When the Devil meets the Fox von DarkRapsody ================================================================================ Kapitel 5: 4. ------------- Zuhause angekommen wirft er seine Tasche auf das naheliegende Sofa und wirft die oberste Schicht seiner Kleidung ab, sodass der Rotschopf nur noch in einem einfachen blauen Untergewand im Raum steht. Eine Alternative um den anderen zu helfen, und gleichzeitig den seltsamen Business der Gilde unterbrechen? Es klingt alles viel grandios um wahr zu sein. Und morgen ist wieder eine Lieferung fällig, und wenn er einfach selbst vor Ort geht, kann er vielleicht sich ein Blick über die Situation verschaffen? In Gedanken wirft er sich auf das Sofa und streckt die Beine aus, und greift nach der Flasche Wasser am Boden. Dazai untersucht den Kühlschrank nach etwas frischen zu essen und nimmt sich ein Stück Käse heraus. “Morgen können wir versuchen, hinter die Kulissen zu kommen.” meint der junge Mann auf dem Sofa und winkt Dazai in der Küche mit der freien Hand zu. “Wie meinst du?” “Ich bekomme eine neue Lieferung und kann einfach rückwärts gehen und ihnen direkt auf die Türschwelle kommen. Aber ich weiß nicht wirklich, wie sie reagieren werden, wenn ich als einfacher Zwischenmann dort einfach auftauche.” Dazai nimmt einen Bissen und überlegt. “Das ist natürlich wirklich eine schwierige Angelegenheit, aber da ich dein Partner bin kann ich mich auch einfach nicht materialisieren und meinen Weg gehen.” “Also willst du dich herein schleichen und mehr erfahren? Mach was du willst, aber komme auch zu mir wieder zurück in einem Stück” droht Chuuya ihm, worauf sein Partner leise lacht. “Natürlich, aber vorher muss ich mir von dir meinen Preis abholen.” Schneller als er schauen kann, ist der Fuchs über ihm. Die langen Schwänze streichen auf seiner Haut sanft vorbei und umschlingen ihn in eine extrem weiche Wolke. Sie sind sich nun so nah, dass er Dazais Atem auf seiner Haut spüren kann. Bei dem Ganzen ist echt schwierig, seine Kontrolle beizubehalten. Jedoch sagt sein Körper genau das Gegenteil. “Gut, genau so brauche ich es.” Dazai streicht ihm über die Brust und entblößt die nackte Haut unter dem Gewand. Seine Fingernägel sind spitz, aber bereiten ihm keine Schmerzen, jedoch hinterlassen sie eine weiße Spur auf seiner Haut. Die Hand ist beinahe an seinem Gesäß angekommen, was Chuuya ziemlich aus der Fassung bringt. Ihm wird warm und spürt, wie seine Muskeln einfach nicht auf ihn hören wollen und sein Gesicht leicht rot anläuft vor Scham. “Genau das brauche ich.” Dazai beugt sich über ihn, und küsst ihm auf die Lippen. Erst ist es ein simpler Kuss, jedoch wird er schnell forscher und beißt ihm in die Unterlippe, und zwingt sich daraufhin direkt in seinen Mund mit der Zunge. Seine andere Hand ist gefährlich nah an seinem Unterleib, was ihn noch ziemlich nervös macht. “Hmmm, einfach wunderbar!” auf einmal löst er sich von ihm und Chuuya sieht eine leichte Spur von Energie zwischen ihnen verfliegen. So schnell wie es passiert ist, ist er wieder fort. Dazai setzt sich ans Ende des Sofas und lächelt ihm schelmisch zu. “Das...warum…” bringt Chuuya hervor, noch ziemlich überrumpelt. “Ich finde es sehr gut zu wissen, dass du so einfach auf den Punkt zu bringen bist, macht das alles viel einfacher. Aber wenn du mehr willst, ich bin immer hier!” neckt er ihn und lächelt noch breiter. “Verdammt, du hättest mich vorher fragen können!” schimpft der junge Dämon und stützt sich auf die Sofakante. “Dein Körper sagte gerade etwas anderes, aber okay. Ich habe was ich wollte und werde dir morgen helfen.” “Gut, wenn du dich nicht daran hältst, werde ich in Zukunft mir noch ein paar Möglichkeiten ausdenken, wie