Neue Stadt - Neues Glück von Seredhiel ================================================================================ Kapitel 19: Hoffnung -------------------- “Ungewöhnlich für dich...”, überlegte Yamato und blickte zu seinem Freund. “Wie war denn die Schicht?” Bei dieser Frage war Chiaki wieder zurück versetzt zu dem Zeitpunkt und wie von selbst formte sich das Wort: “Unbeschreiblich.” “Un... beschreiblich?”, wiederholte Yamato und der Blauhaarige blinzelte. Er war sich nicht sicher, ob er seinen Gedanken laut ausgesprochen hatte oder nicht. “Ja... es war vollkommen anders als sonst”, begann Chiaki und würde definitiv nur von der Schicht berichten. Niemanden ging es etwas an, wenn er mit jemandem schlief. “Es fühlte sich fast nicht wie Arbeit an. Es war wirklich angenehm mit ihr zu arbeiten. Sie als Partnerin zu haben ist wirklich... ein Segen.” “Kann es sein... dass du nun auch von Maron schwärmst?”, grinste Yamato breiter. Kurz hob Chiaki eine Augenbraue hoch, denn er konnte sich denken, worauf sein Freund hinaus wollte. Aber sollte er das wirklich zugeben, war eine andere Frage, auf die er keine Antwort hatte. “Also... beruflich gesehen ist sie mehr als perfekt”, meinte er daher simpel und würde erstmal alles andere für sich behalten. Denn er wollte erst mit Maron sprechen, bevor alle anderen davon erfahren würden. “Nur beruflich?”, fragte Yamato weiter. “Ich kann nicht bestreiten, dass ich Marons Art auch privat mag, aber bisher wird es da nichts neues geben.” “Aber verknallt bist du in sie, oder?” “Hm”, begann Chiaki und schob seine Hände in die Hosentaschen. “Sagen wir es mal so... ich wäre nicht abgeneigt sie als meine Freundin betiteln zu dürfen.” Bei dieser Aussage bekam Yamato große Augen. So etwas hatte er nun nicht erwartet, dass Chiaki sich das eingestehen würde, nachdem er vor einigen Wochen noch so vehement dagegen war. Das war ein großer Schritt, den sein Freund gerade ging und das erfreute ihn. “Nun... dann solltest du mit ihr reden und ihr zeigen, dass du kein Playboy bist”, grinste Yamato breiter und sein Freund seufzte. “Du bist unmöglich... bis die Tage”, verabschiedete sich der Blauhaarige und ging aus dem Raum. Sein Weg führte ihn direkt zu seinem Auto. Er setzte sich ans Steuer und fuhr schnell nach Hause. Dort zog er sein Handy und ihre Nachricht heraus. Noch einmal las er ihre Worte und atmete einmal tiefer durch, ehe er ihren Chatverlauf öffnete und anfing etwas an sie zu schreiben. Er brauchte einige Anläufe, bis er etwas Sinnvolles zustande gebracht hatte. Doch er wollte ihr auch zeigen, dass er auf sie warten konnte. Sie ihm somit ihr Vertrauen schenken konnte. Erneut las er es durch und schickte es schließlich weg. Erst danach legte er es auf seinen Nachtkasten. Zusammen mit ihrer Notiz und ihrem Höschen. Ob sie es schon vermisst?, überlegte er und grinste leicht, ehe er ins Bad ging und eine ausgiebige Dusche nahm. Er musste sich den Schweiß der letzten Stunden abwaschen, leider aber auch ihre Spuren an sich. Er konnte hoffen, dass es nicht das einzige Mal bleiben würde. Eine Beziehung mit ihr würde ihm sehr gefallen. Das würde er sicher niemals abstreiten. Nach der Dusche trocknete er sich ab und ging nackt in sein Schlafzimmer. Da er alleine lebte, störte sich niemand daran, dass er das tat. Aus seinem Schrank holte er eine einfache Jogginghose heraus und schlüpfte in diese hinein. Sogleich stieg er ins Bett und nahm sein Handy. Leider hatte Maron noch nicht geantwortet, aber die Nachricht auch noch nicht gelesen. Daher stellte er sich einen Wecker und würde noch ein paar Stunden Schlaf nach holen. Gegen Mittag klingelte Marons Wecker und grummelnd drehte sie sich nochmal um, nachdem sie verschlafen die Schlummertaste