Neue Stadt - Neues Glück von Seredhiel ================================================================================ Kapitel 35: Genüssliche freie Tage ---------------------------------- Auf dem Parkplatz der Grundschule machte Chiaki den Motor aus und beide stiegen aus. Sie waren noch recht früh dran, weshalb sie noch etwas geduldig sein müssten. Die Zeit nutzen sie sinnvoll, indem sie den Kindersitz auf der Rückbank befestigten und Chiaki bei Miyako und Yamato nachfragte, ob sie mit ihnen mitfahren würden oder ob sie mit ihrem eigenen Auto hin kommen wollten. Es dauerte ein wenig, bis er eine Nachricht von Miyako bekam. Gerade hatte sie Yamato abgeholt und er war eben duschen. Deshalb würden sie mit ihrem eigenen Wagen fahren. “Wir sollen ihnen schreiben, wo wir essen wollen, und sie kommen nach. Yamato ist noch duschen”, erklärte er Maron und nickte. “Alles klar, also Kenji fragen, worauf er Hunger hat und dann den beiden schreiben?”, fragte sie ihn und diesmal nickte er, denn so würden sie es machen. Einige Minuten vergingen, bevor die Schulglocke ertönte. Lächelnd hatte sich Chiaki an das Auto angelehnt und Maron an ihn. Sie mochte seine Nähe so sehr, dass sie die Wartezeit auch nutzte, um seine Wärme zu genießen. Sanft hatte er einen Arm um sie gelegt und streichelte liebevoll über ihren Rücken. Nach und nach kamen die Kinder heraus und sie mussten nur noch auf Kenji warten. Wobei Maron gespannt war, wann ihr Sohn heraus kommen würde. Denn manchmal konnte er ein Trödler sein. Aus diesem Grund blieb ihr nichts anderes übrig, als ein wenig mehr Geduld auf zu bringen. Tatsächlich musste sie diesmal nicht lange warten, denn Kenji kam nur einige Momente nach Schulschluss heraus. Noch war er vertieft in ein Gespräch und Chiaki schmunzelte leicht. So euphorisch wie der Junge war, konnte es sich eigentlich nur um etwas sehr Interessantes handeln. Daher warteten sie einfach, bis der Kleine bei ihnen war, ehe sie ihn darauf ansprechen würde. Während Kenji sprach, sah er sich auch um und strahlte sofort, als er seine Mama entdeckte. Schnell verabschiedete er sich und rannte zu den Beiden. “Mama... Aki”, rief er gleich aus und sprang förmlich in ihre Arme. Lachend knuddelte Maron ihren Sohn. “Langsam, Kenji, wir laufen doch nicht weg”, amüsierte sie sich und er kicherte einfach nur. “Aber ich habe mich so gefreut”, meinte er. “Schon gut, Großer”, grinste Chiaki und nahm ihm den Schulranzen ab. “Hast du heute viel auf?”, fragte er pflichtbewusst nach und Kenji schüttelte den Kopf. “Sollen nur lesen üben”, erklärte Kenji und Maron überlegte einen Moment. “Dann habe ich einen Vorschlag... du sagst uns worauf du Hunger hast... und während wir im Restaurant auf das Essen warten, liest du etwas vor...”, begann sie und ihr Sohn sah sie nachdenklich an. “Das war es dann?”, fragte er etwas skeptisch nach. Leise lachte Chiaki, denn einmal mehr merkte er, dass Kenji nicht so leicht aus zu tricksen war. “Natürlich nicht... danach haben wir eine Überraschung für dich”, zwinkerte sie und kurz konnte man sehen, dass die Kinderaugen etwas mehr aufleuchten. “Und was?”, fragte der Kleine geschickt nach. “Das... junger Mann... bleibt noch geheim”, meinte Chiaki und öffnete die hintere Tür, um Kenji ins Auto zu lassen. “Na gut”, grummelte Kenji leise und stieg ein. Genau wie die anderen beiden. “Also, wohin sollen wir zum Essen fahren?”, fragte Chiaki nach und Kenji überlegte etwas, ehe er grinste. Damit wusste Maron, wohin der Kleine wollte. Wenn er schon seinen geliebten Gratin nicht bekommen kann, dann würde er sich immer für Ramen jeglicher Art entscheiden. Daher erklärte sie ihrem Freund, wohin er fahren müssten und schrieb auch den Namen des Restaurants an Miyako. Aber