Die Eisprinzessin von Art3misia ================================================================================ Kapitel 3: Gespräche -------------------- “Ja, Miss Parkinson, das ist mein Name.”, antwortet Professor Snape ruhig. Draco konnte sich nur mühsam ein Grinsen verkneifen. Es wusste, dass ihr Hauslehrer Pansy nicht besonders leiden konnte. Dann wandte sich der schwarzhaarige Mann an Christin. “Ich bin Professor Snape und der Hauslehrer von Slytherin. Ich heiße Sie in meinem Haus willkommen und hoffe, dass sie uns keine Schande machen werden.”, sagte er streng. Mit einem, für seine Verhältnisse, freundlichem Lächeln, reichte er Christin ihren Stundenplan. “Sollten Sie irgendwelche Sorgen haben, wenden SIe sich gern an mich.” Sein Gesichtsausdruck ließ sich aber so deuten, dass sie besser keine Sorgen haben sollte. Dann wandte er sich zur Eingangstür um den Gemeinschaftsraum zu verlassen. An der Tür wandte er sich noch einmal um. “Miss Parkinson. Sie sind für Miss Gray verantwortlich, daher werden sie sich auch das Zimmer teilen.” Bevor die angesprochene etwas erwidern konnte, war ihr Hauslehrer auch schon verschwunden. Die etwas überfordert wirkende Pansy wollte gerade zum Sprechen ansetzen, als Draco ihr zuvor kam. “Willst du ihr nicht mal euer Zimmer zeigen?”, schlug er vor und nickte den Flur entlang. Er hatte etwas mit Blaise zu besprechen und dabei würden ihn die Mädchen nur stören. “Oh. Ja klar. Komm mit.”, hatte sich die Brünette dann gefasst und macht sich mit der neuen Mitschülerin auf den Weg zu dem Mädchen-Schlafräumen. Als die Mädchen dann außer hörweite waren, wandte sich Draco an seinen besten Freund und schaute ihn auffordernd an. “Also…?”, fragte er ihn dann, als der Blick seine Wirkung nicht erzielte. Mit der Antwort ließ Blaise sich aber Zeit. Zuerst machte er es sich auf einer der grünen Couchen bequem. “Also?”, wiederholte er dann die Frage des Blonden. “Was läuft da zwischen Potter und dir?”, rückte Draco dann mit seiner eigentlichen Frage heraus und nahm auf dem Sessel ihm gegenüber platz. “Nichts.”, antwortete Blaise sofort und wahrheitsgemäß. Im Inneren hatte er sich aber ein “noch” dazu gedacht, was ihn leicht grinsen ließ. Dies wiederum machte Draco nur noch misstrauischer. “Und wieso grinst du dann so? Wage es nicht mich anzulügen...”, drohte Draco ihm in gewohnter Weise. “Ich grinse doch gar nicht…”, kam die unschuldige Antwort seines Gegenüber. “Doch tust du. Ich seh das doch.” Langsam wurde der Blonde wütend. “Und selbst wenn ich grinsen würde, ist das noch immer meine Sache.”, fuhr dann auch Blaise auf. Er ließ sich zwar einiges von Draco gefallen, aber irgendwann war auch mal Schluss. “Es ist nicht nur deine Sache. Immerhin geht es um Potter. Und außerdem dachte ich, ich wäre dein bester Freund. Solltest du nicht mit mir über sowas reden?”, versuchte Draco dann seinem Freund ein schlechtes Gewissen einzureden. “Ach Dray~”, seufzte Blaise und erhob sich vom Sofa, jedoch nur um sich dann auf Dracos Schoß nieder zu lassen. Dieser schaute ihn aus großen Augen an. Das hatte er nicht kommen sehen. “Du weißt doch, dass ich dich ganz doll lieb hab.”, raunte er ihm zu und musste sich auf Grund des Gesichtsausdrucks des Blonden mächtig zusammenreißen um nicht los zu lachen. “Runter von mir ZABINI!”, fauchte Draco dann und erhob sich mit einem Mal schwungvoll. Blaise, vollkommen überrascht, rutschte von Dracos Schoß und landete unsanft auf dem Boden. Schmollend blieb er dort sitzen und rieb sich den Steiß. “Das hast du jetzt davon.”, grummelte Draco und wollte sich auf den Weg in sein Zimmer machen. Da er im Gehen noch zu Blaise geschaut hatte, übersah er Pansy und Chris, die gerade aus ihrem Zimmer wieder auf den Weg in den Gemeinschaftsraum waren. Da der Blonde recht zügig unterwegs war, riss sein Schwung Chris zu Boden. Im Fallen versuchte sie sich an der nächstbesten Person festzuhalten und so landete Draco ebenfalls auf dem Boden. “Au…”, kam