Geschwisterliebe?! von Miyu94 ================================================================================ Kapitel 2: Veränderte Wahrnehmung! ---------------------------------- Veränderte Wahrnehmung! 10 Jahre später Ein 13-Jähriges Mädchen, welches noch friedlich schlief, lag in ihrem Bett. Dies würde sich jedoch gleich ändern. Mit einem lauten Knall wurde die Tür ihres Zimmers aufgerissen. „Aufstehen, Schwesterchen“, rief ein mittlerweile 15-Jähriger Junge, der es liebte seine Schwester zu wecken. Mit schreckgeweiteten Augen saß diese anschließend im Bett und starrte den breit grinsenden Jungen an. „Man, Inu, geht das nicht freundlicher oder am besten gar nicht!“, motzte sie und warf sich dabei wieder in die Kissen. „Nein! Du weißt, dass ich es liebe! Und jetzt steht auf. Essen ist fertig, Kakao steht auf dem Tisch und deine 15 Minuten laufen ab... jetzt!“ Als der Junge das sagte, hatte er sich über sie gebeugt und schaute ihr direkt in die Augen. Ein lächeln zierten seine Lippen. Als Startsignal gab er ihr wie jeden Morgen einen Kuss auf die Stirn und ließ sie allein zurück. Langsam stieg sie aus ihrem Bett und lief zu ihrem Kasten, um ihre Schuluniform herauszuholen. Sie zog diese an und verschwand ins Bad. Nach zehn Minuten schaffte sie es die Treppen hinunter in die Küche, in der schon die ganze Familie am Tisch saß. „Guten Morgen!“, grüßte sie und setzte sich schnell, um ein paar Bissen zu essen. „Guten Morgen. Fährst du mit mir mit?“, fragte ihr älterer Bruder, der vor kurzem den Führerschein gemacht hatte, da er bereits 17 war. Da seine Schwester, in die gleiche Schule wie er ging, wobei sie noch in der Unterstufe war, konnte er seine Geschwister problemlos mitnehmen. Auch Inuyasha war bereits in der Oberstufe wie er. „Nein!“ Den Grund wussten alle. Seit kurzem hatte Sesshomaru eine Freundin. Ein nettes Mädchen Namens Rin. Nur Kagome konnte aus irgendeinem Grund das Mädchen nicht sonderlich gut leiden. Obwohl das erst seit kurzem so war, denn sie waren eigentlich in einer Clique. Das zeigte sie nur zu deutlich. Sie fuhr nicht mit, wenn seine Freundin mitfuhr, wünschte ihm keine Gute Nacht, wenn sie bei ihm schlief und sprach keinen Satz mit ihm, von seiner Freundin ganz zu schweigen. Warum sie das machte, wusste sie selber nicht genau, aber es gefiel ihr einfach nicht. „Du kannst…“ „Nein, Inuyasha! Ich habe widerwillig zugestimmt, dass du den Motorradschein machen darfst. Finde es absolut nicht gut, dass du als Organspender enden willst. Aber Kagome… wird nicht mit dir fahren!“, kam es streng von seiner Mutter. „Aber…!“ „Aber ich pass doch auf! Das weiß ich und trotzdem. Kagome fährt nicht mit!“ Beide Jugendliche nahmen dies zur Kenntnis und seufzten, da es fast jeden Morgen so ablief. Erst weckte er seine Schwester, dann frühstücken sie und anschließend versuchten sie ihre Mutter dazu zu bringen, dass Kagome vielleicht doch noch mit ihm fahren würde. „Ich muss los! Bis später!“, sprang Kagome plötzlich auf und lief schon zur Tür raus. 20 Minuten später kamen auch ihre Brüder in der Schule an. Da sie beide mobil unterwegs waren, konnten sie deutlich später wegfahren, als ihre Schwester. Sesshomaru verzog sich mit Rin gleich in das Gebäude, während Inuyasha über den Schulhof zu ihrer Clique lief. „Hey Leute!