auch, dass Kenji noch nicht wusste, wohin sie nach dem Essen wollten. Denn das sollte noch eine kleine Überraschung und auch Anreiz für den Jungen sein. Da er nicht so gerne für die Schule las, musste sich Maron nun mal etwas einfallen lassen. Sie war froh, dass Chiaki sie so gut unterstützte. Ihr gemeinsamer Weg führte sie direkt zum Restaurant. Dort stiegen die drei aus und Kenji nahm tatsächlich das Lesebuch mit. Zufrieden lächelte Maron und sie gingen hinein. Da sie freie Platzwahl hatten, nahmen sie einen größeren Tisch und Chiaki meinte leise zu dem Kellner, dass noch zwei dazu kommen würden, dieser aber dem kleinen Jungen nichts sagen sollte. Verstehend nickte dieser und fragte nach den Getränken. “Darf ich einen Saft haben, Mama?”, fragte Kenji und sie nickte sofort. Daher bestellten alle drei sich einen Saft und nur wenig später war dieser auch da. Danach bekamen sie die Karte und gingen diese gemeinsam durch. Kenji wusste sofort, was er wollte und das sagte er auch den Beiden. “Okay... dann kannst du schon mal vorlesen, während wir auf den Kellner warten”, schlug Maron ihm vor. Nach einigem Gemurmel und Seufzen öffnete er das Buch und fing an zu lesen. Zwar nicht laut, aber laut genug, dass Chiaki und Maron ihm zuhören konnten. Er machte das sogar ganz gut, dafür, dass er mit der Sprache erst seit knapp 3 Jahren zu tun hat. Hin und wieder verbesserten sie den Kleinen und er war so vertieft in den Text, dass er Miyako und Yamato gar nicht bemerkte. Schmunzelnd sahen die Erwachsenen zu ihm, während sie darauf warteten, bis er die zwei Neuzugänge entdecken würde. Tatsächlich sah er kein einziges Mal von seinem Buch auf. Erst nachdem er das fertig gelesen hatte, blickte er auf und man konnte im ersten Moment sehen, dass er froh war fertig zu sein. Doch als er Miyako und Yamato entdeckte, strahlte er wieder und sprang von seinem Stuhl, um die beiden zu begrüßen. Mittlerweile hatten sie schon essen bestellt und das würde jeden Augenblick auch schon kommen. Solange blieb Kenji bei den beiden und Maron lehnte sich an Chiaki. Es war toll, wie alle mit Kenji und ihr umgingen. Sie fühlte sich einfach geborgen und sicher bei ihnen. Als das Essen kam, setzte sich Kenji wieder zurück und sie aßen gemütlich zu Ende. Natürlich wollte der Kleine wissen, ob die Beiden die Überraschung waren und Chiaki meinte nur, dass es ein Teil davon war. Maron schmunzelte leicht, da nun die Neugier erwachte und er fragte alles Mögliche. Miyako kicherte immer wieder und lachte schließlich, nachdem Kenji so gut wie alles aufgezählt hatte. “Wollt ihr ihm nicht sagen, was wir vor haben?”, fragte Yamato sichtlich amüsiert. “Er wird es doch gleich sehen”, meinte Chiaki und Kenji grummelte leise, weil er immer noch nicht schlauer war als vorher. Schnell trank er noch aus und die Erwachsenen bezahlten das Essen. Danach verließen sie das Restaurant und gingen in ihre jeweiligen Autos. Nach wie vor wusste Kenji nicht, wo es hingehen sollte, doch je näher sie sich dem großen Parkplatz näherten, umso großer wurden seine Augen. Neugierig sah er sich um und hauchte immer wieder ein ‘Wow’ und man merkte ihm an, dass er ziemlich staunte. Nachdem sie ausgestiegen waren, nahm er direkt die Hand seiner Mama. Lächelnd streichelte sie ihm über den Handrücken. “Keine Angst... wir sind alle da und du bleibst einfach bei uns”, meinte sie und er nickte fest. Sein Blick ging zu Chiaki, fast so als wollte er von ihm ebenfalls eine Zustimmung haben. Sofort nickte der Arzt und bot Kenji seine Hand an, damit der Junge zwischen dem Paar sein konnte. Glücklich lächelte der Kleine und sie warteten noch auf Miyako und Yamato. Die beiden waren wegen den Ampeln etwas langsamer und kamen nur ein paar Minuten später