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Zerstörer der Welten

Wenn die Zeit dich zerfrisst
von

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Blutdurst

 

Der Kampf war entschieden. Mir fiel es schwer zuzugeben, dass ich wieder Hilfe benötigte. Niemand konnte wissen, wie es sonst wohl ausging. Wobei ich mir nicht sicher war, ob ich in letzter Sekunde es geschafft hätte, mich von den Fesseln allein zu befreien oder nicht. Dieser verdammte Mann… Dieser verdammte gut-aussehende Retter… Doch dafür war ich zu stolz um ihn das um die Ohren zu schmieren.
 

Ein sorgenvoller Blick galt allein mir. Zoro ging schnurstracks auf mich zu und schaute hinunter zur meiner blutenden Hand, die ich kaum noch fühlte. „Wieso ist dein Blut so dunkel?????“
 

„Liegt an meiner Kraft.“, antworte ich lapidar. Hochgezogene Augenbrauen und dazu einen kritischen Blick des großen Mannes vor mir, erzählten mir indirekt mehr, als mir lieb war.
 

„Was ist hier passiert? Das sieht übel aus. Es tut mir wirklich leid, dass ich so spät dran war.“ Obwohl seine Worte fürsorglich klangen, war sein Blick nichtsdestotrotz leicht monoton.
 

„Das muss es nicht… Eigentlich war es mein Kampf und ich…ach egal. Es heilt eh bereits.“ Man sollte nie mehr erzählen und von sich preisgeben, als nötig. Lieber behielt ich manche Sorgen für mich allein. Er wusste doch nicht, was ich in meiner Vergangenheit erlebte. Wir kannten uns nicht einmal. Er war quasi noch ein fremder. Ich sollte mich zusammenreißen und all diese irrelevanten Gefühle herunterspülen.
 

Mit einem Finger schob er mein Kinn hoch, so kam ich nicht drum herum ihn in seinem plötzlich ausdrucksstarken Blick zu schauen. „Wer bist du? Warum siehst du plötzlich so anders aus? Wer war jetzt dieser Kerl? Zu wem gehörst du?“ Es war keine Frage, eher ein Befehl. Eine Aufforderung die jeder zu befolgen hat. Seine Stimme war streng und sein Durst nach Wissen ungemein stark. Mal ein Kerl der die Hosen in einer Beziehung anhätte. Wie viele Männer heutzutage benehmen sich wie brave Hunde, die ihr Frauchen alles hinterhertragen und keine eigene Meinung mehr haben? Wie solche Menschen wohl im Bett waren? Oh mein Gott, was denke ich da überhaupt? Hilft mir! Nicht nur war ich jetzt volljährig, sondern hatte bisher erst nur einen Kuss in meinem Leben und das war mit Inuyasha… Nichts weiter habe ich an Erfahrung sammeln können und nicht nur diese Erinnerung tat weh, sondern die Tatsache an sich. Was sollte ich nur mit meinem Leben anfangen? Meine Mutter würde mir Zuhause den Kopf abhacken, weil ich viel zu lange fort war.
 

Ohne ein Wort begann er an seinem Hosenbein zu fummeln. Er riss halbwegs seine Hose kaputt, um mit diesem Stoff meine Hand zu verbinden. Damit waren wir wohl jetzt quitt, auch wenn ich nicht wie er dabei einschlief.
 

„Danke.“
 

„Das ist nicht das, was ich hören möchte.“ Erneut überraschte mich das Muskelpaket. Sein Tonfall war autoritär und etwas bestimmend.
 

Schnaufen. Ich schnaufte und stöhnte zugleich. Irgendeine skurrile Mischung aus allem.
 

Als er meine Hand berührte, um sie zu verbinden, überkam mich eine Gänsehaut, die sich nicht nur auf meinen Armen bemerkbar machte. Seine Hand war leicht rau, jede noch so kleine Narbe fühlte ich deutlich auf seinen Fingern. Warm, sie war richtig schön warm. Einen Schmerz fühlte ich immer noch nicht, dies führte wohlmöglich auf meiner neuen Gestalt zurück.
 

APROPO!
 

