Geschwisterliebe?! von Miyu94 ================================================================================ Kapitel 5: Gefühle die zur Bürde werden! ---------------------------------------- Gefühle die zur Bürde werden! Seit der Aussprache waren ein paar Tage ins Land gezogen. Die Stimmung zwischen den drein war wieder angehoben und auch mit Rin kam Kagome deutlich besser klar. Sie freute sich darauf, die Ferien wenigstens ein wenig mit ihren Freunden genießen zu können. Ihr Vater hatte ihr und ihren Brüdern versprochen, dass sie Silvester mit ihren Freunden feiern durften und das erfreute nicht nur sie. Doch es gab eine Bedingung! Sie freute sich zwar Heilig Abend mit ihren Lieben verbringen zu können, musste am nächsten Tag jedoch mit zu ihrem Großvater. Sie tat sich immer schon schwer mit dem alten Mann zurecht zu kommen. Vor allem weil er ihr immer Geschichten aufdrücken wollte. Für ein paar Stunden würde sie sich schon zusammenreißen können. Zumindest hoffte sie das. Die letzten Vorbereitungen machte Inuyasha mit seinem Bruder zusammen. Sie mussten das Geschenk für Kagome noch dekorieren und ihrer Mutter beim Herrichten helfen. Sie waren schon gespannt, was ihre kleine Schwester zu dem Geschenk sagen würde, da sie sich viele Gedanken gemacht hatten. Keine Mühen und Kosten gescheut, um das perfekte Geschenk zu finden. Zufrieden mit ihrem Werk brachten sie das Geschenk zum Weihnachtsbaum. Er legte es unter den Baum und lächelte fröhlich, schaute auf diesen, den sein Vater und seine kleine Schwester gemeinsam geschmückte hatten. Er war in ihren Lieblingsfarben geschmückt. Ein schönes dunkelgrün zusammen mit hellgrünen Akzenten machte den Baum selbst für ihn perfekt. Jetzt musste nur noch der Abend perfekt werden. Sie saßen nach dem hervorragenden Essen noch am Tisch und hatten eine Menge Spaß. „Wann gibt es denn endlich die Geschenke?“, motzte Kagome, denn sie konnte es kaum noch erwarten diese auszupacken. „Gleich Kagome! Ich werde nochmal nachsehen, ob schon alles fertig ist“, lächelte ihr Vater, der sich trotz ihres Alters immer Mühe gab, die Legende aufrecht zu halten. Er verschwand schnell in das Wohnzimmer, in dem sich der Baum befand, und er nur noch die Kerzen anzünden würde. Das erwartungsvolle Gesicht ihrer Brüder fand Kagome mehr als nur süß. Sie wussten natürlich, wer wirklich für die Geschenke verantwortlich waren. Dennoch spielten alle mit, allein um die Magie aufrecht zu erhalten. Ihr Vater kam relativ schnell aus dem Raum wieder „Und?“, rief Kagome schon hoffnungsvoll, als sie ihn sah. „Ja, alles schon da. Wir können also gleich mit der Bescherung anfangen.“ Darauf lächelten zumindest die Kinder oder eher gesagt Jugendlichen voller Freude, bevor Kagome langsam aufstand und mit den Anderen in Richtung Wohnzimmer ging. Gemütlich setzte sich die Schwarzhaarige auf die große Couch und sah dem regen Treiben zu. Ihre Brüder saßen bereits unter dem Baum und hatten ihre Geschenke in der Hand und rissen fröhlich das Papier herunter, während Kagome ihnen dabei nur zusah. Doch beobachten sollte sie scheinbar nicht. Inuyasha stand auf und schnappte sich ein paar Geschenke, die er einfach begann aus zu teilen. Die Drei hatten für ihre Eltern zusammengelegt. Sie hatten ihnen einen Wellnessgutschein besorgt. Mit diesem würden sie sich wenigstens etwas von ihren Kindern erholen können. Kagome bekam auch einige Geschenke von ihren Eltern. Ein neues Handy. Naja zumindest die Verpackung davon, da sie ihr Handy erst nach Ablauf des Verbotes bekommen