"Yumi, du kannst mir jederzeit dein Herz ausschütteln. Was belastet dich?" von Lupus-in-Fabula (Unverhofft kommt oft) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Manchmal sollte man lieber den Mund halten. Einfach schweigen und den Mund halten. Schweigen. Lächeln. Höflich das Angebot ablehnen. Aufstehen. Gehen. Jedoch lief es anders ab. Natürlich lief es an diesen Nachmittag anders ab. Dieser Tag fing schon nicht so gut an. Die Lieblingstasse ging beinahe zu Bruch, während der Reis fast pappig wurde. Beim Morgengebet hinzufallen und sich die Schuluniform zu beschmutzen, was natürlich Sachiko bemerkte. Und nun gab es ein Versprechen, das bis Ende Monat eingehalten werden musste. Nein sagen musste gelernt werden. Jetzt war es zu spät. Der Regen prasselte an das Wohnzimmerfenster der Fukuzawas. Konzentriert blickte Yumi aus diesem. Zählte die Tropfen. Nicht aus Langweile. Beim hundertsten Tropfen erhob sich Yumi unmotiviert, schritt zum Telefon und wählte eine Nummer. Eine Nummer, die Yumi genauso aufwändig kannte, wie ihre eigene. Beim ersten Klingeln legte sie wieder auf. Ihr Herz klopfte laut und ihr Hals war trocken. Trotzdem würde sie nicht um Hilfe bitten. Nein, sie würde es alleine bewältigen. Ohne der Hilfe ihrer Grande Soeur. *** Weshalb sollte sie sich jetzt entschuldigen? Es wurde gerade spannend. Eriko lächelte süss und schenkte ihrer Petite Soeur Tee ein. „Schmeckt es dir nicht, meine Liebe?“ „Doch. Aber… Was? Bitte bleib sitzen.“ Eriko musste kichern, als ihre Petite Soeur versuchte Sachiko aufzuhalten. Summend nahm sie sich einige der gebackenen Leckereien und schloss belustigt die Augen. Der Tag konnte bloss besser werden. Gähnend kam Sei hinein, unbeeindruckt davon, im Gang zwei anderen Rosen begegnet zu sein. Ohne ein unnötiges weiteres Wort setzte sich Sei hin und nahm sich auch eine Tasse Tee. Von draussen hörte man die beleidige Sachiko, die mit Rei diskutierte. Es ging um die Art von Eriko, was aber die halbe Wahrheit war. Sachiko war besorgt. Ihre Petite Soeur benahm sich merkwürdig und wollte dennoch nicht darüber sprechen. Dies verletzte die rote Rosenknospe sehr. All dies war der gelben Rose sehr wohl bewusst. Langsam kamen einige der anderen Mitglieder in die Rosenvilla. Sie sprachen ruhig miteinander, nur Yoshino schmollte. Auf die Frage von Sei antworte sie forsch: „Das wisst ihr genau! Was habt ihr mit meiner Grande Soeur angestellt? Und wo ist Yumi? Sie sollte sich doch…“ Weiter kam Yoshino nicht, da Eriko sie nun süss anlächelte. „Sprich doch weiter, meine liebste Soeur von meiner geliebten Petite Soeur.“ „Du… du…!“ Bevor die Situation zu sehr eskalierte, hob Yoko die Hand. Sie würden auf die fehlenden Mitglieder warten und dann mit der Besprechung loslegen. Auch befahl sie Eriko sich bei Sachiko zu entschuldigen. Widerwillig stimmte die gelbe Rose zu. Jedoch hatte sie noch ein weiteres Spiel am Laufen, von dem niemand der Rosenvilla wusste. Dieser Gedanke munterte Eriko ziemlich auf. Wie viele Fotos konnte man in einer Woche nur schiessen? Wenn sie dies gewusst hätte, hätte Yumi nicht zugesagt. Yumis Unmut blieb ihrer Freundin nicht verborgen. „Du kannst ja gehen. Ich möchte nicht, dass du zu viel von der Besprechung verpasst. Aber für mich alleine ist es einfach zu viel Arbeit.