“, begrüßte er die Jungs. Rin war eigentlich auch in der Clique, aber da sie jetzt mit Sesshomaru zusammen war, war sie nicht immer dabei. Die anderen Mädels waren wohl schon drinnen, genau wie Kagome, die in den letzten Tagen die Clique nicht oft besuchte. „Kann es sein, dass Kagome irgendetwas hat? Sie kommt nicht mehr und geht uns schon fast aus dem Weg.“ Inuyasha konnte ihnen die Lage nicht erklären und zuckte deshalb mit den Schultern. „Gehen wir besser rein, die Schule beginnt gleich und ich habe keine Lust zu spät zu kommen.“ Es war schon spät gewesen und er kam fast zu spät. Alle Jungs waren damit einverstanden und machten sich gemeinsam auf den Weg in ihre Klasse. Für die Jungs verging der Vormittag recht langsam. Deshalb waren sie mehr als froh über die Pause, die endlich begann. Wenigstens für ein paar Minuten konnten sie nun abschalten. „Hey da sind die Mädels.“ Er sah zu seinem Freund rüber, der ziemlich hektisch mit den Händen fuchtelte. „Wenn du so weiter machst, wird keine der drei sich zu uns setzen!“ Er kannte seinen Freund recht gut. Miroku war schon immer der Weiberheld der ganzen Clique und eigentlich an Sango interessiert, wobei ihm die anderen Mädchen auch gefielen. Die Mädchen schienen sich gerade etwas zu essen zu holen, also würden sie sowieso gleich zu ihnen kommen. Den egal wie launisch die Stimmung innerhalb der Clique war, die Pause verbrachten sie zusammen. „Du, Inu... glaubst du, ich kann mein Glück bei Kagome versuchen?“ Er zog die Augenbraue hoch und sah seine Kumpel Koga von der Seite an. „Wie meinst du das?“, wollte er wissen in der Hoffnung sich verhört zu haben. „Naja schau sie dir doch an! Sie hat eine tolle Figur, einen schönen Hintern und auch ordentlich Holz vor der Hütte. Außerdem ist sie ein nettes Mädchen. Also störts dich, wenn ich sie frage, ob sie zu einem Date mit mir möchte?“ Bei der Aufzählung sah er sich seine kleine Schwester genau an. Ihm war gar nicht aufgefallen, wie weiblich sie über die Jahre geworden war. Ja es stimmte, sie hatte eine schöne Figur und auch ihre Proportionen waren perfekt. Aber dass Koga ein Date mit ihr haben wollte, passte ihm nicht. „Wenn du es wagst Kagome zu fragen, breche ich dir alle Knochen! Du hast Ayame, also lass meine Schwester in Ruhe“, fauchte er den Jungen an, der ziemlich unbeeindruckt wirkte. Dieses Verhalten kannte er schon seit frühster Kindheit. Bei der kleinen Unterhaltung hatten sie nicht mitbekommen, dass die Mädchen bereits näher gekommen waren. „Was ist denn hier los?“ Ziemlich erschrocken wurden sie von den Jungs angesehen. „Nichts. Wie war euer Tag?“, versuchte Inuyasha von der Situation abzulenken. „Ganz gut denke ich“, antwortete überraschend Sango, als sie sich neben Inuyasha setzte, um so weit wie möglich von Miroku weg zu sein. „Ok... sag mal, hast du keinen Hunger?“ Inuyasha zeigte auf Kagomes Tablet, welches nichts als einen Apfelsaft darauf hatte. „Kagome geht es heute nicht so gut. Sie hat Kopfschmerzen und schlecht ist ihr auch“, erklärte Sango den Jungs. „Dann solltest du nach Hause gehen!“ „Lass das, ich kann nicht nach Hause! Wir haben in zwei Stunden einen wichtigen Test. Den kann ich nicht sausen lassen!“, kam es ziemlich sauer von seiner kleinen Schwester. „Wie du meinst! Aber jammere dann nicht, dass es nicht besser wird!“ Im Moment zickte Kagome öfter rum, also wusste er, sie wäre bald wieder normal. Wahrscheinlich schlug ihr das Unwohlsein auf den Magen und machte sie noch unausstehlicher. „Du Kagome? Würdest du mit mir vielleicht morgen Abend essen gehen?