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Schatten der Vergangenheit

von

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Gebrochen

Der Nachmittag verging quälend langsam. Akihito versuchte immer wieder eine annähernd bequeme Position einzunehmen, doch es gelang ihm nicht. Noch immer trug er die Spuren der letzten Nacht an seinem Körper und der Maulkorb zusammen mit dem Gurtzeug taten ihr übriges. Akihitos Magen knurrte nachdrücklich und sein Mund fühlte sich mittlerweile staubtrocken an. Zum Glück waren zumindest seine Arme nicht gefesselt worden, nicht das es nötig gewesen wäre, eine dicke Lederleine führte von seinem Maulkorb zu seinem Bewacher der ihn keine Sekunde aus den Augen ließ. Bisher hatte dieser sich nicht einmal bewegt, aber im Gegensatz zu Akihito der ihm zu Füßen auf dem Boden hockte, saß er ja auch bequem in einem Sessel.

Das Schlagen der Tür beendete die Stille. Plötzlich war es laut im Flur. Tritte und Schläge waren zu hören, dann schrie jemand auf.

Akihito erkannte die Stimme sofort und versuchte zu antworten, was durch den Knebel erfolgreich unterbunden wurde. Panisch sprang er auf um zur Tür zu gelangen, doch sein Bewacher riss ihn brutal an der Leine zurück. Im ersten Moment reagierte Akihito nicht auf den Mann und versuchte weiterhin sich zu widersetzen. Er nahm nur noch Taos Stimme wahr die er dort auf dem Flur hören konnte. Nichts anderes zählte mehr für ihn. Erst als er hart auf dem Boden landete und der Plug sich schmerzhaft in seine Prostata bohrte kam er wieder zu sich. Die Schläge mit der schweren Lederleine prasselten jetzt auf seinen ungeschützten Körper nieder. Wann immer Akihito versuchte die Arme zu heben um sich zu schützen trat sein Peiniger fest gegen den Plug. Schließlich blieb Akihito wimmernd liegen und wehrte sich nicht mehr. Tränen liefen ihm die Wangen hinunter und wurden vom Futter seines Maulkorbes aufgenommen. Mittlerweile biss er so fest in den Knebel das sein Kiefer sich fast verkrampfte.

"Sei froh das der Kunde dich heute schon haben wollte, so habe ich leider keine Zeit mehr dich richtig zu disziplinieren." Die kleine Fernbedienung wurde hoch gehalten und für einen Moment war Akihito abgelenkt. Sie sah eigentlich recht unscheinbar aus und war wirklich klein in der großen Hand. Zärtlich fuhr der Fremde mit seinem Daumen über die kaum sichtbaren Tasten und Akihito hatte mit einmal ein verdammt schlechtes Gefühl. Mit einem aufdringlichem Brummen erwachte der Plug in seinem Inneren mit einem Mal zum Leben und begann heftig zu vibrieren. Stöhnend bog Akihito den Rücken durch. Blut schoß in seinen Schwanz und der Ring war jetzt beinahe schmerzhaft zu spüren. Dann von einem Moment auf den anderen hörte es auf. Erschöpft sackte Akihito in sich zusammen und sah zu seinem Peiniger auf. Dieser beugte sich zu ihm herunter und griff in das dichte Haar. "Warte nur ab, ich habe gleich noch etwas richtig feines für dich. Wir wollen doch das du dem Kunden Freude machst."

Akihito hörte nicht mehr zu. Er lag einfach nur auf der Seite und versuchte seine aufgewühlten Gefühle unter Kontrolle zu bringen. Seine größte Sorge galt dabei nicht sich selbst, sondern dem jungen Tao.
 

Das Telefon flog durch die Luft und verfehlte nur knapp Asami, der sich hastig duckte. Noch hatte er seine Waffe nicht gezogen, doch so wie Feilong gerade hoch ging war das nur noch eine Frage der Zeit. Ohne Mühe warf er gerade Kirishima zu Boden, der den Fehler gemacht hatte ihn beruhigen zu wollen und traf Suoh mit einem hohen Tritt an der Schläfe. Noch nie hatte Asami den sonst so beherrschten Feilong so die Beherrschung verlieren sehen. Vor allem das dieser ohne größere Mühe seine beiden besten Leibwächter außer Gefecht setzte machte ihm ernsthaft Sorgen. Vor Wut schnaubend baute der jüngere sich jetzt vor dem Schreibtisch auf und zeigte anklagend auf ihn. "DU! Das alles ist nur deine Schuld. Nicht einmal schaffst du es auf Akihito aufzupassen! Und was ist jetzt? Andere dürfen jetzt den Preis für deine Inkompetenz zahlen!"

