Obsidian von Starbuck-V ================================================================================ Kapitel 2: ----------- Usagi kam nur langsam vorwärts. Sie ließ sich zeit. Nach Hause gehen wollte sie eigentlich nicht. Doch so spät am Abend wollte sie auch nicht alleine zum Friedhof, doch die Seele schrie nach ihm. “Rei, ich werde schon den Rest alleine schaffen.” Sagte sie. “Sicher?” Fragend hob Rei eine Braue hoch. Sie glaubte ihr nicht. “Ja... und ich bin kein kleines Kind mehr! Geh... bitte... lass mich.” Flüsterte Usagi und Rei blieb nichts anderes übrig als zu gehorchen. Sie sah Usagi noch nach wie sie in eine Ecke abbog. Dann ging sie auch nach Hause. Usagi schlenderte gedankenverloren umher. Ihre Beine trugen sie irgendwohin. Sie achtete nicht auf den Weg. Und irgendwann landete sie im Park... Sie sah sich etwas ungläubig um. Wie ist das nun wieder passiert? Schulterzuckend ließ sie sich auf eine Bank nieder... Das war auch ok... Die Laternen gingen an, der Himmel verdunkelte sich und nur noch sie alleine befand sich im Park, das war genau das was sie brauchte. Erneut öffneten sich alle schleusen und sie weinte... Sie konnte es kaum noch ertragen. Der Schmerz, der all verzerrende Leid, war so offensichtlich, so greifbar, dass sie manchmal dachte das Sie, ihr Körper und ihre Seele bestand allein aus dem Gefühl des Verlusts.... Irgendwann mal schmiss sie ihren Kopf hoch und sah in die Unendlichkeit des Alls, so viele Sterne so viele Varianten... so viel Leben gibt es da draußen und sie beweinte und wollte nur ein Einziges... War es denn so schwer ihr diesen Wunsch zu erfüllen? Dann … “Was ist, wenn... ich meinen Kristall dazu benutze mir mein Wunsch zu erfüllen? Immer hin ist er der Prinz der Erde und... das ist doch wichtig, dass er am Leben bleibt... unglaublich wichtig... Warum... bin ich nur nicht früher darauf gekommen?“ Flüsterte Usagi, sah sich hastig um. Ja, sie war allein, stellte sich auf und schloss die Augen... bettete ihre Hände an ihrer Brust wie zum Gebet und rief nach ihrem Kristall.... Er reagierte sofort, und als dieser aus ihre fuhr, öffnete sie ihre Augen und sah hinunter in der Hoffnung ihren glänzenden Kristall des Mondes zu sehen. Doch was sie tatsächlich Erblickte war so furchtbar, dass sie aufschreien musste.... Sie wankte zurück und saß auf einmal erneut auf der Bank, zog ihren Kristall zu sich, und legte die Hände darum.... Das was mal Silberglänzte... sah aus wie Obsidian, so schwarz und verbrannt wie das Gestein. Es hatte immer noch die Form der Rose, doch diesmal würde es nicht mehr Silberkristall heißen, sondern Obsidian, denn in ihrem Kopf wusste sie das das was früher war, vergangen ist.... Jetzt war eine andere Zeit und diese Zeit brauchte kein Silber, sie brauchte etwas Robusteres, etwas Feuerfestes... Obsidian.... “Kannst du.... mir einen Wunsch erfühlen?” Fragte sie innerlich. Ohne Hoffnung das ihr jemand oder etwas antworten mochte. “Ich kann ihn nicht zurück bringen…, dass ...ist unmöglich.” Hörte sie in ihrem Kopf eine unerwartete Antwort... Usagi erschrak darauf, doch sah weiterhin auf ihren Kristall... “Aber warum soll ich denn noch am Leben bleiben? Ich will einfach nicht mehr... ich schaffe doch nichts mehr alleine.” Schluchzte sie. “Du kannst, du wirst und du schaffst es! Du bist das Mächtigste Wesen des bekannten Universums. Also bitte...” Klang die Stimme anklagend. “Ja genau, angeblich soll ich das sein, und wo ist mein Gefährte? Von Würmern gefressen... ach wie mächtig ich doch bin.” Freudlos lachte sie auf. “Manche Sachen kannst auch du nicht ändern.” Sagte Obsidian. Und als dies zu Ende war, strömte es in sie hinein. Usagi saß da und starrte entsetzt in die Sterne... war sie nun jetzt die... *Schlechte*? Michiru duschte sich ausgiebig und als sie ihre wunderbaren Kurven abgetrocknet