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Feuer und Flamme

Zwei Hundebrüder, zwei Schmiede und jede Menge Feuer
von

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Ein dicker HUnd


 

I

nu Yasha ballte gefühlsmäßig die linke Faust fester um die Drachenschuppe und hob diese etwas an um Mine besser halten zu können, wenn er Tessaiga zog. Aber als er rechts ziehen wollte, seufzte die Feuerhexe auf seinem Rücken und ließ ihren Kopf samt den brennenden Haaren ihm buchstäblich durchaus schmerzhaft ins Genick fallen. Fast wäre sie ihm vom Rücken gerutscht, er fasste gerade noch fester zu. Dann erkannte er, dass es noch immer eine kaum glorreiche Idee war einen Kampf mit Schwertern IN einem sowieso schon brodelnden Vulkan zu führen. Und, dass Mine schlichte Panik schob. Nicht ganz zu Unrecht, das gab er zu. Nur, was jetzt? Er wollte unwillkürlich den Kopf wenden, die instinktive Anfrage an den großen Bruder, als er nur einen Schatten und einen Luftzug wahrnehmen konnte. Das Nächste war, dass er bemerkte, dass die Kawataro-Lampe auf dem Boden lag – und in deren vagen Schein, dass sich nur ein Greif ihnen genähert hatte, der jetzt zu Boden fiel. Na schön. Bruderherz hatte die Sache offenbar schon in die Klauen genommen. Zugegeben, mit diesem Kerl auf der eigenen Seite machte so ein Abenteuer eindeutig mehr Spaß.

Mine sah vorsichtig auf, als sie realisierte, dass ihr Träger nichts tat und die Energie des Dämonenfürsten sich wieder näherte. Dann hätte sie fast sehr unhexenhaft aufgequietscht, als sie erkannte, was da hinter ihm im Dunkel des Ganges auf dem Boden lag.

Inu Yasha spürte ihr Zusammenzucken. „Naja, wenn sie ihn sehen, wird mancher ….kopflos.“ Er war stolz auf seine behutsame Formulierung.

Sesshoumaru streckte wortlos die Hand aus, um die empor fliegende Lampe zu nehmen. Das verdiente keinen Kommentar. Der Greif hatte keinen Alarm auslösen sollen, also, was wollten diese Hexe und dieser … nun ja, Vaters zweiter Sohn? So ging er weiter und machte nur einen dezenten Sprung über den Toten.

Der jüngere Bruder folgte samt seiner leichten Last. Immerhin hatte dieser Wachposten schon mal nichts mehr sagen können. Bei solch einem Vordringen in eine unbekannte Festung … Nun ja. Nur Tote konnten keine Nachrichten weitergeben. Und da vorne war die Schmiede, das Feuer war jetzt deutlich zu wittern, auch der Geruch zweier Dämonen. Toutousai. Ja. Das war ja schon einmal sehr gut, wenn sie diesen Narren endlich gefunden hatten. Feuer hatte der auch dabei. Also, jetzt musste der nur noch ihre Schwerter reparieren, er selbst Mine im Thronsaal absetzen, und nach Hause. Oh. Da waren ja noch die Greifen und dieser Kater, dem man wahr und wahrhaftig das Fell über die Ohren ziehen sollte. Gekochte Menschen und Dämonen! Und, was immer der Mine angetan hatte. Oder auch den Schmieden. Hammer auf Metall, das Geräusch dort kannte er. Aber, seit wann war der der Schmiedeopa denn so langsam? Oder war das jemand anders, der zweite da im Bunde, Yoshiyuri oder so?

Sesshoumaru stellte durchaus mit innerer Befriedigung fest, dass er wohl die einzige Wache erledigt hatte, denn vor ihnen lag eindeutig die Schmiede und ebenso eindeutig ein breiter Gang nach rechts, in dem er allerdings weder Vögel riechen noch Dämonenenergie wahrnehmen konnte. Das musste der Weg zum Thronsaal sein. Immerhin. Zwei Wege zurück, falls das doch eine Falle sein sollte. Er war kein Narr, er hatte Vater doch mehr zugehört als der je geglaubt hatte. Strategischer Rückzug war immer eine Option und sich diesen Weg frei zu halten eine der wichtigsten Voraussetzungen um eine Schlacht oder, wie in diesem Fall, einen Angriff als Heerführer bestehen zu können.

 

„Nun?“

Die eiskalte Stimme im Kreuz und die dazu gehörige Portion Dämonenenergie ließen Yoshiyuki das Schwert aus der Hand und sich zu Boden werfen, beide Hände hinter dem Kopf verschränkt.

