Geburtstag a la Seto Kaiba von Alistor ================================================================================ Kapitel 1: Geburtstag a la Seto Kaiba -------------------------------------     Worauf habe ich mich nur eingelassen? Eine Geburtstagsparty…im Halloween Style.  Kaum zu ertragen, dass ich tatsächlich mit jemand anderem, als meinem kleinen Bruder, feiern sollte. Und dann auch noch in Kostümen! KOSTÜMEN! Halloween war doch fast noch eine Woche hin, aber nein, Moki wollte es so und wenn ein kleiner Bruder große, wässrige Augen bekam, wurde ich weich und sagte einfach ja. Ja zu einem Vampirkostüm. Zugegeben, es sah edel aus. Laut Mokuba war es echt „Vintage“ und königlich und wenn er zufrieden war, war ich es auch. Ich leckte mir über die langen Eckzähne, die für jedermann sichtbar waren, selbst wenn mein Mund geschlossen war und frostete die Menschen nieder, die ich hatte einladen müssen. Da war Muto, der als schwarzer Magier verkleidet war…. Wirklich lächerlich. So konnte man auch Duel Monsters in den Dreck ziehen. Taylor hatte sich als Mumie verkleidet und anhand dessen, dass er keine richtigen Bandagen hatte auftreiben können, hatte er einfach nur Klopapier benutzt. Gut zu wissen, falls es bei uns ausgehen sollte, denn die Speisen, die meine Gäste mitgebracht hatten und nun meinen Tisch mit Freundschaft kontaminierten, sahen nicht gerade bekömmlich aus. Dann war da noch Gardner, die passend zu ihrem Freund, als schwarzes Magier Mädchen gekleidet war, die allerdings mit Blut verschmiert war und ich hoffte, es wäre kein Frauending, was da in ihrem Gesicht klebte. Sie stand bei Bakura und diskutierte, wer denn die schaurigsten Kreationen kreiert hatte. Er sah wenigstens nicht ganz so absonderlich aus, wie der Rest der Bande. Er hatte eine schwarze Hose und ein schwarzes Langarmshirt an, auf dem ein Skelett abgebildet war. Sein Gesicht war ebenso nur noch schwarz und weiß angemalt. Mokuba hüpfte von einem zum anderen und war als Horrorclown unterwegs, genauso wie Devlin. Sie hatten mir allesamt versucht, etwas zu schenken, aber ich wollte diesen Schrott nicht. Nur das von Mokuba duldete ich. Doch irgendwie fehlte noch etwas…oder besser gesagt, jemand, der diese Farce komplett machte.    Die Party lief schon seit einer halben Stunde, doch von dem blonden Köter, war immer noch nichts zu sehen. Mokubas Handy klingelte und sein Gesicht zeigte Freude, als er sah, wer anrief.    „Joey! Sag mal wo bleibst du? Wir…oh! Das…nein das macht nichts. Natürlich, verstehe ich. Dir auch einen schönen Abend.“  Das hörte sich nicht gut an. Heute war mein Geburtstag und der Volltrottel kam nicht? Dann hatte diese Party ja gar keinen Sinn. Wheeler wäre das einzig spaßige heute gewesen und ich war nicht gewillt, länger diesen Kindergarten auszuhalten. Dies sah mir mein kleiner Bruder auch an und kam, mit gesenktem Kopf, zu mir.  „Joey kommt nicht. Er muss arbeiten und…“  „WAS? Arbeiten? An einem Sonntag? Und was genau, hm? Ich glaube, er ist einfach nur ein kleiner feiger Streuner. Gut, dass er nicht kommt. Seine verdreckten Pfoten und die Flöhe, kann er so für sich behalten.