würde. Trotzdem freute sie sich darüber, da sie nicht mehr mit diesem gerechnet hatte. Auch bekam sie eine Handyhülle dazu in glitzerndem Gold. Glitzer war schon immer ihr Fall, deswegen hatte sie sich über dieses Geschenk gefreut. Für Inuyasha und Sesshomaru hatte Kagome selbst Geschenke besorgt, die sie den beiden auch gleich gab. Normalerweise zahlten alle immer bei dem Geschenk ihrer Eltern mit, doch sie dachte, dass sie eine kleine Entschädigung verdient hatten, nach dem Ärger, den sie wegen ihr hatten. Also hatte sie beschlossen ihnen wenigstens eine Kleinigkeit zu besorgen. Es war nur ein Foto von ihnen dreien, sie hatte sich auch einen Abzug davon machen lassen. Auf diesem waren sie im Urlaub zu sehen. Kagome stand zwischen den beiden und lächelte fröhlich in die Kamera, während ihre Brüder sie jeweils auf einer Schulter trugen und versuchten sie nicht fallen zu lassen. Damals waren alle drei sehr glücklich gewesen und das Bild sollte als Symbol für eine glückliche Zeit sein. Die sie hoffentlich auch noch weiterhin haben würden. Deshalb hatte sie dazu auch noch zwei schöne Bilderrahmen besorgt, natürlich in den Lieblingsfarben der Jungs. „Kags… das hätte nicht sein müssen!“, kam es völlig sprachlos von ihrem Bruder. „Doch! Als Entschädigung und kleine Entschuldigung. Ich habe euch beide sehr lieb!“ Sie umarmte ihre Brüder und war glücklich, dass alles wieder wie früher war. Danach setzte sie sich wieder auf die Couch und sah dem Schauspiel weiter zu. Doch plötzlich bauten sich ihre Brüder mit einem breiten Grinsen vor ihr auf. „Wir haben da auch noch was für dich“, sagte Sesshomaru deutlich entspannter als Inuyasha. Dieser reichte ihr ebenfalls ein perfekt eingepacktes Geschenk, das sie unmöglich selbst gemacht hatten. „Einpacken lassen?“, fragte sie belustigt. „Man muss nicht alles können.“ Nach dieser Aussage lachten alle herzhaft. Mit einem kleinen Lächeln begann sie ihr Geschenk auszupacken und staunte nicht schlecht. Zum Vorschein kam ein wunderschönes Amulett mit einer Herzform und einem Unendlichkeitszeichen auf der Vorderseite. „Mach es mal auf! Und erst dann sieh dir die Rückseite an!“, kam es schnell von Inuyasha, als er ihre Hand gegriffen hatte, denn sie wollte es gerade umdrehen. Dieser Aufforderung folgte sie direkt und war überrascht. Sie hatten ihre Gesichter hineingeschnitten. Klar waren die Fotos nicht perfekt, sahen die Beiden doch aus als würden sie sich zerfleischen beim Zusammenklappen, aber es passte einfach zu ihnen. Erst danach drehte sie es um. Und bekam große Augen. -Ewig wie’s die Sterne gibt, glaub daran wirst du geliebt! - Diese Worte waren an der Rückseite des Medaillons eingraviert. „Wir haben dich auch sehr lieb und das für immer Kagome!“, kam es wie aus einem Mund von beiden Jungs. Voller Freude sprang sie ihnen in die Arme und konnte sich eine kleine Träne nicht verkneifen. „Danke“, flüsterte sie in ihren Armen. Gemeinsam verbrachten alle noch einen gemütlichen Tag voller Geborgenheit und Liebe. Der nächste Morgen lief jedoch für Kagome ganz anders. Während ihre Brüder fröhlich ihre Geschenke bei ihrem Großvater auspackten, war die Schwarzhaarige ziemlich mies gelaunt. Sie bekam zwar ebenfalls Geschenke, jedoch interessierten sie diese herzlich wenig. War es doch meist etwas ekelhaftes aus dem Tempel, dass sie zu Hause sofort entsorgen würde. Auch die Stimmung war nicht besser, als sie im Haus waren. Es war eher unterkühlt. Kagome musste nicht nur ihren Großvater ertragen. Nein, auch ihre tolle Cousine Midoriko war wie immer dabei. Sie tat ihr zwar leid, weil ihre Eltern bei einem Autounfall noch vor ihrer eigenen Geburt verstarben. Doch ihr Großvater hob das Mädchen immer wieder in den Himmel. Während Kagome immer das schwarze Schaf war. Midoriko und sie hatten schon immer ihre Probleme miteinander. Da half es auch nicht, dass sie an manchen Tagen so tun mussten, als würden sie sich verstehen. „Kagome lächele doch mal!