Toutousai schleuderte dagegen seine gerade bearbeitete Klinge in die nächstbeste Ecke, ehe er aufsah. „Auch schon da,“ murrte er. „Oh, Mine, alte Hexe. Noch am Leben?“ Immerhin hatten die Bengel es nicht nur hergeschafft, sondern auch noch die Feuerhexe wieder lebendig gemacht. Was in der Praxis bedeutete, dass Tenseiga noch immer einigermaßen funktionierte. Aber, da war natürlich auch die seltsame Beziehung einer Feuerhexe zu ihrem Vulkan.

Die so Angesprochen blinzelte auch über Inu Yashas Schulter. „Toutousai…“ ächzte sie. „Hilf ihnen. Ich…. ich muss in den Thronsaal. Der Feuerberg ist zornig.“

„Ich weiß.“ Da ihn die Hundebengel schon wieder so vorwurfsvoll anstarrten: „Ja, ja, ich bringe das in Ordnung. Gebt mir die Zwillingsschwerter. Nur, welches sollte ich zuerst schmieden?

Gute Frage. Die Halbbrüder wechselten einen Blick, ehe sie unisono sagten: „Meins.“

Klar. Toutousai fragte sich zum tausendsten Mal in den letzten Tagen, was er verbrochen hatte um der Schmied DIESER Familie zu werden. „Da das nicht geht, was sogar ihr begreifen werdet….Logisch denken, bitte. Mine?“

„Ich muss in den Thronsaal,“ wiederholte die Feuerhexe,. „Sonst braucht sich hier niemand mehr Gedanken um die Zukunft machen.“

„Der Kater ist oben.“ Toutousai deutete vage über sich. „Auf dem Berg. Im Thronsaal ist höchstens dieser Greifenprinz. Mehr kann ich dazu nicht sagen. Ach ja. Diese Schwerter hier…. es dürfte keinen bewaffneten Greif mehr geben.“

 

Wie bitte? Welcher Narr entwaffnete sich denn selbst? Wieder war der Gedankengang der Hundebrüder gleich.

Sesshoumaru atmete tief durch. Dieser selbst ernannte Dämonenkaiser war oben, Inu Yasha trug jetzt noch Mine. Er brauchte Tenseiga, damit Bakusaiga wieder ordnungsgemäß funktionierte. Andererseits, den Bast…. seinen Halbbruder gegen eine unbekannte Zahl, wenngleich unbewaffneter, Greife zu schicken…

Inu Yasha dachte ähnlich. Mine musste in den Thronsaal und zu ihrem Kessel, oder sie alle waren fällig. Also benötigte er Tessaiga. Immerhin…

Toutousai seufzte. Nie war dieser Flohgeist da, wenn man ihn wirklich einmal brauchte. War er jetzt etwa der Lehrer der Hundejungen geworden? Aber er hing nun mal an seinem Leben. „Es wird wirklich nicht lange brauchen, bis der Kater merkt, dass ihr hier seid. Mine muss zum Kessel. Also, Inu Yasha, bring sie hin und beschütze sie derweil. Sesshoumaru … du allein kannst mit Bakusaiga diesem Shinishin widerstehen, solange, bis ich Tessaiga geschmiedet habe. Dann könnt ihr gemeinsam gegen den Narren vorgehen. Und seid ihr jetzt keine Narren. Der Kerl ist wirklich gefährlich. Der hat nicht nur den Pfad der Dunkelheit, sondern auch noch ein Stück von So unga! Zu zweit habt ihr sichere Chancen.“

„Keh,“ machte Inu Yasha. „Nicht nur den Pfad der Dunkelheit, sondern auch noch dieses durchgeknallte Stück Altmetall? Schön. ich erledige das mit Mine. Aber ich will, wenn ich wieder da bin, Tessaiga!`“

„Äh…“ Toutousai warf einen vorsichtigen Blick zu dem älteren Bruder. „Ich meine, Ihr werdet doch so lange gegen den Kater durchhalten bis ich dann beide Schwerter umgeschmiedet habe?“

Der Mistkerl von Vaters altem Freund kannte ihn! Sesshoumaru wusste nicht, ob er sich geschmeichelt oder herausgefordert fühlen sollte. Mit Bakusaiga in seiner eindeutig schwächsten Form gegen einen Widersacher, der den Pfad der Dunkelheit beherrschte? Inu Yasha unbewaffnet aber mit Mine gegen eine unbekannte Anzahl Greife? Der würde sich Mühe geben. Und stur war der sowieso. Besser, sehr schwer um die Ecke zu bringen. Allerdings wusste er selbst nur zu gut, was passierte, wenn der in Lebensgefahr steckte und Tessaiga nicht greifbar war. Nun gut, der behauptete zwar er besäße inzwischen Selbstkontrolle, aber Selbstbeherrschung und Inu Yasha in einem Satz?

