Puppyshipping Adventskalender 2020 von Tsumikara ================================================================================ Kapitel 6: Türchen Nummer 6 (Alistor) ------------------------------------- Süße Verführung unterm Weihnachtsbaum 22. Dezember „Ach herrje!“, rief ein junger Mann aus, auf dessen schwarzem, kurzem Haar ein Häufchen Schnee gefallen war und er somit die Geschenke hatte fallen lassen, die er gestapelt auf dem Arm getragen hatte. „Was ist los, Mokuba?“, fragte ein anderer junger Mann, dessen eisig blaue Augen ruhig auf seinem kleinen Bruder lagen. „DIE GESCHENKE!“, rief er panisch aus und sammelte schnell die nun eingeweichten Pakete ein. Seto Kaiba schnaubte. Warum sein Bruder, nach all den Jahren, immer noch Weihnachten feiern musste, war ihm unerklärlich. Sie waren doch eh nur zu zweit. Es würde etwas dekoriert werden und einen kleinen Tannenbaum geben. Kaiba machte ein abfälliges Geräusch. Viele Menschen machten sich nicht mal die Mühe, sich einen echten Tannenbaum zu holen, sondern kauften sich einen billigen aus Plastik. Mokuba war der einzige, der wusste, dass er den Geruch eines echten Tannenbaumes liebte. Aber noch lieber war es ihm, den Geruch von Zimt und gebrannten Mandeln in der Nase zu haben. Warum konnte er sich nicht erklären. Grübelnd folgte er seinem Bruder ins Haus, wo seine Angestellten schon fleißig dabei waren die Eingangshalle zu dekorieren. Seto stutzte. Normalerweise wurde nur im Wohnzimmer leicht dekoriert, mit Girlanden und Lichterketten, neben dem Kamin ein kleiner Baum, geschmückt mit Strohsternen und Lichtern. Das war´s. Mehr gab es nicht. Er hob eine Augenbraue und sah seinen kleinen Bruder scharf an. Der lächelte nur und versuchte, seine Pakete zu retten. „Oh, wir müssen auch noch den Glühwein vorbereiten...und die Plätzchen. Seto? Wollen wir zusammen backen?“ Das Moki ihn ablenken wollte, war offensichtlich. „Mokuba...“ „Ja Seto?“ „Was soll das alles hier?“, fragte er ziemlich verstimmt. Der Junge sah sich um und zuckte mit seinen Schultern. „Deko?“ „Das wird sofort wieder weg gemacht.“, fauchte er zornig. Sein kleiner Bruder senkte den Kopf und meinte, dass er es schön gefunden hätte, wenn er dieses Jahr jemanden einladen könnte und er deshalb auch die Eingangshalle weihnachtlich leuchten sollte...genau wie die Küche...das Esszimmer...und sein Zimmer...und das Zimmer seines Bruder und.... Dann hatte sein Bruder auch noch die Frechheit ihn anzusehen. Die tiefe Traurigkeit, die sich in den graublauen Augen spiegelte, konnte er kaum ertragen. Der Braunhaarige versuchte standhaft zu bleiben, seufzte ergeben und wuschelte Mokuba durch sein Haar. „Gut. Meinetwegen dekoriere alles, AUßER mein Zimmer. Aber wegen den Gästen...es kommt drauf an, wen du einladen willst. Hast du da an jemanden bestimmten...keine Mädchen, Moki! Dafür bist du noch zu jung.“ Mokuba schnaubte. „Ich bin mittlerweile 16 Jahre alt und immer noch Single. OBWOHL die Mädchen auf mich fliegen. Ich muss langsam anfangen, Erfahrungen zu sammeln. Aber nein...darum geht es nicht.“, versuchte er seinen großen Bruder zu besänftigen, der schon seinen Mund geöffnet hatte, um ihm zu widersprechen. „Ich wollte nicht viele einladen...eigentlich nur...einen.“ „Ach? Und WER könnte wohl dieser eine sein?“ „Du erinnerst dich bestimmt noch an deine Schulzeit und...“ „Ein ehemaliger Mitschüler von MIR? Mokuba?“ Warnend sah Seto ihn an, doch er bekam nur ein wissendes Lächeln von ihm, was den CEO stutzig machte. „Nun...du magst ihn. Das hast du schon immer und er hat mittlerweile keine Familie mehr, mit der er feiern könnte. Yugi ist in Ägypten, Thea in New York und die anderen...das weiß ich nicht. Er ist einsam, Seto.