Swipe right for love! von Skadii ================================================================================ Kapitel 3: Nudeln und Sake -------------------------- Das Wochenende über hatte ich frei. Es klingelte jedoch am Samstag Abend einige male und ich kannte die Rufnummer die darauf abgebildet war. Es war Shizune die mich womöglich zu einer Springer Schichte einteilen wollte, da es uns wie immer an Personal im Konoha Krankenhaus mangelte. Ich fühlte mich schlecht, weil ich sie ignorierte. Nur deshalb, weil ich keine optimale ausrede parat hatte um ihr die bitte abzuschlagen. Irgendwann gab ich mich dann doch geschlagen und rief sie zurück. Etwas furchtbares erreichte mich über den Hörer und ich fand keine passenden Worte. Chika, meine Patientin aus Zimmer 306 war in der Nacht von Freitag auf Samstag Abend verstorben, noch bevor sie zu ihrer Familie zurückkehren konnte. „Ich dachte du solltest es erfahren ...“, flüsterte sie besorgt am anderen Ende der Leitung. „Ja, danke.“, hauchte ich und legte den Hörer auf. Alles woran ich dachte war die voll gepackte Reisetasche der alten Dame und wie sie die letzten Monate im Krankenhaus verbracht hatte. Sie war eine auerordentlich starke Persönlichkeit im Kampf gegen den Krebs, welchen sie laut der Werte besiegt hatte. Aber wie man eben als Mediziner zu sagen pflegte kämpften nicht nur Körper sondern auch der Geist gegen den Tod. Vielleicht war sie am Ende einfach nur müde, jetzt konnte sie sich endlich zur Ruhe legen. Ihre Geschichten faszinierten mich, wenn sie von ihren Kindern und Enkelkindern sprach. Sie prahlte stolz, dass ihre Enkeltochter wie ich anstrebte eine erfolgreiche Medic-Nin zu werden. Manchmal kam sie zu besuch und ich drückte der kleinen Momoko das Stethoskop in die Hand um ihrer Großmutter das Herz abzuhören. Ihr lächeln und strahlen erinnerte mich an meine ehemalige Ausbildungszeit. Tsunade hatte durch ihre nun anhaltende Amtszeit als Hokage leider keine Zeit mehr zukünftige Medic-Nins auszubilden, jedoch förderte sie Schulen und ermutigte die nachfolgenden Generationen sich der Medizin zu widmen. Wir brauchten helfende und heilende Hände, dennoch hoffte ich das wie sie nie wieder in Kriegen einsetzen mussten. Ehrlich gesagt konnte ich kaum zurückdenken wie die Zeit an uns vorbeigezogen war. Wir waren jetzt alle erwachsen geworden, etwas anderes blieb uns leider nie übrig. Selbst Naruto hatte nun als Stellvertretender Hokage Verantwortung und Pflichtbewusstsein bewiesen. Tsunade hatte ihn unter ihre Fittiche genommen und führte ihn langsam aber sicher in die Tätigkeiten ein.Natürlich mit der Planung das Amt in ein paar Jahren an ihn zu übergeben. Ganz unter uns, im Team 7 war er nach wie vor der größte Kindskopf von uns allen. Sasuke war die meiste Zeit auswärts, sozusagen als ''Weltenbummler''. Weil er heute in der Stadt war, verabredeten wir drei uns zu einem Abendessen in unserem Lieblings Nudelshop. Ich versuchte meine Gedanken zu ordnen, nach den traurigen Nachrichten, die mich durch Shizume erreicht hatten. Auch diese gehörten Tagtäglich zu meinem Job. Etwas an geknickt betrat ich das Nudelhaus, lächelte den Jungs aber entgegen als ich sie sitzend an der Theke entdeckte.  „Sakura.“, strahlte der Neunschwänzige, während Sasuke flüchtig nickte. Den Platz zwischen ihnen hatten sie mir frei gehalten, deshalb nahm ich ihn ein. Ich bestellte das übliche bei Teuchi, der sich wie immer motiviert an die Zubereitung der Speisen machte. Ich warf einen flüchtigen Blick auf den etwas ranzig gekleideten Uchiha und konnte mir eine Bemerkung nicht verkneifen: „Wo hast du dich schon wieder rumgetrieben?“ Er nippte an seiner Tasse Tee ehe er mir flüchtig eine Antwort gab: „Eisenreich.“ „Waaaaas?“, bemerkte Naruto stutzig, „...ich versteh nicht wieso du nicht einfach wieder zurückkommst, das Haus deiner Eltern steht noch, du könntest es renovieren. Außerdem kannst du über das Angebot nachdenken dich der Konoha Polizei anzuschließen.