Feurig kalte Liebe von _Flocke_ ================================================================================ Kapitel 4: 4. Kapitel - Eifersuchtsanfall ----------------------------------------- Es war Samstagabend. Donnerstag hatten Katsuki und Shoto im Musikunterricht ihre gesammelten Informationen zusammengetragen und damit angefangen, daraus ihren Vortragstext zusammenzustellen. Diesen hatten sie dann gestern Nachmittag beendet, sodass nur noch die Power Point und das Handout fehlten. Dafür wollten sie sich morgen und vielleicht auch noch an einem Nachmittag in der nächsten Woche zusammensetzen. Während der letzten Tage hatte sich das Verhältnis zwischen Bakugo und Todoroki zunehmend verbessert, sodass die beiden jetzt lockerer miteinander umgingen und sich normal miteinander unterhielten – zumindest so normal wie die beiden waren. Sie fühlten sich in der Gegenwart des Anderen wohl – entspannt und ausgeglichen. Selbst der Blonde hatte in der Nähe des Rotweißhaarigen nicht das Bedürfnis auszurasten. Es sei denn, andere Personen gaben ihm einen Grund dazu. Und wenn niemand hinsah oder sie alleine waren, warfen sie sich auch mal ein kleines Lächeln zu. Das Shoto in Katsuki verliebt war, merkt man jedoch nicht. Er zeigte es nicht nach außen und sagte es auch niemanden. Er verhielt sich einfach wie vorher. Denn er wollte noch nicht, dass es jemand wusste. Todoroki hatte zwar kein Problem damit, schwul zu sein und würde auch dazu stehen. Aber sein gutes Verhältnis zu dem Blonden war noch sehr frisch. Er wollte keine voreiligen Schlüsse ziehen und ihre gerade beginnende Freundschaft, wenn man es so nennen konnte, damit gefährden. Außerdem war er noch nie der Typ, der in der Öffentlichkeit viele Emotionen zeigte. Trotzdem versuchte der Rotweißhaarige mehr Körperkontakt mit Katsuki herzustellen – natürlich möglichst unauffällig. Der Blonde bemerkte es zwar, sagte aber nichts. Denn ihm gefiel die Nähe und es fiel auch sonst niemandem auf, weshalb er keine Angst über irgendwelche dummen Kommentare haben musste. Diese körperlichen Annäherungen bemerkte zwar niemand, aber die anderen 1A-Schüler nahmen trotzdem mit Freude zur Kenntnis, dass Katsuki in Shoto’s Nähe ruhiger wurde. Nur Izuku gefiel es überhaupt nicht, wie sehr sich das Verhältnis der beiden Feueranwender in letzter Zeit so schnell verbessert hatte und wie gut die beiden sich jetzt verstanden. Er hingegen erzielte überhaupt keinen Fortschritt mit Shoto. Das nervte ihn extrem. Aber genau aus diesem Grund hatte er sich ja einen Plan überlegt, den er heute endlich in die Tat umsetzen wollte. Deku hatte sich für heute Abend, also jetzt, mit Todoroki zum Filmgucken im Wohnzimmer des Wohnheimes verabredet. Nur sie beide. Ganz allein. Viele ihrer Mitschüler waren bei ihren Eltern. Er hatte bei einem Gespräch zwischen Katsuki und Shoto mitbekommen, dass Katsuki auch bei seinen Eltern übernachtet und die restlichen Klassenkameraden, die noch im Wohnheim waren, waren in ihren Zimmern oder feiern. Es war also der perfekte Abend für die Umsetzung seines Plans, Shoto für sich zu gewinnen. ‚So gehen wir nochmal alles durch.‘, dachte sich Izuku, 10 Minuten bevor er mit seiner Liebe verabredet war. Mein Plan: • Horrorfilm gucken • gruseligen Stellen: in Shoto’s Arm krallen oder Gesicht in seiner Brust/ Schulter verstecken und ängstlich aufschreien/ „Hillfe“ schreien/ wimmern • Shoto legt dann seine starken Arme beschützend um mich und spricht mir gut zu (z. B. alles ist gut, ich beschütze dich) • während des Films kommen wir uns immer näher und küssen uns schließlich • vielleicht folgt noch mehr ;) ‚Na, da kann ja eigentlich nichts schief laufen. Das ist einfach der perfekte Plan und am Ende wird Shoto mir gehören.‘, dachte Izuku, während sich ein Grinsen auf seinem Gesicht bildete. „Dann hast du nichts mehr zu melden Kacchan.“, Letzteren sprach er verächtlich und mit einem wütenden Funkeln in den Augen aus. Wie geplant, trafen sich Todoroki und Deku, um 20:30 Uhr im Wohnzimmer. Deku hatte schon den Film eingelegt und setzte sich gemütlich mit einer Decke auf die Couch, während Shoto mit Snacks und zwei Gläsern Cola aus der Küche kam. Das stellte er alles auf den Couchtisch und setzte sich dann zu dem Kleineren. Dieser rutschte sofort näher an den Größeren, der zwar eine Augenbraue hochzog, es sonst aber unkommentiert lies. Dann startete Izuku den Film. Wie geplant schrie der Grünhaarige bei jeder gruseligen Szene auf und rutschte immer näher an den Rotweißhaarigen. Dieser versuchte ihn zwar mit Worten wie „Keine Angst. Das ist nur ein Film.