Nur eine Nachricht von ShaddiXx2611 (Vergiss mich nicht) ================================================================================ Kapitel 5: Auf der Suche nach einem Job --------------------------------------- Eine Woche später Aufgeregt saß Mai in ihrem flotten Cabrio auf dem Weg zu einer Job Messe. Dringend brauchte sie einen Job und dies war die perfekte Gelegenheit. Hunderte von Firmen stellen sich vor und einige davon führen bei einem perfekten Bewerber direkt ein Bewerbungsgespräch durch. Soweit die Mundpropaganda. Sehr hoffte sich die schick zurechtgemachte Blondine auf solch einer Gelegenheit. In ihrer Tasche wurden mehrere Dokumente, sowie ihr Lebenslauf, sicher verstaut. Ihre lange Mähne wurde mit einem Fischgrätenzopf nach hinten geflochten. Dazu trug sie eine enganliegende weiße Jeans mit passenden Absatzschuh und einer sommerlichen Bluse in hell rot. Leichtes Make Up sowie einen frischen Lippenstift auf ihren prallen Lippen und das Outfit war perfekt. Mai hoffte sich auf einen Job als eine Verkäuferin in der Automobilbranche. Vermutlich nur ein kleiner Traum, aber wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Pünktlich zur Eröffnung um 11 Uhr morgens kam sie an und schnappte sich wieder ein schattiges Plätzchen unter einem prachtvollen grünen Baum. Obwohl es noch nicht mal Mittag war, stand die Sonne bereits blendend am Himmelszelt und beschwerte den Menschen eine Hitzewelle. Heute war nicht mal eine kleine winzige Wolke zu erfassen. Nur die quälende Sonne stand strahlend über den Menschen aus Domino City. Mai war froh, dass sie ein gutes Deo unter ihren Achseln auftrug, welches Schweiß für einen ganzen halben Tag verhindert. Kein Schnäppchen, aber für solch einen Tag unbezahlbar. Guter Dinge ging sie zum Eingang der Messe, ließ sich betätscheln, ob sie auch keine Waffe oder ähnliche Artikel mit sich führte und wurde anschließend mit einem Prospekt und sämtlichen Karten ausgestattet. Die sie, wie auch jeder andere normale Mensch, erstmal zerknickt verstaute und sich selbst auf eigener Faust einen Überblick verschaffen wollte. Überall waren Stände. Nicht nur waren sämtliche Großfirmen zu erblicken, sondern diverse Imbissbuden, Getränkebuden und auch mini Cocktailbars. Schick, schick, schick. Natürlich ging sie direkt zu Honda, sowie Audi und Ford, die ihr ziemlich zu sprachen. Nicht nur von der Klasse her, sondern das Gehalt und auch die Personen, die für ihre Firma warben, waren ziemlich freundlich, offen und lustig drauf. Jeder hielt lange ausführliche Reden. Im Hintergrund lief gleichzeitig ein Filmchen in Dauerschleife auf einem großen Monitor. Ein Film, der deren Arbeitstätigkeiten, sprich die verschiedenen Berufe vorführte und nochmals die Worte der Angestellten wiederholten, sogar mit Untertitel. Zwar waren die drei Firmen in der Art ihrer Vorstellungen alle ziemlich ähnlich, doch waren sie auf ihrer eigenen Art ziemlich professionell. Ihr gefiel es, doch keiner schien einen Interessenten oder vielmehr einen potenziellen Bewerber näher in einem Gespräch zu ziehen. Vermutlich falsche Gerüchte. Lediglich stellten sie nur ihre Firma vor und sie alle bekamen Zettel zu gesteckt, wo alle Daten drinnen standen, die man brauchte um sich bei Ihnen zu bewerben. Etwas enttäuscht schaute die Blondine auf diese Papiere. Vermutlich hatte sie umsonst drei Stunden im Badezimmer mit ihren Haaren und Make Up hantiert. Mit einem erfrischenden Pina Colada beobachtete sie diese Stände heimlich weiter, ob nicht doch was Wahres an den frisch aufgeschnappten Gerüchten dran war. Jedoch ein klares nein, niemand wurde besser oder anders behandelt als Mai. Schlürfend schaute sie sich weiterhin um. Genehmigte sich noch ein leckeres belegtes Brötchen mit Käse und blickte neugierig in sämtlichen Berufen hinein. Über die Tatsache, dass sie nur in ihrem Leben sich bisher duelliert hatte, ärgerte sie sich sehr insgeheim. Zwar war ihr Abschluss erste Sahne, doch ohne eine Ausbildung einen gut bezahlten Job zu kriegen, war schwerer als man als Außenstehender denkt. Bei jedem interessanten Stand versuchte sie sich von ihrer besten Seite zu zeigen. Unangenehm wurde es nur für ihr, wenn die Menschen auf ihrem dicken Verband schauten. Manche Blicke anderer vorbeigehenden Frauen sagten förmlich, „Typisch blonde Göre.