“ „Hmmm.“, stöhnte der schwarzhaarige. Ohne das er es ausgesprochen hatte konnte ich fühlen das die Angebote des Neunschwänzigen nicht seinen Wünschen entsprachen. Das er schwieg zeigte, dass er ihn nicht enttäuschen wollte. Naruto hinzuhalten war aber auch nicht die beste Lösung. „Ich....“, setzte er zu meiner Überraschung dort, „...ich werde wieder in das Eisenreich zurückkehren und erstmal eine Weile dort bleiben, Mifune hat sich bereit erklärt mich die Kunst der Samurai zu lehren.“ „Tsss....“, spuckte der Neunschwänzige und hatte seine Zunge dabei heraus gefahren, „... du willst doch wieder nur besser als ich werden.“ Ich schmunzelte über seine Kindische Rivalen Ansicht. Die beiden würden das wohl nie ablegen. „Ich denke er wird mir ein guter Meister sein, er ist ausgeblichen und seine Ansichten sind objektiv, außerdem ist er der beste Schwertkämpfer im ganzen Land.“ „Du meinst, vielleicht kann er dir dein Gleichgewicht wiedergeben, dass du seit dem großen Krieg verloren hast.“, flüsterte ich gedankenversunken. „Hmm...“, stöhnte er, „...ihr seit meine Freunde aber Konoha fühlt sich einfach nicht nach meinem zu Hause an. Es ist zu viel passiert.“, erklärte er in sich gekehrt. „Das kann ich verstehen...“, hauche Naruto, „...komm uns trotzdem regelmäßig besuchen ja?!“ Ein lächeln schmückte seine Lippen, dennoch brachten seine Worte einen kleinen hauch von Traurigkeit mit sich. Teuchi servierte unsere Suppen, während Sasuke und ich noch pusteten war Naruto bereits in der Schale versunken und bestellte eine weitere. Nudeln hingen an seinen Wangen und ich war froh das wir bisher die einzigen Gäste waren. „Heißt das ich muss mich zukünftig mit der Zicke alleine verabreden.“, schmatzte er mit vollem Mund. Erbost zuckte meine Augenbraue und ich versuchte das Wort >Zicke< mit dem nächsten bissen herunterzuschlucken. „Dann haben wir endlich ein Date.“, brach es aus ihm heraus. Ich verschluckte mich. Während mir Sasuke helfend auf den Rücken klopfte, reichte mein Reflex gerade noch aus um dem Uzumaki-Idiot eine zu schmieren. „Date!? Mit euch beiden bin ich durch! Außerdem, bist du die Sache mit Hinata endlich mal angegangen? Die arme schmachtet dich seit Kindheitstagen an, nur du bist ganz offensichtlich zu blöd die Signale zu empfangen...“ „....das liegt an seinem beschränkten Sendeempfang...“, knöpfte Sasuke an. „...und wenn er dann welchen hat, ist das Signal sowieso gestört.“, betonte ich die Zweideutigkeit.  Wir lachten beide darüber, während Naruto genervt die Augen verdrehte. Inzwischen stießen wir auf ein Glas Sake an und der erste Schluck ging mir runter wie Öl. Fühlte sich gut an wieder mit den beiden auszugehen. „Sag mal, wie geht’s eigentlich dem Kauzigen.“, fragte Naruto. Seine Backen hatten sich vom Alkohol bereits rot gefärbt: „Früher kam er öfter zu unseren Team 7 treffen und unterrichten will er auch nicht mehr!“ „Hmm...“, ich füllte unsere Gläser zu einer weiteren Runde, „...er lässt sich ganz schön gehen.“ „Auf meine anrufe reagiert er seit Wochen nicht.“, schimpfte Naruto. „Ich hab ihm ein Mobiltelefon besorgt, versuch es doch da mal.“, ich tippte auf den Bildschirm meines Telefons und suchte die Nummer des Kauzigen raus, sodass Naruto sich diese einspeichern konnte. „Das nächste mal überredest du ihn mitzukommen!“ „Ich hab ihn kaum unter die Dusche bekommen, ich werde einen Kran brauchen um ihn herzubringen....“, fluchte ich. „Die Trennung mit Rin hat ihn ganz schön mitgenommen...“, Sasuke wandte das Glas zwischen seinen Händen, ehe er auch den zweiten schluck Sake zu sich nahm. Wir folgten ihm. „...es ist gut das du vorbei geschaut hast, Kakashi würde nie freiwillig um Hilfe bitten.“, „...ein wenig wie ich lässt er ungern andere in sich rein schauen.