die ersten Teller mit den Sandwichs rausbringen. Habt ihr noch was anderes als die Wurst hier?“ „Wir müssten noch etwas Huhn von gestern haben. Aber ich weiß nicht, ob dir das weiterhilft. Kaufen wollten wir eigentlich erst morgen“, Katsuya suchte im Kühlschrank und strahlte dann. „Das passt schon.“ Damit begann er das Fleisch in Stücke zu schneiden. Währenddessen trug Yugi die einzelnen Teller ins angrenzende Wohnzimmer und verteilte sich auf die Tische, die sie aufgestellt hatten. „Weißt du ob Kaiba kommt?“, er bezweifelte zwar, dass der Blonde das wusste, aber er fragte trotzdem. Vielleicht geschah ja doch noch ein Wunder und die beiden hörten auf sich zu streiten. „Mokuba meinte, er würde sorgen, dass er mit hierher kommt. Aber sicher bin ich mir da auch nicht. Wir wissen ja, wie Kaiba sein kann. Wo sind denn die Getränke? Und habt ihr irgendwas, womit ich den Kakao warm halten kann ohne ihn auf dem Herd stehen lassen zu müssen?“ „Wir müssten eigentlich noch was haben, Moment bitte“, Yugi eilte aus dem Wohnzimmer in den Flur und zog an einer Schnur, damit eine Leiter nach unten rutschte. Er hatte erst vor kurzem auf dem Dachboden etwas gesehen und er hoffte, dass seine Mutter das nicht entsorgt hatte. Sie hatte die letzten Wochen einen Wegwerf-Rausch gehabt, bevor sie mit seinem Großvater nach Ägypten aufgebrochen war, um Yugis Vater zu besuchen. Währenddessen kippte Katsuya erst ein wenig von dem Alkohol in den Kakao und probierte. Dann kippte er immer mehr hinein und probierte immer wieder. „So, hier hab ich was“, Yugi kam in die Küche und sah die Flasche in Katsuyas Hand. „Müssen wir uns Sorgen machen?“ Verwirrt drehte der Blonde den Kopf und schüttelte diesen dann. Die Welt begann sich leicht zu drehen und stöhnend lehnte er den Kopf gegen den Kühlschrank. „Jou?“ „Ich…mir geht’s gut. Nur etwas beschwipst. Hab heute noch nicht wirklich was gegessen.“ „Jou!“ „Ja, ja, Essen ist wichtig. Bla, bla, bla. Yugi, ich bin kein kleines Kind mehr, auf das aufgepasst werden muss. Es ist ja echt toll, dass ihr euch sorgt, aber ich komme gut alleine klar“, Katsuya verschränkte die Arme und funkelte den anderen an. Dieser seufzte nur und entschuldigte sich dann nur. Er wusste ja, dass der Blonde recht hatte, aber es machte ihm doch etwas Sorgen, wenn der Blonde nichts aß. Er konnte sich noch gut an ihren Abschluss von der High School erinnern. Der Blonde war während der Feier zusammengebrochen und ins Krankenhaus geliefert worden. Da stellte man fest, dass er unterernährt war. Seitdem hatte Yugi etwas Angst um den Blonden. Er wollte nicht, dass sich das alles wiederholte. „Yugi?“, Anzus Stimme drang an sein Ohr und erschrocken drehte er sich zu dieser. Sie stand in der Tür und zeigte nach oben. Dort hing der nächste Mistelzweig. „Habt ihr vor, wen zu verküppeln oder warum hängen in beiden Türen diese Dinger?“ „Jou, es ist doch normal, dass Mistelzweige zur Weihnachtszeit aufgehangen werden! Und wenn wir schon zwei Türen im Wohnzimmer haben, dann müssen auch beide einen haben. Außerdem wird es sicherlich lustig mit einigen Konstellationen“, sie zwinkerte und Katsuya wusste nicht, ob er ihr zustimmen oder die beiden Zweige abnehmen sollte. Er seufzte und zückte schnell sein Handy. ‚Mistelzweige hängen in den Türen.