„Keh.“ Der Halbdämon zog. „Ich bringe Mine in den Thronsaal. Falls da irgendeiner der Piepmätze herumlungert, war es das für den. Bis gleich.“

„Das wird gefährlich,“ murmelte Yoshiyuki mit einem letzten Funken Verantwortungsbewusstsein gegenüber halben Kindern. „Die Greife und ...und Shinishin.“

„Du hast keine Ahnung, Alter, oder?“ Und da er bemerkte, dass Sesshoumaru Tenseiga wortlos zu Toutousai warf, der das zweite Schwert geschickt mit der anderen Hand auffing: „He, Bruderherz – lass mir von diesem Mistvieh an Kater noch was übrig. Nicht aller Spaß gehört dir.“

Der Blick, den der Hundedämon zurückwarf war schierer Mord. Aber natürlich befanden sie sich noch immer in einem Feuerberg. So wandte er sich nur um. Inu Yasha folgte eilig, dem diese Blicke schon lange nichts mehr ausmachten. Falls sie das je getan hatten.

 

Dann waren die beiden Schmiede wieder allen und Toutousai seufzte: „Also, Yoshiyuki, rasch. Hier, mach Tenseiga heiß.“ Er selbst legte sich Tessaiga zurecht und pustete vorsichtig drauf. Ja, die Temperatur in seinem Inneren stimmte. „Wir müssen uns beeilen.“

„Was für arrogante Bengel, genau wie der ...der….“

„Shinimiez? Ja. Das sind alle Dämonenfürsten.“ Toutousai pustete erneut einen Feuerstoß auf eines seiner Meisterwerke. „Aber nur die Zwei können es sich leisten.“

„Sie sind so jung…..“

„Ja, manchmal denke ich daran … Gib mir den Hammer ….was aus ihnen wird, wenn die mal richtig erwachsen sind. Mach schon Tenseiga heiß. Das muss jetzt schnell gehen.“ Der Hammer flog nun in deutlich höherem Tempo als zuvor bei den Klingen der Greifen. Toutousai war klar, dass sie beide nur diese eine Chance hatten, wenn der Kater oben abgelenkt war, irgendwie, wenn Sesshoumaru lang genug durchhielt, wenn Mine den Vulkan beruhigen konnte, wenn Inu Yasha nicht auf die Greifen prallte, falls….Nun gut. Die beste Chance seit Tagen.

 

Die Halbbrüder samt Mine waren ein Stück den Gang in Richtung Thronsaal gelaufen, als beide deutlich die Energie eines mächtigen Wesens über sich spürten und stehen blieben. Ein Gang zweigte nach links ab, im Hintergrund schien Tageslicht.

„Sesshoumaru-sama,“ deutete die Feuerhexe an, die es wirklich nicht darauf anlegte den zweiten Dämonenfürsten des Jahres auf sich wütend zu machen, nachdem er immerhin die Mühe auf sich geladen hatte ihr das Leben zu retten.

Der so Angesprochen blieb kurz halten, ehe er mit deutlich langsameren Schritten der angegebenen Richtung folgte. Dieser Shinishin war offenbar ein interessanter Gegner. Nun ja, er musste zähneknirschend zugeben, dass er zunächst gegen dessen kleinen Bruder nicht sonderlich gut ausgesehen hatte. Aber der hatte ihn überrascht, ja, er sich von dem vom Duell ablenken lassen. Und er hatte Bakusaiga nicht besessen. Inzwischen war Zeit vergangen und er stärker geworden. Das war auch mit dem eingeschränkten Schwert zu schaffen, zumindest, bis Toutousai endlich auch Tenseiga brauchbar hatte, und er damit wieder Zugriff auf seine eigene Klinge haben würde. DAS würde noch ein Nachspiel für diesen alten Narren haben. Wobei er zugeben musste, dass jemand wie Toutousai gegen eine Greifenarmee und Shinishin selbst wenig Chancen hatte. Immerhin hatte sich der Alte verteidigt.