“, schneite ich meinem Bruder um die Ohren. Dieser sah mich nachsichtig an und schüttelte den Kopf.  „Doch Seto. Er arbeitet wirklich. Er braucht das Geld. Wie sollen er und sein Vater sonst die Miete zahlen?“ Analysierend sah ich ihn an, doch ich merkte schnell, dass Moki mir die Wahrheit sagte.  „Und dafür arbeitet er Sonntags? Obwohl er neben der Schule nicht arbeiten dürfte?“ Erbost sah mich Mokuba an.  „Nein Seto. Er arbeitet jeden Tag. Was denkst du, warum er ständig verschläft und zu spät in die Schule kommt? Es sichert sein Überleben, also gehe ich davon aus, dass du, so wie wir eben auch, darüber schweigst, dass Joey arbeiten gehen muss. Er arbeitet heute bei einer Pizzeria und liefert aus. Bis Mitternacht. Aber er muss Doppelschicht machen.“  Ich überlegte und sah mich nebenbei um. Die Diskussion mit meinem Bruder hatte die Gespräche verstummen lassen und nun sahen alle gespannt zu mir. Wie dachten sie, wie ich reagieren würde?  Herablassend? Fies? Ich grinste und wandte mich zum Gehen.    „Ich muss mich kurz frisch machen. Bin gleich wieder da.“ Damit ging ich die Treppen nach oben und dann in mein Arbeitszimmer. Ich startete meinen Laptop und suchte mich durch sämtliche Pizzerien, die dafür in Frage kommen könnten. Meine Augen weiteten sich. Seit wann hatte Domino siebenundzwanzig Pizzerien? Nun gut, ich konnte mich ja mal durch fragen.    „Was, auch nicht? Ja gut, danke!“ Ich hatte nun schon fünfundzwanzig Nummern gewählt und bis jetzt wusste keiner von einem Joseph Jay Wheeler, Straßenköter, blonde Haare und Bernsteinfarbene Augen, mit großem Temperament. Ich wählte also die nächste.  „Pizzeria Frederico, Sie sprechen mit Jay Jay. Was kann ich für Sie tun?“  Jay Jay? Diese Stimme hätte ich unter Millionen erkannt. Ich verstellte meine Stimme, zum Glück war dies ein leichtes für mich, grinste und sagte ihm, was ich wollte.        Später….        „Seto. Da bist du ja. Das ist doch deine Party und du bist nicht da.“, meckerte mein Bruder mit mir. Ich wuschelte ihm durch sein Haar und grinste.  „Keine Sorge Moki. Ich bleibe ja jetzt hier.“  „Das will ich auch hoffen.“, sagte er streng, ehe er wieder lächelte und mir ein Glas Punsch in die Hand drückte. Ich wartete geduldig, die dreißig Minuten, ehe die Tür klingelte. Mokuba rauschte, verwirrt zur Eingangstüre und keine fünf Minuten später, kam er wieder, freudestrahlend, mit einem Werwolf im Schlepptau. Ich hob meine Augenbraue und besah mir Wheeler genau. Dieses Kostüm war perfekt für ihn. In einem blonden Wolfsoverall gekleidet stand er vor uns. Seine Hände, die in Handschuhen steckten, die wie Pfoten aussahen, zitterten vor Wut. Damit trug er meine bestellten Pizzen und in seinem Haar steckte ein Haarreif, mit Wolfsohren daran. Grimmig sah er mich und ich grinste ihn überheblich an.  „Kaiba….DU warst das gerade am Telefon, oder?“  „Telefon?“, fragten seine Freunde und mein Bruder, wie aus einem Mund.  Wheeler wurde…rot. Tatsächlich. Das ich das noch erleben durfte. Schämte er sich? Dass er auf mich reingefallen war, oder weil er mein Geld brauchte und deswegen zugesagt hatte, mit „dem Kleinen“, zu spielen? Er räusperte sich und fing an, mit wütendem Blick zu mir, zu erzählen, was ich getan hatte.        