Gebrochen von Satine2502 ================================================================================ Kapitel 6: Rache an Heizo Hattori --------------------------------- Heiji ging am Hafen entlang als er schon ein Polizeiauto sah und sich gleich versteckte. Nach etwa zehn Minuten kam er wieder heraus und kam zu einem kleinen Boot. Davor stand ein älterer Mann und gab Heiji die Hand. Anschließend nahm er Heiji’s Tasche und bekam etwas Bargeld und sein Handy. „Du bist sicher Heiji? Ich mache mir wirklich Sorgen um dich.“ „Musst du nicht. Fahr bitte einfach mit dem Boot raus soweit es geht und versenke mein Handy sowie meine Tasche im Meer. Beschwere sie mit einem großen Stein. Immerhin habe ich die Befürchtung, dass mein Vater irgendwo an den Sachen einen Peilsender angebracht hatte. Meine Schuluniform ist auch drinnen. Lass diese als einziger am Boot. Es soll aussehen als ob ich schwimmen gegangen wäre und nicht mehr zurückgekommen bin.“ „Willst du deinen Tod vortäuschen?“ „Ja. Mein Vater soll endlich zu spüren bekommen was es bedeutet sich gegen mich zu stellen.“ „Heiji ich habe Angst um dich.“, sagte der ältere Herr der Heiji bereits seit seiner Kindheit kannte. „Musst du nicht. Vergiss nicht Handschuhe zu tragen und keine Schuhabdrücke zu hinterlassen. Danke.“ Der ältere Herr nickte und warf die Tasche schon auf das Boot als Heiji noch sein Cappy dazu warf und anschließend die Kapuze seiner schwarzen Sweaterjacke überzog und den Hafen verließ. Der ältere Mann machte noch ein kleines Beiboot fest als er auf das Boot ging und losfuhr. Weit hinaus ohne dass ihn jemand sah. Weit draußen gab er zwei große Steine sowie Heiji’s Handy in seine Tasche und versenkte diese im Meer. Seine Schuluniform und sein Cappy ließ er am Boot liegen als er sich in das Beiboot setzte und wieder zurück zum Hafen fuhr. Angekommen wartete schon Heizo mit Ginshiro und drei weiteren Polizisten auf den älteren Herrn als dieser ausstieg und noch bevor der Polizeipräsident etwas sagen konnte sprach der Hafenmitarbeiter schon: „Ihr Sohn ist rausgefahren. Ich wollte ihn einholen aber das Boot hatte nicht mehr genug Sprit und ich wäre nicht mehr zurückgekommen und sie anrufen zu können. Woher wissen Sie dass er hier war?“ „Ich habe eine Ortungsapp auf seinem Handy installiert. Die Spur endet hier. Und er war wirklich auf dem Boot?“ „Ja. Ich habe ihm noch gefragt was er wollte doch er meinte nur, dass er mal raus muss.“ „Haben Sie noch ein Boot?“ „Ja natürlich.“ Sofort brachte der ältere Herr die beiden zu einem größeren Boot und fuhr gemeinsam mit ihnen raus. Es dauerte knappe zwei Stunden und sie fanden das Boot mit Heiji’s Schuluniform. Von Heiji selbst fehlte jedoch jede Spur. Sofort verständigte der Polizeipräsident einen Suchtrupp und Taucher. Sollte sein Sohn einfach schwimmen gegangen sein und von einer Strömung erfasst worden sein, müssten sie ihn noch rechtzeitig finden. Voller Sorge sah Heizo ins Wasser als Ginshiro neben ihn kam und entsetzt sagte: „Was haben wir nur getan?“ Es war bereits Abend geworden als Heiji in einer dunklen Gasse verschwand und dort dann vor zwei finsteren Typen stehen blieb. „Hast du dich verlaufen Kleiner?“, fragte einer und kam auf ihn zu. „Nein. Aber ich habe etwas für euch.“ „Und was?