Dem Schicksaal kann man nicht entrinnen ! von abgemeldet (Inu Yasha und Kagome) ================================================================================ Kapitel 6: What is right and what is wrong? ------------------------------------------- Noch am selben Abend beschloss ich für eine Weile in meine Welt zurück zukehren, ehe ich mich mit den anderen auf weitere Kämpfe vorbereiten würde. Bevor ich mich jedoch auf den Weg zum Brunnen machen konnte musste ich einige Umarmungen über mich ergehen lassen. Shippo klammerte sich wiedereinmal fest an mich und schien mich nicht mehr loslassen zu wollen. Sanft drückte ich ihn von mir und bückte mich zu ihm hinunter. Ich blickte in seine Augen und fuhr sachte über seine Wange. Während ich dies tat schenkte ich ihm, eins meiner wärmsten Lächeln, die mir zu dieser Zeit zu Verfügung standen. Mal wieder verfiel ich in Gedanken, die außer mir niemand zu erkennen vermochte. Um meinen Hals trug ich mittlerweile wieder das Juwel. Ich verspürte keinen Zorn mehr gegen das Juwel. Warum? Genau wusste ich es selber nicht. Oder vielleicht doch? Ja wenn ich ehrlich war hatte ich eine Vermutung, die wohl zutreffend war. Das Juwel hatte mich beschützt, mir das Leben gerettet, nur durch einen inneren Wunsch meinerseits. Jetzt war ich mir wieder im klaren, dass nur ich das Recht hatte das Juwel zu tragen. Es war ein Teil meiner Persönlichkeit und gehörte somit zu mir. Damals kam es aus meinem Inneren, meiner Seele. Dies verband uns, mit einem Unsichtbaren Band, was nicht mal der stärkste Zauber zu sehen vermochte. Trotz alledem las es nicht in meiner Macht Inu Yasha mit dem Juwel zu heilen. Ich hatte es die letzten Stunden, die seit dem Kampf vergangen waren immer und immer versucht, jedoch immer ohne Ergebnis. Woran es lag? Wahrscheinlich daran das seine Seele dunkel war, umhüllen von Dunkelheit. Er erinnerte sich nicht mehr. Er war nicht mehr der, den ich kannte und lieben gelernt hatte, trotz seiner häufigen egoistischen und verletzlichen Taten. Nicht mal wer er war wusste er selber. Seine Erinnerungen, seine herzliche Art und Weise, die wir selten zu Gesicht bekamen waren noch immer im Jenseits und würden dort für auf Ewigkeit verbleiben. Es gab keine Möglichkeit ihn wieder zu uns zurück zu holen, dass war mir nur zu gut bekannt und doch sagte mir meine Innere Stimme das es möglich war, wenn ich nur feste daran Glaube. Aber wie? Ich hatte nicht die geringste Ahnung. Mein Gewissen quälte mich damit. Ich musste diese Gedanken endlich aus meinem Gedächtnis streichen. Was war das war und man kann es nicht ändern. Bis vor kurzem glaubte ich noch man könnte dem Schicksaal entrinnen doch heute war ich da anderer Meinung. Es gab jemanden der alles bestimmte und wir taten was er verlangte. Wie waren nichts weiter als Marionetten. Was war dann Inu Yasha? Die Marionette von einer Marionette? Schon wieder dachte ich an ihn. Gerade hatte ich noch beschlossen ihn aus meinem Gedächtnis zu verbannen und wenige Minuten, gar Sekunden dachte ich wieder an ihn. Mein kopf schmerzte. Diese ganzen Gedanken verwirrten mich mehr als sonst etwas je zuvor. Ich hatte mich wirklich in den letzten Jahren verändert. War eine ganz andere Person geworden. Nachdenklich bis zum geht nicht mehr. Auch schon früher dachte ich über vieles nach, aber mittlerweile war es zu einer Sucht geworden? Konnte man das viele Nachdenken überhaupt als eine Sucht bezeichnen? Ich wusste es nicht, genauso wenig ich wusste was die Zukunft brachte? Aber jetzt wieder zurück zu der Veränderung, die ich durchlebte. Ich dachte nach seinem Tod über Dinge nach, die total unwichtig waren und keine große Bedeutung hatten. Schwachsinn war wohl das passende Ausdruck dafür. Warum die Sonne gelb war, um nur mal eins von vielen Absurden Gedanken zunennen und verdeutlichen. Stunden um nicht zusagen Tage beschäftigte ich mich mit dieser Frage, kam aber