Flashback        „Also….ich habe ein grooooßes Problem Mr. Yang Yang.“  „Jay Jay.“, berichtigte er mich. „Was für ein Problem und wie kann ich Ihnen dabei helfen?“  „Ooooohhhh mein Sohn hat Geburtstag heute. Und der Kleine wünscht sich unbedingt einen blonden Werwolf, als Spielkameraden. Und außerdem noch jede Menge Pizza. Hören Sie, ich brauche Hilfe. Kann nicht einer Ihrer Lieferanten das für mich tun? Haben Sie denn einen blonden Jungen, der bei Ihnen arbeitet? Ich bin eine reiche Frau und bezahle diesem Lieferanten das Zwanzigfache seines Gehalts, wenn er mit dem Kleinen spielt.“  Am anderen Ende der Leitung war es unnatürlich still, jedoch schien es nicht so, als wäre er abgeneigt.  „Nun, ich bin blond...würde das gerne machen...aber, dass müsste ich noch mit meinem Chef besprechen, ob das in Ordnung….“  „Ooooohhhh, junger Mann. Keine Sorge. Ich würde dich den ganzen Abend buchen und deinem Chef ebenfalls eine große Entschädigung vergüten. Warten Sie…geben Sie mir doch bitte Ihren Chef ans Telefon.“  „Oh, ok. Frederico? Die Kundin hier, möchte dich sprechen.“  Es knackste kurz, dann hörte ich die dröhnende Stimme von Frederico.  „Si? Was kanne ich für Se tun?“ Ich beschloss, mit diesem Klartext zu sprechen.  „Schönen guten Abend. Hier spricht Seto Kaiba und ich benötige Ihren Zulieferer Jay Jay für diesen Abend, bis Mitternacht und eine Pizzabestellung. Dreimal Pizza prosciutto, viermal Vier Käse und einmal mit Meeresfrüchten. Und eine funghi, mit Käserand bitte. Ich werde Sie dafür selbstverständlich reich entlohnen, aber sagen Sie dem Jungen nicht, das ich es bin, sonst können Sie ihr Geschäft morgen schließen, verstanden?“  „Si, si. Gut Das geht in Ordnung. Nessun Problema.“ Ich bedankte mich und fragte, wann ich meine Ware erwarten könnte. Nachdem ich aufgelegt hatte, lachte ich erstmal mein bestes Welteroberungslachen. So viel Zeit musste sein.        Flashback Ende        „Nun, Wheeler… jetzt gehört mir dein haariger Hintern, den ganzen Abend lang. Also Wölfchen, komm her. Hier ist dein Halsband.“ Ich winkte ihn zu mir und er tat was ich sagte, nur widerwillig, während Mokuba ihm die Pizzaschachteln abnahm. Feierlich legte ich es ihm an, während er zur Seite sah, seine Wangen gerötet.   „Komm Wölfchen, das Geburtstagkind möchte seine Meeresfrüchte Pizza essen.“ Siegessicher führte ich ihn zum Esstisch und ließ mir meine Pizza von Moki geben.  „Wer hat funghi bestellt?“, fragte er. Ich meinte, dass es die Pizza des Wolfes war und Wheeler sah mich erstaunt an.  „Was denn? Wenn ich dich hungern lassen würde, würde ich vielleicht noch als Tierquäler betitelt werden. Aber ich war immer schon für bessere Lebensbedingungen von Hunden.“, sagte ich arrogant und setzt mich, an die Tafel. Wheeler starrte durch die Gegend, sah hilfesuchend zu seinen Freunden, die ihm nur aufmunternde Blicke zuwarfen.  „Äh…Kaiba? Wo soll ich sitzen? Am Boden?“  Ich hob wieder meine Augenbraue und verschränkte meine Arme. Lange sah ich ihn an und er wurde zunehmend nervös, unter meinem stechenden Blick. Natürlich war es Absicht, dass es zu wenig Stühle hier gab und er keinen Platz hatte, an dem er sich hätte setzen können. Dann klopfte ich auf meinen Schoss und augenblicklich glich sein Kopf, einer Tomate.  „Wa…was? Das ist nicht dein Ernst?“ Ich grinste ihn an.  „Mein voller Ernst. Es sei denn, du willst das Geld nicht.“ Damit hatte ich ihn. Vorsichtig, als sei ich zerbrechlich, setzte er sich, ganz leicht auf meinen Schoß. Sein Körper war angespannt und ich verdrehte meine Augen. Dann umschlang mein linker Arm, seinen Bauch und drückte ihn richtig auf meinen Schoß. Es gefiel ihm bestimmt, er wollte es nur nicht zugeben, denn sein Körper zitterte leicht. Ein Geruch von Wald und Freiheit wehte mir um die Nase. Das musste sein ganz persönlicher Geruch sein. Wie er wohl sonst…roch? Schmeckte? Mein Jagdinstinkt war geweckt. Ich musste ihn haben. Anders, als vorher geplant war...    Die anderen waren seltsam still und beobachteten uns nur, langsam kauend. Nur Moki strahlte, wie die Sonne.  „Ich wusste, dass ihr euch eigentlich mögt. Das ist sooo schön. Ich könnte mir niemand besseren für dich vorstellen, Seto.“ Sollte ich etwa Wheeler bei uns aufnehmen? Nun...warum auch nicht? Ich würde ihm ein gutes Zuhause geben, er hatte keine Sorgen mehr und mir würde nie mehr langweilig sein. Ich hob meine Hand und angelte mir ein Stück meiner Pizza, biss ab und sah das Wölfchen, auf meinem Schoß an. Er haderte mit sich, ob er wirklich essen sollte, doch sein knurrender Magen gewann. Allerdings konnte er kaum essen, denn ich streichelte immer wieder, sanft das Fell, an seinem Bauch. Nachdem wir uns die Pizzen einverleibt hatten, wollte Mokuba noch einige Partyspiele machen. Darunter Twister und ich erklärte mich bereit, mit Wheeler mitzumachen. Er starrte mich an, außer sich, vor Wut, doch ich ignorierte es und hoffte, mich ein wenig mit ihm verknoten zu können.      Das Glück war mir heute hold. Im Moment war er unter mir und sein Gesicht nur Millimeter von meinem entfernt. Ich spürte seinen warmen Atem, den er versuchte, zu beruhigen. Sein Körper reagierte auf mich, schrie nach mir und auch wenn er dachte, es zu unterdrücken, flehte er nach Zuwendung. Ich war ja nicht so… Auch ich konnte anders, doch dies würde ich mir, bis zum Schluss aufheben. Dann krachte ich…leider leider auf ihn. Erschrocken schnappte er nach Luft.  „Kaiba…du liegst auf mir…“  „Ach was? Tatsächlich? Wie ist dir das nur aufgefallen?“ Er grummelte und vermied es, mich anzusehen.   „Könntest du dann bitte von mir runter gehen? Jetzt gleich?“ Ich grinste ihn an.  „Es gefällt dir, oder? Du bist ganz rot im Gesicht.“  Daraufhin sagte er nichts mehr, versuchte aber, mich von sich zu bekommen. Ich ging von ihm runter und auch er stand wieder auf. Zeit für den zweiten Teil, meines Planes. Ich klatschte in die Hände und schon begann, ein ruhiges Lied zu spielen.  „Nun, Zeit für meinen Geburtstagstanz.“ Ich sah den Wolf an und hielt ihm meine Hand hin.  „Vergiss es. Ich tanze nicht. Das kann ich gar nicht. Und schon gar nicht mit dir.“, meinte er bissig. Ich nickte.  „Gut. Ich führe.“, sagte ich bestimmend und schnappte mir seine Hand, verflocht sie mit meiner und legte meine andere Hand an seine Hüfte, etwas tiefer, als es schicklich gewesen wäre. Seine Hand lag warm in meiner, spürte aber zunehmend, seine Nervosität und wie sie anfing, zu schwitzen.  