ich dich für Fehlbenehmen bestrafen kann. Ernsthaft.” “Jaja, ich habe dich gehört! Besser du ruhst dich jetzt aus, ich habe dir schließlich etwas Energie abgezapft.” Dazai gibt ihm einen weiteren Kuss auf die Wange, und verschwindet aus seinem Sichtfeld. Verdammt, dieser Fuchs ist schlau und verführerisch. Eine starke Kombination, die nach Ärger schreit. Es ist ein milder Abend, als sie gemeinsam sich auf den Weg zur Übergabe machen. Normalerweise wird es ihm direkt ins Haus geliefert, aber heute ist tatsächlich noch niemand gekommen. Somit sollte niemand zu viele unangenehme Fragen stellen, was er hier zu suchen hat. Das Gebäude ist ein sehr altes Haus mit mehreren Stockwerken, mit Fensterrahmen aus Holz und dahinter einer verdächtig großen, neuerbauten Halle. Bis heute hatte er sich nie gefragt, was er darin finden würde. “Ich bin hier um meine Ladung abzuholen, aber da noch keiner gekommen ist, bin ich selbst hier her gekommen.” Hinter der Tür steht ein fremdes Gesicht, sie hat ihre roten Zöpfe mit niedlichen Haargummis zurück gebunden. Das Gesicht jedoch schreit nicht gerade süß, sondern gefährlich. Diese Augen sind die eines kaltblütigen Dämons. “Ja, es gab bei uns ein paar Probleme, aber hey, wenn du schon da bist hol dir dein Zeug.” kommandiert sie ihn scharf und winkt ihn in den Eingangsbereich. Dazai entfernt sich immer weiter, bis er zu weit entfernt von seinem Partner ist, sodass er ihn nicht mehr spüren kann. Er hat gerade sich durch die metallenen Tore gequetscht, als er sieht was sich dahinter verbirgt. In mehreren Käfigen, in zwei Reihen in die Höhe gestapelt, sitzen mehrere Menschen eng aneinander gedrückt vor Angst. Ein Mann mit Klemmbrett wandert den Gang herab und macht sich Notizen, aber beachtet keinen der einzelnen Gefangenen. Den Energiequellen nach zu urteilen, sind es alles Menschen. Die einzige Lichtquelle sind zwei kleine Fenster, die das Mondlicht auf den Boden fallen lassen. “Verdammt, wir brauchen hier noch jemanden!” ruft eine Stimme von weiter hinten in der Lagerhalle. Daraufhin folgt ein lautes Scheppern und klappern von metallenen Stangen die zu Boden fallen. Schnell schwebt Dazai zu der Ursache, und ist selbst überrascht, von dem was er sieht. Ein Mensch mit einer Energiesignatur eines Biestes kniet am Boden, der halbe Körper ist der eines Tigers. Die großen Pfoten, die Füße...es ist ein Junge der sein Gesicht in den Händen vergräbt und als auch dieses sich langsam in das eines Tigers verwandelt, laut brüllt. Sollte er einschreiten? Wenn er würde, könnte es für ihn auch eine unbekannte Gefahr darstellen… “Ah verdammt.” Dazai fliegt tiefer zu dem Jungen am Boden, jedoch kommt bereits eine zweite Person angerannt. Er trägt einen ziemlich auffälligen Anzug, und seiner Signatur zu urteilen ist er eine Dämonenspezies. “Fesselt ihn bevor er ausbrechen kann! Wenn das passiert, sind wirklich am Ende!” brüllt er und weist seinen Helfern an, die Tore zu schließen und die Ketten heraus zu holen. Der Tiger hat sich vollständig verwandelt, und reißt bereits ein paar Käfigen die Schlösser von den Käfigen. Keiner der Menschen macht einen Anstalt zu fliehen, was aber zu verstehen ist, als Dazai die erschrockenen Gesichter sieht. Das Ganze eskaliert in einem Kampf zwischen Mann und Tier, was das Tier gewinnt. Die Türe sprengen auf und das Mondlicht flutet das innere der Lagerhalle. Ein heller runder Mond am Himmel, umgebene von Sternen. Der Tiger brüllt ihn an, dann wendet er sich wieder den anderen in der Halle zu. Bevor jedoch Dazai das Spektakel weiter beobachten kann, sieht er seinen Partner selbst herein kommen. Er sieht sichtlich schockiert aus, besonders vom Anblick des Tigers mitten im Mondenschein. “Was