betätigt hatte. Sie fühlte sich wie gerädert, doch das war kein Wunder. Sie war nur froh, dass Kenji in der Schule war. So konnte sie gemütlich wach werden und ihn bei Sakura abholen, da sie abgesprochen hatten, dass sie den Jungen auch abholen würde. Schließlich wusste keine der Frauen, wie die Schicht werden würde. Als erneut ihr Wecker klingelte, machte Maron diesen aus. Sie blinzelte, denn sie hatte eine Nachricht erhalten. Ihr Schlaf schien zu tief gewesen zu sein, da sie diese nicht mitbekommen hatte. Sogleich öffnete sie die Chatverläufe und blinzelte, denn Chiaki hatte ihr geschrieben. Kurz schluckte sie und war unsicher, ob sie die Zeilen lesen wollte. Ich glaube... ich gehe erst duschen., zögerte sie den Moment heraus und erhob sich. Das Handy ließ sie auf dem Bett zurück, während sie eiskalt duschen ging. Nur so könnte sie einen klaren Gedanken finden. Es war nicht so einfach, denn sie erinnerte sich nur zu deutlich an die gemeinsamen intimen Augenblicke. Sie wusste nicht wieso, aber sie fühlte sich bei ihm sehr wohl, weshalb sie diesem Gefühl nach gegeben hatte. Ob es nun gut oder schlecht war, würde sich wohl früher oder später zeigen. Seufzend stieg sie aus der Dusche und trocknete sich ab, ehe sie sich ihre Unterwäsche anzog. Diese hatte sie immer in einer Kommode im Bad liegen, da sie oftmals vergaß welche mit zu nehmen. Wie von selbst trugen ihre Füße sie wieder ins Schlafzimmer. Ihr Blick fiel auf das Handy und erneut schluckte sie. Sie trat näher und schloss einmal die Augen, um tief durch zu atmen. Sei nicht so ängstlich... steh dazu... du hattest Sex mit ihm... lies nun durch, was er geschrieben hat... schlimmer als eine Abfuhr, kann es nicht werden., versuchte sie sich Mut zu machen und atmete erneut durch. Mit zittrigen Fingern klickte sie auf seine Nachricht und las diese durch: ‘Hey Maron, schade, dass du schon weg warst... ich wäre gerne neben dir aufgewacht. Danke für deine Nachricht und... entschuldige, dass wir gestern so weit gegangen sind... es fühlte sich richtig an und ich möchte, dass du das weißt. Ich liebe dich und würde mich sehr freuen, dich näher kennen zu lernen. Melde dich, wenn... du so weit bist. In Liebe Chiaki.’ Mit jedem Wort, welches sie las, wurden ihre Augen größer und größer. Schluckend starrte sie ihr Handy an. Wieder und wieder las sie seine Zeilen und konnte nicht umhin, um mit ihren Fingern ihre Lippen zu berühren. Sie fühlte sich so, als hätte er sie durch seine Nachricht sie geküsst. Er... meint das vollkommen ernst?, fragte sie sich selbst und blinzelte. Kann... ich ihm denn überhaupt trauen? Seufzend setzte sie sich auf ihr Bett und dachte ein wenig nach. “Ich glaube... um heraus zu finden, ob ich ihm trauen kann, muss ich es wohl ausprobieren”, murmelte sie und schloss die Augen, um einmal durch zu atmen. In dieser Hinsicht musste sie ihm wohl ein Vertrauensvorschuss geben. Deshalb nahm sie sich vor dies zu tun. Bei der nächsten Schicht würde sie ihn dezent darauf hinweisen, dass sie alleinerziehende Mutter war. Bis dahin würde sie ihre Zeit mit ihrem Sohn verbringen. Schließlich musste sie ihren Jungen auch vorbereiten. Ach du meine Güte... ich denke tatsächlich über eine Beziehung nach... sollte dazu Chiaki nicht erst einmal sein Okay geben, dass er mit ihrem Kind auch klar kommen würde? Weitere Gedanken konnte sie sich nicht machen, da sie sich noch anziehen wollte und auch Mittagessen vorbereiten sollte. Sie wollte Sakura damit überraschen und für sie und Himuro mit kochen. Voller Tatendrang machte sie sich an die Arbeit und zauberte eine ordentliche Portion gebratenen Reis mit Gemüse und Fisch. “Perfekt”, strahlte sie und sah auf die Uhr. Jeden Moment müsste Sakura Kenji vorbei bringen und