“ Da konnte nur von einem die Rede sein und Seto lief ein warmer Schauer über den Rücken, als er an widerspenstige, blonde Haare und angriffslustige Blicke, von braunen Augen dachte. Jede Begegnung war ein Genuss gewesen, auch wenn er mit Wheeler oft kurzen Prozess gemacht und ihm gezeigt hatte, wo sein Platz war. Jugendlicher Leichtsinn... Er hätte ihn damals schon zu sich nehmen und behalten sollen, anstatt einfach nach dem Abschluss zu gehen und die Kontakte komplett abzubrechen. Sein Hündchen... „Ahhh, genau diesen Blick wollte ich sehen, wenn ich von Joey spreche. Ich wusste schon immer, dass du eine Schwäche für ihn hast.“, kicherte Mokuba und Setos Blick wurde undurchdringlich und hart. Er drehte seinem Bruder den Rücken zu. „Meinetwegen kannst du ihn einladen. Aber erwarte nichts von mir. Es wird bestimmt so sein, wie damals auch. Du brauchst dir keine falschen Hoffnungen machen.“, zischte er leise und ging die Treppen nach oben. Siegessicher lächelte Mokuba. Währenddessen wuselte der Schwarzhaarige aufgeregt in die Küche, sein Handy zwischen der Schulter und seinem Ohr geklemmt. Ein freudiges Lachen kam aus seinem Mund, als er endlich eine Verbindung zu seinem Gesprächspartner aufbauen konnte. „Joseph Wheeler? Hallo?“ „Hallo Joey! Hier ist Mokuba. Mokuba Kaiba. Wie geht es dir?“ „Mo...Mokuba? Äh...Hi! Ganz ok...und...dir?“ „Oh Joey, ich bin so froh, dass ich dich erreiche. Du hast doch an Weihnachten noch nichts vor, oder?“ Am anderen Ende der Leitung war es eine ganze Weile lang still, doch dann hörte der junge Kaiba Joeys leises Lachen. „Sorry, Kleiner. Ich kann nicht. Ich wünsche aber dir...und deinem Bruder viel Spaß und frohe Weihnachten.“ Dann hatte er schon aufgelegt, aber Mokubas Gesicht glich dem seines Bruders, wenn er unbedingt ein Duell gewinnen wollte. Er würde Joey schon noch dazu bringen an Weihnachten aufzutauchen und mit ihnen zu feiern. Dann würden die beiden ein Weihnachtswunder erleben und glücklich sein, bis zum Ende ihres Lebens! 24 Dezember, 19:30 Uhr Sein Atem gefror und er umschlang seinen Körper fest mit seinen Armen. Er konnte nicht fassen, dass er wirklich hier war. Hier bei seinem Erzfeind. Der Typ, der ihnen einfach den Rücken gekehrt hatte, nach allem, was sie miteinander erlebt hatten. Mokuba hatte ganze Arbeit geleistet. Er hatte ihm bei all seinen beschämend lächerlichen Jobs aufgelauert und hatte ihn so lange bearbeitet, bis er zugesagt hatte. Joey seufzte. Er hatte nicht mal ein Geschenk...weder für den Kleinen, der irgendwie gar nicht mehr so klein war, noch für den Eisklotz. Er hatte nichts und sie hatten eh schon alles. Er war nicht neidisch, nein das nicht. Kaiba hatte einen hohen Preis für die Macht und den Reichtum bezahlt. Der Blonde starrte auf die Klingel und erschauderte. Vielleicht sollte er doch wieder umkehren, in seine kalte, leere Wohnung, vor seinen jämmerlich geschmückten, kahlen Zweigen, die er im Park gefunden hatte, sitzen und leise Stille Nacht singen, bevor er eine Schüssel Reis aß und zu Bett ging. Doch dann wäre Mokuba traurig und enttäuscht und der Geldsack würde ihn wieder verhöhnen, dass er ein feiger, wertloser Köter war, der nichts auf die Reihe brachte, womit er mal wieder Recht hätte, Joey sich noch mieser fühlen würde und...ja was dann? Er schluckte und drückte leicht auf die Klingel, ehe er sich alles anders überlegen konnte. Es ertönte ein leises Summen und das Tor schwang auf. Niemand fragte nach, wer da am Tor stand. War das nicht etwas leichtsinnig? Langsam ging er den langen Weg, bis zum Kaiba Anwesen entlang. Der Kies knirschte unter seinen Schuhen und