“ Sie sah rüber zu Koga, der gleich wütend von Inuyasha und Ayame angesehen wurde. In ihr stieg die Wut hoch. Die Jungs in der Clique hatten keine anderen Themen mehr als Mädels, Brüste und Sex. Das kotzte sie schon seit längerem an und deshalb verbrachte sie nur die Pausen mit ihnen. „Lasst mich einfach alle in Ruhe!“ Sie schnappte ihr Tablet und wollte einfach weg. Zu ihrem Bedauern kamen gerade Rin und Sesshomaru an den Tisch. Und genau in die erstere lief das junge Mädchen. Der Apfelsaft verteilte sich schön auf der Uniform der 16-Jährigen. „Ach Mist!“, fluchte Kagome und warf das Tablet auf den Boden, bevor sie wutentbrannt verschwand. „Ok, kann mir einer die Situation erklären?“ Sesshomaru half Rin Kagomes Sauerei zu beseitigen, die die ganze Situation eher gelassen genommen hatte. „Koga hat Kagome um ein Date gebeten und scheinbar fand sie das nicht so prickelnd!“, erklärte Inuyasha seinem älteren Bruder. Musste aber bei der Aussage breit grinsen, da es ihm gefallen hatte. „Aha.“ Sein Bruder schien genau so begeistert wie er von der Idee ihres Freundes zu sein. Da die Pause gleich aus sein würde, halfen jetzt auch die andern beim Aufräumen, bevor sie alle noch Ärger bekommen würden. „Bis sie zuhause ist, wird sie sich schon wieder beruhigt haben. Und ihr tut es sicher leid, dass der Saft auf deiner Uniform gelandet ist“, entschuldigte sich Inuyasha stellvertretend für Kagome bei Rin. „Schon gut! Jeder hat mal einen schlechten Tag“, kam es von ihr verständnisvoll. Das ließ ihn aufatmen. Mit Kagome müsste er trotzdem nochmal reden, denn ihre Launen wurden immer grauenhafter. Sie wusste nicht, was mit ihr los war. Sie war schlecht gelaunt, ihr Körper machte, was er wollte und sie fühlte sich immer schlechter. Zu allem Überfluss konnte sie sich bei dem Test nicht konzentrieren und hatte keinen vernünftigen Satz auf das Papier gebracht. Der krönende Abschluss war aber, dass sie jetzt Sport hatten und sie eigentlich nur noch nach Hause wollte. Doch das ließ ihre Lehrerin nicht zu, so dass sie sich widerwillig auf das Spielfeld begab. Eine Weile lief es sehr gut. Doch mittlerweile fühlte sie sich immer schlechter. Ihr Kopf dröhnte und ihr wurde schwindlig. Als sie auf einmal einen Ball auf sich zu schnellen sah, wollte sie nur noch ausweichen, doch dieser war leider für ihren Körper zu schnell. Ihr wurde schwarz vor Augen und sie stürzte zu Boden. Die Rufe ihrer besten Freundin nahm sie nur noch am Rande wahr. Während der Stunde klopfte es auf einmal an der Tür. Der Lehrer ging zu dieser und öffnete einer ziemlich außer Atem Sango die Tür. „Bitte?“ Auch Inuyasha bekam einen fragenden Blick und sah zu der Schülerin. „Könnte ich kurz mit Inuyasha sprechen, es ist wichtig!“, erklärte sie und der Lehrer sah ihn gleich an. „Gut Inuyasha du hast fünf Minuten!“ Sofort nach den Worten sprang er auf und lief Richtung Tür um herauszufinden, was Sango während des Unterrichts wollte. „Was ist los?“, fragte er sie sofort, da er die ganze Aufregung im Moment überhaupt nicht verstand. „Kagome ist gerade im Sportunterricht umgekippt! Sie ist jetzt auf der Krankenstation“, erklärte sie ihm ruhiger als zuvor. „Was? Wie geht es ihr?“ Dafür war er jetzt umso aufgeregter. „Keine Ahnung die Schulkrankenschwester kümmert sich um sie. Bringst du sie später nach Hause?