I Kissed A Boy (and I liked it) von Minami ([NaruKiba // AU]) ================================================================================ Kapitel 1: I Kissed A Boy (and I liked it) -unzensiert- ------------------------------------------------------- „Hast du schon einmal einen Kerl geküsst?“   Es war eine unschuldige Frage, wahrscheinlich ganz ohne irgendwelche bösen Hintergedanken gestellt, dennoch lösten diese sieben Worte solch eine immense innere Panik in Kiba Inuzuka aus, dass er seinem Gegenüber beinahe sein Bier ins Gesicht spuckte.   Aber nur beinahe, da er seinen Körper und dessen Reaktionen glücklicherweise gerade noch unter Kontrolle halten konnte. … Naja, zumindest ein bisschen, er hatte zwar nun fette Backen wie ein Eichhörnchen und er spürte, wie ein feines Rinnsal Bier seinem linken Mundwinkel entkam und nun langsam in Richtung Kinn sickerte, aber hey!   Er hatte nicht gespuckt! 1:0 für Kiba.   Naruto Uzumaki, seines Zeichens Kibas bester Freund und Steller dieser sehr prekären Frage, zog eine Augenbraue in die Höhe, die Lippen zu einem amüsierten Schmunzeln verzogen.   Kiba schluckte langsam; ein Geräusch, das sich trotz der plärrenden Technomusik des Clubs unglaublich laut in seinen eigenen Ohren anhörte.   Okay, das Ding war… Es war nicht so, als ob Kiba homophob wäre… Ganz im Gegenteil! Genau das war nämlich sein… „Problem“, wenn man es so nennen wollte. Bis jetzt hatte er ausschließlich mit Frauen rumgemacht, aber irgendwie… Irgendwie konnte er nicht leugnen, dass seine Gedanken in letzter Zeit immer öfter auch mal zum anderen Geschlecht wanderten… In sexueller Hinsicht, versteht sich.   Zuerst hatte Kiba es nur für eine Phase gehalten. Jeder war schließlich mal neugierig, oder? Allerdings hielten diese Gedanken hartnäckig an, aus Wochen wurden Monate und diese verdammte Neugierde war immer noch da. Das einzige, was ihm jetzt noch fehlte, war der Mut, es auch wirklich in die Tat umzusetzen…   Und er musste natürlich erst einen Typen finden, den er auch wirklich küssen wollte! Kiba hatte schließlich Ansprüche, also würde er sicherlich nicht dem nächstbesten Kerl die Zunge in den Hals schieben. Zudem verspürte er auch nicht bei allen Männern das Bedürfnis, sie küssen zu wollen.   Nein, aber es gab da gewisse… Kandidaten. Kandidaten, bei denen Kibas Blick nach einiger Zeit unwillkürlich auf die Mundpartie fallen würde, ob er nun wollte oder nicht. Kandidaten wie…   Okay, es war nicht seltsam, wenn man seinen besten Bro küssen wollte, oder?   Oder?!   Aber Naruto war halt so… Naruto. Kiba mochte alles an ihm; wie gut sie sich ergänzten, dass sie beide denselben bescheuerten pubertären Humor hatten und dass er ihm zu hundert Prozent vertrauen konnte.   Naruto war einfach toll, genau so, wie er war. Dass er jetzt halt ein Kerl war und Kiba zuvor noch keine Erfahrungen mit diesen gesammelt hatte, war zwar ungewohnt, aber das war’s dann auch. Es fühlte sich dennoch nicht… seltsam oder falsch an.   Und wenn man mal ehrlich war, dann war das Geschlecht doch eigentlich scheißegal, wenn alles andere stimmte, oder?   Zumindest sah Kiba das so.   Naruto stupste ihn vorsichtig mit seinem Knie an, als das Schweigen zu lange wurde, ein sanfter Ausdruck in den blauen Augen. „Also?“   Kiba ließ einen Atemzug aus seiner Nase aus, tief und lang. Dann rieb er sich mit dem Handrücken das restliche Bier vom Kinn, streichelte mit den Fingerspitzen für ein paar Sekunden über die Bartstoppeln an seinem Kiefer.   Es war gruselig, dass Naruto ihn genau auf das ansprach, was Kiba nun schon so lange im Kopf herum spukte. Fast so, als ob er seine Gedanken lesen konnte. Andererseits kannten sie sich seit dem Kindergarten und waren seitdem unzertrennlich gewesen, sie wohnten nun schon sogar seit zwei Jahren in einer WG zusammen.   Also wenn es eine Person gab, die Kiba wie ein offenes Buch lesen konnte, dann sicherlich Naruto.   Das hieß aber trotzdem nicht, dass es nicht irgendwie angsteinflößend war. Ugh.   Seufzend ließ Kiba die Hand in seinen Schoß fallen. „Nee“, antwortete er schließlich und war stolz darauf, dass seine Stimme nur eine Oktave höher war als sonst. Hah! 2:0 für Kiba. „Du?“   „Nope“, erwiderte Naruto und nippte an seinem Getränk; ein Biermischgetränk, weil ihm Bier allein zu „bitter“ sei. „Auch nicht, aber ich würde schon gern, irgendwie… Ich mein, man muss ja mal alles ausprobiert haben, huh?