When the Devil meets the Fox von DarkRapsody ================================================================================ Kapitel 2: 2. ------------- Nicht lange danach haben sich die Dinge ein wenig normalisiert. Dazai hat ein kleines Übriges Zimmer in Chuuyas Mansion bekommen. Der Fuchsgeist hat sich anfangs geweigert aus irgendwelchen Gründen normale Kleidung zu tragen, aber dennoch hat Chuuya ihn am Ende durch einen Befehl dazu gebracht, sich ordentlich anzukleiden. Dennoch sitzt er gerade auf einem der Ohrensessel im Wohnzimmer. Hinter ihm ist die kleine Tränkeküche in der der Dämon Chuuya gerne ein paar neue Rezepte ausprobiert die Magie auf eine Weise oder ander beeinflussen kann. Diese verkauft er weiter im Schwarzmarkt unter den wachsamen Augen der Untergrundorganisation. Wenn die Gilde davon spitz bekommen würde, wären ziemlich viele Leben der Yokai und anderen Wesen im Gefahr. Es ist ein Weg und Trost den Fängen der Gesellschaft zu entfliehen. "Was machst du da?" fragt Dazai und gleitet wie eine Schlange hinter den jungen Dämon. Seine Fuchsschwänze hat er weiterhin materialisiert, sie streichen ihm am Rücken als er sich über Chuuyas Schulter beugt. "Hab ich nicht gesagt dass du mich bei meiner Arbeit in Ruhe lassen sollst? " faucht Chuuya zurück. Seine dämonischen Merkmale kommen beinahe wieder zum Vorschein, doch er hält sich zurück. "Warum? Und warum versteckst du deine Dämonen Hörner?" fragt der Fuchs neugierig. Doch Chuuya antwortet nicht, sondern schraubt konzentriert eine letzte Flasche zu. Er steckt sie in einen kleinen Beutel den er sich umhängt. "Komm mit, heute haben wir einen Ausflug zu machen. Ich muss meine Arbeit abliefern." Dazai öffnet seinen Mund noch einmal wie ein Fisch, möchte gern nachfragen was Chuuya macht, aber hält sich zurück und schweigt einfach als sie sich auf den Weg nach draußen machen. Die Welt der physischen Bewohner, wie Spirits wie Dazai sie nennen, ist gefährlich und dennoch voller spannender Abenteuer und Geheimnisse. Das letzte Mal als er wieder unter den physischen war, ist schon eine lange Zeit her. Der rothaarige dämon zieht die Kapuze hoch und schließt das Haus ab. Dazai folgt ihm wie ein aufgeregter Hund, und wartet darauf wo sie als nächstes hingehen werden. Die Flaschen an Chuuyas Gürtel klimpern leise als sie über die Straße gehen. Es sind wenige, ein wenig ältere Gebäude in seiner Nachbarschaft. Das hier ist ein äußerer Stadtteil, ein wenig abgelegen und günstiger für ein paar weniger legale Geschäfte. Chuuya trotzdem hatte sich ein paar hübsche Möbel und Teppiche besorgt, um einen Kontrast zu seinem Haus darzustellen. Er hat Geld und wenn er wollte Macht, wenn auch mit einem weniger guten Geschäft. Ein gutes Stück weiter gibt es eine kleine Haltestation, in der man einen Bus anfordern kann. In einer Welt voller magischer Wesen gibt es genauso viele Möglichkeiten, von einem Ort an den anderen zu kommen. Aber es wurden Regulationen eingeführt und somit konnten nicht alle einfach mehr an ihr gewünschtes Ziel fliegen. Die Busse fliegen auf magischen Schienen quer durch die Stadt, die sich am Horizont weit erstreckt, mit immer größeren Gebäuden in der Ferne. “Bleib etwas mehr unauffällig, du stichst zu sehr hervor wo wir hingehen.” Der Fuchsgeist zuckt mit den Schultern und verwandelt seine Schwänze in einen einzigen großen. “Warum bist du so vorsichtig? Willst du nicht mit mir gesehen werden?” fragt er schelmisch und kommt Chuuya immer näher, welcher nur seine Arme verschränkt und auf die Straße starrt. “Es war ein Abkommen dass ich ein Beschwörungsritual ausführe. Ich liefere Magische Tinkturen