Wir tanzten eine Weile, in der er mich nicht ein einziges Mal angesehen hatte.  „Kaiba…das ist gut jetzt. Können wir damit bitte endlich aufhören?“  „Was ist, Wheeler? Wir tanzen doch nur. Du wirst für das alles hier bezahlt, also jammere nicht ständig herum. Dein Gekläffe bereitet mir langsam Kopfschmerzen.“, sagte ich und drehte mich mit ihm, etwas schneller.  „Du bezahlst mich dafür, dass ich mit dem…Kleinen…spiele...Du bist aber nicht klein. Du elender Geldsack bist auch noch größer, als ich. Ganz ehrlich…was hast du dir dabei gedacht? Seit wann gibst du mir Geld, damit ich mit dir tanze? Und wieso?“ Das er mit dem Kleinen spielte…das klang eindeutig, zweideutig und brachte Hitze, in meine Lenden.   „Schau dich um Wheeler. Stellst du dir so eine Geburtstagsparty vor? Alberne Kinder verkleiden sich, schenken mir Dinge, für die ich keine Verwendung habe und der einzige, auf den ich gewartet hatte, kommt nicht.“  „Wa…was? Du hast…auf mich gewartet? Dafür buchst du mich und bezahlst mir das Zwanzigfache meines Gehalts?“ War er wirklich so beschränkt? Hatte er etwa vergessen, was vor zwei Wochen passiert war?  „Wie hätte ich dich sonst hier her bekommen?“  „Ich hatte nicht gedacht, dass du mich hier haben wolltest. Ich dachte, du wärst froh, dass ich nicht dabei wäre.“ Ich schnaubte. Ja, die letzte Zeit war ich noch sauer auf ihn gewesen. So behandelte man einen Kaiba eben nicht. Da fiel mir ein...  „Wo hast du eigentlich mein Geschenk, Wheeler?“ Ich ignorierte seinen Kommentar einfach.  „Hä?“  „Sehr intelligent, wirklich. Mein Geschenk. Ich habe Geburtstag.“  „Was könnte so ein arroganter Schnösel schon von mir wollen. Für dich bin und bleibe ich doch ein Straßenköter.“  „Hmm… Weißt du, mir würde da schon was einfallen.“  „Ach ja? Ich habe doch gar nichts. Ich besitze nicht viel.“  Ich beugte mich zu ihm und flüsterte ihm zu, was ich mir wünschte. Daraufhin brach er den Tanz ab und schlug mir, mit der flachen Hand ins Gesicht. Es klatschte laut und mein Gesicht flog zur Seite. Als ich ihn wieder ansah, sah er erschrocken auf seine Hand.  „Äh…Kaiba. Das…das wollte ich nicht. Ich…“  „Du wolltest. Lüge mich ja nicht an. Aber gut. Ich bin wohl etwas zu schnell an die Sache ran gegangen. Komm wieder her. Der Tanz ist noch nicht zu Ende.“      Wir hatten noch eine ganze Stunde lang getanzt, zwischendurch hatte ich ihm immer wieder mal ein Glas Punsch gereicht, damit er seinen Durst stillen konnte. Mittlerweile war er etwas beschwipst, konnte aber noch klar denken. Dafür hatte er seine Scheu abgelegt und forderte nun mich, ständig auf, mit ihm zu tanzen, als wäre es ein Duell. Ich gönnte ihm noch zwei Tänze, bevor ich ihn wieder an den Tisch führte, an dem immer noch die anderen saßen und uns still beobachteten.  „Ich muss Mokuba Recht geben. Ihr beiden seht zusammen wirklich süß aus.“, meinte Gardner. Wheeler verschluckte sich an seinem alkoholischem Getränk und hustete.  „Ich und Kaiba….süß? Haha, nicht lustig, Thea.“, meinte er und errötete erneut.  