“ Bisweilen musste Tsutako ein wenig gemein sein. Yumi ein schlechtes Gewissen einzureden war zu leicht. Doch als Petite Soeur der roten Rosenknospe musste Yumi langsam ein wenig selbstbewusster werden. Viel zu leicht konnte man ihr seinen Willen aufzwingen. „Schau Yumi, ich mach dir einen Vorschlag: Du musst mir nur helfen die Fotos zu sortieren. Den Rest mache ich alleine.“ „Tsutako wenn ich mehr Zeit hätte, würde ich dir bis zum Schluss helfen.“ „Das nehme ich als ein Ja. Also an die Arbeit!“ Hin und wieder blickte Yumi heimlich zur Uhr. Seit einer Viertelstunde sass sie schon im Raum des Fotoclubs. Weshalb musste Tsutako ihre Sortiermethoden plötzlich ändern? Es waren Fotos von Schülerinnen und Ordensschwestern beim alltäglichen Schulalltag oder in ihrer Freizeit. Einige Fotos zeigten die Beete und blühenden Bäume der Schule. Auf zwei war eine Katze zusehen, die sich sonnte vor der heiligen Marienstatue. Tsutako hatte ein Talent für gute Schnappschüsse. „Jetzt hab ich es: Sortierer die Fotos nach Farbe. Ich entwickle während dessen einen Film.“ Tsutako wartete die Antwort gar nicht ab. Sie vertraute Yumi und wusste, ihre beste Freundin erledigte die Aufgabe gut. Still nickte Yumi und ein leiser Seufzer verliess ihren Mund. Schweigen. Lächeln. Höflich das Angebot ablehnen. Dieser Rat musste sie das nächste Mal ohne schlechtes Gewissen anwenden. Alleine konnte sich Yumi besser konzentrieren. Zwar plagte sie das schlechte Gewissen, jedoch konnte sie sich auf Shimako verlassen. Sie würde berichten, weshalb Yumi später kommen würde. Oder auch gar nicht. Weniger grübeln, sonst komme ich gar nicht mehr zur Rosenvilla. Los Yumi!, schimpfte das Mädchen mit sich selbst. Yumi legte sich auf die Farben Weiss, Grün und Braun fest. Mit der Angabe „Farben“ konnte sie sonst nichts anfangen und da Tsutako keine weiteren Kriterien gab, machte sie es nun auf diese Art. Nur noch acht Fotos waren übrig, da fiel Yumis Blick auf ein Foto von zwei Schülerinnen. Diese kannte sie nicht, aber ihr Interesse keimte für was anderes auf. Der Wasserkocher pfiff. Jedoch wollte keine der Rosen aufstehen, um ihn abzuschalten. Das Pfeifen wurde unangenehm, der Dampf breitete sich aus. Kleine Muster aus Dunst bildeten sich auf den herumliegenden Gegenständen. Das Pfeifen vermischte sich mit dem Monolog der roten Rosenknospe. Ab und zu vernahm man Yumis Genuschel. Diese Szene war den restlichen Mitgliedern wohlbekannt. Dies war Sachikos Art von Fürsorge für Yumi. Sie liebte ihre Petite Soeur sehr und wollte bloss das Beste für sie. Jedoch vergass Sachiko oft, das Yumi jünger war und aus einfachen Verhältnissen kam. Was für sie normal war und zum Alltag gehörte, kannten andere allein aus Filmen und Büchern. Als Yoko die ersten Tränen in Yumis Augenwinkeln erkannte, erhob sie sich vom Stuhl. Schritt auf ihre Petite Soeur zu und legte eine Hand auf ihre Schulter. Es dauerte einen Moment bis Sachiko dies bemerkte. Sie drehte sich um. Ihr Blick trotzig, ihre Miene unerbittlich. Yoko sagte nichts. Wollte das Sachiko selbst erkannte, was nun zu tun war. Auch Rei verliess ihren Platz. So still wie möglich nahm sie den Wasserkocher von der Wärmeplatte, um für Yumi einen Tee zuzubereiten. Legte eine selbstgemachte Praline auf den Unterteller. Yumi tat ihr leid. Die Geste sollte Yumi aufmuntern. Langsam