“   Der Blick, mit dem der Blonde ihn musterte, ließ Kibas Kehle trocken werden und das, obwohl er gerade erst etwas getrunken hatte. „Das, uh… Alter, baggerst du mich gerade an?!“   Naruto brach in Gelächter aus. „Ich hab gesagt, dass ich einen Mann küssen will und nicht einen Straßenköter“, erwiderte er mit funkelnden Augen und streckte ihm die Zunge raus.   „Ich geb dir gleich Köter!“ Brummend verpasste Kiba ihm eine Kopfnuss und nahm einen großen Schluck von seinem Bier. „Penner.“   „Aw, sei nicht so.“ Versöhnlich verwuschelte er Kiba das Haar. „Ich war nur unsicher, wie du auf dieses, äh… Naja, Geständnis reagieren würdest, also sorry, falls ich dich gerade irgendwie seltsam angestarrt haben sollte“, meinte er und kratzte sich an der Wange.   Kiba schnaubte. „Also bin ich nicht nur ein Köter, sondern auch noch homophob dazu? Wow, danke, Blondie. Du weißt echt, wie man anderen Leuten Komplimente macht.“   „Hey, das hab ich nie gesagt!“ Naruto hob beschwichtigend beide Hände in die Luft. „Ich kenn dich, Kiba, natürlich weiß ich, dass du nicht homophob oder so einen Scheiß bist. Ganz ehrlich, manchmal denk ich sogar, dass du zu tolerant bist.“   Amüsiert schüttelte er den Kopf. „Nein. Sorry, Mann, ich bin nur…“ Er suchte nach den richtigen Worten, fand sie aber scheinbar nicht, da er nach ein paar Sekunden mit den Schultern zuckte.   Kiba zog den rechten Mundwinkel in die Höhe. „Alles gut“, beschwichtigte er seinen Kumpel und zwickte ihm sanft in die Nase. „Ich versteh schon, keine Sorge.“   Und das tat Kiba wirklich. Viel mehr, als Naruto wohl ahnte. Aber es war… schön, auf eine gewisse Art und Weise. Es war schön zu wissen, dass es Naruto so ähnlich ging wie ihm. Dass Kiba nicht alleine war. Es war beruhigend, irgendwie.   Nachdenklich führte er sein Glas Bier an die Lippen und warf über seinem Rücken einen Blick auf die Tanzfläche. Sie waren zwar nicht in einem Gayclub, aber er war sich dennoch sicher, dass sich hier ein paar Typen herumtrieben, die Naruto sicherlich nicht abgeneigt wären.   Warum sollten sie auch? Naruto war schließlich verdammt charmant; er hatte die süßesten Sommersprossen, die Kiba je gesehen hatte, und sein Lächeln ließ selbst Kibas Knie manchmal weich werden. Attraktiv genug war er definitiv, um sich ein „Versuchsobjekt“ angeln zu können.   Naruto folgte seinem Blick und sah ebenfalls auf die Tanzfläche, die Lippen zu einer dünnen Linie zusammengepresst.   „Und?“ Grinsend stieß Kiba ihm einen Ellbogen in die Seite. „Siehst du einen Kerl, der dir gefällt?“   „… Schon“, erwiderte Naruto nach einer kurzen Pause schließlich, aber seine Stimme klang zögerlich.   Kiba hob beide Augenbrauen. „Aber?“   „Aber… Ugh, okay, das wird bescheuert klingen…!“ Seufzend drehte sich Naruto wieder in Richtung Tresen und schob die Unterlippe hervor.   „Das bin ich schon gewohnt, also keine Sorge!“ Kiba schlug ihm ermutigend auf die Schulter. „Sag mir, was du auf dem Herzen hast, Bro.“   „Naja, ich…“ Naruto runzelte die Stirn und starrte auf sein Getränk. „Ich find, ein erster Kuss ist etwas Besonderes“, sprach er schließlich langsam, während er mit dem Zeigefinger einen Tropfen Kondenswasser auf seinem Glas folgte, „und da ich halt noch nie einen Kerl geküsst hab, will ich auch, dass der erste Kuss mit ihm etwas Besonderes wird…“   „Das heißt?“   „Das heißt…“ Naruto ließ ein Seufzen aus. Kiba konnte sehen, dass sich eine feine Röte auf seinem Nacken gebildet hatte. „Ich will halt nicht irgendeinen Kerl küssen. Ich will schon, dass er mir etwas bedeutet…“   Kiba blinzelte überrascht, bevor er den Arm lachend um Narutos Schultern schlang und ihn an seine Seite zog. „Du bist echt so ein Romantiker, Blondie, wow!“   Naruto stöhnte genervt. „Halt die Klappe, Köter! Mach dich nicht über mich lustig, ich mein’s ernst. Ich will aber auch nicht irgendeinen Typen kennenlernen, weil das… keine Ahnung, das wäre nicht fair? Was ist, wenn ich ihn küsse und dann merke, nope, Kerle sind überhaupt nicht mein Ding. Das wäre total scheiße ihm gegenüber, meinst du nicht?“   Wow, Naruto schien sich echt schon einige Gedanken über die ganze Thematik gemacht zu haben und auch schon viel weiter gedacht zu haben als Kiba selbst. Aber gut, Kiba wollte ja auch nicht nur irgendeinen Kerl küssen, sondern… Hm.   Hmmmmm.   Moment, das war… Das war gut. Sehr gut sogar.   Kibas Herzschlag beschleunigte sich und er brauchte erst einmal einen weiteren Schluck Alkohol, um seine Nerven zu beruhigen, bevor er schließlich die Bombe mit einer nur minimal zitternden Stimme platzen ließ:   „Willst du mich küssen?