Ich sah auf die Uhr und merkte, dass ich nur noch eine Stunde haben würde. Es wurde Zeit, das Wölfchen in mein Schlafzimmer zu bringen. Die ganze Zurückhaltung, ihn nicht sofort dorthin zu schleifen, war anstrengend und selbst die Ohrfeige wert gewesen. Ich beugte mich zu meinem kleinen Bruder hinab und sagte ihm, dass ich nun mit Wheeler verschwinden würde. Er lächelte und wünschte mir viel Glück, den Wolf zu bändigen. Oh und wie ich ihn bändigen würde. Also schlich ich mich an ihn ran. Er sprach gerade mit Tristan über...die Vorzüge von jungen Frauen... Ich knurrte leise und tippte auf seine Schulter, damit er sich zu mir umdrehte. Wie erwartet tat er es auch und ich warf ihn mir einfach über die Schulter.  „Kaiba? Was zum… lass mich gefälligst runter.“, zeterte er lautstark, doch ich ließ mich nicht davon abhalten, verabschiedete mich von meinen Gästen und brachte ihn, die Treppen nach oben und direkt in mein Schlafzimmer. Ich schloss hinter mir ab und trug ihn zu meinem breiten Bett, legte ihn sanft ab und beugte mich gierig über ihn.    „Wheeler…schau nicht so, als ob ich dich jetzt auffressen würde.“  „Aber…aber genauso schaust du gerade aus.“ Ich grinste und nahm mir die falschen Eckzähne heraus. Seine Lippen bebten und ich konnte nicht anders, als sie mit meinen einzufangen. Er keuchte erschrocken auf und ich nutzte dies, um meine Zunge in seinen Mund zu schieben und seine zu umgarnen. Nach einigem Zögern, fing auch er an, seine Zunge zu bewegen. Zart rieben sie aneinander und liebkosten sich. Mir war auf einmal so heiß, mein Verlangen nach ihm so stark, dass es mich fast wahnsinnig machte. Seine Hände wühlten in meinen Haaren und sein Körper drängte sich an mich. Ich stöhnte auf. Ich brauchte…mehr. Meine Hände suchten nach dem Reißverschluss des Overalls, fanden ihn in dem weichen Fell und zog ihn langsam nach unten. Wheelers Atmung erhöhte sich, als seine erhitzte Haut, mit der Luft in Kontakt kam und ich sanft seine Haut streichelte. Sie war erstaunlich zart und ich konnte kaum aufhören, sie zu berühren.  „Aaahhh, Kaiba…warte.“ Ich verdrehte die Augen.  „Was ist denn noch?“  „Wir können doch…nicht einfach…“ Ich zog eine Augenbraue nach oben.  „Und wieso nicht?“, fragte ich und wurde langsam ungeduldig.  „Wir sind…beide…Männer und außerdem…“ Ich unterbrach sein Gestammel und küsste ihn erneut.  Es dauerte vielleicht ein paar Sekunden, dann warf er endlich seine Bedenken über Bord und erwiderte meine Liebkosung. Nach einiger Zeit, löste ich den Kuss wieder.  „Kann ich jetzt ENDLICH mein Geschenk auspacken?“  „Was? Ge…Geschenk? Was meinst du damit?“  „Hm, was werde ich wohl meinen. Stell dich nicht noch dümmer, als du bist, Wheeler. Du könntest mein Geschenk sein. Ich meine… Wenn du es auch willst. Willst du?“  Doch er starrte mich nur an, als sei ich verrückt geworden. Dann schüttelte er den Kopf.  „Kaiba, lass es. Ist doch sinnlos. Du hast mich die letzten Wochen überschüttet mit deinem herablassenden Spott und erniedrigenden Beleidigungen.“ Ich hob eine Augenbraue. Natürlich hatte ich das und ich war noch ziemlich gnädig gewesen.   „Soll das heißen...du schlägst eine heiße Nacht mit mir einfach so aus?“, fragte ich ihn und streichelte zart über seinen Hals. Er schluckte und schien mit sich zu ringen.   „Denk an das Geld... Wenn du vor Mitternacht abbrichst, kannst du es vergessen. Andererseits würde ich dich auch hier einziehen lassen...und deinen Vater auch, wenn du willst. Du wärst mit einem Schlag, alle deine finanziellen Sorgen los und würdest einen guten Liebhaber dazu gewinnen. Also? Darf ich?“ Er schluckte hart und seinem Gesichtsausdruck nach, wusste er, dass er dieses Angebot nicht ausschlagen sollte, wenn er schlau war.  „Wenn…wenn du…du willst…ok.“, meinte er und sah schüchtern auf die Seite.    Gewonnen.    Langsam schob ich ihm seinen Overall über die Schultern und betrachtete ihn. Dies schien ihm peinlich zu sein, denn er versuchte, diesen wieder über seine Schultern zu bekommen, um diesen überwältigend schönen Körper vor mir zu verstecken. Doch ich ließ dies nicht zu, küsste ihn erneut und strich langsam über seine Brust. Er keuchte und stöhnte dann laut auf, als ich meinen Körper, an seinen presste und mich verlangend an ihm rieb.  „KAIBA…was…du kannst doch nicht…ich meine…geht das nicht ein bisschen schnell?“  Als Antwort nahm ich eine seiner Brustwarzen in den Mund und saugte genüsslich daran. Er wand sich unter mir, wusste nicht, was er nun empfinden sollte.  „Genieße es einfach. Ich werde dich verwöhnen.“, meinte ich und küsste mich weiter, nach unten. Es war ein wunderbar süßer Rausch, dem wir die ganze Nacht hindurch verfielen.        Am nächsten Morgen wachte ich auf, erinnerte mich, dass Montag war und stöhnte grimmig. Neben mir bewegte sich etwas und berührte zärtlich meine Lippen. Ich erinnerte mich daran, wem diese Lippen gehörten und zog ihn nah an mich.  „Ja…Eisklotz. Dir auch einen guten Morgen.“  „Guten Morgen, mein Hündchen.“  „Mensch Kaiba….wer hätte gedacht, dass du ein Nein nicht akzeptieren würdest...und dann auch noch SO WEIT gehst...“  „Ich habe dir vor zwei Wochen meine Liebe gestanden. Und du sagst einfach nur NEIN!“  „Was hätte ich denn bitte sonst sagen sollen? Wer gesteht seine Liebe schon in einem Befehlston? Ich bin der große Seto Kaiba und du nichtsnutzige Töle, gehörst jetzt mir, verstanden? Sieht das so aus bei dir? Denkst du das ist Liebe?“  Er hatte Recht...ich war zu nervös gewesen und hatte alles in einem harschen und unfreundlichen Ton gesagt. Ich beugte mich erneut herab, zu seinem Mund, dessen Geschmack mich süchtig machte, kostete diese süße Versuchung, zart und liebevoll.  „Außerdem wusste ich, dass du genauso auf mich stehst. Deshalb dachte ich, du wärst so schlau und würdest kapieren, was ich wirklich damit sagen will.“  „Ach? Ich wusste NICHT, ob du es wirklich ernst meinst oder ob du mich damit verarschst. Du hättest mir mein Herz brechen können und DAS wollte ich nicht riskieren, nur weil du eine deiner Launen hattest.“  „Oh bitte. Über die Liebe scherzt man nicht, schon gar nicht über... die... Wahre Liebe.“ Ich schluckte nun, als er mich so erstaunt ansah. Dann lächelte er und brachte mich damit auch zum lächeln.  „Nun gehörst du endlich mir…mir allein.“, flüsterte ich ihm zu und er kuschelte sich an mich.  „Ja…ich gehöre dir, Seto.“      Ende!...?  Hosted by Animexx e.V. 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