es leise von unter ihm und erst da fiel ihm auf, dass er auf dem Mädchen gelandet war. Anstatt aufzustehen, starre der Blonde seine Gegenüber eine Weile einfach nur an. So aus der Nähe hatten ihre Augen eine wirklich faszinierende Farbe. Unsicher, was sie von der Situation halten sollte, erwiderte Chris seinen Blick. “D...Draco? Magst du vielleicht aufstehen?”, fragte sie ihn dann aber vorsichtig. Der Boden war recht kalt und er war auch nicht gerade leicht. Ihre Stimme riss ihn aus seiner Trance und schnell rappelte er sich hoch. “Tut mir Leid. War keine Absicht.”, entschuldigte er sich dann und hielt ihr die Hand hin. Leicht lächelnd ergriff das Mädchen die dargebotene Hand und ließ sich aufhelfen. “Schon okay..” Und wieder hatte sie das Gefühl, dass Draco sie anstarrte. Ihre Hand ließ er auch nicht sofort los. Als Blaise sich dann aber räusperte, riss er sich von der Blonden von dem Anblick los und entließ auch die Hand aus seinem Griff. “Ich...muss weg.” Und mit diesen Worten verschwand Draco, dich gefolgt von einem breit grinsenden Blaise. Die beiden Mädchen schaute ihnen verwirrt nach. “Soll ich dir vielleicht schon ein bisschen was vom Schloss zeigen?”, bot Pansy dann an um die Stille zu überbrücken. Chris nickte nur stumm. In Gedanken war sie noch immer bei dem Zusammenstoß. _________________________________________________________________________ Im Zimmer der Jungs versuchte Blaise Draco zur Rede zu stellen. “Was war denn das gerade?”, wollte er von dem Blonden wissen, der sich auf sein Bett geschmissen hatte. “Ich...weiß es nicht.”, erwiderte er, für seine Verhältnisse unsicher. “An was hast du denn gedacht, als du sie so angestarrt hast?”, ließ der Fragende aber nicht locker. Die Antwort blieb die gleiche. “Ich weiß es nicht…” “Und was weißt du denn?”, wollte Blaise schließlich seufzend wissen. “Keine Ahnung!”, langsam klang Draco recht genervt. Einerseits von Blaise, der keine Ruhe geben wollte, andererseits von sich selbst, da er nicht wusste, was mit ihm los war. Die Augen verdrehend, ließ sich der Schwarzhaarige neben seinem besten Freund auf dem Bett nieder. “Also fassen wir mal die Fakten zusammen. Du rennst das arme Mädchen über den Haufen und statt ihr aufzuhelfen, starrst du sie eine geschlagene Minute einfach nur an. Generell schaust du sie sehr häufig an. Und ich hätte schwören können, dass du rot geworden bist!” Das letzte stieß er ungläubig aus. “Und was schlussfolgert Inspektor Zabini jetzt daraus?”, wollte der schmollende Blonde wissen und versuchte dabei seine Stimme desinteressiert klingen zu lassen. “Naja, ich würde behaupten, dass unser Dray sich in die neue Schülerin verguckt hat.”, teilte dieser ihm dann auch stolz seine Schlussfolgerung mit. “Nenn. Mich. Nicht. Dray.”, knurrte Draco und schaute Blaise finster an. Dieser ahnte schon, was passieren würde und ergriff die Flucht. Gerade rechtzeitig, denn kurz hinter ihm landete ein Fluch an der zugeschlagenen Tür. “Verguckt. Pah! Nur weil sie wirklich schöne Augen hat…”, murmelte Draco leise vor sich hin. _________________________________________________________________________ In der Eingangshalle wollten die Mädchen gerade ihre Tour starten, als Pansy beim Blick durch die Fenster feststellte, dass es schon ziemlich dunkel war. “Das Gelände müssen wir wohl verschieben. Aber ich zeig dir schon mal die Bibliothek.”, ließ sich die Brünette schnell einen Plan B einfallen. Schweigend machten sie sich auf den Weg, bis Chris die Stille brach. “Dieser Professor Snape ist mir irgendwie unheimlich.”, gestand sie der Anderen. “Dich scheint er auch nicht sehr zu mögen,oder?”, traute sie sich dann Pansy ihre Vermutung mitzuteilen. Diese nickte nur leicht ehe sie sagte: “Naja eigentlich mag er niemanden besonders. Außer Draco…” “Das kann ich verstehen…”, dachte Chris laut. Sofort drehte Pansy sich zu ihr um. “Wie bitte?!” Erschrocken schaute die Blonde sie an. “Hab...ich das jetzt laut gesagt?”, wollte