“   Erschrocken riss Naruto die blauen Augen auf. „Huh?“, entkam es ihm dümmlich.   Kiba spürte, wie seine Ohren anfingen zu glühen. Fuck, so viel dazu einen auf cool und lässig zu machen.   „Meinst du das ernst?“, fragte Naruto nach, während Kiba mit den Worten kämpfte. „Das ist echt, uh, lieb von dir, Mann, ehrlich, aber ich will dich nicht dazu zwingen…!“   „Du zwingst mich nicht“, presste Kiba heraus und fuck, okay, jetzt hatte seine Stimme schon wieder diesen hohen Ton angenommen. „Ich, uh… Ich hab auch schon einmal darüber nachgedacht, wie es so wäre mit einem Kerl und so…“ Gespielt lässig zuckte er mit einer Schulter. „Du bist mein bester Kumpel, mit dir wäre es sicherlich, äh… Deswegen, uh… Ja…“   Er zog eine Grimasse nach seinem peinlichen Gestotter und versuchte seine Verlegenheit mit einem großen Schluck Bier wegzuspülen.   Naruto betrachtete ihn eine Weile, dann pikste er ihm schließlich mit einem Grinsen in die warme Wange. „Du bist niedlich. Macht dich die Vorstellung mich zu küssen so nervös, dass du nicht mehr klar denken kannst?“ Mit wackelnden Augenbrauen lehnte er sich näher heran, die Lippen gespitzt.   Gott, der Kerl war unmöglich! „Vergiss, was ich gesagt hab, Penner!“, brummte Kiba und zeigte ihm den Mittelfinger. Es war eine dumme Idee gewesen, ugh.   „Hey. Kiba.“ Narutos Gesichtszüge wurden sanft, ebenso wie seine Stimme. „Ich hab nicht Nein gesagt, oder? Also sei nicht so.“   Kiba brummte nur etwas Unverständliches und fuhr mit der Zunge mehrmals über seine spitzen Eckzähne.   Naruto kam ihm noch ein Stückchen näher, die Stimme gedämpft. „Willst du nur knutschen… oder auch ficken?“   „Alter!!“ Kiba zuckte so heftig zusammen, dass er beinahe vom Barhocker fiel. Glücklicherweise konnte er sich gerade noch am Tresen festkrallen. Ihm wurde gleichzeitig heiß und kalt, das Gesicht für einen Moment leichenblass, bevor innerhalb einer Sekunde sämtliches Blut in seinen Kopf schoss und ihn zum Glühen brachte.   „Pfft…“ Naruto biss sich auf die Unterlippe und versuchte mit aller Macht, sein Lachen zu unterdrücken, dennoch konnte er das ein oder andere Prusten nicht verbergen. „War das zu direkt?“   „Alter“, wiederholte Kiba, weil er nicht wusste, was er sonst sagen sollte. Er fuhr sich durchs Haar, die Finger leicht zittrig. Der Kerl würde ihn noch ins Grab bringen.   „Ich wollte nur sichergehen. Ich mein, so etwas muss man vorher klären, oder? Damit wir beide genau wissen, worauf wir uns einlassen. Ich will nämlich ganz bestimmt nicht, dass die Sache dann später zwischen uns steht oder so.“   Oh nein, das wollte Kiba auch nicht. Dafür war ihm Naruto viel zu wichtig. Es war zwar vielleicht ein scheiß peinliches Gespräch zu führen, aber es war etwas, was sie davor tatsächlich klären mussten. Da hatte der Blondschopf definitiv Recht.   „Ich, uh…“ Kiba zupfte an dem Kragen seines Shirts herum. Gott, warum war es auf einmal so heiß hier drinnen?! „Ähm, keine Ahnung? Ich mein, Küssen und Sex, das sind eine Gefühlssache, die kann man nicht wirklich, uh, planen, oder…?“   Zumindest konnte er das nicht, besonders nicht, wenn es dann auch noch eine Person betraf, die ihm so nahestand und wichtig war wie Naruto. Und er wusste, dass sein Kumpel ebenfalls ein sehr emotionaler Mensch war, also war er sich sicher, dass es ihm ähnlich ging.   „Ich würde sagen, wir, uhm, gucken einfach mal, wie uns das Knutschen gefällt und dann können wir immer noch entscheiden, ob und, uh, wie weit… wir weitergehen, schätz ich?“ Unbeholfen kratzte er sich am Nasenflügel.   Naruto nickte, scheinbar zufrieden mit dem Vorschlag. „Klingt gut.“   „Gut.“ Kiba nickte ebenfalls. „Dann, uh…“ Sein Blick fiel auf Narutos Lippen, die einladend einen Spalt geöffnet waren.   Fuck… Fuck! Je länge er starrte, desto schneller wurde das aufgeregte Pochen seines Herzens. Sollte er es tun? Jetzt? Sollte er Naruto jetzt küssen?!   Sie hatten die Sache ja schließlich geklärt, oder…? Zudem fühlte er sich durch den ganzen Alkohol, den er den Abend über konsumiert hatte, ganz warm und seltsam… mutig.   Mutig genug, um seinen besten Freund zu küssen.   Also würde er es jetzt tun. Er würde es jetzt wirklich tun.   Heilige Scheiße.   Kiba schluckte, dann lehnte er sich langsam näher, nur…   … um kurz darauf Narutos Handfläche zu küssen?!   Naruto grinste ihn schief an, die Mimik verlegen. „Heh… Sorry.“   „Alter“, sagte Kiba zum gefühlt fünftausendstem Mal an diesem Abend und vergrub das Gesicht in seinen verschränkten Armen. Seine Wangen brannten vor Scham und er kam sich… verdammt dämlich vor, um ehrlich zu sein.   