hatte erklang eine Klingel. Schnell streifte sie ein Hauch von nichts eines Negligés, in schwarz, welches nur dürftig ihren Körper bedeckte. Mit einem Handtuch um die Schultern ging sie zur Tür und grinste in sich hinein. “Hallo mein Lieber.” Öffnete sie die Tür und ein, an sein Herz halternder, Motoki wusste nicht ob er in einem Traum war. Gleich spürte er wie sein bestes Stück an Gewicht verlor und nach oben strömte... Das war so peinlich, dass er rot anlief... Michiru lachte glockenhell und zerrte den sprachlosen Mann hinein... Als sie die Tür ins Schloss fiel, ging sie weiter. “Möchtest du einen Drink?” Fragte sie ihn lieblich. “Ja... bitte...” Stotterte er heraus und folgte wie ein Hund seiner Herrin hinterher. “Setz dich.” Zeigte Michiru mit einer Hand auf einen Sessel Er plumpste gleich hinein. Michiru ging an ihre persönliche Bahr, machte leise Musik an, bückte sich leicht, um die Flasche mit feurigem Inhalt aus dem unernsten Regal zu holen, dabei entblößte sie einiges... wissend wie der Mann hinter ihr schluckte, grinste sie... Sie spielte so gerne... ja.... und dennoch wusste keiner, warum sie das tat. Besonders Usagi sagte ihr einmal ganz gehörig was sie von ihr halte... Aber... das war Michiru so was von egal... Sie goss die braune Flüssigkeit in ein Glas, tat einige Eiswürfel hinein und tänzelte zu ihrer Eroberung... Setzte sich auf seinen Schoss rittlings und hielt ihm das Glas vor die Nase... “Na dann... auf uns, mein großer...” Bewegte sie ihr Becken und der Mann vor ihr stöhnte wehleidig auf, nahm den Drink an und mit einem Ruck war alles in seiner Kehle, es brannte, doch das war ihm egal... Es benebelte seine Sinne und die Frau vor ihm rekelte sich gerade auf seinem besten Stück das sich schon dermaßen weh leidig eingezwängt angefühlt hatte das er seine Hose los werden sollte... Und wenn er richtig gesehen hatte, hatte sie keine mehr an... “Ich will dich...” Zitternd hauchte er an ihrem Ohr und mit einem Ruck stand er mit ihr auf. Legte sie auf das Sofa hin und musste feststellen das sie genau dasselbe nicht mehr abwarten konnte.... Ja, es tat weh, ja! Rei fragte sie schon so oft, warum sie mit so vielen Männern schlief und sie dann fallen ließ... Michiru schwieg... Und innerlich wollte sie vor so viel Schmerz einfach nur sterben, sich bestrafen oder... wenigstens den Schmerz spüren... doch das wusste keiner... Und das war ok... Sie genoss ihren Schmerz und Motoki sein Glück... Morgen früh oder spätestens in einer Stunde würde sie ihn rausschmeißen... sich eine Badewanne voll machen und sich so gründlich schrubben und dabei unendlich viele Tränen vergießen... aber... das wird später... jetzt ließ sie sich durch Nehmen nach allen Regeln der Kunst.... Usagi konnte es nicht fassen... Immer noch geschockt saß sie auf der Bank und stierte dem Himmel entgegen. Da ging endlich die verschwommene Scheibe ihres Mondes auf, nein, er war nicht schwarz oder sogar dunkel... Nein... Warum... war ihr Kristall so... anders? Sie überlegte nicht lang. Sprang auf... “Immerhin habe ich niemanden belogen, früheres Zuhause oder jetziges ist auch relativ…” Grinste sie und rief ihre Macht auf. Sie musste wirklich zugebend das der Zuwachs der Kräfte war ihr nicht entgangen. Sie hatte sich verändert und mit einer Sternschnuppe strömte sie zum Mond hinauf... Sie stand in den Ruinen ihres einstmaligen Zuhauses. Dieses war vor all den Augen verborgen und die Magie des Silber Jahrtausends hielt noch weiter hin. Hier... erst jetzt, löste sie sich vor dem Hinhalten und schrie ihr Schmerz so laut aus das sie wohl in der anderen Galaxie zu hören war.... Weinend brach sie zusammen und erst jetzt merkte sie das sie eine andere Rüstung trug. Ihr rock war ihr geblieben, doch er war schwarz, ihr Body in grau dennoch silbern strahlend. Ihre Haare silbern und die Stiefel