Die Eisprinzessin von Art3misia ================================================================================ Kapitel 1: Auf nach Hogwarts ---------------------------- Der nächste Morgen kam nach Christin’s Geschmack viel zu schnell. Mit einem fröhlichen “Guten Morgen, es gibt Frühstück!”, wurde sie von ihrer Mutter geweckt. Ehe Chris auch nur irgendwie reagieren konnte, hatte sie sich ihre Mutter schon wieder verzogen und werkelte scheinbar weiter in der Küche. Notgedrungen quälte sich Christin aus dem Bett, unterzog sich einer Katzenwäsche und versucht so auszusehen, als hätte sie nicht die halbe Nacht wach gelegen. Heute war also endlich der große Tag, heute ging es nach Hogwarts. Traurig dachte sie an ihre ehemaligen Mitschüler. Die wenigen Überlebenden hatten sich fast alle dazu entschlossen nach Durmstrang zu gehen, da sie glaubten in der Nähe des Feindes am sichersten zu sein. Mit diesem Gedanken kam sie in der Küche an, wo sie ihre Mutter Zeitung lesen vorfand. “Morgen..” Damit schnappte sie sich eine Tasse Kaffee und ein halbes Brötchen. Lustlos kaute sie darauf herum. Sie war viel zu aufgeregt um Hunger zu haben. Von ihrer Mutter war auch nicht viel zu hören, außer dem Knistern der Zeitung. Nach guten zehn Minuten Schweigen durchbrach Christin die Stille. “Wann fahren wir los?”, wollte sie von ihrer Mutter wissen. Langsam ließ diese die Zeitung sinken und schaute ihre Tochter an. Sie konnte nun sehen, dass ihre Mutter geweint hatte. Mit einem Lächeln fragte diese nun aber: ” Willst du mich alte Muggelfrau etwa loswerden?” Nach einem kurzen Blick zur Uhr fügte sie dann hinzu: “Aber du hast recht, wir sollten langsam losfahren…” “Ach Mom…”, schnell war Christin bei ihr und nahm sie kurz in den Arm. “Du musst doch nicht weinen. Hogwarts ist sicher. Mir wird schon nichts passieren.”, versicherte sie ihr. “Das weiß ich doch… Aber ich bin deine Mutter und ein bisschen Sorge wird doch wohl erlaubt sein, oder?” Mit einer gespielt beleidigten Schnute schaute ihre Mutter sie an und beide mussten lachen. _______________________________________________________________ Nach einer einstündigen Fahrt durch London und der verzweifelten Suche nach einem Parkplatz am Bahnhof Kings Cross mussten sich Christin und ihre Mutter verabschieden. Da sie keinen Parkplatz gefunden hatten, drückten sich die beiden im Auto ein letztes Mal fest. “Ich schreib dir, sobald ich da bin.”, versprach sie ihrer Mutter. Schnell holte sie die Koffer aus dem Auto und machte sich allein auf den letzten Teil des Weges. Suchend wanderte sie durch den Bahnhof. Sie wusste, dass sie zum Gleis 9 ¾ musste, nur wie sie da hinkommen sollte, war ihr ein Rätsel. Einen anderen Reisenden konnte sie schlecht fragen, es konnte immerhin ein Muggel sein. Gerade als sie doch einen Schaffner fragen wollte, lief ein dunkelhaariger Junge in einem schwarzen Umhang an ihr vorbei. Das musste einfach ein Zauberer sein! “‘Tschuldigung?”, begann sie leise. Erstaunlicherweise schien der Andere sie aber gehört zu haben und dreht sich zu ihr um. “Ja bitte?”, fragte er sie und lächelte freundlich. “Ja...also...ich habe die Schule gewechselt und soll jetzt nach Hogwarts, also zum Gleis 9 ¾ und…”, zum Ende hin wurde sie immer schneller und leiser. Manchmal hasste sie ihre Schüchternheit. Dem Anderen schien das aber nichts auszumachen. “Ach, du willst auch nach Hogwarts. Komm mit. Es ist ganz einfach, wenn man weiß, wie es geht.”, erklärte er ihr strahlend. “Ich bin übrigens Blaise. Blaise Zabini.”, stellte er sich vor und reichte ihr die Hand, die sie dankbar ergriff. “Danke.”, brachte Christin raus und staunte über so viel Fröhlichkeit. “Ich bin Christin Gray. Meine Freunde..”, an diesem Punkt musste sie schlucken, “ nennen mich Chris.” Das brachte ihr einen fragenden Blick von Blaise ein, sagen tat er jedoch nichts, worüber Christin sehr dankbar war. Gleich am ersten Tag als merkwürdig abgestempelt zu werden, musste sie nicht haben. “Wenn du möchtest, kannst du gern zu mir und meinen Freunden ins ABteil, Chris. Weißt du schon in welches Haus du