„Hey Zoro! Habe ich immer noch silberne Haare???“ Dafür, dass ich kaum Emotionen zuvor im Kampf besaß, überrumpelte mich eine Flutwelle an Ängsten. Kleine fiese gravierende Panikattacken stiegen hinauf zu meinem Herzen. Innerlich zog sich alles zusammen und ich hoffte auf eine schnelle Antwort, die mich auch zufrieden stellte. Mein Brustkorb fühlte sich wie von einem riesigen Stein zermalmt an.
 

„Sie sind Silber.“
 

„Ich… ich hoffe ich kann mich zurück verwandeln.“ , gestand ich und schloss dann für einen Moment meine müden Augen, die plötzlich anfingen zu brennen.
 

„Hey nicht bewegen! Ich bin noch nicht fertig mit der Hand!“, zischte er warnend aus seinem Mund und funkelte mich böse an.
 

„Ich zittere! Dafür kann ich nichts….baka…“
 

„Hab es doch gleich. Moment. ..So!“, lächelte er plötzlich engelsgleich. Bei diesem Anblick schluckte ich und schaute zur Seite hinweg. Unangenehm. Warum benahm ich mich so kindisch in seiner Nähe? Erinnerte er mich wirklich so sehr an Inuyasha? Oder war seine Art einfach etwas, was mir guttat? Ich musste dringend wissen, was es davon war. Entweder würde seine Anwesenheit mich irgendwann schleichend töten oder mich eventuell von allem heilen. Ach was denke ich da überhaupt? Ich werde zurück in meiner Welt gehen. Und all dies hoffentlich vergessen. Mein Gegner war besiegt. All dies hier würde wieder eine einfache Erinnerung bleiben, die keine tiefe Bedeutung für mich beinhalten würde. Ich würde zurück nach Hause teleportieren. Nur wo war mein Zuhause?
 

„Jetzt zu meinen Fragen bitte erstmal zurück. Ich kann kaum noch folgen. Zu erst.“, er stoppte seine Frage und zeigte mit einem Finger auf dem toten Mann auf dem Boden. „Dann will ich wissen, wer du bist und dann den wirklichen Grund, warum du uns gesucht hast.“ Zum Glück bemerkte Zoro nicht, wie ich bei seiner unvermittelten hohen Stimme zusammen zuckte.

Kopfschmerzen traten ein, bevor ich ihn antwortete, massierte ich mir gezielt meine Schläfen. In den wenigen Sekunden überkam mir eine Idee, wie ich eventuell zu meiner ursprünglichen Gestalt zurückkehren könnte. Dafür würde ich einen Bogen brauchen. Ich war eine Miko, nichts weiter und vielleicht würde mich meine Waffe wieder zu Vernunft bringen? Ein Vampir wollte ich nicht bleiben, da jeder nunmal weiß, worauf Vampire Hunger haben… Wobei Vampire kein Sonnenlicht mögen, oder? Nunja, die Welt in Büchern ist eh nur Fiktion. Wir alle wissen, die Realität ist grausamer. Meistens auch ohne ein Happy End. Prinzen gibt es wirklich nur in Büchern.
 

Oder?
 

„Mein Vater und ich haben die Gabe, in verschiedenen Dimensionen zu reisen. Es gibt quasi mehrere Co. Existierende Welten/Dimensionen…, nur wenn fremde, quasi die wie wir ebenfalls reisen können und diese Welt angreifen, hat es ebenfalls für die anderen Dimensionen schwere Folgen. Die wirkliche Realität wird verändert, sowie verzehrt und Menschen die zum Beispiel geboren werden sollten, würden nie geboren werden oder oder(…) Mensch ich kann echt gut zitieren…

....

....In einer Dimension wo ich eigentlich hin gehörte, erinnerte sich bereits zum Beispiel niemand mehr an mich. Meine Freunde schauten auf mich herab als sei ich eine Fremde. Ich war nie dort gewesen. Es tut weh…. Und wenn ich alles richtig verstanden habe, sofern dieser Planet zerstört wird in einer oder dieser Dimension, werden alle…alle Dimensionen ebenfalls ausgelöscht. Und um die andere Frage zu beantworten, warum ich euch suchte, nun… Dad meinte ihr seid die guten Piraten und ihr wärt auffällig. Auffällig einfach zu finden. Nicht gerade eine typische Piratenbande und er hatte recht. Ich hoffe es geht ihm gut…“
 

Nach dieser Erzählung musste ich schlucken, tief ein und ausatmen. Mir wurde unerwartet ruckartig schwindelig, sodass ich kurz nach hinten stolperte, mich aber ohne jegliche Hilfe alleine wieder fing. Während mir schlecht wurde, war Zoros Gesicht ziemlich bleich geworden und auch sein Mund war leicht vor Erschütterung geöffnet.
 