waren aus einem schwarzen Leder... Sie saß auf dem zerstörten Mon, sah sich an und ihr Kristall leuchtete wie ein dunkler Stern.... Wunderschön Obsidian und kein Deut schlecht! Sie hörte auf zu schreien und sah den Glanz an sich, er wurde weniger als damals, ja, aber genau so warm und machtvoll. Wenn nicht noch mehr.... “Also... ist das nur eine Veränderung? Nicht Verschlechterung?” Fragte sie innerlich und hörte ihren Kristall zu ihr sprechen. “Nein, nur weil ich aus Obsidian bin und nicht aus Mondgestein bedeutete es nicht das ich nun böse bin... Oder sind alle dunkelhäutige Menschen von Grund auf böse?” Sie konnte wetten ihn kichern zu hören... “Nein. Das … nein natürlich nicht!” Empört sprang sie auf. “Na siehst du... das ist deine Antwort, Kind...” Hörte sie die Stimme immer deutlicher.. “Bin ich verrückt geworden?” Fragte sie sich selbst und gleich musste sie sich auf die Stirn hauen... klar was sonst? Würde sie sich selbst fragen, wenn nicht? “Nein bist du nicht. Du bist nur... einsam und... naja, diese Einsamkeit... also... ich fange mal so an.... Alles an dir sendet.... Du warst so unglaublich unglücklich und so allein, dass du dir innerlich gewünscht hast nicht mehr allein zu sein... also.... ich sage es wie es ist... Wappne dich, denn du hast zum Mittagessen geläutet...” Erklärte ihr ihr Dunkler Kristall. “Waaasssss?” Schrie Usagi auf... “Du hast es schon verstanden, ich kann deine Gedanken hören, schon vergessen?” Sagte die Stimme. “Aber... heißt das das wir neue Feinde bekommen?” Fragte ungläubig Usagi innerlich. “Ja, und auch Freunde... du musst nur lernen zu unterscheiden, wer wer ist.” Lachte die Stimme nun in ihr. “Und wie soll ich das nun erfahren?” Motze sie. Diese Selbstgespräche könnten sehr anstrengend werden, dachte sie und spürte das Obsidian sie in eine Richtung lenkte. “Willst du mir etwas zeigen?” Fragte Usagi und ging in die Richtung, wohin sie gelenkt wurde. “Ja genau richtig, wir müssen arbeiten. An dir... ich bin perfekt…” Hörte sie eine eingebildete Stimme in sich. “Du bist was? Wie kannst du perfekt sein und ich nicht?” Motzte sie weiter und stampfte zu einer größeren Ruine. “Ganz einfach, ich bin viellll älter als du. Und weil du so einen unglaublichen ruf ausgerufen hast... Da musste ich eingreifen...” Sagte die Stimme. “Welchen Ruf?” Fragte sie wieder verblüff und befand sich im inneren einer früheren Kapelle... “Du erinnerst dich an die verbotene Tür?” Fragte Obsidian und ließ Usagie das Geröll weg transportieren. “Diese?” Fragte Usagi und wollte schon diese öffnen als sie ein innerliches Ziehen verspürte und ihr Arm bewegte sich nicht. “Nicht so voreilig meine Liebe... Ich werde dir erklären was dahinter ist... Und auch wonach du geschrien hast.” Sagte Obsidian. “Ich habe nach nichts gerufen, du musst dich irren.” Bliebe sie immer noch bei ihrer Geschichte. “Du hast.... Dein Herz, deine Seele rief nach deinem Gefährten... den ersten, den wahren... ja du hattest einen der leider in einer Schlacht unter ging ... Und... Bevor du weiter fragst. Du hast ihn wiedererweckt. Ich habe zwar kein blassen Schimmer wie du es angestellt hast aber... er befindet sich in einer sehr... naja, mörderischen Region. Und diese Tür führt dich direkt dorthin.... aber wenn du diese Tür öffnest, kann all das Übel hier einfallen... also...was tun wir?” Erklärte Obsidian und Usagi setzte sich auf einen Felsvorsprung... seufzte und dachte nach.... Usagi sah vor sich hin und begann sich zu fragen was das dann mit Mamoru war. “Er war auch dein Gefährte, es ist... ach kompliziert. Du weißt das du am besten agierst, wenn du einen Partner hast. Und naja, ich mein, jeder verliebt sich ja auch aufs Neue. Und ...ich hoffe du bekommst deine damaligen Erinnerungen noch nicht so schnell…” Hörte sie in ihrem Kopf Obsidian. “Ja, mag sein das es logisch