rollte der Kugelschreiber über die Tischplatte. Yumi war in Gedenken versunken. Bemerkte die Flucht des Schreibinstrumentes daher nicht. Konzentriert notierte das Mädchen die Aufgaben der nächsten Woche. Mit Yoshino zusammen die Einladungen des Sommerkonzerts gestalten. Sich eine passende Dekoration zum Thema „Erwachen“ ausdenken. Dies waren die Aufgaben für die Rosen. Die für die Schule und zuhause notierte sie sich dazu. Alleine sass sie im Raum. Für das zu spät kommen musste die Schülerin die Reinigungsarbeiten alleine übernehmen. Ohne zu widersprechen, stimmte sie zu. Schlimmer als die Tassen abzuwaschen und den Boden zu wischen war das Gefühl ihre Grande Soeur zu enttäuschten. Dazu kam das schlechte Gewissen sie abends belästigt zu haben. „Ach, könnte ich es dir nur sagen … Aber ich muss es alleine schaffen. Sie hat es gesagt und … Ich spreche mit mir selbst.“ Eine Weile starrte das Mädchen aus dem Fenster. Schülerinnen liefen über den kleinen Weg zum Schultor. Die Bäume warfen Schattenspiele, Blütenblätter wirbelten durch die Luft. Yumi war mehr als dankbar in dieser Schule zu sein. In dieser katholischen Mädchenschule würde sie lernen eine elegante und anmutige Frau zu werden. Stolz umklammerte Yumi ihren Rosenkranz. Ihre Grande Soeur verkörperte diese Eigenschaften wie keine andere. Während Yumi die Stille genoss, keimte in ihr eine Idee. Sie würde indirekt ihre Grande Soeur um Hilfe bitten. Immerhin hatte Tsutako ihr durch ein Foto einen guten Hinweis gegeben. Ein Blick auf die Uhr mahnte Yumi, sich auf den Heimweg zu machen. Das kleine Notizheft versorgte die Schülerin sorgfältig in die lederne Schulmappe. Fast wurde der Kugelschreiber liegengelassen, doch Yumi sah sich dennoch nach ihm um. Was gab es schöneres, als sich in sein Bett zu kuscheln und zufrieden die Augen zu schliessen? Der Tag hatte einige Überraschungen. Ein Problem löste sich. Nein, zwei Probleme lösten sich. Auch erkundete sich Sachiko persönlich telefonisch nach ihr. Yumis Herz klopfte immer noch vor Glück. Ihre geliebte Grande Soeur machte sich Sorgen. Sie war nicht mehr böse wegen ihres zu spät kommen. Lächelnd schlief Yumi ein, die Hände um den Rosenkranz geklammert. *** Pfeifend schlenderte die gelbe Rose zur Rosenvilla. Warum genau sie dies tat, wusste sie auch nicht. Doch sie war nicht so alleine, wie sie hoffte. Die rote Rose verliess gerade das Gebäude. „Sei gegrüsst, Yoko.“ „Sei gegrüsst, Eriko.“ Die Frage, was je die andere gerade dachte, verkniffen sich beide ältere Schülerinnen. Und doch konnte es sich beide genau denken. Yoko machte sich Sorge um ihre jüngeren Schützlinge, während sich Eriko über ihre Spielchen freute. Lauernd blickten sie sich nach der Begrüssung an. „Wir sollten langsam zu den Unterrichtsräumen gehen“, sprach Yoko ihre Freundin an. Kopfschüttelnd schloss die Angesprochene die Augen. Es mussten keine weiteren Worte gesprochen werden. Eriko trug den Namen Schnappschildkröte nicht umsonst. Auf dem Weg zu ihrem Klassenraum blieb Yoko stehen. Betrachtete eine kleine Szene zwischen Rei und Yumi. Aufgeregt bat Yumi die gelbe Rosenknospe ihr etwas zu notieren. Geduldig schrieb die Gebetene das Gewünschte auf. Es war wirklich ein niedliches Bild. Die grosse und burschikose Rei kniete vor der begeistert wirkenden Yumi und