Natürlich hatte Naruto das nicht ernst gemacht. Der Blondschopf war schließlich dafür bekannt ein Witzbold zu sein. Wie konnte Kiba also nur so unendlich dämlich sein und denken, dass Naruto das tatsächlich ernst meinte und ihn nicht nur verarschte?!   Er war dumm.   So unglaublich dumm.   „Woah. Woah, woah, hey, versteh das jetzt bloß nicht falsch!“ Narutos Stimme nahm einen leicht panischen Ton an, als er die Hand auf Kibas Hinterkopf legte und ihm sanft durch die Haare strich. „Ich will dich küssen, okay? Wirklich.“   Kiba machte ein ungläubiges Geräusch.   „Wirklich“, versicherte Naruto ihm weiter. Seine Stimme klang so aufrichtig, dass Kiba trotz des Schams einen Blick in sein Gesicht riskierte.   Der Blonde warf ihm ein warmes Lächeln zu. „Ich will dich auch küssen, du Dummi, also schmoll nicht. Ich will nur, uh… Naja, ich bin nicht mehr ganz nüchtern und ich will dich nicht im betrunkenen Zustand küssen, das wäre irgendwie scheiße? Ich will dich, naja, bewusst küssen, schätz ich?“   „Oh mein Gott“, sagte Kiba und versteckte prompt wieder sein Gesicht. „Du bist so peinlich, Alter.“   „Ssh, halt die Klappe!“ Naruto lachte, aber nun klang auch er ein wenig verlegen. „Also lass uns bis morgen oder so warten, okay? Bis wir beide wieder vollkommen nüchtern sind.“   Kiba presste ein lautes Stöhnen hervor. „Wenn ich nüchtern bin, will ich dich aber nicht mehr küssen, Mann!“   Naruto brach daraufhin nur in schallendes Gelächter aus.   ~xXx~   Gute fünfzehn Stunde später war Kiba wieder nüchtern, hatte nicht einmal einen Kater und… wollte Naruto tatsächlich immer noch küssen.   Verdammt.   Obwohl… Eigentlich war das gut.   Die Frage war nur, ob Naruto ihn auch noch küssen wollte…   So direkt ansprechen wollte ihr Gespräch von gestern keiner so richtig, allerdings war die Stimmung zwischen ihnen so… unbeholfen und auch irgendwie aufgeladen, dass sich Kiba sicher war, dass sie beide nur an das Eine denken konnten.   Darum kam es ihm auch nur umso gelegener, als Naruto ihm am Nachmittag fragte, ob sie nicht eine Serie zusammen sehen wollten. An sich nichts ungewöhnliches, sie schauten andauernd gemeinsam Netflix. Bevorzugt in Narutos Zimmer, weil sein Bett so ziemlich der gemütlichste Ort in der ganzen Wohnung war. Deswegen war die ganze Angelegenheit ein bisschen wie ein Kino-Date und wenn das nicht der perfekte Zeitpunkt für einen ersten Kuss war, dann wusste Kiba auch nicht weiter.   Und Naruto schien genau das gleiche zu denken, wenn er das Funkeln in seinen blauen Augen richtig deutete.   Also schmissen sie sich in Narutos Luxusbett, machten es sich bequem und schalteten „Cowboy Bebop“ ein; ein Klassiker, den sie beide schon mindestens hunderte Male gesehen hatten, aber der immer wieder Spaß machte.   Lange dauerte es nicht, bis sie immer näher auf dem Bett zusammenrückten und ihre Oberarme schließlich leicht aneinander gepresst waren. Auch das war prinzipiell nichts Neues, sie waren beide sehr körperbetonte Menschen und Nähe war deswegen nichts Ungewöhnliches für sie.   Dennoch verspürte Kiba ein nie zuvor dagewesenes Kribbeln in seinem Bauch, als sich Naruto nun an ihn lehnte.   Für einen Moment schloss Kiba die Augen, atmete einmal tief ein und neigte den Kopf dann in Narutos Richtung. Naruto war ihm bereits zugeneigt und so trafen sich ihre Blicke. Erneut spürte Kiba dieses Kribbeln, doch jetzt war es nicht nur in seinem Bauch, sondern hatte sich bis zu seiner Brust ausgebreitet.   Unbewusst befeuchtete sich Kiba die Lippen und konnte sehen, wie Narutos Augen die Bewegung seiner Zunge verfolgten.   Sie starrten sich an. Es fühlte sich wie eine Unendlichkeit an, bis Naruto schließlich mit den Augenbrauen wackelte, die Lippen zu einem übertriebenen Kussmund geformt, und so den Bann brach.   Kiba lachte, leise und voller Zuneigung. „Du bist ein Arsch“, murmelte er und legte die Hand auf eine warme Wange. Vorsichtig strichen seine Fingersitzen über die feinen Erhebungen verblasster Narben. „Weißt du das?“   „Jepp“, bestätigte Naruto stolz und legte den Kopf in den Nacken, die Augenlider gesenkt. Seine Hände fanden ihren Weg zu Kibas Bizeps, den sie sanft drückten.   Immer noch lächelnd überbrückte Kiba die geringe Distanz zwischen ihnen und brachte ihre Lippen für einen Kuss zusammen.   Es fühlte sich… gut an.   Nicht unbeholfen oder seltsam, wie Kiba befürchtet hatte.   