„Aber.. jetzt kann nichts mehr passieren, da er getötet wurde, oder? Außerdem, wie kann man einen ganzen Planeten zerstören? Wenn Menschen nicht geboren werden ist es auch hart aber ich mein, eine Welt zu zerstören ist eigentlich unmöglich… man bräuchte mehr als paar Schwerter und Pistolen. Ich bin mir nicht sicher, was es damit auf sich hat. Kagome hast du überhaupt alles von deinem Vater erfahren? Ohman wie anstrengend und kompliziert dieser Mist.“
 

Seine Miene änderte sich zu schnell. Noch eben etwas fragil, jetzt genervt. Seine Arme verschränkte Zorro, seine Mimik war unklar.
 

„Nicht alles… was ich aber weiß ist, dass es in meiner Welt ein Juwel gab, welches wir nach vielen Jahren endlich zerstören konnten. Jetzt aber, da ich dort nie existiert habe, ist es wieder da. Dies hätte die Macht, alles zu vernichten wenn es in falschen Händen fällt.“
 

»Aber da Kikyou nie gestorben ist und Naraku auch nie erschaffen wurde, ist es in Sicherheit. Nur warum verfüge ich über ein ähnliches Juwel? Weil ich die tatsächliche Wiedergeburt von Kikyou bin?«
 

„Hier würde mir nichts einfallen… Nur keiner weiß, was das One Piece ist… ob dies die Macht hätte, alles zu zerstören? Wer weiß was uns tatsächlich irgendwann umbringt.“, flüsterte er mit brüchiger Stimme, so als würde ihn irgendwas in der Kehle stecken. Woher ich auch immer diese Vermutung herholte, doch irgendwas verheimlichte er mir gerade. Von anderen Augen aus betrachtet, warum sollte man auch einem Fremden, wie ich es nun war, alles erzählen? Ich sorgte mich wieder grundlos zu viel, es gab keinen Grund, mich in seinen privaten Angelegenheiten einzumischen. Zorro hatte eine ganze Crew mit denen er vermutlich fast alles teilte. Meine Neugierde war nicht immer angebracht, damit muss ich mich in Zukunft noch bestimmt öfters mit abfinden.
 

„Ich kann es dir nicht sagen. Deine Worte verwirren mich… “ Zwar wollte ich noch einiges mehr zur meiner Verteidigung sagen, doch da Unterbrach er mich mit Worten, die all meinen Glauben zerbrachen. Manchmal war die Wahrheit grausamer als ständig belogen zu werden.
 

„Sag mal… wenn eure Familie reisen kann und wir nehmen, nein ich nehme mal an, du lügst nicht und all dies ist wahr.., sind die Gegner dann nicht eventuell Menschen aus eurer Familie? Aus deiner Dimension?...Eure Präsenz war ziemlich gleich.“, stellte er kühn fest und es erfasste mich eiskalt.
 

Nur eine einzige Frage führte dazu, dass ich jeden noch so kleinen Halt unter meinen Füßen verlor und meine Sicht noch schlechter wurde, sodass ich nicht mal mehr etwas zum Halten sah. Ich fiel wie Zement zu Boden, fühlte aber mal wieder keinen Schmerz in meinen Knochen. Für mich gab es jedoch wirklich keinen Schmerz mehr, da Zoro mich im letzten Moment noch vor dem harten Boden abfing um mich wieder aufzurichten.
 