“, wies ihr Vater sie an und versuchte wie jedes Jahr das perfekte Foto zu machen. Sie versuchte es, aber mehr als eine Grimasse kam dabei nicht raus. „Pass auf sonst bleibt dir dieses Gesicht noch!“, belächelte ihre Cousine sie und sie musste sich echt zusammenreißen, ihr nicht das Geschenk in das Gesicht zu pfeffern. „Ach weißt du, ich muss ja keine Barbie sein!“, konterte sie kalt. Sie wusste genau, wie wichtig Midoriko ihr Aussehen war. Ein Punkt den die beiden absolut nicht teilten. Nach dieser Aussage seufzte ihr Vater nur und von Midoriko gab es einen strafenden Blick. Danach verlief der Tag auch eher ruhig. Kagome zählte innerlich die Sekunden, bis sie wieder nach Hause durfte und machte gute Miene zum bösen Spiel, während Midoriko es ihr gleichtat. Auch wenn die Sekunden nur langsam vergingen, hatte sie irgendwann das Ende erreicht und sie war heilfroh endlich wieder nach Hause zu dürfen und einfach den Rest in Ruhe genießen zu können. Die Tage bis Silvester verflogen wie im Flug. Die Jungs spielten oft ihre neuen Spiele mit ihr und versüßten ihr mit der ein oder anderen Niederlage den Tag. Während sie nebenbei alles zusammenschrieben, was sie für die kleine Feier brauchten. Ihr Vater würde ihnen diese besorgen, da Kagome und Inuyasha zu ihrem Leidwesen immer noch ihren Hausarrest aussitzen mussten. Sie hatten die Abmachung getroffen, sich um die Ordnung im Haus zu kümmern und dafür zu sorgen, dass alles nach der Feier wieder sauber wäre. Damit waren alle einverstanden und auch damit, dass ihre Eltern zu Hause bleiben würden für Notfälle. „Na schon alles fertig?“ fragte ihr Vater, als er mit allen Sachen herein kam und diese auf den Tisch abstellte. „Inu saugt noch, Sess richtet schon Gläser und Teller her und ich werde mich jetzt um den Einkauf kümmern. Also alles in Griff!“, lächelte Kagome ihn stolz an, bevor sie damit begann die Taschen zu leeren, die ihr Vater gebracht hatte. Die Getränke kühlte sie Großteils vor. Den Alkohol natürlich mit Vorrang und die Brötchen richtete sie bereits an. Sie belegte sie mit Schinken, Käse und Aufstriche. Alles war vertreten. Auch schnitt sie Tomaten und Gurken klein. Sie verfrachtete alles in kleine Dosen und brauchte es im Kühlschrank unter. In der Zwischenzeit hatten ihre Brüder alles erledigt und waren ebenfalls in die Küche gekommen. „Sollen wir dir noch bei etwas helfen, oder bist du schon soweit?“, fragte Sesshomaru noch einmal nach, um sicher zu gehen, dass sie nichts vergessen hatten. „Nein hier unten bin ich fertig! Ich geh noch duschen. Bald schon sollten auch die Anderen kommen.“ Sie war direkt danach auf dem Weg nach oben, als sie ihre Brüder darauf hinwies. Diese mussten wohl damit leben, heute eine Katzenwäsche zu bekommen. Er zog sich gerade seinen Pulli über, als es schon an der Tür läutete. „Ich geh schon!“, rief seine Schwester fröhlich und rannte bereits die Treppe hinunter. Da Sesshomaru noch nicht fertig mit duschen war, ging er nach unten, um seiner Schwester wenigstens etwas zur Hand zu gehen. Doch unten verging ihm die Laune gleich wieder. Seine Schwester stand im Türrahmen in einer innigen Umarmung mit Koga. Das aufkeimende Gefühl nicht unterdrücken könnend, stampfen er miesmutig auf die beiden zu. „Sucht euch ein Zimmer… oder noch besser da ist die Tür!