ab, bekomme dafür neue Aufträge und hübsches Geld. Du bist hier weil die Fronten immer stärker sich in einen Krieg verwickeln werden, wenn wir nicht Fortschritte in der Verbindung zur anderen Welt machen. Und ich brauche einen Gehilfen.” antwortet er ein wenig schnippisch. Dazai fragt sofort: “Wer ist mit “Wir” gemeint? Du bist in so einer Gemeinschaft voller Halbkriminellen oder wie? Chuuya funkelt ihn ein wenig gereizt an, dann seufzt er nur lautstark. “Ja, und jetzt frag nicht so viel. Blamiere mich nicht vor meinen Händlern, sonst bekomme ich keine neue Ware für die nächste Woche.” Der Bus kommt auf den Schienen angeflogen, und Dazai traute sich nicht weiter nachzufragen, womit sie ihr Geld verdienen. Solange er etwas für seinen Aufwand bekommt, macht er mit wozu auch immer man ihn beschwört. Einige Haltestellen weiter steigen sie aus. Der Stadtteil ist ein ziemliches Gegenteil von dem, in dem der junge Dämon wohnt. Die Häuser sind groß, mit hübschen Stuckverzierungen und teilweise sehr große Glasfassaden. Es ist als ob verschiedene Zeitalter der Architektur aufeinander treffen. Auf den Straßen tummeln sich einige unterschiedliche Wesen. Am meisten waren es einfache Dämonen, Maren und Geister verschiedener Ränge. Auch ein Succubus, mit ledrigen Flügeln am Rücken glitt durch die Menge wie eine Schlange. Eine längere Einkaufsmeile erstreckt sich links von ihnen, aber Chuuya steuert sofort in die andere Richtung. Je weiter sie fort gehen, je mehr kommen sie in die engen Seitenstraßen. Kleine Geschäfte die besondere Service anbieten reihen sich aneinander. “Essen aus anderen Dimensionen” oder auch Kapparücken bietet ein weiteres Feinkostgeschäft an. Nach einem kurzen Stück kommen sie an einem extrem großen verzierten Tor zwischen zwei Gebäuden an. Es sticht ziemlich auffällig hervor. Davor steht ein kleines zwergen artiges Wesen, welches sofort Chuuyas Pass sehen möchte. Er reicht ihn ihm weiter, und sofort wird ihm das Tor geöffnet. Es ist als ob man in eine andere Welt sieht auf der anderen Seite. Nebel quillt hervor und die fremdesten Gerüche erfüllen seine Nase. Dazai hatte nichts mehr gesagt, aber es schien als ob er so einiges wieder erkennen würde. Chuuya zupft seine Kapuze zurecht, dann treten sie ein auf eine Art Marktplatz. Große Stände mit farbenfrohen Markisen und Tüchern die im Wind flattern, auf den Auslagen liegen von kleinen Tinkturenfläschen bis hin zu Perlenketten alles aus. Ein Grill bereitet lange Spieße mit fremdartig blau gefärbten Fleisch vor. Je weiter sie sich durch die kleinen Gassen schlängeln, desto fremdartiger werden die angebotenen Waren. Ein besonders großes Haus, den Eingang verhangen mit mehreren bunten Tüchern, ist ihr Ziel. Chuuya schiebt die Vorhänge beiseite und winkt Dazai hinter sich her. Es eröffnete sich ihm eine andere Welt. Laute Musik und helle Lichter, der Raum ist gefüllt mit allerlei Dämonen und Geistern. Auf den Straßen waren nicht so viele dieser Art zu finden, doch hier ist es, als ob sich jeder Dämon der Stadt auf der Tanzfläche vor ihnen tummeln würde. Im hinteren Teil steht eine Art Bar, blinkende helle Lichter bewerben die Produkte im Angebot. Von Alkohol bis zu verschiedenen magischen Tränken mit allerlei Effekten kann man sich alles kaufen, wonach es einen dürstet. In der Mitte des Raumes ist eine Erhebung, mit zwei silbernen Stangen auf jeder Seite eingelassen. Zwei Sukkubus, ihre Flügel weit ausgebreitet tanzen nackt an der Stange. Das einzige was sie tragen sind extrem hohe Highheels. Die Audienz bespritzt sie mit Sekt und anderen alkoholischen Getränken, während sie sich lasziv für das Publikum