Irritiert runzelte Asami die Stirn. "Fei, was ist den passiert das du so die Fassung verlierst?"

"Ich verliere niemals meine Fassung!", brüllte der andere und zeigte wieder anklagend auf Asami. In diesem Moment versuchte Kirishima wieder auf die Füße zu kommen, was sich jedoch als Fehler erwies. Ohne groß hinzusehen wirbelte Feilong herum und setzte ihn mit einem kräftigen Tritt außer Gefecht.

Jetzt reichte es. Es knallte Laut im Raum und Feilong ging instinktiv in Deckung als Putz von der Decke rieselte. Noch immer hielt Asami seine Waffe in der Hand und zielte weiter auf die Decke. "Kommst du jetzt runter oder muss ich noch mal schießen?"

Noch immer sah Feilong alles andere als entspannt aus doch schien er nicht mehr Asami angreifen zu wollen. Widerwillig nickte der Jüngere und setzte sich, als wäre nichts geschehen, auf den Besucherstuhl vor den Schreibtisch. Seufzend steckte Asami die Waffe zurück ins Holster und holte die Flasche Whiskey aus der Bar. Während er zwei Gläser einschenkte, meinte er vollkommen ruhig. "Jetzt erklärst du mir erst mal was passiert ist und dann sehen wir was wir tun können. Doch solltest du versuchen mich anzugreifen, werde ich schießen."

Ergeben nickte Feilong und nahm das Glas entgegen. Mit einem Schluck stürzte er es hinunter und hielt es dem Älteren sofort noch einmal hin. Irritiert sah Asami auf das leere Glas, füllte es jedoch kommentarlos wieder auf, nur um zu sehen wie Feilong auch dieses auf ex leerte. Nur zu gut wusste er wie schlecht der Chinese Alkohol vertrug. Allmählich fing er jetzt doch an sich Sorgen zu machen. Erst nach dem fünften Glas hörte Feilong auf und sah seinen Gegenüber mit leicht glasigen Augen an. "Das ist alles deine Schuld, nur weil du mal wieder Akihito verbummelt hast, haben sie jetzt meinen Tao gefangen genommen. Anscheinend haben sie nur darauf gewartet das ich Hongkong verlasse. Kaum war ich weg sind sie in das Baishe-Hauptquartier eingedrungen und haben Tao mitgenommen."

Entsetzt starrte Asami den Mann vor sich an. Deutlich konnte er sehen wie der Alkohol seine Wirkung entfaltete und Feilong sich endlich wieder entspannte. Er hatte immer gewusst das Feilong sehr an Tao hing. Das dieser jedoch so die Fassung verlieren würde wenn ihm etwas geschah war ihm neu.

Feilong wirkte um Jahre jünger wie er so auf dem Stuhl saß. Durch den Alkohol hatten seine Wangen sich gerötet und der Blick wirkte mehr als nur ein wenig glasig. Das lange Haar lag wild um seine Schultern, immer wieder strich Feilong es zur Seite, doch es fiel jedes Mal zurück. Schließlich gab er es auf und ließ den Kopf ergeben sinken. "Glaub nicht das ich deinen Blick nicht bemerkt habe. Ich weiß doch das ich keinen Alkohol vertrage und das ich so Tao erst recht nicht helfen kann. Denk was du willst, auch wenn ich in deiner Achtung nicht mehr tiefer sinken kann, es ist mir egal."

Seufzend stand Asami auf. Vorsichtig näherte er sich dem Jüngeren und achtete auf jede Abwehrbewegung. Feilong mochte schon gut alkoholisiert sein, gefährlich war er noch immer. Doch er machte nichts. Auch nicht als Asami seine Hand in das dichte Haar versenkte und sanft darüber strich. "Du wirst immer meinen Respekt haben, Fei. Was ist es was dich so aus der Bahn wirft, das du dich lieber betrinkst als das du in deinem Zorn halb Japan in Schutt und Asche legst?"

Mühsam fummelte Feilong an seiner Tasche herum bis er es endlich schaffte sein Telefon heraus zu bekommen. Nach mehreren Anläufen war es endlich entsperrt und er startete ein Video. Asami erstarrte.