‘ Er bekam keine Antwort und er erwartete auch keine. Er glaubte kaum, dass er ihm antworten würde. ~ „Mokuba hat gerade geschrieben. Sie werden gleich da sein. Er hat es geschafft seinen Bruder zu überreden.“ Honda blickte ungläubig zu Yugi und Otogi nutzte die Chance und beförderte seinen Luigi aus der Arena. Mit einem Siegesschrei reckte er die Faust nach oben und Honda bewarf ihn mit einem Kissen. „Wie hat er das bitte geschafft?“, da Honda verloren hatte, musste er den Controller an Anzu weiterreichen. „Keine Ahnung. Aber selbst wenn er nur ganz kurz bleibt, ist es doch besser als gar nicht. Wir haben schon viel zu lange nichts in der ganzen Gruppe gemacht.“ „Wir sollten unbedingt einen Tag festmachen, an dem wir was zusammen machen. Wie einen Filmeabend oder zusammen kochen“, schlug Ryou vor und die anderen, sofern sie aufmerksam waren, nickten. Anzu verlor recht schnell gegen Otogi und sie gab ihren Controller an Yugi. 10 Minuten später war er noch immer mit Otogi dran und als es klingelte ging Katsuya zur Tür. „Jou!“ „Hey Knirps.“, er wuschelte dem Schwarzhaarigen durch die Haare und grinste ihn an. Dieser schnaubte und zog eine Augenbraue nach oben. Er hatte in dem letzten Jahr einen guten Wachstumsschub bekommen und bald hätte er den Blonden eingeholt. „Wo ist dein Bruder?“ „Er parkt. Ich geh schon mal vor, wartest du hier auf ihn?“ Verwirrt nickte der Blonde, doch insgeheim freute er sich. Mokuba war gerade die Treppe rauf verschwunden, da trat der Brünette an die Eingangstür. Ein Grinsen war zu sehen und bevor der Blonde etwas sagen konnte, hatte der Brünette ihre Lippen versiegelt. Katsuya schloss genießerisch die Augen und seufzte auf. Dann lösten sie sich. „Sie wollen dich kennenlernen“, Katsuya schmunzelte und Seto verdrehte nur die Augen. „Jetzt sei mal nicht so. Sie wollen nur sicher gehen, dass es mir gut geht.“ „Als ob es dir nicht gut gehen würde bei mir.“ „Sie wissen halt nicht, dass du es bist. Und ich glaube, sie wären mehr besorgt, wenn sie es wüssten“, Katsyua lachte leicht, doch Setos Miene versteinerte sich. „Warum sollten sie deswegen besorgt sein?“, er beobachtete den Blonden genau. „Sie sind einfach besorgt, dass du mich nicht gut behandelst. Ich…hatte vielleicht mal einen der-“, eine Hand wurde auf seinen Mund gepresst und überrascht zog er beide Augenbrauen nach oben. Seto war leicht wütend, das konnte er sehen. Doch auch Sorge und eine leichte Eifersucht lag in seinem Blick. „Ich habe dir schon einmal gesagt, dass ich nichts von deinen Exen hören will.“ Katsuya nickte, dann leckte er über die Handfläche. Sofort war die Hand verschwunden und Seto wischte sie sich angewidert an seinem Mantel ab. „Und das sollst du auch lassen.