räkeln. Sie sind perfekt, ihre haut weich und tiefrot wie Rubine. Chuuya ignoriert sie, das hier ist wie jeder Tag im Beruf. Doch Dazai findet sich äußerst begeistert von den hübschen Damen auf der Bühne. Wie die nassen Körper im Licht schimmern, das Wasser langsam über ihre Brüste und den dunklen Nippel läuft… Kaum sieht Chuuya einmal weg hat er bereits seinen Fuchsbegleiter in der Menge voller wilder tanzender Spirits verloren. “Verdammt!....” flucht er leise vor sich hin. Er findet ihn nach einem kurzem Blick in die Menge direkt neben eine der beiden Bühnen, als eine der Succubus sich zu ihm herunter beugt und speziell mit ihrer beachtungsvollen Oberweite ziemlich nahe kommt. Sie streckt ihre Hand aus und berührt den Teil wo ungefähr Dazais Gesäß ist, mit einem aufgeregten Blick auf ihrem Gesicht. Der Dämon kämpft sich schnell durch die Menge und packt Dazai am Schweif, bevor dieser sich noch mehr von ihren Brüsten verzaubern ließ. “Bleib bei mir oder du wirst dich noch morgens hier finden, und ich kann deine energielose Hülle nach Hause schleifen!” schimpft er und zieht ihn mit sich in Richtung des hinteren Teils der Bar. “Sorry, es war eine lange Zeit als ich hier in der Welt der Physischen war. Ich brauche auch mal wieder meinen Spaß!” “Und dadurch hast du wohl ganz vergessen wie man sich zu benehmen hat in Gegenwart von Succubi? Sei nur einmal nicht vorsichtig genug und sie nehmen dir deine gesamte Energie weg, sie lutschen dich aus und du bist mit etwas Glück noch in einer körperlichen Form!” Chuuya sieht ziemlich wütend aus, seine Kapuze ist zurück gerutscht. Die runden Hörner schimmern bunt im Licht der Bar. “Tut mir Leid, kommt nicht mehr vor mein Herr.” Dazai beugt sich vor und nimmt Chuuyas freie Hand und küsst sie, sehr zu seiner Überraschung. Doch bevor er sich weiter beschweren kann über sein Benehmen, wieselt er sich bereits hinter ihn. Er lässt es nun einfach so stehen, es bringt nichts sich über einen unerfahrenen Fuchsgeist aufzuregen. Dort ist bereits sein Ziel. Eine Tür mit der Aufschrift “Staff only”, verhangen von zwei schwarzen Tüchern. Chuuya geht einfach hindurch und führt sie in einen kleinen Nebenraum, welcher vom Nebel einer Pfeife verhängt ist. Ein großer Tisch und ein noch größerer Sitz stehen in der Mitte des Raumes. Davor liegen einige kleine Kissen. “Ich habe deine Tränke fertig.” Chuuya nimmt die Beutel von seinem Gürtel und stellt sie auf den Tisch vor ihm. Sie schimmern irgendwie unheilvoll, betrachtet im kaum beleuchteten Raum. Die Person im Stuhl dreht sich um. Ein junger Mann, dessen Mantel wie eine Flamme flackert. Es ist ein Dämon im Mantel, aber die Person die ihn trägt ist sein heutiger Auftraggeber. Akutagawa Ryunosuke, Besitzer der “Hells Gate” Bar und mit einer teuflischen Macht in seinem Mantel. Er selbst ist sterblich, doch trotzdem will sich genau wegen diesem Dämon niemand mit ihm anlegen. “Vielen Dank.” antwortet er nach einer kurzen Pause und nimmt eine Flasche zur Inspektion hoch. “Sehr gute Arbeit wieder mal, das dürfte ich gut verkaufen können. Es freut mich immer noch auf deine Dienste zählen zu können.” Chuuya rückt sein Cape wieder zurecht. “Habe ich eine andere Wahl?” “Wer ist das? Ist das der Familiar über den wir gesprochen haben?” Dazai kommt hinter Chuuya hervor, ein breites Lächeln auf den Lippen. Sein Oberteil ist schon wieder ein wenig verrutscht und machte so generell ein eher wilden Eindruck. “Ich bin nur ein Fuchsgeist, im Dienste diesen jungen Mannes.” erklärt er und breitet seine Fuchsschwänze aus wie ein Pfauenmännchen. “Interessant.” Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)