“ „Ja klar! Bis dann“, verabschiedete er sich von der Schülerin, weil die fünf Minuten doch beinahe um waren. Als er wieder in die Klasse kam, schauten ihn alle Schüler und der Lehrer an. „Alles geklärt?“, fragte dieser ihn gleich. „Ehrlich gesagt nein! Könnte ich bitte den Unterricht verlassen? Meiner Schwester geht es nicht gut!“ Er hoffte, dass der Lehrer das verstehen würde. „Ja! Es sind nur 20 Minuten, bis Schulschluss. Gehen Sie ruhig und gute Besserung an Ihre Schwester.“ Dankend verließ er den Raum und wollte nur noch eins: zu Kagome. Sie fühlte sich furchtbar. Ihr Kopf pochte fürchterlich und ihr war schlecht. Trotzdem spürte sie, dass sich unter ihr etwas Weiches befand. Langsam öffnete sie ihre Augen. Es fiel ihr sehr schwer, da das Licht in diesen doch unheimlich wehtat. „Geht es dir besser?“ Erschrocken schaute sie in Richtung der Schulkrankenschwester. „Nicht wirklich, Frau Ikeda.“ Eher fühlte sie sich noch schlechter. „Keine Sorge, dir wird es bald besser gehen. Dein Körper verändert sich. Langsam wirst du zur Frau!“ Kagome brauchte eine Weile, um zu verstehen, was sie ihr damit sagen wollte. „Oh, also habe ich...“ „Ja, das erste Mal deine Periode. Wenn du es nicht übertreibst und dich die nächsten Tage schonst wird es dir bald besser gehen. Du kannst dich auch frisch machen und dann gehen.“ Sie nickte nur zögernd und ging anschließend zur Toilette. Klar hatte sie durch ihre Freundinnen schon mitbekommen, wie das abläuft, hatte aber einfach nicht daran gedacht. Keinen Gedanken hatte sie an diese verschwendet. Als sie fertig war und wieder ihre Uniform anhatte, verabschiedet sie sich von der netten Frau und war froh, dass es ihr bald besser gehen würde. Vor allem weil sie jetzt wusste, was mit ihr los war. Als die Tür des Krankenzimmers endlich aufging, sah Kagome ihn ziemlich überrascht an. „Was machst du denn hier?“, fragte sie gleich. „Sango hat mich geholt. Geht es dir besser?“ Sie nickte nur. Es war nicht gerade überzeugend, aber immerhin schien sie nach Hause zu dürfen. „Ich gehe schnell meine Sachen holen, dann können wir los.“ „Ok ich warte hier auf dich.“ Sie musste sowieso wieder hier vorbei, also konnte er auch hier warten. Sie nickte ihm zu und verschwand. Kurz darauf wurde die Tür wieder geöffnet. „Kago….“ Die Schulkrankenschwester sah ihn verwirrt an. „Hallo Inuyasha. Kagome ist nicht mehr hier, oder?“, fragte sie nach ein paar Sekunden. Nachdem sie sich im Flur umgesehen hatte. „Nein. Sie holt ihre Sachen. Geht es meiner Schwester wirklich gut?“, hakte er nach, da Kagome ihm keine genaue Antwort gegeben hatte. „Ja, ihr geht es bald besser. Könntest du ihr das bitte geben?“ Eine Antwort wartete die ältere Frau gar nicht ab. Sie drücke ihm einfach eine Tasche in die Hand und ließ ihn alleine stehen. Er sah sich den Inhalt der Tasche genau an. Wollte wissen, was sie seiner Schwester da gab. Augenblicklich wurde er rot, als er erkannte, was seine Schwester bekam. Die Bedeutung leuchtete ihm langsam ein. Sie hatte ihr Binden gegeben. Das konnte nur eines heißen und das ließ ihn schwer schlucken. Aber so wurde ihm auch klar, was mit Kagome los war. Kagome war jetzt wirklich kein kleines Mädchen mehr, sondern eine richtige Frau und das nicht nur für seine Freunde, sondern auch für ihn. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)