„Danke.“
 

Zoro begann mich zu stützen, brach mich behutsam zur nächstliegenden Holzbank, die nicht weit weg von uns stand. Zum Glück meinerseits. Viel länger hätte ich es nicht mehr mitgemacht, aufrecht zu laufen. Meine Übelkeit war so stark, dass es mich einiges abverlangte, die Flüssigkeiten in mir zu behalten. Heilfroh atmete ich kräftig aus, als ich einen festen Sitz unter meinen Hintern spürte. Waren all dies Nachwirkungen und oder fürchtete ich mich vor seiner eventuellen bewahrheiteten Aussage, die dann bedeuten würde, dass mich jemand aus meiner Familie wirklich töten wollte? Aber ich kannte diesen Mann nicht. Er war mir fremd. Somit konnte seine Vermutung nicht stimmen. Oder?Nein sie durfte es nicht. Fragte sich nur, woher konnte der Kerl also reisen? Wieso habe ich dies nicht vorher schon hinterfragt? Wo war mein Matsch Schädel derzeit?
 

„Was ist mit dir?“, fragte er mich sanft, so sanft wie seine Hand, die meinen Rücken streichelte.
 

„Warum sollte jemand aus meiner Familie die Welt zerstören wollen und mich dazu umbringen? … “
 

„Es ist doch EH jetzt vorbei. Wir sollten uns keine Gedanken über etwas machen, was jetzt in der Vergangenheit liegt. Ich will heute einfach nur noch einen Sake trinken und dann habe ich wieder gute Laune.“, versuchte er mich aufzumuntern. Kleines schmunzeln schlich sich auf meine Lippen.
 

„Du kennst mich überhaupt nicht und hast mich mehrfach beschützt. Du bist viel zu freundlich zu fremden Menschen.“ In einem Satz drehte ich mich zu ihm um und dann geschah etwas, wovor ich mich am meisten fürchtete. Mir war nicht aufgefallen, dass Zoro ebenfalls verletzt war, auch wenn nur ein bisschen. Doch seine Wange blutete leicht und eben dieses Blut ließ mein Puls bis zum Anschlag rasen. Selbst das Blut vernebelte meinen Geruchssinn. Dessen Duft war wie eine Sucht, die laut pulsierende Halsader hallte in meinen Ohren wie eine wunderschöne Melodie. Mein Herz raste, meine Lippen wurden trocken und meine Finger kribbelten. Normalerweise würden Menschen den Augenkontakt irgendwann abbrechen, doch ich schaute tief in seinen Augen und auf seiner Wange hin und her. Innerlich schrie ich, ich wollte das nicht und doch gab es in meinem Kopf nichts sehnlicheres, als von dessen Blut zu trinken. Es war wie ein übertriebener Rausch, der ohne einen Tropfen niemals aufhören würde. Mein Verlangen war zu stark, ich konnte nicht gegen angehen. Schleichend näherte ich mich, konnte seinen Atem an meinem Gesicht bereits spüren. Heiß. Auch bemerkte ich Zorros geänderte Haltung sowie seine stockende Atmung. Wie magnetisch angezogen führte ich meine heile Hand zu seiner Wange, strich mit einem Finger über die Wunde. Bei dieser Berührung erschauderte der Mann und schluckte schwer. Mein Gesicht kam seinem Gesicht immer näher, bis es geschah. Kurz vor dem Biss erklang Vivis rettende Stimme und ich zog mich direkt mit entschuldigen stotternden Worten zurück, die vermutlich Zorro nicht verstand. Natürlich nicht, ich nuschelte sämtliche zusammengewürfelte Worte wie ein Wasserfall über mich, bis Zorros Hand mir mein Wort versperrte. Es fühlte sich an wie ein Kurzschluss in meinem Kopf, der einen Hebel umlegte und mich den Durst vergessen ließ. Ich wusste nicht, ob er es nicht bemerkte, was ich wirklich vorhatte zu tun oder ob er an was anderem dachte oder an irgendwas, was mir nicht einfiel. Für mich gab es nur zwei Vermutungen, wäre ich an seiner Stelle. Was wäre peinlicher? Ein verhinderter Biss oder Kuss? Doch er spielte die infantile Situation ziemlich gut runter. Ganz nach dem Motto, es sei nie passiert.
 