geht hier vor?” ruft das Mädchen mit den Zöpfen, jedoch bevor sie noch etwas sagen kann, rennen die Menschen in Schutzbegleitung des Tigers aus der Halle. Schnell schwebt er zurück zu Chuuya und erzählt ihm von seinen Beobachtungen. “Verdammt, was wollen wir jetzt noch machen? Wenn das hier heraus kommt, bin ich meinen Job auf jeden Fall los!” Chuuya ballt seine Hände und sieht ratlos dem weißen Tiger hinterher. “Ich glaube eher, du weißt nur die halbe Wahrheit hier.” “Huh? Halbe Wahrheit?” entgegnet Chuuya ihm und sieht ihn besorgt an. “Sag mir sofort, was genau geht hier vor sich?” “Deine Arbeitgeber scheinen dir nicht die ganze Wahrheit gesagt zu haben. Energie ist nichts, was irgendjemand braucht. Was sie hier gemacht haben, ist eher zur Versklavung der Menschen.” Dazai erklärt es so kalt und direkt, man könnte glauben, es wäre ihm egal was mit denen hier passiert. “Und weiter?” “Mehr kann ich nicht dazu sagen. Dass diese Energie für gutes eingesetzt wird...das glaube ich ehrlich gesagt weniger. Als ich gestern bei dir das gespürt habe, es erinnert mich an eine lange vergangene Zeit. Das hier erinnert mich eher an einen Krieg und Kampf und Macht in meiner Heimat. Man kann es sicher für schwächere Wesen nutzen, jedoch...kenne ich es nur als ein Mittel für Leiden und den Tod.” Chuuya ist von den Neuigkeiten sichtlich mitgenommen. “Wieso sagst du mir das jetzt erst? Und was war das vorhin?” “Wie gesagt, man kann es tatsächlich zur Energiewiederherstellung verwenden bei anderen Spezies. Aber diese Menge an Menschen sieht mir eher nach etwas anderem aus. Davon konnte ich nichts wissen.” Dazai verschränkt seine Arme und sieht sichtlich wütend aus. Das Chaos hat sich auf die Straßen ausgebreitet, es ist nicht normal dass einfach Menschen und ein Tiger auf den Straßen der anderen Seite von ein paar Dämonen verfolgt werden. Normalerweise sieht man hier gar keine Menschen. “Verdammt!” Chuuya ballt seine Hände zu Fäusten und schlägt gegen die Wand. Das alles war also für nichts, er hat dabei geholfen, ein paar Kriminellen ihre Arbeit zu erledigen, und jetzt einen Begleiter beschwören, der nicht mal seine gedachte Arbeit erledigen will und kann. “Ich weiß was du denkst, aber ich werde bei dir bleiben. Du bist doch interessanter, als ich gedacht habe.” “Momentan bin ich eher besorgt, dabei geholfen zu haben, ein paar Leuten potentielle Waffen zu bauen. Und die werden mir auch auf die Spur kommen als Helfer.” “Dafür bin ich ja da, dein Begleiter und Helfer. Was du nicht weißt, dafür kannst du auch nicht aufkommen!” säuselt Dazai und legt ihm einen Arm um die Schulter. “Lass uns gemeinsam nach Hause gehen, es wird sich schon alles klären.” “Nur du kannst das so simpel sehen, huh?” erwidert Chuuya und seufzt tief. “Du hast nur einen Bruchteil meiner Kräfte gesehen! Du solltest mich nicht schon vorher verurteilen, weiß du? Das ist unhöflich.” “Gut, was willst du von mir im Gegenzug? Eigentlich schulde ich dir gar nichts, ich habe dich schließlich beschworen.” Dazai überlegt und lächelt ihn spielerisch an. “Gleiche Abmachung, du gibst mir deine Energie und ich helfe dir. “ “Gut, als ob ich keine andere Wahl hätte.” gibt Chuuya schließlich nach und streicht sich über die schuppigen Hörner. “Sehr gut, vielen Dank mein dämonischer Freund!” Dazai lehnt sich vor und gibt ihm dieses Mal einen ehrlichen Kuss auf die Lippen, ohne ihn dabei gleichzeitig zu ärgern. Ihm bleibt wohl wirklich nichts anderes übrig, als auf die mystischen Worte eines Fuchsgeistes zu hören. Aber ehrlich, es gäbe schlimmeres. Mit dem Gedanken machen sie sich auf den Weg zurück in ihr nun gemeinsames Zuhause. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)