letztlich auf kein Ergebnis. So ging es von einem Tag zum anderen und die Monate um nicht zu sagen Jahre vergingen, ohne das ich etwas getan hatte, außer Nachzudenken. Manchmal half mir diese neue Kraft, die ich besaß. Bei Schularbeiten, wo wir unsere Meinung zu einem bestimmten Sachgebiet beschreiben sollten. Bei solchen Arbeiten schnitt ich immer mit einer guten 1 ab. Gewundert über diese Note hab ich mich nie. Ich lebte zurückgezogen., in meiner eigenen Welt. Nur manchmal zeigte sich noch mein altes und wahres ich, so denke ich jedenfalls. Meistens wenn es um ihn ging. Weiter will ich darauf allerdings nicht eingehen, da ich ja beschlossen hatte ihn eine Weile vorerst aus meinen Gedanken zu verbannen. Was ich heute nicht mehr verstehe, wieso ich damals nur der absurden Meinung war, dass jeder sein Schicksaal selber bestimmen konnte, wenn er es wollte. Wahrscheinlich weil ich jung und unerfahren war. Ich hatte keine Ahnung vom Leben, wie es ablief. Auch heute wusste ich es noch nicht genau, doch langsam aber sich fing ich an es zu verstehen. Ein Mensch wurde geboren, lebte ein mehr oder weniger glückliches Leben als Kind, spielte und machte sich keine Gedanken um seine Zukunft. Die Zukunft, dass war mir ein nur zu gut bekanntes Thema. So oft hatte ich sie mir schon vorgestellt, doch nicht traf ein, was ich mir je erhofft hatte. Obwohl so konnte ich es auch nicht sagen. Ich hatte gute Freunde, die in jeder Lage zu mir hielten, nur waren sie nicht normal, sondern anderes und genau dies machte sie zu etwas ganz besonderem. Ich erfuhr, wenn auch nur eine kurze Zeit was wahre Liebe bedeutete. Was wollte ich mehr. Das war schon mehr als man sich erhoffen konnte. Das Leben war nun mal Ungerecht. Es bestand nur aus Lügen und Trauer, um es auf den Punkt zu bringen. Genau aus diesem Grund sollte ich endlich aufhören so egoistisch zu denken. Ich hatte doch wenn ich ganz ehrlich war, wirklich Glück gehabt. Es gab so viele Menschen die nie in ihrem gesamten Leben jemals etwas positives erlebten. Sie hatten mein ganzen Respekt. Sie Kämpfen jeden Tag aufs neue ums überleben. Das sind für mich die wahren Helden auf dieser teilweise grausamen Welt. Viele nannten und nennen sie noch heute Überlebungskünstler. Doch wenn ich ehrlich war was brachte mir es jetzt wiedereinmal darüber Nachzudenken. Nichts! Genauso sah ich meine Zukunft. Sie war weit entfernt und unklar. Wer weiß ob ich sie jemals in meinem Leben sehen werde und nicht nur so vor mich hinlebe. "Kagome", sagte ein kleiner Dämon zu mir und fuchtelte mir mit der Hand vor den Augen umher. Ich wachte aus meinem Tagtraum auf, was es wohl mehr oder weniger war. Wenig später danach machte ich mich auf zum Brunnen. Wer wusste schon was das Leben brachte? Nur eine Person und die würde es mir wohl nicht so einfach verraten. Ich musste endlich begreifen jeden Tag in vollen Zügen zu genießen und nicht immer so viel Nachzudenken. Mit diesem letzten Gedanken kam ich am Brunnen an und wollte gerade hineinspringen, als ich ein unheimliches Geräusch hinter mir hörte. Ruckartig drehte ich mich um. Ich erschrak, denn vor mir lag er. Inu Yasha. Schwer verwundet von dem Kampf. In mir machte sich die Hoffnungen breit, dass es der alte war, auch wenn es eigentlich unmöglich zu sein schien. Vor meinen Augen fiel er zu Boden. Ohne auch nur eine Sekunde darüber Nachzudenken das dies eine Falle sein könnte, rannte ich auf ihn zu. Vor Inu Yasha blieb ich stehen und bückte mich zu ihm herab. Ich musterte ihn ausgiebig. Er war ganz eindeutig Bewusstlos und würde wenn ihm nicht bald geholfen werden würde sterben. Sollte ich ihn wirklich hier liegen lassen und seinem Schicksaal überlassen? Nein das konnte und wollte ich nicht. Ich nahm seine Hand in die meine und fühlte seinen Puls. Er war schwach, genauso wie seine Herzschläge, die von Minute zu Minute immer mehr aus dem Takt gelangen. Ich musste schnell