“ Er zeigte mit dem Finger auf diese und sein Blick zeigte nur zu deutlich, was er davon hielt. „Inu!“, mahnte ihn seine Schwester und schien wenig über seine Worte begeistert. „Ist doch wahr! Andere wollen hier durch!“ Er schubste Koga unsanft von seiner Schwester, quetschte sich an den Beiden vorbei, aber nicht ohne die Hand seiner kleinen Schwester zu greifen und sie mitzuziehen. Sie fand Inuyashas Verhalten gegenüber Koga doof. Dennoch freute sie sich ein wenig darüber. Er war offensichtlich eifersüchtig. Sie wusste, dass er ihn nicht so gern mochte, aber er war halt mit ihnen in einer Clique und daran konnte er nun mal nichts ändern. Es machte ihr Spaß Inuyasha mit Koga zu ärgern und sie tat es manchmal mit voller Absicht. Doch im Moment wollte sie nur zusammen mit ihren Freunden einen schönen Abend und eine noch schönere Nacht verbringen. Die Stimmung war ausgelassen. Sie tranken, hörten Musik und feierten ausgelassen. Auch ihre Eltern schauten mehrmals vorbei, doch das tat der Stimmung keinen Abbruch. Im Gegenteil sein Vater trank mit ihnen mit und sorgte mit der ein oder anderen peinlichen Geschichte für Lachflashs. Doch langsam mussten sich die Jungs beeilen, da es doch schon kurz vor Mitternacht war und sie wollten ihre kleine Schwester noch überraschen. „Könnt ihr alle euch anziehen, wir wollen raus!“, schrie Sesshomaru laut durch den Raum. Kagome sah die beiden ziemlich überrascht an. Folgte aber genau wie die anderen der Anweisung. Draußen hatten die beiden still und heimlich schon das Gestell für die Raketen aufgebaut. Genau dieses entdeckte Kagome sofort. „Habt ihr Raketen besorgt?“, kam es mit leuchtenden Augen von ihr. „Sieh zu und staune!“, kam es grinsend von Inuyasha, der sich riesig freute, dass Kagome sich über diese Überraschung freute. Sie grinste nur breit nach der Aussage und sah ihnen zu, wie sie die Raketen vorbereiteten. Ihre Freunde richteten daweil die Getränke zum Anstoßen her. Sie stellten sich vor die Vorrichtung, bewaffnet mit einem Feuerzeug und fingen gemeinsam an den Countdown zu zählen. „Zehn... neun... acht...  sieben.. sechs... fünf... vier... drei... zwei... eins...  Happy New Year!“, riefen alle im Chor, während die Raketen sich eilig in die Luft bewegten und ein wunderschönes Bild am Nachthimmel zauberten. Sie sahen dem Schauspiel mit Begeisterung zu, bevor sie sich umdrehten und sahen, dass alle gleich glücklich waren wie sie. Kagome kam als erste auf Inuyasha zu, nahm sein Gesicht in die Hände und zog es zu sich. Ohne es verhindern zu können, drückte sie ihre Lippen auf seine. Nur ganz kurz und dennoch war das Gefühl, das es auslöste, unbeschreiblich. Dass seine kleine Schwester ihn gleich darauf ein gutes Neues Jahr wünschte und schon zu Sesshomaru lief, bekam er nur am Rande mit. Ja dieses Jahr würde es in sich haben, hatte er doch gerade etwas Wichtiges begriffen. Sie war es schon immer und wird es immer sein! Dieses Jahr würde für ihn wohl doch nicht so schön werden, wie sie es eigentlich geplant hatten, da er einsehen musste, dass diese Gefühle nie entstehen hätten dürfen. Und das machte für ihn schon die ersten Sekunden in diesem Jahr zu den schlimmsten in seinem Leben. Er konnte nur traurig in den Nachthimmel sehen, der langsam aber sicher immer mehr an Farbe verlor. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)