„Vivi spricht! Die Schlacht ist gewonnen!“ Sofort nahm er seine Hand von meinem Mund und ich war wieder Herr über meine Stimme. Jedoch war mir nicht mehr danach groß zu reden, da eine Blamage mir für heute reichte. Wie konnte er meine Zähne nicht erblicken? Das wollte mir einfach nicht in den Kopf gehen. Vermutlich ging ihm meine wahre Gestalt unter, vielleicht waren auch für ihn diese Haare in dieser Welt üblich… Genauso wie meine viel zu langen Fingernägel, die richtigen Krallen wegen ihrer Stabilität glichen. Aber meine Zähne? Habe ich nicht breit genug gelächelt vorhin? Ich ließ die Schulter hängen, schniefte und ließ die Kopfschmerzen weiterhin meine Birne zu Brei verarbeiten. Seine Worte, sowie meinem Blutdurst zuvor, ließen mich fast weinen. Ich musste mich dringend zurückverwandeln! Schleunigst weg von ihm und allen anderen Menschen. Statt meiner hilfreichen Überlegung in die Tat umzusetzen, blieb ich einfach wie festgefroren sitzen. Was war nur nicht richtig mit mir?
 

„Das ist eine gute Nachricht.“, sprach ich und schaute in den Himmeln. Direkt folgte für wenige Minuten eine unschöne Stille. Schweigend lauschten wir Vivis Stimme und schauten gedankenverloren in die Ferne. Noch bei dem fast Biss, brach Zoro prompt das Streicheln über meinen Rücken ab und verschränkte etwas später seine Hände wie bei einem Gebet über seinen Beinen. Kein gutes Zeichen für mich. Apathisch Ließ der Schwertkämpfer den Kopf zwischen seinen Schultern vorn wegbaumeln. Er wirkte irgendwie entspannt und wiederum auch nicht. Nicht nur waren seine Muskeln angespannt, sondern auch seine Gesichtszüge. Seine Gedanken und Emotionen ließen sich gerade so gut wie aus einem kalten Felsen lesen. Da war kaum etwas zu erhaschen bis auf eine interessante Sache. Aus dem Augenwinkel heraus erkannte ich einen leichten Rotstrich über seine Nase. Was bedeutete das? Hier würde man eins plus eins zusammenzählen und bei ihm käme jedoch eine Antwort von vierzig minus 3 hoch 2 raus. Also eine komplett falsche Rechnung und Lösung.
 

Mir war unwohl in meiner Haut. Was sollte ich sagen?
 

„Du solltest deine Wange verarzten. Sie blutet.“
 

„Das ist doch nur ein Kratzer.“ Ende der Unterhaltung. Wundervoll.

……………….

…….

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Nur durch etwas für mich banales, allerdings nicht für dieser Welt hier, schauten wir uns befreit an.

REGEN! Als ob der Himmel Vivis Rede über das Ende der Revolution, die gleichzeitig das Ende des Krieges verkündigte, lobte. Wasser war hier das wahre Gold. Endlich Wasser für das Land und für Toto. Schöner hätte ein Krieg nicht enden können. Glücklich schloss ich die Augen und empfing friedlich den Regen auf mein Gesicht.
 

„Der Regen ist angenehm warm, findest du nicht auch?“, versuchte ich mit extrovertierten Worten wieder Normalität zwischen uns zu schaffen.
 

„Ja, aber wir sollten zurück zu den anderen. Beziehungsweise… ich. Ich meine, was hast du jetzt vor?“
 

„Ich sollte meinen Vater Bericht erstatten. Werde vermutlich bald aufbrechen und ein Portal suchen.“
 

„Ein Portal? Können andere etwa mitreisen?“
 

„Nein, das können nur wir sehen.“
 

„Hmm, komm lieber mit mir. Lass dich verarzten und dann kannst du immer noch heim. Deine Wunden könnten sich entzünden.“, räusperte er sich überzeugend.
 

„Klingt richtig, allerdings würde ich gerne wieder mich zurück verwandeln, doch ich weiß echt nicht wie… Vielleicht würde ein Bogen mir helfen… oder…“, ich stoppte meine Gedankengänge, die keine weitere Lösung fanden.
 

„Oder…. Was wäre wenn du Blut trinkst?“
 

„BITTE WAS?!“ Entgeistert blickte ich den Mann neben mir auf der Bank an, der die Ruhe selbst war.
 