Nein, stattdessen fühlte es sich sogar… richtig an.   Passend.   Es fühlte sich so an, als hätte er Naruto schon vor einer Ewigkeit küssen sollen.   Naruto machte ein leises, murmelndes Geräusch in den Kuss, als Kibas spitzer Eckzahn neckend seine Unterlippe berührte, und wanderte mit einer Hand hoch zu seinem Nacken, um Kiba näher an sich heranziehen zu können.   Naruto war ein verdammt guter Küsser. Nicht so schüchtern und zaghaft wie viele der Mädchen, die Kiba geküsst hatte, sondern selbstbewusst. Fordernd. Er wusste, was er wollte und das gefiel Kiba. Sehr.   Trotzdem fühlte es sich nicht wie ein Kampf an, sondern wie ein Miteinander. Obwohl Narutos Küsse fordernd waren, schwang dennoch eine gewisse Zärtlichkeit in ihnen mit. Sie waren verspielt, triezend, voller Leidenschaft und…   Fuck. Kiba hätte Naruto wirklich schon vor einer Ewigkeit küssen sollen!   Langsam und mit einem letzten Biss in Narutos Unterlippe, brachte Kiba wieder etwas Entfernung zwischen sie und presste ihre Stirnen aneinander. Narutos tiefer, leicht beschleunigter Atem kitzelte ihn dabei so verführerisch am Kinn, dass er eine Gänsehaut bekam.   „Dein Bart…“, sprach Naruto nach einigen Sekunden in das Schweigen hinein. „Fuck, dein Bart ist echt heiß, ich mag dieses leicht kratzige Gefühl beim Knutschen.“   „Hmm, ja?“ Mit einem nachdenklichen Summen rieb Kiba sich das stoppelige Kinn. Naruto selbst war glattrasiert, weswegen er jetzt nicht wirklich nachvollziehen konnte, ob es sich tatsächlich so gut anfühlte. Aber neugierig macht es ihn jetzt schon…   „Mhmh“, machte Naruto zustimmend. Ein gemeines Funkeln schlich sich plötzlich in seine Augen. „Wenn ich nicht die ganze Zeit deinen Bart gespürt hätte, hätte ich gedacht, ich würde ein Mädchen küssen. Heh.“   Oohh, das gefiel Kibas Ego ganz und gar nicht. „Hey!“ Knurrend schubste er Naruto, bis er mit dem Rücken auf die weiche Matratze fiel. „Ich geb dir gleich Mädchen!“, grollte er und lehnte sich über den Blondschopf, um ihn das freche Grinsen aus dem Gesicht zu küssen.   Naruto lachte in seinen Mund hinein und schlang die Arme um Kibas Nacken, um ihn näher an sich heranzuziehen.   Sie küssten sich eine Weile. So lange, bis sich Kibas Lippen dick und geschwollen anfühlten und er sich schweratmend zurücklehnte, um sich gemütlich auf Narutos Oberschenkel zu setzen.   Auch Naruto schnaufte nach Luft, die Arme locker über seinem Kopf ausgebreitet. Er leckte sich etwas Speichel vom Mundwinkel. „Und?“, wollte er wissen. Das Kratzen in seiner Stimme war nicht zu überhören und entlockte Kiba ein gewisses Gefühl von Stolz. „Wie hat es sich angefühlt, einen Kerl zu küssen?“   Kiba legte den Kopf leicht schief und dachte für einen kurzen Moment über die Antwort nach. „Gut“, meinte er schließlich. Allerdings konnte er nicht genau beurteilen, ob es sich generell gut angefühlt hatte oder eben nur, weil es Naruto gewesen war, den er geküsst hatte.   „Heh.“ Naruto lächelte zufrieden. „Fand ich auch“, meinte er und legte die Hände auf Kibas Knie.   „Doch nicht wie ein Mädchen?“, fragte Kiba nach und zog eine Augenbraue in die Höhe.   Naruto lachte leise. „Nah“, machte er und begann damit, über Kibas Oberschenkel zu reiben. Sein Grinsen wirkte beinahe etwas verlegen. „Das hab ich nur gesagt, weil ich wollte, dass du mich nochmal küsst.“   Kiba schnaubte amüsiert. „Sehr charmant, Blondie“, murmelte und senkte die Lider, als Narutos Fingerspitzen noch höher wanderten und nun hauchzart seine Bauchmuskeln berührten.   Zungenschnalzend zwinkerte Naruto ihn an, während seine Finger weiterhin Kibas Körper erkundeten.   Da Kiba ziemlich stolz auf seinen durchtrainierten Körper war, hob er den Saum seines Shirts an, um Naruto nicht nur etwas zum Fühlen, sondern auch noch zum Gucken zu geben. Naruto hatte ihn zwar schon tausendmal oben ohne gesehen, dennoch fühlte sich sein Blick nun… anders an, als er langsam seinen Oberkörper entlang glitt. Intensiver, irgendwie.   „Du machst mir echt Komplexe, Mann“, meinte Naruto mit einem Lachen und zwickte Kiba in den Bauch. „Kein Gramm Fett, ey, nichts! Daneben komme ich mir wie ein Fettkloß vor!“   „Du bist doch nicht fett, Alter. Jetzt übertreib mal nicht.“ Kiba verdrehte die Augen und schob Narutos Shirt bis zu seiner Brust hoch, um über seinen weichen Bauch zu streicheln. Klar, Naruto hatte kein Sixpack wie er, aber das musste er auch nicht haben. Kiba mochte es sogar, dass sein Bauch nicht vollkommen flach war und es ein bisschen was zum Greifen gab. Und fett war er nun wirklich nicht, das bisschen Speck war kaum der Rede wert.   