klingt aber... wie soll ich denn weiter machen?” Seufzte sie und in Gedanken wünschte sie sich das Pluto da wäre. Einen Augenblick später stand Sailor Pluto vor ihr und grinste sie an. Usagi erschrak leicht aber nach dem ganzen was sie heute erfuhr, wunderte sie sich nicht wirklich. “Hi... ich bin so froh, dass du da bist.” Stand Usagi auf und merkte gleich das Pluto sich nicht stören lies an ihrem Outfit. “Du wunderst dich nicht? Also hast du das gewusst.” Stellte Usagi fest. “Nun... gewusst ist falsch ausgedrückt. Ich sehe so viele Möglichkeiten, wo du glücklich wirst, ich kenne aber nur drei, wo alles untergeht. Und da, bei allen dreien ist Mamoru der Prinz, am Leben. Da er aber gestorben ist, kann es nur passieren das sich das Schicksal geändert hatte und oder eine Korrektur in Gefüge vorgenommen wurde. Du kennst ja meine Ermahnung wegen dem Kind. Klar, trägt sie keine Schuld an sich, aber nichtsdestotrotz hatte es etwas in Chaos gebracht. Das interessante an Gefüge ist, es repariert sich selbst, aber die Zeit läuft natürlich nicht rückwärts, es gibt dann andere Möglichkeiten um das große Los, den größten Trumpf, das größte Glück oder den ewigen Frieden hervorzubringen. Manchmal muss man auch durch die Dornen, um zu den Sternen zu gelangen...” Sprach sie sehr weise, und zum ersten Mal begriff Usagi alles bis ins kleinste Detail. “Meinst du...Obsidian...ist gut für mich?” Fragte Usagi etwas später. “Ich denke das Obsidian deine neue Chance auf den ewigen Frieden ist. Das was Mondstein schaffte ist groß, doch wozu Obsidian im Stande seine wird übersteigt sogar meine Seherischen Fähigkeiten. Und ich glaube. Wenn ich dich so ansehe. Du wurdest durch Feuer des Leids gestärkt. Es sind 4 Jahre her als unser Prinz gegangen ist. Du musst ihn langsam loslassen. Du wirst ihn nie vergessen und lieben wirst du ihn ewig. Doch er ist in Elysium und nahm schon seinen Platz dort ein. Du bist aber hier und jetzt, du musst dein Leben, weiterleben. Er ist glücklich, dort wo er ist. Ja, er liebt dich über alles und du wirst für immer seine wahre Liebe sein. Aber... zwischen euch sind Welten. Er hat es akzeptiert. Er hat Verantwortung übernommen. Er muss ein Königreich leiten. Du musst das Universum, hier dieses Gefüge schützen, dabei muss du bei Kräften sein. Bei all deinen Kräfte. Und so wurde aus Mondkristall durch das Feuer der Seele, Obsidian geworden.” Erklärte Setsuna weiter, legte behutsam einen Arm um die Schulter von Usagi und sie spürte es, wie langsam, aber sicher ihr Schmerz sie verließ. Teilchen für Teilchen... aber es wurde weniger. Aufatmend lächelte sie Setsuna das erste Mal ehrlich an. “Du hast recht meine Freundin, ich glaube...wir müssten mal zu Erde...oder?” Usagi stand auf und grinste... “Meinst du ich bekomme das auch alleine hin?” Fragte sie vielsagend Pluto. “Ich helfe dir wie ich kann, aber ich glaube so viel Hilfe wirst du nicht mehr brauchen.” Grinste die Grünhaarige die andre an und als ob es ein Weg ruf wäre, versammelte Usagi um sie herum das Gestein. Obsidian begann zu leuchten in dunklem Glanz der Sterne und alles was noch vor kurzem Ruine war, sammelte sich zu einer Struktur. Formte daraus ein Palast. Als das geschafft wurde, hockte sich Usagi hin und Pluto sprach ihr Spruch.... “Für das Leben. Und Reinigung durch Feuer.” “Für den Tod, und ewiges Glück.” Sagten beide Frauen wie eine und alles änderte sich. Gleich begann sich die Struktur des Mondes sich zu verändern. Die Atmosphäre entstand, erste Wolken flogen über ihren Köpfen, erste Grashalme sprießen aus der vermeintlich toten Mondoberfläche... “Wir kriegen es hin. Danach gehst du zu Erde und berufst sie alle wieder Heim. Auf den Mond. Hier werden wir von nun an alles besprechen.” Erklärte Usagi. Setsuna nickte nur zustimmend... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)