“ Sasuke hatte recht mit dem was er sagte. Er war zwar der ruhigste von uns dreien und strahlte diese Ignoranz aus, bewies auf der anderen Seite aber doch, dass er sehr wohl in der Lage war sich in andere hinein zu versetzen. „Du hattest einen guten Riecher, dass es dem Kauzigen so mies erging... zum Glück bist du vorbei gegangen!“, Naruto strahlt Dankbarkeit und Sorge aus. „....ohja....riechen konnte ich es in der tat....“, „Ich konnte auch ihn riechen.“, betone ich deutlich. Daran zurückerinnert musste ich beinahe würgen.  „Er war auch euer Sensei! Ihr solltet auch mal vorbei schauen, ich wette in nichtmal einer Woche sieht es da wieder aus als hätte eine Bombe eingeschlagen!“ Die beiden nippen nervös an ihren Gläsern, als sie plötzlich in ein hektisches Geplapper verfallen: „....ach ähm nein“, „neeeee, ne du hast das ganz gut im griff.“, „viel besser als wir oder Sasuke?“, „ja, ja sicher! Vielbesser!“, „Ich hab so viel um die Ohren, du doch auch oder Sasuke?“, „Absolut! Oh wow schon wieder so spät....“, „ohmann, die Zeit fliegt!“  Meine Faust schlug auf der Theke ein, beide verstummen augenblicklich. Eine schramme ist darauf zu erkennen und Teuchi blickt panisch aus der Küche hervor. Als er mich zucken sieht, zieht er schnell den Kopf wieder ein und widmet sich seiner Arbeit: „Ach schon gut! Was kostet schon so eine Theke, die paar Nachos, haha....“, ein verfälscht nervöses lachen schallt aus der Küche hervor. Meine beiden Teammitglieder wirken bleich und geben nach wie vor keinen Ton von sich. Ich möchte das Thema aber nicht so stehen lassen, schließlich war Kakashi uns allen wichtig: „Wollt ihr mit etwa sagen ich muss diesen Babysitter Job ganz alleine managen!?“ Sie nicken synchron, was mich noch rasender machte.  „Mit Babys kannst du einfach viel besser!“, „Als Frau hat man das nötige Feingefühl für Babys.“, Sasuke schließt sich ihm an: „Ja mit Mitgefühl in Sachen Liebeskummer bringen wir beide wenig Erfahrung mit uns...“ Ich sehe abwechselnd zwischen ihnen hin und her: „Wartet, was wollt ihr mir gerade sagen? Das ich mich etwa mit Liebeskummer auskenne?!“ Statt zu antworten nippen sie beide erneut an ihren Gläsern. „Hallo?!“, zische ich. Einige Minuten des Schweigens vergehen, ich hatte mich damit abgefunden von den beiden im Stich gelassen zu werden: „Naja, wie auch immer... ich hab ihm ein Profil auf Jinder erstellt.“ Sasuke spuckt Sake über die Theke, während Teuchi erneut aus der Küche spickt: „Ach, ja, kein Thema, ich wische das nachher einfach auf... fühlt euch wie zu Hause und demoliert ruhig den gesamten Laden....“, der Sarkasmus ist deutlich heraus zu hören und er blitzt wütend auf. „Du hast bitte was erstellt?“, betont der Neunschwänzige laut, sodass die gesamte Aufmerksamkeit der Neuankömmlinge auf uns liegt. „Psccchtttt!“, zische ich. „Der Kauzige hat gerade die Liebe seines Lebens verloren und du hast keine bessere Idee als ihm zur Ablenkung ein Profil auf einer Dating Platform zu erstellen?“ „Wenn das eine so miese Idee ist, wieso kümmert ihr euch nicht um ihn!?“, greife ich zurück.  „Nein! Du machst das ganz Hervorragen, was Naruto meint ist, dass ein wenig Sex ihn sicher ablenken wird.“, „Nichtwahr Naruto?“, der Uchiha verpasst seinem besten Freund über mich hinweg eine kräftige Nackenschelle, dieser zuckt schmerzerfüllt zusammen. „Ja, ein bisschen Bettsport wird den alten Mann wieder in Form bringen.“, krächzt er unter schmerzen. Ich kann kaum glauben was ich da höre und brauche ein weiteres Glas um mich zu fangen. „Du machst das schon!“, der Daumen beider zeigt motivierend in die Höhe, „Dir hat er sowieso immer besonders Vertraut, da du die Vernünftigste von uns drein warst.“ Ich schweige, grüble darüber und beende das Gespräch und auch den Abend mit folgendem Satz: „Das bezweifle ich stark....“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)