handeln, nur wie? Mir fehlten die nötigen Geräte um ihn zu heilen, denn in diesem Falle würden die Kräuter nicht helfen. Mir blieb nur eine Möglichkeit. Ich musste das Juwel benutzen, um seinen zustand wenigstens solange aufrecht zu erhalten, bis ich aus meiner Welt zurück kehren konnte, mit den nötigen Sachen, die mir ermöglichten ihm das Leben zu retten. Ich konzentrierte mich wiedereinmal auf die Kraft des Juwels und um mich herum machte sich ein warmes Licht breit. "Sein zustand soll solange stabil bleiben, bis ich alles zusammen habe, um ihn zu retten", murmelte ich und ehe ich mich versah zog das Licht zu Ihm und floss in sein Körper. Jetzt fehlte nur noch eins. Der passende Ort um ihn zu verstecken. Niemand durfte erfahren, was ich vorhatte, denn ich wusste das es nur Stress geben würde. Meine Freunde und einst mal seine würden ihn, ohne auch nur mit der Wimper zu ziehen töten. Das musste ich verhindern. Hier in der Nähe gab es eine Höhle, nur in welche Richtung sie lag wusste ich nicht mehr genau. Ich rannte erst ein paar Meter nach rechts, doch dort fand ich nichts, also kehrte ich zurück. Jetzt wusste ich wo sie lang. Ich nahm Inu Yashas Hände in meine und zog ihn mit all meiner Kraft in die Richtung der Höhle. Nach einer zeit hatte ich den Eingang von dieser erreicht und zog ihn das letzte Stück noch herein. Auf den weg zur Höhle hatte ich einige Pausen eingelegt, da er es für mich kein leichtes war ihn hierher zubringen. Ich ließ mich neben ihm nieder und holte eine decke und meinen Schlafsack, aus meiner Tasche. Ich breitete den Schlafsack auf der Erde aus und legte Inu Yasha hinauf. Als ich dies getan hatte, deckte ich ihn noch mit der Decke zu und machte mich anschließend auf den Weg zum Brunnen, um die Mittel zu besorgen, die ihm das Leben retten sollten. Wie schon so oft zuvor gelang ich durch den Brunnen in meine Zeit zurück. Ich rannte sofort aus dem Schrein und lief auf dem Weg zu unserem Haus, an meinem Großvater vorbei. Ich spürte seinen Blick, ganz deutlich hinter mir. Doch ich störte mich nicht weiter daran, da ich besseres zu tun hatte. Jetzt war erst mal nur eins wichtig. Inu Yasha zu heilen. Schnell kramte ich das nötige Zeug in eine Tasche und verließ anschließend das Haus. Wenig später gelang ich wieder in der Höhle an. Dort legte ich die Tasche ab und öffnete diese. Ich nahm die Sachen, die ich brauchte heraus und sah unsicher zu dem noch immer Bewusstlosen Hanyou. Sollte ich das wirklich tun? Ihm, unseren Feind das Leben retten, nachdem er versucht hatte uns zu töten? Hatte ich überhaupt das Recht darüber zu entscheiden? Sicherlich nicht und doch tat ich es. Ich machte genau das, was ich nicht tun sollte. Ich belog meine besten Freunde, die immer zu mir hielten. Nutze somit ihr vertrauen, welches sie ihn mich hatten aus. Anders gesagt, ich betrog sie, seinetwegen. Doch mal ganz ehrlich. Ich trug nicht allein die Schuld das ich sie hinterging. Sie verstanden mich nicht mehr, denn wenn sie es täten, würden sie nicht verlangen, dass ich ihn töte und mich gegen ihn stelle. Immerhin wissen sie das ich ihn Liebe und das mehr als alles andere auf dieser Welt. Dies war ihnen egal, es ließ sie kalt und genau aus diesem Grund sollte es mich eigentlich genauso kalt lassen, dass ich sie auch so behandelte. Doch mein Gewissen plagte mich. Ich musste es ihnen sagen, aber erst nachdem er wieder zu Kräften gekommen war, damit sie ihn nicht gleich, ohne auch nur eine Chance gehabt zuhaben zur Strecke brachten. Genauso würde ich es machen und vielleicht gelang es mir ja doch ihn wieder zu mir zu holen? Auch wenn die Chance 100 zu 100000 standen, ein Versuch war es Wert. Aber jetzt sollte ich besser anfangen ihn wieder Gesund zu pflegen, sonst konnte ich mir den versuch abschminken. Mit diesem letzten Gedanken fing ich an seine Wunden zu säubern. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)