Akihito war zu sehen. Er war bis auf seine Shorts nackt, seine Hände waren auf den Rücken gebunden und er hatte einen festen Knebel im Mund. Tränen liefen ihm übers Gesicht während er in die Kamera blickte. Nackte Panik war in seinem Gesicht zu lesen als sich jemand hinter der Kamera bewegte. Trotzdem schüttelte er entschlossen den Kopf und versuchte zurück zu weichen. Sank jedoch wimmernd zurück als seine Beine den Boden berührten. Wieder schüttelte er den Kopf, sah jedoch nicht mehr zu der Kamera. Ein Unbekannter trat vor ihn und sah gehässig in die Linse. Sich seiner Wirkung vollauf bewusst richtete er sich zu seiner vollen Größe vor Akihito auf und schlug ihn hart ins Gesicht. Hinter der Kamera schien noch jemand zu sein, denn es raschelte dann wurde eine Gerte in das Bild gereicht. Mittlerweile zitterte Akihito unbeherrscht, doch er versuchte nicht mehr zurück zu weichen. Er sah auch nicht mehr zu dem Mann vor sich. Jeglicher Widerstand schien ihn verlassen zu haben. Nicht einen Moment ließ er die Person hinter der Kamera aus den Augen, während die Gerte ihn wieder und wieder traf. Jedes Mal wenn eine Pause gemacht wurde, schüttelte Akihito wieder den Kopf und es ging sofort weiter. Am Ende lag ein vollkommen fertiger Akihito auf den Boden und schluchzte haltlos. Doch das war es nicht was Asami so schockierte. Er kannte diese Verletzungen, er wusste genau wie die Haut ausgesehen hatte, er hatte sie schließlich im Krankenhaus gesehen. Das schlimmste für ihn waren Akihitos Augen die immer so voller Leben waren, dieses unverwüstliche das er immer ausgestrahlt hatte egal was ihm widerfahren war. Jetzt waren sie vollkommen leer und stumpf. Nichts schien in diesem Moment mehr von dem frechen Fotografen übrig zu sein.

Hastig pausierte Asami das Video und Akihitos Bild erstarrte. Jetzt konnte Asami auch den kurzen Text lesen der unter dem Video stand.

Verhalte dich ruhig, oder mit Tao mache ich das selbe!

"Warum bist du nicht sofort damit zu mir gekommen?"

Nur mühsam schaffte Feilong es den Kopf zu heben während sein Blick unsicher durch den Raum glitt. Keine Frage, der Alkohol wirkte. "Was hätte das denn geändert? Tao ist weg, er hat ihn... mein Tao ist nicht so wie Akihito... er wird daran zerbrechen...und ich habe es nicht kommen sehen." Nur mühsam konnte Asami dem betrunkenen Genuschel folgen. Zum Ende hin war es immer undeutlicher geworden, doch er konnte sich denken was der Jüngere sagen wollte. Er wusste was dieser jetzt brauchte, doch in diesem Moment fiel es ihm selber so schwer zu geben. Die Bilder hatten sich in seine Netzhaut eingebrannt, dieser leere, willenlose Blick ließ ihn nicht mehr los. Sein Akihito war gebrochen worden, seinetwegen. Nichts konnte ihn von dieser Schuld erlösen, nichts konnte es wieder gut machen. Die Qualen die der Fotograf hatte erleiden müssen waren allein seine Schuld. Nur mühsam schaffte er es sich auf Feilong zu konzentrieren. Überrascht bemerkte er das seine Hand noch immer in dem dicken, langen Haar vergraben war. Flehend sah er jetzt zu ihm auf. Deutlich konnte Asami den Wunsch nach Trost in den dunklen Augen erkennen. Nur am Rande bekam er mit wie Kirishima und Suoh versuchten unauffällig aus dem Raum zu kommen. Ohne den Blickkontakt zu unterbrechen wandte er sich an Kirishima. "Lass den Wagen vor fahren und sorg dafür das wir ungesehen das Shion verlassen."

Noch immer ein wenig angeschlagen nickte der Sekretär und verließ so schnell wie möglich das Büro. Suoh folgte ihm, wenn auch etwas langsamer. Anscheinend hatte Feilong ihn deutlich härter erwischt.

Sanft strich Asami durch das dichte Haar und beugte sich dann zu Feilong herab. Warme Lippen gaben ihm den Trost den brauchte. Deutlich konnte er die Sehnsucht des anderen spüren, als dieser willig den Mund für ihn öffnete und seine Zunge willkommen hieß. Feilong stöhnte leise in den Kuss und begann langsam sich zu entspannen.