schrieb und erklärte dabei. Ein kleines Lächeln erschien auf dem Gesicht der roten Rose. Reis grosses Talent war das Backen und Kochen. Sicherlich ging es um ein Rezept. Das war nun eine komische Situation. Yoko schluckte und hob die Hand, um Rei auf Abstand zuhalten. Einige der Schülerinnen blickte schon in ihre Richtung. „Ist gut. Ich werde nichts deiner Grande Soeur erzählen“, flüsterte Yoko verschwörerisch. Fast umarmte Rei sie dafür, was Yoko gerade noch verhindern konnte. Da wollte sie ihre Freundin nur fragen, was Yumi von ihr wollte und plötzlich wurde sie zur einer Mitwisserin. Immerhin würde dies Yumis Verhalten erklären. „Ist unsere Yumi nicht ein liebes Mädchen?“ „Ist sie, Aber warum sagst du das?“ Yoko freute sich darüber, dass Rei nicht mehr ihren Hals umklammern wollte. Ein wenig musste Yoko schmunzeln. Rei konnte wirklich niedlich dreinblicken. Ihre verwirrte Mimik reizte einem dazu, sie noch mehr in Verlegenheit zu bringen. In diesem Punkt konnte sie Eriko verstehen. Der Stapel der Einladungen schwankte leicht. Besorgt blickte Yumi zu den fertigen Einladungen. Sie wollte nicht schuld sein, falls sie einen Knick oder Flecken bekamen. Yoshino schimpfte vor sich hin. Es ging um den Sportunterricht, über die Hausaufgaben und Eriko. Ärger schluckte sie nicht. Wenn es rausmusste, nahm Yoshino kein Blatt vor ihren Mund. Sie wirkte fast wie eine Porzellanpuppe. Allerdings war sie eine Kämpferin. Ihre Krankheit bietet die Schülerin jeden einzelnen Tag die Stirn. Erschrocken zuckte Yumi zusammen. „Warum hast du mich in den Arm gepikst?“ Die Antwort dazu bekam sie nicht. Nun liess ihre Freundin ihren Ärger direkt an ihr aus. Nach fünf Minuten wagte Yumi Yoshino eine Frage zu stellen. Diese ignorierte die Gefragte zuerst auch. Doch als Yumi sich wieder an die Arbeit machte, sprach Yoshino laut: „Ich wehre mich immerhin. Eriko darf nicht auf uns hinab sehen. Dich nervt es auch, lüg mich nicht an.“ Yumi zögerte. Als sie dann zögerlich nickte, konnte ihr Gegenüber ein Grinsen nicht unterdrücken. „Das. War. Die. Letzte!“ Erleichtert streckte sich Yumi. Yoshino hingegen sprang regelrecht von dem alten Holzstuhl auf. „Das war eine Schufterei“, kommentierte sie und gähnte ohne Hemmung. Jetzt noch die Dekorationen. Hoffentlich vermassle ich es nicht. Da ist noch … Seufzend schritt Yumi zum Fenster und öffnete es. Natürlich bemerkte ihre Freundin das. Zuerst wollte sie was dazu sagen. Doch als Yumi betrachtete, liess sie es. In den letzten Wochen schien Yumi nicht bei sich zu sein. Und das konnte nicht allein daran liegen, wie ihre Grande Soeur ihr zu spät kommen bestraft hatte. Die Unkenntnis behagte Yoshino nicht. Sie wollte es auf der Stelle wissen, was Yumi quälte. Ob es was mit der gelben Rose zu tun hatte? Allein der Gedanke an Eriko verärgerte Yoshino wieder. Ein heisser Kakao von der Schulkantine würde helfen. So würde Yumi ihr vielleicht erzählen, was los war. „Lieber Gott, gesegnete Maria. Ich danke euch für euren Segen.