zu ihnen. Gemeinsam gingen sie weiter zum Straßenfest. Dabei hatte Chiaki den Rucksack, den Maron zuvor vorbereitet hatte, geschultert und würde ihn auch tragen. “Also, falls du dir etwas ansehen magst... sag uns Bescheid”, meinte Maron lächelnd an ihren Sohn gewandt. Dieser nickte eifrig und sie gingen weiter durch die Straßen. Es war viel los, doch noch konnten sie sich frei bewegen. Neugierig hatten sie alle sich alles in Ruhe angesehen und hin und wieder spielte Kenji an einigen Ständen. An einem Stand holten sie sich etwas zum Essen, denn es gab leckere Spieße, die sie alle gerne mochten. Es war einfach toll zusammen unterwegs zu sein und für Maron fühlte es sich so an, als wären sie eine echte Familie. Immer wieder sah sie zu Chiaki, der so liebevoll mit Kenji umging, aber auch ihr Zärtlichkeiten schenkte. Ab und an küsste er sie oder nahm sie einfach in den Arm oder streichelte ihre Hand. Diese kleinen Gesten gefielen ihr sehr und sie lächelte ihn oft verlegen an. Vieles war noch so ungewohnt. Vor allem die Tatsache, dass er sie so sehr umsorgt und auch Kenji war einfach mehr als neu für sie. Das hatte sie noch nie erlebt. Meist waren die Männer schon weg, sobald sie nur ein Kind in ihrer Nähe sahen, aber Chiaki nahm es so selbstverständlich und locker auf. Allein dafür liebte sie ihn so sehr, dass es fast schon schmerzlich sein könnte. “Ich liebe dich”, hauchte sie verliebt und gab ihm einen Kuss, während Kenji mit Miyako und Yamato an einem Stand etwas suchte. “Ich liebe dich auch, mein Engel”, raunte er an ihren Lippen und lächelte sie an. Prompt war sie knallrot im Gesicht. Amüsiert zwinkerte er ihr zu und war sich dessen bewusst, dass sie wohl noch nicht so oft einen Spitznamen bekommen hatte. Der restliche Nachmittag verlief ähnlich. Gegen Abend hatten sie sich wieder etwas zu essen geholt und zusammen an einem kleineren Tisch gegessen. Es war ein rundum gelungener Ausflug. Alle waren Happy und ausgelassen. Nach dem Essen waren sie noch eine Runde unterwegs gewesen, bis Kenji zu müde wurde. Chiaki hatte den Kleinen einfach auf den Arm genommen und würde ihn zum Auto tragen. Er hatte scheinbar keinerlei Probleme damit den Jungen zu tragen. Selbst als Maron nachgefragt hatte, ob sie ihren Sohn nehmen sollte, doch er verneinte direkt. Zu diesem Zeitpunkt verabschiedeten sich Miyako und Yamato von der kleinen Familie. Das Paar wollte noch eine Runde auf dem Straßenfest drehen. Maron dankte ihnen, dass sie sich Zeit für sie genommen hatten, doch Miyako winkte ab. Da sie gerne Zeit mit ihren Freunden verbrachte. Chiaki war nun mal ihr bester Freund und auch Maron wurde so etwas wie die beste Freundin der Polizistin. Diese Aussage hatte der Braunhaarigen wieder die Röte ins Gesicht gezaubert. “Tja... gewöhn dich daran... uns wirst du nicht mehr los”, lachte Miyako und drückte noch einmal Maron, ehe sie mit ihrem Mann los zog und sich die Stände erneut ansah. Fast schon fassungslos blickte sie dem Paar hinterher, bevor sie zu ihrem Freund sah. Dieser zuckte leicht amüsiert mit den Schultern und zwinkerte. “So sind sie nun mal... gewöhn dich also daran”, meinte er und sie gingen zusammen zurück zum Auto. Es dauerte etwas länger, doch das war ihnen egal. Dadurch dass das Wetter angenehm warm blieb, genossen sie sogar diesen Spaziergang sehr. Am Wagen angekommen, öffnete Maron die Wagentür und Chiaki setzte Kenji sicher in den Kindersitz. Vorsichtig schnallte er den Jungen an und schmunzelte, da der Kleine im Schlaf leicht gemeckert hatte. Maron musste sich ein Lachen verkneifen, während sie ebenfalls einstieg und sie anschnallte. Nachdem Chiaki am Steuer saß, fuhr er direkt los und brachte sie auf dem direkten Wege nach Hause zu ihrem Wohnblock. Während