Naruto blickte immer noch ein wenig skeptisch rein, also entschloss Kiba, dass Taten mehr als tausend Worte sprachen und presste seine Lippen auf Narutos Bauch, genau über seinen Bauchnabel.   „Woah!“ Naruto zuckte erschrocken zusammen und krallte die Finger reflexartig in braunes Haar.   Kiba öffnete die Lippen einen Spalt breit und atmete einige Sekunden lang einfach nur gegen die weiche Haut, bis er Naruto so ein Schaudern entlocken konnte. Dann begann er damit, seinen Bauch mit feuchten Küssen zu bedecken.   „Oh shit“, entkam es Naruto langgezogen. Er drückte Kibas Kopf mit mehr Kraft an seinen Körper. „Fuck, Kiba, dein Bart! Ich flehe dich an, Mann, bitte rasier dich nie wieder. Das fühlt sich so gut an…“   Kiba schnaubte erheitert und rieb seine Wange an Narutos Bauch. Er hatte nicht einmal einen richtigen Bart, nur ein paar Stoppeln an Kiefer und Kinn, aber scheinbar reichte das schon aus, um Naruto um den Verstand zu bringen.   Gut zu wissen.   Narutos Griff in seinem Haar verhärtete sich, als Kiba die Zunge in seinem Bauchnabel steckte, bevor er Kibas Kopf von seinem Körper wegzog.   „Fuck“, sagte Naruto und bohrte die Zähne in die Unterlippe. „Okay, uh, wir müssen reden, weil, äh… Weil ich gerade ziemlich geil bin und ich will nicht, dass ich dich verschrecke, wenn du gleich auf einmal etwas, uh… Hartes spüren solltest.“   „Alter!“ Erschrocken wich Kiba zurück, das Herz lauthals in seinem Hals hämmernd. Okay, wow, das war… Das war… Er leckte sich über die plötzlich trockenen Lippen. „Ernsthaft?“   „Ernsthaft“, bestätigte Naruto mit einem schiefen Grinsen.   Kiba blickte nach unten und… Wow…Woah, da war… Da war tatsächlich etwas zu sehen zwischen Narutos Beinen und… heilige Scheiße. Heilige Scheiße.   Naruto räusperte sich. „Deswegen, uh… Was wollen wir machen? Also… Wie weit wollen wir gehen, mein ich?“ Er kratzte sich am Nacken. „Nur knutschen oder wollen wir doch… mehr…?“   Kiba spürte, wie seine Ohrläppchen heiß worden. Das war in der Tat eine gute Frage… Es war nicht so, als ob er sich vor Sex mit einem Kerl ekeln würde. Es fühlte sich sogar ziemlich gut an, Naruto körperlich so nah zu sein.   Aber Sex, vor allem Analsex, war da schon eine andere Sache. Eine größere, emotionalere Sache. Deswegen wollte Kiba da echt nichts überstürzen, da er ehrlich gesagt riesengroße Angst davor hatte, dass es seine Freundschaft mit Naruto irgendwie ins Negative verändern würde.   „Öhm“, sagte Kiba sehr eloquent und kaute an seiner Unterlippe herum. „Also, ich hätte nichts dagegen, mehr zu machen, aber… Wir müssen es ja nicht überstürzen und uns direkt in den Arsch ficken, oder? Wir können es langsam angehen lassen…“   Naruto blinzelte und musste dann auf einmal lachen. „Oh Mann, du weißt echt wie man mit Worten umgeht, Köter! ‚Wir müssen uns ja nicht direkt in den Arsch ficken‘? Sehr sexy, haha!“   „Hey!“ Kiba gab ihm einen Klaps auf die Hüfte. „Jetzt tu mal nicht so, als ob du ein verdammter Poet wärst, Alter!“   „Heh…“ Immer noch grinsend streckte Naruto die Hand aus und legte sie in Kibas Nacken. „Okay“, meinte er leise, ein sanftes Funkeln in den Augen. „Langsam angehen lassen klingt gut.“   „Gut.“ Kiba lächelte ihn zaghaft an.   Naruto erwiderte das Lächeln und zog ihn für einen Kuss herunter.   ~ xXx~   Und es langsam angehen lassen, das taten sie tatsächlich.   Was aber nicht hieß, dass sie körperlichen Kontakt nun mieden.   Oh nein. Eher das Gegenteil war der Fall. Kiba hatte das Gefühl, als konnten er und Naruto überhaupt nicht mehr die Finger voneinander lassen! Es fühlte sich beinahe schon wie eine Liebesbeziehung an, so oft wie sie sich küssten.   Kiba konnte sich ehrlich gesagt nicht mehr daran erinnern, wann er das letzte Mal mit einem Mädel zusammen gewesen war und so viel mit ihr geknutscht hatte!   Aber es fühlte sich gut an. So, so gut. Nicht nur das leidenschaftliche Knutschen, sondern auch die unschuldigen Küsse, die sie ab und an teilen fühlten sich gut an. Fühlten sich richtig an.   Manchmal, wenn Naruto sich beim Zocken an seine Seite kuschelte oder ihm einen besonders sanften Kuss auf die Wange drückte, wunderte sich Kiba insgeheim, ob sie nicht doch irgendwie in eine Beziehung geschliddert waren… Ohne, dass einer es von ihnen merkte.   Aber er hatte nicht den Mut die Frage laut auszusprechen. Er wollte schließlich nicht, dass Naruto vielleicht etwas Falsches dachte und sich von ihm distanzieren würde. Das war genau genommen sogar so ziemlich das Letzte, was er wollte, also hielt er seine Klappe vorsichtshalber lieber geschlossen.   