Akihito hatte er nicht beschützen können, doch vielleicht würde es ihm gelingen einen seiner wenigen wahren Freunde für den Moment ein wenig Trost zu spenden. Zumindest dazu sollte er in der Lage sein.
 

Akihito war heiß. Sein Aufpasser hatte ihm einen Schal umgebunden, welcher den unteren Teil seines Gesichts abdeckte und so den Maulkorb verbarg. Eine dicke Mütze war so tief wie möglich herunter gezogen worden, so das jetzt nur noch der Riemen quer über sein Gesicht zu sehen war. Noch immer waren seine Hände frei, doch nutzte das Akihito recht wenig, da noch immer die Leine an dem Halsband vom Maulkorb befestigt war. Am schlimmsten war mittlerweile aber die Hitze. Wobei Akihito nicht sagen konnte ob sie von seinem Outfit kam oder doch von dem Zeug das sein Aufpasser ihm gespritzt hatte bevor sie aufgebrochen waren.

Von Tao hatte Akihito nichts mehr gehört und er konnte nur hoffen das es ein gutes Zeichen war. Je mehr Zeit vergangen war umso schwerer war es Akihito gefallen sich zu konzentrieren. Mittlerweile kochte das Blut in seinen Adern und sein Schwanz wurde unangenehm fest von dem Ring umschlossen. Mit trockenen Mund röchelte Akihito leise, was den Mann der ihm gegenüber im Wagen saß zum Grinsen brachte. Immer mal wieder hatte er in den vergangenen Stunden den Plug aktiviert und Akihito so an den Rand des Wahnsinns getrieben ohne ihn jedoch zu erlösen.

Endlich hielt der Wagen und Akihito wurde herausgezogen. Überrascht bemerkte er das sie auf dem Rollfeld eines privaten Flughafens standen. Der Jet vor ihnen war deutlich größer als der den Akihito von Asami gewohnt war. Bevor er sich weiter umsehen konnte, packte sein Aufpasser ihn grob und stieß ihn in Richtung Gangway. Nur mühsam konnte Akihito dem größeren folgen und stolperte beinahe auf den Stufen. Oben angekommen ging es auf einmal schnell. Ein Koffer wurde nach draußen gereicht, kaum dass sein Aufpasser nach diesem gegriffen hatte, bekam Akihito einen Stoß in den Rücken und stolperte in das Innere des Jets und fiel zu Boden. Die Mütze rutschte über seine Augen und für einen Moment sah er nichts. Ungebremst kam er auf und der Plug bohrte sich tief in seine Prostata. Akihito schrie qualvollauf wurde jedoch von dem Knebel behindert, so dass nur ein undeutliches Wimmern zu hören war.

Große Hände griffen nach ihm und stellten den Fotografen wieder auf die Füße. Hecktisch sah Akihito sich um und sein Blick fiel auf einen älteren Mann der vor ihm in einem bequemen Sessel saß. Dieser schien ihn neugierig zu beobachten, sagte aber nichts. Eine kurze Durchsage war zu hören, dann setzte der Jet sich in Bewegung. Bei der Ansage hob Akihito den Kopf. War das Russisch? Er wusste es nicht genau, noch immer konnte er sich nicht konzentrieren, all sein Blut schien unaufhaltsam in seine Mitte zu fließen, daran konnte auch seine immer größer werdende Angst nichts ändern.

Die Motoren donnerten und die Maschine wurde immer schneller. Noch immer stand Akihito, gehalten von der großen Hand hinter sich. Panisch brach er den Blickkontakt und sah die Landschaft am Fenster vorbei ziehen. Ein flatterndes Gefühl im Magen sagte ihm das sie abgehoben hatten. Wieder wurde er gezwungen Japan zu verlassen. Dieses Mal war seine Rückkehr mehr als ungewiss. Woher sollte Asami wissen wo er suchen sollte? Würde er überhaupt kommen um ihn zu retten?

Es wurde alles zu viel für ihn. Die Angst, die Hitze, die begrenzte Luftzufuhr. Alles begann sich vor seinen Augen zu drehen und dann wurde es schwarz. Kurz bevor er das Bewusstsein endgültig verlor glaubte Akihito blondes Haar zu sehen, doch genau wusste er es nicht mehr.



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