„Bleib ruhig. Du wolltest doch vorhin schon… aber nicht von meinem Gesicht. Und würdest du mich freundlich drum bitten oder gar eventuell mal fragen, wäre es auch ganz reizend. Oder wozu hat man einen Mund?“
 

Auf und zu, auf und zu, immer und immer wieder öffnete und schloss sich mein Mund. Sämtliche Sätze überrollten sich auf meiner Zunge, doch nichts Passendes war dabei, weshalb ich wieder verstummte und letztlich einfach nur theatralisch meine Arme zappeln ließ. Leider hatte Zorro Recht, doch es einzusehen war schwerer als gedacht und mir äußerst peinlich. Ich wirkte immer mehr kindisch und das störte mich sehr.
 

„Wer stark sein will, muss seine Schwäche eingestehen.“, formulierte er deutlich mit einem Grinsen, welches er kläglich versuchte zu unterdrücken. Selbst schaffte er es nicht einmal ein kichern zu unterdrücken. Unterschwellig versuchte er mir gerade tatsächlich zu sagen, ich sollte mich entschuldigen? Dieser fieser gemeine hübsche starke scheiß fieser blöder gutaussehender schlauer Schwertkämpfer….
 

„Perversling.“
 

„Selber.“
 

„EY!“, mit einem Finger drückte ich gegen seine Nasenspitze. Und mehr kam da auch nicht von mir, mit offenem Mund, nachdenklichen Blick schaute ich in seinem Überlegenen Blick, bis ich dann meine Backen aufpustete.
 

„Hast du keine Angst? Jeder normale Mensch würde doch einem Monster nicht helfen…“
 

„Du bist kein Monster. Ich bin tausenden von Menschen begegnet und ich merke wenn jemand lügt oder nicht. Genauso gut erkenne ich falsche Menschen und das bist du nicht.“
 

„War das etwa ein Kompliment?“, plapperte ich unüberlegt los.
 

„Sehe es als was auch immer du willst. Ich weiß wie wirkliche Monster ticken. Ob in menschlicher Hülle oder waren Ungeheuer.“, erläuterte er mir deutlich, ohne das er den Augenkontakt auch nur eine Sekunde abbrach.

Natürlich überdachte ich akribisch seine Worte. Im Gedanken strich ich mein nasses Haar aus meinem Gesicht und massierte mit der heilen Hand mit zwei Fingern meine Stirn.
 

„Und wie.. könnte ich das wiedergutmachen? Ich meine… wir wissen nicht ob mir das hilf und es könnte dir weh tun.“, flüsterte ich schon fast nervös.
 

„Oh was habe ich verpasst? Zuerst hattest du keine Skrupel mir das Blut auszusaugen und nun sorgst du dich um mich?“ Da war es wieder! Dieses hinterhältige zuckersüße provozierende Lächeln. Ladylike riss ich mich zusammen und es gelang mir. – „Oder warst du vorhin auf was anderem aus?“
 

So meine Damen und Herren, es gelang mir ganze zwei Sekunden mich zu beherrschen.
 

„ALS OB ICH EINEN FREMDEN KERL EINFACH KÜSSE! DER AUCH NOCH DENKT ER WÄRE UNWIDERSTEHLICH! DU HAST SIE DOCH NICHT MEHR ALLE! DA SAUG ICH DOCH LIEBER KÜHE LEER!“
 

Schlagartig fing Zoro an zu lachen! Er lachte so laut und herzlich, dass er kurz darauf anfing zu husten, da ihn die Luft ausging. Verdient. Mit einem Finger wusch er sich eine kleine Träne hinfort.
 

„Das würde ich mir nochmal überlegen, ich glaube ich schmecke doch besser als eine Kuh.“, zwinkerte er mir wieder neckisch zu. Nervös und volle Granate rot um die Nase schaute ich wütend zur Seite hin weg. Versuchte meine Verlegenheit zu verstecken, auch wenn es schier unmöglich war. Leider.
 

„Jetzt mal ernsthaft… du sahst vorhin echt beängstigt aus.“
 

„Nun, als Kerl denkt man sich, man wird vielleicht belohnt und dann sieht man nur riesige Beißer, die einen das Blut aussaugen wollen. Darauf war ich nicht vorbereitet.“
 

„AHA! DU PERVERSLING HAST ALSO AN WAS ANDERS GEDACHT!“
 

„Vielleicht mache ich mir auch nur gerade einen Spaß daraus?“, konterte Zoro ziemlich gut. Verdammt, er war gut.
 