Außerdem hatte sich ansonsten nicht wirklich etwas zwischen ihnen verändert. Sie waren immer noch die besten Kumpels und machten denselben Scheiß. Der einzige Unterschied war nur, dass sie sich jetzt eben auch küssten.   Und das gefiel Kiba. Dass ihre Freundschaft tatsächlich keinen Schaden von dem kleinen… „Experiment“ davon getragen hatte, sondern sich stattdessen sogar noch verbessert hatte! Küsse waren schließlich immer ein Bonus, oder? Besonders, wenn er sie von Naruto bekommen konnte.   Dennoch wurde es nach einigen Tagen ziemlich frustrierend, dass Naruto ihr Fummeln immer gerade dann abbrechen musste, wenn es richtig heiß wurde… Wahrscheinlich aus Rücksicht. Kiba war schließlich derjenige gewesen, der meinte, er wolle die Sache langsam angehen lassen, also wollte Naruto ihm zu nichts drängen.   Was an sich ja total rücksichtsvoll und lieb war, dennoch brachte es seine sexuelle Frustration zu einem neuen Höchstwert, deswegen beschloss Kiba, nun zu signalisieren, dass er bereit für mehr war.   Was er auch tat, in dem er Naruto beim Knutschen unmissverständlich die Hand in die Hose schob.   Naruto gab daraufhin ein lautes, erschrockenes Stöhnen von sich und wölbte den Rücken durch.   Kiba stoppte alle Bewegungen und sah ihn an, die Augen groß. „Okay?“, fragte er nach, die Fingerspitzen hauchzart auf der Beule in seinen Shorts ruhend.   „Mehr als okay“, erwiderte Naruto mit einem Raunen und umfasste Kibas Arm, um seine Hand noch tiefer in seine Hose zu schieben.   Mit einem atemlosen Lachen presste Kiba seine Stirn an Narutos Schulter und blickte auf seine Hand hinab. Es war ziemlich eng und ließ kaum Raum für Bewegungen zu, also öffnete er Narutos Jeans, um so sein Glied herausholen zu können.   Naruto ließ ein langes, tiefes Seufzen aus und lehnte seine Schläfe gegen Kibas Kopf. „Endlich“, entkam es ihm murmelnd.   Kiba lachte erneut. „Ich bin echt ein wenig überrascht, Mann, wie… locker du die ganze Sache siehst“, meinte er und fing austestend an, die Hand auf- und abzubewegen.   Es fühlte sich vertraut und gleichzeitig auch völlig fremd an. Kiba war zwar mit der Anatomie vertraut, aber der Winkel war total anders, was seine Bewegung ein wenig holprig werden ließ.   Naruto schien es dennoch zu gefallen, da er ein kleines Stöhnen von sich gab. „Klar, es ist ungewohnt“, gab er zu, während er mit gesenkten Lidern beobachtete, wie Kiba ihm einen runterholte. „Aber ich wusste, dass es gut sein würde, da es eben mit dir ist, deswegen… Eh.“   „Fuck“, sagte Kiba. Sein Gesicht war so heiß, dass Naruto es sicherlich spüren konnte. So ein Arsch. „Mir war echt nicht bewusst, dass du so ein Romantiker bist, Alter…“   Naruto lachte daraufhin nur. Ein Lachen, das ihm gleich darauf im Halse stecken blieb, als Kiba sein Glied sanft quetschte und mit dem abgerundeten Nagel über seine Eichel rieb. Kiba grinste zufrieden, da er spüren konnte, wie sein Körper anfing zu zittern.   „Okay, wow, fuck, warte“, brachte Naruto schweratmend heraus. „Ich will, a-ah, fuck… ich will mit dir zusammen, Kiba, lass mich…“   Sanft drückte er Kiba von sich, übte dabei immer weiter Druck aus, bis sein Rücken sanft das Bett berührte. Verwundert hob der Braunhaarige eine Augenbraue, beschwerte sich aber ansonsten nicht. Erst recht nicht, als Naruto ihn unten herum völlig entkleidete und sich selbst auch Jeans und Boxershorts vom Leib riss.   Dann machte es sich Naruto zwischen Kibas gespreizten Beinen bequem und brachte ihre Unterleiber flach zusammen. Kiba stöhnte dabei, als ihre Erektionen aneinander rieben.   „Gleitgel?“, fragte er nach und tastete blindlings das Bett ab.   „Kommode, Moment.“ Naruto beugte sich über ihn, um im in der Kommode herumzukramen, bis er schließlich eine Tube fand. Ohne Vorwarnung quetschte er eine große Menge Gleitmittel auf ihre Unterleiber, was Kiba ein lautes Jaulen entlockte.   „Alter!“, beschwerte er sich und trat Naruto in die Seite. Fuck, das Zeug war echt verdammt kalt.   „Sorry, sorry“, entschuldigte sich Naruto und verteilte eilig die Flüssigkeit auf ihren Gliedern, bevor er testweise seine Hüfte nach vorne schob und ihnen beiden so ein Stöhnen entlocken konnte.   Fuck, das fühlte sich gut an. Zwar immer noch ungewohnt dem Schwanz eines anderem Kerls so nah zu sein, aber wirklich… wirklich… verdammt gut.   