Mata anata no koto wo kangaeteta von Rizumu ([Sakura x Hinata | Sommerwichteln '20]) ================================================================================ ◊ Kapitel eins -------------- Der letzte Schultag vor den Ferien und die Sonne brütete im Klassenzimmer. Genau so wie die Schüler hier musste sich ein Kuchen im Backofen fühlen. Es war schrecklich heiß und unerträglich. Sakura freute sich auf das Schwimmtraining nach dem Unterricht und auf die freie Zeit. Sie blickte zur Seite. Zwei Reihen weiter saß ihre beste und längste Freundin, Hinata Hyuuga, mit der sie sich quasi für die komplette Ferienzeit verabredet hatte. Sie wollten endlich einmal „The Witcher III: The wild Hunt“ durchspielen. Zumindest, wenn es nicht zu unerträglich war in ihrem Zimmer zu sein. Ansonsten würden sie wohl so viel Zeit wie möglich im Wasser verbringen. Ob im Schwimmbad, oder in einem See, das war ihnen bei der Hitze egal. Nur einmal, das hatten sie sich fest vorgenommen, wollten sie ans Meer fahren. Aber das wichtigste, was Sakura für diesen Sommer sich vorgenommen hatte, war, Hinata endlich ihre Gefühle zu gestehen. Egal wie, sie wollte nicht mehr länger verschweigen was sie empfand, in der Hoffnung, dass Hinata genauso empfand. »Haruno«, herrschte die Stimme ihrer Lehrerin Tsunade Senju durch den Klassenraum. »Ich weiß es sind die letzten Stunden vor den Ferien und es ist heiß, aber bitte reiß dich zusammen und konzentriere dich!« Sakura zuckte zusammen. Während die komplette Klasse in schallendem Gelächter ausbracht – außer Hinata – lief sie rot an und schämte sich. »Weil du eigentlich eine tadellose Schülerin bist, belasse ich es erst einmal bei einer Ermahnung. Aber bitte, bitte konzentriere dich auf den Unterricht.« Beschämt nickte Sakura und suchte kurz den Blickkontakt mit Hinata, die ihr ein besorgtes Lächeln schenkte. Sie erwiderte dieses und versuchte sich, wieder dem Unterricht aufmerksam zu folgen. »Nach der Schule«, dachte Sakura und lächelte, hinter ihrem Schulbuch. »Nach der Schule gehen wir zusammen zum Schwimmtraining.« Sakura musste aufpassen, das sie nicht wieder in die für sie vollkommen untypischen tagträume, abdriftete, also wendete sie ihren Blick wieder ihrer Lehrerin zu, die dabei war einen Fachtext über die Anatomie des Menschen vorzulesen.   »Hinata«, sagte Sakura mit einem leichten summen in der Stimme. Sie stand vor der Kabine ihrer Freundin und freute sich darauf ins kühle Nass zu springen. Die anderen Mädchen waren schon fertig und im schuleigenem Schwimmbecken und zogen ihre Bahnen. Hinata brauchte immer etwas länger, weil sie sich zierte, anderen in einem Badeanzug gegenüberzutreten. Auch, wenn sie schon das zweite Jahr im Schwimmclub ihrer Schule war. Es war Sakuras Idee damals gewesen Sport zu machen und Schwimmen schien ihr perfekt zu sein. »Hinata, bitte«, flehte Sakura. »du weißt, das geht von unserer Schwimmzeit ab.« »Ich komme ja gleich«, rief Hinata mit unsicherer Stimme aus ihrer Kabine. Sakura seufzte. Es war jedes Mal das Gleiche. Hinata brauchte immer besonders viel Zuspruch, ehe sie sich aus der Umkleidekabine traute und diese Aufmerksamkeit gab sie ihr gerne. Als das Geräusch der aufschwingenden Kabinentüren erklang, lächelte Sakura. Hinata trat aus der Kabine heraus und versuchte mit ihren Armen so viel von ihrem Körper zu verbergen, wie es nur ging. Natürlich scheiterte sie rigoros darin. »Es … tut mir Leid, dass du warten musstest«, murmelte Hinata. Ihre Wangen waren rot verfärbt und sie verschenkte ihre Arme vor ihrer üppigen Oberweite. »Ich fühle mich einfach nur unwohl.« Abschätzend begutachtete Sakura ihre Freundin und umrundete sie um sie von allen Seiten ansehen zu können. Hinatas Blick folgte ihr dabei. Als Sakura das zweite Mal hinter ihr stand, blieb sie stehen und lächelte. Ihre Freundin war kaum merkbar kleiner als sie selbst. Höchstens einen Zentimeter, dafür war sie mit einer gesegneten Oberweite beglückt, welche mittlerweile in Sakura keine Komplexe mehr hervorriefen. »Also ich finde«, fing sie an und klang gespielt streng und dann, ganz plötzlich und ohne jeglicher Vorwarnung, schmiegte sie sich von hinten an ihre Freundin. Sie legte ihre Arme um sie, direkt unter Hinatas Oberweite. »du brauchst dich gar nicht zu verstecken. Du siehst einfach nur gut aus, von unten bis oben.