kommst?” Dankbar, dass er direkt das Thema wechselte, entspannte sich die Blonde langsam. Darüber hatte sie sich noch gar keine Gedanken gemacht. “Ich weiß nicht. In Beauxbatons gab es keine Häuser. Wir waren einfach ein großer Jahrgang… Als Abschlussklasse hätten wir einen eigenen Flügel bekommen.”, erkläre sie ihm. “Abschlussklasse? Dann kommst du jetzt also in meinen Jahrgang.”, stellte Blaise lächelnd fest und machte sich dann mit Chris im Schlepptau auf den Weg zum Gleis. “Du musst einfach nur auf die Absperrung zu laufen und schon bist du da.”, erklärte der Schwarzhaarige und machte es auch gleich vor. Unsicher schaute Chris ihm nach. Die Wand sah schon ziemlich massiv aus… Nachdem sie einmal tief durchgeatmet hatte, folgte sie ihrem neuen Freund und fand sich einen Augenblick später auf einem Gleis voller Hexen und Zauberer. Dampfend stand dort die rote Lok mit der Aufschrift “Hogwarts Express”. Suchend blickte sie sich dann nach Blaise um und sah ihn bei einem blonden Jungen und einem brünetten Mädchen stehen. Unentschlossen machte sie ein paar Schritte auf die Drei zu, blieb dann aber doch wieder stehen, da sie dachte, dass Blaise sie schon wieder vergessen hätte. Mit gesenktem Kopf schritt sie auf den Zug zu und ließ dabei den Koffer neben sich her schweben. Das sie dafür keinen Zauberstab brauchte war für sie normal. Viele an ihrer alten Schule hatten diese Kunst beherrscht. Die verwunderten Blicke der anderen bekam sie nicht mit. Als sie dann ein freies Abteil gefunden hatte, ließ sie sich darin nieder und schaute aus dem Fenster. Plötzlich klopfte es an ihrer Abteiltür und sie fuhr erschrocken zusammen. Die Tür wurde einen Spalt aufgeschoben und Blaise’s besorgtes Gesicht erschien. “Alles in Ordnung? Wieso bist du denn einfach vorgegangen?”, damit schob er die Tür ganz auf. “Ich hab mit Draco und Pansy geredet und ihnen vor dir erzählt. Sie würden dich gern kennen lernen.” Kaum hatte Blaise den Satz beendet, drängte sich das brünette Mädchen auch schon an ihm vorbei. “Hi, ich bin Pansy.”, stellte sie sich dann auch gleich vor und musterte Christin. Unsicher was sie von dem Blick halten sollte, erwiderte sie nur ein “Hi, ich bin Christin…” Ehe es noch unangenehmer werden konnte, trat noch eine Person ins Abteil. “Malfoy. Draco Malfoy.”, stellte sich der Blonde kühl vor und reichte ihr die Hand. Zögerlich ergriff Chris diese. Im Gegensatz zu Blaise, hatte Draco ziemlich kalte Hände stellte sie fest. “Freut mich.”, brachte die Blonde lächelnd hervor. Sie war noch nie gut mit neuen Leuten klar gekommen und schon gar nicht so vielen auf einmal. “Dürfen wir uns setzen?”, fragte Blaise, obwohl Pansy sich schon neben Chris niedergelassen hatte. “Ja klar.”, blieb ihr dann auch eigentlich nichts anderes zu antworten über. Der Schwarzhaarige ließ sich dann ihr gegenüber am Fenster nieder und Draco nahm den letzten freien Platz, gegenüber von Pansy. “Und wo kommst du her? Also...du warst ja bisher nicht auf Hogwarts…”, wollte Pansy neugierig wissen. Auch wenn ihr klar war, dass diese Fragen früher oder später kommen musste, zuckte sie leicht zusammen. “Ich war bis letztes Jahr auf Beauxbatons.”, erklärte sie schlicht. Das reichte Pansy aber nicht. “Und wieso bist du jetzt hier?”, fragte sie auch schon weiter. Christin spürte, wie ihre Augen schon wieder feucht wurden. Außer Blaise schien es aber niemand zu bemerken. “Ich möchte nicht so gern darüber reden…”, brachte sie leise hervor. Sie wollte ihre neuen Bekannten nicht gleich vor den Kopf stoßen, aber über das Thema sprach sie einfach nicht gern. Den strafenden Blick, den Blaise Pansy zuwarf, bekam sie nicht mit. “Was hast du da vorhin mit dem Koffer gemacht?”, wollte nun aber Draco wissen. Dankbar über den Themenwechsel, blickte Chris den Blonden an. “Was meinst du? Die stablose Magie?” Erstaunt darüber, dass es für sie so natürlich war, schauten die Drei sie an. “Was schaut ihr denn so? Das ist doch Stoff der fünften Klasse. Oder nicht?”, verwirrt schaute Chris von einem zum Anderen, erntete aber von allen nur Kopfschütteln. “Hmpf…”, kam es noch von