deshalb holte sie eine Auflaufform heraus, um für das ältere Paar etwas auf zu füllen. Bevor sie dies tat, blickte sie zu ihrem Handy. Kurz überlegte sie, ob sie ihm antworten sollte oder nicht. Doch sie empfand, dass sie ihm schreiben sollte. Deshalb tippte sie etwas ein und schickte es weg. “Bin zu Hause!”, rief jemand aus dem Flur und Maron musste nicht lange darüber nachdenken, wer es ist. “Hallo, mein großer”, grüßte sie ihren Sohn zurück. Schon hatte Kenji sie stürmisch umarmt. “Wir haben auf dem Rückweg noch einen kleinen Halt am Spielplatz gemacht”, meinte Sakura und trat in die Küche ein. “Danke dir, Sakura. Das war sehr lieb von dir.” “Ich hoffe, deine Schicht war nicht allzu anstrengend”, sprach die Ältere aus und Masrn lächelte. “Anfangs schon, aber es lief alles sehr gut. Es war sogar harmonisch”, bezeichnete sie ihre Arbeitsstunden und Sakura lächelte sanft. “Wie mir scheint... habt ihr einen gemeinsamen Weg gefunden?”, fragte die ältere Frau vorsichtig nach. “Könnte man so sagen”, lächelte Maron und sah zu Sakura. “Warum hast du mir nicht gesagt, dass du ihn so gut kennst?” “Ich wollte, dass du ihn kennen lernst, wie er ist und nicht wie ich ihn sehe”, erklärte die Ältere geschickt und lächelte. “Oh verstehe, vielen Dank, dass du mir geholfen hast, nicht zu denken, dass er nur an das eine denkt”, schmunzelte Maron und Sakura nickte lächelnd. “Jederzeit, Maron... ich lasse euch mal alleine und gehe rüber...” “Warte, Sakura... ich habe für euch mit gekocht”, erklärte Maron und sie Angesprochene blinzelte leicht. “Du... hast mit gekocht?” “Mhm... ich habe gebratenen Reis mit Gemüse und Fisch gemacht”, sprach die Jüngere und Kenji strahlte seine Mutter an. Er liebte Reis sehr. “Oh... danke, Maron... vielen lieben Dank... das riecht hier also so köstlich.” Bei dem Kompliment wurde Maron rot. Sogleich füllte sie eine ordentliche Portion für das ältere Paar auf. Diese Schüssel reichte sie Sakura und lächelte sanft. “Hoffentlich schmeckt es euch auch”, kicherte sie. “Aber natürlich wird es uns schmecken, Maron”, freute sich Sakura schon auf das Essen. Damit verabschiedeten sich die Damen und zurück blieben Maron und Kenji. Der Junge hatte sich bereits die Hände gewaschen und wartete nun darauf seine Portion zu bekommen. Jedoch bat er diese ohne Fisch. Er hatte seine Phase, dass er nicht alles aß, weshalb Maron oft handeln musste. “Wie wäre es, wenn du nur ein Stück probierst und dafür dir deinen Nachtisch aussuchen darfst”, bot sie ihm grinsend an und sie konnte genau sehen, wie sein kleines Köpfchen arbeitete. Leise grummelte Kenji und nickte schließlich. “Ich probiere nur ein Stück”, sprach er entschlossen. Maron musste aufpassen, dass sie nicht loslachte, denn ihr Sohn war wahrlich ein Unikat. “Einverstanden”, sprach sie daher schmunzelnd aus. Sie gab ihm eines der kleineren Filetstückchen, die sie in einem besonderen Teig ummantelt hatte. Neugierig beobachtete sie ihren Sohn, wie er skeptisch den Fisch beäugte. Er brach ein kleines Stück aus und schnupperte daran. Fast schon so als würde sie ihm etwas Ungenießbares vor die Nase setzen. Schmunzelnd behielt sie ihn im Auge und verkniff sich immer mehr zu lachen. Nach einer gefühlten Ewigkeit nahm er den Bissen endlich in den Mund und kaute langsam darauf herum. Scheinbar hatte er Sorge, dass es ihm nicht schmecken würde, doch er wurde eines Besseren belehrt. “Oh”, kam es aus seinem Mund und er sah zu seiner Mama. “Das schmeckt sogar.” “Aber natürlich schmeckt das, Kenji... ich koche doch nichts, was du nicht magst”, lachte sie nun schließlich doch und der Junge gluckste leise. So aß er seine Portion samt dem Fisch auf und half seiner Mutter beim Abräumen. Sie besprachen noch, was sie in den nächsten