es erfasste ihn eine innere Kälte. Er hatte Angst...Angst, was passieren würde, wenn man ihn so sah. Ob sie ihn überhaupt wieder erkennen würden? Wie würde die Kühltruhe reagieren? Er stoppte und atmete einige Male tief ein und aus. Noch war Zeit umzukehren. Joey blickte nach hinten und sah, dass sich das Tor gerade wieder schloss. Er seufzte tief. Es blieb nur noch der Weg nach vorne. Wenigstens war es bei den Kaibas warm, sie hatten Strom und was zu essen. Den Blick gesenkt, brachte er den restlichen Weg hinter sich. An der Türe angekommen, sah er wieder auf und hatte das Gefühl, eingefroren zu werden, konnte Kaibas Gedanken förmlich greifen. Sein Blick aus den unfassbar blauen Drachenaugen, sagten Dinge wie, „Typisch Köter“ und „Ich wusste, dass aus dir nichts wird. Einmal Gosse, immer Gosse.“ Doch der Arsch sagte nichts, sondern machte Platz, damit er eintreten konnte. Wohlige Wärme schlug dem Jungen entgegen und aus seinem Mund entwich ein erleichtertes Seufzen, was Kaiba durch Mark und Bein ging. Da stand er. Joey Wheeler, Hund durch und durch...nur besorgniserregend mager und seine Haare... ungepflegt, waren schulterlang und wurden nur mit einem Haargummi zusammen gehalten. Selbst den frechen Pony, hatte Wheeler mitwachsen lassen und nun war sein Gesicht völlig frei und sehr gut zu erkennen. Seto konnte seinen Blick nicht mehr von ihm nehmen. War er etwa schon immer so hübsch gewesen? Tief atmete Seto ein. Unbemerkt von Joey, weitete der seine Augen und schluckte. Dieser Geruch...nach Zimt und...gebrannten Mandeln? Das war doch nicht möglich! Wheeler hatte genau diesen Geruch an sich, den, den er...liebte. Hatte er diesen etwa schon immer gehabt? Der blonde Junge sah erschöpft aus und hungrig. Daher räusperte sich der Braunhaarige, nahm ihm die dünne Jacke ab und bedeutete ihm, ihm zu folgen. Joey sah sich staunend um, so viele Tannengirlanden und Lichterketten hatte er ja noch nie gesehen...und das war gerade mal die Eingangshalle... Er folgte seinem Erzfeind, welcher immer noch genauso beeindruckend erhaben und gutaussehend war, wie vor einigen Jahren. Es hatte Joey etwas enttäuscht, dass Kaiba ihm nicht wenigstens begrüßt hatte. Auch wenn es nur aus Beleidigungen bestehen würde, hatte er wenigstens auf ein paar Worte von ihm gehofft. Sie gingen in die Küche und wurden von einem glücklichen Mokuba begrüßt. „Joey! Fröhliche Weihnachten und herzlich willkommen!“ „Äh...hallo Mokuba.“, stammelte er und sah beschämt auf den Boden. Seto musste sich zusammen reißen, keine abfällige Bemerkung zu machen. Wo war das Selbstvertrauen von Wheeler hin? „So Streuner...setz dich. Es gibt gleich Abendessen.“, sagte der Herr des Hauses herablassend und Joey zuckte leicht zusammen. Er tat hastig, was Kaiba gesagt hatte, konnte sich aber einfach nicht entspannen. Die Nähe zu dem arroganten Sack, machte es ihm unmöglich, einen klaren Gedanken zu fassen. Nicht mal auf den Hundekommentar, hatte er reagiert. Dies fiel auch dem Braunhaarigen auf und beobachtete jede kleine Regung, jeden Blick aufs genaueste. Wheeler war nervös... Konnte...konnte es sein, dass ER in ihm diese Aufregung auslöste? Er sollte es herausfinden, denn wenn es so war... Mokuba verteilte fröhlich schwatzend, dass einladende Mahl. Wie in Japan üblich stand frittiertes Hähnchen bei ihm und dem Blonden, frittiertes Gemüse bei Mokuba und eine große Weihnachtstorte auf dem Tisch. Der Hund ihm gegenüber sah aus, als hätte dieser so etwas schon lange nicht mehr gegessen und sah scheu zu dem Jüngsten. „Guten Appetit, Seto und Joey! Haut rein!“, sagte dieser und begann, sein Gemüse zu essen. „Sag mal Mokuba...isst du denn kein Fleisch?