 

„Rasch, Inu Yasha-sama,“ drängte die Hexe, die sich besorgt umsah. „Geradeaus, dann kommt ein großer Vorraum und dann der Thronsaal. Ich glaube, da ist niemand im Moment.“

Dies entsprach den Tatsachen.

Radj, der Greifenprinz, hatte sich in die Räume einen Stock tiefer zurück gezogen, wo einige seiner Krieger sich ausruhten und auf ihre Schwerter warteten. Allerdings hatte er vor einiger Zeit eine recht unschönes Empfindung bekommen. Es hatte sich angefühlt, als ob ihm wortwörtlich der Kopf abgerissen wurde. Da er geistig mit allen Greifen verbunden war, hatte er sie der Reihe nach aufgerufen. Die Gruppe, die er hinunter zum Säuresee geschickt hatte, war langsam auf dem Rückweg, suchte aber ordnungsgemäß auch Seitengänge, ja, die Mullhalde, ab.

Was war das nur gewesen? Wer fehlte und wo steckte der nur in diesen scheinbar endlosen Gängen? Ein Greif liebte mehr die freie Natur und die endlosen Wälder ihrer Heimat. Er musste sich etwas konzentrieren, ehe ihm einfiel, dass er einen Krieger zur Sicherheit vor die Schmiede platziert hatte. Er nahm zwar nicht an, dass die Tattergreise entkommen wollten, oder genauer, diesbezüglich auch nur eine Hoffnung hegten, aber sicher war sicher. Und genau zu diesem Krieger hatte er nun keine Verbindung mehr. Wie lange war es her, dass er dieses mehr als unbehagliche Gefühl bekommen hatte? Minuten? Er sollte nachsehen.

Als Radj den Gang emporstieg, hörte er schon von weitem das eifrige Schlagen von Metall. Zwei Mal. Gut, die Zwei arbeiteten. Nun, es würde ihnen auch schlecht bekommen den Herrn und Fürsten betrügen zu wollen. Was war das denn? Er kniete neben dem Toten nieder.

Sein Gefühl hatte ihn nicht betrogen. Sein Krieger war buchstäblich kopflos. Die Schmiede? Unmöglich. Das würden sie nicht schaffen, überdies – warum sollten sie dann offenkundig fleißig weiter arbeiten? Doch noch einer von diesen Feuerkriegern der Hexe? Hatte der überlebt und sich versteckt, nun regeneriert? Der Greifenprinz war taktisch ausgebildet worden. Er zog einfache Schlüsse. Etwas oder jemand schlich durch diese alte Festung, jemand, der offenkundig mit bloßen Händen einen Greifen töten konnte. Da kamen wirklich nicht viele Personen in Betracht.

Hatte das etwa Shinishin getan? Hatte der Krieger den verärgert, irgendwie? Aber, wozu sollte der Katzenfürst sich die Mühe machen jeden Vollmond immer mehr Greife zu erschaffen, nur, um sie dann umzubringen? Das war unlogisch und er hatte Shinishin als sehr zielgerichtet kennen gelernt. Überdies würde kein Greif einen derart verhängnisvollen Fehler begehen, dazu leitete er die Neuen doch zu gut an. Wer also dann? Die bisherigen Dämonen in Japan hatten mit seinen Kriegern und gar ihm nicht mithalten können, da brauchte er nur zuletzt an diesen Wolf denken. Es musste, konnte nur jemand sein, der annähernd in Shinishins Klasse spielte. Doch dieser ominöse Fürst, von dem schon mal die rede gewesen war? In diesem Fall müsste er, das verlangte seine Kriegerehre seinen jetzigen Herrn gegen einen Angreifer beschützen, verteidigen. Wo steckte der jetzt nur?

Radj erhob sich und griff unwillkürlich zu seinem Schwert. Ah, das lag ja ebenfalls noch in der Schmiede. Nun gut. Er sollte jedenfalls seiner Pflicht nachkommen und den Kaiser von diesem Zwischenfall unterrichten.

 

Inu Yasha hatte beim Betreten des Thronsaals sich ein wenig über dessen riesige Ausmaße gewundert, ehe er sich entsann, dass hier wohl nicht nur der Drachenkönig, sondern auch der halbe Hofstaat hineinpassen mussten. Jedenfalls war da der Kessel. Er sprang hin. „So, Mine, steig ab. Kannst du stehen?“

„Äh, es wäre mir lieber, Inu Yasha-sama, wenn Ihr mich über den Rand hebt.“

„Hochheben?“ Er packte sie mit beiden Händen, so gut das mit der Drachenschuppe in der Linken ging.