Draco, der sie mit verschränkten Armen musterte. “Und was soll das mit deinen Haaren?”, fragte er dann weiter und schaute sie unentwegt an. Langsam wurde ihr warm unter dem Blick und sie spürte, wie sie leicht rot wurde. “Du meinst das?”, fragte sie und zupfte die blaue Strähne aus ihren weißblonden Haaren. Ein Nicken von Draco folgte. “Die habe ich mir rein gezaubert um als Animagus erkennbar zu bleiben. Vorschrift…”, erklärte Chris leicht hin. In Beauxbatons wusste jeder was sie war und machte keine große Sache daraus. Die drei Anwesenden rissen aber erstaunt die Augen auf. “Was?” “Wie?!” “Hä?” Letzteres kam von Blaise, der nun ein kleines weißes Etwas, mit einer blauen Fellsträhne auf dem Schoß hatte. Der Fuchs tapste weiter von Blaise zu Draco und ließ sich zusammengerollt auf dessen Schoß nieder. In ihrer Animagus-Form war Chris schon immer mutiger gewesen, als in der Menschlichen Form. Vielleicht weil einfach niemand einem kleinen Tier böse sein konnte. So erging es auch Draco. Zuerst war er etwas überfordert mit der Situation, doch dann begann er das weiche Fell des Tieres zu streicheln. “Wie süß…”, hauchte Pansy hingerissen. In diesem Moment öffnete sich die Tür des Abteils erneut und ein grünäugiger Junge mit strubbeligen schwarzen Haaren streckte den Kopf hinein. “Oh!”, kam es zuerst nur erstaunt. Er ließ den Blick durch das Abteil gleiten und blieb zuerst an dem Tier auf Dracos Schoß hängen. Schnell wanderte der Blick dann weiter zu Blaise und ein Lächeln erhellte seine Züge. “Was willst du Potter?”, schnarrte Draco dann aber, ehe der Neuankömmling etwas sagen konnte. “Tut mir Leid. Hab mich im Abteil geirrt. Niedliches Tierchen.” Und damit war er dann auch schon wieder verschwunden. Jedoch nicht, ohne Blaise noch einen letzte Blick zu zuwerfen, den dieser auch lächelnd erwiderte. “Was war denn das bitte? Hat Potter dir zugelächelt? Hast DU ihn angelächelt? Ich dachte wir waren uns einig, dass das letztes Jahr nur so eine Schwärmerei war?!”, empörte sich Draco. In der Aufregung hatte niemand recht bemerkt, dass Chris sich zurückverwandelt hatte. “War das eben Harry Potter?”, wollte sie sofort wissen. “Du scheinst ihn ja nicht besonders leider zu können…” “Ja, das war Potter wie er nervt und lebt. Ich kann diese Schwuchtel nicht leiden. Sorry Blaise.”, grummelt Draco mit verschränkten Armen. Bei den letzten Worten warf er seinem besten Freund einen entschuldigenden Blick zu. Dieser zog es vor, nicht zu antworten sondern winkte einfach nur ab. Das war eben Draco. “Hey, wir sind gleich da!”, rief dann Pansy aus, die sich ignoriert fühlte. Tatsächlich dauerte es nur wenige Minuten, ehe der Zug langsamer wurde und in den Bahnhof von Hogsmeade rollte. Gemeinsam verließen die Vier das Abteil und den Zug. Als sie sich den Kutschen näherten, stieß Chris einen erschrockenen Schrei aus. “Was sind das für Wesen?”, wollte sie erschrocken wissen. “Das sind Erstklässler.”, schnaubte Draco und marschierte an ihnen vorbei zur nächsten freien Kutsche. Pansy schaute sie kurz verwirrt an. “Ich seh da nichts…”, erklärte sie schulterzuckend und folgte Draco in die Kutsche. Blaise erinnerte sich jedoch an eine Stunde Pflege magische Geschöpfe in denen Hagrid ihnen von den pferdeähnlichen Wesen erzählt hatte, die die Kutschen ziehen. “Das sind Thestrale. SIe können nur von Leuten gesehen werden, die den Tod gesehen haben…”, erklärte er ihr flüsternd, legte einen ARm um sie und führte sie weiter zur Kutsche. Kaum hatten die Beiden Platz genommen, setzte sich die Kutsche ruckelnd in Bewegung. Den Arm behielt Blaise die Fahrt über um Chris’ Schulter gelegt, was von Draco mit einer hochgezogenen Augenbraue quittiert wurde. Im Schloss angekommen, wollte Chris eigentlich den anderen weiter folgen, wurde aber von Professor McGonagall, die sich ihr als stellvertretende Schulleiterin vorstellte beiseite genommen. Sie erklärte ihr, dass sie zusammen mit den Erstklässlern die Einteilungszeremonie absolvieren würde in der der Sprechende Hut ihr ein Haus zuweisen würde. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)