“, fragte Joey nachdenklich und aß unglaublich langsam, als ob er jeden einzelnen Bissen genießen müsste. Moki schüttelte den Kopf und meinte, er wäre schon seit zwei Jahren Vegetarier, seitdem er Bakura beim Essen von Fleisch erlebt hatte. Erschöpft vom vielen Essen und dem Fakt, dass Moki und Wheeler sich kaum noch bewegen konnten, lehnten sich beide nach hinten . „Das war fantastisch...ich wusste ja gar nicht mehr, wie es sich anfühlt, satt zu... äh...ich meine. Man bin ich satt. Danke für das leckere Essen!“, sagte Wheeler mit geröteten Wangen und stand umständlich auf. „Ich werde dann mal wieder...Ein schönes Fest euch no...“ „MOMENT Joey! Du kannst doch nicht jetzt einfach abhauen. Ich will noch unbedingt Stille Nacht singen und Seto muss mich dabei am Klavier begleiten. Willst du denn nicht hören, wie Seto Klavier spielt? Das macht er ja sonst nur für mich.“ Das Hündchen war hin und hergerissen. Doch dann nickte er leicht. Sie machten sich ins Wohnzimmer auf und Wheeler riss die Augen weit auf, aus seinem Mund kam ein überrascht, freudiges Bellen und er lief sofort zum Kamin, in dem bereits ein Feuer prasselte und dem Raum, eine heimelig, gemütliche Atmosphäre verlieh. Der Blonde sank auf den Boden, legte sich auf den Rücken und räkelte sich in der Wärme...wie ein Hund. „Ganz ehrlich...und du wunderst dich, warum ich dich immer mit einem Hund vergleiche?“ Wheeler war daraufhin still und rührte sich nicht mehr. Was denn? Keine Retourkutsche von ihm? Spielte er jetzt toter Hund? „Lass ihn doch, Seto. Du machst das doch auch ständig.“, sagte Moki angesäuert und vom am Boden liegenden hörte man ein leises Lachen. Seto fauchte seinen Bruder ungehalten an, grummelte und begab sich an sein Klavier. Er begann, dem Instrument leise Töne zu entlocken, die sich für Joey anhörten, als kämen sie aus dem Himmel. Dann setzte Mokuba mit seinem Gesang ein. Leider war es ihm aber nicht vergönnt, singen zu können und so verzog Joey seinen Mund. Er hievte sich vom Boden auf und fing an, mitzusingen, etwas lauter, als Mokuba, damit man die falschen Töne nicht mehr ganz so schlimm hörte. Während Joey, mit geschlossenen Augen mitsang, stellte sich bei ihm ein seltsames Gefühl ein. Ein Gefühl der Ruhe und des Friedens. Sie stritten nicht, sondern saßen beisammen, hatten zusammen gespeist, sangen und genossen diesen magischen Moment, der leider schon viel zu früh endete. Einen Moment genossen alle drei die Stille, die sie eingehüllt hatte, dann verkündete Mokuba, dass es Zeit wäre für die Geschenke. Das war sein Stichwort. „Nun gut. Ich gehe dann mal...“, sagte er, peinlich berührt und ging Richtung Türe. „Nein Joey...ich habe hier ein Geschenk für dich...willst du es denn gar nicht auspacken?“ Dieser kleine Kaiba war einfach unglaublich. Jetzt hatte er ihn schon wieder eingewickelt. Seufzend kam er wieder zurück und meinte beschämt, dass er nichts für die beiden hatte. Kaiba machte ein abfälliges Geräusch und meinte, dass sie es nicht anders erwartet hatten. Wut...altbekannte Wut, stieg in Joey auf, doch er versuchte, sich zu beherrschen und drehte seinem Erzfeind den Rücken zu. Die beiden Kaibas tauschten zuerst ihre Geschenke aus. Seto bekam einen neuen Schlafanzug, in rot, mit kleinen schwarzen Rotaugendrachen darauf und Seto blitzte seinen Bruder wütend an, bevor er diesen schnell wieder wegpackte. Das musste Wheeler nicht unbedingt sehen. Mokuba bekam ein vegetarisches Kochbuch und ein paar edle, teure Gewürze, da er gerne kochte. Joey hatte die ganze Zeit diskret weggesehen, wurde aber von dem jüngeren Kaiba angetippt, als dieser mit ihrem Geschenkaustausch fertig waren. Strahlend übergab Mokuba Joey sein Geschenk und dieser machte es vorsichtig auf. Es war ein recht flaches und enthielt...Papier. Verdattert sah er ihn an und Mokuba grinste. „Das ist ein Arbeitsvertrag von der Kaiba Corporation. Wir brauchen unbedingt jemand, der unsere Spiele austestet und dem wir vertrauen können...bist du dabei?