sie unsicher wissen und wurde leicht rot. Daraufhin lächelte Pansy leicht. “Schon okay. Ich mag ihn ja auch. Aber naja er mich eben nicht. Das hat er schon deutlich gemacht.”, kam es mit einem traurig werdenden Lächeln. Chris bekam sofort Mitleid mit dem anderen Mädchen. “Das tut mir Leid… Aber hier gibt es doch eine Menge Jungs. Am Tisch ist mir aufgefallen, dass der eine dich immer wieder so angesehen hat. Ich glaube er hieß Theodor?”, teilte die Blonde ihre Beobachtung mit. Das war das Gute wenn man neu war. Die Leute nahmen einen noch nicht ganz für voll und man konnte gut beobachten. Sofort hellte sich Pansys Gesicht auf. “Das sagst du jetzt aber nicht nur um mich aufzumuntern, oder?”, wollte sie trotzdem noch skeptisch wissen. Chris schüttelte energisch den Kopf. “Bei sowas würde ich nicht lügen.”, erwiderte sie ernst. Von Pansy kam ein Quietschen und sie umarme das andere Mädchen. “Weißt du...ich finde ihn auch ziemlich süß.”, gestand sie dann, löste sich von der Anderen und lächelte sie offen an. Das Lächeln wurde erwidert und den Beiden war klar, dass sie wohl doch ziemlich gut miteinander auskommen würden. Wie versprochen zeigte Pansy der Neuen dann die Bibliothek, die Klassenräume, die Küche und, mit einem vielsagenden Grinsen, den Raum der Wünsche. “Dieser Raum nimmt immer genau die Form an die du möchtest oder brauchst. Also falls du mal Privatsphäre brauchts…” Chris wurde rot, da sie sich denken konnte, auf was die andere hinaus wollte. “Da mach ich mir jetzt noch keine Gedanken drüber.”, erwiderte sie schnell um das Thema zu wechseln. “Lass uns zurück gehen. Es ist doch schon ziemlich spät und morgen geht es früh los.”, ließ Pansy das Thema auf sich beruhen und gemeinsam gingen sie zum Gemeinschaftsraum zurück, wo sie Blaise schlafend auf einer Couch vorfanden. Scheinbar hatte Draco ihn aus ihrem Zimmer ausgesperrt. _________________________________________________________________________ Der nächste Morgen kam nach Christins Geschmack viel zu früh. Müde sah sie sich im Zimmer um. Neben ihrem Bett stand ein Nachttisch, auf dem ein unbewegliches Foto von ihr und ihrer Mutter stand und gegenüber von ihrem Bett stand eine große Kommode, in der all ihre Sachen untergebracht waren. Dann fiel ihr Blick auf das Bett ihrer Zimmergenossin. Diese schien schon wach zu sein, denn das Bett war leer. Dann fiel ihm Blick erneut auf das Fußende ihres eigenen Betten und sie musste mühsam einen Schrei unterdrücken. Dort saß Blaise und grinste sie an. “Was machst du denn hier?”, wollte sie erschrocken wissen und wickelte aus Reflex die Decke enger um sich. “Draco lässt mich nicht mehr in unser Zimmer… Und ich wollte eh mit dir reden.”, erkläre er ich lächelnd. Müde seufzend ließ Christin sich zurück auf die Matratze fallen. “Wieso? Und das kann nicht bis zum Frühstück warten?”, fragte sie. “Naja ich hab mich eben über sein Morgenritual, des ewig-vor-dem-Spiegel-stehens lustig gemacht.”, kam dann die Erklärung. Träge tastete Chris nach einem Kissen und warf es blind in Richtung der Stimme. “Das meinte ich nicht und das weißt du.” An ihrer Stimme konnte man aber das Grinsen hören. “Ist ja gut.”, kam es lachend von Blaise und er kam dann auch zum Punkt. “Ich hab mir noch Gedanken wegen gestern gemacht. Weißt du, Thestrale können nur von Menschen gesehen werden, die jemanden haben sterben sehen.”, sagte er leise und vorsichtig. “Das war bei dem Angriff, oder? Möchtest du...naja drüber reden?”, bot er sich an, konnte sich die Antwort aber schon denken. Es kam dazu auch nur ein stummes Kopfschütteln. “Das kann ich verstehen. Aber wenn du irgendwann mal reden möchtest, ich bin für dich da, ja?, erklärte er ihr sanft lächelnd. In der kurzen Zeit in der er die Blonde kannte, hatte er sich schon sehr ins Herz geschlossen. “Und ich hab mich gefragt.. Naja Draco hatte Granger als Schlammblut bezeichnet. Da hast du so komisch reagiert…?”, formulierte er dann seine nächste Frage. Nun