der Fahrt sprachen beide nicht viel, denn auch sie waren etwas müde, doch auch glücklich über diesen tollen Tag, den sie gemeinsam verbracht hatten. Kaum stand der Wagen, schon stiegen sie aus. Chiaki holte Kenji heraus und Maron nahm seinen Schulranzen und auch den Rucksack. Zusammen begaben sie sich hinein und mit dem Fahrstuhl nach oben in die siebte Etage. Sie schritten weiter zu ihrer Wohnungstür, welche Maron öffnete. Beide betraten diese und sie schloss die Tür hinter sich. Die Erwachsenen schlüpften aus den Schuhen, ehe sie ihrem Sohn diese vorsichtig von den Füßen abstreifte. Leise brachte Chiaki den Jungen direkt in sein Zimmer und Maron folgte ihm. Zusammen schafften sie es Kenji noch die Hose aus zu ziehen. Denn er sollte es bequemer beim Schlafen haben. Leise verließen sie den Raum und schlossen die Tür hinter ihnen. Beide seufzten und lachten leise. “Der Tag war wundervoll... aber auch anstrengend”, meinte sie offen und dem konnte er nur beipflichten. “Also sollten wir uns Bettfertig machen und schlafen gehen”, zwinkerte er ihr zu und sie lächelte sanft. “Bleibst du... über Nacht?”, fragte sie ihn und er zog direkt eine Augenbraue hoch. Die Frage amüsierte ihn tatsächlich. “Natürlich... Ich hole nur schnell ein paar Sache von drüben”, sprach er direkt aus und sie nickte. Damit gab er ihr einen sanften Kuss und verschwand für einige Augenblicke. Diese Zeit nutzte sie, um sich ein wenig zu erfrischen, ihre Zähne zu putzen, sich ihrer Kleidung zu entledigen und im Schlafzimmer ein Nachthemd an zu ziehen. Genau in diesem Moment hörte sie die Tür und ein leichtes Knurren. Schmunzelnd sah sie über die Schulter zu ihm und wusste genau, dass sie in dieser Nacht nicht viel Schlaf bekommen würde. Glücklicherweise hatten sie beide noch einen freien Tag, bevor sie zu ihren Spätschichten müssten. Wer weiß, wie all das zeitlich unter einen Hut zu bringen wäre. Den kommenden Tag verbrachten sie gemütlicher. Morgens wachte diesmal Maron früher auf und weckte ihre Jungs. Erst Chiaki mit ein paar Küssen und während er sich um den Kaffee kümmerte, weckte sie Kenji. Der Junge war noch etwas müde, doch das würde sich in ein paar Minuten sicher legen. Wie gewohnt meist nach dem kleinen Frühstück. Es dauerte nicht lange und sie waren an gezogen und brachten den Kleinen zur Schule. Danach legten sich Maron und Chiaki wieder ins Bett. Natürlich schliefen sie nicht direkt ein, doch nach einem kleinen Stelldichein waren sie doch erschöpft eingeschlafen. Zum Glück hatte Maron vorsorglich einen Wecker gestellt, der etwa eine Stunde vor Schulschluss los ging. Grummelnd drehten sich beide noch im Halbschlaf um. Erneut schliefen sie ein, doch nur 5 Minuten später klingelte erneut der Wecker und murmelnd tastete Maron nach ihrem Handy und gähnte, als sie den Wecker aus gemacht hatte. Dabei hatte sie nur nebenbei auf die Uhr geachtet, deshalb hatte sie ihre Augen wieder geschlossen. Aber nur einen Augenblick später saß sie kerzengerade auf dem Bett. Schnell sah sie wieder auf ihr Handy und bekam große Augen. “FUCK!”, brachte sie heraus und blinzelnd richtete sich Chiaki auf. “Was ist los?”, sprach er ganz verschlafen aus. “Wir... wir...”, stotterte sie und er gähnte noch einmal. “Ganz ruhig... was hast du?”, fragte er beruhigt nach und rückte zu ihr, um ihren Rücken zu streicheln. “Wir... haben fast verschlafen. Wir haben nur noch 50 Minuten, bis Kenji Schulschluss hat”, erklärte sie ihm etwas ruhiger, da seine Geste ihr half. “Oh...”, entkam es ihm, als sein Blick auf die Uhr fiel. “Dann... geh duschen und mach dich fertig... ich mache uns einen Kaffee für unterwegs fertig und springe dann schnell unter die Dusche”, schlug er ihr lächelnd vor. Sofort nickte sie, sprang