“ Leise betete Yumi. Sie war überglücklich. Bald war alles zusammen, was sie brauchte. Ihre spezielle Aufgabe hatte sie bald erreicht. Den Ort dafür fand sie per Zufall. Kleine Leckereien konnte sie sogar selbst herstellen. Und heute borgte Yoshino ihr sogar einen Weidenkorb. Ihre Mama half ihr auch, ohne das sie den Grund genau nennen musste. Mit dem Gedanken, alles unter Kontrolle zu haben, schlief sie ein. *** Yoko konnte ihren Blick nicht diesem Bild vor ihr lassen. Liebevoll und geduldig erklärte ihre Petite Soeur Yumi, wie man Stoffservietten in kleine Kunstwerke verwandelte. Wie lange sassen die zwei schon in der Villa? Yumi und Sachiko zusammen bei einer Arbeit. So eifrig, dass sie alles um sich nicht wahrnahmen. Vorsichtig blickte Yoko genauer hin. Wollte ihre Schützlinge nicht erschrecken. Ob die Farben Rot, Weiss und Gelb eine spezielle Bedeutung hatten? Es waren die Farben Der Rosen. Die Elite der Lilian High School. Yoko legte den Kopf schief und schloss die Augen. Langsam dämmerte es ihr. Gerade wollte sie den Raum verlassen, da sprach Yumi zu Sachiko. Die Luft anhaltend, drehte sich Yoko um. Wie würde ihre Petite Soeur nun reagieren? Schimpfend? Enttäuscht? Schnippisch? Nichts davon geschah. Sachiko nahm Yumi in den Arm. Strich ihr über die Haare. Lobte sie und gab ihr das Gefühl tapfer gewesen zu sein. Ein wenig Tadel bekam Yumi trotzdem. Yoko war stolz auf ihre teilweise schwierige Petite Soeur. Yoshino konnte ihre Freude nicht mehr verstecken. Endlich gab jemand Eriko Konter. Und dieser jemand war sogar Yumi! Sei, die weisse Rose, lachte ungehemmt und schlug sich auf sie Schenkel. Rei blickte panisch zwischen Yoshino und Sachiko hin und her. „Du hast mir gesagt, jedes neue Mitglied muss diese Aufgabe erfüllen!“, sagte Yumi zum wiederholten Male. Nur mit Mühe konnte sie ihre Tränen zurückhalten. Eine Leere erfüllte ihr Inneres. Hatte sie umsonst mithilfe ihrer Mutter eine Decke angefertigt? Den Ort angesehen, der Tsutako fotografierte? Die kleinen Leckereien von Rei nachgekocht und in den Weidenkorb von Yoshino liebevoll eingepackt? Und mit ihrer Grande Soeur zusammen den Feinschliff gemacht? Oh, Shimako bat sie noch passende Blumen zu besorgen. Immerhin musste sie die Blumendekorationen für das bevorstehende Konzert überwachen. Nicht einer Schuld bewusst, setzte sich Eriko hin und fragte Sei, was so amüsant wäre. Dies war genug für Sachiko. Mit einer allein ihr gegebene Anmut schritt sie auf die sitzende Eriko zu. Bevor es endgültig eskalierte, sprach Yoko ein Machtwort. So ging es wirklich nicht mit der gelben Rose weiter! „Yumi, du hast deine Aufgabe gut erfüllt. Ausserdem bist du ein braves Mädchen. Widersprachst einer der älteren Rosen nicht.“ Aufmunternd lächelte Yoko Yumi zu. „Dank dir können wir uns alle heute nach der Schule zusammen Treffen“, ergänzte Rei, die Yumi ein Taschentuch reichte. Langsam beruhigte sich auch Sachiko. Nachdem Yoko mit Eriko gesprochen hatte, platzte aus ihr alles heraus. Wegen Eriko quälte sich Yumi die letzten Wochen. Sprach mit ihren Freunden nicht darüber, weil Eriko es verbot. Jedoch war das schlimmste für Sachiko, dass Yumi ihr nichts anvertraute. Yumi wurde ab nun noch mehr von ihr behütet. So etwas durfte nicht noch Mal vorkommen. Shimako setzte sich neben Sei. Legte ihren Kopf auf die Schulter ihrer Grande Soeur. Ohne Worte sprachen sie miteinander. Weder hatten sie Mitleid mit Yumi noch erfreuten sie sich über Erikos Spässchen. Beide spürten, dass es solche Tage nicht oft geben würde. Das jeder Moment mit ihren Freunden kostbar war. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)