“, fragte der zweite und kam auch auf Heiji zu. Schließlich strich er seine Kapuze zurück und sagte: „Ich bin Heizo Hattoris Sohn. Und ich weiß, dass er ein paar von euch hinter Gitter gebracht hat.“ „Und? Willst du uns nun hinter Gitter bringen?“, fragte einer der beiden wütend. „Ganz und gar nicht. Ich gebe euch die Möglichkeit euch an Heizo Hattori zu rächen.“ „Was? Hast du irgendwas genommen?“ „Nein. Aber Heizo Hattori hat mich zu einem Verbrecher verurteilt ohne die Wahrheit zu wissen. Jetzt soll er die Strafe dafür erhalten.“ Die beiden Typen begannen kurz zu lachen als sie merkten, dass Heiji weiterhin ernst blieb und sein Blick irgendwie leer war. „Glaubst du wir fallen darauf rein?“ „Es ist keine Falle. Ihr könnt mich durchsuchen, wenn ihr wollt. Ich habe alle Spuren die zu meinem Aufenthaltsort führen im Meer versenkt. Kommt schon, ich weiß, dass es euch in den Fingern juckt. Oder seid ihr, seid euer Boss im Knast sitzt etwa zu Weicheier geworden?“ Plötzlich hatte Heiji schon einen Kinnhaken kassiert und fiel zurück. Die zwei nahmen es ernst und verprügelten Heiji. Als sein Gesicht schon blutüberströmt war und sein linker Arm gebrochen bekam er noch einen Tritt gegen die Rippen. Einer der Typen zog ihn nun bei den Haaren ein Stück hoch und sagte: „Richte deinem Vater einen schönen Gruß von uns aus. Sollte noch jemand von uns im Knast landen lassen wir dich das nächste Mal nicht am Leben.“ Schon waren sie aus der Gasse verschwunden und ließen Heiji zurück. Dieser drehte sich zur Seite und versuchte aufzustehen als er noch einmal Blut hustete. Mit letzter Kraft verließ er die Gasse und sah sich um. Er war nicht weit von einem Krankenhaus entfernt. Doch wollte er wirklich ins Krankenhaus? Sein Vater würde immerhin schon das Meer absuchen lassen und würde, sobald er im Krankenhaus war die Meldung bekommen und auftauchen. Heiji hielt seinen gebrochenen Arm etwas fest und ging ein Stück weiter als plötzlich ein Polizeiwagen vor ihm stehen blieb. Heiji blieb ebenfalls stehen und versuchte zu erkennen welcher Polizist ihn jetzt wohl festnehmen würde? „Oh mein Gott Heiji! Was ist passiert?“ „Otaki? Was … was tun sie hier?“ „Ich wollte nach dir suchen. Diese Bootsache war doch nur eine Ablenkung für deinen Vater. Ich kenne dich doch schon lange genug. Aber wer hat dir das angetan?“ „Keine Ahnung. Ich wurde plötzlich in eine Gasse gezogen und mehrere Typen schlugen auf mich ein. Sie haben wohl die Lichter gesehen und sind abgehauen.“ Da stützte Goro Otaki den Abschlussschüler und brachte ihn zum Polizeiwagen. Heiji sah aus dem Autofenster und erkannte noch ein paar Lichter und hörte auch wie Otaki den Polizeifunk rausgab Heiji schwer verletzt gefunden zu haben und zum Polizeikrankenhaus zu bringen. Der junge Detektiv huste noch einmal kurz als er schon das Krankenhaus erkannte und schließlich bewusstlos wurde. Heizo hatte den Funkspruch gehört und Ginshiro rief sofort seine Tochter an um ihr das auch mitzuteilen. Sofort machten sich alle auf den Weg zum Polizeikrankenhaus als sie schon vor der Notaufnahme warteten. Kazuha ging besorgt hin und her als sie plötzlich das Polizeiauto herbeifahren sah. Sofort ging sie eine paar Schritte darauf zu als auch Heizo neben sie kam. Otaki stieg mit besorgten Blick aus, öffnete die hintere Wagentür und hob Heiji heraus. Er trug ihn zu den anderen als schon ein Arzt mit einer Krankenschwester und einer Trage herausgeeilt kam. Kazuha sah Heiji’s Blutverschmiertes Gesicht und begann zu weinen. Heizo war geschockt als Otaki Heizo’s Sohn auf die Trage legte und er sofort reingebracht wurde. „Otaki was ist passiert?