Aber das war nicht weiter verwunderlich. Der Blonde hatte es eben schließlich schon gesagt; er hatte nicht nur Sex mit irgendeinem Kerl, sondern mit Naruto. Seinem Bro. Seinem besten Freund. Seinem… ja, ein und alles, wenn Kiba ehrlich war.   Also hatte er keine Zweifel daran, dass es sich absolut fantastisch anfühlen würde.   „Fuck“, fluchte Kiba und griff zwischen ihre Beine, um ihre Schwänze mit einer Hand zu umklammern.   Naruto verstand den Hinweis sofort und fing an, sich in Kibas Faust zu stoßen.   Stöhnend warf Kiba den Kopf in den Nacken. „Fuck, Alter“, konnte er schweratmend herauspressen. Er fuhr sich mit der Zunge über den Eckzahn und wimmerte, als Naruto die Geschwindigkeit seiner Stöße erhöhte. „Das fühlt sich verdammt gut an, Mann…“   Naruto gab nur ein undefinierbares Geräusch von sich, das Kiba als Zustimmung interpretierte.   Kiba biss sich auf die Unterlippe und betrachtete Narutos Gesicht.   Er beobachtete, wie die ersten Schweißperlen langsam ihren Weg über Narutos Schläfe fanden.   Er beobachtete, wie sich die Röte in seinem Gesicht immer weiter ausbreitete und seine süßen Sommersprossen so noch deutlicher hervorstechen ließ.   Er beobachtete, wie sich Narutos Brauen bei einem besonders harten Stoß zusammenzogen.   Kiba ließ einen tiefen Atemzug aus. „Scheiße, Alter“, meinte er und streckte die freie Hand aus, um sie auf Narutos Gesicht zu legen. „Du siehst so heiß aus, Mann.“   Naruto lachte schwerfällig. „Ist es komisch, dass ich es irgendwie sexy finde, dass du mich beim Ficken Alter nennst?“, wollte er mit einem schiefen Grinsen wissen und schmiegte seine Wange in Kibas Hand.   „Nah“, meinte Kiba, ebenfalls grinsend, und streichelte liebevoll über seine Koteletten. „So sind wir eben, Mann.“   „Heh. Ja.“ Naruto beugte sich herunter, um ihn zu küssen. „So sind wir eben, huh?“   Lange dauerte es nicht mehr, bis Kiba ein Kribbeln entlang seiner Wirbelsäule verspürte und schließlich mit einem langgezogen Seufzen seinen Höhepunkt erreichte.   „Oh fuck“, raunte Naruto, während sich Kiba über seine Faust und seinen Bauch ergoss. Seine Bewegungen wurden immer schneller, verzweifelter. „Das ist sexy, Kiba, fuck…!“   Naruto stoppte alle Bewegungen und dann kam auch er mit einem atemlosen Wimmern und verteilte sein Sperma auf Kibas Oberkörper.   Kiba zuckte erschrocken zusammen, als ihn ein Spritzer sogar am Schlüsselbein traf und lachte erschöpft. „Alter, wow, das ist… echt viel. Kommst du immer so viel oder liegt das nur an mir, huh?“ Mit einem wölfischen Grinsen reckte er das Kinn in die Höhe.   Glucksend sammelte Naruto etwas von dem Sperma mit seinem Finger auf und malte Kiba einen Smiley um den Bauchnabel. „Eh, das ist mein Geheimnis. Man muss ja irgendwie ein wenig mysteriös bleiben, mh?“   Halbherzig schlug Kiba mit einem Lachen nach ihm. „Arsch.“   Naruto warf ihm eine Kusshand zu und ließ sich dann neben Kiba ins Bett plumpsen. Seufzend fuhr er sich durchs schweißnasse Haar, dann drehte er den Kopf zur Seite und schenkte Kiba ein gesättigtes Lächeln.   Kiba erwiderte es mit einem glücklichen Grinsen, bevor seine Mimik nach ein paar Sekunden langsam ernst wurde. „So…“, fing er unbeholfen an.   „So“, wiederholte Naruto.   Kiba leckte sich über die Zähne. „Ähm…“   Okay, wie machte man seinem besten Freund klar, dass man… a)      den Sex mit ihm echt genossen hatte und es unbedingt wiederholen wollte   b)      nie wieder damit aufhören wollte ihn zu küssen   … ohne sich dabei vollkommen lächerlich zu machen?   Kiba öffnete den Mund… und schloss ihn kurz darauf wieder.   Verdammt.   Naruto streckte die Hand aus und strich ihm die Haare aus den Augen, die Mundwinkel leicht in die Höhe gezogen. „Hat’s dir gefallen? Sex mit einem Kerl?“   „Öh…“ Kiba befeuchtete sich die Lippen. „Ja…“, gab er schließlich zögerlich zu und spürte, wie er rot um die Nasenspitze wurde, „aber nicht, weil du ein Kerl bist, sondern weil du… du bist…? Macht das Sinn? Irgendwie?“   Naruto musste lachen und lehnte sich über ihn, um ihm einen sanften Kuss auf die Lippen zu drücken. „Jepp, macht es. Mir geht es nämlich genauso.“   Kiba ließ einen erleichterten Atemzug aus.   Er hatte zwar jetzt immer noch keine Ahnung, ob er nun bisexuell war und Männer mochte oder nicht, aber eigentlich war das auch nicht weiter wichtig.   Kiba hatte schließlich herausgefunden, dass er Naruto mochte, mehr als alles andere in der Welt, und das war im Endeffekt das, was wirklich zählte.   Ende. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)