aus dem Bett und eilte so wie sie war aus dem Zimmer. Schmunzelnd sah Chiaki ihr nach, da sie einfach nackt rüber war. Doch da sie alleine waren, war das nicht so schlimm. Er selbst stand nun auch auf und streckte sich einmal, ehe er seine Boxershorts an zog und in die Küche ging. Dort holte er die ToGoBecher und war froh, dass sie zwei hatte. Später sollte er seine, die sie ihm geschenkt hatte, holen, um für solche Fälle ausgestattet zu sein. Sogleich ließ er den Kaffee durchlaufen und gähnte noch einmal. Als er das Wasser nicht mehr hörte, blickte er um die Ecke und grinste leicht, da Maron sich ein Handtuch um den Körper geschlungen hatte und ihre Haare waren hochgesteckt. “Fertig?”, fragte er sie und sie nickte schnell. “Ja... danke dir”, lächelte sie und gab ihm einen Kuss, bevor sie ins Schlafzimmer ging. Erneut sah er ihr nach und lachte leise, während er ins Bad ging und sich schnell abduschte. Für mehr hatte er leider keine Zeit, doch das genügte, um erfrischt zu werden. Auch er bedeckte seine Hüfte mit einem Handtuch und verließ das Bad Richtung Schlafzimmer. Maron war mittlerweile in der Küche und machte den Kaffee für sie beide soweit fertig. Nachdem Chiaki angezogen bei ihr erschien, gab sie ihm den einen Becher und lächelte. “Dann sollten wir los, sonst kommen wir noch zu spät”, meinte sie direkt und er nickte. “Dann nehmen wir am besten den Wagen und fahren danach ein wenig in den Park”, schlug er vor, denn da könnten sie gemeinsam essen und den Tag genießen. Der Gedanke gefiel ihm sehr, daher nickte sie zustimmend. So schnell sie konnten fuhren sie zur Grundschule und kamen gerade so mit dem Gong dort an. Beide atmeten erleichtert durch und Maron nahm noch einen Schluck von der schwarzen Brühe zu sich. Sie stieg aus und wartete auf ihren Sohn. Chiaki stellte sich neben sie und nippte an dem Kaffee, denn so richtig wach nach dem Nickerchen war er noch nicht wirklich. Aber das würde sich sicher bald ändern. Es dauerte ein wenig, bis der Kleine raus kam und schon strahlte, als er das Paar erblickte. Er mochte es sehr abgeholt zu werden und so viel Aufmerksamkeit zu bekommen. Eilig verabschiedete er sich von seinen Freunden und lief zu seiner Mama. Artig begrüßte er beide mit einer Umarmung und Maron schmunzelte leicht. Sie eröffnete dem Kleinen, dass sie in den Park fahren würden und unterwegs etwas essen würden. Das erfreute Kenji sehr, denn so könnte er mit beiden noch spielen. Aber sie erinnerte ihn auch daran, dass Chiaki und sie in den nächsten Tagen in der Spätschicht sein werden würden. Bedeutete für den Jungen, dass sie ihn nur zur Schule bringen würden und erst spät am Abend zu Hause wären, um ihn vielleicht zu Bett zu bringen. Zwar war er kurz traurig darüber, doch dass Miyako und Sakura auf ihn aufpassen würden, erfreute ihn schließlich. Erleichtert darüber machten sie sich nun auf den Weg zu dem größeren Park. Dort spazierten sie ein wenig, holten sich eine Kleinigkeit zu essen und spielten danach auf dem Spielplatz. Kenji strahlte durchgehend, denn es war ein schöner Tag und es fühlte sich für ihn so an, wie eine richtige Familie mit beiden Elternteilen. Dieses Gefühl hatte auch Maron und genoss diese Augenblicke sehr. Ob Chiaki genauso dachte, konnte sie nicht genau sagen, aber sie hoffte es sehr. Denn sie liebte ihn über alles und wollte auch mit ihm eine gemeinsame Zukunft. Lachend verbrachten sie den Tag zusammen und am Abend machten sie mit Kenji seine Hausaufgaben, ehe sie ihn ins Bett gebracht hatten. Erschöpft ließen sich Maron und Chiaki sich auf das Sofa fallen und kuschelten ein wenig. Sie mussten sich erst einmal entspannen, ehe sie selbst ins Bett gehen würden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)