« Hinata gab einen recht unverständlichen Laut von sich. Es war unmöglich daraus zu entnehmen, ob sie sich unwohl fühlte, oder sie einfach nur schüchtern war. »Sakura«, flüsterte sie leise. Sakura drückte ihre Freundin liebevoll. »Kommst du jetzt mit? Wenn wir noch länger trödeln, werden die anderen sich fragen, wo wir bleiben und sich ihre eigenen Vorstellungen machen, was wir hier zu zweit allein treiben.« »J-ja ...« Lächelnd entließ Sakura ihre Freundin aus ihrer Umarmung und griff stattdessen nach ihrer Hand um mit Hinata zusammen zum Schwimmbecken zu gehen. »Ich freue mich wirklich schon darauf mit dir Zeit zu verbringen.« Hinata nickte zustimmend. »Das wird großartig!« »Aber wir müssen auch an unsere Schulsachen denken.« Sakuras Laune wurde zu ihrem Glück nur wenig gedrückt. Hinata meinte ihre Sommerhausaufgaben, die sie zu genügend von ihren Lehrern bekommen hatten. Es wirkte dieses Jahr fast schon, als würden sie nie wieder zur Schule gehen, sondern auf ewig Sommerferien haben. Ewige Sommerferien. Ewig viel Zeit mit Hinata verbringen können. Ein wirklich verlockender Gedanke. »Sakura?«, fragte Hinata besorgt. »Sakura? Passt du auf wo du- Sakura-aaaaah!« Sakura war vollkommen in Gedanken und Tagträumereien versunken, sodass sie gar nicht mehr darauf achtete, wo sie hintrat und stürzte in das Schwimmbecken. Hinata, die sie nicht losgelassen hatte, zog sie mit sich. Mit einem lauten Platschen landeten beide Mädchen im Wasser und als beide wieder an der Oberfläche waren, hatten sich bereits die Kursleiterin Anko Mitarashi und alle Kursteilnehmer, die sich nicht im Wasser befanden, am Beckenrand versammelt um herauszufinden, ob etwas Schlimmes passiert war. »Haruno, Hyuuga, ist alles in Ordnung?«, wollte ihre Lehrerin wissen. »Ja«, murmelte Sakura. Hinata griff nach dem Beckenrand und ließ sich kurz darauf aus dem Wasser helfen. »Ich habe einfach nicht aufgepasst.« »Ist wirklich alles gut Haruno?« Sakura nickte. »Ja, Mitarashi-sensei.« Mitarashi-sensei war es anzusehen, dass sie nicht vollkommen überzeugt von der Aussage ihrer Schülerin war, jedoch wollte sie ihr erst einmal glauben. »Okay. Wenn du schon mal im Wasser bist, kannst du auch gleich deine Bahnen schwimmen, Haruno.« Erneut nickte die Schülerin und machte sich gleich an die Arbeit. Anko Mitarashi hingegen widmete sich hingegen dem Kurs. Sie klatschte in ihre Hände, um die volle Aufmerksamkeit zu erlangen. »Nur weil jetzt Ferien anstehen, heißt das noch lange nicht, das ihr euch auf die faule Haut legen könnt. Es steht das große Sommer-Schwimm-Turnier an und ich will das ihr in Top-Form dafür seid! Haruno, Inuzuka, Uchiha, Ama – ihr werdet auf jeden Fall schwimmen. Hyuuga, ich würde mich freuen, wenn du dich uns anschließt.« Hinata zuckte zusammen. Seitdem sie im Schwimm-Club war, hatte sie noch an keinem Wettbewerb oder Turnier teilgenommen. Sakura wusste auch warum: Es war ihr unangenehm mit anderen verglichen zu werden, oder sich mit ihnen in einem Wettbewerb zu messen. Dabei war sie keine schlechte Schwimmerin. Sakura hatte sich schon lange gewünscht mit ihr an einem Turnier teilzunehmen. »Ich möchte euch also so oft wie es nur geht hier im Schwimmbecken sehen! Es ist Sommer, es wird heiß sein, also geht schwimmen!« Sakura hörte wie die Kursmitglieder in einem begeisterten Ruf einstimmten, während sie ihre Bahnen schwamm. Dabei hatte sie doch nicht nur vor mit Hinata schwimmen zu gehen. Auf der anderen Seite musste sie ihre Freundin unbedingt dazu überreden, mit ihr am Turnier teilzunehmen. So langsam befürchtete Sakura, dass sie sich für diesen Sommer viel zu viel vorgenommen hatte und gar nicht alles so einhalten konnte, wie sie es sich vorgenommen hatte. Das wichtigste war, dass sie Hinata ihre Gefühle gestehen konnte, alles andere war nebensächlich. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)