Tagen alles machen würden. Denn Maron hatte erst am Dienstag ihre Frühschicht. Mittlerweile war es bereits Freitagnachmittag, deshalb beschlossen sie lediglich den Einkauf zu erledigen. Der Junge hatte nicht vergessen, dass er sich den Nachtisch aussuchen konnte. Sogleich wünschte er sich Pfannkuchen und Maron hätte es sich denken können. Aus diesem Grund machten sie eine Einkaufsliste fertig und fuhren zu zweit in den Supermarkt. Dort holten sie Getränke, frische Lebensmittel, aber auch andere, wie Mehl, Zucker, Käse, Wurst, Fleisch und ebenso Fisch. Zwar aß hauptsächlich Maron letzteres, doch sie gab nicht auf, dass ihr Sohn hin und wieder die Mahlzeiten probierte und vielleicht doch Gefallen daran fand. Sie überlegte auch für den Nachbarn ‘Aki’ einen Dankeschön-Kuchen zu machen. Während sie noch überlegte, was genau sie backen sollte, hatte Kenji schon einige Zutaten in den Wagen gepackt. Blinzelnd sah sie ihren Sohn an. “Was machst du denn da?”, fragte sie ihn nun, nachdem sie ihre Arme vor der Brust verschränkt hatte. “Alles für den Kuchen holen”, meinte er. Er schien genau zu wissen, was ihr durch den Kopf ging. Doch er war schon einen Schritt weiter. “Und für welchen?” “Na Schokolade”, strahlte er seine Mama an. “Schokolade?”, hakte sie nach und er nickte eifrig. “Und wenn unser Nachbar keine Schokolade mag?” “WAS?!”, rief er bestürzt aus. “Nein... es gibt niemand, der Schokolade nicht mögen kann”, erklärte er sogleich und Maron schmunzelte leicht über ihren Sohn. “Es gibt schon Leute, die keine Schokolade mögen... aber gut, wir machen eine leckere Tarte au Chocolat”, beschloss sie und würde auch für Sakura, Himuro, Miyako und Yamato einen backen. Nachdem sie alle Zutaten hatten, begaben sie sich zur Kasse und Maron zahlte alles. Gemeinsam verstauten sie die Sachen im Kofferraum und für einen kurzen Moment überlegte Maron, wie sie all das alleine rauf bringen sollte. Doch sie beschloss zwei Mal zu gehen. Die Getränke konnten zur Not auch bis zum nächsten Tag im Auto bleiben. Ihr war es nur wichtig, dass sie die frischen Lebensmittel mit rauf nehmen würde. Denn sie wollte nicht riskieren, dass sie verderben. Am Wohnhaus angekommen, schnappte sie sich die zwei Tüten, die sie sofort mitnehmen wollte. Sie war froh, dass ihr Sohn bereits die Türen gut öffnen konnte und sie auch aufhielt, damit sie hinein konnte. Mit dem Fahrstuhl fuhren sie hinauf in den siebten Stock und verschwanden in der Wohnung. Die Tüten stellte sie in der Küche ab und ging ins Bad. Zusammen wuschen sie sich die Hände und Maron schickte ihren Sohn in sein Zimmer, damit er seine Hausaufgaben machen konnte. Während er dies tun würde, würde sie den Nachtisch für ihren Jungen vorbereiten. Denn sie wollte ihm seinen Wunsch erfüllen. Es dauerte einige Zeit, bis sie welche zubereitet hatte. Aber es traf sich gut, da der Junge auch etwas länger für seine Aufgaben brauchte. Gemeinsam verspeisten sie die Pfannkuchen und Maron kontrollierte Kenjis Hausaufgaben, bevor sie sich einen schönen Film rausgesucht hatten. Damit ließen sie den Abend ausklingen. Irgendwann mitten in der Nacht wurde Chiaki wach. Gähnend richtete er sich auf und schlürfte verschlafen zum Bad, um sich kurz zu erleichtern. Erst danach ging er in die Küche uns suchte etwas Essbares, denn der Hunger hatte ihn aus seinem Schlaf geholt. Nach diesen langen Schichten schlief er oftmals fast einen Tag durch, außer sein Magen knurrte lauter, als seine Träume waren. Noch einmal gähnte er, während er den Kühlschrank öffnete. Blinzelnd besah er sich eine Dose und schmunzelte bei dem Post-it darauf. Sakura war scheinbar in seiner Wohnung und hatte ihm etwas zu essen reingebracht. Das machte sie öfters, wenn sie wusste, dass er nach einer langen Schicht nicht mehr selbst kochen würde. Die Nachricht jedoch ließ ihn blinzeln: ‘Hey Chiaki, da du dir sonst nur ein Fertiggericht machen würdest. Unsere Nachbarin hat uns bekocht, doch das war viel zu viel für uns. Also lass es dir schmecken. Hab dich lieb, Sakura.’ Es war ungewohnt, dass sie ihm etwas von jemand anderem gab, aber scheinbar war es wirklich zu viel für sie gewesen. Neugier öffnete er die Dose und schon umspielte der Geruch von gebratenem Reis seine Nase. “Mmmh, das riecht köstlich”, murmelte er und wärmte sich die Portion sogleich auf. Direkt kostete er davon und bekam große Augen. Das Essen war wirklich verdammt gut. Er würde sich bei Gelegenheit informieren müssen, wer denn die Köchin war. Denn er wollte sich persönlich bei ihr bedanken. Gesättigt und mit einer Flasche Wasser kehrte er zurück in sein Schlafzimmer. Erneut gähnte er herzhaft und griff nach seinem Handy. Der Hunger hatte ihn sogar vergessen lassen, dass er seine Nachrichten überprüfen sollte. Doch nun hatte er sich daran erinnert. Sofort sah er, dass Maron ihm geantwortet hatte. Etwas nervös schluckte er und konnte nur hoffen, dass er nun nicht wieder bei null mit ihr anfangen müsste. Den Chatverlauf tippte er an und las die Zeilen von ihr durch: ‘Hallo Chiaki, danke für deine Worte... du hattest mir anvertraut, warum du so mit Frauen umgehst. Nun bin ich dran, dir etwas an zu vertrauen... Das fällt mir wirklich schwer, da mein Vertrauen in der Vergangenheit zu oft missbraucht wurde. Deshalb... gib mir etwas Zeit Fuß zu fassen. Mich an das Gefühl zu gewöhnen, dass du mich liebst... und ich dich auch sehr mag. Doch es gibt etwas in meinem Leben, was mir sehr wichtig ist... das jedoch sage ich dir persönlich am Dienstag nach unserer Schicht. Liebe Grüße, Maron.’ Leicht legte er den Kopf schief und las erneut die Worte, die sie ihm geschrieben hatte. Er versuchte alles zu verstehen. Als er aber begriff, dass sie versucht war, ihm eine Chance zu geben, leuchteten seine Augen. Sie... mag mich... sehr sogar... also könnte das auch Liebe sein., freute er sich sichtlich und ließ sich ins Bett fallen. Das zu lesen gab ihm Hoffnung. Ein wenig war er beunruhigt, denn es gab etwas in ihrem Leben, was ihr wichtig war. Aber bis jetzt wusste er nicht, was das sein könnte. Jedoch beschloss er sich erst an zu hören, worum es sich handeln würde, bevor er sich ernsthafte Sorgen machen würde. Spätestens Dienstagmittag weiß ich, was Sache ist... bis dahin... ruhe ich mich einfach aus und hoffe, dass es nichts Schlimmes ist. Mit diesem Gedanken tippte er eine einfache und simple Antwort: ‘Danke für deine Antwort. Danke für dein Vertrauen und bis Dienstag. Hab schöne freie Tage und denk an mich. In Liebe, Chiaki.’ Zu gern hätte er sie um ein Date gebeten, aber er wollte sie nicht überfordern. Immerhin kam der Sex schon mehr als überraschend für sie beide. Das genügte vorerst in Sachen ‘Überfall’ vollkommen. Er würde den Dienstag abwarten und danach mit ihr besprechen, wie das nun künftig handhaben würden. Ob sie ein Paar wären oder eben nicht. Natürlich hoffte er auf ersteres. Denn er könnte sie so besser kennen lernen, sie auf Dates einladen und die Tage mit ihr verbringen. Viele würden sagen, dass es verrückt sei, da er sie auch bei der Arbeit um sich hatte. Jedoch hatte er bemerkt, dass er sich sehr wohl in ihrer Nähe fühlte. Yamato würde es wohl so betiteln, dass Chiaki wieder menschlicher wurde. Der Blauhaarige selbst wusste, dass Maron ihm sehr gut tat, denn sie kitzelte sein wahres ICH heraus. Egal, was sie mir offenbaren wird... ich werde damit schon klar kommen., bekräftigte er sich selbst und schlief schließlich wieder ein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)