“ oder „Es ist nicht real. Dir passiert nichts.“ zu beruhigen, legte aber seine Arme nicht um ihn, sondern versteifte sich eher, da ihm die Nähe unangenehm war. Missmutig nahm Deku dies zur Kenntnis. ‚Vielleicht muss ich einfach noch deutlicher werden.‘, dachte er. Gesagt, getan. Bei der nächsten gruseligen Stelle schrie er etwas lauter „Shoto“, sprang auf dessen Schoß, schlang seine Arme um seinen Nacken und vergrub seinen Kopf in seiner Schulter. Todoroki saß nur stocksteif da, hatte seine Hände an den Hüften des Kleineren und starrte ihn mit vor Schreck geweiteten Augen an. Zur selben Zeit kam Katsuki gerade wieder am Wohnheim an. Seine Mutter hatte ihn den ganzen Tag über genervt, weshalb er jetzt schon zurückgekommen war. Gerade als er seine Jacke und Schuhe ausgezogen hatte, hörte er eine bekannte Stimme laut schreien: „Shoto“. ‚Shoto? Oh Gott, ist ihm was passiert?‘ Sofort rannte er ins Wohnzimmer, aus dem er den Schrei vermutete. Was er dort jedoch sah, ließ ihn innehalten und erstarren. Der scheiß Nerd saß auf dem Schoß von Shoto und hatte seinen Kopf in dessen Schulter vergraben und der Größere hatte seine Hände an den Hüften des Aufihmsitzenden. Bei diesem Bild zog sich Katsuki’s Herz schmerzhaft zusammen und es brannte sich wie Säure in sein Gehirn. Er wusste zwar nicht warum, aber er hatte jetzt das Bedürfnis, einfach nur wegzurennen. Also tat er es. Raus aus dem Wohnzimmer und die Treppe hoch. Doch dies blieb nicht unbemerkt. Shoto schaute Izuku zwar immer noch schockiert an, nahm im Augenwinkel aber eine schnelle Bewegung war. Als er in die Richtung guckte, sah er gerade noch den blonden Feueranwender um die Ecke verschwinden. ‚Scheiße, war das gerade Katsuki? Hat er mich und Izuku gesehen? Natürlich, sonst wäre er ja nicht weggerannt. So ein Mist! Was muss er bloß denken? Ich muss ihm schnell hinterher und das aufklären, nicht das es zu Missverständnissen kommt. Ich liebe doch nur ihn.‘ Schnell schob der Rotweißhaarige den Kleineren von seinem Schoß. „Sorry Izuku, aber ich muss mal aufs Klo.“, sagte er noch, bevor er Bakugo hinterher lief. Der Grünhaarige guckte ihm nur perplex hinterher. Dann kicherte er jedoch. ‚Schon süß, wie schüchtern Shoto doch ist.‘, dachte er, denn er hatte Katsuki nicht bemerkt und glaubte, dass der Größere wegen seinen Annäherungsversuchen weggerannt ist. ‚Sehr abgeneigt kann er ja nicht sein. Er hat mich immerhin nicht von sich weggestoßen. Wenn er wieder kommt, werde ich in die Offensive gehen, ihn küssen und ihm meine Liebe gestehen. Ich muss heute einfach mit ihm zusammenkommen, bevor sich Kacchan noch mehr einmischt und sich zwischen uns drängelt. Dieser Grobian hat Shoto gar nicht verdient, aber das wird Shochan schon noch merken. Immerhin bin auch ich derjenige gewesen, der Shoto dazu gebracht hat, seine Feuerseite zu benutzen.‘ Doch während Deku seinen Gedanken nachhing und sein weiteres Vorgehen plante, passierte im Flur eine Etage über ihm etwas ganz anderes, als er vermutete. Todoroki hatte es nämlich gerade noch so geschafft, den anderen Feueranwender im Flur vor seinem Zimmer aufzuhalten, indem er ihn an einem Arm festhielt. „Bakugo…“, fing er nur an, als er von eben diesem unterbrochen wurde: „Lass mich!“, fauchte der Blonde und versuchte halbherzig seinen Arm aus dem eisernen Griff zu winden. Der Rotweißhaarige dachte jedoch gar nicht daran, seinen Gegenüber so einfach entkommen zu lassen und wirbelte ihn herum. Nun stand Katsuki mit dem Rücken an der Flurwand und seine Arme wurden von Shoto über seinem Kopf zusammengehalten. „Es war nicht so wie es aussah.“, startete Todoroki erneut seinen Erklärungsversuch. „Ach ja, ihr schient ja sehr viel Spaß gehabt zu haben. Geh doch wieder zu deinem Deku und mach weiter mit ihm rum!“, schrie Katsuki ihn an. Kleine Tränchen hatten sich in seinen Augen gebildet. „Ich habe überhaupt nicht mit ihm rungemacht. Er war so aufdringlich.“, versuchte Shoto, dem die Tränen nicht entgangen waren, ihn zu beruhigen. Er fand es ja schon ein bisschen niedlich und außerdem schürte es seine Hoffnungen. „Tzz, wer‘s glaubt.“, erwiderte der Blonde nur patzig und schaute auf den Boden. „Was geht es dich überhaupt an, mit wem ich rummache?“, antwortete Shoto und hoffte, damit eine gewünschte, positive Antwort zu provozieren. Daraufhin schaute Katsuki ihn wütend an und schrie: „Weil ich dich liebe, du verdammter Idiot!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)