„TZZZZZZZZZZZZ.“, zischte ich aus meinen dicken ausgeblasenen Backen hervor. Angespannt zuckte eine Augenbraue wenige male auf und ab.
 

„Wenn das alles ist, dann viel Spaß beim Kühe finden in einer WÜSTE.“
 

„DUU….man… du bist unfair.“
 

„Nein ehrlich.“
 

„GEMEIN!“, widersprach ich deutlich und zog einen Schmollmund. Traute mich dabei ihn wieder anzusehen.
 

„E-H-R-L-I-C-H.“
 

„Pfff.“
 

„Mehr hast du nicht zu bieten?“, lachte er und ich ballte meine Hände zu Fäusten. Wie er doch immer wieder das letzte Wort fand.
 

„Ich geh.“, wisperte ich gelogen, um einfach mal seine Reaktion abzuwarten und siehe da, er griff flink nach meinem Handgelenk.
 

„Willst du wirklich so durch die Stadt laufen?“ Seine Augen visierten mich entgeistert an.
 

Als er mein Grinsen sah, schaute er mich kurz verwirrt an. „Ich wusste doch, du lässt mich eh nicht gehen. Du sorgst dich doch um mich.“ Überlegen schaute ich ihn von oben aus an.
 

„Ich will nicht, dass sich die Bewohner bei deinem Anblick zu Tode erschrecken!“ So ehrlich direkt und böse sagte er es mir ins Gesicht.
 

„WAAAAAAAAAAAAAAAASSSSSSSSSSS?!“, zischte ich zornig aus meinem spitzen Zähnen hervor und meine Faust knackte bedrohlich.
 

„ICH … ich meine doch nur, du bist ein Vampir!“ Noch immer umgab mich eine dunkle Aura und meine Faust wirkte gerade um einiges machtvoller als seine Schwerter.
 

„Du bist halt hübscher mit deinen schwarzen langen Haaren.“
 

„AlS OB MEINE ZÄHNE SO… Moment, warte, was hast du gesagt? Keine Beleidigung?“ Überrumpelt stellte ich jetzt erst plötzlich fest, dass er noch immer mein Handgelenk umschloss mit seiner Hand. Wie abgesprochen schauten wir beide auf seiner Hand, noch binnen der gleichen Sekunde ließ er von mir ab, aber nachdem er mich zuerst wieder runter zur Bank zog. Da saß ich nun, puterrot wie eine ausgereifte Tomate und wusste nicht, was ich machen, geschweige denn sprechen sollte.
 

„Kagome, willst du es versuchen? Von meinem Blut etwas trinken? Nur versprich mir, mich nicht leer zu lutschen.“
 

Mein Blick war vermutlich ziemlich nervös, überfordert und ängstlich, hielt dennoch den Druck stand, als ich in seinen einzigartigen dunklen Augen blickte. Dann nickte ich nur knapp. Mit einem Nicken seinerseits bestätigte er meine Antwort. Zorro drehte sich dann mit dem Rücken zu mir. Mein Atem war hart und schwer. Schlimmer noch als ein Anfall, zitterten meine Hand als sie sich seiner Schulter näherte. Langsam und vorsichtig berührte ich seine Schulter.

„Wo.. man ich komme mir so dämlich vor… wo soll ich hinein Beißen? Ich meine.. manche Stellen tun bestimmt nicht so sehr weh.“
 

„Auf dem Mund?“
 

„WAS?!“
 

„Spaß, mach einfach zwischen Hals und Schulter. Am besten dort, wo keine wichtige Ader sitzt…“
 

„Ouh…ja ist gut.“
 

Zögerlich packte ich seine Schulter, drückte mich etwas dichter an ihm heran und lauschte genau hin, wo ich mit meinem übernatürlichen Gehör nicht hin beißen dürfte. Mein Rausch trat unvermittelt wieder ein und es fühlte sich einfach an, als wäre dieses Blut überlebenswichtig. Irgendwie schien es mir, dass diese Begierde noch nicht ganz von vorhin erloschen war. Verlangen, unerklärbar immenses Verlangen nach seinem Blut. Ich wollte wieder menschlich sein!
 