Die Feuerhexe sagte lieber nichts zu der etwas groben Variante, sie kannte schließlich die Ursache. „So, jetzt haltet mich über den Kessel und setzt mich an.“

„Echt jetzt?“ Der Halbdämon sah ein wenig zweifelnd in die brodelnde Masse, deren Hitze und Schwefelgerüche ihn unangenehm daran erinnerten, dass das hier ein recht zorniger Vulkan war. „Ich meine, du bist eine Feuerhexe …“

„Ja, genau. - Ich dachte, Ihr wisst, wie unsere Körper geschaffen sind. Nun macht schon.“

„Dein Blut fängt das Kochen an.“

Mine lachte auf, heiter, und nur aus Vorsicht gedämpft. „Feuerhexen baden in der Lava mit einem Lächeln. Das wird den Feuerberg beruhigen und mir bei der Heilung helfen.“

„Na schön.“ Noch immer ein wenig zweifelnd ließ er sie in den Kessel und bemerkte, wie sie sich sofort entspannte und ihn anlächelte.

„Danke.“

Trotz des intensiven Gestanks vor ihm glaubte er etwas hinter sich wahrzunehmen und fuhr herum. Zu seiner gewissen Erleichterung war der Thronsaal leer. Das hätte noch gefehlt,, wenn hier diese zwanzig Greife von unten aufschlagen würden, ehe er Tessaiga wieder hatte. „Bis später.“ Er lief wieder zurück, achtete jedoch darauf lautlos zu bleiben. Tatsächlich. Hier roch es so … Metall, Federn. Ein Greif war hier eben vorbei gegangen. Und da abgeboten, wo es offenbar nach oben ging. Nun gut, er sollte sich beeilen, um dem Herrn Halbbruder den Rücken frei zu halten. Nun gut, so oder so würde der wieder schimpfen, so von wengen Einmischung sei verboten, aber es wäre wohl besser nachzugucken. Apropos Sesshoumaru. Dessen Affäre mit Michiko musste ja eine wahrlich heiße Sache gewesen sein. Naja, eher wohl eine Mutprobe, Feuerhexen waren wohl noch mal anders als bisher gedacht.

 

Der Hundedämon war lautlos empor gestiegen. Hier befand sich der größte Krater der Insel und es war nicht weiter schwer an gegenüberliegenden Kraterrand eine dunkelhaarige Gestalt mit schwarzer Boa auszumachen, mit Rüstung und bewaffnet. Das musste Shinishin sein, der anscheinend über das Meer blickte und, soweit war es zu fühlen, seine Energien sammelte.

Sesshoumaru blieb stehen, , zumal, als er sah, dass durch den Katzendämon vor ihm ein Ruck ging, dieser sich umdrehte, die Klaue am Schwertgriff. Er hatte ihn trotz der Versenkung wahrgenommen. Gut. Das konnte ein wirklich interessanter Kampf werden, wenngleich besser ohne Energien, so direkt neben einem brodelnden Krater. Mine musste den Berg erst wieder unter Kontrolle bringen, das konnte dauern. Er ging langsam näher.

Shinishin beobachtete ihn aufmerksam.Als er dreißig Schritte entfernt stehen blieb, sagte er: „Besuch. Ein Hund. Wie reizend von dir, mir die Mühe zu ersparen dich suchen zu lassen, um deine Zähne zu ziehen. Du bist also der Halbstarke. Und wo ist der Welpe mit Tenseiga?“

Sesshoumaru zog ein wenig die Augen zusammen. Halbstarker? Das meinte dieser Narr doch nicht wirklich. Und was faselte der von Zähnen? Oh. Tessaiga und Tenseiga. Dachte dieser Kerl vom Festland etwa, in Japan würden alle Schwerter aus Zähnen von Dämonen hergestellt? Da hatte der wohl etwas gründlich missverstanden. Leider hatte Toutousai recht – der trug bei sich ein Stück So´unga. Er hatte einige Jahre, seine gesamte Welpenzeit, an seinem Vater das Höllenschwert spüren können. Kein großes Stück, aber doch. Und, es war nicht in der Klinge, die der Kater langsam zog. „Kampf neben einem Vulkan?“

„Ohne Energie, junger Freund, wenn du einverstanden bist. - Übrigens, sagt dir der Name Shishinki etwas?“

„Er ist tot.“

„Dein Vater? Eine lästige Familie seid ihr.“

„Ich.“

„Das hätte ich an deiner Stelle nicht erwähnt.“ Ohne weitere Vorwarnung schoss der Katzenfürst auf den unerwünschten Besucher los, sein Schwert halb schräg vor sich gehalten.