“ „Du stehst doch drauf, wenn ich lecke“, neckte er und bekam einen mahnenden Blick zugeworfen. Der Blonde lachte, drehte sich um und ging auf die Treppe zu. „Wir sollten die anderen nicht länger warten lassen, außer deinem Bruder geht wahrscheinlich jeder davon aus, dass wir uns gerade die Köpfe einschlagen“, er verschränkte die Arme hinter seinem Kopf und lachte. Der Brünette folgte ihm schweigend. Die Tür war offen und ein erleichtertes Aufatmen war zu hören, als die anderen den Blonden sahen. „Da seid ihr zwei ja. Ich dachte schon, wir müssten die Polizei rufen“, witzelte Honda, doch Katsuya merkte, dass es zum Teil auch ernst gemeint war. Er zeigte ihm den Mittelfinger und wollte gerade durch die Tür treten, da kam Anzu auf ihn zugeeilt. „Kaiba-kun! Schön, dass du doch da bist“, sie strahlte regelrecht und jeder im Raum spürte, was die Brünette für den anderen empfand. ‚Das war also der Grund, warum es mit Yugi doch nicht geklappt hat. Shit.‘ Katsuya blickte kurz zu dem Bunthaarigen, der seinen Blick abgewandt hatte. Schuld kam in ihm hoch. Dann ertönte ein Lachen und man sah nur noch, wie Otogi auf dem Rücken lag und lachte. „Alter, was ist bitte so lustig?“ „Na, die beiden stehen unter dem Zweig!“ Entsetzt blickte der Blonde nach oben und musste leider zustimmen. Anzu starrte entgeistert den Blonden an. Warum hatte sie nicht gewartet bis der Blonde durch die Tür gegangen war? „Was ist jetzt schon wieder los?“, brummte der Brünette hinter Katsuya und dieser zeigte nur nach oben. Der Blick folgte dem Finger und der Blick verfinsterte sich. Katsuya kannte diesen Blick und wusste, dass Köpfe rollen würden. Doch wusste er nicht, wie er den anderen besänftigen sollte, ohne preiszugeben, dass sie ein Paar waren. „Wollt ihr da jetzt festwachsen oder was? Los jetzt, ein Kuss wird ja wohl nicht so schwierig sein“, das breite Grinsen von Honda war deutlich zu hören und Katsuya streckte ihm erneut den Mittelfinger entgegen. Nur war es dieses Mal nicht spaßig gemeint. „Und denkt dran: Kein einfacher Kuss auf die Wange“, Otogi brach erneut in schallendes Gelächter aus. Wenn Blick töten könnten, dann wäree er wohl drei Mal gestorben. „Wir können das auch einfach nur antäuschen“, murmelte Anzu und Katsuya nickte. Sie beugten sich beide nach vorne und schlossen die Augen, doch dann wurde Katsuya nach hinten gezogen. Überrascht keuchte der Blonde auf und Anzu öffnete ihre Augen. Sie lächelte leicht und wurde etwas rot. Doch dann weiteten sich ihre Augen vor Entsetzen und wurde leichenblass. Die anderen waren ebenfalls verstummt und waren leicht geschockt. Seto hatte den Blonden an sich gezogen und seinen Kopf zu ihm gedreht. Besitzergreifend lagen die Lippen auf denen des Blonden und ab und an konnte man eine oder beide Zungen hervorblitzen sehen. Dann löste er sich auch schon von Katsuya und hielt ihn aufrecht. Dieser war komplett rot angelaufen und war froh, dass er sein Gesicht in die Halsbeuge seines Freundes vergraben konnte. „Niemand küsst hier Katsuya außer mir, verstanden?“ Jeder nickte und Anzu wich etwas von den beiden zurück. Dann stammelte sie nur etwas von einkaufen und schon war sie verschwunden. „Wurde auch Zeit, dass ihr beiden es endlich den anderen gesagt oder gezeigt habt. Mir sind die Ausreden langsam ausgegangen, warum einer von euch immer nicht konnte“, Mokuba trank aus seiner Tasse und bekam von den anderen einen seltsamen Blick zu geworfen. Außer Katsuya, der sah mehr geschockt aus und hoffte, dass niemand verraten würde, wer den Kakao zubereitet und mit Alkohol versehen hatte. Hosted by Animexx e.V. 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