setzte sich Chris wieder etwas auf und schaute Blaise an. SIe hatte gehofft, dass es niemand mitbekommen hatte aber scheinbar entging ihrem Gegenüber einfach nichts. “Ich bin auch eines. Also meine Mutter ist keine Hexe.”, erklärte sie dann schlicht und schaute Blaise unsicher an. “Oh…”, kam erst nur leise. Er hatte sich so etwas schon gedacht, aber es von ihr zu hören, war nochmal etwas anderes. “Magst du mich jetzt nicht mehr?”, wollte die Blonde aufgrund seiner Reaktion unsicher wissen. Empört schaute Blaise sie an. “So ein Quatsch! Mir ist es vollkommen egal wer deine Eltern sind. Ich weiß ja nicht mal wer mein eigener Vater ist. Ich mag dich und nicht deinen Blutstatus. Aber…”, hier machte er eine kurze Pause. “Es gibt einige Schüler, zum Beispiel Draco, die so erzogen worden sind, dass sie großen Wert auf die Reinheit des Blutes legen. Vielleicht sollten wir ihm und den anderen etwas Zeit geben, dich richtig kennen zu lernen, ehe wir die Bombe platzen lassen.” Stumm nickend stimmte Christin ihm zu. Soetwas hatte sie schon fast befürchtet. “Aber…”, riss Blaise sie aus dem trüben Gedanken, “ich glaube bei Draco hast du gute Chancen. Ich glaube er hat sich etwas in dich verguckt.”, Zufrieden grinsend schaute er sie an. “Aber...er kennt mich doch gar nicht.”, warf Christin unsicher ein. Innerlich freute sie sich aber über die Neuigkeit. “Danke Blaise. Für alles.”, sagte sie leise und robbte die ihrem Freund und umarmte ihn. Genau in diesem Moment öffnete sich die Tür und Draco strecke den Kopf herein. “Blaise? Der Unterricht fängt gleich an und… Oh! Ich wollte nicht stören.” Und so schnell er aufgetaucht war, verschwand der Blondschopf auch wieder. Seufztend löste Blaise sich aus der Umarmung. “Ich will gar nicht wissen, was er jetzt schon wieder denkt… Ich geh das mal lieber klären… Und du ziehst dich besser an, wir müssen wirklich los zum Unterricht.” Damit verschwand Blaise aus dem Raum. Etwas verdattert saß Chris noch einen kurzen Moment auf dem Bett, ehe sich sich an den Vorschlag von Blaise hielt, sich die Schuluniform anzog und schnell in die Große Halle eilte um doch noch etwas zum Frühstück zu essen. Da die Zeit aber recht knapp war, schmierte sie sich nur schnell ein Brot und aß es auf dem Weg zur ersten Unterrichtsstunde. Diese war Zaubertränke zusammen mit den Gryffindors. Christin stellte sich vor, wie Blaise gerade versuchte Draco zu überzeugen, dass er wirklich schwul war und nichts von ihr wollte und stattdessen auf seinen, scheinbaren Erzfeind, Harry Potter stand. Ein bisschen tat er ihr schon leid. Ganz in diesen Gedanken vertieft, schaffte sie es zum zweiten Mal in zwei Tagen in eine andere Person hineinzurennen. Dieses Mal traf sie aber Harry. Dieser sah aus dem Augenwinkeln nur einen blonden Haarschopf und fuhr sie an: “Malfoy! Pass doch auf wo… Oh. Tut mir Leid, ich dachte du wärst Malfoy.” Etwas überrumpelt schaute Christin ihn an. “Schon okay. Tut mir Leid.”, entschuldigte sie sich dann bei ihm. Immerhin war sie ja in ihn gerannt. Schnell ging sie weiter zu Pansy und den anderen Mädchen. “Morgen.”, begrüßte sie die Runde mit vollem Mund. “Guten Morgen Chris. Hast du gut geschlafen?”, wollte Pansy gut gelaunt wissen. Noch kauend nickte die Blonde. “Aber wieso hast du mich nicht geweckt?”, wollte sie dann wissen, als sie den Mund leer hatte. “Blaise sagte, er wollte mit dir Reden und dich deswegen wecken. Tut mir Leid.”, entschuldigte sich Pansy und sah auch wirklich etwas genickt aus. Chris winkte jedoch ab. “Ich hab es ja noch rechtzeitig geschafft und ab morgen stell ich mir einen Wecker. Aber nochmal sollte er besser nicht morgens auf meinem Bett sitzen… Ich hab fast einen Herzinfarkt bekommen.”, erklärte die Blonde schief grinsend und steckte sich den Rest des Toast in den Mund. In dem Moment öffnete sich dann auch die Tür zum Klassenraum und die erste Unterrichtsstunde sollte beginnen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)