“ Ein...Arbeitsvertrag? Spieletester? In Joeys Augen sammelten sich Tränen. Er nickte und lächelte, ehe es sich zu einem typischen Wheeler Grinsen verzog. Lauernd starrte Seto auf dessen Gesicht und leckte sich unbewusst über die Lippen. Mokuba sah dies, grinste, gähnte auf einmal und meinte, er wäre ziemlich müde. „Amüsiert euch noch gut, ihr zwei...“, sagte er und war dann auch schon verschwunden. Verwirrt starrte Wheeler ihm nach und sah dann zu Kaiba auf, der ihm immer näher gekommen war. Er hatte den Christbaum im Rücken und die Lichter des Baumes, zauberten ihm einen Heiligenschein um seinen Kopf. Joey schluckte. Oh Gott, war dieser Mann atemberaubend... Das Hündchen weitete seine Augen und stammelte irgendwas von...nach Hause gehen. Das konnte er nicht ernst meinen. Nicht nachdem er noch gar nicht das Geschenk von ihm bekommen hatte. Seto reichte dem Blonden ein kleines Päckchen. Vorsichtig, mit zittrigen Händen, nahm er es und packte es aus. Es war ein...Halsband. „Willst du mich verarschen, Arschgeige?“, brauste Joey auf und in Setos Augen blitzte es auf. Das war das Temperament, welches er vermisst hatte. Doch er grinste nur, nahm ihm das Halsband ab und legte es ihm einfach an. „Jedes Hündchen braucht doch ein Herrchen...oder nicht?“, flüsterte Seto und berührte immer wieder leicht den Hals seines Gegenübers. „He...Herrchen? Du..du willst mein Herrchen sein? Das...äh...“ Joey brach sein Gestotter ab, als Kaiba ihm einen Finger an den Mund legte. „Ich habe lange genug gewartet. Und du ebenfalls. Wir sollten keine weitere Zeit mehr verschwenden, meinst du nicht auch?“, raunte der Eisdrache ihm zu und zog ihn in seine Arme. Sanft streichelte er dem Hündchen über seinen Rücken und fragte ihn, ob er seine Haare gern so trug. Joey schüttelte den Kopf und meinte, dass es teuer wäre, zum Friseur zu gehen. Er hauchte dabei seinen warmen Atem in Setos Ohr und dieser erzitterte. Nun konnte er nicht mehr.... Gierig griff er ihm in den Nacken und zog ihn an seine Lippen. Er...musste...MUSSTE diese weichen, warmen Lippen kosten. Ihm wurde so unerträglich heiß und hatte den Wunsch, nackt zu sein und den ebenso nackten, warmen Körper von Wheeler, an seinem spüren zu müssen. Flink schummelte sich seine Zunge, in den Mund des Kleineren. Wheeler stöhnte auf und vergrub seine Hände in Kaibas Haare, brachte sie völlig durcheinander. All die jahrelange Zurückhaltung fiel von beiden ab, Setos rechte Hand blieb im Nacken des Blonden, die linke zog dessen Körper ganz nah an seinen. Joey löste den leidenschaftlichen Kuss und versuchte, seinen Gegenüber davon abzubringen, weiter zu gehen. „Kaiba...ich...wir...“ Seto küsste ihn wieder, hungriger. Sein Hündchen stöhnte erneut auf, als Kaiba anfing, seinen Körper an ihm zu reiben. Zu spät... Es war zu spät. Jegliche Selbstbeherrschung fiel von ihm ab und endlich gab er sich, dem Eisdrachen hin, ließ sich küssen und an Stellen berühren, die schon lange niemand mehr berührt hatte. Langsam schälte der Eisprinz ihm die Kleidung vom Leib und berührte andächtig jedes kleine Stückchen, der freigewordenen Haut. Er küsste die Schulter des Blonden und strich zärtlich dessen Arme hinab. Wheeler war unglaublich rot im Gesicht und atmete schwer, wurde auf den Boden, vor dem Kamin gedrängt, bis er lag und Seto sich über ihn beugte. Heiß brannten