„Bist du bereit, Zoro?“
 

„Ja.“
 

In einem Schwung biss ich in seiner Schulter, er stöhnte dabei kurz schmerzlich auf. Blieb dennoch standhaft und locker. Meine Hand griff automatisch nach seinem Arm. Unerklärlich drückte ich ihn fest, so als wäre ich diejenige, die gerade Halt benötigte und nicht er. Schuldgefühle drohten mich zu ersticken und mir kamen Tränen, was ich in dieser Gestalt für unmöglich hielt. Tränen die auf meinem bleichen Gesicht juckten und brannten wie Flammen. Genüsslich und teils traurig, angewidert, sehnsüchtig, sowie aber auch widerwillig, schluckte ich sein Blut, in der Hoffnung mein menschliches Aussehen zurück zu erlangen. Wie viel sollte ich trinken? Ich wollte es nicht! Es war widerlich und doch schmeckte es köstlich in dieser Gestalt. Alles in mir zerriss, mein innerlicher Konflikt ließ mich verkrampfen, wenn auch nur für einen kurzen Moment.
 

„Ka…Ka..Kagome .. ich glaube es ist…genug.“, warnte er mich erschöpft und ich war heilfroh, dass ich gegen meinem Verlangen ankam und das ohne Wenn und Aber.
 

„Tut mir fürchterlich leid!“, brach ich tränenerstickt hervor und befreite mich rasch von seinem Blut in meinem Gesicht und strich ebenfalls meine Tränen beiseite, die jedoch noch nicht aufhören wollten, sich zu vermehren. Zoro drehte sich wieder zu mir. Eigentlich war er ziemlich erschöpft, doch als er mein elendes Gesicht erspähte, war schnell wieder ganz der Alte und bei klarem Verstand.
 

„Hey hey…alles ist gut!“ Noch während dieses Satzes zog er mich in seinen starken schützenden Armen, die mich wie ein Kokon ummantelten.
 

„Pschh, alles ist gut. Ich bin hier.“ Seine sanfte Stimme tat ungemein gut.

Nach wenigen erholsamen Momenten schaute ich zu ihm auf. „Hey! Deine Haare werden wieder-“
 

Mehr nahm ich nicht war, mehr hörte ich nicht mehr. Nichts fühlte ich außer einem ungeheuerlichen Schmerz in meinem Rückenbereich, sowie in meiner Hand und auch meine Schulter brannte. Als Dämon ertrug ich ohne Beschwerden die tiefe Handverletzung und die fiesen Schmerzen nach dem Aufprall gegen dem massiven Stein, doch all dies in Kombination im menschlichen Körper zu fühlen, war mehr als ich in Moment ertragen konnte. All seine Bemühungen um mich zurück zu holen waren für die Katz. Ich sah nur noch tiefes schwarz und dann wurde alles ganz still.

 

 

 

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Ich hoffe es hat euch gefallen. Ich finde die beiden ziemlich niedlich zusammen, und ihr?



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Boahencock-
2020-07-14T04:57:17+00:00 14.07.2020 06:57
Sie hat es erwischt sie ist in Zorro verliebt.

Ist sie jetzt ein Vampir?🤔🤔🤔

Zorro verartztet ihre Hand, und sie bekommt Gänsehaut.

Sie will Zorros Blut lecken.😋😋 zum Glück ist Vivi aufgetaucht.

„ALS OB ICH EINEN FREMDEN KERL EINFACH KÜSSE! DER AUCH NOCH DENKT ER WÄRE UNWIDERSTEHLICH! DU HAST SIE DOCH NICHT MEHR ALLE! DA SAUG ICH DOCH LIEBER KÜHE LEER!“🤣🤣🤣🤣

Das würd ich mir nochmals überlegen ich schmecke besser als eine Kuh.
Eine Kuh in der Wüste, ich würde mal sagen Kagome da hast du Pech gehabt.

Das nen ich mal ein Angebot von Zorro, wilst du von mein Blut Trinken,aber nur wenn du mich nicht auslutscht.

Erst will sie sein Blut nicht, und dann bekommt sie nicht genug davon.
So wie ich dass sehe hat Zorros Blut ihrgend was magisches, da sie sich anscheinend zurück verwandeln kann.

Ist sie jetzt ohnmächtig geworden?🤔🤔🤔

Jetzt bin ich verwirrt 🤯🤯🤯🤯
🤔😼🤔
 


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