Gut. Stahl auf Stahl. Alles andere wäre hier, bis Mine so weit wäre, auch töricht. Wo blieb Inu Yasha eigentlich? Brachte der vielleicht auch Tenseiga mit? Aber, er würde es merken, wenn Bakusaiga wieder im Vollbesitz aller Kräfte wäre. Und das mochte dauern. Toutousai war ein Narr, oft genug vergesslich – aber er war ein brillanter Schmied und würde sich keinen Fehler leisten. Er parierte Stahl auf Stahl, drehte sein Schwert gleichzeitig unter der angreifenden Klinge durch um den Druck zu nehmen und sprang zurück. Das war noch kein Duell, das war nur ein Abtasten, wer wie stark und schnell war, wer welche Techniken beherrschte. Das würde dauern.

Shinishin sah das durchaus ähnlich, immerhin wollte er den jungen Hund lebendig fassen. Der würde seine Arroganz dann schon noch verlieren. Hatte er den großen Bruder, wäre es ein Leichtes auch den Welpen mit Tenseiga zu fassen. Beide Schwerter, beide Brüder. Was für ein Spaß.

Und da kam ja auch der treue Radj. Nun, der sollte sich noch nicht einmischen, erst, wenn er dem Hund gezeigt hatte, was eine Katze vermochte. Der schien langsamer zu sein als er, nicht viel, zugegeben, aber zwanzig Prozent waren eine Menge in einem solchen Schwerterkampf.

 

 
 


Nachwort zu diesem Kapitel:
Gleich zwei dicke HUnde, die sich Kater und Greif da leisten... Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  SUCy
2021-01-20T19:46:55+00:00 20.01.2021 20:46
Nun kann Touti erstmal aufatmen, teilweise zumindest XD
Ich finds ja immer noch echt heftig. Erst hacken sie Mine das Bein ab und jetzt wirft er sie in Lava XD
Nun steht sich Hund und Katze gegenüber... mach ihn fertig Sessy!
Antwort von:  Hotepneith
21.01.2021 20:34
A ihren erste Hilfe Massnahmen sollten beide Brüde rnochmal feilen, stimmt. Aber bei einer Feurhexe erzielt das wohl nur ihr Überleben - und ihre Dankbarkeit. Wohin das führen kann, sollte Sesshoumaru eigentlich wissen^^.
Wir fangen im näcshten Kapitel also mal mit dem Aufräumen an...Mit kleinen Überraschungen, versteht sich.

hotep
Von:  night-blue-dragon
2021-01-19T13:49:42+00:00 19.01.2021 14:49
Hallo^^

ich meld mich auch mal wieder.
Die Brüder streiten schon eine graume Zeit nicht mehr, aber ob sie trotzdem wirklich zusammenarbeiten werden?
Ich mag Mine, die sich - trotz der radikalen Befreiungsaktion der Brüder - tapfer hält. Und ein Heilbad in der Lava... wirklich sehr nette Ideen die du da hast.
Nun treffen also alle aufeinander.... holt sich Inu Yasha erst sein Schwert oder folgt er dem Greif gleich? Hm...
Aber dieser Kaiserkater hat ja sowas von keine Ahnung. Eigentlich informiert man sich im Vorfeld sehr gründlich über mögliche Gegner, offenbar hat er das nicht nötig und geht von völlig falschen Voraussetzungen aus. Nun, vielleicht bringt das den Hunebrüdern den entscheidenen Vorteil.
Ich warte neugirig auf das nächste Kapitel.

glg night-blue-dragon
Antwort von:  Hotepneith
21.01.2021 20:32
Danke für den KOmmentar.
Mine solte einem Leid tun...wenn man sich nciht langsam fragen sollte, wie eine Feurhexe denn so aufgebaut ist, udn warum nur Sesshoumaru ein zweites Rendezvous mit aller gebotenen Vorischt ...definitiv nicht will. Mal sehen, ob der kleine Bruder doch ncoh mal nachfragt.
Der Katzenkaiser ist unvorischtig. Passiert, wenn man immer und überall der Stärkste war udn das noch mit gewissem sadismus und Überheblichkeit garniert. Radj, der Greifenprinz hat im nächsten Kapitel so etwas wie eine Offenbarung. inu Yasha allerdings auch...

hotep


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