“ Als sie in ihrer Wut letzte Woche ihre Bude halbwegs auseinanderriss, hatte sie mit ihrer linken Hand sich so tief in ihrer Hand geschnitten, dass ihre Hand genäht werden musste mit mehreren Stichen. Nur weil sie in den Wandspiegel schlug. Doch dieser Schmerz half ihr, die anderen bösen Gedanken zu vergessen. Auch wenn es nur eine Woche her ist, versuchte sie es in einem abgeschlossenen Kapitel zu stecken. Nach wenigen Minuten war der zweite Cocktail leer und das Brötchen schon aufgefuttert. Mai war sich klar, dass sie noch heute Auto fahren musste, und darüber bewusst, welche Folgen es für haben könnte, wenn sie mit Alkohol im Blut fuhr. Dies war einer der Gründe, warum sie den dritten Cocktail später langsam genießen wollte. Darüber hinaus wollte sie den Tag komplett in dieser City bummeln. Einfach um sich abzulenken und vielleicht auf nette Leute zu stoßen. Im Gedanken versunken, schlenderte sie durch die Menschentrauben und ließ ihre Augen umherwandern. Nach einigen entspannten Minuten überschlugen sich nicht nur ihre Gefühle. Ihre Atmung und ihr Puls veränderten sich aufgeregt. Überrascht ging sie zu einem Stand, der sich DancingFood taufte. Sehr bekannt, sehr beliebt, nur für sie noch unbekannt. Ein Stand der von Farben allein schon her überzeugte. Geniale Beach Musik, viele zufriedene Zuhörer und ein großes Schild wo drauf stand, „Wir suchen tatkräftige junge Frauen.“ Ihre Chance, wofür auch immer! Mai konnte sich aus all den bunten Bildern von Tänzerinnen, Gerichten, Sängerinnen und sämtlichen Cocktails nur einen Party Service vorstellen. Wer weiß, was es wirklich war. Flink quetschte sie sich somit vor Euphorie trotzend nach vorne durch und ignoriere gekonnt (wie immer) die meckernden Laute der Menschen. Unbeholfen stolperte sie in die erste Reihe als irgendjemand ihr auf dem Weg nach vorne ein Bein stellte. Für so einen kindischen Streich ließ sie sich nicht außer Fassung bringen und richtete sich ausdrucksvoll mit einem wunderschönen Lächeln auf ihren schwungvollen Lippen, auf. Ein Lächeln von kurzer Dauer als sie direkt in die Augen von Vincent schaute, der gerade dabei war sich als Geschäftsführer vorzustellen. Schwer schluckte sie und ihre Beine wurden unbeholfen, weich wie Butter, sodass sie fast nach hinten kippte, hätten Vincent nicht rasch reagiert und nach ihrer Hand gegriffen. Tief blickte er ihr in ihren violetten Augen, die so außergewöhnlich waren wie die Farbe an sich. Ein Raunen ging durch das Publikum. Mai hörte deutlich heraus, wie Frauen Vincent lobten und dies nicht zu wenig. „Noch ein Bewerber mehr, ja?“, lächelte er sie entgegen und zwinkerte ihr heimlich zu, als er sie los ließ und sich dem gesamten Publikum widmete. Seine Vorstellung war ausgezeichnet, er war sehr sprachgewandt und wirkte professioneller als jeder andere hier auf der Messe. Nur Mai bekam von dem alles nichts mit, in ihr wurden Wunden wieder aufgerissen und sie konnte nicht ganz glauben, wo sie wieder hineingeraten war. Ausgerechnet dieser Kerl leitete das Unternehmen, wo sie kurz davor war, sich dort zu bewerben. Verdammt. Vincent nahm sich für jede Frage Zeit, blieb stets freundlich und arbeite nur mit Fachausdrücken. Er wirkte noch schlauer, als sie bei ihrer ersten Begegnung bereits annahm. Mai wollte verschwinden, doch wurde sie immer wieder daran gehindert, nach hinten auszuweichen. Die Zuhörer waren begeistert und wollten alle den Job, was wiederum bedeutete, dass jeder so nah wie möglich Vincent kommen wollte. Mai fühlte sich ziemlich geplättet, da sie nicht nur zerquetscht wurde Schritt für Schritt, sondern Brüste und Ärsche drückten ihr den restlichen notwendigen Sauerstoff aus ihren Lungen. Genervt stemmte sie die Weiber von sich und knurrte. Doch wurden sie überhört, da just in Moment ein Beifall herrschte und Vincent seine Rede beendete. Für ihr wirke es nicht mehr wie eine seriöse Job Messe, eher wie ein Konzert, wo sämtliche Teenager am liebsten dem Sänger ihr Schlüpfer um den Kopf warfen. Er steckte vielen einen Zettel zu, natürlich auch Mai, den sie unsicher an sich nahm. Als Vincent mit einem breiten Grinsen hinter dem Vorhang seiner kleinen Bühne am Stand verschwand, löste sich die Frauenherde auf. An einem ruhigen Platz, abseits des Geschehens, kramte sie seinen Informationszettel heraus. Allerdings als sie den Zettel aufklappte, flog ihr ein weiter kleiner Zettel entgegen. „Einen schönen guten Tag Miss Valentine. Ich würde Sie gerne in meiner Bar zu einem Vorstellungsgespräch einladen. Branhill 23, Domino City. Ich erwarte dich um 18 Uhr vor meinem Laden. Vincent.“ Sollte sie sich freuen? Mai war sich nicht sicher. Grundsätzlich sollte man auf seinem Bauchgefühl hören und dies flüsterte zu ihr, sie solle rennen…. Irgendwas stimmte nicht oder stimmte gewaltig gut? Unsicher was sie von seiner Nachricht halten sollte, bestellte sie sich einen Cocktail, doch lieber erstmal alkoholfrei. Ein Gedanke wollte sie nicht los lassen, hatte sie ihm ihren Nachnamen verraten? Oder wusste er wer sie in Wirklichkeit mal war? Hatte er sich auch mal duelliert? Doch wovor sollte sie sich noch fürchten? Im Grunde genommen konnte sie nur gewinnen. Weshalb sollte sie sich fürchten? Dringend brauchte sie Kohle sonst würde man ihr bald den Strom abstellen. Vincent wäre zwar ihr Chef, doch war dies schlimm? Gut Joey und er hassen sich, das war klar, nur war es zwischen ihr und Joey aus… „Also gut Vincent, macht dich auf mich gefasst!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)