sich seine wollüstigen Blicke in Joeys Haut, bis er erschauerte. Dann begann Seto seinerseits, sich auszuziehen. Joey starrte wie hypnotisiert auf den Körper des Drachen. Seine Haut schimmerte im Schein des Feuers und ihm wurde heiß und kalt zugleich. Erwartungsvoll lag er da, konnte es nicht mehr ertragen. Er wollte ihn auf sich spüren. Kaiba tat ihm den Gefallen und strich zuerst liebevoll über Joeys Körper, ehe er sich auf ihn legte und erneut seine Lippen auf die des Hündchens legte. Sie öffneten beide ihren Mund und ließen ihre Zungen in einem langsamen Rhythmus miteinander tanzen. Schon alleine mit diesem Kuss, spürte Seto, wie sich Wheelers Mitte aufrichtete. Ihre Erregungen berührten sich, Joey bäumte sich auf und sie stöhnten lustvoll in ihren Kuss. Sanft streichelte er die Schenkel seines Hündchens bis zu dessen Hintern hinab und drangen mit gleich zwei Fingern in ihn ein. Joey keuchte und fing an zu zittern. Seto löste den Kuss. „Hündchen...entspann dich. Ich muss das tun, damit du mich aufnehmen kannst und ich dir das geben kann, was du brauchst.“, raunte er ihm zu, bewegte seine Finger zuerst langsam, dann immer schneller, spreizte sie und bereitete den Blonden auf das Kommende vor. Dieser wand sich unter dem, sich auftauenden Eisberg. „Das reicht...bitte...“, stotterte er heiser. Wheelers Augen waren lustgetränkt und sahen ihn flehend an. Setos Finger glitten aus ihm heraus und ersetzten diese mit seinem Glied. Langsam und vorsichtig, versenkte er sich in ihm, verharrte einige Zeit so, bis er sich wieder unter Kontrolle hatte. Am Liebsten hätte er sofort angefangen, sich wie wild in dem Kleineren auszutoben. Leicht bewegte er sich und hörte ein unterdrücktes Keuchen von dem Blonden. „Bitte...Kaiba...mehr!“, flehte der Kleinere. Kaiba grinste, küsste ihn erneut. Wie ein Sturm brach er über Joey zusammen, fachte das Feuer in ihm an, sodass er glaubte, verbrennen zu müssen. Seto küsste sich, Joeys Hals hinab und biss leicht hinein, bewegte sich dabei schneller in ihm. Der Blonde keuchte laut und krallte sich an den Mann über ihn. Solche Gefühle hatte er noch nie gehabt. Genauso hatte er es sich mit ihm vorgestellt. Er schrie heiser auf, als Kaiba in ihm etwas berührte. Einen Punkt, der ihn glitzernde Sterne vor seinen Augen sehen ließ und seinen Körper zum schweben brachte. In ihm kribbelte es stark, heiße Blitze zuckten durch ihn, er wurde immer lauter und schrie nun seine Lust ungeniert hinaus. „Kaiba...bitte...Herrchen...ich...ich.“ Seto stieß härter zu und keuchte vor Anstrengung. Sein Hündchen fühlte sich so wunderbar an. Und je mehr er diese entzückenden Laute aus dessen Mund hörte, desto schneller kam er seiner eigenen Erlösung näher. Hoffentlich brauchte das Hündchen nicht mehr allzu lange. Er erhöhte nochmal sein Tempo und riss seine Augen weit auf. Laut schrie er auf, als sein Körper es nicht mehr aushielt, der Orgasmus ihn wie ein Tsunami überrollte und damit sein Sperma in Wheeler pumpte. Doch er machte, mit zusammengebissenen Zähnen weiter, bis auch sein Hündchen laut aufschrie. Keuchend fiel Seto auf Joey, dieser nahm ihn in den Arm und atmete genauso hektisch. „Wow...Kaiba. Das war...Wow...“ Seto grinste. „Ich weiß. Weißt du...“ Er erhob sich ein Stück, um Wheeler in die Augen zu sehen und strich sanft eine Strähne, die sich aus dem Zopf gelöst hatte, aus seinem Gesicht. „Ich wollte schon immer einen Hund...“ Joey lächelte, zog Kaiba wieder zu sich hinunter und flüsterte ihm zu, dass er sich schon immer einen Drachen als Herren gewünscht hatte. Dann küssten sie sich zart und liebevoll. -The End- Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)