“ „Ich fuhr mit einem Kollegen noch ein paar Straßen ab als wir einen verletzten jungen Mann sahen. Erst als ich ausstieg erkannte ich, dass es Heiji war. Danach habe ich ihn sofort hergebracht und auf der Fahrt hierher wurde er bewusstlos.“ „Bist du jetzt zufrieden?“, sagte Kazuha wütend und mit Tränen auf den Wangen zu Heizo als sie sofort ins Krankenhaus lief. Gefolgt von ihrer Mutter und Shizuka. Nach etwa zwei Stunden konnten alle zu Heiji ins Zimmer. Er hatte eine leichte Platzwunde an der Stirn, ein blaues Auge sowie einen Riss in der Lippe. Sein linker Arm war gebrochen und wurde eingegipst. Zwei seiner rechten Rippen war leicht geprellt doch die Ärzte sagten er sollte bald wieder zu Bewusstsein kommen. Alle saßen im Zimmer und Kazuha direkt neben seinem Bett und hielt seine Hand. Langsam hustete er und öffnete die Augen. Kazuha setzte sich neben ihn und strich ihm langsam über die Wangen als sie leise sagte: „Hey du. Wie geht’s dir?“ „Geht so. Was machst du hier?“ „Otaki hat uns Bescheid gegeben. Was ist passiert?“ „Ich wurde verprügelt.“ „Heiji wer war das?“, fragte Heizo und kam zu ihm. „Keine Ahnung. Aber es war die Rache an dir.“ „Jemand von der Truppe die ich vor einem Monat verhaftet habe?“ „Du verstehst mich falsch.“, begann Heiji und sah seinen Vater wütend an. „Ich habe dir doch gesagt, dass es dir leidtun wird für das was du mir angetan hast und für wen du mich für kurze Zeit gehalten hast. Das war meine Rache.“ Heizo stand wie versteinert neben dem Bett seines Sohnes und wollte etwas sagen als Heiji weitersprach: „Verschwinde aus meinen Zimmer. Ich will dich nicht mehr sehen. Du hast mich zu einem Verbrecher verurteilt und jetzt siehst du was mit Verbrecher passiert.“ „Mein Sohn … das war ein großer Fehler.“ „Nenn mich nicht so. Nie wieder.“ Heiji wendete den Blick von ihm ab als Ginshiro zu Heizo kam und ihm sagte, dass sie besser gehen. Shizuka kam noch einmal kurz zu Heiji, gab ihm ein Küsschen auf die Stirn und bat ihn, irgendwann doch noch einmal mit seinem Vater zu sprechen da er seine Fehler eingesehen hatte. Heiji aber war stur. Er schüttelte sachte den Kopf und antwortete: „Sobald ich hier raus komme ziehe ich aus Mutter. Es geht so nicht mehr weiter. Die Wohnung von Großvater steht immer noch leer und er hat sie mir vererbt. Ich bin kein kleiner Junge mehr Mutter. Ich bin erwachsen.“ Sie nickte traurig und stimmte zu als sie mit Kazuha’s Mutter ebenfalls das Krankenzimmer verließ. „Heiji … ist das der richtige Weg?“ „Ich kann mit ihm nicht weiterhin unter einem Dach leben und so tun als wenn er mich nicht kurzzeitig für einen Vergewaltiger gehalten hatte. Tut mir leid Kazuha.“ „Ich bin so froh, dass du lebst und dass du zurück bist.“ Da gab sie ihm einen sanften Kuss und legte sich anschließend vorsichtig neben ihm und blieb die restliche Nacht bei ihm. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)